Nachhaltigkeit gestalten - Internationaler Standort Bonn - Stadt Bonn
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Nachhaltigkeit gestalten – Internationaler Standort Bonn März 2019 Bonn hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten erfolgreich als deutsche Stadt der Vereinten Nationen und als Zentrum für internationale Zusammenarbeit und nachhaltige Entwicklung etabliert. 20 Organisationen der Vereinten Nationen mit etwa 1000 Beschäftigten sind heute in Bonn ansässig, darunter das Klimasekretariat und das Sekretariat zur Bekämpfung der Wüstenbildung. Unter dem Leitmotiv „Nachhaltigkeit gestalten“ wirken die Vereinten Nationen in Bonn an der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft mit. Außerdem haben neben Bundesbehörden und deutschen Einrichtungen der Entwicklungszusammenarbeit auch Wissenschaftsinstitutionen, Unternehmen und etwa 150 internationale und international tätige Nichtregierungsorganisationen in Bonn ihren Sitz. Mit dem Weltklimagipfel der Vereinten Nationen (COP 23) im November rückte Bonn 2017 einmal mehr als internationaler Konferenzstandort in den Blickpunkt. Mit rund 22.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war die COP 23 die bisher größte internationale Konferenz in Deutschland. Veranstalter war das UNO-Klimasekretariat (UNFCCC) in Bonn, das von der Bundesregierung, dem Land Nordrhein-Westfalen und der Stadt Bonn unterstützt wurde. Die Präsidentschaft des Klimagipfels hatte der südpazifische Inselstaat Fidschi. Bonn hat sich mit der COP23 als weltoffener, zuvorkommender Gastgeber präsentiert und sich für weitere internationale Konferenzen empfohlen. UNO in Bonn Seit Juli 1996 kann sich Bonn UNO-Stadt nennen. Im Juli 2006, übergab Bundeskanzlerin Angela Merkel den Vereinten Nationen in Bonn das Hauptgebäude des heutigen UN Campus. 55 Millionen Euro hatte die Bundesregierung in den Umbau des einstigen Abgeordnetenhochhauses, auch als „Langer Eugen“ bekannt, investiert. Dort arbeiten fast alle Bonner UN-Organisationen unter einem Dach. Als Sitz des UNO-Klimasekretariats wurde das Alte Abgeordnetenhochhaus als bauökologisches Modellprojekt umgebaut und 2013 bezogen. Ein weiteres Gebäude entsteht gleich nebenan und soll 2020 bezugsfertig sein (www.unbonn.org). Mit dem World Conference Center Bonn verfügt Bonn über ein Konferenzzentrum nach modernstem Standard, zugeschnitten auf die Bedarfe der Vereinten Nationen. „UN Bonn – Shaping a Sustainable Future (UNO in Bonn – Nachhaltigkeit gestalten)“ ist das thematische Dach, unter dem die Einrichtungen der Vereinten Nationen in Bonn miteinander und mit vielen Partnern arbeiten. Die Agenda 2030 und die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele sind ihr Ansporn, Antworten und Wege für eine nachhaltige Zukunft auf unserem Planeten zu finden. Impressum: Herausgeber: Der Oberbürgermeister der Bundesstadt Bonn, Presseamt, Stadthaus, Berliner Platz 2, 53111 Bonn Telefon: Chef vom Dienst 0228/77 3000, Telefax: 0228/77 2468, E-Mail: presseamt@bonn.de Internet: http://www.bonn.de Redaktion: Dr. Monika Hörig (verantwortlich)
Es sind: • UNFCCC - Sekretariat des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (Klimasekretariat), www.unfccc.int • UNCCD - Sekretariat des Übereinkommens der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Desertifikation, www.unccd.int • UNV - Freiwilligenprogramm der Vereinten Nationen, www.unv.org • SDG ActionCampaign - Aktionskampagne für die Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung, www.sdgactioncampaign.org • UNEP/CMS - Sekretariat des Übereinkommens zur Erhaltung der wandernden wild lebenden Tierarten, www.cms.int • UNEP/AEWA - Sekretariat des Abkommens zur Erhaltung der afrikanisch-eurasischen wandernden Wasservögel, www.unep-aewa.org • UNEP/ASCOBANS - Sekretariat des Abkommens zur Erhaltung der Kleinwale in der Nord- und Ostsee, dem Nordatlantik und der Irischen See, www.ascobans.org • UNEP/EUROBATS - Sekretariat des Abkommens zur Erhaltung der europäischen Fledermauspopulationen,www.eurobats.org • IPBES - Zwischenstaatliche Plattform für Biodiversität und Ökosystemleistungen, www.ipbes.net • UNESCO-UNEVOC - Internationales Zentrum für Berufsbildung der UNESCO, www.unevoc.unesco.org • UNU-ViE - Universität der Vereinten Nationen - Vizerektorat in Europa, www.vie.unu.edu • UNU-ViE SCYCLE - Universität der Vereinten Nationen - Vizerektorat in Europa Programm für nachhaltige Kreisläufe, www.scycle.vie.unu.edu • UNU-EHS - Universität der Vereinten Nationen - Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit, www.ehs.unu.edu • UNSSC - Wissenszentrum für Nachhaltige Entwicklung der Fortbildungsakademie des Systems der Vereinten Nationen, www.unssc.org • WHO/ECEH - Weltgesundheitsorganisation - Regionalbüro Europa, Europäisches Zentrum für Umwelt und Gesundheit, www.euro.who.int/envhealth • UNISDR - Sekretariat Internationale Strategie zur Katastrophenvorsorge der Vereinten Nationen, www.unisdr.org • UN-SPIDER - Plattform der Vereinten Nationen für raumfahrtgestützte Informationen für Katastrophenmanagement und Notfallmaßnahmen, www.un-spider.org • UNRIC - Regionales Informationszentrum der Vereinten Nationen für Westeuropa – Verbindungsbüro in Deutschland, www.unric.org/de • UNIDO ITPO - Investitions- und Technologieförderungsbüro der UNIDO, https://isid.unido.org/itpo.html • OneHR – Globales Zentrum für Personaldienste der Vereinten Nationen Dazu kommen völkerrechtliche Organisationen wie der Globale Nutzpflanzenfonds (Global Crops Diversity Trust) oder das Innovations- und Technologie-Zentrum der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IITC – IRENA Innovation and Technology Center).
Synergiefeld der Nachhaltigkeit Der UN Campus bietet all diesen Organisationen ideale Arbeitsbedingungen und ein synergienreiches Umfeld. Besondere Vorteile liegen in der direkten Nachbarschaft zum World Conference Center Bonn und zu vielen wichtigen Ansprechpartnern. Das ermöglicht Kooperationen und Kontakte auf kurzem Wege zwischen UN-Organisationen, Bundesministerien und Bundesbehörden, rund 150 Nichtregierungsorganisationen, Wissenschaftseinrichtungen und den ansässigen Global Players der Wirtschaft. Sie alle prägen mit ihren Themen, ihrer Kompetenz und ihrem Engagement den internationalen Standort Bonn. Ihr Zusammenwirken und ihr Dialog zu den Fragen einer zukunftsfähigen menschenwürdigen Entwicklung macht Bonn zu einem der zentralen Orte, von dem aus Nachhaltigkeit gestaltet wird. Dieses Synergiefeld der Nachhaltigkeit wird aufgewertet durch vielfältige international agierende Partner aus Politik, Organisationen, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und NGOs. Zu letzteren gehören nicht nur deutsche Organisationen mit internationalen Handlungs- und Themenfeldern, sondern auch ca. 20 international tätige Nichtregierungsorganisationen, die seit 1990 ihren Sitz in Bonn genommen haben. Einige Beispiele: • Das Bonn International Center for Conversion (BICC) engagiert sich weltweit bei der Umwidmung ehemals militärisch genutzter Ressourcen für zivile Zwecke und leistet damit lebenswichtige Arbeit in Krisengebieten, www.bicc.de. • Das International Paralympic Committee (IPC) koordiniert seit Herbst 1999 von Bonn aus die Paralympics, die Olympiaden für Behinderte, www.ipc.org. • Fairtrade Labelling Organizations International (FLO) koordiniert und unterstützt die Arbeit der nationalen Transfair-Organisationen, www.fairtrade.net. • Der Forest Stewardship Council (FSC) ist eine internationale NGO mit dem Ziel weltweiter nachhaltiger Forstwirtschaft durch Wald-Zertifizierung auf der Grundlage vergleichbarer Standards, www.fsc.org. • Das Right Livelihood College bietet im Dialog mit Alternativen Nobelpreisträgern einen innovativen Lern- und Forschungsort für Nachhaltigkeit, www.rlc-bonn.de. • ICLEI Städte für Nachhaltigkeit ist ein Netzwerk von über 1.700 Städten, Gemeinden und Regionen in aller Welt, die sich gemeinsam für die Umsetzung der Agenda 2030 auf lokaler Ebene einsetzen, www.iclei.org. Das Konferenzgeschehen in Bonn ist ebenfalls auf globale Zukunftsthemen ausgerichtet. Die deutsche Stadt der Vereinten Nationen öffnet dem konstruktiven Dialog auf nationaler, internationaler und supranationaler Ebene Plattformen. Auf dem Weg zu einer weltweit nachhaltigen Entwicklung strahlen von Bonn und den dortigen Akteuren immer wieder Impulse weltweit aus. Ob Klima, Wüste, Wasser, Boden, Geschlechtergerechtigkeit, Artenschutz oder Frühwarnung - Bonn ist zum Kompetenzzentrum für Umwelt und Entwicklung geworden. Als Konferenzort konnte Bonn seine Kompetenz und Erfahrung vielfach unter Beweis stellen. Nicht nur die erfolgreiche 23. Weltklimakonferenz 2017, sondern auch die regelmäßig stattfindenden „Bonn Climate Talks“ rücken Bonn ins Zentrum des internationalen Klimaprozesses. Hinzu kommen weitere internationale Konferenzen, wie das jährlich in Bonn stattfindende Global Media
Forum der Deutschen Welle oder „Resilient Cities“ als wichtige Konferenz für Städte und Klimaanpassung. Bekannt wurde Bonn in seiner neuen Rolle als deutsche Stadt der Vereinten Nationen und Ort des internationalen Dialogs zu Zukunftsthemen vor allem durch die Klimagipfel 1999 und 2001, die Afghanistangespräche auf dem Petersberg bei Bonn 2001 und 2002, die Internationale Süßwasserkonferenz 2001, die Internationale Konferenz für Erneuerbare Energien 2004, die Internationale Frühwarnkonferenz 2006, die Vertragsstaatenkonferenz zur Biodiversität 2008 und die Konferenz für Nichtregierungsorganisationen des Department for Public Information der Vereinten Nationen (DPI/NGO) 2011. Das Welterbekomitee der UNESCO tagte 2015 in Bonn. Bonn lebt sein Leitthema Nachhaltigkeit Das Bonner Leitthema ist Nachhaltigkeit – und diesen Schwerpunkt lebt die Stadt auch - für die Menschen in Bonn ebenso wie durch ihr internationales Engagement. Nachhaltigkeit und die Agenda 2030 sind auch Basis städtischen Handelns. Die im Februar 2019 verabschiedete Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt Bonn führt in sechs zentralen Handlungsfeldern Projekte, Programme und Vorhaben zu einer städtischen Agenda nachhaltigen Handelns zusammen (www.bonn.de). Basierend auf dem ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz der Agenda 2030 sind in die Strategie auch die kommunalen Handlungsfelder einbezogen, die bisher nicht explizit im Kontext der Nachhaltigkeit betrachtet wurden, wie das Thema Gesellschaftliche Teilhabe und Geschlechtergerechtigkeit. Die anderen Themenfelder sind: Mobilität, Klima und Energie, Natürliche Ressourcen und Umwelt, Arbeit und Wirtschaft sowie Globale Verantwortung und Eine Welt. International engagiert sich Bonn zum Beispiel in Städtenetzwerken wie ICLEI Städte für Nachhaltigkeit, dessen Präsident der Bonner Oberbürgermeister ist, oder im Klima-Bündnis der Städte. Themenbezogen arbeitet Bonn gemeinsam mit anderen Städten, Netzwerken und UNO- Einrichtungen für die großen Anliegen der Nachhaltigkeit. Auch in der kommunalen Zusammenarbeit geht Bonn mit nachhaltigkeitsorientierten Projektpartnerschaften neue Wege. Derzeit arbeitet Bonn mit Buchara (Usbekistan), Cape Coast (Ghana), Chengdu (VR China), Minsk (Belarus), La Paz (Bolivien) und Ulan Bator (Mongolei) zusammen. Im Mittelpunkt stehen dabei gemeinsame Projekte und der Erfahrungsaustausch vor allem zu Umwelt- und Entwicklungsfragen. Das Engagement der Stadt Bonn zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung wird durch den Ratsbeschluss vom 25. Februar 2016 zur Unterstützung der 2030 Agenda der Vereinten Nationen und der darin enthaltenen nachhaltigen Entwicklungsziele weiter gestärkt. Bonn hat also nicht nur die Rolle eines Standorts, sondern ist auch selbst Akteur für Nachhaltigkeit. Die Grundlagen für das heutige internationale Profil Bonns wurden im Berlin/Bonn-Gesetz vom 26. April 1994 gelegt, das den Ausbau als Standort für Entwicklungspolitik, nationale, internationale und supranationale Einrichtungen als zentrale Aufgabe festschreibt. Der deutsche Standort für internationale Beziehungen wurde aufgewertet durch die Ansiedlung wichtiger Einrichtungen der Entwicklungspolitik. Mit ihrem Bonner Hauptsitz ist die Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) die größte der 150 staatlichen, halbstaatlichen, kirchlichen und privaten Institutionen, die in Bonn Entwicklung global vorantreiben.
Internationale Wissenschaftsregion Auch die Wissenschaftsregion Bonn ist international geprägt, vor allem durch Institutionen aus Wissenschaft und Forschung und Wissenschaftsorganisationen mit starkem internationalem Austausch wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Hochschulrektorenkonferenz (HRK), der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) und die Alexander-von-Humboldt- Stiftung (AvH). An der Universität Bonn wurden mit Ausgleichsmitteln das Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) und das Zentrum für Europäische Integrationsforschung (ZEI) eingerichtet. Vor allem das ZEF schlägt in enger Zusammenarbeit mit den entwicklungspolitisch aktiven Einrichtungen die Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis. Das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE) bewegt sich an der Schnittstelle zwischen Forschung und Entwicklungszusammenarbeit. Um Wissenschaft und internationale Einrichtungen besser zu vernetzen, unterzeichneten Stadt und Universität Bonn 2014 eine Kooperationsvereinbarung, die jetzt vom Forum Internationale Wissenschaft der Universität und der Stabsstelle Wissenschaft der Stadt mit Inhalt gefüllt wird. Netzwerke wie BION, der interdisziplinären Zusammenschluss der international ausgerichteten Biodiversitätsforschung in Bonn, schlagen weitere Brücken zu den Arbeitsfeldern der Vereinten Nationen. Um die Zusammenarbeit zwischen der Universität Bonn mit ihren Fakultäten sowie dem ZEF, dem DIE, dem BICC, der UNU-EHS und der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg weiter auszubauen, haben diese Einrichtungen im Rahmen der Weltklimakonferenz in Bonn am 15. November 2017 die Bonner Allianz für Nachhaltigkeitsforschung gegründet. Der regionale Forschungsverbund hat das Ziel, die Forschung auf dem Gebiet der nachhaltigen Entwicklung und des globalen Wandels weiter zu stärken. Er trägt dazu bei, die in Bonn vorhandene interdisziplinäre Kompetenz auf diesem Gebiet enger miteinander zu verschränken und auszubauen. Gemeinsames Ziel ist es zudem, einen Innovations-Campus1 (ICB) an der Universität Bonn einzurichten, der Zukunftsthemen zusammenführt. Auch sind gemeinsame Studiengänge mit der United Nations University vorgesehen. Der internationale Standort und die Internationale Dialogplattform Bonn sind keine Worthülsen. Bonn nutzt seine Chance, Deutsches Kompetenzzentrum zu werden für Themen, die unsere Zukunft bestimmen und vielfältige international agierende Partner zu diesem Ziel zusammenzubringen! 23 Jahre UNO in Bonn – das sind erfolgreiche Schritte auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft und vor allem viele neue Allianzen für dieses globale Ziel!
Sie können auch lesen