Gemeindebrief Juli - September 2018 - Evangelische Kirche Nizza
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Bildnachweis: EPD-Bilddatenbank Gemeindebrief Juli – September 2018 Säet Gerechtigkeit und erntet nach dem Maße der Liebe! Pflüget ein Neues, solange es Zeit ist, den HERRN zu suchen, bis er kommt und Gerechtigkeit über euch regnen lässt! (Monatslosung Juli 2018 – Hosea 10, 12)
Inhaltsverzeichnis Adresse der Kirchengemeinde ..................................................................... 2 Kirchenvorstand ............................................................................................ 2 Aus aktuellem Anlass.................................................................................... 3 Vierjährige Pfarrprojektstelle in Nizza ....................................................... 3 Was bedeutet das? ................................................................................... 3 Entsandte und beauftragte PfarrerInnen ................................................... 3 Geniale Idee: die Projektstelle .................................................................. 4 Was ändert sich? ...................................................................................... 5 Ostern 2018 – Rückkehr in die ehemalige deutsche Kirche ........................ 7 Das liebe Geld ... .......................................................................................... 7 Gottesdienste ................................................................................................ 9 Deutsche Kirchen in Frankreich ................................................................. 10 Adresse der Kirchengemeinde Eglise Protestante Allemande Pfarrer Gerhard Jacobs 21 Boulevard Victor Hugo 06000 Nice www.kirche-nizza.org Kirchenvorstand Stephanie Schünke Renate Rieger, Schatzmeisterin Ralf Grosser, Christiane Meylan, Sekretär Gemeindebrief 2
Aus aktuellem Anlass Vierjährige Pfarrprojektstelle in Nizza Der Begriff „Evangelium“ stammt aus dem Griechischen, was so viel heißt wie „Lohn für das Überbringen einer guten Nachricht“, kurz „gute Nachricht“. Eine solche gute Nachricht ereilte unsere Gemeinde Ende Juni: Der Haushaltsausschuss der EKD-Synode gab zunächst grünes Licht für die Einrichtung einer vierjährigen Projektstelle in Nizza ab August 2019, anschließend stimmte auch der Rat der EKD zu. Was bedeutet das? Rund 6 Millionen Deutsche leben im Ausland – rund 2 Millionen davon sind evangelisch. Sie sollen den Kontakt mit der Heimatkirche nicht verlieren und den Reichtum anderer Kirchen entdecken. Daher pflegt die EKD – die Evangelische Kirche Deutschlands – über ihre Abteilung für Auslandsarbeit in enger Zusammenarbeit mit ihren Landeskirchen die Beziehungen zu 140 mit der EKD besonders verbundenen Auslandsgemeinden, so auch zu unserer Gemeinde in Nizza. Zuständig für Westeuropa bei der EKD in Hannover ist Oberkirchenrat Christoph Ernst, der einen intensiven Kontakt zu unserer Gemeinde hält und uns gerade auch in der letzten Zeit wiederholt besucht hat. Die Einrichtung einer Projektstelle für das Pfarramt in Nizza verdanken wir also Christoph Ernst, der seine Idee weiterentwickelt und nun Ende Juni durch Beschlüsse des Haushaltsausschusses der EKD-Synode und des Rates der EKD genehmigt bekam. Entsandte und beauftragte PfarrerInnen In große und mittelgroße Auslandsgemeinden, z.B. nach Paris, London, Madrid oder auch nach Göteborg, wo ich die letzten 30 Jahre gelebt habe und Vorsitzender des Kirchenrates der deutschen Gemeinde war, „entsendet“ die EKD PfarrerInnen. Freiwerdende Stellen werden ausgeschrieben, und PfarrerInnen aus ganz Deutschland bewerben sich dann bei der EKD, die diese BewerberInnen an die Kirchenvorstände/Kirchenräte im Ausland „weiterreicht“: In den meisten Fällen stellen sich die PfarrerInnen dann in den Auslandsgemeinden vor, predigen an einem Sonntag und werden dann von den Auslandsgemeinden gewählt – für sechs Jahre und häufig mit der Möglichkeit, diese sechs Jahre noch einmal um drei Jahre zu verlängern. Nach 3
neun Jahren Auslandsdienst ist dann aber unweigerlich Schluss, denn das System basiert darauf, dass kontinuierlich PfarrerInnen aus Deutschland in die Auslandsgemeinden kommen und sich dort niemand „festsetzt“. AuslandspfarrerInnen sollen ständig aus Deutschland neue Impulse für ihre Arbeit in ihre Gemeinden tragen. Dazu werden sie auch von der EKD vor Beginn ihrer Tätigkeit umfassend weitergebildet und nehmen regelmäßig an Fortbildungen teil. Man bezeichnet diese PfarrerInnen als „entsandt“. Die Auslandsgemeinden zahlen diesen PfarrerInnen das Gehalt, die Miete und ihre Auslagen, wie Reisekosten und Kilometergeld. In kleineren Gemeinden, so auch bei uns in Nizza, tun dagegen „beauftragte“ PfarrerInnen Dienst. In der Regel haben diese bereits das Pensionsalter erreicht und übernehmen für jeweils zehn Monate ein Auslandspfarramt. In vielen Fällen werden aus diesen 10 Monaten dann in Absprache mit der EKD und dem Kirchenvorstand 20 oder 30 Monate. Pfarrer Gerhard Jacobs hat so auch vor seiner Tätigkeit in Nizza bereits andere Auslandsgemeinden erfolgreich betreut und sich nun dankenswerterweise bereit erklärt, ab Herbst 2018 bis Sommer 2019 erneut als Auslandspfarrer der EKD zusammen mit seiner Ehefrau Dorothée nach Nizza zu kommen. Die Gemeinde zahlt dabei dem Pfarrer die Miete einer Pfarrwohnung und gewisse Auslagen, wie Kilometergeld. Geniale Idee: die Projektstelle Unsere Gemeinde in Nizza kommt auf Grund ihrer Größe nicht für einen „entsandten“ Pfarrer/Pfarrerin in Frage. Noch nicht ... Die Arbeit mit „beauftragten“ PfarrerInnen, so wie mit Gerhard Jacobs oder direkt vorher Corinna Englisch-Illing, ist naturgemäß Begrenzungen unterworfen. Der Umzug ins Ausland, neue Mietverträge mit wechselnden Pfarrwohnungen, die Orientierung in der Gemeinde und bei anderen Auslandskollegen – die Liste der Aktivitäten ist lang, die zu Beginn einer jeden neuen beruflichen Tätigkeit Zeit, Geld und Nerven kosten. Hat man sich als „beauftragter“ Pfarrer/Pfarrerin dann erst einmal eingelebt, ist das Ende der zehn Monate häufig schon wieder gefährlich nahe gerückt ... Und genau hier kommt die von Oberkirchenrat Ernst erdachte „Projektstelle“ ins Spiel: Für die Zeit ab voraussichtlich August 2019 soll nun ein Pfarrer/eine Pfarrerin gefunden werden, der/die das Pfarramt in Nizza vier Jahre (!) lang betreut. Dabei übernimmt die EKD das Gehalt, die Gemeinde in Nizza die 4
Auslagen. Im Einzelnen wird dies zwischen EKD und der Gemeinde hier vor Ort noch vereinbart werden. Möglich war dieses innovative Konzept aber erst, weil Christoph Ernst die geniale Idee hatte, das Pfarramt in Nizza – mit der ehemaligen deutschen Kirche Transfiguration als Basis – mit der Tourismusseelsorge hier an der Küste zu kombinieren. Tourismusseelsorge ist für unsere Küste eher neu, auch wenn natürlich alle bisher hier tätigen PfarrerInnen auch Touristen seelsorgerisch und mit Hilfe der Gemeindegottesdienste mit betreut haben – aber die EKD ist bereits „Profi“ gerade auch, was Tourismuspfarrämter anbelangt – vor allem an den Küsten und auf den Inseln Spaniens und Griechenlands wird Hervorragendes geleistet. Letztendlich war die Kombination von Stadtkirche in Nizza mit Seelsorge und Gottesdiensten für Touristen der zündende Funke, von dem sich auch der Haushaltsausschuss der EKD-Synode überzeugen ließ, und wir sind natürlich für diese Entscheidung sehr dankbar. Es wird mit der kommenden Pfarrprojektstelle so möglich, langfristige Aufbauarbeit zu leisten und Dinge anzuschieben, die sich in 10 Monaten nicht so einfach leisten lassen. Gottesdienste in Cannes, Port Grimaud, Antibes, Cagnes, Monaco – im Var? All das wird möglich. Dabei gilt natürlich, was Paulus schreibt: „Prüfet alles, und das Gute behaltet!“ Was ändert sich? Zunächst setzt Pfarrer Jacobs seine erfolgreiche Arbeit bis Sommer 2019 fort: Gottesdienste, der Bibelarbeitskreis, Museumsführungen usw. werden weitergeführt. Pfarrer Jacobs hat für die Gottesdienste eine Agende entwickelt. Die Gottesdienste finden ohne Unterbrechung auch den gesamten Sommer 2018 hindurch und dann ab Erntedankgottesdienst am 7. Oktober mit Pfarrer Jacobs wie gewohnt statt – in der ehemaligen deutschen Kirche Transfiguration in Nizza. Der Kirchenvorstand wird im Herbst mit der französischen, lutherischen Gemeinde der Transfiguration einen umfassenden Mietvertrag unterzeichnen, die frühere deutsche Kirche wird somit wieder Basis der Gemeindearbeit – auch nach Einrichtung der vierjährigen Projektstelle. Gelegentlich finden gerade auch Familiengottesdienste und/oder Andachten in der schwedischen Kapelle in Cagnes-sur-mer statt. Im Herbst wird der Kirchenvorstand gemeinsam mit der EKD eine Stellenanzeige beschließen, die dann deutschlandweit veröffentlich wird. Anfang 2019 wird aus den BewerberInnen ein Pfarrer/eine Pfarrerin für die 5
Projektstelle ab August 2019 ermittelt und der Gemeinde an dieser Stelle vorgestellt. Ich rechne eigentlich auch damit, dass sich BewerberInnen hier in Nizza vorstellen und umsehen, vielleicht auch zur Probe predigen. Dieses Verfahren muss aber noch mit der EKD abgestimmt werden. Christoph Ernst besucht die Gemeinde im Oktober 2018. Um den 20. Oktober lädt der Kirchenvorstand zu einer Gemeindeversammlung ein, an der der Oberkirchenrat ebenfalls teilnimmt. Es wird dabei auch die Möglichkeit bestehen, Fragen zur Pfarrprojektstelle zu stellen. Es wäre schön, wenn Sie sich den 21. Oktober schon einmal als möglichen Termin einer Gemeindeversammlung notieren – je mehr Gemeindemitglieder kommen, desto mehr Rückhalt bekommt der Kirchenvorstand auch in seinen Gesprächen mit der EKD – und gemeinsam können wir überlegen, wie die Arbeit ab August 2019 gestaltet werden kann. Gemeinde und Kirchenvorstand bleibt im Grunde ein Jahr, um die Strukturen in Nizza so voranzubringen, dass ein Projektpfarrer/eine Projektpfarrerin ab Sommer 2019 einen guten Start haben kann. Mir fällt bei diesem „Evangelium“ – der guten Nachricht aus Hannover - ein Kirchenlied ein, das wir zwar oft singen – aber eben doch vielleicht nicht häufig genug. Ich habe es für den nächsten Gottesdienst am 29. Juli daher auch schon ausgewählt: „Vertraut den neuen Wegen“ (EG 395): Vertraut den neuen Wegen, auf die uns Gott gesandt. Er selbst kommt uns entgegen. Die Zukunft ist sein Land. Wer aufbricht, der kann hoffen in Zeit und Ewigkeit. Die Tore stehen offen, das Land ist hell und weit. Herzlichst Ihr Werner Wildfang Prädikant 6
Ostern 2018 – Rückkehr in die ehemalige deutsche Kirche Nach Jahren des Abstandes und der Entfremdung mit der ehemaligen deutschen Kirche in Nizza öffneten sich an Ostern für uns wieder die Türen, und wir konnten unseren Gottesdienst in der alten, „neuen“ Kirche feiern. Ein wenig bange Gedanken bei uns: Kommen die Leute? Wird die Kirche hier angenommen? Aber dann, welche Freude, füllt sich die Kirche zusehends mit vertrauten und für uns auch neuen Gesichtern. Der Chor nimmt seine Plätze ein und übt unter der Leitung von Carlos die Lieder. Mit dem Choral von Johann Sebastian Bach „Christ lag in Todesbanden“ stimmte der Chor die Gemeinde ein. Der Gottesdienst mit der Predigt und dem gemeinsamen Abendmahl rund um den Altar fand in guter Atmosphäre statt. Ein Neuanfang für die Gemeinde in der ehemaligen deutschen Kirche, und auch das Osterfest ein Neuanfang in der christlichen Tradition. Es war alles so stimmig, so wohlwollend, friedlich und froh – wir fühlten uns willkommen. In anschließenden Gesprächen hörten wir immer wieder, wie gut es die Menschen fanden, wieder hier zu sein. In den gepflegten Gemeinderäumen stießen wir mit allen auf eine hoffnungsvolle Zukunft und ein gutes Miteinander in dieser ehemaligen deutschen Kirche in Nizza, 4 Rue Melchior de Vogue, an. Welch ein schönes Osterfest – danke an alle, die dabei waren! Dorothée Jacobs Das liebe Geld ... Die Einnahmen der Gemeinde setzen sich aus verschiedenen Zuwendungen zusammen. Die Mitgliedsbeiträge machen einen großen Teil aus. Wir bekommen zusätzlich eine Grundförderung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die aber leider noch nicht einmal ausreicht, um die Kosten für die Miete 7
der Pfarrwohnung abzudecken. Da unser Budget so klein ist, arbeiten unsere Pfarrer/innen ehrenamtlich und bekommen daher nur eine Aufwandsentschädigung. Kollekten unserer Gottesdienste und Spenden für Kasualien ergänzen die Einnahmen, die das Gemeindeleben ermöglichen. Für Veranstaltungen besonderer Art, die im Sinne der Evangelischen Kirche in Deutschland hier bei uns durchgeführt werden könnten, kann man bei der EKD auch zusätzlich Gelder beantragen. Ideen hierzu werden von Pfarrer Jacobs und dem Gemeinderat immer herzlich gerne entgegengenommen. Trotz unseres geringen Budgets ist der Mitgliedsbeitrag der Gemeinde mit 50 Euro absichtlich niedrig angesetzt! Eine Mitgliedschaft sollte nicht etwa am „lieben Geld“ scheitern, denn jeder sollte sich bei uns willkommen fühlen, auch wenn mal Ebbe in der Kasse ist – oder gerade dann!!! Wir freuen uns natürlich über alle, die mehr geben wollen und können. Viele unserer Gemeindemitglieder zahlen tatsächlich mehr ein, sodass der durchschnittlich gezahlte Mitgliedsbeitrag pro Mitglied in den letzten Jahren auf 75 Euro gestiegen ist. Die Mitgliederzahl liegt zurzeit bei etwa 40 und wir hoffen weiter auf eine steigende Tendenz für unsere junge Gemeinde. Deshalb möchten wir jeden persönlich bitten, mit erhöhter Aufmerksamkeit an der Werbung für unsere Gemeinde und ihre Veranstaltungen mitzuwirken. Nochmals vielen Dank für alle ehrenamtliche und finanzielle Unterstützung unseres Gemeindelebens in der Deutschen Ev. Kirche in Nizza. Renate Rieger, Schatzmeisterin Unsere Bankverbindung: Kontoinhaber: ASS NDEC EGLISE PROTESTANTE ALLEMANDE Bank: Banque Populaire Méditerranée IBAN: FR76 1460 7003 5360 5386 5187 760 BIC: CCBPFRPPMAR Gerne können Sie auch einen Scheck ausgestellt auf „Eglise protestante allemande Nice“ an folgende Adresse schicken: Eglise protestante allemande, 21 Boulevard Victor Hugo, 06000 Nice. 8
Gottesdienste in Nizza 29.07.2018, 12:30 Uhr, Prädikant Werner Wildfang 26.08.2018, 12:30 Uhr. N.N. 23.09.2018, 12:30 Uhr, Prädikant Werner Wildfang Kirche Église de la Transfiguration 4 Rue Melchior de Vogue 06000 Nice Parken: Parking Louvre, Parking Grimaldi, Parking Mozart Bus: „Longchamp“, „Grimaldi“ Tram: „Jean Médecin“ in Cagnes sur Mer 15.07.2018, 15:30 Uhr, Prädikant Werner Wildfang 12.08.2018, 15:30 Uhr, N.N. 09.09.2018, 15:30 Uhr, N.N. Schwedische Kirche (Svenska Kyrkan), 40 Avenue de Verdun, 06800 Cagnes sur mer Bus: 200 (Richtung Cannes), 400 (Richtung Vence), Haltestelle „Place du 11 Novembre“, dann 5 Minuten zu Fuß Parkplätze: auf dem Kirchengelände 9
Deutsche Kirchen in Frankreich Deutsche Gemeinde Toulouse Pfarrer Lars Aue 9, Rue du Boiret 31700 Cornebarrieu www.deutschegemeindetoulouse.de Deutsche Evangelische Christuskirche Paris Pfarrehepaar Andrea Busse und Axel Matyba 25, rue Blanche 75009 Paris www.evangelischekircheparis.org Eglise Protestante Allemande – Deutsche Evangelische Kirche Nizza Côte d’Azur 21 Boulevard Victor Hugo 06000 Nice pasteur@kirche-nizza.org 10
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