UNA SERATA OSTERFESTIVAL VENEDIG - VENEXIANA - Elbphilharmonie

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UNA SERATA OSTERFESTIVAL VENEDIG - VENEXIANA - Elbphilharmonie
OSTERFESTIVAL VENEDIG
     UNA SERATA
   VENEXIANA

20. APRIL 2019
ELBPHILHARMONIE
KLEINER SAAL
UNA SERATA OSTERFESTIVAL VENEDIG - VENEXIANA - Elbphilharmonie
BMW 7er
                                                   WILLKOMMEN

DER ANSPRUCH VON MORGEN

                                                     »Wetteifern«, »kämpfen«, aber auch »zu-
                                                     sammenwirken« – das lateinische Wort
                                                     »concertare« hat mehrere, teils entgegen-
                                                     gesetzte Bedeutungen. Das heutige Konzert
                                                     der Capella de la Torre wird beiden gerecht.
                                                     Mit allerhand historischem Instrumenta-
                                                     rium tragen die Musiker unter der Leitung
                                                     von Katharina Bäuml den Wettstreit zwi-
                                                     schen den »Piffari« genannten Stadt­pfeifern
                                                     und den solistischen »Violinistas«, die sich
                                                     um 1600 in Venedig tummelten, meisterhaft
                                                     virtuos aus, lassen dabei die Instrumente
                                                     aber auch gemeinsam erklingen. So ver-
                                                     wandelt sich der Kleine Saal in eine früh-
                                                     barocke Klangwelt, in der das musikalische
                                                     Treiben des historischen Venedig wieder
                                                     aufersteht.

BMW IST LANGJÄHRIGER PARTNER DER ELBPHILHARMONIE

Abbildung zeigt Sonderausstattungen.
UNA SERATA OSTERFESTIVAL VENEDIG - VENEXIANA - Elbphilharmonie
Samstag, 20. April 2019 | 17 Uhr | Elbphilharmonie Kleiner Saal

OSTERFESTIVAL VENEDIG
CAPELLA DE LA TORRE
KATHARINA BÄUML SCHALMEI UND LEITUNG

UNA SERATA VENEXIANA                                                    Filippo Azzaiolo (ca. 1540–nach 1569)
                                                                        Come t’haggio l’asciat, o vita mia
Salamone Rossi (ca. 1570–1630)
Sinfonia à 5                                                            Gasparo Zanetti
aus: Sinfonie e Gagliarde à tre, quatro & cinque voci                   La Bergamasca

Gasparo Zanetti (nach 1600–ca. 1660)                                    Giovanni Battista Vitali (1644–1692)
Aria del Gran Duca                                                      Bergamasca / für Violine solo

Niccolò Piffaro (1480–1566)                                             Salamone Rossi
Di lassar tu divo aspetto                                               Sonata Nr. 12 sopra la Bergamasca

Anonymus                                                                Anonymus
Pan de miglio caldo                                                     Le pur morte feragu / Venni gia la Bergamasca

Giovanni Giacomo Gastoldi da Caravaggio (1553–1609)                     Giulio Cesare Barbetta (ca. 1540–nach 1603)
Domine ad adjuvandum                                                    Moresca Nr. 4 »La Bergamasca«

Marco Uccellini (ca. 1603–1680)                                         Maurizio Cazzati (ca. 1620–1677)
Sonata Nr. 2 »La Luciminia contenta« / für Violine und Basso continuo   Gagliarda »La Magnani«

Giacomo Spiardo (15.–16. Jhd.)                                          Diego Ortiz (ca. 1525–nach 1570)
Suono del ballo de cigni                                                Recercada Ruggero

Fabritio Caroso da Sermoneta (ca. 1530–1610)                            Salamone Rossi
La villanella balletto                                                  Gagliarda à 5 »Massara«
                                                                        aus: Sinfonie e Gagliarde à tre, quatro & cinque voci
Bartolomeo Montalbano (ca. 1600–1651)
Sinfonia Nr. 4 »Geloso«

Orlando di Lasso (1532–1594)
                                                                        Keine Pause / Ende gegen 18:30 Uhr
Susanne un jour
UNA SERATA OSTERFESTIVAL VENEDIG - VENEXIANA - Elbphilharmonie
VENEDIG

                 EIN NAME WIE MUSIK

                   »Wenn ich ein anderes Wort für Musik suche, so finde ich immer nur das Wort
                   Venedig«, schrieb einst Friedrich Nietzsche. Und man kann ihm nur zustimmen:
                   Mit ihren pittoresken Palazzi wirkt die Lagunenstadt an der Adria wie eine Stein
                   gewordene Sinfonie. Stets scheint Musik die Gassen und Kanäle zu durchwehen,
                   sei es der Gesang der Gondoliere, der Klang von Kirchenglocken oder schlicht
                   das Plätschern des Wassers. Die Liebe zum Klang hat Tradition: Für die europä­      Historische Karte von Venedig aus dem 17. Jahrhundert
                   ische Musikgeschichte haben nur wenige andere Städte eine ähnliche Bedeutung
                   wie Venedig. Über 400 Jahre lang war »La Serenissima« der Motor für musika-
                   lische Innovationen, die von hier aus um die Welt gingen. Nicht nur der Handel      Im 20. Jahrhundert ließen dann auch Komponisten wie Britten, Prokofjew und
                   florierte im Herrschaftsgebiet bis Zypern, sondern auch die Kunst.                  Strawinsky ihre Werke am Fenice (ur-)aufführen. Letzterer wurde, obwohl in
                      Eine besondere Rolle spielt seit jeher der Markusdom. Von hier aus begann        New York verstorben, auf eigenen Wunsch auf der Friedhofsinsel San Michele
                   im 16. Jahrhundert mit der Gründung einer Singschule Venedigs Aufstieg zur          beigesetzt. Längst hatte sich Venedig als romantische Projektionsfläche ver-
                   glanzvollen Musikmetropole. Komponisten wie Adrian Willaert, der 1527 das Amt       selbstständigt, wie etwa Thomas Manns Novelle Der Tod in Venedig illustriert.
                   des Domkapellmeisters antrat, sowie die Domorganisten Andrea und Giovanni           1961 kam es dagegen zu einem waschechten Skandal, als Luigi Nono mit seiner
                   Gabrieli­führten sie auf ein Niveau, das sich bald in ganz Europa herumsprach.      Oper Intolleranza in politisch aufgewühlten Zeiten gegen Unterdrückung und die
                   Die Architektur der Basilika mit ihren gegenüberliegenden Emporen begünstigte       Verletzung der Menschenwürde protestierte und das Establishment provozierte.
                   zudem räumliche Klangexperimente. Zur Verbreitung dieser »venezianischen                Doch nicht nur für die Gesangskunst war Venedig seit jeher ein bedeutendes
                   Mehr­chörigkeit« weit über die Stadtgrenzen hinaus trug Ottaviano dei Petrucci      Zentrum, auch die Instrumentalmusik erlebte hier eine Blütezeit. Schon seit dem
                   bei, der um 1500 das Notendruckverfahren mit beweglichen Lettern erfand.            15. Jahrhundert wurde etwa der Bau von Instrumenten stetig perfektioniert, und
                                          Der nächste Domkapellmeister am Markusdom war ein            natürlich wurde auf ihnen auch meisterhaft gespielt, zum Beispiel in den vier
Symbol der Stadt: der Markuslöwe       gewisser Claudio Monteverdi, dessen Name heute untrenn-         Ospedali der Stadt. In diesen Waisenhäusern für Mädchen (aus denen später die
                                       bar mit einer weiteren, damals gänzlich neuen Gattung ver-      Musikkonservatorien hervorgingen) erhielten die Bewohnerinnen erstklassigen
                                       knüpft ist – der Oper. 1637 eröffnete in Venedig das erste      Musikunterricht – unter anderem von Antonio Vivaldi, dem vielleicht berühm-
                                       öffentliche Opernhaus der Welt. War diese teure Kunst           testen Sohn Venedigs. Zwischen 1703 und 1716 war er am Ospedale della Pietà
                                       bisher nur der Aristokratie vorbehalten, konnte nun jeder       als Lehrer angestellt. Die effektvollen Stücke, die er für die virtuosen Mädchen­
                                       gegen Eintritt in den Genuss kommen. Die Nachfrage war          orchester schrieb, lösten in ganz Europa ein regelrechtes Vivaldi-Fieber aus, das
                                       so groß, dass zeitweise 20 Opernhäuser gleichzeitig existier-   selbst Johann Sebastian Bach infizierte.
                                       ten. Das bis heute bedeutendste ist das nach Brandkatastro-         Heute bröckelt der Glanz Venedigs: Touristenmassen überrennen die Altstadt,
                                       phen (zuletzt 1996) mehrfach wiederaufgebaute barocke Tea-      für deren Betreten Tagesbesucher neuerdings sogar Eintritt zahlen müssen.           Alle Konzerte
                                       tro La Fenice, das zu den traditionsreichsten Opernhäusern      Kreuzfahrtschiffe lassen die auf Pfählen errichteten Gebäude erzittern, und der     unter:
                                                                                                                                                                                           elphi.me/venedig
                                       der Welt gehört. Giuseppe Verdi etwa wählte diese Bühne         Meeresspiegel steigt unaufhörlich. Umso wichtiger ist es, die außergewöhnliche
                                       häufig für die Uraufführungen seiner Werke, darunter für La     (Musik-)Geschichte dieser Stadt beständig wieder- und weiterzuerzählen. Genau
                                       traviata. Ironie des Schicksals, dass sein größter Antipode     hier setzt das Osterfestival »Venedig« der Elbphilharmonie an.
                                       Richard Wagner 1883 ausgerechnet in Venedig starb.                                                                              SIMON CHLOSTA
UNA SERATA OSTERFESTIVAL VENEDIG - VENEXIANA - Elbphilharmonie
DIE MUSIK

                 MUSIKALISCHER WETTSTREIT
                 Zum Programm des heutigen Konzerts

                 Das Venedig zu Beginn des 17. Jahrhunderts muss man sich als
                 ein einziges klingendes Gebilde vorstellen: prächtige Kirchen-
                 musik, öffentliche Opernhäuser und natürlich das musikalische
                 Karnevalsspektakel. Und mittendrin: die »Piffari« – Stadtpfeifer,
                                                                                      Eine Prozession auf dem Markusplatz. Rechts hinten marschiert eine Gruppe mit Blasinstrumenten: die Piffari
                 die den Dogen zu repräsentativen Terminen begleiteten, aber
                 auch für private Feiern engagiert wurden. Sie waren musika-
                 lische Multitalente und beherrschten mindestens zwei, wenn
                 nicht mehr Blasinstrumente: Schalmeien, Pommern, Posaunen.
                 Auch in der Improvisation waren die Piffari sehr geübt, denn
                 oft musste sehr schnell eine Musik erklingen, beispielsweise         war. Rossi war ein hervorragender Geiger und Sänger. Ab 1587 wirkte er in beiden
                 bei überraschend eintreffenden Gästen oder bei Trauerfällen.         Professionen am Hof zu Mantua, stieg rasch zum Maestro della musica (Kapell-
                 So gehörte weltliche und geistliche Musik zu ihrem Repertoire.       meister) auf und komponierte. Sein großes Vorbild war der wenige Jahre ältere
                    Ab der Mitte des 16. Jahrhunderts bekamen die Piffari von         Claudio Monteverdi, der ab 1590 sein Kollege in Mantua wurde. Doch er hatte ihn
                 Venedig ebenbürtige Kollegen auf Streichinstrumenten, denn           schon vorher bewundert und kannte seine Kompositionen, denn bereits 1589, als
                 die Violine und ihre größeren Geschwister (Viola, Gambe, Vio-        19-Jähriger, veröffentlichte Rossi einen Band mit dreistimmigen Canzonetti im
                 loncello) hielten Einzug in die Stadt. Ein neuer Klang entwickelte   Stile Monteverdis. Es folgten drei- bis fünfstimmige Sinfonien sowie dreistim-
                 sich, und kaum irgendwo sonst in Europa waren sich Stadt­            mige Sonaten, weshalb Rossi auch als Urvater der barocken Triosonate gilt. Mit
                 pfeifer und Streicher im Alltag so nah wie in Venedig.               seiner Sinfonia à 5, einem tänzerisch-beschwingten Stück, eröffnen Piffari und
                    Diese besondere Mischung hat sich die Capella de la Torre         Streicher ihren Wettstreit.
                 im heutigen Konzert auf das Programm gesetzt: Der traditions-            In Gasparo Zanettis Variationen über die damals sehr bekannte Aria del
                 reiche, bodenständige Stadtpfeiferklang und der neue, elegante       Gran Duca aus Florenz bieten die Stadtpfeifer alles auf, was sie in ihrem Instru-
                 Streicherklang stehen einander gegenüber. Ein musikalischer          mentenvorrat haben, darunter Schalmeien, Pommern, Blockflöten, Posaunen
                 Wettstreit ist die poetische Idee. Wer macht die bessere Musik,      und Dulziane, begleitet von Theorben, Orgel und Schlagwerk, denen sie eine
                 wer hat auf seinen Instrumenten mehr zu bieten?                      hervorragende Tanzmusik entlocken. Das nächste Stück ist ebenfalls bei den
                    Zu Beginn spielen Bläser und Streicher gemeinsam. Sie             Stadtpfeifern angesiedelt: ein Arrangement über das Volkslied Di lassar tu divo
                 machen das Publikum mit einem der bedeutendsten Kompo-               aspetto (Dich lassend, du blendender Augenschein) von Niccolò Piffaro. Der Name
Salamone Rossi   nisten an der Schwelle zum 17. Jahrhundert bekannt: Salamone         ist natürlich kein Zufall, der Komponist entstammte einer bedeutenden Stadt-
                 Rossi. Er wurde um 1570 geboren und stammte aus einer alten          pfeifer-Familie aus der toskanischen Stadt Siena und leitete im 16. Jahrhundert
                 jüdischen Familie, die seit Jahrhunderten in Italien ansässig        die dortigen Stadtpfeifer.
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Es ist das Besondere,
                                                                                                                           DIE MUSIK

das Wellen schlägt.
                                                       Es folgt ein anonymes Intermezzo: Pan de miglio caldo. Der Titel
                                                       spielt auf das Volumen von Hirse (miglio) an, die mit Wärme
                                                       (caldo) und Wasser auf ein Vielfaches quellt. Wahrscheinlich ist
                                                       ein Arme-Leute-Essen gemeint. Die Volksnähe der Musik wird
                                                       dadurch sehr plastisch.
                                                          In Giovanni Giacomo Gastoldis Motettensatz Domine ad adju-
                                                       vandum zeigen die Stadtpfeifer eindrucksvoll, dass auch geho-
                                                       bene geistliche Musik zu ihrem Repertoire gehört. Gastoldi war
                                                       Kapellmeister an der Basilika Santa Barbara in Mantua und
                                                       ergo ein lokaler Kollege von Salamone Rossi.
                                                          Nun wechselt der Klang, denn die Streicher sind an die
                                                       Reihe. Marco Uccellini war Violinist, Kapellmeister und Kom-
                                                       ponist an verschiedenen Höfen und Kathedralen: Modena,
                                                       San Geminiano und Parma. 1645 veröffentlichte er in Venedig        Marco Uccellini
                                                       mehrere virtuose Sonaten für Violine. Kein Zufall, denn dank
                                                       der Erfindungen des Buchdruckers und Verlegers Ottaviano dei
                                                       Petrucci hatte sich Venedig zu einem Zentrum des Notendrucks
                                                       entwickelt. Uccellini gab seinen Sonaten gern Beinamen, die
                                                       sie zu veritablen Charakterstücken machen – für die damalige
                                                       Zeit sehr besonders. Das gilt auch für die Zweite Sonate mit
                                                       dem Titel La Luciminia contenta, übersetzt »die zufriedene« oder
                                                       »zufriedengestellte Luciminia«.
                                                          Die Folge von insgesamt fünf sogenannten Bergamasca-
                                                       Tänzen zeigt die Popularität dieses Typus: Es handelt sich dabei
                                                       ursprünglich um einen bäuerlicher Tanz aus der Region Ber-
                                                       gamo. Nahezu jedem bekannt, war sie ein beliebtes Modell für
                                                       Improvisationen, diente aber auch als Grundlage für Komposi-
                                                       tionen. Bläser und Streicher der Capella de la Torre wetteifern
                                                       in diesen fünf Stücken miteinander. Natürlich geht die Sache

    Der offizielle Weinpartner                         friedlich aus: Mit dem letzten Werk des Abends erklingt noch
                                                       einmal Salamone Rossi. Seine Gagliarda ist erhaben und den-
      der Elbphilharmonie                              noch mitreißend, volkstümlich und doch kunstvoll, und wird von
                                                       Bläsern und Streichern gemeinsam vorgetragen.
                                                                                                   ULRIKE BRENNING

                                   Mehr Infos unter:
                                 hawesko.de/elphi
UNA SERATA OSTERFESTIVAL VENEDIG - VENEXIANA - Elbphilharmonie
DIE KÜNSTLER

CAPELLA DE LA TORRE
Capella de la Torre ist eines der weltweit führenden Ensembles für Bläsermusik
der frühen Neuzeit. 2005 von Katharina Bäuml gegründet, blickt das Ensemble
                                                                                 KATHARINA BÄUML                                                      VIOLINE
                                                                                                                                                      Jürgen Groß
                                                                                 LEITUNG CAPELLA DE LA TORRE
bereits auf eine Erfolgsgeschichte zurück: Nahezu 1000 Konzerte vor begeister-
tem Publikum, 20 CD-Einspielungen, Preise wie der Echo und Opus Klassik für      Katharina Bäuml studierte sowohl moderne Oboe als auch               SCHALMEI
                                                                                                                                                      Katharina Bäuml
seine Verdienste um die Musik des 14. bis 17. Jahrhunderts.                      Barockoboe und historische Rohrblattinstrumente und ist Spe-
   Capella de la Torre hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Musik vergangener    zialistin für historisch informierte Aufführungspraxis. Ihr beson-   POMMER, FLÖTE
Jahrhunderte für heutige Ohren lebendig werden zu lassen. Das Ensemble musi-     deres Interesse gilt Bläsermusik des 14. bis 17. Jahrhunderts,       Hildegard Wippermann
ziert auf historischen Blasinstrumenten wie Schalmeien, Pommern, Posaunen        das sie zur Gründung der Capella de la Torre inspirierte.
und Dulzianen, die in ihrer feinen Klangcharakteristik auch mit Singstimmen         Katharina Bäuml widmet sich aber nicht nur der historischen       DULZIAN
hervorragend harmonieren. Musikwissenschaftliche Erkenntnisse finden dabei       Aufführungspraxis, sondern auch der Interpretation zeitgenös-        Regina Hahnke
stetig Eingang in die Programme. Besonderes Gewicht legt das Ensemble auf        sischer Musik auf historischen Instrumenten. Seit 2010 ent-
                                                                                                                                                      POSAUNE
ideen­geschichtliche Programme zu bestimmten Themenkreisen – wie im heu-         standen zahlreiche Kompositionen für ihr Duo Mixtura, das sie
                                                                                                                                                      Tural Ismayilov
tigen Konzert. Der Name »de la Torre« ist auf zweierlei Weise zu verstehen:      gemeinsam mit der Akkordeonistin Margit Kern bildet, zu hören
Anfang des 16. Jahrhunderts komponierte der Spanier Francisco de la Torre        etwa beim Berliner Festival Ultraschall. Als Leiterin mehrerer       LAUTE
eines der berühmtesten Stücke für Bläserbesetzung, den Danza Alta. Neben die-    Festivals und Konzertreihen initiiert sie immer wieder Begeg-        Johannes Vogt
ser Hommage ist der Name aber auch ganz wörtlich zu verstehen: Denn »de la       nungen von Musik der frühen Neuzeit und Jazz. Zuletzt über-
                                                                                                                                                      ORGEL
Torre« bedeutet übersetzt »vom Turm herab«; Bläsergruppen musizierten sei-       nahm sie die Reihe »Musica Ahuse« in Auhausen, in der jährlich
                                                                                                                                                      Martina Fiedler
nerzeit oft auf Türmen oder Balkonen.                                            Spitzenensembles der Alten Musik auftreten. Sie unterrichtet
   Für seine CD-Einspielungen wurde Capella de la Torre mit etlichen Preisen     in Berlin und gibt regelmäßig Meisterkurse an den Musikhoch-         PERKUSSION
ausgezeichnet, etwa mit je einem Echo Klassik für die Alben Water Music und      schulen in Genf, Hannover und Lübeck.                                Peter A. Bauer
Da Pacem – Echo der Reformation (letzteres gemeinsam mit dem RIAS Kam-
merchor). Erst kürzlich gab es den Opus Klassik für die Una Serata Venexiana.
UNA SERATA OSTERFESTIVAL VENEDIG - VENEXIANA - Elbphilharmonie
VORSCHAU

BLÄSERQUINTETT VARIATION 5
Weitere Raritäten für Bläserensemble gibt es in dieser Saison
                                                                                                                     WIR DANKEN UNSEREN PARTNERN
im Kleinen Saal der Laeiszhalle zu entdecken – gespielt vom
Ensemble Variation 5, das sich aus exzellenten Solisten und
                                                                                                                     PRINCIPAL SPONSORS   PRODUCT SPONSORS                  FÖRDERSTIFTUNGEN
Mitgliedern renommierter Sinfonie­orchester zusammensetzt.
                                                                                                                     BMW                  Coca-Cola                         Kühne-Stiftung
Etliche Komponisten haben für die reizvolle Kombination aus                                                          Montblanc            Hawesko                           Körber-Stiftung
Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott und Horn geschrieben, darun-                                                         SAP                  Lavazza                           Hans-Otto und
ter auch György Ligeti. Seine herrlich übermütige, von ungari-                                                       Julius Bär           Meßmer                            Engelke Schümann Stiftung
scher Volksmusik inspirierte Musica ricercata sowie die humo-                                                        Deutsche Telekom     Ricola                            Haspa Musik Stiftung
                                                                                                                                          Ruinart                           Hubertus Wald Stiftung
ristischen Bagatellen stehen im Zentrum des Abends. Zudem
                                                                                                                                          Störtebeker                       Ernst von Siemens Musikstiftung
präsentieren die Bläser – gemeinsam mit dem Pianisten Her-                                                                                                                  Cyril & Jutta A. Palmer Stiftung
bert Schuch – klangsinnliche französische Musik von Ravel,                                                                                                                  Mara & Holger Cassens Stiftung
Français und Poulenc.                                                                                                                     CLASSIC SPONSORS                  Programm Kreatives Europa
                                                                                                                                          Aurubis                           der Europäischen Union
                                                                                                                                          Bankhaus Berenberg                Adam Mickiewicz Institut
Mo, 20. Mai 2019, 20 Uhr | Laeiszhalle Kleiner Saal                                                                                       Commerzbank AG
                                                                                                                                                                            Stiftung Elbphilharmonie
                                                                                                                                          DZ HYP
                                                                                                                                          GALENpharma                       Freundeskreis Elbphilharmonie
                                                                                                                                          Hamburg Commercial Bank           + Laeiszhalle e.V.
                                                                                                                                          Hamburger Feuerkasse
                                                                                                                                          Hamburger Sparkasse
                                                                                                                                          Hamburger Volksbank
                                                                                                                                          HanseMerkur Versicherungsgruppe
                                                                                                                                          Jyske Bank A/S
                   Es ist nicht gestattet, während des Konzerts zu filmen oder zu fotografieren.                                          KRAVAG-Versicherungen
                                                                                                                                          Wall GmbH
                   IMPRESSUM                                                                                                              M.M.Warburg & CO
                   Herausgeber: HamburgMusik gGmbH
                   Geschäftsführung: Christoph Lieben-Seutter (Generalintendant), Jochen Margedant
                   Redaktion: Clemens Matuschek, Simon Chlosta, Laura Etspüler, Nina Schulze                                              ELBPHILHARMONIE CIRCLE
                   Lektorat: Reinhard Helling
                   Gestaltung: breeder typo – alatur, musialczyk, reitemeyer
                   Druck: Flyer-Druck.de

                   Anzeigen: Antje Sievert, +49 40 450 698 03, antje.sievert@kultur-anzeigen.com

                   BILDNACHWEIS
                   Leone di San Marco (Marco Grubacs); historische Karte von Venedig (Joan Blaeu); Salamone
                   Rossi (unbezeichnet); Prozession auf dem Markusplatz: Gemälde von Gentile Bellini, ca. 1496
                   (Gallerie dell’Accademia); Marco Uccellini (unbezeichnet); Capella de la Torre, Katharina Bäuml
                   (beide Andreas Greiner-Napp); Variation 5 (Lyodoh Kaneko)
UNA SERATA OSTERFESTIVAL VENEDIG - VENEXIANA - Elbphilharmonie
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