Unsere Sicht auf Währungen - VP Bank
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Unsere Sicht auf Währungen Ausgabe Februar und März 2023 Unsere Sicht auf Währungen · Ausgabe Februar und März 2023 1
Währungseinschätzung im Überblick Währungspaare • EUR/USD – Seite 3 Erwartete Bandbreite 1.07 bis 1.15 • EUR/CHF – Seite 5 Erwartete Bandbreite 0.98 bis 1.04 • USD/CHF – Seite 7 Erwartete Bandbreite 0.90 bis 0.98 • GBP/USD – Seite 9 Erwartete Bandbreite 1.15 bis 1.25 • EUR/SEK – Seite 11 Erwartete Bandbreite 10.00 bis 11.00 Unsere Sicht auf Währungen · Ausgabe Februar und März 2023 2
Unsere Sicht auf EUR/USD 1.07 – 1.15 Erwartete Bandbreite auf 3 bis 6 Monate • Die geldpolitische Unterstützung für den Der Euro hatte zuletzt einen guten Lauf Dollar lässt nach Die Konjunkturaussichten hellten sich für die Eurozone • EZB hält noch längere Zeit an ihrem unlängst auf. Die vielbefürchtete Energiekrise ist für Zinsanhebungszyklus fest diesen Winter unwahrscheinlich geworden. Gleichzeitig • Spekulative Terminverkäufe des Euro werden bekennt sich die Europäische Zentralbank (EZB) zu rückabgewickelt weiteren Zinserhöhungen. Gerade deshalb könnte die positive Euro-Tendenz der vergangenen Wochen noch einige Zeit anhalten. Dabei spielen auch markttechnische • Würde die Fed noch längere Zeit Zinsen Faktoren eine Rolle. Spekulative Anleger setzten im erhöhen, könnte der Dollar wieder vergangenen Jahr mittels Terminverkäufen auf eine hinzugewinnen fortgesetzte Schwäche des Euro. Wie Daten zeigen, • Neu aufkeimende Risikoaversion spräche für werden diese «Wetten» nun rückabgewickelt. Dazu den Dollar müssen Euro am Spotmarkt gekauft werden, was folglich • Ein nachlassender Wille der EZB im Kampf zu Kursgewinnen der Gemeinschaftswährung führt. gegen hohe Inflationsraten könnten einer Jenseits des Atlantiks nähert sich die US-Notenbank weiteren Euroerholung entgegenstehen inzwischen dem Ende ihrer geldpolitischen Straffung. Der Einfluss von Zinsanhebungsfantasien auf den Dollar-Kurs schwindet. Der gegenwärtige Rückenwind könnte den Euro bis in den Bereich der 1.15 tragen. Unsere Sicht auf Währungen · Ausgabe Februar und März 2023 3
1.07 – 1.15 Unsere Sicht auf EUR/USD Erwartete Bandbreite auf 3 bis 6 Monate Kaufkraftparität (Produzentenpreise; Monatsdaten) Technisches Bild 1.70 1.24 1.60 1.19 1.50 1.40 1.14 1.30 1.09 1.20 1.10 1.04 1.00 0.90 0.99 0.80 1990 2000 2010 2020 0.94 02-21 06-21 10-21 02-22 06-22 10-22 02-23 EUR/USD Kaufkraftparität Standardabweichung EUR/USD gleitender Durchschnitt 200 Tage Unsere Sicht auf Währungen · Ausgabe Februar und März 2023 4
0.98 – 1.04 Unsere Sicht auf EUR/CHF Erwartete Bandbreite auf 3 bis 6 Monate • Euro profitiert von den fortgesetzten Euro gewinnt auch gegenüber dem Franken geldpolitischen Straffungen der EZB Der Franken ist gegenüber dem Euro aufgrund der • Die SNB könnte sich in Zurückhaltung eklatanten Inflationsdifferenz zwischen beiden hinsichtlich weiterer Zinsanhebungen üben Währungsräumen noch immer günstig bewertet. und den Franken damit etwas belasten Allerdings sollte der Einfluss des Währungspaars EUR/USD auf die Wechselkursnotierung des Euro gegenüber dem Schweizer Franken nicht unterschätzt werden. Gewinnt der Euro gegenüber dem Greenback an Stärke, kann sich das • Bliebe die EZB hinter den Markterwartungen Paar EUR/CHF nicht davon abkoppeln. Da wir dem Euro zurück, könnte dies den Euro in den noch weitere Stärke zutrauen, wird auch das Währungs- kommenden Monaten belasten paar EUR/CHF etwas höher tendieren. Dabei könnten • Käme es doch noch zu einem deutlicheren Wechselkursnotierungen von bis zu 1.04 erzielt werden. Wachstumseinbruch in der Eurozone, hätte Der Euro bekommt ebenfalls Schützenhilfe von der EZB, dies negative Konsequenzen für den Euro die an ihrem geldpolitischen Straffungskurs vorerst noch festhalten wird. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) wird sich im Verhältnis zur EZB zugeknöpfter zeigen, was die nominale Zinsdifferenz zwischen den Währungs- räumen ausweitet – zugunsten des Euro. Unsere Sicht auf Währungen · Ausgabe Februar und März 2023 5
0.98 – 1.04 Unsere Sicht auf EUR/CHF Erwartete Bandbreite auf 3 bis 6 Monate Kaufkraftparität (Produzentenpreise; Monatsdaten) Technisches Bild 2.30 1.15 2.10 1.10 1.90 1.70 1.05 1.50 1.30 1.00 1.10 0.90 0.95 0.70 1990 2000 2010 2020 0.90 02-21 06-21 10-21 02-22 06-22 10-22 02-23 EUR/CHF Kaufkraftparität Standardabweichung EUR/CHF gleitender Durchschnitt 200 Tage Unsere Sicht auf Währungen · Ausgabe Februar und März 2023 6
0.90 – 0.98 Unsere Sicht auf USD/CHF Erwartete Bandbreite auf 3 bis 6 Monate • Geldpolitische Straffung der US-Notenbank US-Dollar: Weitere Schwäche zum CHF erwartet stützt Dollar Die Muskelkraft des Dollar lässt nach. Zum einen steuert • Beide Währungen sind in Zeiten hoher die Fed auf das Ende ihres Zinserhöhungszyklus zu. Zum Unsicherheit gefragt anderen sind Rezessionsgefahren in den USA derzeit sogar offensichtlicher als auf dem europäischen Kontinent. Unter kaufkraftparitätischer Sicht ist der Franken ohnehin günstig bewertet und hätte gegenüber dem US-Dollar noch Potenzial für weitere Kursgewinne. Je weiter die US- • Fed wird in Kürze das vorläufige Zinshoch Inflationsraten in den kommenden Monaten fallen werden erreicht haben und je deutlicher sich eine konjunkturelle Schwäche • Das hohe US-Zwillingsdefizit ist für den US- abzeichnet, desto mehr dürfte der Dollar nachgeben. Wir Dollar eine Bürde trauen deshalb dem Schweizer Franken noch weitere Kursgewinne zur US-Dollar zu. Dabei könnte die Marke von 0.90 auf Sicht der kommenden drei bis sechs Monate Realität werden. Unsere Sicht auf Währungen · Ausgabe Februar und März 2023 7
0.90 – 0.98 Unsere Sicht auf USD/CHF Erwartete Bandbreite auf 3 bis 6 Monate Kaufkraftparität (Produzentenpreise; Monatsdaten) Technisches Bild 2.10 1.03 1.90 1.01 1.70 0.99 1.50 0.97 1.30 0.95 1.10 0.93 0.90 0.91 0.70 0.89 0.50 1990 2000 2010 2020 0.87 02-21 06-21 10-21 02-22 06-22 10-22 02-23 USD/CHF Kaufkraftparität Standardabweichung USD/CHF gleitender Durchschnitt 200 Tage Unsere Sicht auf Währungen · Ausgabe Februar und März 2023 8
1.15 – 1.25 Unsere Sicht auf GBP/USD Erwartete Bandbreite auf 3 bis 6 Monate • Das Pfund weist eine eklatante Beschränktes Erholungspotenzial für das Pfund Unterbewertung gegenüber dem Dollar aus Die hohen Inflationsraten in Grossbritannien kosten • Auf Seite des Dollars ist der Zinserhöhungs- Kaufkraft und führen zu grossangelegten Streiks im pfad der Fed weitgehend eingepreist öffentlichen Dienst. Der Kaufkraftverlust manifestiert sich in einem Rückgang der Einzelhandelsumsätze. Auch die Industrieproduktion gibt nun schon seit Längerem nach. Hinter all diesen Entwicklungen sind auch die Folgen des Brexit zu sehen. Die Abkoppelung vom europäischen • Der Brexit mindert das Potenzialwachstum Festland kostet die britische Wirtschaft Wohlstand. Das Grossbritanniens, was gegen deutliche Pfund- Pfund konnte indes gegenüber dem Dollar zuletzt etwas Aufwertungen spricht hinzugewinnen, was allerdings nicht auf eine Stärke der • Das Pfund bleibt aufgrund einer etwaigen britischen Währung, sondern vielmehr auf einer Schwäche schwächeren wirtschaftlichen Entwicklung in des Greenback beruht. Wenngleich wir aus fundamentaler Grossbritannien grundsätzlich belastet Gründen dem Pfund wenig Stärke zuschreiben, müssen wir einräumen, dass das markttechnische Bild für weitere Zugewinne der britische Valuta spricht. Die Dollar- Schwäche könnte also anhalten und den Weg zu Kurs- notierungen bis in den Bereich der 1.25 freimachen. Unsere Sicht auf Währungen · Ausgabe Februar und März 2023 9
1.15 – 1.25 Unsere Sicht auf GBP/USD Erwartete Bandbreite auf 3 bis 6 Monate Kaufkraftparität (Produzentenpreise; Monatsdaten) Technisches Bild 2.20 1.45 1.40 2.00 1.35 1.80 1.30 1.60 1.25 1.20 1.40 1.15 1.20 1.10 1.05 1.00 1990 2000 2010 2020 1.00 02-21 06-21 10-21 02-22 06-22 10-22 02-23 GBP/USD Kaufkraftparität Standardabweichung GBP/USD gleitender Durchschnitt 200 Tage Unsere Sicht auf Währungen · Ausgabe Februar und März 2023 10
10.00 – 11.00 Unsere Sicht auf EUR/SEK Erwartete Bandbreite auf 3 bis 6 Monate • Die Schwedische Notenbank geht mit Schwedische Krone: Zinserhöhungen helfen nicht grossen Zinsschritten gegen die Inflation vor Der jüngste Schwächeanfall der schwedischen Valuta kam • Ein hoher Leistungsbilanzüberschuss und überraschend. Vor allem der weitere deutliche Anstieg der gesunde Staatsfinanzen stehen der Schwäche Inflationsrate färbte negativ auf die Währung ab. Der Markt der SEK entgegen traut der schwedischen Notenbank (Riksbank) nicht die nötige Härte im Kampf gegen die hohen Inflationsraten zu, weshalb die Währung abgestraft wurde. Die Riksbank muss nun Biss zeigen, sonst könnte sich die Währungs- • Erhöht die EZB über das von den schwäche fortsetzen. Wir sind allerdings überzeugt, dass Geldmärkten erwartete Niveau den Leitzins, die schwedischen Währungshüter klare Signale senden würde der Euro noch deutlicher zulegen werden. Gerade deshalb gehen wir auch davon aus, dass • Aktuell noch ungünstiges Umfeld für High- sich die schwedische Krone auf Sicht der kommenden Beta-Währungen wie die SEK Monate gegenüber dem Euro etwas erholen kann. Wir • Für nachhaltige Aufwertungen der SEK bedarf sehen dabei eine Rückkehr der SEK zu Notierungen von es eines günstigen Ausblicks für die unter 11 gegenüber dem Euro. Von einer nachhaltigen Weltwirtschaft und deutlichen Aufwertung der Krone ist erst dann auszugehen, wenn die Weltwirtschaft wieder auf einen Erholungskurs einschwenkt. Unsere Sicht auf Währungen · Ausgabe Februar und März 2023 11
10.00 – 11.00 Unsere Sicht auf EUR/SEK Erwartete Bandbreite auf 3 bis 6 Monate Kaufkraftparität (Produzentenpreise; Monatsdaten) Technisches Bild 12.00 11.50 11.50 11.30 11.00 11.10 10.50 10.90 10.00 10.70 9.50 10.50 9.00 10.30 8.50 10.10 8.00 9.90 7.50 9.70 7.00 9.50 1990 2000 2010 2020 02-21 06-21 10-21 02-22 06-22 10-22 02-23 EUR/SEK Kaufkraftparität Standardabweichung EUR/SEK gleitender Durchschnitt 200 Tage Unsere Sicht auf Währungen · Ausgabe Februar und März 2023 12
Autoren und Disclaimer Autor: Dr. Thomas Gitzel, Chefökonom Zur Kaufkraftparität: Die Purchasing Power Parity (PPP) beschreibt, dass ein Produkt in zwei Ländern gleich viel kostet, solange es ohne Einschränkungen gehandelt werden kann und die Transaktionskosten vernachlässigbar sind. Bei der verwendeten relativen PPP basierend auf Produzentenpreisindizes wird angenommen, dass sich die Preise der Produkte unter Berücksichtigung des Wechselkurses gleich stark verändern, die Preisniveaus sich aber unterscheiden können. Quelle: Bloomberg Wichtige rechtliche Hinweise Diese Dokumentation wurde von der VP Bank AG (nachfolgend Bank) erstellt und durch die Gesellschaften der VP Bank Gruppe vertrieben. Diese Dokumentation stellt kein Angebot und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. Die darin enthaltenen Empfehlungen, Schätzungen und Aussagen geben die persönliche Auffassung des betreffenden Analysten der VP Bank AG im Zeitpunkt des auf der Dokumentation genannten Datums wieder und können jederzeit ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Die Dokumentation basiert auf Informationen, welche als zuverlässig eingestuft werden. Diese Dokumentation und die darin abgegebenen Einschätzungen oder Bewertungen werden mit äusserster Sorgfalt erstellt, doch kann ihre Richtigkeit, Vollständigkeit und Genauigkeit nicht zugesichert oder gewährleistet werden. Insbesondere umfassen die Informationen in dieser Dokumentation möglicherweise nicht alle wesentlichen Angaben zu den darin behandelten Finanzinstrumenten oder deren Emittenten. Weitere wichtige Informationen zu den Risiken, welche mit den Finanzinstrumenten in dieser Dokumentation verbunden sind, zu den Eigengeschäften der VP Bank Gruppe bzw. zur Behandlung von Interessenkonflikten in Bezug auf diese Finanzinstrumente sowie zum Vertrieb dieser Dokumentation finden Sie unter http://www.vpbank.com/rechtliche_hinweise Unsere Sicht auf Währungen · Ausgabe Februar und März 2023 13
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