Unsere Konzeption Kindergarten Ried 2021-22 - Marte.Marte Architekten - Gemeinde ...

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Unsere Konzeption Kindergarten Ried 2021-22 - Marte.Marte Architekten - Gemeinde ...
© Marte.Marte Architekten

             Unsere Konzeption
             Kindergarten Ried
                   2021-22

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Unsere Konzeption Kindergarten Ried 2021-22 - Marte.Marte Architekten - Gemeinde ...
Inhalt
Vorwort
Bürgermeister Gerd Hölzl

1. Rahmenbedingungen
1.1 Kontakt
1.2 Kindergartentarife Gemeinde Koblach
1.2.1 Ermäßigungen
1.3 Öffnungszeiten
1.3.1 Ferienbetreuung
1.3.2 Ferienkalender

2 Kindergarten Ried
2.1 Eckdaten
2.2 Standort
2.3 Räume
2.4 Unser Team

3 Pädagogische Haltung
3.1 Unser Bild vom Kind
3.2 BildungsRahmenPlan für elementare Bildungseinrichtungen in Österreich

4. Zusammenarbeit
4.1 Regelmäßige Kooperation
4.1.1 Kindergarten Egatha und Gmür
4.1.2 Kinderbetreuung Schollamüsle
4.1.3 Volksschule Koblach
4.1.1 Weitere Zusammenarbeit
4.2 Bedarfsorientierte Zusammenarbeit

5. Pädagogischer Leitfaden
5.1 Der Beruf der Kindergartenpädagogin
5.2 Aufgaben des pädagogischen Fachpersonals
5.2.1 Aufgaben der Leitung
5.2.2 Aufgaben der Pädagogin
5.2.3 Aufgaben der Assistentin
5.3 AKS Vorsorgeuntersuchung und Sprachstandsfeststellung BESK Kompakt
5.4 Fortbildung
5.5 Planung
5.5.1 Jahresplanung
5.5.2 Langzeitplanung
5.5.3 Wochenplanung
5.5.4 Tagesplanung
5.5.5 Reflexion

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5.6. Tagesablauf
5.6.1 Morgenkreis
5.6.2 Bildungsangebot
5.6.3 freies Spiel
5.6.4 Jause
5.6.5 Rituale
5.6.6. Besondere Feste und andere Veranstaltungen
5.6.7 Montag ist Wochenstart
5.6.8 Natur Tag
5.6.9 Gesunde Jause
5.6.10 Freies Turnen
5.6.11 Snoezelen
5.6.12 Spielplatz
5.6.13 Mittagstisch und Mittagsruhe
5.6.14 Nachmittagsbetreuung

6. pädagogische Schwerpunkte
6.1. Unsere Ziele
6.1.1 Eingewöhnung
6.1.2 Soziales Lernen
6.1.3 Werte leben
6.1.4 Religiöse Erziehung
6.1.5 Anregung der Sinne
6.1.6 Mutig sein
6.1.7 Kreativität erleben
6.1.8 Sprachförderung
6.1.9 Geschickt sein
6.1.10 Musik erleben

7. Unser Jahresthema

8. Jahresplanung

9. Elternarbeit

10. Schlusswort

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Vorwort

Koblacher Kindergärten für die Zukunft gerüstet!
„Der Kindergarten ist eine vorschulische Bildungseinrichtung und hat die
häusliche Betreuung, Bildung und Erziehung von Kindern im Vorschulalter in einer
Atmosphäre der Offenheit und Wertschätzung zu unterstützen und zu ergänzen.“
Diesem gesetzlichen Erziehungs- und Bildungsauftrag kommt die Gemeinde Koblach
seit vielen Jahren konsequent nach. In unseren Kindergärten im Gmür und Egatha
wird seit den 1980er Jahren Kindergartenpädagogik, Betreuung, Erziehung und
Bildung mit umfassender fachlicher Qualität angeboten. Ein dritter Standort - der
Kindergarten Ried - ist nun dazugekommen.
Neben diesen Kindergartengruppen werden in Kinderspielgruppen der
„Schollamüsle“ Kinder bis zum Alter von 3 Jahren betreut. Damit erfüllen unsere
Einrichtungen die Voraussetzungen für jene nachhaltige Entwicklung und Förderung,
die den Kindergarten die zur pädagogischen und sozialen Brücke zur Volksschule
macht.
Als kinder-, jugend- und familiengerechte Gemeinde bieten wir verschiedene
Gruppenformen wie Familien-, Montessori-, Wald- und Integrationsgruppen sowie die
Möglichkeit einer Ganztagesbetreuung an. Damit können spezifische Wünsche und
Erfordernisse unserer Kinder und deren Familien weitgehend berücksichtigen
werden.
Flexible Öffnungszeiten und stete Anpassungen des Kindergartenbetriebes an
wechselnde Bedürfnisse unterstreicht den Ausbau eines bedarfsorientierten
Kinderbetreuungsangebotes.
Mein großer Dank gilt dem gesamten pädagogischen Team, das mit großem
Einfühlungsvermögen, engagiertem Einsatz und hoher fachlicher Kompetenz
tagtäglich für unsere Kinder, deren Eltern und Familien da sind.

Gerd Hölzl
Bürgermeister – Koblach

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1. Rahmenbedingungen

Die Gemeinde Koblach ist Träger der drei Kindergärten Gmür, Egatha
und Ried und daher auch für die Instandhaltung der Gebäude und Ausstattung der
Gruppenräume verantwortlich.

1.1 Kontakt

Bürgermeister: Gerd Hölzl
Gemeinde Koblach                              Tel.: +43 5523 62875
Werben 9                                      Fax.: +43 5523 62875-2138
6842 Koblach                                  E-Mail: gemeinde@koblach.at

Koordinatorin Kinderbetreuung, Kindergarten: Klaudia Summer, BA

Gemeinde Koblach                              Tel.: +43 5523 62875-2150
Werben 9                                      Tel.: +43 676 836282150
6842 Koblach                                  E-Mail: klaudia.summer@koblach.at

                    Bürozeiten: DI und MI ganztags, DO vormittags

Kindergarten Leitung: Elisa Rüdisser

Kindergarten Ried
Riedstraße 3                           Tel.: +43 676836282176
6842 Koblach                           E-Mail: kindergarten.ried@koblach.at

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1.2 Kindergartentarife Gemeinde Koblach

Kindergartenbeiträge (Stand September 2021)                      Beitrag pro Monat

                              3 und 4-jährige        5-jährige             Ermäßigt

Halbtagstarif - Vormittag         € 37,54             € 0,00               € 21,45
(5- jährige kostenlos)

Ganztagstarif - Vormittag         € 44,64             € 7,10               € 24,13
plus 1 Nachmittag

Ganztagstarif - Vormittag         € 51,75             € 14,21              € 26,81
plus 2 Nachmittage

Ganztagstarif - Vormittag         € 58,85             € 21,31              € 29,49
plus 3 Nachmittage

Ganztagstarif - Vormittag         € 65,96             € 28,42              € 31,17
plus 4 Nachmittage

Zusätzlicher Nachmittag           € 7,10              € 7,10                € 2,68

Der Mittagstisch (für Kinder berufstätiger Eltern) kostet zusätzlich 4,80€ / Tag (Stand
September 2021)

Die Betreuungszeiten werden von den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten zu Beginn
des Kindergartenjahres ausgewählt. Um auch für Erziehende mit wechselnden
Dienstplänen eine flexible Betreuung zu garantieren, können Betreuungszeiten für
den nächsten Monat jeweils bis zum 20. eines Monats angepasst werden.

   1.2.1   Ermäßigungen

Gegen Vorlage eines Nachweises über den Bezug von Mindestsicherung oder
Wohnbeihilfe wird ein auf die Betreuungszeiten abgestimmter ermäßigter Tarif
eingehoben.

Eine allfällige Ermäßigung erhalten Sie jeweils ab dem 1. September für ein
Kindergartenjahr und ist im Vorhinein, bereits im Zuge der Anmeldung des Kindes zu
stellen (spätestens bis 31. August). Die Ermäßigung kann auch im laufenden
Kindergartenjahr beantragt werden, wobei eine rückwirkende Reduzierung nicht
möglich ist (Ermäßigung ab dem Monat der Antragstellung).

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Das Antragsformular, welches elektronisch ausgefüllt werden kann, sowie weitere
Informationen finden Sie unter „www.vorarlberg.at/familypoint“. Das Formular bitte
ausdrucken und bei der Antragstellung zusammen mit den entsprechenden
Nachweisen im Gemeindeamt (Fr. Klaudia Summer) abgeben.

1.3 Öffnungszeiten

                 Für ALLE Kinder: Montag bis Freitag: 07:00 bis 12:30 Uhr
               Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag: 14:00 Uhr bis 16:30 Uhr

                 Zusätzliche Ganztagesbetreuung für berufstätige Eltern:
                 Montag, Dienstag und Donnerstag: 07:00 Uhr bis 18:00 Uhr
                       Mittwoch und Freitag: 07:00 Uhr bis 16:30 Uhr

  Die Angebote für Berufstätige können nur in Anspruch genommen werden, wenn
                beide Elternteile zu dieser Zeit bei der Arbeit sind.

1.3.1 Ferienbetreuung

Der Kindergarten ist 2 Wochen an Weihnachten, 1 Woche an Ostern und 3 Wochen
im Sommer geschlossen. In den restlichen Schulferien und an Fenstertagen wird bei
Bedarf eine Ferienbetreuung angeboten.

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1.3.2 Ferienkalender

MO, 13.09.21 Kindergartenbeginn

MI, 27.10.21 bis SO, 31.01.2021 Herbstferien

MO, 01.11.2021 Allerheiligen

DI, 02.11.2021 Allerseelen

MI, 08.12.2021 Maria Empfängnis

FR, 24.12.2021 bis inkl. DO, 06.01.2022 Weihnachtsferien

MO, 14.02.2022 bis SO, 20.02.2022 Semesterferien

MO, 11.04.2022 bis inkl. MO, 18.04.2022 Osterferien

DO, 26.05.2022 Christi Himmelfahrt

MO, 06.06.2022 Pfingstmontag

MO, 11.07.2022 Sommerferienbeginn

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2. Kindergarten Ried:

  „Im neu errichteten Kindergarten Ried sollen sich Kinder, Eltern
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2.1. Eckdaten

Kindergarten Ried
Riedstraße 3
Tel.: 0676/836282176
E-Mail: kindergarten.ried@koblach.at

Beim Neubau Kindergarten Ried handelt es sich um einen 3
gruppigen Regelkindergarten in Ganztagesform. Die Bewegungs- und
Gruppenräume sind mit einem Parkettboden sowie einer Akustikdecke
ausgestattet. Allen Gruppenräumen ist eine WC-Anlage, Garderobe,
Rückzugzugsraum, Zugang zum Garten (mit Matschgarderobe) zugeordnet. Der
Ruheraum ist ebenfalls mit einem Parkettboden ausgestattet und verfügt über eine
Beschattungsanlage mit zusätzlichem Verdunkelungsvorhang. Der Bewegungsraum
kann für Kindergarten-veranstaltungen mitgenutzt werden, da ein Durchgang zum
Koch- Essbereich geschaffen wurde.

Der Innenhof mit den Spielbereichen Nestschaukel, Rutschenturm, Sandkasten
und Kletterbereich, ist barrierefrei durch eine Bobbycarstrecke erschlossen. Der
umliegende Spielbereich ist offen gestaltet und wird mit Obstbäumen und
Hochbeeten bestückt.

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2.1 Standort

Der Kindergarten Ried liegt im Wohngebiet Ried in der Gemeinde Koblach, in
unmittelbarer Nähe der Landesstraße L190. Die Riedstraße ist eine Nebenstraße,
welche auch zum Schutz der Kinder nicht sonderlich viel Verkehr aufweist. Durch
den Bau des Kindergarten Ried wurde ein weiterer Standort für die jüngsten
Koblacher und Koblacherinnen aus dem Wohngebiet Straßenhäuser/Ried
geschaffen. In unmittelbarer Nähe des Kindergartens befindet sich eine
Bushaltestelle, wodurch eine gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln
gewährleistet wird. Neben den Parkplätzen für PKW, sind auch Abstellplätze für
Fahrräder vorhanden. Die Kinder können also auch mit dem Fahrrad zum
Kindergarten gebracht und abgeholt werden.

                            Standort Kindergarten Ried

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2.2 Räume

   o 3 Gruppenräume mit jeweils zugeordneten Rückzugsräumen und
     WC-Anlagen
   o 1 Bewegungsraum
   o 1 Geräteraum
   o 1 Technikraum
   o 1 Ruheraum nach Snoezelen
   o 1 Koch-Essraum
   o 1 Büro
   o 1 Besprechungsraum
   o WC Anlagen für Erwachsene
   o WC für Menschen mit Behinderung
   o Dusch- und Umkleidemöglichkeiten
   o Lagerräume

2.4 Unser Team

“Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ein Fortschritt, Zusammenarbeiten ein Erfolg.”
                                      TO FOLGT
                                      Henry  Ford

                                                                                            11
Das Kindergarten Team ist das wichtigste Gut, damit die Arbeit mit Kindern optimal
gelingen kann. Dabei ist uns ein entspanntes Arbeits- und Kommunikationsverhältnis
sehr wichtig.

Die regelmäßigen Teamnachmittage, Mitarbeitergespräche, Supervision und
Fortbildungen im Bereich Teamentwicklung, Kommunikation und Moderation tragen
stets zu einer guten Qualität bei.

Unser Team hat großes Potenzial und diese Ressourcen werden wir nutzen. Jedes
Talent soll sich entfalten können, denn nur so erreichen wir unser gemeinsames Ziel:
Eine wertvolle pädagogische Arbeit.

Unser Team:

Elisa Rüdisser
Altach
Kindergartenleitung
Diplomierte Kindergartenpädagogin
Seit 2017 als Pädagogin tätig

Fabienne Mathis
Hohenems
Stellvertretende Kindergartenleitung
Diplomierte Elementarpädagogin
Seit 2019 als Pädagogin tätig

Carmen Wiegele
Altach
Diplomierte Kindergartenpädagogin
Seit 1999 als Pädagogin tätig

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Franziska Egle
Koblach
Diplomierte Elementarpädagogin
Seit 2021 als Pädagogin tätig

Jessica Macek
Rankweil
Diplomierte Elementarpädagogin
Seit 2021 als Pädagogin tätig

Sonja Kohler
Dornbirn
Kindergartenassistentin
Seit 2018 als Assistentin tätig

Barbara Ender
Götzis
Sonderkindergartenpädagogin
Seit 2003 als Sonderkindergartenpädagogin tätig

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3. Pädagogische Haltung

3.1 Unser Bild vom Kind

                „Man ist nie zu klein um großartig zu sein!“ (Anonym)

Kinder sind für uns das schönste und größte Gut dieser Welt. Sie sind die Zukunft.
Jedes Kind, so einzigartig und unvergleichlich wie es ist, soll sich bei uns im
Kindergarten wohl fühlen. Wir begleiten das Kind ein Stück in seinem Leben und
nehmen die Anliegen und Interessen jedes einzelnen Kindes ernst. Das Kind wird
von uns dort abgeholt, wo es steht.

Jeder Tag ist ein ganz besonderer Tag im Kindergarten. Die Arbeit mit Kindern bringt
jeden Tag etwas Neues. Die Zeit mit den Kindern ist vor allem eine spannende und
abwechslungsreiche Zeit. Oft ist eine lustige Bemerkung, ein gemeinsames Erlebnis,
ein toller Fortschritt oder einfach ein Lachen, dass was uns glücklich macht.

Die Kinder brauchen Erwachsene, die ihnen dabei helfen die Welt zu entdecken. Sie
brauchen jemand der ihnen hilft, das Geschehene zu verstehen und zu verarbeiten.
Dabei spielen Liebe, Geborgenheit, Vertrauen und Einfühlungsvermögen eine große
Rolle um den jeweiligen Entwicklungsstand zu begleiten, fördern und unterstützen.

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Ein Kind entwickelt sich am besten in einer Umgebung, in der es sich geborgen fühlt,
in der es Wertschätzung erfährt und wo man seinen Bedürfnissen gerecht wird.
Genau deshalb nehmen wir uns Zeit für die Gruppe und für jedes einzelne Kind. Die
Aufgabe der Pädagogin besteht darin, Kinder Schritt für Schritt zu begleiten. Die
Kinder machen Erfahrungen für ihr Leben und eignen sich Fertigkeiten und
Fähigkeiten an, die sie später brauchen können.

3.2 BildungsRahmenPlan für elementare Bildungseinrichtungen in Österreich

Die Bildung, Förderung und Begleitung der Kinder basiert auf dem österreichischen
Bildungsrahmenplan:
https://www.bmbwf.gv.at/Themen/schule/bef/sb/bildungsrahmenplan.html

Da wir die Kindergartengruppen altersgemischt (3-6 Jahren) führen, ist das Eingehen
der teilweise unterschiedlichen Bedürfnisse aller Altersgruppen ein besonders
wichtiges Anliegen. Um ein dreijähriges Kindergartenkind nicht zu überfordern
braucht es eine fixe Bezugsperson, eine stabile Gruppe, viele
Bewegungsmöglichkeiten, ein dem Alter entsprechendes Materialangebot und vor
allem gleichbleibende Rituale, die dem Kind Sicherheit bieten.

Ein älteres Kind braucht neben den sozialen Kontakten von Jüngeren auch den mit
Gleichalterigen, die ähnlichen Interessen und Fertigkeiten aufweisen. Dazu gehört
ebenfalls ein altersentsprechendes Materialangebot, welches zur vorschulischen
Bildung anregt. Sie interessieren sich bereits für anspruchsvollere Spiele und setzen
sich vermehrt mit der Natur, Technik und der sozialen Umwelt auseinander.

Für die Kinder steht das „Spielen“ im Zentrum ihres Lebens. Als besonders wichtig
sehen wir deshalb das Freispiel an. Dies findet einen fixen Platz im Tagesablauf und
bietet den Kindern einen Ort gemeinsam mit ihren Spielpartnern und
Spielpartnerinnen die Materialien, die Dauer und die Idee ihres Spiels selbst zu
bestimmen. Die Kinder lernen dabei Beziehungen zu knüpfen und Konflikte
auszutragen. Sie entdecken eigene Interessen und Fähigkeiten, treffen
Entscheidungen und sammeln selbständig die vielfältigsten Erfahrungen.

Durch die Beobachtung der Kinder können wir die Kindergartenarbeit, die Angebote
und Aktivitäten, an den jeweiligen Entwicklungsstand des Kindes anpassen.

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Die Beobachtungen beinhalten:

   o   Sensorische- und Bewegungserziehung
   o   Soziale- und Emotionale Entwicklung
   o   Sprachbildung – und Förderung
   o   Kreativität und Rhythmisch- musikalische Erziehung
   o   Denk- und Merkfähigkeit, Lern- und Leistungsverhalten
   o   Umweltwissen und Orientierungskompetenz
   o   Gesundheits- und Sexualerziehung
   o   Wertekompetenz und Religiöse Erziehung

Wir haben die Aufgabe, die Kinder spielerisch auf die Anforderungen der Schule
vorzubereiten. Arbeitshaltung wie Ausdauer, Konzentration, Sorgfalt und
Selbständigkeit sowie Sprache, Motorik, Wahrnehmung und Kognition werden
gefördert.

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4. Zusammenarbeit

Die Kindergärten bzw. die Pädagoginnen arbeiten mit verschiedenen Institutionen
und Einrichtungen zusammen.

4.1 Regelmäßige Kooperation

4.1.1 Kindergarten Egatha und Gmür

Mit dem Kindergärten Egatha und Gmür arbeiten wir Hand in Hand. Organisatorische
Dinge wie z.B. die Kindergartenanmeldung, die Einteilung für die Ferienbetreuung
oder besondere Ereignisse wie der Faschingsumzug, der alle zwei Jahre stattfindet,
betreffen alle Kindergärten. Durch Telefonate, E-Mails und gemeinsame Treffen, sind
wir in regelmäßigem Kontakt miteinander. Wir berichten uns über Aktuelles,
besprechen Veränderungen, planen Ereignisse und Projekte, treffen Abkommen und
teilen Aufgaben auf. Zusätzlich teilen wir unsere mobile
Sonderkindergartenpädagogin, denn sie wechselt täglich zwischen den Kindergärten.
Je nach Bedarf wird sie an einem Standort eingesetzt. Wir schätzen die tolle
Zusammenarbeit sehr!

4.1.2 Kinderbetreuung Schollamüsle

Mit der Kinderbetreuung Schollamüsle arbeiten wir in der Zeit der Anmeldung
intensiv zusammen. Gemeinsame Elternbriefe werden zusammen überarbeitet und
neu formuliert. Allen Einrichtungen ist es sehr wichtig, dass es für die Kinder einen
fließenden Übergang von der Kinderbetreuung in den Kindergarten gibt. Dies
geschieht durch Übergabegespräche.

Außerdem gibt es ein Informationsheft über das Angebot der Betreuungs- und
Bildungseinrichtungen in Koblach, das alle wichtigen Details beinhaltet.

Unter diesem Link ist die Broschüre auf unserer Homepage zu finden:

                        https://koblach.at/kinderbetreuung/kindergarten-
       gmuer/copy_of_raeumlichkeiten/raeumlichkeiten/infoheft-kinderbetreuung-koblach.pdf

                                                                                            17
4.1.3 Volksschule Koblach

Jedes Jahr im zweiten Semester werden die zukünftigen Erstklässler in die Schule
eingeladen. Sie dürfen am Schulgeschehen teilnehmen und verschiedene Räume,
wie den Turnsaal und den Musiksaal, besichtigen. So bekommen die Kinder einen
Einblick in den Schulalltag. Um die Schulreife der Kinder festzustellen, bekommen
sie verschiedene Aufgaben gestellt, welche durch die Direktorin Monika Rohrer,
eines/einer Sprachheillehrers/in und dem/der Kindergartenpädagogen/in
durchgeführt werden.

Außerdem findet jedes Jahr ein Gespräch zwischen den Lehrer/innen der ersten
Klassen, dem/der Schuldirektor/in und den Kindergartenpädagogen/innen statt.

4.1.4      Weitere Zusammenarbeit

       Land Vorarlberg Fachbereich Elementarpädagogik, Kindergarteninspektorin
        Patricia Hollersbacher, Susanne Klocker-Aberer

       Gemeinde

       Eltern, Familie des Kindes

       Kindergärten in Koblach (gemeinsame Feste, Besuche, etc.)

       Pädagoginnen (Leiterinnensitzung, Großteam, Kindergärten am Kumma)

       AKS: Kindergartenvorsorgeuntersuchungen

       Zahnprophylaxe

       Bücherei

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4.2 Bedarfsorientierte Zusammenarbeit

     AKS: Kinderdienste, „Heilpädagogischer-kinderpsychiatrischer Sprechtag“

     IFS: Institut für Sozialdienste

     SPZ: Sonderpädagogisches Zentrum

     Heilpädagogischer Kindergarten

     Kinder und Jugendhilfe

     Kinder- und Jugendpsychiatrische Ambulanz des Landeskrankenhauses
      Feldkirch

     Zusammenareit mit Therapeuten durch Zustimmung der Eltern

     Verschiedene KOnfessioenen (katholische Kirche, islamische
      Glaubensgemeinschaft – Moschee, protestantische Glaubensgemeinschaft
      etc.

     Vereine (Obst- und Gartenbauverein, Schalmeien, etc.)

     Andere: Bäckerei, Metzgerei, Polizei, ...

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5       Pädagogischer Leitfaden

Der Kindergarten ist eine vorschulische Bildungseinrichtung für Kinder von drei bis
sechs Jahren, in welcher Betreuung, Erziehung und Bildung eine Einheit bilden. Wir
fördern und begleiten die Kinder in ihrer gesamten Persönlichkeitsentwicklung und
arbeiten eng mit den Eltern zusammen. Wir unterstützen und ergänzen dabei ihre
Erziehung.

              Unser wichtigstes Anliegen ist dabei das Wohl des Kindes!

5.1 Der Beruf der Kindergartenpädagogin:
Die gesetzlichen Grundlagen, die didaktischen Prinzipien und die Bildungsbereiche
für die Arbeit mit Kindern in unserem Kindergarten sind im Vorarlberger
Kindergartengesetz bzw. in der Verordnung der Landesregierung
(Kindergartenbildungs- und erziehungsplan) verankert.
https://vorarlberg.at/-/elementarpaedagogik
https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=LrVbg&Gesetzesnummer=
20000332

In unserer Täglichen Arbeit orientieren wir uns an folgenden Bereichen:

    o   Emotionalität
    o   Rhythmisch-musikalische Erziehung
    o   Umweltwissen und Verständnis
    o   Sozialverhalten
    o   Denk-und Merkfähigkeit
    o   Kreativität
    o   Gesundheits- und Bewegungserziehung
    o   Sprachbildung und früher Sprachförderung
    o   Religiöse Erziehung
    o   Werteverhalten

                                                                                  20
5.2 Aufgaben des pädagogischen Fachpersonals

5.2.1 Aufgaben der Leitung

Die Aufgaben der Kindergartenleiterin sind sehr vielfältig und umfangreich. Sie
erfordern neben den pädagogischen Fähigkeiten, die Kompetenz einer
Führungskraft.

      Gegenseitiger Informationsaustausch zwischen Land, Gemeinde, Team und
       anderen elementarpädagogischen Einrichtungen in Koblach und amKumma.

      Verwaltungsaufgaben (Budgeterstellung- und Verwaltung, Zeiterfassung,
       Kindergartenanmeldungen...)

      Teamsitzungen

      Repräsentation des Kindergartens

      Mitarbeitergespräche

      Einweisung und Begleitung neuer Mitarbeiterinnen

      Konfliktwahrnehmung und Konfliktlösung

5.2.2 Aufgaben der Pädagogin

      Detaillierte und ganzheitliche Einzel- und Gruppenbeobachtungen

      Grundlegende Kenntnisse über wissenschaftliche Methoden zur Erkennung
       von Entwicklungsauffälligkeiten

      Gewissenhafte Jahres-, Langzeit- und Wochenplanung

      Reflexion

      Öffentlichkeitsarbeit

      Ansprechende Gestaltung der Gruppenräume

      Förderung der fachlichen Kompetenz durch Fort- und Weiterbildungen

      Ausbildung von Praktikantinnen

      Ganzheitliche Förderung und Begleitung der Kinder durch Bereitstellung
       unterschiedlicher Materialien passend zum Entwicklungsstand und den

                                                                                  21
Bedürfnissen der Kinder

         Bestmögliche Vorbereitung der Kinder auf die Schule

      5.2.3 Aufgaben der Assistentin

Die Aufgabe der Kindergartenassistentin liegt darin die Kindergartenpädagoginnen
zu unterstützen.

      o Desinfektion und Verräumen der Spiele und anderer Lehrmittel die gebraucht
        bzw. ausgetauscht wurden

      o Reparaturen von kleinen Mängeln an Spielsachen (o.ä. die selbstständig
        durchgeführt werden können)

      o Übernahme von Bastel -und Werkarbeiten

      o Notieren von Beobachtungen

      o aktualisieren der Homepage, usw.

Zusätzlich zu den Kinderstunden haben die Kindergartenassistenten/innen im
Kindergarten Ried auch etwas Vorbereitungszeit. Diese wird genutzt um Einkäufe zu
tätigen, bei der Planung und Vorbereitung von Gruppenthemen mitzuarbeiten und
sonstige Erledigungen zu machen.

5.3       AKS – Kindergartenvorsorge und BESK-Kompakt
          (Beobachtungsinstrument zur Erfassung der Sprachkompetenz:

Bei der Kindergartenvorsorge wird jedes Kind im Kindergarten von uns Pädagoginnen
beobachtet und in seiner ganzheitlichen Entwicklung wahrgenommen. Spezielle
Begabungen oder mögliche Entwicklungsverzögerungen können so frühzeitig erkannt
werden.

Mit dem Beobachtungsintrument BESK-Kompakt wird die Sprachentwicklung des
Kindes genau überprüft, Wortschatz und Grammatik stehen dabei im Mittelpunkt.
Nach Abschluss des Beobachtungszeitraums übergeben wir im Rahmen eines
Gesprächs den Eltern die Ergebnisse der Untersuchung. Die Sprachstandsfeststellung
erfolgt mit dem BESK-Kompakt Bogen.

Die Kindergartenvorsorge beinhaltet eine Seh- und eine Hör-screening und das
Beobachtungsinstrument: Vorarlberger Beobachtungsbogen (VBB nach Barth).

                                                                                   22
Die Daten der Kindergartenvorsorge werden erfasst und statistisch aufbereitet.

5.4 Fortbildung

Wir Kindergartenpädagogen/innen sind bemüht, uns ständig weiterzubilden. Laut
Kindergartengesetz sind vier Fortbildungstage pro Kindergartenjahr, für einen/eine
Pädagogen/in verpflichtend.

Folgende Veranstalter bieten Weiterbildungen an:

   o Pädagogische Hochschule Vorarlberg (PH Online)

   o Bildungshaus Batschuns

   o Bildungshaus St. Arbogast

   o Montessoriverein Vorarlberg

   o Gewerkschaft der Gemeindebediensteten

   o Kirchliche Pädagogische Hochschule

   o BFI der Arbeiterkammer Vorarlberg

5.5 Planung

Die Kindergartenpädagogin hat die Aufgabe das Jahr zu planen und schriftlich
festzuhalten. Dabei wird zwischen Jahres-, Langzeit-, Wochen- und Tagesplanung
unterschieden.

5.5.1 Jahresplanung

Im Team wird gemeinsam eine Jahresplanung erstellt. Sie gibt einen groben
„Fahrplan“ zu einem gewissen Thema vor, welches jedes Jahr unterschiedlich
ausfallen kann. Die Jahresplanung beinhaltet gemeinsame Feste im Jahreskreis,
Exkursionen, Ausflüge, Rituale wie der Morgenkreis und Projekte. Zusätzlich werden
organisatorische Punkte wie beispielsweise Raumeinteilung und Naturtage
besprochen.

                                                                                     23
5.5.2 Langzeitplanung

Die Langzeitplanung beinhaltet vor allem die Bildungsvorhaben, die einen längeren
Zeitraum beanspruchen. Dabei setzen wir bestimmte Schwerpunkte in der
Bildungsarbeit. Oft geben Feste in der Jahresplanung (Erntedank, St. Martin,
Nikolaus, Ostern, ...) die Langzeitplanung vor.

Im Kindergarten Ried haben wir ein eigenes Vorbereitungskonzept, welches in
anderen Kindergärten ebenfalls angewendet wird und sich sehr bewährt hat. Wir
bilden Kleinteams, welche die jeweiligen Langzeitplanungen planen und während
des Kindergartenjahres umsetzen. Die Inhalte die in den jeweiligen
Langzeitplanungen beinhaltet sind werden in allen Gruppen gleich ausgeführt.
Dadurch kann jede Pädagogin ihre bevorzugten Themen wählen, in denen sie sich
schon ein Fachwissen angeeignet hat. Ziele die wir erreichen möchten werden
überlegt und mit den passenden Aktivitäten erreicht. Wir möchten eine Abwechslung
und Vielfalt in unsere Planung miteinbringen, das bedeutet, dass wir jeden Bereich
des Bildungs- und Erziehungsplan abdecken möchten. Die notierten geleiteten
Aktivitäten dürfen sich dann aber in der Wochenplanung auch ändern, denn nur so
kann auf die aktuellen Bedürfnisse der Kinder eingegangen werden.

5.5.3 Wochenplanung

Zusätzlich zu der Langzeitplanung plant jede Gruppe für sich die Woche selber,
welche dann in der Vorbereitungsmappe notiert wird. Der Unterschied liegt darin
noch einmal konkreter zu werden, um die Methoden und Ziele noch genauer zu
definieren. Die Turn- und Naturtage bilden einen Fixpunkt in unserer
Wochenplanung.

5.5.4 Tagesplanung

Geleitete Aktivitäten, die in der Wochenplanung festgelegt wurden, werden in der
Tagesplanung genau ausgearbeitet. Wir planen, wo das Angebot stattfindet und was
wir dazu alles für Hilfsmittel brauchen. Zudem überlegen wir, wie wir das
Bildungsangebot einleiten, wie wir den Hauptteil gestalten und es zu einem
stimmigen Schluss bringen. Durch Flexibilität versuchen wir, trotz eines geplanten
Tagesablaufs, auf die aktuellen Bedürfnisse der Kinder einzugehen.

                                                                                    24
5.5.5 Reflexion

Die Reflexion soll dazu dienen, die Arbeit noch mal kritisch zu
reflektieren. Die Kindergartenpädagogin stellt sich die Frage, ob die
angekündigten Ziele verwirklicht werden konnten. Die Reflexion gibt die
Möglichkeiten, die Vorgangsweisen zu korrigieren.

5.6 Tagesablauf

Die Zeiten des Tagesablaufes sind ungefähre Richtwerte. Sie sind flexibel
veränderbar, wenn die Situation es erfordert.

07:00-08:30 Uhr                           Ankommen, Begrüßung, Jause, freies
                                          Spiel

                                          Freies Turnen
08:00-09:30 Uhr
                                          Letzte Jausen-Chance, Morgenkreis
09:30-10:00 Uhr
                                          Geleitete Aktivität
10:15-11:00 Uhr
                                          Aufenthalt im Garten oder im
11:00-12:30 Uhr                           Kindergarten

                                          Flexible Abholzeit

11:30-12:30 Uhr                           Mittagtisch und Mittagruhe

12:15-13:30 Uhr                           Abholen der Mittagkinder

13:30-14:00 Uhr

13:30-14:00 Uhr                           Ankommen der Nachmittagskinder

                                          Freies Spiel im Kindergarten
14:00-16:30 Uhr
                                          Flexible Abholzeit
16:00-16:30 Uhr
                                          Gilt nur Mo, Di, Do – verlängerte
16:30-18:00 Uhr                           Abholzeit für berufstätige Eltern

                                                                               25
5.6.1 Morgenkreis

Der Morgenkreis ist ein täglich wiederkehrendes Ritual in jeder Gruppe. Dies soll den
Kindern Sicherheit und Orientierung im Tagesablauf geben. Der Morgenkreis dient
auch der gemeinsamen Begrüßung. Hier versammeln sich zum ersten Mal am Tag
alle Kinder.

5.6.2 Bildungsangebot

Die Bildungseinheit bildet jeden Vormittag einen Fixpunkt im pädagogischen
Programm. Zum thematischen Schwerpunkt wird entweder mit der gesamten Gruppe
oder nur einem Teil der Gruppe (je nach Schwierigkeitsgrad des Bildungsangebotes)
gesungen, erzählt, geturnt, gerätselt und vieles mehr.

5.6.3 Freies Spiel

Spielen ist ein elementares Grundbedürfnis der Kinder. Das freie Spiel ist, neben den
Angeboten die täglich stattfinden, ein wichtiger Bestandteil im Kindergartenalltag. Die
Kinder wählen während dieser Zeit ihre Spielpartner und Spielpartnerinnen, den
Spielbereich sowie das Spielmaterial selbst. Diese Lernform ermöglicht dem Kind
viele wichtige Kompetenzen zu erwerben, wie zum Beispiel: Selbstständigkeit,
Konflikt- und Kooperationsfähigkeit, Empathiefähigkeit und vieles mehr.

5.6.4 Jause

Das Kindergartenpersonal legt großen Wert auf eine gesunde Ernährung und bittet
die Eltern deshalb, ihren Kindern eine entsprechende Jause mitzuschicken. Ebenfalls
ist es wichtig, dass sich die Kinder bewusst Zeit nehmen ihre Jause zu essen und
eine angemessene Tischkultur erlernen.

5.6.5 Rituale

... wie der Erzählkreis, das gemeinsame Gebet oder der Kinderkalender geben den
Kindern Sicherheit und ein Gefühl für Zeit bzw. die Wochentage.

                                                                                    26
5.6.6 Besondere Feste und andere Veranstaltungen

... wie Ausflüge, Geburtstage, Feste oder andere Veranstaltungen sind willkommene
Abwechslungen. Zusätzlich gibt es immer wieder zu den Themen passend
spannende Exkursionen wie zum Beispiel Bäckerei, Polizei, Bücherei etc.

5.6.7 Montag ist Wochenstart

Am Montag besprechen wir im Morgenkreis was am Wochenende bei den Kindern
so passiert ist. Dabei üben sie das Sprechen vor der Gruppe und in ganzen Sätzen.

5.6.8 Natur Tag

Ein Tag in der Woche nehmen wir uns Zeit, die Natur zu erforschen. Wir machen
Spaziergänge, gehen in den Wald, spielen auf der Wiese und besuchen
verschiedenste Plätze in Koblach.

5.6.9 Gesunde Jause

Einmal im Monat gibt es im Kindergarten eine gemeinsam zubereitete gesunde
Jause. Die Kinder können bei der Zubereitung mitwirken und viele leckere Rezepte
ausprobieren. An diesem Tag benötigen die Kinder keine eigene Jause. Die Termine
werden dann monatlich auf der Terminvorschau ersichtlich sein.

5.6.10 Freies Turnen

An gewissen Vormittagen in der Woche haben die Kinder die Möglichkeit im
Bewegungsraum ihrem Bewegungsbedürfnis nachzugehen. Die
Kindergartenpädagogin ist zu dieser Zeit im Freispiel ebenfalls im Bewegungsraum
und bietet den Kindern verschiedene Materialien und Turngeräte zum Spielen und
Erforschen (Bälle, Seile, Ringe, etc.) Dadurch wird die Grobmotorik (laufen,
balancieren, hüpfen,...) gefördert.

5.6.11 Snoezelen

Gegengleich zu den Bewegungsvormittagen im Bewegungsraum können die Kinder
im Snoezelen ihre Ruhe finden. Der Raum bietet den Kindern ein Rückzugsort aus

                                                                                   27
dem freien Spiel im Gruppenraum. Dabei werden die Kinder ebenfalls von einer
Kindergartenpädagogin beaufsichtigt.

5.6.12 Spielplatz

Die Bewegung im Freien hat bei uns einen hohen Stellenwert. Wir versuchen so oft
wie möglich den Spielplatz zu nutzen. Die Kinder sind an der frischen Luft und
können gleichzeitig ihrem Bewegungsdrang gerecht werden.

5.6.13 Mittagstisch und Mittagsruhe

Das Mittagessen wird vom Sozialzentrum Altach geliefert. Das Kindergartenpersonal
und die Kinder essen gemeinsam im extra dafür eingerichteten Essraum. Die Kinder
erleben das Mittagessen als Zeit der Gemeinschaft. Gespräche über den Vormittag
und unter Freunden, genauso wie das Erlernen der Tischmanieren finden hier ihren
Platz. Um die Selbständigkeit der Kinder zu fördern, werden sie selber tätig. Zum
Beispiel beim Abräumen des Tisches. Anschließend gehen allen Kindern in den
Waschraum. Dort putzen sie ihre Zähne und machen sich fertig für die Mittagsruhe
im Snoezelenraum. Die Mittagsruhe ist gerade für die Ganztagskinder bedeutend,
um im Alltag auch einmal zur Ruhe zu kommen und abschalten zu können.

5.6.14 Nachmittagsbetreuung

Die Nachmittagsbetreuung findet gruppenübergreifend statt. Es versammeln sich alle
Kinder die dafür angemeldet sind, in einem der drei Gruppenräume und verbringen
dort gemeinsamen den Nachmittag. Neben dem freien Spiel im Gruppenraum oder
im Garten, werden auch Spaziergänge oder sonstige Aktivitäten unternommen.

                                                                                28
6 Pädagogische Schwerpunkte

6.1 Unsere Ziele

6.1.1 Eingewöhnung

Die Kindergartenzeit ist für das Kind ein ganz besonderer und aufregender
Lebensabschnitt. Es bedeutet Loszulassen und Mut zu beweisen für Kinder als auch
für Eltern. Die Kinder lösen sich das erste Mal von der engsten Bezugsperson und
machen die ersten selbständigen Schritte. In den ersten Kindergartenwochen steht
die langsame Eingewöhnung an den Kindergartenalltag und an das Ablösen von
Zuhause im Vordergrund. Die Kinder brauchen Zeit um die neue Welt zu entdecken.
Diesen Eintritt in die neue Welt begleiten wir Pädagoginnen mit viel Sensibilität und
Einfühlungsvermögen. Durch den Schnupperbesuch können wir Pädagoginnen die
Kinder bereits vor dem Kindergartenstart kennenlernen. Das Erstgespräch dient
dazu, die Anliegen der Eltern ernst zu nehmen und Bedürfnisse der Kinder gleich zu
Beginn wahrzunehmen.

6.1.2 Soziales Lernen

Im Kindergarten werden die erste Freundschaften geschlossen. Dies bedeutet sich
auf ein anderes Kind einlassen, Konfliktfähigkeit zu zeigen, einander zuzuhören und
Gespräche zu führen. Das Kind erlebt die eigene Rolle in der Gruppe und lernt auf
andere Rücksicht zu nehmen. Die Zusammenarbeit der Kinder wird durch die vielen
neuen Kontakte gestärkt. Die Kinder erleben sich in unterschiedlichsten
Gefühlebenen. Solche Erfahrungen sind die Grundlage für ein gegenseitiges
Verständnis und verantwortliches Handeln.

6.1.3 Werte leben

Einfachste Dinge wie...

... nach einem Streit sich zu versöhnen

... Bitte und Danke sagen

... und Menschen freundlich grüßen

fallen heutzutage immer schwerer. Dabei ist es uns sehr wichtig, dass alle Kinder
selbstverständlich mit Werten groß werden. Wir achten auf gegenseitige
Wertschätzung, liebevolles Miteinander und Rücksichtnahme auf andere. Die Kinder
sollen einen achtsamen Umgang mit Natur und Umwelt erlernen. Hilfsbereitschaft

                                                                                   29
und Ehrlichkeit sind dabei sehr präsente Eigenschaften. Dabei lehnen wir uns an den
Werteleitfaden, welchen wir in unserer Arbeit einbinden.

6.1.4 Religiöse Erziehung

Die Jahresplanung richtet sich zusätzlich an den kirchlichen Jahreskreis. Die Kinder
hören von Gott, Jesus und anderen Religionen. Dadurch werden gemeinsame Feste
gefeiert und der Glaube wird in den Kindergartenalltag integriert.

6.1.5 Anregung der Sinne

Kinder wollen Dinge nicht nur besprechen. Sie wollen sie anfassen, riechen,
schmecken, befühlen und damit experimentieren. Dabei legen wir großen Wert auf
ganzheitliches Lernen. Alle Sinne sollen dabei angeregt und gefördert werden.

6.1.6 Mutig sein

Nicht nur bei der Loslösung der engsten Bezugsperson bedeutet es Mut zu
beweisen, sondern auch bei verschiedensten Tätigkeiten wie mit dem Messer
schneiden, sägen und auf Bäume klettern. Unser Zutrauen macht Mut und stärkt die
Kinder in ihrem Tun.

6.1.7 Kreativität erleben

Im Kindergarten wird viel gewerkt, geklebt und gezeichnet. Wir stellen dabei den
Kindern verschiedenste Materialien zur Verfügung und lassen die Kinder ihre Ideen
verwirklichen. Es steht dabei nicht das Resultat im Vordergrund, sondern der kreative
und phantasievolle Prozess des Entstehens.

Zur Kreativität gehören verschiedenste Aspekte wie Rollenspiele, Tänze, Bauen und
Konstruieren und vor allem das bildnerische Gestalten und Werken.

6.1.8 Sprachförderung

Sprachförderung findet alltäglich statt. Da wir auf die Kinder und deren
Entwicklungsstand ganz individuell eingehen, fördert jede Gruppe zusätzlich und
eigenständig die Kinder mit einer anderen Erstsprache als Deutsch. Folgende Punkte
sind besonders wichtig in der Förderung der sprachlichen Kompetenzen der Kinder:

      Sprachliches Vorbild sein

                                                                                  30
   Detaillierte und ganzheitliche Beobachtungen über den Sprachstand des
       Kindes festhalten

      Den Kindern lernen, durch Sprache die Welt zu verstehen und zu ordnen

      Durch Wiederholungen die Kinder unterstützen, sich Wörter, Wortfolgen,
       Begriffe und Aussprache einzuprägen

6.1.9 Geschickt sein

Wir Pädagoginnen legen selbst großen Wert auf Bewegung. Genau deshalb haben
wir in unserem Kindergarten verschiedenste Materialen gewählt die die motorischen
Kompetenzen im Kindergartenalltag der Kinder fördern.

Zusätzlich bietet der Wald - welcher neben dem Bewegungsraum oft genutzt wird -
genau die entsprechenden Möglichkeiten um den Bewegungsdrang der Kinder zu
stillen. Die Kinder lernen die unterschiedlichsten Bewegungsformen und werden
spielerisch in Grob- und Feinmotorik gefördert. Jedes Kind lernt den eigenen Körper
und deren Grenzen kennen.

6.1.10 Musik erleben

Genauso wie Bewegung ist Musik ein alltäglicher Begleiter im Kindergarten. Durch
das gemeinsame Musizieren wird das Selbstbewusstsein und das soziale Verhalten
gefördert. Die Konzentrationsfähigkeit wird gesteigert und das Gemeinschaftsgefühl
wird gestärkt. Durch Musik können die Kinder ihre Gefühle oft leichter ausdrücken,
vor allem, wenn verschiedenste Instrumente zum Einsatz kommen. Wenn das Kind
die Möglichkeit hat, sich mit Spaß und Freude an der Musik zu beschäftigen, kann
sich das auf das Wohlbefinden positiv auswirken. Bei Tänzen und beim Ausüben von
verschiedenen Instrumente stehen Bewegung und Musik eng nebeneinander.

                                                                                  31
7 Unser Jahresthema

                   Wir achten auf unsere Umwelt
Unser neuer Kindergarten bietet die beste Gelegenheit unsere Umwelt als
Jahresthema zu thematisieren. Der Kindergarten Ried ist ein nachhaltiges Bauwerk,
welches zum Schutz unserer Umwelt konzipiert wurde. Durch die Photovoltaik
Anlage auf dem Dach des Kindergartens wird die gewonnene Energie verwendet.
Damit die Kinder mehr über solche Vorgangsweisen erfahren, haben wir die Themen
Nachhaltigkeit und Umwelterziehung gewählt.
Nach dem Motto „Wir achten auf unsere Umwelt“.

Wohl zu keiner anderen Zeit sind Kinder an Phänomenen der Umwelt so interessiert
wie im Alter zwischen drei und sechs Jahren. Wir Kindergartenpädagoginnen wollen
dieses Interesse nutzen und weiter unterstützen.

Kinder erkunden ihre Umwelt immer mit großer Neugier. Deshalb stellen Kinder im
„Warum-Alter“ genau die richtigen Fragen. Wie funktioniert eine Glühbirne? Was
passiert mit unserem Müll? Warum ist das Wetter so wie es ist?

Wir machen uns mit den Kindern im kommenden Kindergartenjahr auf die Suche
nach Antworten. Manchmal kann der Weg, die Antwort oder die Lösung zu finden,
wichtiger sein als das Ergebnis selbst.

Unsere Schwerpunkte für das kommende Kindergartenjahr:

      Was können wir an unserem Kindergarten Neues entdecken?
      Wie verpacken wir unsere Jause am nachhaltigsten?
      Wie trennen wir den Müll?
      Was schenkt uns unsere Umwelt an Nahrungsmittel?
      Wie schützen wir die Tiere in unserer Umgebung?
      Wetter und die Kräfte der Natur
      Wie wird aus Sonne Energie?
      Wir schauen auf unser Koblach
      ...

                                                                                  32
8 Jahresplanung

Fixe Schwerpunkte im Jahresfestkreis:

      Kindergartenbeginn und Eingewöhnungsphase

      Geburtstage

      Jahreszeiten (Herbst, Winter, Frühling, Sommer)

      Erntedank

      St. Martin – Laternenfest

      St. Nikolaus

      Advent und Weihnachten

      Fasching

      Fastenzeit und Ostern

      Zahnprophylaxe

      Verkehrserziehung

      Muttertag/Vatertag

      Großgrüppler Abschlussfest

Neben den fixen Schwerpunkten möchten wir trotzdem für verschiedene Ideen der
Kinder und Eltern offenbleiben. Manchmal ergibt sich ein tolles Erlebnis wie
beispielsweise ein Fußballtraining. Die Ideen und Anregungen bauen wir gerne in
unser pädagogisches Programm mit ein.

                                                                                  33
9   Elternarbeit

Die Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Kindergarten ist uns ein besonderes
Anliegen. Damit sich jedes Kind im Kindergarten wohl fühlen und entfalten kann, ist
ein gegenseitiger, aktiver und konstruktiver Austausch wichtig. Wir
Kindergartenpädagoginnen sind bemüht im Gespräch mit den Eltern mehr über das
Kind in der gewohnten Struktur der Familie zu erfahren. Umgekehrt wollen wir auch
den Eltern regelmäßig einen Einblick geben. Der Austausch schafft eine Basis, um
Verhaltensweise und Entwicklungsprozesse der Kinder zu erklären und gegebenfalls
darauf zu reagieren.

Wir bieten folgende Formen der Elternarbeit an:

       „Tür und Angel Gespräche“

       Entwicklungsgespräche mit vereinbartem Termin

       Elternabende

       Monatliche Terminvorschau

       AKS Kindergartenvorsorge und Nachbesprechung (Ergebnisblatt)

       Gemeinsame Feste und Aktivitäten

       Schnupperbesuch-Erstgespräche

       Elterninformationen an der Infowand

Wir verstehen uns als helfende, unterstützende und stärkende Partner für Eltern und
     Erziehungsberechtigte, wobei gegenseitiges Vertrauen und Wertschätzung
                                  notwendig sein.

                                                                                 34
10 Schlusswort Elisa

„Nimm ein Kind an die Hand und lass dich führen, betrachte die Steine, die es
 aufhebt und lausche und hör aufmerksam zu, was es dir erzählt und es wird
      dich in eine Welt entführen, die du schon längst vergessen hast.“

                                      (Anonym)

Liebe Leserinnen und Leser,

die Konzeption zu erstellen schien uns anfangs sehr schwer. Jedoch haben wir uns
nun als Kindergarten Team des Kindergarten Ried besonders mit unserer Arbeit
auseinandergesetzt. Das oben genannte Zitat widerspiegelt die besondere,
aufregende und einzigartige Zeit mit den Kindern sehr. Jedes Kind ist besonders,
jedes Kind ist einzigartig! Wir wollen im Kindergarten Ried den Kindern eine sichere
Umgebung bieten, in der sie Achtung und Anerkennung finden, wie sie sind. Unsere
Einrichtung soll für die Kinder eine ganzheitliche, entwicklungsfördernde, anregende
Lern- und Erfahrungsumwelt sein. Die Kinder sollen sich bei uns wohl und geborgen
fühlen. Wir Kindergartenpädagoginnen wollen dabei verlässliche und liebevolle
Vertrauens- und Bezugspersonen sein.

Durch die intensive Auseinandersetzung mit unserer Arbeit entstand eine Konzeption
in der wir uns selber klar erkennen können. Sie soll unser künftiger Leitfaden sein
und unsere Kindergartenarbeit nach außen transparenter machen. Die vorliegende
Konzeption soll einen Einblick in die pädagogische Arbeit, die pädagogische
Grundhaltung und Ziele bieten.

 Vielen lieben Dank an alle Mitwirkenden die an der Konzeption mitgearbeitet
                                    haben.

Elisa Rüdisser
Kindergartenleitung

                                                                                   35
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