Pädagogisches Konzept - 69221 Dossenheim Konrad-Adenauer-Str. 10 - JUGENDKUNSTSCHULE Heidelberg

Die Seite wird erstellt Julia Schumacher
 
WEITER LESEN
Pädagogisches Konzept - 69221 Dossenheim Konrad-Adenauer-Str. 10 - JUGENDKUNSTSCHULE Heidelberg
Konrad-Adenauer-Str. 10
        69221 Dossenheim

Pädagogisches Konzept
        Stand: März 2021
Pädagogisches Konzept - 69221 Dossenheim Konrad-Adenauer-Str. 10 - JUGENDKUNSTSCHULE Heidelberg
Pädagogisches Konzept - 69221 Dossenheim Konrad-Adenauer-Str. 10 - JUGENDKUNSTSCHULE Heidelberg
Inhalt                           		       Seite
Daten und Fakten					                  2
I Organisatorisches Konzept				        3
1.           Die Gruppe					 3
2.           Das halboffene Konzept    3
3.           Der Tag 					 3
4.           Die Woche 					 4
5.           Die Raumausstattung mit   5
              kreativem Schwerpunkt
II    Das Kind - wie wir es sehen			       6
III   Unsere pädagogischen Ziele			        8
IV    Unser pädagogisches Konzept			      10
V     Wie wir pädagogisch handeln			      12
          Partizipation                   12
          Eingewöhnungszeit               13
          Konfliktbewältigung und         14
          Beschwerdemanagement
          Persönliches Buch (Portfolio)   15
VI Zusammenarbeit mit den Eltern			      16
VII Kindeswohl und Schutzauftrag			      17
   Unser Team					18
   Fach- und Betreuungskräfte 			        20
   Qualitätsentwicklung und -Sicherung		 21
   Bildungsbereiche, Schwerpunkte 			    22
   und besondere Angebote
        1) Bildende Kunst                22
        2) Musik                         23
        3) Wald und Bewegung             24
        4) Raumgestaltung                25
        5) Projekte, Vorschule,          26
             Kooperationen               27
   Anfahrtsplan					                     28
Pädagogisches Konzept - 69221 Dossenheim Konrad-Adenauer-Str. 10 - JUGENDKUNSTSCHULE Heidelberg
Kindergarten Konfetti
    			der Jugendkunstschule
    			Heidelberg-Bergstrasse e.V.

    Adresse:                      Konrad-Adenauer-Str. 10
                                  69221 Dossenheim

    Sekretariat:
               Montag bis Donnerstag 9-12 Uhr
               Tel.: 0 62 21-86 14 86,   E-Mail:
               kiga@jugendkunstschule-hd.de

    Träger:			 Jugendkunstschule
               Heidelberg-Bergstrasse e.V.
               Steubenstr. 54/1, 69221 Heidelberg
               Tel.: 0 62 21-45 22 66
               E-Mail: info@jugendkunstschule-hd.de

    Gründung & Leitung: Cornelia Hoffmann-Dodt
    			hoffmann-dodt@jugendkunstschule-hd.de

    Betreuungsplätze:             34 Kinder in 2 Gruppen
    Kinder:                       von 3 bis 6 Jahren,
                                  bzw. bis zum Eintritt in die Schule

    Öffnungszeiten:               Montag-Freitag von 07:30 bis 16:00 Uhr
                                  (mit kostenpflichtigem Mittagessen)

    Einzugsgebiet:                Unser Einzugsgebiet besteht vorwiegend
                                  für Kinder aus Dossenheim.

2
Pädagogisches Konzept - 69221 Dossenheim Konrad-Adenauer-Str. 10 - JUGENDKUNSTSCHULE Heidelberg
I Organisatorisches Konzept
1.     Die Gruppen
Die zwei halboffenen, altersgemischten Gruppen des Kinder-
gartens werden von maximal 17 Kindern pro Gruppe gebildet.
Jede Gruppe wird von zwei pädagogischen Betreuungskräften
betreut, die von einer Erziehungshelferin und zusätzlichen
PraktikantInnen Unterstützung erhalten.

2.     Halboffenes Konzept
Nach dem Frühstück bis zum Ende des Kindergartentages
entscheiden die Kinder selbst, in welchem Kindergartenbe-
reich (zwei Gruppenräume, Garten, Ruheraum, Eingangshalle)
sie spielen wollen oder wohin sie sich zurückziehen möchten.
Gemeinsames Frühstück und Mittagessen finden in den jewei-
ligen Gruppen statt.

3.     Der Tag
Der Morgen beginnt mit freiem Spiel. Gegen 9:30 Uhr frühstü-
cken wir gemeinsam in den jeweiligen Gruppen. Anschließend
finden sich die Kinder einer Gruppe zum Morgenkreis zusam-
men. Die Zeit bis zum Mittagessen gegen 12:15 Uhr steht für
freies Spielen, Projektarbeit und Kurse zur Verfügung.
Nach dem Mittagessen gibt es in jeder Gruppe eine Ruhepha-
se von ca. einer halben Stunde. Für Kinder, die Bedarf haben,
besteht die Möglichkeit einen Mittagsschlaf zu halten.

								                                                        3
Pädagogisches Konzept - 69221 Dossenheim Konrad-Adenauer-Str. 10 - JUGENDKUNSTSCHULE Heidelberg
4. Die Woche
Montags ist unser Naturtag. Wir sind entweder halb-oder ganz-
tags im Wald oder auf der Wiese. Wir treffen uns mit einem
Teil der Kinder morgens auf einem Dossenheimer Waldpark-
platz oder im JUKUSCH-Garten (unterhalb der Schauenburg)
und laufen von dort aus los. Auf unserem Weg durch Wald und
Weinberge entdecken die Kinder spielerisch die Natur. Sie erle-
ben den Wechsel der Jahreszeiten und lernen Kräuter, Bäume,
Wildtiere und Insekten kennen. Je nach Wetter nehmen wir das
Mittagessen im Wald oder im JUKUSCH-Garten zu uns, oder wir
gehen in den Kindergarten zurück und essen dort.

Dienstags werden nacheinander zwei 90-minütige Kunstkurse
für 4- bis 5-Jährige und 5- bis 6-Jährige angeboten (gesonderte
Gebühr). Diese altersentsprechende Frühförderung in der Bil-
denden Kunst erhalten die Kinder von einer/m speziell dafür
engagierten Kunstpädagogen/in bzw. Künstler/in. Die Kurse be-
ginnen jeweils im Herbst eines Jahres.
Mittwochs steht das Freispiel im Vordergrund. Dieser Tag wird
auch zur Umsetzung von Projekten genutzt.

Donnerstags werden nacheinander zwei 50-minütige Musikkur-
se angeboten (gesonderte Gebühr). Diese musikalische Frühbil-
dung erhalten Kinder ab 4 Jahren zusätzlich zum täglichen Mu-
sizieren und Singen in den Gruppen von einem/r speziell dazu
beauftragten MusikpädagogenIn bzw. MusikerIn.
Freitags bieten wir allen Kindern zum Frühstück Müsli an. Für
die Vorschulkinder findet im Laufe des Vormittags in der Re-
gel die Vorschule statt. Zwischen unserem Kindergarten und
den örtlichen Grundschulen besteht eine Kooperation, die den
Übergang der Kinder in die Grundschule erleichtern soll.

4
Pädagogisches Konzept - 69221 Dossenheim Konrad-Adenauer-Str. 10 - JUGENDKUNSTSCHULE Heidelberg
5. Die Raumausstattung mit kreativem Schwerpunkt
Der Kindergarten Konfetti bietet große, helle Räume mit um-
fangreichen, unterschiedlichen Betätigungs- und Spielmöglich-
keiten.
Ein besonderer Vorteil unseres Kindergartens besteht darin,
dass die Räumlichkeiten und Materialien der Jugendkunstschu-
le Heidelberg-Bergstrasse jederzeit genutzt werden können.
Hervorzuheben sind hier die vielen verschiedenen Mal- und
Zeichenmaterialien wie Acryl- und Temperafarben, Ölpastell-
kreiden, Kohle, Künstlerkreiden und andere Stifte sowie das
vielfältige Angebot an Zeichenpapieren und Leinwänden. Bei
der Auswahl legen wir großen Wert auf qualitativ hochwertiges
Material. In beiden Gruppenräumen stehen jeweils zwei Staf-
feleien zur jederzeitigen spontanen Nutzung zur Verfügung.
Das angrenzende Atelier ist ausgestattet mit Staffeleien,
Druckerpresse, Schöpfsieben, Ton- und Druck- sowie Holzwerk-
zeugen. Natürlich wird neben Ton auch mit Gips, Pappma-
ché und selbst hergestellter Knetmasse geformt. Ausstattung
und Material repräsentiert den künstlerisch-gestalterischen
Schwerpunkt unseres Kindergartens: Fantasie und Kreativität
der Kinder werden angeregt und von den PädagogInnen unter-
stützt. Beinahe jederzeit und unabhängig vom Aufwand können
die Kinder ihre spielerischen Fantasien, ihre bildnerischen Ide-
en und ihre Experimentierfreude frei entfalten. Möbel und Ein-
richtung in allen Räumen lassen den Kindern reichlich Platz zum
Bewegen, Spielen, Bauen, Gestalten, Verstecken und Ausruhen.

                              		                                   5
Pädagogisches Konzept - 69221 Dossenheim Konrad-Adenauer-Str. 10 - JUGENDKUNSTSCHULE Heidelberg
II Das Kind - wie wir es sehen

 Schon Säuglinge sind intensiv an ihrer Umgebung interessiert
 und dabei immer wieder neugierig bestrebt, aktiv teilzuneh-
 men und in ihr Umfeld einzugreifen. Dieses fortwährende kind-
 liche Streben braucht für seine Entwicklung zwei grundlegende
 pädagogisch-emotionale Kompetenzen: sichere und authenti-
 sche Bindungen sowie altersentsprechende Grenzsetzungen.
 Den heutigen Kenntnissen der Entwicklungspsychologie zufol-
 ge entwickelt  sich  im Kindergartenalter dann die sogenannte
 Selbstorganisation*.
 *(H. Renz-Polster, G. Hüther: Wie Kinder heute wachsen...; Belz
 Verlag, Weinheim/Basel, 2013)

 Kinder benötigen andere Kinder, um emotional und kognitiv
 weiter zu reifen. Dabei sind altersgemischte Gruppen von zen-
 traler Bedeutung, da nur über den Austausch innerhalb ver-
 schiedener Entwicklungsstufen eine große Vielfalt an sozialen
 und emotionalen Erfahrungs- und Lernaspekten entstehen.

 In einem so gestalteten liebevollen Rahmen entwickeln die Kin-
 der ihre grundlegenden psychosozialen Fähigkeiten wie z. B. so-
 ziale und emotionale Kompetenz und Kreativität weiter. Dabei
 ist es besonders wichtig, dass die Kinder diese sozialen Interak-
 tionen selbst erfahren, denn soziale Fähigkeiten können nicht
 beigebracht werden. Psychosoziale Kompetenzen entstehen
 nur, wenn die Kinder diese (er)leben!

 Jedes Kind bringt die Offenheit und Neugier mit, in unter-
 schiedlichsten Lebenssituationen eine Vielzahl an Reaktions-
 und Lösungsmöglichkeiten wahrzunehmen und flexibel zu ent-
 scheiden. Diese Entscheidungsfreiheit befähigt das Kindt, viele
 Erfahrungen zu sammeln und mit diesen einen weiten emotio-
 nalen und kognitiven Horizont zu entwickeln.
6
Pädagogisches Konzept - 69221 Dossenheim Konrad-Adenauer-Str. 10 - JUGENDKUNSTSCHULE Heidelberg
Neben weitreichenden Erkenntnissen aus der Entwicklungspsy-
chologie des Kindes halten wir es auch für bedeutend, auf die
in jedem Kind vorhandenen besonderen individuellen Potenzi-
ale einzugehen, die sich als sprachliche, mathematische, hand-
werkliche, musikalische, künstlerische oder andere Interessen
zeigen:
“... das Kind ist kein Wachs, das sich in eines Menschen Händen
zu einer beliebigen Gestalt kneten lässt: es lebt, es ist frei; es
trägt ein unabhängiges und eigentümliches Vermögen der Ent-
wicklung und das Muster aller innerlichen Gestaltung in sich.“
(Heinrich von Kleist: Aufsätze und kleine Schriften; Hamburg 2012; Kap. 8)

                             		                              		              7
Pädagogisches Konzept - 69221 Dossenheim Konrad-Adenauer-Str. 10 - JUGENDKUNSTSCHULE Heidelberg
III Unsere pädagogischen Ziele

Die Kinder haben die Freiheit, sich emotional zu entdecken, die
eigenen Gefühle zu erkunden, zu erkennen und mit ihnen um-
zugehen. Sie entwickeln Selbstvertrauen und Einfühlungsver-
mögen.

Wir bieten den Kindern eine geschützte Umgebung zur Stär-
kung ihrer sozialen Kompetenzen. Dazu gehört, sich in die
Gemeinschaft einzufügen, aber auch sich abzugrenzen und zu
wehren, Freundschaften zu schließen, mit Konflikten umzuge-
hen, das Handeln anderer Kinder zu akzeptieren und Regeln zu
beachten.

Das spielerische Mitwirken der Kinder bei der Gestaltung des
Kindergartenalltags, in Verbindung mit der individuellen aktiven
Begleitung des Kindes in seiner Entwicklung, fördert kognitive
Fähigkeiten u.a. in den Bereichen Sprache, Wissen, Mengenbe-
griffe, logisches Denken und Problemlösung.

Ein weiteres Förderziel ist das spielerische Erlernen logischer
sowie geometrisch-mathematischer Zusammenhänge. Das Kind
erwirbt Grundkenntnisse über Natur, Technik, Mathematik.

Aufgrund der umfangreichen Bewegungs- und Gestaltungs-
möglichkeiten sowie infolge des vielfältigen, frei zugänglichen
Angebotes an Materialien, kann das Kind seine grob- und fein-
motorischen Fähigkeiten selbstständig erproben und üben und
wird bei Bedarf von uns unterstützt. Es werden Geschicklichkeit
und Fingerfertigkeit, Körperwahrnehmung und -beherrschung
geschult.

8
Unsere Kinder erhalten eine fachgerechte bildnerische und
musikalische Frühförderung mit dem Ziel, ihre persönlichen
Fähigkeiten und Möglichkeiten zu entdecken und zu entwickeln.

Die kindliche Selbsterfahrung und -verwirklichung steht für
die Entwicklung und Reifung des Kindes. Diese psychosoziale
Kompetenz ist die Voraussetzung einerseits für die kognitiven
Anforderungen in der Schule. Andererseits sind die Kinder in
der Lage, in einem offenen Rahmen, wie ihn die Schule setzt,
emotional und sozial zu bestehen.

Die Förderung dieser grundlegenden Fähigkeiten, stellen un-
sere wesentlichen pädagogischen Ziele dar. Lebendigkeit, Frei-
heit, Selbstwahrnehmung, Individualität und Gemeinschafts-
sinn sind wesentlicher Bestandteil des Kind-Seins und deren
Förderung die wichtigsten allgemeinen pädagogischen Ziele.

              					                                              9
IV Unser pädagogisches Konzept

     In Anlehnung an unsere unter II beschriebene Sicht des Kindes
     sind die zentralen pädagogischen Aspekte im Kindergarten Kon-
     fetti Empathie, Wertschätzung und sichere Bindung, Lebendig-
     keit und Bewegung, Freiraum und Geborgenheit, Fantasie und
     Kreativität. Dabei setzen wir einfühlsam altersgerechte Gren-
     zen.

     Jedem in unseren Kindergarten neu aufgenommenen Kind wird
     eine feste Gruppe und eine Bezugsperson zugeordnet. Auf-
     grund der Sicherheit, die diese Bezugsperson bietet, wird das
     Kind vertraut mit der neuen Umgebung und den anderen Kin-
     dern. Geborgenheit ist die Voraussetzung dafür, dass das Kind
     Freundschaften schließen kann.

     Unsere Kinder haben viel Raum für freies Spiel und Bewegung.
     Sie bestimmen ihre Aktivitäten weitestgehend selbst. Dies ist
     für uns eine wichtige pädagogische Komponente.
     Aufgrund unseres halboffenen Konzeptes haben die Kinder die
     Möglichkeit, nach dem Frühstück alle Räumlichkeiten und auch
     den Garten des Kindergartens zu nutzen.

     Das vielfältige Mal- und Gestaltungsmaterial stellt für die Kin-
     der einen steten Anreiz zu freiem und kreativem Gestalten dar.
     Die Kinder können nach Herzenslust Materialien erproben und
     anwenden. Dabei wird immer wieder auch Toleranz gegenüber
     individuellen Ausdrucksformen anderer geübt.

     Vorgaben oder Schablonen werden möglichst vermieden, so-
     dass die eigenständige kreative Entwicklung des Kindes sich un-
     verfälscht entwickelt.
     Die pädagogischen Betreuungskräfte und Kunst- bzw.
10
Musikfachkräfte verstehen sich als Wegbegleiter bei der freien
Entwicklung der Kinder, ohne diese in feste Formen zu pressen.
Hierbei sind Gestaltungsprozesse und Erfahrungen sowie deren
konstruktive Unterstützung zumeist wichtiger als das „vorzeig-
bare Werk“. Die Eltern sollten die Ausdrucksformen ihrer Kinder
(be)achten und werden von den pädagogischen Betreuungs-
kräften über die Entwicklungsschritte ihrer Kinder informiert.

Neben dem freien Spiel in der Kindergruppe ist ein weiterer
wichtiger Aspekt die Förderung von Neugier, Fantasie und Kre-
ativität, und wir wirken dabei immer „nur“ unterstützend, ohne
über die Kinder zu bestimmen. Für diese Freiheit und Lebhaf-
tigkeit der Kinder bietet der Kindergarten wichtige Vorausset-
zungen für kindliche Selbsterfahrung und Selbstverwirklichung.

Die Kinder (er)leben die Erfahrung, in eigener Regie von ihrer
Idee über die Wahl eigener Handlungsmöglichkeiten bis zum
Ergebnis ihrer Aktivitäten zu gelangen.

                                                  		              11
V Wie wir pädagogisch handeln

     Wie bereits dargelegt, wird bei uns jedes neue Kind einer Be-
     zugsperson zugeordnet. Diese Bezugsperson geht empathisch,
     offen und herzlich auf das Kind zu, ohne sich aufzudrängen, und
     baut dadurch eine sichere Bindung zum Kind auf. Diese Bindung
     bietet dem Kind den emotional-sozialen Raum, um sich in der
     neuen, fremden Umgebung sicher und geborgen zu fühlen. In
     diesem vertrauensvollen Rahmen wird das Kind mit seinen indi-
     viduellen Bedürfnissen und Vorstellungen wahrgenommen, re-
     spektiert und begleitet, sodass es seine individuelle Lebendig-
     keit frei entfalten kann. Voller Neugier entdeckt es seine neue
     Umgebung und schließt Freundschaften, spielt seinen eigenen
     Fantasien folgend und ist selbstbestimmt kreativ tätig.

     Partizipation
     „Partizipation heißt, Entscheidungen, die das eigene Leben und
     das Leben in der Gemeinschaft betreffen, zu teilen und gemein-
     sam zu Lösungen finden.“,
     Richard Schröder, 1995, S.14

     Partizipation (Teilhabe/Mitbestimmung) heißt, dass die Kinder
     in unserem Kindergarten aktiv mitbestimmen können. Für uns
     ist es von großer Bedeutung, die selbstbestimmte Wahl des
     Kindes unter seinen vielen Handlungs- und Entscheidungsmög-
     lichkeiten bewusst und aktiv zu unterstützen. Für jedes Kind ist
     dieser Freiraum elementar wichtig, um die eigene Fantasie und
     Kreativität zu entfalten und eine gute Selbstwahrnehmung zu
     entwickeln.
     Wir nehmen das Kind mit all seinen Gefühlen, Interessen und
     Ängsten ernst und kommen ihm mit Achtung, Wertschätzung
     und Respekt entgegen.

12
Daher ist es uns ein besonderes Anliegen, immer flexibel auf die
individuellen Bedürfnisse und Interessen jedes einzelnen Kin-
des einzugehen. So gewinnen die in der Gemeinschaft gleich-
berechtigten Kinder an Selbsterfahrung. Wir unterstützen jedes
Kind dabei, ein Gefühl für sich selbst zu entwickeln und sich
selbst zu verwirklichen.

Entscheidungen, die für Kinder tragbar sind, werden demokra-
tisch abgestimmt. Veränderungen im Tagesablauf, Wahl des
Spielbereiches oder des Spielpartners sind dabei persönlich
und individuell.

Diese Balance zwischen Eigenständigkeit und Geborgenheit,
Freiheit und Grenzsetzung, Individualität und Gemeinschaft er-
reichen wir, indem wir die dafür notwendige Atmosphäre emo-
tionaler und sozialer Sicherheit schaffen.

Eingewöhnungszeit
Bevor ein Kind in unseren Kindergarten kommt, hat es die Mög-
lichkeit diesen beim gemeinsamen Besuch einer Kleingruppe ei-
ner ortansässigen Krippe kennenzulernen. Dossenheimer Krip-
pen, Kindergärten und Schulen kooperieren im Sinne der Kinder
miteinander, so dass der Übergang von Krippe zu Kindergarten
und von Kindergarten zur Schule gut gelingen kann.

Die Eingewöhnungszeit ist ein sensibler Prozess, auf den wir
sehr viel Wert legen, der eine intensive Begleitung und viel Zeit
in Anspruch nehmen kann. Die Eingewöhnungszeit gestalten
wir immer ganz individuell auf das Kind abgestimmt.

Für gewöhnlich verfolgen wir folgenden Ablauf, der von Kind zu
Kind variieren kann:

                  					                                             13
1. Woche: In der Regel bleibt das Kind in der ersten Woche ge-
     meinsam mit einem Elternteil für zwei Stunden im Kindergar-
     ten.
     1. und 2. Tag: Die ersten beiden Tage verbringen elterliche Be-
     zugsperson und pädagogische Bezugsperson gemeinsam mit
     dem Kind für zwei Stunden zusammen in der Gruppe (ca. 9 bis
     11 Uhr).
     Ab ca. dem 3. Tag zieht sich die elterliche Bezugsperson nach
     und nach aus dem Kindergartengeschehen zurück und verweilt
     entweder im Gruppenraum, oder bereits in einem Nebenraum.
     Ab ca. dem 4. Tag verweilt die elterliche Bezugsperson in einem
     Nebenraum des Kindergartens.
     Ab ca. dem 5. Tag kann die elterliche Bezugsperson den Kinder-
     garten verlassen.
     Ab der 2. Woche wird die Betreuungszeit für das Kind nach und
     nach erweitert.

     Eine sichere Bindung ist Ausgangsbasis für jedes Lernen. Sie
     bietet Sicherheit und Vertrauen, so dass das Kind sich traut die
     Umwelt zu erkunden und sich neue Welten zu erschließen. Da-
     her sind Ablösungs- und Neubindungsprozess individuell zu be-
     trachten.

     Konfliktbewältigung und Beschwerdemanagement
     In unserem Kindergarten können die Kinder Sorgen und Be-
     schwerden ansprechen. Diese werden jederzeit angehört und
     besprochen. Auch durch Beobachtungen und Gesprächskreise
     können die pädagogischen Betreuungskräfte Bedürfnisse und
     Sorgen der Kinder erkennen. Die Kinder werden immer ernst
     genommen. Es werden etwaige Beteiligte hinzugezogen und
     angehört, um gemeinsam eine für alle akzeptable Lösung zu
     finden und diese umzusetzen.

14
Persönliches Buch (Portfolio)
Portfolios sind individuell angelegte Sammlungen von Bildern,
Aussprüchen, Fotos u.a. der Kinder im Kindergarten.

1) Das Skizzenbuch bekommt jedes Kind zu Beginn seiner Kin-
dergartenzeit. Dies steht für Zeichnungen und Aussagen des
Kindes zur Verfügung und gehört dem Kind. Es selbst bestimmt
was hineingeschrieben und gezeichnet wird.

2) Das Fotobuch wird mit Fotos der Kinder in chronologischer
Reihenfolge bestückt, die im Laufe seiner Kindergartenzeit von
ihm angefertigt wurden. Darüber hinaus werden Beschreibun-
gen und Texte von Spielen, Liedern und Geschichten, die das
Kind im Kindergartenjahr kennengelernt hat, hinzugefügt. Am
Ende der Kindergartenzeit wird jedem Kind sein persönliches
Buch überreicht.

3) Die Sammelmappe erhält jedes Kind im Laufe des Kunstkur-
ses. Zuvor werden Bilder und andere Werke der Kinder regel-
mäßig in den Räumen des Kindergartens ausgestellt und wenn
möglich beschriftet. Sie bieten den Kindern, ihren Eltern und
den pädagogisch Betreuenden jederzeit Anlass zu Gesprächen
und Austausch.

                   				                                          15
VI Zusammenarbeit mit den Eltern
     Die Aufgabe des Kindergartens ist es, die Erziehung in der Fa-
     milie fortzusetzen und zu ergänzen. Eine vorteilhafte kindliche
     Entwicklung basiert auf der Zusammenarbeit von Eltern und
     pädagogisch Betreuenden in Form eines intensiven Informati-
     onsaustausches (situative Gespräche, Elternmitarbeit im Kin-
     dergarten, Einzelgespräche). Hierbei ist ein wertschätzender
     Umgang untereinander selbstverständlich. Zweimal im Jahr fin-
     den Elternabende statt. (i. d. R. im Herbst und im Frühjahr).

     Elterngespräch
     Die Eltern nehmen einmal jährlich und nach Bedarf am soge-
     nannten „Elterngespräch“ mit einer pädagogischen Betreu-
     ungskraft teil. Ziel des Gesprächs ist die Information, der Aus-
     tausch und die Absprache in Hinblick auf die Bedürfnisse und
     die Entwicklung des eigenen Kindes.

     Elterninformation
     Informative Angebote, die neben der schriftlichen Konzeption
     des Kindergartens für die Eltern erstellt werden, sind z.B. El-
     ternbriefe, Info- und Ausstellungswände mit Fotos und Bildern.

     Elternmithilfe
     Die Mithilfe der Eltern auf Veranstaltungen, Festen oder Ausflü-
     gen des Kindergartens wird bei Bedarf gern angenommen. Für
     Material- und/oder Geldspenden kann der Träger Spendenquit-
     tungen ausstellen.

     Psychologische Unterstützung
     Zurzeit unterstützt die Stadt Heidelberg Kitas mit einer ausge-
     bildeten Psychologin. Diese besucht einmal im Monat auch un-
     sere Kita. Auf Wunsch können sich Eltern bei Erziehungsfragen
     unentgeltlich beraten lassen. Sie hat Verschiegenheitspflicht.
16
VII Kindeswohl und Schutzauftrag
Kindeswohl
Kinder vor Gefahren für ihr Wohl zu schützen, ihre Rechte zu
achten und ihre sozialen und emotionalen Kompetenzen zu
fördern sind Pflichtaufgaben jeder Kita und daher zentraler Be-
standteil der gesamten Konzeption. Auf diese Weise werden
Resilienz und mögliche Schutzfaktoren betont und nicht nur die
Risikofaktoren in den Mittelpunkt gestellt. Die pädagogischen
Betreuungskräfte in unserer Einrichtung erleben die Kinder vie-
le Stunden am Tag, sie haben regelmäßig Kontakt zu den Eltern
und verstehen ihre Aufgaben im Sinne einer Bildungs- und Er-
ziehungspartnerschaft. Die pädagogisch Betreuenden sind sen-
sibilisiert frühzeitig Anzeichen zu erkennen, die das Wohl des
Kindes gefährden können. Sie unterstützen und beraten die Fa-
milie bei der Wahrnehmung ihrer Erziehungsaufgaben, vermit-
teln Hilfe durch geeignete Fachkräfte und leiten ggf. konkrete
Hilfen ein.

Schutzauftrag
Als Kindertageseinrichtung haben wir uns verpflichtet, zur Um-
setzung des § 8a Absatz 4 SGB VIII (Bundeskinderschutzgesetz)
mit dem Ziel, das Zusammenwirken von Jugendamt und Träger
der Kindertageseinrichtung so zu gestalten, dass Gefährdungen
des Kindeswohls wirksam begegnet werden kann, und zur Um-
setzung des § 72a SGB VIII vorgegebene Richtlinien einzuhalten.
Die Erfüllung grundsätzlicher Standards, wie räumliche, fach-
liche, wirtschaftliche und personelle Voraussetzungen ist über
das Jugendamt als Aufsichtsbehörde überwacht, die sowohl
vom Träger als auch von allen Mitarbeitenden einzuhalten sind.
Siehe auch:
www.kvjs.de/jugend/kinderschutz/schutzauftrag-materialpool

                                                                  17
Unser Team
     		           Sonnengruppe
                  Bettina Bödefeld, Dipl. Sozialpädagogin
                  Gruppenleiterin

                  „Seit 1998 arbeite ich im Kindergarten Konfetti.
                  Besonders gut gefällt mir, dass in all den Jahren
                  der Teamgeist, ebenso wie der Umgang mit den
                  Kindern von einer offenen und herzlichen
                  Atmosphäre geprägt ist.“

                  Laura Baum, Erzieherin

                  „Für mich ist Kommunikation und Sprachförderung
                  ein wichtiger Bestandteil meiner pädagogischen Ar-
                  beit, meiner Arbeit im Team und der mit den Eltern.
                  Im Konfetti Kindergarten kann ich mich hiermit wun-
                  derbar einbringen. Ich bin seit Oktober 2020 hier.“

                  Sibylle Lay,  Erzieherin
                  „Ich freue mich, dass ich den Kindern das Naturer-
                  lebnis, im Wald und auf der Wiese, als wichtigen
                  Lebensanker nahebringen kann und meine entspan-
                  nungspädagogischen Erfahrungen im Kindergarten
                  miteinfließen. - Ich gehöre seit Mai 2020 zum Konfet-
                  ti-Team.“

                  Nicole Plehn, Erziehungshelferin

                  „Es macht mir Spaß mit den Kindern zu arbeiten
                  und dass wir individuell auf jedes Kind eingehen
                  können. Außerdem gefällt mir das gute Klima
                  im Team. Ich bin seit 2006 dabei.“

                  (zurzeit beurlaubt)
18
Sternengruppe
  Bianca Pfeifer, Erzieherin und Fachwirtin
  im Sozialwesen; Gruppenleiterin

  „Ich bin gern in unserem Kindergarten, weil ich
  seit 2004 jeden Morgen mit Freude hier her  komme
  und den freundlichen und entspannten
  Umgang von Erwachsenen und Kindern miteinander
  sehr schätze.“

  Carolin Anders, Kindheitspädagogin BA

  „Das offene Konzept ermöglicht mir eine Beziehung
  zu jedem Kind aufbauen zu können und somit indivi-
  duell, aber auch im Gruppengefüge, auf Bedürfnisse,
  Fragen und aufkommende Probleme einzugehen.“

  Im Konfetti-Kindergarten seit Juli 2020

  NN, Erzieherin/Kindheitpädagogin

  Mit Herz und Verstand, Teamgeist und Engagement,
  Freude mit und an Kindern, Liebe zur Natur und Inter-
  esse und Kenntnisse an Bildender Kunst und Musik.

  Iva Heckmanns, Dipl. Sozialpädagogin

  „Ich liebe Kinder! Sie bereichern mein Leben und zei-
  gen mir die wunderbare Welt mit ihren Kinderaugen.
  In unserem Kindergarten können sie ihre Ideen leben
  und erhalten unsere Unterstützung.“

  Im Konfetti-Kindergarten seit 2013
                                                          19
Zusätzliche Fachkräfte

                      Monia Krüchten, Malerin und Sängerin
                      „Ich liebe die künstlerische Arbeit mit Kindern! Sie
                      sind frei von Erwartungen und sehr begeisterungsfä-
                      hig und neugierig. Es macht mir großen Spaß die Kin-
                      der dabei zu unterstützen, sich auf eine Entdeckungs-
                      reise ihrer eigenen Ausdrucksform zu machen.“

                      Bildende Kunst im Konfetti Kindergarten seit 2007

                      Philipp Becker, Musiker und Musikpädagoge i.A.

                      „Mir bereitet es immer wieder große Freude, Kinder
                      für die Musik begeistern zu können. Mein Ziel dabei
                      ist es, dass die Kinder sich gern an ihre Zeit in der
                      musikalischen Früherziehung zurückerinnern.“

                      Musikstunden im Konfetti Kindergarten seit 2017

     Pädagogische Betreuungskräfte
     Unser Personalschlüssel orientiert sich an den Vorgaben des
     KVJS. In jeder Gruppe stehen zwei qualifizierte Fachkräfte zur
     Verfügung. Darüber hinaus erhalten wir Unterstützung durch
     unsere erfahrene Erziehungshelferin, FSJ-ler (Schulabgänger
     im Freiwilligen Sozialen Jahr) und andere PraktikantInnen. Für
     Kunst- und Musikkurse kommen entsprechend geschulte Fach-
     kräfte einmal die Woche in die Einrichtung. Wenn zusätzliche
     Sprachförderung aufgrund von Zweisprachigkeit oder anderen
     Förderbedarfsgründen sinnvoll wird, können wir eine entspre-
     chende Sprachförderkraft beantragen.
20
Qualitätsentwicklung und –Sicherung
Auf die Qualitätsentwicklung und –Sicherung der gesamten Ein-
richtung wird im Sinne des Orientierungsplans für Kitas in Ba-
den-Württemberg geachtet. Dies betrifft die pädagogische wie
strukturelle Qualität, die den jeweilig aktuellen Anforderungen
angepasst werden. Das pädagogische Personal reflektiert in re-
gelmäßigen Teamsitzungen sein pädagogisches Handeln und
entwickelt dies durch die Teilnahme an Fortbildungen weiter.

                                                                  21
Bildungsbereiche, Schwerpunkte
     und besondere Angebote

     Umsetzung des Orientierungsplans
     Pädagogische Grundhaltung: „Tageseinrichtungen für Kinder
     haben neben den Aufgaben der Erziehung und Betreuung auch
     einen Bildungsauftrag, der sich an den spezifischen, altersstruk-
     turell bedingten Bedürfnissen der Kinder orientiert.“ (Zitat OP
     B-W, S. 16)

     Der Orientierungsplan legt den Schwerpunkt der frühkindlichen
     Bildungsprozesse auf die Perspektive des Kindes. Er berücksich-
     tigt die Motivationen von Kindern und konzentriert sich auf
     sechs maßgebliche Bildungs- und Entwicklungsfelder (Sinne -
     Körper - Sprache - Denken - Gefühl und Mitgefühl - Sinn, Werte
     und Religion) unter besonderer Berücksichtigung der Sprach-
     entwicklung und der Schulfähigkeit. (Siehe Orientierungsplan
     für Kitas Baden-Württemberg)

     Wir haben in unserem Kindergarten besondere Schwerpunkte
     gesetzt, mit denen die Ziele des Orientierungsplans auf intensi-
     ve Weise umgesetzt werden können:

     1) Bildende Kunst
     Bildende Kunst im Kindergarten fördert das Selbstwertgefühl,
     die Eigenständigkeit und den positiven sozialen Umgang in der
     Gruppe. Unsere Kinder erfahren auf spielerische Weise Grund-
     kenntnisse und Fertigkeiten im bildnerischen und plastischen
     Gestalten. Die Stärkung der individuellen Ausdrucksmöglich-
22
keiten fördert das kreative Verhalten. Eine intensive sinnliche
Wahrnehmungsschulung, ist wichtige Voraussetzung für die
Entwicklung ihres Urteilvermögens und ihrer Entscheidungs-
kompetenz. Unsere Kinder werden ermuntert eigene Ideen zu
entwickeln und gestalterisch umzusetzen. Dies erfordert Fan-
tasie und Konzentration. Mit experimentellen und forschenden
Techniken im Umgang mit Farben, künstlerischen Materialien
und Fundstücken aus der Natur, wird die Neugierde der Kinder
angesprochen. Die Beschäftigung mit Werken großer Künstler
stärkt ihre sprachliche und emotionale Ausdruckskraft. Reich-
haltig vorhandene Materialien der Jugendkunstschule stehen
unseren Kindern zur Verfügung. Im Atelier können sie mit der
Druckerpresse, mit Ton u.a. gestalten und an Staffeleien arbei-
ten.

2) Musik
In der musikalischen Frühbildung wird unseren Kindern die
Freude am gemeinsamen Musizieren vermittelt. Im Rahmen
der altersgemäßen Entwicklung steht das ganzheitliche Tun im
Mittelpunkt der Stunden. Sie lernen Lieder und Tänze kennen
und spielen auf Orff-lnstrumenten (z.B.: Glockenspiel, Xylo-
phon, Klingende Stäbe aus Holz, Becken u.a.) einfache melodi-
sche Phrasen und Rhythmen. Sie hören verschiedenste Musik
                                                                  23
aus den unterschiedlichsten Kulturen und Epochen und haben
     genügend Zeit sich zu bewegen. Somit greifen unsere Kinder
     später auf einen Erfahrungsschatz zurück, der ihnen nicht nur
     eine Unterstützung ihrer eigenen Entwicklung geboten hat,
     sondern auch den Einstieg in das individuelle Instrument er-
     leichtern kann.

     3) Wald und Bewegung
     In der freien Natur (Wald, Feld, Garten, Spielplatz) haben die
     Kinder die Möglichkeit zu spielen, zu forschen, zu beobachten,
     zu sammeln und die Natur in ihrer Vielfalt mit Pflanzen und Tie-
     ren zu entdecken.

     Warum Kinder Bewegung brauchen
     Wer herumtobt und spielt, verbessert seine Ausdauer, stärkt
     seine Muskeln, seine koordinativen Fähigkeiten und bleibt lang-
     fristig gesünder. Bewegung verhilft zu mehr Selbstvertrauen
     und ist sogar fürs Lernen gut. Kinder, die sich viel bewegen, trai-
     nieren nicht nur ihren Körper, sondern auch
24
ihren Geist. Bewegen sich Kinder vielseitig, verstärken sich die
Verbindungen zwischen den Nervenzellen. Sich im Gleichge-
wicht halten - auch wenn es mal wackelt - und gekonnt hinfal-
len, senkt die Unfallgefahr. Im Kindergarten Konfetti legen wir
daher viel Wert auf Bewegungsangebote. Turnen und Balancie-
ren im Bewegungsparcours, Toben und Klettern auf dem Spiel-
platz, Werfen und Fangen mit Bällen oder regelmäßige Ausflüge
in den Wald gehören zu unseren festen Angeboten.

4) Raumgestaltung
Der Kindergarten Konfetti verfügt über zwei Gruppenräume,
einen großen Flur, der vielfältig genutzt werden kann, zwei Ru-
heräume, einen Kunstraum (Atelier) und ein Besprechungszim-
mer.
Die Gruppenräume sind mit Staffeleien ausgestattet, sodass die
Kinder jederzeit Zugriff auf Farben und Pinsel haben. Stifte, Pa-
pier in allen Größen und Scheren stehen den Kindern ebenfalls
zur Verfügung. In jedem Gruppenraum steht ein gemütliches
Sofa zum Kuscheln und Lesen, eine Puppenecke lädt zum Rol-
lenspiel ein und in der Bauecke können kleine Baumeister gro-
ße Bauwerke errichten. In unserem Garten darf nach Herzens-
lust gegraben, gematscht und gepflanzt werden. Nach erlebten
Abenteuern können sich die Kinder in der Hängematte erholen.
                                                                    25
5) Projekte
     In unserem Kindergarten nehmen die Kinder regelmäßig an
     Projekten teil. Das Thema des Projekts orientiert sich an den
     Jahreszeiten oder Festen oder es entwickelt sich aus der Le-
     benssituation bzw. den Ideen der Kinder. Kinder vertiefen sich
     mit großem Interesse und Eifer in Projektarbeiten, da sie durch
     unterschiedliche, kindgerechte Herangehensweisen mit all ih-
     ren Sinnen in das Thema eintauchen dürfen und es somit be-
     greifen und verinnerlichen.

     6) Vorschule
     Eine wichtige Aufgabe unserer Einrichtung ist die Vorbereitung
     der Kinder auf die Schule. Im letzten Jahr vor der Schule brau-
     chen die Kinder noch einmal eine Herausforderung. Sie wollen
     spüren, dass sie nun die Großen sind und damit zu Vorschülern
     werden.
     Über das Vorschuljahr verteilt bieten wir den 5 bis 6-jährigen
     Kindern deshalb unterschiedliche Projekte an, die wöchentlich
     stattfinden:

     •      Theater: Kinder üben ein Theaterstück ein, fertigen
     selbständig die Kostüme an und gestalten das Bühnenbild so-
     wie Requisiten gemeinsam.

     •      Feinmotorik: Schwungübungen als Vorbereitung zum
     Buchstaben schreiben, den eigenen Namen schreiben, Zeichen-
     übungen, geometrische Formen erkennen, zeichnen etc.

     •      Sprache und Gehör: Schulung des Sprachverständnisses
     z.B. mit Bildergeschichten, Reimen, Silbenerkennung; Förde-
     rung der kommunikativen Kompetenz durch Rollenspiel, Ge-
     hörschulung durch Erkennung von Klängen, Geräuschen und
     Klangrichtungen etc.
26
•      Mathematik und Zeit: Erste grundlegende mathemati-
sche Übungen, Mengen spielerisch erfassen, Fertigen einer Re-
chenraupe, Uhr und Zeit.
•       Konfetti-Forscher (optional): Wie fliegt ein Heißluftbal-
lon? Wie wird aus Speisestärke ein magischer Brei? Wie hüp-
fen Rosinen im Glas? Diese und andere Fragen stellen sich die
Kinder. Sie experimentieren, forschen, beobachten, entdecken,
deuten, analysieren und dokumentieren.
•      Exkursionen: Mit unseren Vorschülern unternehmen
       wir lehrreiche Ausflüge wie z. B.:
o      Explore Science Mannheim
o      Besuch auf dem Jugendhof Heidelberg
o      Besuch des Heimatmuseums mit Kinderführung
o      Explo Heidelberg (Technologiepark)
o      Besuch des Luisenparks Mannheim
o      Besuch der Feuerwehr oder Polizei o.a.
o      Theaterbesuch

•       Kooperation: Jedes Jahr finden vor Schulbeginn Besu-
che bei den ortsansässigen Grundschulen statt. Übergeordne-
tes Ziel der Kooperation ist es, dass der Übergang vom Kinder-
garten in die Schule für jedes Kind gelingt.
Die Vorschulkinder erhalten die Möglichkeit, den Tagesablauf
an der örtlichen Schule zu erleben. Sie erfahren, was sie als zu-
künftige Schüler erwartet. Gleichzeitig können sie sich daran
gewöhnen mit Schulkindern in der Gemeinschaft zu leben.
                                                                    27
28
Kinder,
Kunst
und
Kreativität
die
haben´s
in sich!

Kinder-
garten
Konfetti
in
Dossenheim
Sie können auch lesen