Verkehrsunfallstatistik Landkreis Ansbach 2019 - Polizeiinspektion Ansbach Sachbereich Verkehr
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1 Polizeiinspektion Ansbach Sachbereich Verkehr Verkehrsunfallstatistik Landkreis Ansbach 2019 Polizeiinspektion Ansbach – Sachbereich Verkehr, im April 2020 PHK Ludwig Hasenmüller, Karlsplatz 6, 91522 Ansbach, Telefon (0981) 9094-151
2 Inhaltsverzeichnis: 1. Strukturdaten .............................................................................................................. 3 2. Polizeiliche Verkehrsüberwachung ........................................................................... 4 3. Zusammenfassung ohne Autobahn .......................................................................... 4 4. Verkehrsunfallentwicklung im Landkreis Ansbach mit Bundesautobahnen ......... 6 5. Verkehrsunfallentwicklung im Landkreis Ansbach ohne Bundesautobahnen ...... 7 5.1 ENTWICKLUNG DER VERKEHRSUNFÄLLE ............................................................................ 7 5.2 GETÖTETE PERSONEN ...................................................................................................... 8 5.3 TOTE NACH BETEILIGUNGSART .......................................................................................... 9 5.4 GETÖTETE NACH STRAßENKLASSEN .................................................................................. 9 5.5 VERLETZTE PERSONEN....................................................................................................10 5.6 VERLETZTE NACH BETEILIGUNGSART ................................................................................10 5.7 VERLETZTE NACH STRAßENKLASSEN ................................................................................11 5.8 HÄUFIGSTE UNFALLURSACHEN BEI VERKEHRSUNFÄLLEN MIT TOTEN UND/ODER SCHWERVERLETZTEN .....................................................................................................11 5.9 VERKEHRSUNFÄLLE MIT URSACHE NICHT ANGEPASSTE GESCHWINDIGKEIT .........................12 5.10 VERKEHRSUNFÄLLE UNTER ALKOHOLEINFLUSS ...............................................................12 5.11 VERKEHRSUNFALLFLUCHTEN .........................................................................................13 6. Betrachtung ausgewählter Bereiche ........................................................................14 6.1 JUNGE ERWACHSENE IM ALTER VON 18 BIS 24 JAHREN .....................................................14 6.2 SENIOREN ÜBER 65 .........................................................................................................14 6.3 SCHULWEGUNFÄLLE ........................................................................................................15 6.4 VERKEHRSUNFÄLLE MIT RADFAHRERN ..............................................................................16 6.5 MOTORRADUNFÄLLE ........................................................................................................16 6.6 W ILDUNFÄLLE .................................................................................................................17 6.7 W ILDUNFÄLLE NACH TIERARTEN -TRENDLINIEN .................................................................17 7. Begriffsdefinitionen ...................................................................................................18 Polizeiinspektion Ansbach – Sachbereich Verkehr, im April 2020 PHK Ludwig Hasenmüller, Karlsplatz 6, 91522 Ansbach, Telefon (0981) 9094-151
3 1. Strukturdaten Im flächengrößten Landkreis Bayerns mit 1972 km² steht der Individualverkehr im Mittelpunkt. Ein gut ausgebautes und auch sicheres Straßennetz ist für die Bewohner von zentraler Bedeutung. Das kommt auch im Fahrzeugbestand zum Ausdruck. Am 01.01.2019 waren im Lkrs. Ansbach 169.329 (166.223 Vorjahr) Kraftfahrzeuge - ohne Anhänger, zugelassen. Das entspricht einer Kfz-Dichte je 1.000 Einwohner von 924. Der Durchschnitt in Bayern beträgt 781 und in Deutschland 692 Kfz je 1.000 Einwohner - Quelle Kraftfahrtbundesamt. Die Gesamtlänge des überörtlichen Straßennetzes beträgt 1301 km. Davon entfallen auf Autobahnen 101 km Bundesstraßen 81 km Staatsstraßen 526 km Kreisstraßen 593 km Das übrige Straßennetz ist auf die 58 Landkreisgemeinden verteilt. Polizeiinspektion Ansbach – Sachbereich Verkehr, im April 2020 PHK Ludwig Hasenmüller, Karlsplatz 6, 91522 Ansbach, Telefon (0981) 9094-151
4 2. Polizeiliche Verkehrsüberwachung Neben der Verkehrsprävention, z . B. durch die Verkehrserzieher, soll durch polizeiliche Verkehrsüberwachungsmaßnahmen auch die Sicherheit des Straßenverkehrs verbessert werden. Die gravierenden Verkehrsverstöße haben zugenommen, dies ist an den Höchstzahlen der Fahrverbote ersichtlich. Durch die beschlossene Änderung der Bußgeldkatalogverordnung zum 28.04.20 werden teilweise die Bußgelder angehoben, vor allem gibt es schneller Fahrverbote. Zukünftig wird es bei Geschwindigkeitsverstößen innerorts bereits ab 21 km/h zu schnell ein Fahrverbot geben statt ab 31 km/h; außer Orts ab 26 km/h statt 41 km/h. 18.000 Verkehrsüberwachungsmaßnahmen im Landkreis Ansbach im 5-Jahres 17.103 15.746 16.967 16.000 16.391 Vergleich 15.022 14.841 14.000 14.261 14.212 13.933 12.784 12.000 2015 2016 10.000 2017 2018 8.000 2019 6.000 2.600 2.534 2.501 4.000 2.350 2.181 1.522 1.291 1.203 1.118 988 2.000 0 Verwarnungen Anzeigen Fahrverbote Sicherheitsleistungen Verwarnungen bedeutet eine Strafe bis 60 Euro - ohne Eintragung im Fahreignungsregister Anzeigen sind Verstöße mit einem Bußgeld ab 60 Euro - mit Eintragung im Fahreignungsregister Sicherheitsleistungen werden bei ausländischen Kraftfahrern, bei Anzeigen, erhoben, d. h. das Bußgeld muss sofort entrichtet werden. 3. Zusammenfassung ohne Autobahn Mit 5378 polizeilich registrierten Verkehrsunfällen gab es 2019 nur einen unerheblichen Rückgang gegenüber 2018 um 4 Fälle oder -0,07 %, bayernweit gab es eine Steigerung von 1,65 %. Die Unfalltoten sind vom letztjährigen hohen Niveau, 17 Tote, auf 10 gefallen. Bayernweit gab es einen Rückgang um -15,11 Prozent. Die Gesamtzahl der Verletzten lag bei 877 Personen und ist somit leicht um 1,04 % angestiegen, (- 4,77 %1). 1 Bayern Polizeiinspektion Ansbach – Sachbereich Verkehr, im April 2020 PHK Ludwig Hasenmüller, Karlsplatz 6, 91522 Ansbach, Telefon (0981) 9094-151
5 Bei den Verkehrsunfällen mit Toten und Schwerverletzten war 2019 die häufigste Unfallursache die nichtangepasste Geschwindigkeit bzw. das Überschreiten der Höchstgeschwindigkeit. Es bleibt abzuwarten, wie sich die aktuellen Verschärfungen der Bußgelder und Nebenstrafe „Fahrverbot“ auf das Unfallgeschehen auswirken. Nachdenklich macht auch das hohe Niveau der Verletzten über Jahre hinweg. Dies trotz aller technischer Entwicklungen im Fahrzeugbau, wie die Erhöhung der passiven Sicherheit sowie der Assistance. Weiterhin wurde in den letzten Jahren sehr viel getan, um das Straßennetz sicherer zu machen. Der Bau von Kreisverkehren, Lichtsignalanlagen und Beseitigungen von unsteten Fahrbahnverläufen sowie der Deckenbau wurden enorm vorangetrieben. Auf der anderen Seite kann entgegengehalten werden, dass der Bestand an Kraftfahrzeugen kontinuierlich angestiegen ist und somit auch die Fahrleistungen. Die Steigerung der Gesamtunfallzahlen ist zu einem hohen Teil den Wildunfällen mit Rehwild geschuldet. Gab es 2011 nur 1005 Unfälle war es 2019 1718. Prozentual stieg der Anteil der Wildunfälle mit Rehwild am Gesamtunfallgeschehen aktuell auf 31,94 %. 2011 lag dieser Wert bei 23,86 %. Hinter den nachfolgenden Zahlen stecken Ereignisse die mit sehr viel Leid, Schmerzen sowie auch mit langfristigen psychischen Folgen verbunden sind. Die Bedeutung psychischer Unfallfolgen ist erst in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus der Verkehrssicherheitsforschung und -arbeit gerückt. Die Bundesanstalt für Straßenwesen hat dies wissenschaftlich mit Verkehrsunfallopfern, die sich zur stationären Behandlung in einem Akutkrankenhaus befanden, untersucht. (Psychische Folgen von Verkehrsunfällen, Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen, Heft M 245, 2014). Insgesamt kann davon ausgegangen werden, dass etwa jedes vierte Unfallopfer unter ernst zu nehmenden psychischen Beschwerden wie Angst, Depression oder einer posttraumatischen Belastungsstörung leidet. In den meisten Fällen sind die psychischen Symptome dauerhaft. Um hier Hilfen aufzuzeigen betreibt die Bundesanstalt für Straßenwesen, der Deutsche Verkehrssicherheitsrat e.V. und die Verkehrsunfall-Opferhilfe Deutschland e.V. die Webseite „hilfefinder.de“. Nachfolgend werden auf verschiedenen Grafiken Entwicklungen und Fallzahlen aufgezeigt und gegebenenfalls noch erläutert. Polizeiinspektion Ansbach – Sachbereich Verkehr, im April 2020 PHK Ludwig Hasenmüller, Karlsplatz 6, 91522 Ansbach, Telefon (0981) 9094-151
6 4. Verkehrsunfallentwicklung im Landkreis Ansbach mit Bundesautobahnen 7.000 6.316 6.348 6.323 6.121 5.953 6.000 5.638 5.679 5.471 5.372 5.114 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Im Jahre 2019 wurde die Polizei zu 6323, -0,39 %, (+1,55 % in Bayern) Unfällen im Landkreis Ansbach gerufen, davon 2251 Wildunfälle, +4,45 % (+8,16 %in Bayern). Seit drei Jahren ist das Unfallgeschehen somit auf einem Höchstniveau. Auf den beiden Autobahnen gab es bei 945 Unfällen, 1 Verkehrstoten und 172 verletzte Personen. Setzt man diese Zahlen in Relation mit der Verkehrsbelastung ist die Autobahn die sicherste Straße. In Bayern ereignen sich knapp zwei Drittel aller tödlichen Unfälle auf Landstraßen. Polizeiinspektion Ansbach – Sachbereich Verkehr, im April 2020 PHK Ludwig Hasenmüller, Karlsplatz 6, 91522 Ansbach, Telefon (0981) 9094-151
7 5. Verkehrsunfallentwicklung im Landkreis Ansbach ohne Bundesautobahnen 5.1 Entwicklung der Verkehrsunfälle 6.000 5.382 5.378 5.133 5.238 5.017 5.000 4.599 4.670 4.448 4.437 4.212 4.000 3.000 2.000 1.000 0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Wird der Landkreis Ansbach ohne die 101 Kilometer Autobahn betrachtet zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. Die Gesamtunfallzahl von 5378, -0,07 %, (+1,65 %2) ist mit dem Höchststand aus dem Vorfahr fast identisch. Diese Zahl beinhaltet auch 2160 Wildunfälle, +3,40 % (+ 7,75 %2), das sind 40,16 % (20,76 %2) der Gesamtunfälle. Polizeiinspektion Ansbach – Sachbereich Verkehr, im April 2020 PHK Ludwig Hasenmüller, Karlsplatz 6, 91522 Ansbach, Telefon (0981) 9094-151
8 5.2 Getötete Personen getötete Personen 25 21 20 17 16 14 15 13 13 10 9 9 10 4 5 0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Die Zahl der Unfalltoten verringerte sich im Landkreis Ansbach (ohne BAB) von 17 auf 10. Die 10 Jahres-Trendlinie zeigt glücklicherweise nach unten. Bayernweit kamen 455 (ohne Autobahnen) Personen ums Leben. Dies war ein Rückgang um 15,11 %. Die zehn Personen verstarben bei acht Unfällen. Zahlreiche junge Verkehrsteilnehmer waren unter den Opfern. Am 20.11.19 missachtet eine 17jährige Rollerfahrerin an der St 2222 bei Wieseth die Vorfahrt. Am 04.11.19 kommt ein 18jähriger bei Ammelbruch mit seinem Pkw auf einer Ortsverbindungsstraße von der Fahrbahn ab und prallt gegen einen Baum. Am 13.08.19 stießen auf einer Gemeindeverbindungsstraße bei Mönchsroth zwei Pkw zusammen. Eine 19-jährige verstarb noch an der Unfallstelle Am 04.08.19 ereignete sich der folgenschwerste Unfall an einer Kreuzung bei Insingen. Ein 45jähriger missachtet mit seinem Pkw die Vorfahrt und drei Mitfahrer mit Alter von 19, 20 und 41 Jahren verstarben. Am 31.01.19 missachtet ein 25jähriger mit seinem Rennrad die Vorfahrt eines Transporters auf der St 2221 bei Unterschwaningen. Polizeiinspektion Ansbach – Sachbereich Verkehr, im April 2020 PHK Ludwig Hasenmüller, Karlsplatz 6, 91522 Ansbach, Telefon (0981) 9094-151
9 5.3 Tote nach Beteiligungsart Fußgänger Pkw mot. Zweiräder Fahrrad 2 0 1 7 5.4 Getötete nach Straßenklassen Bundesstraßen Staatstraßen Kreisstraßen Gemeindestraßen 0 3 1 6 Polizeiinspektion Ansbach – Sachbereich Verkehr, im April 2020 PHK Ludwig Hasenmüller, Karlsplatz 6, 91522 Ansbach, Telefon (0981) 9094-151
10 5.5 Verletzte Personen verletzte Personen 1.000 898 861 858 874 868 877 900 857 848 825 790 800 701 700 672 710 681 691 676 679 685 648 622 600 500 400 300 200 176 177 188 180 198 189 192 156 168 167 100 0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Die Anzahl der Verletzten ist um 1,04 % leicht gestiegen. Bayernweit war ein Rückgang von 4,77 % zu verzeichnen. 5.6 Verletzte nach Beteiligungsart Fußgänger Pkw Lkw Bus mot. Zweiräder Fahrrad Sonstige 12 30 137 100 21 15 562 Polizeiinspektion Ansbach – Sachbereich Verkehr, im April 2020 PHK Ludwig Hasenmüller, Karlsplatz 6, 91522 Ansbach, Telefon (0981) 9094-151
11 5.7 Verletzte nach Straßenklassen BAB Bundesstraßen Staatstraßen Kreisstraßen Gemeindestraßen 0 109 233 162 373 Auf den qualifizierten Straßen finden nach wie vor die folgenschwersten Verkehrsunfälle statt. In diesem Bereich liegen somit auch die größten Potentiale das Verkehrsunfallgeschehen deutlich zu verringern. 5.8 Häufigste Unfallursachen bei Verkehrsunfällen mit Toten und/oder Schwerverletzten 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 Alkoholeinfluss 9 Falsche Straßenbenutzung bzw. Nichtbeachten des 35 Rechtsfahrgebotes Überschreiten der 45 Höchstgeschwindigkeit/Nichtangepasste… Ungenügender Sicherheitsabstand 14 Fehler beim Überholen bzw. Vorbeifahren 14 Fehler beim Nebeneinanderfahren bzw. 0 Nichtbeachten des Reißverschlussverfahrens Nichtbeachten der Vorfahrt oder des Vorranges 33 Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, 12 Ein- und Anfahren Falsches Verhalten der Fußgänger beim 0 Überschreiten der Fahrbahn Fahrbahnglätte durch Schnee, Eis, Regen bzw. 8 Verunreinigung durch Öl, Laub, Dung u. ä. Polizeiinspektion Ansbach – Sachbereich Verkehr, im April 2020 PHK Ludwig Hasenmüller, Karlsplatz 6, 91522 Ansbach, Telefon (0981) 9094-151
12 5.9 Verkehrsunfälle mit Ursache nicht angepasste Geschwindigkeit VU Verletzte Getötete 400 360 350 318 300 275 255 240 245 250 236 219 194 188 187 200 166 161 168 161 151 150 124 124 121 110 100 50 5 3 2 3 1 5 2 4 4 2 0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Nicht angepasste Geschwindigkeit war bei den Verkehrsunfällen mit getöteten und schwerverletzten Personen Hauptunfallursache. Die Grundregel der Straßenverkehrsordnung, nur so schnell zu fahren, dass das Fahrzeug ständig beherrschbar ist, sollte wieder mehr in den Mittelpunkt gerückt werden. Die Geschwindigkeit ist demnach insbesondere den Straßen- Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie den persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung anzupassen. 5.10 Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss Alkoholunfälle Verletzte Tote 60 53 49 48 50 46 46 43 44 42 41 39 40 33 33 30 27 27 26 23 24 24 24 24 20 10 0 1 0 1 0 0 0 1 0 0 0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Bei den Alkoholunfällen gibt es immer wieder ein auf und ab. Leider gibt es keine Tendenzen für einen Rückgang. Polizeiinspektion Ansbach – Sachbereich Verkehr, im April 2020 PHK Ludwig Hasenmüller, Karlsplatz 6, 91522 Ansbach, Telefon (0981) 9094-151
13 5.11 Verkehrsunfallfluchten VU gesamt VU mit VU-Flucht 6.000 5.382 5.378 5.133 5.238 5.017 5.000 4.670 4.599 4.448 4.437 4.212 4.000 3.000 2.000 1.000 650 641 697 665 512 504 519 542 586 450 0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Die Verkehrsunfallfluchten sind nach wie vor auf einem hohen Niveau geblieben. Immerhin konnten 46,32 % (37,772)geklärt werden. 2 Bayern Polizeiinspektion Ansbach – Sachbereich Verkehr, im April 2020 PHK Ludwig Hasenmüller, Karlsplatz 6, 91522 Ansbach, Telefon (0981) 9094-151
14 6. Betrachtung ausgewählter Bereiche 6.1 Junge Erwachsene im Alter von 18 bis 24 Jahren VU gesamt JE als Verursacher verletzte JE getötete JE 600 519 508 480 472 472 460 434 500 430 416 397 354 338 400 326 320 305 303 298 279 271 265 300 195 193 189 189 180 175 171 151 150 149 200 100 2 5 2 6 3 1 0 1 2 2 0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Die Anzahl der beteiligten „Jungen Erwachsenen“ an den Gesamtunfallzahlen bewegen sich im langjährigen Mittel. 6.2 Senioren über 65 VU Senioren als Verursacher verletzte Senioren getötete Senioren 383 374 368 400 312 350 286 274 272 264 263 300 260 257 247 242 214 250 198 184 177 174 167 166 200 150 105 103 84 82 76 73 73 100 69 68 63 50 4 6 3 0 3 3 2 2 5 1 0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Die Unfallzahlen der Gruppe Senioren bewegen sich auf einem hohen Niveau. Diese Zahlen muss man aber auch unter dem Blickpunkt der demografischen Entwicklung betrachten. Polizeiinspektion Ansbach – Sachbereich Verkehr, im April 2020 PHK Ludwig Hasenmüller, Karlsplatz 6, 91522 Ansbach, Telefon (0981) 9094-151
15 6.3 Schulwegunfälle VU leicht verl. Schüler schwer verl. Schüler getötete Schüler 25 23 20 15 11 11 10 10 99 9 8 8 8 7 6 6 5 4 44 4 3 3 33 2 1 1 1 1 1 0 0 0 0 0 00 0 00 0 0 0 0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Es gab neun Schulwegunfälle. Diese Zahl liegt im langfristigen Trend. Zumeist sind es Unfälle mit dem Fahrrad, oftmals Stürze aus Unaufmerksamkeit. Was 2019 auffällt sind die 23 Verletzten. Am 09.01.2019 kam ein vollbesetzter Bus in Herrieden in Folge Schneeglätte ins Rutschen und stieß mit einem leeren Bus seitlich zusammen. Zunächst gaben die Kinder an, nicht verletzt zu sein und wurden in die Schule gebracht. Später stellte sich heraus, dass 12 Kinder leicht verletzt wurden. Unter dem Gesichtspunkt, dass im Landkreis Ansbach täglich tausende von Schülern befördert werden sind diese Zahlen als sehr gering anzusehen. Polizeiinspektion Ansbach – Sachbereich Verkehr, im April 2020 PHK Ludwig Hasenmüller, Karlsplatz 6, 91522 Ansbach, Telefon (0981) 9094-151
16 6.4 Verkehrsunfälle mit Radfahrern VU Radfahrer als Verursacher verletzte Radfahrer getötete Radfahrer 160 142 137 127 126 140 119 117 113 106 120 103 97 96 95 93 92 91 91 100 86 83 83 82 78 75 74 69 80 68 67 64 63 61 59 60 40 20 1 1 5 1 1 2 0 0 0 0 0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Der Trend zum Radfahren lässt auch die Unfallzahlen in die Höhe steigen. Weiterhin wird zu oft auf den Fahrradhelm verzichtet. Von den 137 Verletzten trugen 86 keinen Helm. Die Altersgruppe 71-80 Jahre war mit 21 Verletzten beteiligt, davon trugen 11 keinen Helm. Bei den 81 - 90 Jährigen gab es sieben Verletzte, davon trugen 4 keinen Helm. 6.5 Motorradunfälle VU Kradfahrer als Verursacher verletzte Krad-Benutzer getötete Krad-Benutzer 120 104 96 95 95 95 94 100 86 86 85 85 85 83 81 80 80 79 75 80 71 66 63 60 58 57 53 60 47 46 46 45 39 38 40 20 7 6 2 3 1 0 1 2 2 0 0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Polizeiinspektion Ansbach – Sachbereich Verkehr, im April 2020 PHK Ludwig Hasenmüller, Karlsplatz 6, 91522 Ansbach, Telefon (0981) 9094-151
17 6.6 Wildunfälle VU Verletzte 2.500 2.160 2.138 2.089 2.087 1.989 1.772 1.709 2.000 1.620 1.502 1.399 1.500 1.000 500 25 24 19 19 17 13 13 12 11 9 0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 6.7 Wildunfälle nach Tierarten -Trendlinien Wildunfälle - Trendlinien 2500 2138 2087 2089 2160 1989 2000 1772 1718 1620 1675 1709 1502 1651 1565 1399 1323 1628 1500 1204 1005 1123 1000 1243 500 0 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 gesamt Hase Rehwild Schwarzwild Sonstiges Linear (gesamt) Linear (Rehwild) Polizeiinspektion Ansbach – Sachbereich Verkehr, im April 2020 PHK Ludwig Hasenmüller, Karlsplatz 6, 91522 Ansbach, Telefon (0981) 9094-151
18 7. Begriffsdefinitionen VUPS Verkehrsunfälle mit Personenschaden Unfall mit Getöteten Als Getötete werden alle Personen gezählt, die innerhalb von 30 Tagen nach dem Unfall an den Unfallfolgen verstorben sind. Unfall mit Verletzten Verletzte sind Personen, die bei einem Unfall Körperschaden erlitten haben. Werden sie deshalb zur stationären Behandlung (d. h. mindestens 24 Stunden) in ein Krankenhaus aufgenommen, so gelten sie als Schwerverletzte. VUSW Verkehrsunfälle mit Sachschaden Schwerwiegender Unfall mit Sachschaden Ein schwerwiegender Unfall mit Sachschaden liegt vor, wenn nach den Feststellungen der Polizei als Unfallursache eine Ordnungswidrigkeit, bei der nach dem bundeseinheitlichen Tatbestandskatalog eine Geldbuße festzusetzen oder eine Straftat im Zusammenhang mit der Teilnahme am Straßenverkehr anzunehmen ist. Ein schwerwiegender Unfall mit Sachschaden liegt auch vor, wenn ohne Rücksicht auf die Art des Sachschadens ein Unfallbeteiligter unter Alkoholeinwirkung oder sonst unter dem Einfluss berauschender Mittel gestanden ist. VUK Sonstiger Unfall mit Sachschaden (Kleinunfall) Ein sonstiger Unfall mit Sachschaden liegt vor, wenn von der Polizei keine oder lediglich eine geringfügige Verkehrsordnungswidrigkeit (d. h. eine VOWi, bei der gemäß Tatbestandskatalog noch keine Geldbuße festzusetzen ist) festgestellt wird. Alkoholunfall Wenn bei einem der Beteiligten Alkoholeinwirkung vorlag. Schulwegunfall Verkehrsunfall, bei dem Kinder bis zur Vollendung des 15. Lebensjahres auf dem direkten Weg von der Wohnung zum Ort regelmäßiger schulischer Veranstaltungen und zurück verletzt oder getötet werden. Freizeitunfall Ein Freizeitunfall liegt vor, wenn Personen im Alter von 18 – 30 Jahren in der Zeit von 20.00 bis 06.00 Uhr auf Fahrten zu, zwischen oder von Vergnügungen verunglücken und dabei eine der Unfallursachen Geschwindigkeit, Alkohol- oder Drogeneinfluss oder Übermüdung durch die Polizei festgestellt wird. Polizeiinspektion Ansbach – Sachbereich Verkehr, im April 2020 PHK Ludwig Hasenmüller, Karlsplatz 6, 91522 Ansbach, Telefon (0981) 9094-151
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