Unsere Konzeption Kindergarten Ried 2021-22 - Marte.Marte Architekten - Gemeinde ...
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Inhalt Vorwort Bürgermeister Gerd Hölzl 1. Rahmenbedingungen 1.1 Kontakt 1.2 Kindergartentarife Gemeinde Koblach 1.2.1 Ermäßigungen 1.3 Öffnungszeiten 1.3.1 Ferienbetreuung 1.3.2 Ferienkalender 2 Kindergarten Ried 2.1 Eckdaten 2.2 Standort 2.3 Räume 2.4 Unser Team 3 Pädagogische Haltung 3.1 Unser Bild vom Kind 3.2 BildungsRahmenPlan für elementare Bildungseinrichtungen in Österreich 4. Zusammenarbeit 4.1 Regelmäßige Kooperation 4.1.1 Kindergarten Egatha und Gmür 4.1.2 Kinderbetreuung Schollamüsle 4.1.3 Volksschule Koblach 4.1.1 Weitere Zusammenarbeit 4.2 Bedarfsorientierte Zusammenarbeit 5. Pädagogischer Leitfaden 5.1 Der Beruf der Kindergartenpädagogin 5.2 Aufgaben des pädagogischen Fachpersonals 5.2.1 Aufgaben der Leitung 5.2.2 Aufgaben der Pädagogin 5.2.3 Aufgaben der Assistentin 5.3 AKS Vorsorgeuntersuchung und Sprachstandsfeststellung BESK Kompakt 5.4 Fortbildung 5.5 Planung 5.5.1 Jahresplanung 5.5.2 Langzeitplanung 5.5.3 Wochenplanung 5.5.4 Tagesplanung 5.5.5 Reflexion 2
5.6. Tagesablauf 5.6.1 Morgenkreis 5.6.2 Bildungsangebot 5.6.3 freies Spiel 5.6.4 Jause 5.6.5 Rituale 5.6.6. Besondere Feste und andere Veranstaltungen 5.6.7 Montag ist Wochenstart 5.6.8 Natur Tag 5.6.9 Gesunde Jause 5.6.10 Freies Turnen 5.6.11 Snoezelen 5.6.12 Spielplatz 5.6.13 Mittagstisch und Mittagsruhe 5.6.14 Nachmittagsbetreuung 6. pädagogische Schwerpunkte 6.1. Unsere Ziele 6.1.1 Eingewöhnung 6.1.2 Soziales Lernen 6.1.3 Werte leben 6.1.4 Religiöse Erziehung 6.1.5 Anregung der Sinne 6.1.6 Mutig sein 6.1.7 Kreativität erleben 6.1.8 Sprachförderung 6.1.9 Geschickt sein 6.1.10 Musik erleben 7. Unser Jahresthema 8. Jahresplanung 9. Elternarbeit 10. Schlusswort 3
Vorwort Koblacher Kindergärten für die Zukunft gerüstet! „Der Kindergarten ist eine vorschulische Bildungseinrichtung und hat die häusliche Betreuung, Bildung und Erziehung von Kindern im Vorschulalter in einer Atmosphäre der Offenheit und Wertschätzung zu unterstützen und zu ergänzen.“ Diesem gesetzlichen Erziehungs- und Bildungsauftrag kommt die Gemeinde Koblach seit vielen Jahren konsequent nach. In unseren Kindergärten im Gmür und Egatha wird seit den 1980er Jahren Kindergartenpädagogik, Betreuung, Erziehung und Bildung mit umfassender fachlicher Qualität angeboten. Ein dritter Standort - der Kindergarten Ried - ist nun dazugekommen. Neben diesen Kindergartengruppen werden in Kinderspielgruppen der „Schollamüsle“ Kinder bis zum Alter von 3 Jahren betreut. Damit erfüllen unsere Einrichtungen die Voraussetzungen für jene nachhaltige Entwicklung und Förderung, die den Kindergarten die zur pädagogischen und sozialen Brücke zur Volksschule macht. Als kinder-, jugend- und familiengerechte Gemeinde bieten wir verschiedene Gruppenformen wie Familien-, Montessori-, Wald- und Integrationsgruppen sowie die Möglichkeit einer Ganztagesbetreuung an. Damit können spezifische Wünsche und Erfordernisse unserer Kinder und deren Familien weitgehend berücksichtigen werden. Flexible Öffnungszeiten und stete Anpassungen des Kindergartenbetriebes an wechselnde Bedürfnisse unterstreicht den Ausbau eines bedarfsorientierten Kinderbetreuungsangebotes. Mein großer Dank gilt dem gesamten pädagogischen Team, das mit großem Einfühlungsvermögen, engagiertem Einsatz und hoher fachlicher Kompetenz tagtäglich für unsere Kinder, deren Eltern und Familien da sind. Gerd Hölzl Bürgermeister – Koblach 4
1. Rahmenbedingungen Die Gemeinde Koblach ist Träger der drei Kindergärten Gmür, Egatha und Ried und daher auch für die Instandhaltung der Gebäude und Ausstattung der Gruppenräume verantwortlich. 1.1 Kontakt Bürgermeister: Gerd Hölzl Gemeinde Koblach Tel.: +43 5523 62875 Werben 9 Fax.: +43 5523 62875-2138 6842 Koblach E-Mail: gemeinde@koblach.at Koordinatorin Kinderbetreuung, Kindergarten: Klaudia Summer, BA Gemeinde Koblach Tel.: +43 5523 62875-2150 Werben 9 Tel.: +43 676 836282150 6842 Koblach E-Mail: klaudia.summer@koblach.at Bürozeiten: DI und MI ganztags, DO vormittags Kindergarten Leitung: Elisa Rüdisser Kindergarten Ried Riedstraße 3 Tel.: +43 676836282176 6842 Koblach E-Mail: kindergarten.ried@koblach.at 5
1.2 Kindergartentarife Gemeinde Koblach Kindergartenbeiträge (Stand September 2021) Beitrag pro Monat 3 und 4-jährige 5-jährige Ermäßigt Halbtagstarif - Vormittag € 37,54 € 0,00 € 21,45 (5- jährige kostenlos) Ganztagstarif - Vormittag € 44,64 € 7,10 € 24,13 plus 1 Nachmittag Ganztagstarif - Vormittag € 51,75 € 14,21 € 26,81 plus 2 Nachmittage Ganztagstarif - Vormittag € 58,85 € 21,31 € 29,49 plus 3 Nachmittage Ganztagstarif - Vormittag € 65,96 € 28,42 € 31,17 plus 4 Nachmittage Zusätzlicher Nachmittag € 7,10 € 7,10 € 2,68 Der Mittagstisch (für Kinder berufstätiger Eltern) kostet zusätzlich 4,80€ / Tag (Stand September 2021) Die Betreuungszeiten werden von den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten zu Beginn des Kindergartenjahres ausgewählt. Um auch für Erziehende mit wechselnden Dienstplänen eine flexible Betreuung zu garantieren, können Betreuungszeiten für den nächsten Monat jeweils bis zum 20. eines Monats angepasst werden. 1.2.1 Ermäßigungen Gegen Vorlage eines Nachweises über den Bezug von Mindestsicherung oder Wohnbeihilfe wird ein auf die Betreuungszeiten abgestimmter ermäßigter Tarif eingehoben. Eine allfällige Ermäßigung erhalten Sie jeweils ab dem 1. September für ein Kindergartenjahr und ist im Vorhinein, bereits im Zuge der Anmeldung des Kindes zu stellen (spätestens bis 31. August). Die Ermäßigung kann auch im laufenden Kindergartenjahr beantragt werden, wobei eine rückwirkende Reduzierung nicht möglich ist (Ermäßigung ab dem Monat der Antragstellung). 6
Das Antragsformular, welches elektronisch ausgefüllt werden kann, sowie weitere Informationen finden Sie unter „www.vorarlberg.at/familypoint“. Das Formular bitte ausdrucken und bei der Antragstellung zusammen mit den entsprechenden Nachweisen im Gemeindeamt (Fr. Klaudia Summer) abgeben. 1.3 Öffnungszeiten Für ALLE Kinder: Montag bis Freitag: 07:00 bis 12:30 Uhr Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag: 14:00 Uhr bis 16:30 Uhr Zusätzliche Ganztagesbetreuung für berufstätige Eltern: Montag, Dienstag und Donnerstag: 07:00 Uhr bis 18:00 Uhr Mittwoch und Freitag: 07:00 Uhr bis 16:30 Uhr Die Angebote für Berufstätige können nur in Anspruch genommen werden, wenn beide Elternteile zu dieser Zeit bei der Arbeit sind. 1.3.1 Ferienbetreuung Der Kindergarten ist 2 Wochen an Weihnachten, 1 Woche an Ostern und 3 Wochen im Sommer geschlossen. In den restlichen Schulferien und an Fenstertagen wird bei Bedarf eine Ferienbetreuung angeboten. 7
1.3.2 Ferienkalender MO, 13.09.21 Kindergartenbeginn MI, 27.10.21 bis SO, 31.01.2021 Herbstferien MO, 01.11.2021 Allerheiligen DI, 02.11.2021 Allerseelen MI, 08.12.2021 Maria Empfängnis FR, 24.12.2021 bis inkl. DO, 06.01.2022 Weihnachtsferien MO, 14.02.2022 bis SO, 20.02.2022 Semesterferien MO, 11.04.2022 bis inkl. MO, 18.04.2022 Osterferien DO, 26.05.2022 Christi Himmelfahrt MO, 06.06.2022 Pfingstmontag MO, 11.07.2022 Sommerferienbeginn 8
2. Kindergarten Ried: „Im neu errichteten Kindergarten Ried sollen sich Kinder, Eltern und Besucher wohlfühlen!“ 2.1. Eckdaten Kindergarten Ried Riedstraße 3 Tel.: 0676/836282176 E-Mail: kindergarten.ried@koblach.at Beim Neubau Kindergarten Ried handelt es sich um einen 3 gruppigen Regelkindergarten in Ganztagesform. Die Bewegungs- und Gruppenräume sind mit einem Parkettboden sowie einer Akustikdecke ausgestattet. Allen Gruppenräumen ist eine WC-Anlage, Garderobe, Rückzugzugsraum, Zugang zum Garten (mit Matschgarderobe) zugeordnet. Der Ruheraum ist ebenfalls mit einem Parkettboden ausgestattet und verfügt über eine Beschattungsanlage mit zusätzlichem Verdunkelungsvorhang. Der Bewegungsraum kann für Kindergarten-veranstaltungen mitgenutzt werden, da ein Durchgang zum Koch- Essbereich geschaffen wurde. Der Innenhof mit den Spielbereichen Nestschaukel, Rutschenturm, Sandkasten und Kletterbereich, ist barrierefrei durch eine Bobbycarstrecke erschlossen. Der umliegende Spielbereich ist offen gestaltet und wird mit Obstbäumen und Hochbeeten bestückt. 9
2.1 Standort Der Kindergarten Ried liegt im Wohngebiet Ried in der Gemeinde Koblach, in unmittelbarer Nähe der Landesstraße L190. Die Riedstraße ist eine Nebenstraße, welche auch zum Schutz der Kinder nicht sonderlich viel Verkehr aufweist. Durch den Bau des Kindergarten Ried wurde ein weiterer Standort für die jüngsten Koblacher und Koblacherinnen aus dem Wohngebiet Straßenhäuser/Ried geschaffen. In unmittelbarer Nähe des Kindergartens befindet sich eine Bushaltestelle, wodurch eine gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln gewährleistet wird. Neben den Parkplätzen für PKW, sind auch Abstellplätze für Fahrräder vorhanden. Die Kinder können also auch mit dem Fahrrad zum Kindergarten gebracht und abgeholt werden. Standort Kindergarten Ried 10
2.2 Räume o 3 Gruppenräume mit jeweils zugeordneten Rückzugsräumen und WC-Anlagen o 1 Bewegungsraum o 1 Geräteraum o 1 Technikraum o 1 Ruheraum nach Snoezelen o 1 Koch-Essraum o 1 Büro o 1 Besprechungsraum o WC Anlagen für Erwachsene o WC für Menschen mit Behinderung o Dusch- und Umkleidemöglichkeiten o Lagerräume 2.4 Unser Team “Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ein Fortschritt, Zusammenarbeiten ein Erfolg.” TO FOLGT Henry Ford 11
Das Kindergarten Team ist das wichtigste Gut, damit die Arbeit mit Kindern optimal gelingen kann. Dabei ist uns ein entspanntes Arbeits- und Kommunikationsverhältnis sehr wichtig. Die regelmäßigen Teamnachmittage, Mitarbeitergespräche, Supervision und Fortbildungen im Bereich Teamentwicklung, Kommunikation und Moderation tragen stets zu einer guten Qualität bei. Unser Team hat großes Potenzial und diese Ressourcen werden wir nutzen. Jedes Talent soll sich entfalten können, denn nur so erreichen wir unser gemeinsames Ziel: Eine wertvolle pädagogische Arbeit. Unser Team: Elisa Rüdisser Altach Kindergartenleitung Diplomierte Kindergartenpädagogin Seit 2017 als Pädagogin tätig Fabienne Mathis Hohenems Stellvertretende Kindergartenleitung Diplomierte Elementarpädagogin Seit 2019 als Pädagogin tätig Carmen Wiegele Altach Diplomierte Kindergartenpädagogin Seit 1999 als Pädagogin tätig 12
Franziska Egle Koblach Diplomierte Elementarpädagogin Seit 2021 als Pädagogin tätig Jessica Macek Rankweil Diplomierte Elementarpädagogin Seit 2021 als Pädagogin tätig Sonja Kohler Dornbirn Kindergartenassistentin Seit 2018 als Assistentin tätig Barbara Ender Götzis Sonderkindergartenpädagogin Seit 2003 als Sonderkindergartenpädagogin tätig 13
3. Pädagogische Haltung 3.1 Unser Bild vom Kind „Man ist nie zu klein um großartig zu sein!“ (Anonym) Kinder sind für uns das schönste und größte Gut dieser Welt. Sie sind die Zukunft. Jedes Kind, so einzigartig und unvergleichlich wie es ist, soll sich bei uns im Kindergarten wohl fühlen. Wir begleiten das Kind ein Stück in seinem Leben und nehmen die Anliegen und Interessen jedes einzelnen Kindes ernst. Das Kind wird von uns dort abgeholt, wo es steht. Jeder Tag ist ein ganz besonderer Tag im Kindergarten. Die Arbeit mit Kindern bringt jeden Tag etwas Neues. Die Zeit mit den Kindern ist vor allem eine spannende und abwechslungsreiche Zeit. Oft ist eine lustige Bemerkung, ein gemeinsames Erlebnis, ein toller Fortschritt oder einfach ein Lachen, dass was uns glücklich macht. Die Kinder brauchen Erwachsene, die ihnen dabei helfen die Welt zu entdecken. Sie brauchen jemand der ihnen hilft, das Geschehene zu verstehen und zu verarbeiten. Dabei spielen Liebe, Geborgenheit, Vertrauen und Einfühlungsvermögen eine große Rolle um den jeweiligen Entwicklungsstand zu begleiten, fördern und unterstützen. 14
Ein Kind entwickelt sich am besten in einer Umgebung, in der es sich geborgen fühlt, in der es Wertschätzung erfährt und wo man seinen Bedürfnissen gerecht wird. Genau deshalb nehmen wir uns Zeit für die Gruppe und für jedes einzelne Kind. Die Aufgabe der Pädagogin besteht darin, Kinder Schritt für Schritt zu begleiten. Die Kinder machen Erfahrungen für ihr Leben und eignen sich Fertigkeiten und Fähigkeiten an, die sie später brauchen können. 3.2 BildungsRahmenPlan für elementare Bildungseinrichtungen in Österreich Die Bildung, Förderung und Begleitung der Kinder basiert auf dem österreichischen Bildungsrahmenplan: https://www.bmbwf.gv.at/Themen/schule/bef/sb/bildungsrahmenplan.html Da wir die Kindergartengruppen altersgemischt (3-6 Jahren) führen, ist das Eingehen der teilweise unterschiedlichen Bedürfnisse aller Altersgruppen ein besonders wichtiges Anliegen. Um ein dreijähriges Kindergartenkind nicht zu überfordern braucht es eine fixe Bezugsperson, eine stabile Gruppe, viele Bewegungsmöglichkeiten, ein dem Alter entsprechendes Materialangebot und vor allem gleichbleibende Rituale, die dem Kind Sicherheit bieten. Ein älteres Kind braucht neben den sozialen Kontakten von Jüngeren auch den mit Gleichalterigen, die ähnlichen Interessen und Fertigkeiten aufweisen. Dazu gehört ebenfalls ein altersentsprechendes Materialangebot, welches zur vorschulischen Bildung anregt. Sie interessieren sich bereits für anspruchsvollere Spiele und setzen sich vermehrt mit der Natur, Technik und der sozialen Umwelt auseinander. Für die Kinder steht das „Spielen“ im Zentrum ihres Lebens. Als besonders wichtig sehen wir deshalb das Freispiel an. Dies findet einen fixen Platz im Tagesablauf und bietet den Kindern einen Ort gemeinsam mit ihren Spielpartnern und Spielpartnerinnen die Materialien, die Dauer und die Idee ihres Spiels selbst zu bestimmen. Die Kinder lernen dabei Beziehungen zu knüpfen und Konflikte auszutragen. Sie entdecken eigene Interessen und Fähigkeiten, treffen Entscheidungen und sammeln selbständig die vielfältigsten Erfahrungen. Durch die Beobachtung der Kinder können wir die Kindergartenarbeit, die Angebote und Aktivitäten, an den jeweiligen Entwicklungsstand des Kindes anpassen. 15
Die Beobachtungen beinhalten: o Sensorische- und Bewegungserziehung o Soziale- und Emotionale Entwicklung o Sprachbildung – und Förderung o Kreativität und Rhythmisch- musikalische Erziehung o Denk- und Merkfähigkeit, Lern- und Leistungsverhalten o Umweltwissen und Orientierungskompetenz o Gesundheits- und Sexualerziehung o Wertekompetenz und Religiöse Erziehung Wir haben die Aufgabe, die Kinder spielerisch auf die Anforderungen der Schule vorzubereiten. Arbeitshaltung wie Ausdauer, Konzentration, Sorgfalt und Selbständigkeit sowie Sprache, Motorik, Wahrnehmung und Kognition werden gefördert. 16
4. Zusammenarbeit Die Kindergärten bzw. die Pädagoginnen arbeiten mit verschiedenen Institutionen und Einrichtungen zusammen. 4.1 Regelmäßige Kooperation 4.1.1 Kindergarten Egatha und Gmür Mit dem Kindergärten Egatha und Gmür arbeiten wir Hand in Hand. Organisatorische Dinge wie z.B. die Kindergartenanmeldung, die Einteilung für die Ferienbetreuung oder besondere Ereignisse wie der Faschingsumzug, der alle zwei Jahre stattfindet, betreffen alle Kindergärten. Durch Telefonate, E-Mails und gemeinsame Treffen, sind wir in regelmäßigem Kontakt miteinander. Wir berichten uns über Aktuelles, besprechen Veränderungen, planen Ereignisse und Projekte, treffen Abkommen und teilen Aufgaben auf. Zusätzlich teilen wir unsere mobile Sonderkindergartenpädagogin, denn sie wechselt täglich zwischen den Kindergärten. Je nach Bedarf wird sie an einem Standort eingesetzt. Wir schätzen die tolle Zusammenarbeit sehr! 4.1.2 Kinderbetreuung Schollamüsle Mit der Kinderbetreuung Schollamüsle arbeiten wir in der Zeit der Anmeldung intensiv zusammen. Gemeinsame Elternbriefe werden zusammen überarbeitet und neu formuliert. Allen Einrichtungen ist es sehr wichtig, dass es für die Kinder einen fließenden Übergang von der Kinderbetreuung in den Kindergarten gibt. Dies geschieht durch Übergabegespräche. Außerdem gibt es ein Informationsheft über das Angebot der Betreuungs- und Bildungseinrichtungen in Koblach, das alle wichtigen Details beinhaltet. Unter diesem Link ist die Broschüre auf unserer Homepage zu finden: https://koblach.at/kinderbetreuung/kindergarten- gmuer/copy_of_raeumlichkeiten/raeumlichkeiten/infoheft-kinderbetreuung-koblach.pdf 17
4.1.3 Volksschule Koblach Jedes Jahr im zweiten Semester werden die zukünftigen Erstklässler in die Schule eingeladen. Sie dürfen am Schulgeschehen teilnehmen und verschiedene Räume, wie den Turnsaal und den Musiksaal, besichtigen. So bekommen die Kinder einen Einblick in den Schulalltag. Um die Schulreife der Kinder festzustellen, bekommen sie verschiedene Aufgaben gestellt, welche durch die Direktorin Monika Rohrer, eines/einer Sprachheillehrers/in und dem/der Kindergartenpädagogen/in durchgeführt werden. Außerdem findet jedes Jahr ein Gespräch zwischen den Lehrer/innen der ersten Klassen, dem/der Schuldirektor/in und den Kindergartenpädagogen/innen statt. 4.1.4 Weitere Zusammenarbeit Land Vorarlberg Fachbereich Elementarpädagogik, Kindergarteninspektorin Patricia Hollersbacher, Susanne Klocker-Aberer Gemeinde Eltern, Familie des Kindes Kindergärten in Koblach (gemeinsame Feste, Besuche, etc.) Pädagoginnen (Leiterinnensitzung, Großteam, Kindergärten am Kumma) AKS: Kindergartenvorsorgeuntersuchungen Zahnprophylaxe Bücherei 18
4.2 Bedarfsorientierte Zusammenarbeit AKS: Kinderdienste, „Heilpädagogischer-kinderpsychiatrischer Sprechtag“ IFS: Institut für Sozialdienste SPZ: Sonderpädagogisches Zentrum Heilpädagogischer Kindergarten Kinder und Jugendhilfe Kinder- und Jugendpsychiatrische Ambulanz des Landeskrankenhauses Feldkirch Zusammenareit mit Therapeuten durch Zustimmung der Eltern Verschiedene KOnfessioenen (katholische Kirche, islamische Glaubensgemeinschaft – Moschee, protestantische Glaubensgemeinschaft etc. Vereine (Obst- und Gartenbauverein, Schalmeien, etc.) Andere: Bäckerei, Metzgerei, Polizei, ... 19
5 Pädagogischer Leitfaden Der Kindergarten ist eine vorschulische Bildungseinrichtung für Kinder von drei bis sechs Jahren, in welcher Betreuung, Erziehung und Bildung eine Einheit bilden. Wir fördern und begleiten die Kinder in ihrer gesamten Persönlichkeitsentwicklung und arbeiten eng mit den Eltern zusammen. Wir unterstützen und ergänzen dabei ihre Erziehung. Unser wichtigstes Anliegen ist dabei das Wohl des Kindes! 5.1 Der Beruf der Kindergartenpädagogin: Die gesetzlichen Grundlagen, die didaktischen Prinzipien und die Bildungsbereiche für die Arbeit mit Kindern in unserem Kindergarten sind im Vorarlberger Kindergartengesetz bzw. in der Verordnung der Landesregierung (Kindergartenbildungs- und erziehungsplan) verankert. https://vorarlberg.at/-/elementarpaedagogik https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=LrVbg&Gesetzesnummer= 20000332 In unserer Täglichen Arbeit orientieren wir uns an folgenden Bereichen: o Emotionalität o Rhythmisch-musikalische Erziehung o Umweltwissen und Verständnis o Sozialverhalten o Denk-und Merkfähigkeit o Kreativität o Gesundheits- und Bewegungserziehung o Sprachbildung und früher Sprachförderung o Religiöse Erziehung o Werteverhalten 20
5.2 Aufgaben des pädagogischen Fachpersonals 5.2.1 Aufgaben der Leitung Die Aufgaben der Kindergartenleiterin sind sehr vielfältig und umfangreich. Sie erfordern neben den pädagogischen Fähigkeiten, die Kompetenz einer Führungskraft. Gegenseitiger Informationsaustausch zwischen Land, Gemeinde, Team und anderen elementarpädagogischen Einrichtungen in Koblach und amKumma. Verwaltungsaufgaben (Budgeterstellung- und Verwaltung, Zeiterfassung, Kindergartenanmeldungen...) Teamsitzungen Repräsentation des Kindergartens Mitarbeitergespräche Einweisung und Begleitung neuer Mitarbeiterinnen Konfliktwahrnehmung und Konfliktlösung 5.2.2 Aufgaben der Pädagogin Detaillierte und ganzheitliche Einzel- und Gruppenbeobachtungen Grundlegende Kenntnisse über wissenschaftliche Methoden zur Erkennung von Entwicklungsauffälligkeiten Gewissenhafte Jahres-, Langzeit- und Wochenplanung Reflexion Öffentlichkeitsarbeit Ansprechende Gestaltung der Gruppenräume Förderung der fachlichen Kompetenz durch Fort- und Weiterbildungen Ausbildung von Praktikantinnen Ganzheitliche Förderung und Begleitung der Kinder durch Bereitstellung unterschiedlicher Materialien passend zum Entwicklungsstand und den 21
Bedürfnissen der Kinder Bestmögliche Vorbereitung der Kinder auf die Schule 5.2.3 Aufgaben der Assistentin Die Aufgabe der Kindergartenassistentin liegt darin die Kindergartenpädagoginnen zu unterstützen. o Desinfektion und Verräumen der Spiele und anderer Lehrmittel die gebraucht bzw. ausgetauscht wurden o Reparaturen von kleinen Mängeln an Spielsachen (o.ä. die selbstständig durchgeführt werden können) o Übernahme von Bastel -und Werkarbeiten o Notieren von Beobachtungen o aktualisieren der Homepage, usw. Zusätzlich zu den Kinderstunden haben die Kindergartenassistenten/innen im Kindergarten Ried auch etwas Vorbereitungszeit. Diese wird genutzt um Einkäufe zu tätigen, bei der Planung und Vorbereitung von Gruppenthemen mitzuarbeiten und sonstige Erledigungen zu machen. 5.3 AKS – Kindergartenvorsorge und BESK-Kompakt (Beobachtungsinstrument zur Erfassung der Sprachkompetenz: Bei der Kindergartenvorsorge wird jedes Kind im Kindergarten von uns Pädagoginnen beobachtet und in seiner ganzheitlichen Entwicklung wahrgenommen. Spezielle Begabungen oder mögliche Entwicklungsverzögerungen können so frühzeitig erkannt werden. Mit dem Beobachtungsintrument BESK-Kompakt wird die Sprachentwicklung des Kindes genau überprüft, Wortschatz und Grammatik stehen dabei im Mittelpunkt. Nach Abschluss des Beobachtungszeitraums übergeben wir im Rahmen eines Gesprächs den Eltern die Ergebnisse der Untersuchung. Die Sprachstandsfeststellung erfolgt mit dem BESK-Kompakt Bogen. Die Kindergartenvorsorge beinhaltet eine Seh- und eine Hör-screening und das Beobachtungsinstrument: Vorarlberger Beobachtungsbogen (VBB nach Barth). 22
Die Daten der Kindergartenvorsorge werden erfasst und statistisch aufbereitet. 5.4 Fortbildung Wir Kindergartenpädagogen/innen sind bemüht, uns ständig weiterzubilden. Laut Kindergartengesetz sind vier Fortbildungstage pro Kindergartenjahr, für einen/eine Pädagogen/in verpflichtend. Folgende Veranstalter bieten Weiterbildungen an: o Pädagogische Hochschule Vorarlberg (PH Online) o Bildungshaus Batschuns o Bildungshaus St. Arbogast o Montessoriverein Vorarlberg o Gewerkschaft der Gemeindebediensteten o Kirchliche Pädagogische Hochschule o BFI der Arbeiterkammer Vorarlberg 5.5 Planung Die Kindergartenpädagogin hat die Aufgabe das Jahr zu planen und schriftlich festzuhalten. Dabei wird zwischen Jahres-, Langzeit-, Wochen- und Tagesplanung unterschieden. 5.5.1 Jahresplanung Im Team wird gemeinsam eine Jahresplanung erstellt. Sie gibt einen groben „Fahrplan“ zu einem gewissen Thema vor, welches jedes Jahr unterschiedlich ausfallen kann. Die Jahresplanung beinhaltet gemeinsame Feste im Jahreskreis, Exkursionen, Ausflüge, Rituale wie der Morgenkreis und Projekte. Zusätzlich werden organisatorische Punkte wie beispielsweise Raumeinteilung und Naturtage besprochen. 23
5.5.2 Langzeitplanung Die Langzeitplanung beinhaltet vor allem die Bildungsvorhaben, die einen längeren Zeitraum beanspruchen. Dabei setzen wir bestimmte Schwerpunkte in der Bildungsarbeit. Oft geben Feste in der Jahresplanung (Erntedank, St. Martin, Nikolaus, Ostern, ...) die Langzeitplanung vor. Im Kindergarten Ried haben wir ein eigenes Vorbereitungskonzept, welches in anderen Kindergärten ebenfalls angewendet wird und sich sehr bewährt hat. Wir bilden Kleinteams, welche die jeweiligen Langzeitplanungen planen und während des Kindergartenjahres umsetzen. Die Inhalte die in den jeweiligen Langzeitplanungen beinhaltet sind werden in allen Gruppen gleich ausgeführt. Dadurch kann jede Pädagogin ihre bevorzugten Themen wählen, in denen sie sich schon ein Fachwissen angeeignet hat. Ziele die wir erreichen möchten werden überlegt und mit den passenden Aktivitäten erreicht. Wir möchten eine Abwechslung und Vielfalt in unsere Planung miteinbringen, das bedeutet, dass wir jeden Bereich des Bildungs- und Erziehungsplan abdecken möchten. Die notierten geleiteten Aktivitäten dürfen sich dann aber in der Wochenplanung auch ändern, denn nur so kann auf die aktuellen Bedürfnisse der Kinder eingegangen werden. 5.5.3 Wochenplanung Zusätzlich zu der Langzeitplanung plant jede Gruppe für sich die Woche selber, welche dann in der Vorbereitungsmappe notiert wird. Der Unterschied liegt darin noch einmal konkreter zu werden, um die Methoden und Ziele noch genauer zu definieren. Die Turn- und Naturtage bilden einen Fixpunkt in unserer Wochenplanung. 5.5.4 Tagesplanung Geleitete Aktivitäten, die in der Wochenplanung festgelegt wurden, werden in der Tagesplanung genau ausgearbeitet. Wir planen, wo das Angebot stattfindet und was wir dazu alles für Hilfsmittel brauchen. Zudem überlegen wir, wie wir das Bildungsangebot einleiten, wie wir den Hauptteil gestalten und es zu einem stimmigen Schluss bringen. Durch Flexibilität versuchen wir, trotz eines geplanten Tagesablaufs, auf die aktuellen Bedürfnisse der Kinder einzugehen. 24
5.5.5 Reflexion Die Reflexion soll dazu dienen, die Arbeit noch mal kritisch zu reflektieren. Die Kindergartenpädagogin stellt sich die Frage, ob die angekündigten Ziele verwirklicht werden konnten. Die Reflexion gibt die Möglichkeiten, die Vorgangsweisen zu korrigieren. 5.6 Tagesablauf Die Zeiten des Tagesablaufes sind ungefähre Richtwerte. Sie sind flexibel veränderbar, wenn die Situation es erfordert. 07:00-08:30 Uhr Ankommen, Begrüßung, Jause, freies Spiel Freies Turnen 08:00-09:30 Uhr Letzte Jausen-Chance, Morgenkreis 09:30-10:00 Uhr Geleitete Aktivität 10:15-11:00 Uhr Aufenthalt im Garten oder im 11:00-12:30 Uhr Kindergarten Flexible Abholzeit 11:30-12:30 Uhr Mittagtisch und Mittagruhe 12:15-13:30 Uhr Abholen der Mittagkinder 13:30-14:00 Uhr 13:30-14:00 Uhr Ankommen der Nachmittagskinder Freies Spiel im Kindergarten 14:00-16:30 Uhr Flexible Abholzeit 16:00-16:30 Uhr Gilt nur Mo, Di, Do – verlängerte 16:30-18:00 Uhr Abholzeit für berufstätige Eltern 25
5.6.1 Morgenkreis Der Morgenkreis ist ein täglich wiederkehrendes Ritual in jeder Gruppe. Dies soll den Kindern Sicherheit und Orientierung im Tagesablauf geben. Der Morgenkreis dient auch der gemeinsamen Begrüßung. Hier versammeln sich zum ersten Mal am Tag alle Kinder. 5.6.2 Bildungsangebot Die Bildungseinheit bildet jeden Vormittag einen Fixpunkt im pädagogischen Programm. Zum thematischen Schwerpunkt wird entweder mit der gesamten Gruppe oder nur einem Teil der Gruppe (je nach Schwierigkeitsgrad des Bildungsangebotes) gesungen, erzählt, geturnt, gerätselt und vieles mehr. 5.6.3 Freies Spiel Spielen ist ein elementares Grundbedürfnis der Kinder. Das freie Spiel ist, neben den Angeboten die täglich stattfinden, ein wichtiger Bestandteil im Kindergartenalltag. Die Kinder wählen während dieser Zeit ihre Spielpartner und Spielpartnerinnen, den Spielbereich sowie das Spielmaterial selbst. Diese Lernform ermöglicht dem Kind viele wichtige Kompetenzen zu erwerben, wie zum Beispiel: Selbstständigkeit, Konflikt- und Kooperationsfähigkeit, Empathiefähigkeit und vieles mehr. 5.6.4 Jause Das Kindergartenpersonal legt großen Wert auf eine gesunde Ernährung und bittet die Eltern deshalb, ihren Kindern eine entsprechende Jause mitzuschicken. Ebenfalls ist es wichtig, dass sich die Kinder bewusst Zeit nehmen ihre Jause zu essen und eine angemessene Tischkultur erlernen. 5.6.5 Rituale ... wie der Erzählkreis, das gemeinsame Gebet oder der Kinderkalender geben den Kindern Sicherheit und ein Gefühl für Zeit bzw. die Wochentage. 26
5.6.6 Besondere Feste und andere Veranstaltungen ... wie Ausflüge, Geburtstage, Feste oder andere Veranstaltungen sind willkommene Abwechslungen. Zusätzlich gibt es immer wieder zu den Themen passend spannende Exkursionen wie zum Beispiel Bäckerei, Polizei, Bücherei etc. 5.6.7 Montag ist Wochenstart Am Montag besprechen wir im Morgenkreis was am Wochenende bei den Kindern so passiert ist. Dabei üben sie das Sprechen vor der Gruppe und in ganzen Sätzen. 5.6.8 Natur Tag Ein Tag in der Woche nehmen wir uns Zeit, die Natur zu erforschen. Wir machen Spaziergänge, gehen in den Wald, spielen auf der Wiese und besuchen verschiedenste Plätze in Koblach. 5.6.9 Gesunde Jause Einmal im Monat gibt es im Kindergarten eine gemeinsam zubereitete gesunde Jause. Die Kinder können bei der Zubereitung mitwirken und viele leckere Rezepte ausprobieren. An diesem Tag benötigen die Kinder keine eigene Jause. Die Termine werden dann monatlich auf der Terminvorschau ersichtlich sein. 5.6.10 Freies Turnen An gewissen Vormittagen in der Woche haben die Kinder die Möglichkeit im Bewegungsraum ihrem Bewegungsbedürfnis nachzugehen. Die Kindergartenpädagogin ist zu dieser Zeit im Freispiel ebenfalls im Bewegungsraum und bietet den Kindern verschiedene Materialien und Turngeräte zum Spielen und Erforschen (Bälle, Seile, Ringe, etc.) Dadurch wird die Grobmotorik (laufen, balancieren, hüpfen,...) gefördert. 5.6.11 Snoezelen Gegengleich zu den Bewegungsvormittagen im Bewegungsraum können die Kinder im Snoezelen ihre Ruhe finden. Der Raum bietet den Kindern ein Rückzugsort aus 27
dem freien Spiel im Gruppenraum. Dabei werden die Kinder ebenfalls von einer Kindergartenpädagogin beaufsichtigt. 5.6.12 Spielplatz Die Bewegung im Freien hat bei uns einen hohen Stellenwert. Wir versuchen so oft wie möglich den Spielplatz zu nutzen. Die Kinder sind an der frischen Luft und können gleichzeitig ihrem Bewegungsdrang gerecht werden. 5.6.13 Mittagstisch und Mittagsruhe Das Mittagessen wird vom Sozialzentrum Altach geliefert. Das Kindergartenpersonal und die Kinder essen gemeinsam im extra dafür eingerichteten Essraum. Die Kinder erleben das Mittagessen als Zeit der Gemeinschaft. Gespräche über den Vormittag und unter Freunden, genauso wie das Erlernen der Tischmanieren finden hier ihren Platz. Um die Selbständigkeit der Kinder zu fördern, werden sie selber tätig. Zum Beispiel beim Abräumen des Tisches. Anschließend gehen allen Kindern in den Waschraum. Dort putzen sie ihre Zähne und machen sich fertig für die Mittagsruhe im Snoezelenraum. Die Mittagsruhe ist gerade für die Ganztagskinder bedeutend, um im Alltag auch einmal zur Ruhe zu kommen und abschalten zu können. 5.6.14 Nachmittagsbetreuung Die Nachmittagsbetreuung findet gruppenübergreifend statt. Es versammeln sich alle Kinder die dafür angemeldet sind, in einem der drei Gruppenräume und verbringen dort gemeinsamen den Nachmittag. Neben dem freien Spiel im Gruppenraum oder im Garten, werden auch Spaziergänge oder sonstige Aktivitäten unternommen. 28
6 Pädagogische Schwerpunkte 6.1 Unsere Ziele 6.1.1 Eingewöhnung Die Kindergartenzeit ist für das Kind ein ganz besonderer und aufregender Lebensabschnitt. Es bedeutet Loszulassen und Mut zu beweisen für Kinder als auch für Eltern. Die Kinder lösen sich das erste Mal von der engsten Bezugsperson und machen die ersten selbständigen Schritte. In den ersten Kindergartenwochen steht die langsame Eingewöhnung an den Kindergartenalltag und an das Ablösen von Zuhause im Vordergrund. Die Kinder brauchen Zeit um die neue Welt zu entdecken. Diesen Eintritt in die neue Welt begleiten wir Pädagoginnen mit viel Sensibilität und Einfühlungsvermögen. Durch den Schnupperbesuch können wir Pädagoginnen die Kinder bereits vor dem Kindergartenstart kennenlernen. Das Erstgespräch dient dazu, die Anliegen der Eltern ernst zu nehmen und Bedürfnisse der Kinder gleich zu Beginn wahrzunehmen. 6.1.2 Soziales Lernen Im Kindergarten werden die erste Freundschaften geschlossen. Dies bedeutet sich auf ein anderes Kind einlassen, Konfliktfähigkeit zu zeigen, einander zuzuhören und Gespräche zu führen. Das Kind erlebt die eigene Rolle in der Gruppe und lernt auf andere Rücksicht zu nehmen. Die Zusammenarbeit der Kinder wird durch die vielen neuen Kontakte gestärkt. Die Kinder erleben sich in unterschiedlichsten Gefühlebenen. Solche Erfahrungen sind die Grundlage für ein gegenseitiges Verständnis und verantwortliches Handeln. 6.1.3 Werte leben Einfachste Dinge wie... ... nach einem Streit sich zu versöhnen ... Bitte und Danke sagen ... und Menschen freundlich grüßen fallen heutzutage immer schwerer. Dabei ist es uns sehr wichtig, dass alle Kinder selbstverständlich mit Werten groß werden. Wir achten auf gegenseitige Wertschätzung, liebevolles Miteinander und Rücksichtnahme auf andere. Die Kinder sollen einen achtsamen Umgang mit Natur und Umwelt erlernen. Hilfsbereitschaft 29
und Ehrlichkeit sind dabei sehr präsente Eigenschaften. Dabei lehnen wir uns an den Werteleitfaden, welchen wir in unserer Arbeit einbinden. 6.1.4 Religiöse Erziehung Die Jahresplanung richtet sich zusätzlich an den kirchlichen Jahreskreis. Die Kinder hören von Gott, Jesus und anderen Religionen. Dadurch werden gemeinsame Feste gefeiert und der Glaube wird in den Kindergartenalltag integriert. 6.1.5 Anregung der Sinne Kinder wollen Dinge nicht nur besprechen. Sie wollen sie anfassen, riechen, schmecken, befühlen und damit experimentieren. Dabei legen wir großen Wert auf ganzheitliches Lernen. Alle Sinne sollen dabei angeregt und gefördert werden. 6.1.6 Mutig sein Nicht nur bei der Loslösung der engsten Bezugsperson bedeutet es Mut zu beweisen, sondern auch bei verschiedensten Tätigkeiten wie mit dem Messer schneiden, sägen und auf Bäume klettern. Unser Zutrauen macht Mut und stärkt die Kinder in ihrem Tun. 6.1.7 Kreativität erleben Im Kindergarten wird viel gewerkt, geklebt und gezeichnet. Wir stellen dabei den Kindern verschiedenste Materialien zur Verfügung und lassen die Kinder ihre Ideen verwirklichen. Es steht dabei nicht das Resultat im Vordergrund, sondern der kreative und phantasievolle Prozess des Entstehens. Zur Kreativität gehören verschiedenste Aspekte wie Rollenspiele, Tänze, Bauen und Konstruieren und vor allem das bildnerische Gestalten und Werken. 6.1.8 Sprachförderung Sprachförderung findet alltäglich statt. Da wir auf die Kinder und deren Entwicklungsstand ganz individuell eingehen, fördert jede Gruppe zusätzlich und eigenständig die Kinder mit einer anderen Erstsprache als Deutsch. Folgende Punkte sind besonders wichtig in der Förderung der sprachlichen Kompetenzen der Kinder: Sprachliches Vorbild sein 30
Detaillierte und ganzheitliche Beobachtungen über den Sprachstand des Kindes festhalten Den Kindern lernen, durch Sprache die Welt zu verstehen und zu ordnen Durch Wiederholungen die Kinder unterstützen, sich Wörter, Wortfolgen, Begriffe und Aussprache einzuprägen 6.1.9 Geschickt sein Wir Pädagoginnen legen selbst großen Wert auf Bewegung. Genau deshalb haben wir in unserem Kindergarten verschiedenste Materialen gewählt die die motorischen Kompetenzen im Kindergartenalltag der Kinder fördern. Zusätzlich bietet der Wald - welcher neben dem Bewegungsraum oft genutzt wird - genau die entsprechenden Möglichkeiten um den Bewegungsdrang der Kinder zu stillen. Die Kinder lernen die unterschiedlichsten Bewegungsformen und werden spielerisch in Grob- und Feinmotorik gefördert. Jedes Kind lernt den eigenen Körper und deren Grenzen kennen. 6.1.10 Musik erleben Genauso wie Bewegung ist Musik ein alltäglicher Begleiter im Kindergarten. Durch das gemeinsame Musizieren wird das Selbstbewusstsein und das soziale Verhalten gefördert. Die Konzentrationsfähigkeit wird gesteigert und das Gemeinschaftsgefühl wird gestärkt. Durch Musik können die Kinder ihre Gefühle oft leichter ausdrücken, vor allem, wenn verschiedenste Instrumente zum Einsatz kommen. Wenn das Kind die Möglichkeit hat, sich mit Spaß und Freude an der Musik zu beschäftigen, kann sich das auf das Wohlbefinden positiv auswirken. Bei Tänzen und beim Ausüben von verschiedenen Instrumente stehen Bewegung und Musik eng nebeneinander. 31
7 Unser Jahresthema Wir achten auf unsere Umwelt Unser neuer Kindergarten bietet die beste Gelegenheit unsere Umwelt als Jahresthema zu thematisieren. Der Kindergarten Ried ist ein nachhaltiges Bauwerk, welches zum Schutz unserer Umwelt konzipiert wurde. Durch die Photovoltaik Anlage auf dem Dach des Kindergartens wird die gewonnene Energie verwendet. Damit die Kinder mehr über solche Vorgangsweisen erfahren, haben wir die Themen Nachhaltigkeit und Umwelterziehung gewählt. Nach dem Motto „Wir achten auf unsere Umwelt“. Wohl zu keiner anderen Zeit sind Kinder an Phänomenen der Umwelt so interessiert wie im Alter zwischen drei und sechs Jahren. Wir Kindergartenpädagoginnen wollen dieses Interesse nutzen und weiter unterstützen. Kinder erkunden ihre Umwelt immer mit großer Neugier. Deshalb stellen Kinder im „Warum-Alter“ genau die richtigen Fragen. Wie funktioniert eine Glühbirne? Was passiert mit unserem Müll? Warum ist das Wetter so wie es ist? Wir machen uns mit den Kindern im kommenden Kindergartenjahr auf die Suche nach Antworten. Manchmal kann der Weg, die Antwort oder die Lösung zu finden, wichtiger sein als das Ergebnis selbst. Unsere Schwerpunkte für das kommende Kindergartenjahr: Was können wir an unserem Kindergarten Neues entdecken? Wie verpacken wir unsere Jause am nachhaltigsten? Wie trennen wir den Müll? Was schenkt uns unsere Umwelt an Nahrungsmittel? Wie schützen wir die Tiere in unserer Umgebung? Wetter und die Kräfte der Natur Wie wird aus Sonne Energie? Wir schauen auf unser Koblach ... 32
8 Jahresplanung Fixe Schwerpunkte im Jahresfestkreis: Kindergartenbeginn und Eingewöhnungsphase Geburtstage Jahreszeiten (Herbst, Winter, Frühling, Sommer) Erntedank St. Martin – Laternenfest St. Nikolaus Advent und Weihnachten Fasching Fastenzeit und Ostern Zahnprophylaxe Verkehrserziehung Muttertag/Vatertag Großgrüppler Abschlussfest Neben den fixen Schwerpunkten möchten wir trotzdem für verschiedene Ideen der Kinder und Eltern offenbleiben. Manchmal ergibt sich ein tolles Erlebnis wie beispielsweise ein Fußballtraining. Die Ideen und Anregungen bauen wir gerne in unser pädagogisches Programm mit ein. 33
9 Elternarbeit Die Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Kindergarten ist uns ein besonderes Anliegen. Damit sich jedes Kind im Kindergarten wohl fühlen und entfalten kann, ist ein gegenseitiger, aktiver und konstruktiver Austausch wichtig. Wir Kindergartenpädagoginnen sind bemüht im Gespräch mit den Eltern mehr über das Kind in der gewohnten Struktur der Familie zu erfahren. Umgekehrt wollen wir auch den Eltern regelmäßig einen Einblick geben. Der Austausch schafft eine Basis, um Verhaltensweise und Entwicklungsprozesse der Kinder zu erklären und gegebenfalls darauf zu reagieren. Wir bieten folgende Formen der Elternarbeit an: „Tür und Angel Gespräche“ Entwicklungsgespräche mit vereinbartem Termin Elternabende Monatliche Terminvorschau AKS Kindergartenvorsorge und Nachbesprechung (Ergebnisblatt) Gemeinsame Feste und Aktivitäten Schnupperbesuch-Erstgespräche Elterninformationen an der Infowand Wir verstehen uns als helfende, unterstützende und stärkende Partner für Eltern und Erziehungsberechtigte, wobei gegenseitiges Vertrauen und Wertschätzung notwendig sein. 34
10 Schlusswort Elisa „Nimm ein Kind an die Hand und lass dich führen, betrachte die Steine, die es aufhebt und lausche und hör aufmerksam zu, was es dir erzählt und es wird dich in eine Welt entführen, die du schon längst vergessen hast.“ (Anonym) Liebe Leserinnen und Leser, die Konzeption zu erstellen schien uns anfangs sehr schwer. Jedoch haben wir uns nun als Kindergarten Team des Kindergarten Ried besonders mit unserer Arbeit auseinandergesetzt. Das oben genannte Zitat widerspiegelt die besondere, aufregende und einzigartige Zeit mit den Kindern sehr. Jedes Kind ist besonders, jedes Kind ist einzigartig! Wir wollen im Kindergarten Ried den Kindern eine sichere Umgebung bieten, in der sie Achtung und Anerkennung finden, wie sie sind. Unsere Einrichtung soll für die Kinder eine ganzheitliche, entwicklungsfördernde, anregende Lern- und Erfahrungsumwelt sein. Die Kinder sollen sich bei uns wohl und geborgen fühlen. Wir Kindergartenpädagoginnen wollen dabei verlässliche und liebevolle Vertrauens- und Bezugspersonen sein. Durch die intensive Auseinandersetzung mit unserer Arbeit entstand eine Konzeption in der wir uns selber klar erkennen können. Sie soll unser künftiger Leitfaden sein und unsere Kindergartenarbeit nach außen transparenter machen. Die vorliegende Konzeption soll einen Einblick in die pädagogische Arbeit, die pädagogische Grundhaltung und Ziele bieten. Vielen lieben Dank an alle Mitwirkenden die an der Konzeption mitgearbeitet haben. Elisa Rüdisser Kindergartenleitung 35
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