UMWELTDATEN 2020 Das Zementwerk Hannover - HeidelbergCement
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UMWELTDATEN 2020 | Das Zementwerk Hannover RESSOURCEN SCHONEN, EMISSIONEN MINDERN Die Ofenlinie sowie die Zementmühlen sind an kontinuierliche Emissionsüberwachungen ange- schlossen. Die erfassten Emissionsdaten werden mit dem EFÜ (Emissionsfernüberwachung) an das Gewerbeaufsichtsamt weitergeleitet. An der Drehofenanlage werden kontinuierlich Stickoxide (NOx), Schwefeldioxid (SO2), Quecksilber (Hg), Kohlenmonoxid (CO), Ammoniak (NH3), Gesamtkohlen- stoff (TOC) und Staub ermittelt. Die Emissionsmessgeräte werden jährlich von unabhängigen Sachverständigen überprüft und in einem Abstand von 3 Jahren kalibriert. Schwermetalle, Dioxine und Furane sowie gasförmige Chlor- und Fluorverbindungen werden jährlich an der Drehofenlinie durch Einzelmessungen überprüft. Entwicklung der Staub-Emissionen Im Jahr 1997 wurde im Werk Hannover die an der Drehofenlinie (Jahresmittelwerte in mg/m3) Ofenlinie in Betrieb genommen. In 2014 60 wurde der ursprünglich eingebaute Elektro- Emissionsgrenzwert 50 filter in einen Schlauchfilter umgebaut. 40 Damit kann der mit Inbetriebnahme der 30 neuen Anlage in 2015 gültige, neue Grenz- 20 wert für Staubemissionen von 10 mg/m³ 10 sicher eingehalten werden. Durch diese 0 Maßnahme konnten die Staubemissionen an der wichtigsten Emissionsquelle des 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 Werkes noch einmal deutlich abgesenkt werden. Entwicklung der Staub-Emissionen Zementmühle 10 Im Rahmen von Modernisierungsmaß- an den Zementmühlen (Jahresmittelwerte in mg/m3) Zementmühle 11 nahmen im Jahr 2002 wurde unsere größte 40 Zementmühle mit einem hocheffizienten Emissionsgrenzwert Schlauchfilter ausgerüstet. Damit konnte 30 die Staubemission weit unter den Grenz- 20 wert abgesenkt werden. An der anderen Zementmühle ist auch ein Schlauchfilter zur 10 Reinigung der Abgase installiert. Durch die 0 kontinuierliche Emissionsüberwachung sowie regelmäßige Wartung und Instand- 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 haltung der Filteranlagen ist sichergestellt, dass die Grenzwerte nicht überschritten werden. Entwicklung der NOX-Emissionen Stickoxide entstehen bei der Verbrennung an der Drehofenlinie (Jahresmittelwerte in mg/m3) im Hochtemperaturprozess und werden 1200 durch die installierte SNCR-Anlage sicher Emissionsgrenzwert reduziert, so dass der in 2019 weiter 900 verschärfte Grenzwert von 200 mg/m³ 600 eingehalten werden kann. 300 0 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020
Entwicklung der SO2-Emissionen Zementklinker wird aus im Tagebau abge- an der Drehofenlinie (Jahresmittelwerte in mg/m3) bautem Mergel hergestellt. Der im Mergel 600 natürlich vorkommende Schwefel wird Emissionsgrenzwert üblicherweise zum weitaus größten Teil in 450 das Produkt eingebunden und bildet so 300 einen wichtigen Bestandteil für die Zement- eigenschaften. Liegt der Schwefel jedoch 150 im Rohgestein (Mergel) als Pyrit vor, kommt 0 es auf Grund der Prozessbedingungen zu SO2-Emissionen. Das installierte Trocken- 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 additivverfahren gewährleistet, dass durch Zugabe von Kalkhydrat Ca(OH)2 die vorgege- benen Grenzwerte eingehalten werden. Emissionen von Schwermetallen Der Übersicht halber werden in dieser mg/m 3 an der Drehofenlinie (in mg/m3) Grafik nur die Messwerte aus 2020 dar- 0,5 0,5 gestellt. Für die Vorjahre ergibt sich ein 0,4 vergleichbares Bild. Hier ist zu sehen, 0,3 dass für alle Schwermetalle die zugehöri- 0,2 gen Grenzwerte nach der 17. BImSchV sicher unterschritten werden. 0,1 0,05 0,036 0,0001 0 Cadmium und Thallium Restliche Schwermetalle nach 17. BImSchV Summengrenzwert Messwert Grenzwert Messwert Dioxin- und Furanemissionen Emissionen von Dioxinen und Furanen ng/m 3 an der Drehofenlinie in mg/m3 spielen in der Zementindustrie praktisch 0,1 0,1 keine Rolle. Die Grafik zeigt das eindrucks- 0,08 voll. 0,06 0,04 0,02 0,001 0 Summengrenzwert Summenmesswert PCDD/F + PCB Emissionen gasförmiger Chlor- und Fluorverbindungen Gasförmige Chlor- und Fluorverbindungen mg/m 3 an der Drehofenlinie in mg/m3 im Abgas der Drehofenanlage werden auf 10 10 Grund des alkalischen Milieus innerhalb des Prozesses gut eingebunden und sind 7,5 in Konzentrationen weit unterhalb der 5 Grenzwerte vorzufinden. 2,5 1,16 1,0 0,12 0 Chlor Fluor Grenzwert Messwert Grenzwert Messwert
WWW.HEIDELBERGCEMENT.DE Entwicklung des spezifischen Stromverbrauchs HeidelbergCement AG bei der Zementherstellung (kWh/t) kwh/t Zementwerk Hannover 150 Lohweg 34 30559 Hannover 100 zementwerk.hannover@heidelbergement.com 50 www.heidelbergcement.de 0 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 Der Stromverbrauch bei der Zementherstellung wird entscheidend von der Qualität der Zemente beeinflusst. Da das Sortenportfolio den Marktanforderungen angepasst wird, unterliegt der Strombedarf den hier dargestellten leichten Schwankungen. Anteil der Sekundärbrennstoffe am Ofen in % 100 75 50 25 Primärbrennstoffe Sekundärbrennstoffe 0 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 Der Sekundärbrennstoffeinsatz konnte in den letzten Jahren kontinuierlich gesteigert werden. Durch den Einsatz von Tiermehl und Reststoffen aus Industrie- und Gewerbeabfällen als Sekundär- brennstoff, konnte der Verbrauch an Primärbrennstoffen sowie die daraus resultierende CO2-Emission wesentlich reduziert werden. Die spezifischen Brutto-CO2-Emissionen betrugen im Messzeit- 0421/SD8158_2021/Rev.0 raum 573,2 (kg CO2/ t Zement)
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