Unterrichtsskript Drogen und Suchtverhalten

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Unterrichtsskript Drogen und Suchtverhalten
Unterrichtsskript
Drogen und Suchtverhalten
    https://dc-thomas-dick.lima-city.de/GFM.pdf
Unterrichtsskript Drogen und Suchtverhalten
Was uns glücklich macht

  http://mythreads.ch/g2h/2016/06/09/maslowsche-beduerfnispyramide/
Drogen und Suchtverhalten      Thomas Dick | Stand 03/2020            2 / 39
Unterrichtsskript Drogen und Suchtverhalten
Was uns glücklich macht

   Botenstoff        Fühlt sich an wie ...     Ausschüttung bei ...
   Endorphine        Schmerz lässt nach        Marathonläufer, natürliche Geburt,
                                               Heroin
   Dopamin           Leistung und Erfolg       Abarbeiten von Todo-Listen,
                                               Gehaltserhöhungen, Lottogewinne
   Seratonin         Loyalität, Treue,         Teamsport, Verliebt sein, Sonnenlicht
                     Zugehörigkeit
   Oxytocin          Intimität und Sicherheit Kuscheln, Romantik, Schokolade

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Welche Arten von Sucht gibt es?

      Stoffgebundene: Es gibt eine süchtig machende
      Substanz z.B. Alkohol, Drogen, Medikamente,
      Schnüffelstoffe, Nikotin .…
      Stoffungebundene: Verhaltensweisen, die süchtig
      machen z.B. Magersucht (Anorexia), Spielsucht,
      Internetsucht, Handysucht, Kaufsucht, Eifersucht,
      Pornographiesucht, Tanorexie

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Häufig genutzte Drogen

   ●
       Haschisch (zu Platten oder Klumpen gepresstes
       Harz der weiblichen Cannabispflanze) Peace, Dope,
       Shit …
   ●
       Marihuana (Pflanzenteile der Cannabispflanze)
   ●
       Ecstacy (Amphetamin)
   ●
       Crystal (Methamphetamin, chemisch hergestellt)
   ●
       Kokain (aus Kokastrauch gewonnene Substanz)
   ●
       Heroin (aus Rohopium gewonnene Substanz)
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Essstörungen

   ●
       Bulimie → Ess- Brechsucht
   ●
       Anorexie → Magersucht
   ●
       Binge eating → Exzessives Essen ohne Brechen

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Welche Arten von
  Internetnutzung?
   ●
       Soziale Netzwerke (Facebook, Instagram,
       Tellonym,
   ●
       PC-Spiele (Online, Gelegenheitsspiele)
   ●
       Sex (Pornografie, Sexchat)
   ●
       Handel, Kaufen, Verkaufen (ebay-kleinanzeigen)
   ●
       Glücksspiel (Lotto)
   ●
       Informationssuche (Wellness- und Diätenratgeber)

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Medikamentenmissbrauch und -
  abhängigkeit
                                          Oft enthalten Medikamente die
                                       selben oder sehr ähnliche Wirkstoffe
   ●
       Schmerzmittel                   wie harte Drogen. Sie unterscheiden
                                        sich im Name, in der Reinheit, im
   ●
       Schlafmittel                            Vertriebsweg und der
   ●
       Beruhigungsmittel                       Verharmlosung. Auch
                                             verschreibungspflichtige
   ●
       Anregungsmittel                   Medikamtente als Kiloware über
                                               alibaba.com abrufbar.
   ●
       Appetitzügler
   ●
       Anabolika
   ●
       (Antidepressiva)
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Sucht
   ●
       Der Begriff Sucht leitet sich vom Wort „siech" ab,
       das ursprünglich auf Siechtum und Krankheit
       hinwies.
   ●
       Vermutlich erst im 19. Jh. Zu einem moralischen
       Begriff geworden.
   ●
       Im heutigen Sprachgebrauch oft als Mangel an
       Kontrolle über persönliche Eigenschaften
       verstanden (Habsucht, Herrschsucht, Eifersucht…)
   ●
       Als Krankheit anerkannt
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Eine Definition

      Sucht ist ein unabweisbares Verlangen nach einem
      bestimmten Erlebniszustand. Diesem Verlangen
      werden die Kräfte des Verstandes untergeordnet.
      Es beeinträchtigt die freie Entfaltung einer
      Persönlichkeit und zerstört die sozialen
      Bindungen und die sozialen Chancen des
      Individuums.
      Klaus Wanke, Facharzt für Neurologie und Psychatrie

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Sucht oder Zwang?

      Der zentrale Unterschied zwischen Zwang und
      Sucht besteht darin, dass Suchtverhalten stets das
      Belohnungssystem im Gehirn aktiviert und primär
      auf eine positive und angenehme Wirkung aus ist.
      Zwanghafte und manische Verhaltensweisen dient
      vornehmlich der Vermeidung, Abwehr und
      Verringerung von negativen Gefühlen, Gedanken
      und Ängsten

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Suchtmittelgebrauch
   ●
       Abstinenz → kein Konsum
   ●
       gelegentlicher Konsum → Geburtstagsfeier,
       Prüfungszeit, Beziehungsproblem
   ●
       regelmäßiger Konsum → Feierabendbier, Gute-
       Nacht-Schlückchen, Verdauungsschnaps
   ●
       Missbrauch → am falschen Ort, zur falschen Zeit,
       die falsche Menge, bis zum Rausch
   ●
       Abhängigkeit → Entzugserscheinungen,
       Kontrollverlust,

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Risikoarmer Konsum von
  Alkohol - Selbsttest
   ●
       Frauen: 12 Gramm reiner Alkohol pro Tag (etwa
       ein Standardglas Alkohol am Tag) → nicht mehr als
       0,125 Liter Wein, 0,3 Liter Bier oder eine doppelter
       Schnaps
   ●
       Männer: 24 Gramm reiner Alkohol pro Tag, das
       sind etwa zwei Standardgläser.
   ●
       An mindestens 2 Tagen in der Woche kein Alkohol

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Wann sprechen wir von
  Abhängigkeit?
   ●
       Starker Drang, eine Art Zwang zu konsumieren
   ●
       Kontrollverlust
   ●
       Toleranzentwicklung
   ●
       Entzugserscheinungen
   ●
       Einengung auf Konsum oder süchtiges Verhalten
   ●
       Weiteres Konsumieren trotz schädlicher Folge

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Das Transtheoretische Modell
           Phase                       Veränderungsprozess                          Wann

                             Problematisches Verhalten wird für längeren
     Aufrechterhaltung                                                           > 6 Monate
                                        Zeitraum unterlassen

         Handlung                  Vollzug der Verhaltensänderung                    jetzt

                              Konkrete Planung, erste Schritte Richtung
        Vorbereitung                                                                 bald
                               Verhaltensänderung werden eingeleitet

                             Konsequenzen werden erkannt, Absicht zur
      Absichtsbildung                                                            irgendwann
                                      Änderung bildet sich

     Absichtslosigkeit       Keine Einsicht zu problematischem Verhalten              nie

C. C. DiClemente, J. O. Prochaska, S. K. Fairhurst, W. F. Velicer, M. M. Velasquez, J. S. Rossi: The
process of smoking cessation: an analysis of precontemplation, contemplation, and preparation stages
of change. In: Journal of Consulting and Clinical Psychology. 59(2), 1991, S. 295–304.

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Häufigkeiten in Deutschland
   ●
       7,8 Mio der Erwachsenen (18-64J) trinken riskant Alkohol
   ●
       1,60 Mio abhängig von Alkohol
   ●
       2,31 Mio abhängig von Medikamenten

        –   Schmerzmittel       3,4%
        –   Schlafmittel     0,8%
        –   Beruhigungsmittel    1,4%
   ●
       Abhängigkeit von illegalen Drogen ca. 600 000

        –   Cannabis            0,5%
        –   Amphetamine       0,1%
   ●
       Pathologisches Glücksspiel ca. 500 000

        –   3,8 % aller stationären Therapien als Hauptdiagnose; 6,9% als Einzeldiagnose
   ●
       Pathologischer PC- / Internetgebrauch ca. 560 000 → 1,0-1,5 %

Fachverband Sucht e.V. Zahlen und Fakten 2018; Bundesgesundheitsministerium 2018
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Straftaten unter Alkoholeinfluss
  2016
   ●
       Widerstand gegen Staatsgewalt                        53,0%
   ●
       Gewaltkriminalität insg.                            27,2%
   ●
       Davon
        –   Mord                                            26,7%
        –   Totschlag                                     34,7%
        –   Vergewaltigung                                23,1%
        –   Gefährliche und schwere Körperverletzung 29,6%
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Kosten des Alkoholmissbrauchs
   ●
       jährliche Gesamtkosten (direkte und indirekte)
       39,3 Mrd. z.B.
        –   Rehamaßnahmen 685 Mio
        –   Fehlzeiten 968 Mio
        –   Erwerbsminderungsrente 1,68 Mrd
        –   Krankheitskosten 7,55 Mrd
        –   Arbeitslosigkeit, Arbeitsunfähigkeit, Pflege,
            Unfälle
   ●
       Jedes 5. Krankenbett ist alkoholbedingt belegt
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Alkohol ist ein hervorragendes
  Lösungsmittel
   ●
       ... es löst Familien, Ehen, Freundschaften,
       Arbeitsverhältnisse, Bankkonten,
       Reaktionsvermögen und Selbstwertgefühl,
       Realitätsbezug, Lebenserwartung, Leber- und
       Gehirnzellen.
   ●
       Aber es löst keine Probleme!

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●
       120 000 Tote durch Tabakkonsum
   ●
       70 000 Tote durch Alkohol
   ●
       13 403 Unfälle unter Alkohol, 225 Tote
   ●
       1333 Tote durch illegale Drogen

       Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung,
       Marlene Mortler Drogen- und Suchtbericht 2018

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Wie entsteht Abhängigkeit?

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Der Eisberg der
  Suchtentwicklung
   ●
       Steigerung der Trinkmenge
   ●
       Wirkungstrinken
   ●
       Wiederholte Räusche
   ●
       Täglicher Konsum
   ●
       Trunkenheit am Steuer
   ●
       Körperliche Folgeschäden
   ●
       Heimliches Trinken                      https://www.pharetis.de/wp-content/uploads/
                                               eisberg-prinzip-kommunikation.png
   ●
       Umsteigen auf Schnaps
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Wie entsteht Abhängigkeit?

         Mensch                  Milieu                       Mittel
       Veranlagung            Partnerzwist                    Markt
           Nöte                Langeweile                   Werbung
        Einsamkeit           Familienkrach                  Wirkung
          Trauer            Falsche Leitbilder            Verfügbarkeit
          Sorgen               Verführung                    Menge
        Spannung                                              Preis
         Konflikte
        Erziehung

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Folgen der Abhängigkeit

   ●
       Körperliche
   ●
       Psychische
   ●
       Soziale

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Möglichkeiten der Suchthilfe
   ●
       Niedrigschwellige Angebote
   ●
       Selbsthilfegruppen
   ●
       Suchtberatungsstellen
   ●
       Entgiftungseinrichtungen
   ●
       Therapieeinrichtungen
   ●
       Adaptionseinrichtungen
   ●
       Sozialtherapeutische Heime
   ●
       Arbeits- und Beschäftigungsangebote
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Co-Abhängigkeit

   ●
       Unter co-abhängig werden Personen (und sogar
       Organisationen) verstanden, die Bedingungen
       herstellen oder fördern, die etwas beitragen zum
       Fortschreiten und zur Aufrechterhaltung der Sucht.
   ●
       Das geschieht fast immer unwissentlich und
       unwillentlich.
   ●
       Co-abhängig können Kollegen, Eltern, Geschwister,
       Kinder, Arzte, Arbeitgeber, Freunde und
       Therapeuten sein.
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Co-abhängig ist, wer ...
   ●
       Suchtmittel besorgt, damit es nicht zu Krisen kommt,
   ●
       Verantwortung für Verhaltenskonsequenzen der Süchtigen
       übernimmt,
   ●
       Den Konsum der Suchtkranken verschleiert, entschuldigt oder
       rechtfertigt,
   ●
       Dem Abhängigen Belastungen im Haushalt, Familie oder Beruf
       abnimmt oder erspart,
   ●
       Das Verhalten der Abhängigen kontrolliert,
   ●
       Unaufrichtig dem Abhängigen, anderen Personen oder sich selbst
       gegenüber ist, was die Tatsachen und die Gefühle in Bezug auf die
       Sucht betrifft.

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Was muss ich tun oder lassen?
   ●
       Ich kann an der Sucht meines Angehörigen nichts ändern!
   ●
       Ich bin nicht schuld an der Abhängigkeit!
   ●
       Ich vergrößere die Chance, dass mein Angehöriger aussteigt,
       wenn ich einige Verhaltensweisen weglasse.
   ●
       Ich kontrolliere, konfrontiere, bagatellisiere, entschuldige
       nicht mehr.
   ●
       Ich verwöhne nicht den Angehörigen mit dem Ziel, sein
       Trinkverhalten zu ändern.
   ●
       Ich tue etwas für mich!
   ●
       Ich suche mir Hilfe!
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Drogen im Detail

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Erfrischungsgetränke
   ●
       Coca Cola enthielt bis 1903 hohe
       Mengen Kokain
   ●
       7UP versuchte die Aufputschende
       Wirkung durch Lithiumcitrat zu
       erreichen
   ●
       Energy-Shots gelten in
       Deutschland als                                    Freiverkäufliches
       Nahrungsergänzungsmittel und                       Konzentrat mit
                                                          tödlicher
       enthalten oft eine überkritische                   Koffeinkonzentration

       Menge an Koffein und Taurin
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Kaffee/Koffein
   ●
       Wir trinken durchschnittlich 162 Liter Kaffee pro Jahr,
       aber nur 143 Liter Wasser
   ●
       Kaffee/Koffein regt Nierenfunktion an → Erhöhter
       Harndrang und zügigere Ausscheidung von Flüssigkeit
   ●
       Antioxidantien in Kaffee reduzieren das Risiko für Haut-
       und Leberkrebs
   ●
       Verengung der Blutgefäße durch Stresshormone
   ●
       Ästhetische Auswirkungen: Blassere Haut, Austrocknung
       der Haut

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Nicotin
   ●
       Tabakblätter enthalten bis zu 1 Gewichtsprozent
       Nicotin, der beim Rauchen zum Großteil verbrennt.
   ●
       Geringer Anteil des Nicotin gelangt als Inhalat in
       Lunge des Aktiv- und Passivrauchers
   ●
       Andere Darreichungsformen: Kautabak,
       Schnupftabak, Nicotinpflaster
   ●
       Körperliche Auswirkungen: vermindertes
       Hungergefühl, gestörte Durchblutung und Atmung
   ●
       Ästhetische Auswirkungen: Gelbfärbung der Finger,
       Haut und Nägel, charakteristischer Geruch
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Ethanol
   ●
       Durch alkoholische Gärung von Früchten und/oder Getreide (Bier
       und Wein bis max. 12 %); Aufdestillation und Konzentration zu
       Schnaps, Whiskey, Weinbrandt, etc.
   ●
       Stoffwechselprodukte des Alkohol werden durch Atemwege und
       Haut (Talgdrüsen) ausgeschieden
   ●
       Nährstoffmangel durch Resorptionsstörungen im Verdauungstrakt
       ( Vitamin A, B1, B3, B6, B12, C, D, Folsäure, Betakarotin, Biotin,
       Kupfer, Zink, Eisen, Selen und Magnesium)
   ●
       Ästhetische Auswirkungen: charakteristischer Geruch, große Poren
       und unreine Haut, Erweiterung der Gesichtsblutgefäße, Rosazea
       (Kupfernase), Wundheilungsstörungen, Nägelveränderung,
       Haarausfall, stammbetonte Fettverteilung, Verdünnung der Haut

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Cannabinoide
   ●
       Psychoaktive Substanz mit bis zu 20% Gewichtsanteil in
       Pflanzen der Gattung Hanf, bekanntester Vertreter THC.
       Unterschiedlicher Gehalt je nach Pflanzenteil (Blüte,
       Laubblatt, Harz)
   ●
       Der menschliche Körper stellt selbst Cannabinoide
       (Endocannabinoide) her → kein Fremdkörper
   ●
       Entzündungshemmende und beruhigende Wirkung bei
       vielen Hautkrankheiten z.B. Neurodermitis, Juckreiz
   ●
       Ästhetische Auswirkungen: Bei chronischem Missbrauch
       Cannabis-Arteriitis oder periphere Nekrose

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Methamphetamin
       ●
            Crystal Meth, chemisch synthetisierte Droge
       ●
            Aufnahme: schniefen, rauchen, spritzen (gelöst)
       ●
            Sehr günstig, typische Partydroge
       ●
            Hyperaktive Phase hält 6-8 Stunden
       ●
            Zeichen eines Missbrauchs: Xerose, Pruritus, starker
            Körpergeruch, Gewichtsverlust, vorzeitiges Altern
            und Hyperhidrose, Zahnverlust, starke
            Kariesbildung und Zahnschmelzerosionen (Meth
            mouth), exzessives Hautkribbeln (Dermatillomanie)
https://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/haut-krankheiten/article/834823/typische-zeichen-haut-verraet-drogensucht.html

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Opiate

   ●
       Heroin, Morphin, Morphium
   ●
       Natürliche, synthetische und halbsynthetische
       Arzneimittel mit schmerzstillender Wirkung mit
       hohem Suchtpotenzial

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LSD
   ●
       (+)-Lysergsäurediethylamid
   ●
       Chemische synthetisierte Droge, die für die
       Psychotherapie entwickelt wurde
   ●
       Stark halluzinogene Wirkung, Erhöhung Pulsfrequenz,
       Leistungssteigerung, Absinken des Blutdrucks, erhöhte
       Schweißbildung (Gefahr des Dehydrierens)
   ●
       Geringes Sucht- und Gefahrenpotenzial
   ●
       Langfristige Folgen: anhaltene
       Wahrnehmungsstörungen, Schizofränie und Dipolare
       Störungen

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Kokain/Crack/Base
   ●
       Schmerzstillendes Alkaloid aus dem Cocastrauch
   ●
       Oft als Steigerung für Heroinabhängige
   ●
       Zeichen eines Kokainmissbrauchs: Mundgeruch,
       häufiges Schmatzen, Schnitte und Verbrennungen
       der Lippen durch beschädigte Crack-Pfeifen,
       fehlende laterale Augenbrauen, die dem heißen
       Dampf der Crack-Pfeife zum Opfer gefallen sind,
       Hyperkeratosen an Handinnenflächen und Fingern
       vom Halten des heißen Crack sowie Läsionen des
       Nasenseptums, wenn das Kokain geschnupft wird.
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Bewertung bei Abgabe der vollständig
                                                   bearbeiteten Aufgaben bis zwei

  Hausaufgabe
                                                 Wochen nach Wiederanlaufen der
                                              Schulpflicht. Umfang max. zwei A4 Seiten.

   1) Informiere dich im Internet zur Maslowschen Bedürfnispyramide
      und schreibe dir zu jeder Stufe drei Dinge auf, die für dich hier dazu
      zählen! Wie ändern sich deine Bedürfnisse z.B. durch die Corona-
      Krise?

   2) Nenne zwei Drogen, die typische Hautbild- und
      Verhaltensänderungen mit sich bringen und erkläre, welche das
      sind!

   3) Welche nicht-stoffgebundenen Suchtverhalten richten in
      Deutschland schaden an? Was bewegt Menschen, sich diesen
      Süchten nachzugehen?

   4) Diskutiere Vor- und Nachteile der Legalisierung von Cannabis in
      Deutschland!

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