"UNTERVERMIETUNGEN - KRISENZEICHEN ODER CHANCE?" - MEINUNG - Aengevelt

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"UNTERVERMIETUNGEN - KRISENZEICHEN ODER CHANCE?" - MEINUNG - Aengevelt
MEINUNG.
FAKTEN.
TRENDS.

AENGEVELT QUARTERLY: FRANKFURT OKTOBER 2020.

                              MEINUNG.

                              „UNTERVERMIETUNGEN -
                              KRISENZEICHEN ODER CHANCE?“
                              Daniel Milkus.
                              Mitglied der Geschäftsleitung – Niederlassungsleiter.

    Ich kann mich gut erinnern. Mitte 2002 – nach dem     einem temporären Phänomen aus, das nur bedingt
    Platzen der Dotcom-Blase - , hatte ich an einem Tag   mit vergangenen Erfahrungen vergleichbar ist.
    drei Termine: Deutsche Bank, Commerzbank, Dresd-      Hierfür spricht vor allem der aktuell niedrige Leer-
    ner Bank. Danach war ich um jeweils ca. 150.000 m²    standssockel von rd. 790.000 m². Im Gegensatz
    Büroflächenangebot zur Untermiete „reicher“. Die      zur Jahrhundertwende wurde in den letzten Jahren
    Folgen für den Frankfurter Büromarkt bestanden in     kaum spekulativ gebaut. Außerdem wird Flexibilität
    einer drastischen Zunahme des Leerstands: 2004 rd.    für Büronutzer immer wichtiger, nicht zuletzt durch
    400.000 m² Untermietfläche - rd. 20% der gesamten     Co-Working Flächen, Homeoffice-Quoten u.Ä.
    Angebotsreserve von ca. 2 Mio. m². Mit dem hohen      Dagegen muss der Untermieter in der Regel starre
    Leerstand sank das Mietpreisniveau.                   räumliche und zeitliche Vorgaben des Hauptvertrags
                                                          übernehmen.
    Auch heute steigt die Anzahl von Flächen zur Unter-
    vermietung, aktuell haben wir bereits rd. 73.000 m²   Im Ergebnis werden die Karten am Frankfurter Bü-
    erhoben.                                              romarkt zwar neu gemischt, aber ein Schreckens-
                                                          szenario ist eher nicht zu befürchten. Und wer weiß:
    Wiederholt sich also die Geschichte?
                                                          Vielleicht benötigen wir die Untervermietungsflächen
    Sicherlich werden Untervermietungsflächen den         sogar, wenn doch noch schnell Platz für BREXIT-
    Markt erneut beeinflussen. Wir gehen aber von         bedingte Arbeitsplätze benötigt wird . . .

                                                                  PERSÖNLICH • PROFESSIONELL • PARTNERSCHAFTLICH
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FAKTEN. BÜROMARKT. Q3 2020.

      SPITZENMIETE                    BÜROFLÄCHENUMSATZ            ANGEBOTSRESERVE                 LEERSTANDSQUOTE

      45,00 €/m2                      98.000 m2                    790.000 m2                      6,80 %
      Trend bis Ende 2020             Trend bis Ende 2020          Trend bis Ende 2020             Trend bis Ende 2020

    DER BÜROMARKT AUF EINEN BLICK.
    Der Frankfurter Büromarkt zeigt sich trotz der Pande-        Flächenumsatz, Fertigstellungen,
    mie besonders stabil. Im dritten Quartal 2020 wurde in       Gewichtete ­Spitzenmiete.
    Frankfurt ein Büroflächenumsatz von rd. 98.000 m² ver-
    zeichnet. Damit wurde der Vorjahreswert von 93.000 m²
    (Q3/2019) während der Corona-Krise sogar noch über-
    troffen. Auch der Umsatzrückgang des zweiten Quartals
    2020 scheint damit zunächst überwunden. Diese Entwick-
    lung zeigt, dass die Umsatzdynamik von Büroflächen sich
    im Zuge der Pandemie nicht nur verschlechtern, sondern
    sogar ein gleichbleibendes bzw. höheres Niveau er-
    reichen kann.
    Weiterhin hatte die Krise bisher keinen negativen Einfluss
    auf das Mietpreisniveau für Büroflächen in Frankfurt. Im
    ersten Halbjahr 2020 erhöhte sich die gewichtete Spitzen-

                                                                                                                Quelle: Eigene Erhebungen.
                                                                                                                     © Aengevelt Research

                                                                 miete um 2,50 €/m² und hält im dritten Quartal weiterhin
                                                                 das konstante Niveau von 45,- €/m². Eine gleiche Ten-
                                                                 denz lässt sich bei der mittleren Miete in Citylagen fest-
                                                                 stellen. Zum zweiten Quartal stieg der Wert von 27,- €/m²
                                                                 auf 27,50 €/m² an und bleibt für das dritte Quartal unver-
                                                                 ändert. „Durch die hohe Vorvermietungsquote bei Neu-
                                                                 bauprojekten wird das Mietpreisniveau relativ stabil blei-
                                                                 ben. Zunehmende Untermietangebote werden das Preis-
                                                                 gefüge aber temporär beeinflussen“, so Viktor Muthesius,
                                                                 Leiter Gewerbliche Vermietung Frankfurt.
                                                                 Besonders der Anstieg der Untermietflächen wirkt sich im
                                                                 dritten Quartal auf die Angebotsreserve aus, die von rd.
                                                                 763.000 m² auf 790.000 m² steigt; die Leerstandsquote
                                                                 erhöht sich moderat von 6,5% auf 6,8%.
                                                                 In den ersten drei Quartalen sind von den geplanten Fer-
                                                                 tigstellungen (280.000 m²) bislang erst gut 40% fertig-
                                                                 gestellt worden. Angesichts der aktuellen Entwicklungen
                                                                 sind nun Verzögerungen in größerem Umfang und damit
                                                                 deutlich geringere Fertigstellungen in 2020 möglich.

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"UNTERVERMIETUNGEN - KRISENZEICHEN ODER CHANCE?" - MEINUNG - Aengevelt
TRENDS. STIMMUNG. PROGNOSEN.

    GEWINNER UND VERLIERER
    DER PANDEMIE.
    Umfrage Aengevelt Research: Auswirkung von Corona auf Immobilieninvestments.

März und April waren die Monate, in denen die Immobilienmärkte                                       Flächennachfrage nach Assetklassen (in %).
in eine Schockstarre fielen. Doch allmählich werden zurückge-
stellte Deals nachgeholt, allerdings nicht bei allen Assetklassen in                                                ar          ar                                                       t          m
                                                                                                                                                                                                      be
                                                                                                                                                                                                        r
                                                                                                                                                                                                                   20
                                                                                                                   u         ru          z        il                i                 us         te              20
                                                                                                                            b         är         r       ai                  i       g          p
gleicher Weise. Das ergab eine aktuelle Umfrage von Aengevelt                                                  Jan       Fe          M        Ap       M        Jun      Jul      Au         Se             Q
                                                                                                                                                                                                             4

Research unter 220 Marktakteuren und -beobachtern.

Bei 76% der Investoren bleiben Immobilien nach wie vor
attraktiv bzw. haben sogar an Attraktivität gewonnen. Nur
4% wollen in Zukunft weniger in Immobilien investieren.
Das restliche Fünftel verhält sich abwartend. Wohnimmo-
bilien und Logistikimmobilien sind die klaren Gewinner
der Corona-Pandemie, während Handelsimmobilien auf der
Verliererseite stehen.

Die Pandemie hat den Trend zur Verkleinerung des Bedarfs an
Einzelhandelsflächen verstärkt, der im Zuge des wachsenden                                           dauerhaft niedrigerem Büroflächenbedarf.
Online-Handels schon seit Jahren zu beobachten ist. Bei
Büroimmobilien sind zwar erste Nachholeffekte bei auf Eis                                            Investments in Wohnimmobilien sind interessanter ge-
gelegten Transaktionen erkennbar, allerdings sagen 60% der                                           worden. Das gilt gleichermaßen für Miete und Eigentum.
Akteure, dass sie sich weiter abwartend verhalten. Ein Viertel                                       In diesem Segment hat eine schnelle ­    Markterholung
der Befragten rechnet hauptsächlich wegen des Homeoffice mit                                         eingesetzt.

DAS AENGEVELT STIMMOMETER.

    Wie hat Corona die Attraktivität der Investitionen in Wohneigentum / Mietwohnungen / Gewerbe verändert?

                                                                                                                                                     Quelle: Eigene Befragung von 220 Markt-
                                                                                                                                             akteuren und -beobachtern aus ganz Deutschland

DISCLAIMER. Der Herausgeber stützt seine Angaben teilweise auf öffent­liche Quellen und ­eigene Hochrechnungen, die sich aus seinen besonderen Marktkenntnissen ableiten.
Diese Veröffentlichung erfolgt daher nach bestem Wissen ohne jegliche Gewähr und Haftung auf die Richtigkeit aller Angaben und Prognosen.
Im Rahmen der Corona Pandemie und weiterer möglicher Einschränkungen in allen öffentlichen und wirtschaftlichen Bereichen sind konkrete Entwicklungen derzeit schwer prognostizierbar.

                                                                                                                                                                                                                      3
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Düsseldorf Berlin Dresden Frankfurt/M. Leipzig Magdeburg

        TOP DEALS.

        VERMIETUNG.                                                                INVESTMENT.
        Neuer Standort für Deka in Frankfurt.                                      Joint Venture kauft BHF-Bank-Hochhaus.
        Bereits im Juli war klar: Im Jahr 2024 wird die Deka,                      Das rd. 8.400 m² große Grundstück ist aktuell bebaut
        der Finanzdienstleister der Sparkassengruppe, nach                                                mit einem 23-geschossigen
        über 20 Jahren den populären Frankfurter Tower                                                    Hochhaus, einem 6-geschos-
        „Trianon“ verlassen und das neu entstehende Hoch-                                                 sigen Flachbau sowie einem
        haus „Four-T1“ beziehen.                                                                          2-geschossigen Atrium mit rd.
                                                                                                          20.000 m² Gesamtmietfläche.
        Hierfür wurden von der DekaBank rd. 16.000 m²
        Bürofläche auf zehn Etagen angemietet. Dadurch                                                               Nach Auszug der Mieter in
        werden gut 20% der Gesamtfläche im höchsten Turm                                                             2024 soll der denkmalge-
        des zukünftigen Towerquartetts „Four“ allein durch den                                                       schützte Tower revitalisiert
        Finanzdienstleister belegt.                                                                                  und modernisiert werden.

                                                                                                                     Das Gesamtinvestitionsvolu-
                                                                                                                     men wird auf über 300 Mio. €
                                                                                                                     geschätzt.

        IN EIGENER SACHE.

 1910                    6                            130                       99 %*                         98 %*                             100 %
                         Standorte bundesweit.        immobilienwirtschaft-­
                         Regional. National.          liche und hochschul-­                                                                     Unabhängigkeit und
 Gegründet.              International.               ausgebildete Experten.    Wiederbeauftragung.           Weiterempfehlung.                 Weisungsfreiheit.

                                                                                                  * Ergebnisse der objektiven Leistungskontrolle durch unabhängige, externe
                                                                                                        Kundenzufriedenheitsanalysen (Manufacts Research Dialog GmbH)

                                                 Das Zertifikat „ComplianceManagement“ für die deutsche Immobilienwirtschaft wurde vom
                                                 „Institut Corporate Governance in der deutschen Immobilienwirtschaft e.V.“ (ICG) entwickelt
                                                 und eingeführt.
                                                  „Wir sind sehr stolz, als eines der ersten deutschen Immobilien-Unternehmen vor über zehn
                                                  Jahren mit dem ICG-Zertifikat ausgezeichnet worden zu sein und nun zum bereits fünften Mal
                                                   die erneute Bestätigung unseres Wertemanagements zu erhalten“, freuen sich die Familien-
                                                   mitglieder Aengevelt und führen weiter aus: „Mit der ICG-Zertifizierung setzen wir im Jahr
                                                   unseres 111jährigen Bestehens einen weiteren wegweisenden Branchen-Akzent.
                                                    Wer anspruchsvolle Qualifizierung, Compliance und Transparenz scheut, hat keine Zukunft.“

                                                                                                             AENGEVELT IMMOBILIEN GMBH & CO. KG
                                                                                                             Große Gallusstraße 9  60311 Frankfurt/M.
                                                                                                             +49 69 92103-0       www.aengevelt.com
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