Vermeidung Sommerlicher Überwärmung - Vergleich Simulation mit Messung - Gesetzliche und normative Vorgaben - FH OÖ
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Vermeidung Sommerlicher Überwärmung – Vergleich Simulation mit Messung - Gesetzliche und normative Vorgaben KLIMAAKTIV-TAGUNG 2019: SOMMERLICHE ÜBERWÄRMUNG IN NACHHALTIGEN GEBÄUDEN? FH Wels, 26.11.2019 Mag. DI Robert Kernöcker Land Oberösterreich – Abteilung Umweltschutz
Amt der Oö. Landesregierung / Gruppe Bauphysik Umweltdirektion / Abteilung Umweltschutz Gruppe Bauphysik (10 Mitarbeiter) • Wärmeschutz • Schallschutz / Raumakustik • Raumklima • Innenraum-Schadstoffe • Energieausweis • Bäder- und Sportstätten (Haustechnik) • ....... DI Kernöcker
Sommertauglichkeit von Gebäuden - Welche Einflussgrößen gibt es? Fenster & innere Lasten Sonnenschutz Lüftung Speichermassen Außenklima Haustechnik 4 DI Kernöcker Kühlbedarf KB Kühlenergiebedarf KEB
KB* - beschreibt die bauliche Qualität – nicht die Nutzung und auch nicht die Haustechnik! Fenster & innere Lasten Sonnenschutz Lüftung nur Infiltration Speichermassen nL = 0,15 /h Außenklima Haustechnik 5 max. zul. (minimaler) DI Kernöcker Kühlbedarf KB* Kühlenergiebedarf KEB
Der Temperatur-Behaglichkeitsparameter ist die Operative Raumtemperatur – was ist das ? Operative Raumtemperatur: Mittelwert der Raumlufttemperatur und der Mitteltemperatur der Raumumschliessungsflächen DI Kernöcker
OIB- RL 6 : 2015 (in Oö. BauTV verbindlich erklärt) Pkt. 4.8 Sommerlicher Wärmeschutz (≠ Schutz vor Sommerlicher Überwärmung !) a. vereinfachter Nachweis über nur für Wohngebäude Speichermassen gemäß (wenn Tagesmittelwert < 23 °C) ÖNORM B 8110-3 (2012) DI Kernöcker
OIB- RL 6 : 2015 (in Oö. BauTV verbindlich erklärt) Pkt. 4.8 Sommerlicher Wärmeschutz (≠ Schutz vor Sommerlicher Überwärmung !) a. vereinfachter Nachweis über nur für Wohngebäude Speichermassen gemäß (wenn Tagesmittelwert < 23 °C) ÖNORM B 8110-3 (2012) b. Simulation bzw. Berechnung Alternative für alle Wohn- und des Tagesverlaufs der Nichtwohngebäude operativen Temperatur B 8110-3 (2012) Top < 27 °C (für alle Standorte) DI Kernöcker
OIB- RL 6 : 2015 (in Oö. BauTV verbindlich erklärt) Pkt. 4.8 Sommerlicher Wärmeschutz (≠ Schutz vor Sommerlicher Überwärmung !) a. vereinfachter Nachweis über nur für Wohngebäude Speichermassen gemäß (wenn Tagesmittelwert < 23 °C) ÖNORM B 8110-3 (2012) b. Simulation bzw. Berechnung Alternative für alle Wohn- und des Tagesverlaufs der Nichtwohngebäude operativen Temperatur B 8110-3 (2012) Top < 27 °C (für alle Standorte) c. Nachweis über KB* MUSS für Nicht-Wohngebäude B 8110-6 (2014) ∗ ≤ 1,0 kWh/m3 a DI Kernöcker
OIB- RL 6 : 2019 (in Oö. BauTV voraussichtlich 2020) Pkt. 4.9 Sommerlicher Wärmeschutz (≠ Schutz vor Sommerlicher Überwärmung !) a. vereinfachter Nachweis über nur für Wohngebäude Speichermassen gemäß (wenn Tagesmittelwert < 23 °C) ÖNORM B 8110-3 (2012) b. Simulation bzw. Berechnung des Tagesverlaufs der Wohn- und Nichtwohngebäude operativen Temperatur im Top < 27 -29 °C (Standortabhängig) Raum (im eingeschwungenen Zustand) Stand der Technik MUSS für Nicht-Wohngebäude ∗ ≤ 1,0 kWh/m3 a c. Nachweis über KB* B 8110-6-1 (2018) Alternative für Wohngebäude ∗ DI Kernöcker = 0,0 kWh/m3 a
Was bedeutet KB* = 0 z.B. bei einem Einfamilienhaus? Objektbeschreibung: Einfamilienhaus A/V=0,70 BGF=181m² DI Kernöcker
DI Kernöcker
Ergebnisse im Vergleich RL 6 : 2015 zu RL 6: 2019 Maßnahme KB* nach OIB RL 6 : 2015 KB* nach OIB RL 6: 2019 (kWh/m³ a) (kWh/m³ a) Kein Sonnenschutz 1,9 5,1 DI Kernöcker
Ergebnisse im Vergleich RL 6 : 2015 zu RL 6: 2019 Maßnahme KB* nach OIB RL 6 : 2015 KB* nach OIB RL 6: 2019 (kWh/m³ a) (kWh/m³ a) Kein Sonnenschutz 1,9 5,1 Innenliegender Sonnenschutz 1,0 strahlungsabh. Regelung 0,6 automatische Steuerung 1,2 manuell oder zeitgesteuert 1,5 vorsorglich manuell 2,1 manuelle Bedienung DI Kernöcker
Ergebnisse im Vergleich RL 6 : 2015 zu RL 6: 2019 Maßnahme KB* nach OIB RL 6 : 2015 KB* nach OIB RL 6: 2019 (kWh/m³ a) (kWh/m³ a) Kein Sonnenschutz 1,9 5,1 Innenliegender Sonnenschutz 1,0 strahlungsabh. Regelung 0,6 automatische Steuerung 1,2 manuell oder zeitgesteuert 1,5 vorsorglich manuell 2,1 manuelle Bedienung Außenliegender Sonnenschutz 0,0 strahlungsabh. Regelung 0,0 automatische Steuerung bei allen Fenstern 0,0 manuell oder zeitgesteuert 0,5 vorsorglich manuell 1,7 manuelle Bedienung DI Kernöcker
Ergebnisse im Vergleich RL 6 : 2015 zu RL 6: 2019 Maßnahme KB* nach OIB RL 6 : 2015 KB* nach OIB RL 6: 2019 (kWh/m³ a) (kWh/m³ a) Kein Sonnenschutz 1,9 5,1 Innenliegender Sonnenschutz 1,0 strahlungsabh. Regelung 0,6 automatische Steuerung 1,2 manuell oder zeitgesteuert 1,5 vorsorglich manuell 2,1 manuelle Bedienung Außenliegender Sonnenschutz 0,0 strahlungsabh. Regelung 0,0 automatische Steuerung bei allen Fenstern 0,0 manuell oder zeitgesteuert 0,5 vorsorglich manuell 1,7 manuelle Bedienung Wie vorhin, jedoch bei 0,0 strahlungsabh. Regelung 0,0 automatische Steuerung Nordfenster kein Sonnensch. 0,0 manuell oder zeitgesteuert Fazit: der schnellste und effektivste Nachweis gelingt, wenn alle Fester eine außenliegende DI Kernöcker (automatisch gesteuerte) Verschattung bekommen. Der Nutzer dankt es !
Normative Methode zur Berechnung der Operativen Temperatur im Raum im eingeschwungenen Zustand Schritt 1: Berechnung der NORMSOMMER - AUSSENTEMPERATUR TNAT 13 das ist jeneTagesmitteltemperatur, die durchschnittlich an 13 Tagen pro Jahr überschritten wird (abhängig von Seehöhe und Katastralgemeinde) (siehe ÖNORM B 8110-5) Außentemperatur °C TNAT 13 DI Kernöcker Zeit
Normative Methode zur Berechnung der Operativen Temperatur im Raum im eingeschwungenen Zustand Schritt 2: Ermittlung des Tagesverlaufs der Außentemperatur mittels der normierten stundenweisen Tagesschwankung um den Tagesmittelwert (-7,28° bis + 6,64°) Außentemperatur °C TNAT 13 DI Kernöcker Zeit
Normative Methode zur Berechnung der Operativen Temperatur im Raum im eingeschwungenen Zustand Schritt 3: Dieses Außenklima wird mit den Solarstrahlungs- und Sonnenstandsdaten des 15.Juli eines Jahres festgelegt, immer wiederkehrend, Tag für Tag, bis sich das Gebäude in einen stabilen Zustand eingeschwungen hat. Außentemperatur °C Außenklima – immer wiederkehrend DI Kernöcker Zeit
Normative Methode zur Berechnung der Operativen Temperatur im Raum im eingeschwungenen Zustand Schritt 4: die max. operative Temperatur im Raum ist die, durch Simulation ermittelte, max. operative Temperatur im (kritischten) Raum Temperatur in °C Außentemperatur 40 Operative Temperatur 30 20 10 0 4 8 12 16 20 24 DI Kernöcker Zeit in Stunden
Standort Linz: Reales Außenklima Norm-Methodik (TNAT,13) Teil 1 Linz, Zeitraum: 25.06.2019 bis 15.09.2019 Gemessene Temperatur Linz: Mittelwert 22.2 °C MAX 36.2 °C MIN 8.1 °C DI Kernöcker
Standort Linz: Reales Außenklima Norm-Methodik (TNAT,13) Teil 2 Linz, Zeitraum: 25.06.2019 bis 15.09.2019 Gemessene Temperatur Linz: Mittelwert 22.2 °C MAX 36.2 °C MIN 8.1 °C DI Kernöcker Norm-Sommer (TNAT,13 ) Linz: Mittelwert 22.5 °C MAX 29.1 °C MIN 15.2 °C
OIB RL 6: 2019 Pkt. 4.9: Warum nunmehr standortabhängig? ....Die sommerliche Überwärmung gilt als vermieden, wenn die operative Temperatur im Raum bei einem sich täglich periodisch wiederholenden Außenklima mit dem standortabhängigen Tagesmittelwert TNAT,13 den Wert von 1/3 * TNAT,13 + 21,8 °C nicht überschreitet. − warum standortabhängig? − warum 1/3 ... Steigung ? − woher die Formel? DI Kernöcker
Warum Standortabhängigkeit ? – Beispiel Linz Lenzing Außentemperatur Linz Zeitraum: 16.05.2017 bis 14.07.2017 Gemessene Temperatur Linz: Mittelwert 21.0 °C MAX 33.7 °C MIN 7.7 °C DI Kernöcker
Warum Standortabhängigkeit ? – ein Beispiel Linz Lenzing Linz und Lenzing Zeitraum: 16.05.2017 bis 14.07.2017 Differenz Linz zu Lenzing: ca. + 2°C im Tagesmittel Gemessene Temperatur Linz: Mittelwert 21.0 °C MAX 33.7 °C MIN 7.7 °C Gemessene Temperatur Lenzing: Mittelwert 19.1 °C MAX 31.5 °C MIN 6.9 °C DI Kernöcker
Entwurf ÖNORM EN 16798-1 : 2015-07 (in diesem Punkt ident mit ÖNORM EN 15251 : 2007) Titel: Eingangsparameter für das Raumklima zur Auslegung und Bewertung der Energieeffizienz von Gebäuden Raumluftqualität, Temperatur, Licht und Akustik ― Modul M1-61 Anhang A 1.2 Zulässige Innentemperaturen in Gebäuden ohne maschinelle Kühlanlagen Bild A1.2-1 — Auslegungswerte der operativen Innentemperatur für Gebäude ohne maschinelle Kühlanlagen in Abhängigkeit vom exponentiell gewichteten gleitenden Mittelwert der Außentemperatur Achtung: θ rm ... exponentiell gewichteter gleitender Tagesmittelwert der operative Temperatur Außentemperatur kein Stundenwert !!! DI Kernöcker Tagesmitteltemperatur
Entwurf ÖNORM EN 16798-1 : 2015-07 (in diesem Punkt ident mit ÖNORM EN 15251 : 2007) ident mit OIB RL 6 : 2019: Top ≤ 1/3 * TNAT,13 + 21,8 °C In Bild A1.2-1 sind empfohlene operative Innentemperaturen für Gebäude ohne maschinelle Kühlanlagen dargestellt. Dieses alternative Verfahren gilt ausschließlich für Räume mit nutzergeregelter freier Lüftung ohne strenge Bekleidungsvorschriften, in denen die thermischen Bedingungen hauptsächlich von den Nutzern durch Öffnen und Schließen von Öffnungen in der Gebäudehülle geregelt 1 werden. 3 Die im vorliegenden Anhang angegebenen operative Temperatur Temperaturgrenzen (für den Sommer) beruhen hauptsächlich auf Untersuchungen in Bürogebäuden. Aufgrund der allgemeinen Kenntnisse in Bezug auf die thermische Behaglichkeit und menschliche Reaktionen kann jedoch dennoch angenommen werden, dass diese Grenzen auf andere (vergleichbare) Gebäude zutreffen, in denen ebenfalls nahezu ausschließlich sitzende Tätigkeiten ausgeführt werden, wie etwa Wohngebäude. Besonders bei Wohngebäuden sind die Möglichkeiten der (verhaltensmäßigen) Anpassung relativ groß: Der Metabolismus (Stoffwechsel) und die Menge der je nach herrschenden Witterungsbedingungen und der Innentemperatur getragenen Bekleidung können relativ frei angepasst werden. DI Kernöcker Tagesmitteltemperatur
Entwurf ÖNORM EN 16798-1 : 2015-07 Warum Kategorie II ? DI Kernöcker
Reales Außenklima Norm-Methodik Tagesmittelwert gleitender Tagesmittelwert Teil 1 Linz, Zeitraum: 25.06.2019 bis 15.09.2019 Gemessene Temperatur Linz: Mittelwert 22.2 °C MAX 36.2 °C MIN 8.1 °C DI Kernöcker
Reales Außenklima Norm-Methodik Tagesmittelwert gleitender Tagesmittelwert Teil 2 Linz, Zeitraum: 25.06.2019 bis 15.09.2019 Gemessene Temperatur Linz: Mittelwert 22.2 °C MAX 36.2 °C MIN 8.1 °C DI Kernöcker Norm-Sommer (TNAT,13 ) Linz: Mittelwert 22.5 °C MAX 29.1 °C MIN 15.2 °C
Reales Außenklima Norm-Methodik Tagesmittelwert gleitender Tagesmittelwert Teil 3 Linz, Zeitraum: 25.06.2019 bis 15.09.2019 DI Kernöcker
Übertragen auf den Entwurf ÖNORM EN 16798-1 : 2015-07 bedeutet dies für den Sommer 2019: operative Temperatur Tagesmitteltemperatur DI Kernöcker
Zusammenfassend: Unterschiede zwischen KB* - Nachweis und Nachweis über operative Temperatur Nachweis über Randbedingungen Bemerkung KB* = 0 (Wohngebäude) Ermittelt über einen De facto die strengste Anforderung Durchschnitts-Sommer – alle Fenster (außer Nord) müssen einen außenliegenden Berechnet für die Sonnenschutz haben kritischste Nutzungseinheit UND Steuerung des Sonnenschutzes geht in die Berechnung stark ein Der Sonnenschutz muss (automatisch, händisch) automatisch gesteuert sein DI Kernöcker
Zusammenfassend: Unterschiede zwischen KB* - Nachweis und Nachweis über operative Temperatur Nachweis über Randbedingungen Bemerkung KB* = 0 (Wohngebäude) Ermittelt über einen De facto die strengste Anforderung Durchschnitts-Sommer – alle Fenster (außer Nord) müssen einen außenliegenden Berechnet für die Sonnenschutz haben kritischste Nutzungseinheit UND Steuerung des Sonnenschutzes geht in die Berechnung stark ein Der Sonnenschutz muss (automatisch, händisch) automatisch gesteuert sein KB* < 1 (Nicht-Wohngebäude) Ermittelt über einen Sommerlicher Wärmeschutz ist Durchschnitts-Sommer gegeben Berechnet für die ABER: das ganze Gebäude Sommerliche Überwärmung in allen Räumen gilt als Steuerung des Sonnenschutzes NICHT vermieden geht in die Berechnung stark ein (automatisch, händisch) Löst einen Kühlbedarf aus; Kühltechnikeinsatz hängt von Je geringer KB* .. der Nutzung des Gebäudes ab DI Kernöcker desto geringer ist KB
Zusammenfassend: Unterschiede zwischen KB* - Nachweis und Nachweis über operative Temperatur Nachweis über Randbedingungen Bemerkung Top eingehalten Heißer Sommertag Sommerliche Überwärmung gilt als vermieden Berechnet für den (aber natürlich kann in kritischsten Raum Abhängigkeit vom realen Klima die Temperatur im Raum über max. Beurteilt wird die zul. Top gemäß Norm-Methodik wärmste Stunde im Raum steigen) Sonnenschutz wird als immer KB* in der Regel ≠ 0; aktiv angenommen Löst einen Kühlbedarf aus; Kühltechnikeinsatz hängt von der Nutzung des Gebäudes ab DI Kernöcker
Vergleich Simulation mit Messung NMS Seewalchen am Attersee Schulzentrum Vor Sanierung Nach Sanierung Nach Sanierung DI (FH) Berger DI Kernöcker
Ziele des Projektes § Simulationsberechnung der Raumtemperatur mit realen Wetterdaten und Vergleich mit den Messergebnissen; Fragestellung: können die gemessen Raumtemperaturen mit der Simulation abgebildet werden – nicht nur in kurzen Zeitsequenzen sondern über größere Zeiträume? DI (FH) Berger DI Kernöcker
Projektdaten • Standort: Seewalchen am Attersee; Seehöhe: 527 m ü.A.; Baujahr: ca. 1960 • Monitoring Außenklima/Innenklima: Messung ab Frühjahr 2013, fortlaufend • Unterrichtsraum im Erdgeschoß – Ausrichtung Südost; Raumabmessungen: 9,5 x 6,5 x 3,0 m³ • Personenanzahl: 22 Schüler, 1 Lehrperson (sowohl 2013 als auch 2015) • Nachtlüftung: Keine (Lt. Direktion bzw. Analyse der Datenlogger) • Keine Protokollierung der Fensteröffnungszeiten und der Zeiten, in denen die Verschattung aktiv ist. • Belichtungsfläche (Maße Architekturlichte): ca. 25 % der Nettogrundfläche ; Fensterband 1,94 m hoch; (Mindestvorgabe lt. OIB-RL 3:2015 wäre 14%) • Energieträger Gas; während Untersuchungszeitraum der Simulation keine Heizung im Betrieb • Untersuchungszeitraum der Simulation mit realen Wetterdaten: 21.Mai bis 25.Juni jeweils 2013, 2015 und 2016 • Thermische Sanierung: Sommer 2013 bis Herbst 2014 Bauteil Vor der Sanierung Nach der Sanierung Fensterglas 2,9 W/m²K // g-wert 0,7 0,81 W/m²K // g-Wert 0,6 Verschattung Horizontal auskragende Lamellen (2m); Vorhang Jalousie - Außenliegend Außenwand 1,1 W/m²K 0,23 W/m²K Zwischendecke Massiv Massiv und abgehängte Akustik-Decke DI (FH) Berger Oberste Geschoßdecke ca. 0,6 W/m²K 0,16 W/m²K DI Kernöcker
Stundenmittelwerte der Außentemperatur im Zeitraum 21.05. – 25.06. 2013 und 2015 Außentemperatur-Mittelwert von 21.05. – 25.06.2013 beträgt 14,14 °C Außentemperatur-Mittelwert von 21.05. – 25.06.2015 beträgt 15,61 °C DI (FH) Berger DI Kernöcker
Parameter im Simulationsprogramm IDA ICE wurden so realitätsnah wie möglich eingegeben Exakte Eingabeparameter: • Außentemperatur, Windrichtung, Windgeschwindigkeit, Relative Feuchte (Messstation Land Oö.) • direkte Strahlung, diffuse Strahlung (Quelle: ZAMG) • Geometrie, Fenster, Ausrichtung, Bauteilaufbauten (aus Planunterlagen) • Personenanzahl (Schülerliste), Personenanwesenheit (Stundenplan: Unterrichtszeiten von 08:00 bis ca. 13:00; nachmittags nur am Dienstag) • keine Nachtlüftung; Lüftung nur bei Anwesenheit von Personen Annahme (in erster Näherung): • Luftwechsel bei Personenanwesenheit (d.h. Unterrichtszeiten, keine Nachtlüftung) – 35 m³/h/Person (Defaultwert 8110-3) • nach Sanierung: Verschattung aktiv von 08:00 bis 18:00 (unabhängig von direkter Sonnenstrahlung); Fc = 0,14 • Geräteabwärme entsprechend Defaultwert 8110-3 Anmerkungen zur IDA ICE Simulation: • Keine Ganzjahressimulation! Zeitraum von 21.05. – 25.06. mit realen Wetterdaten, davor synthetische Werte (Außentemperatur gemessen, DI (FH) Berger Sonneneinstrahlung angenähert) DI Kernöcker
Sommer 2015 (nach Sanierung) Außentemperatur DI (FH) Berger DI Kernöcker
Sommer 2015 (nach Sanierung) Außen- und Innentemperatur DI (FH) Berger DI Kernöcker
Sommer 2015 (nach Sanierung) wie vorhin plus Simulation Innentemperatur Fazit: sehr gute Übereinstimmung zwischen Simulation mit realen Wetterdaten und Messung; nach der Einschwingphase (davor keine realen Wetterdaten) ist Abweichung sehr gering DI (FH) Berger DI Kernöcker
Kritik: Gute Übereinstimmung zwischen Simulation und Messung ist hingetrimmt: Ja / Nein?! Kritik könnte lauten: Die Parameter (die nicht genau bekannt sind), insbesondere Luftwechsel und Verschattung, wurden so hingetrimmt, dass eine Übereinstimmung in dieser Qualität zustande gekommen ist. Verteidigung der Ergebnisse: a) Simulation des Folgesommers 2016 mit unveränderter Parametereinstellung (ausgenommen Wetterdaten, Personenanzahl und Personenbelegung); wenn eine ähnlich gute Übereinstimmung zustande kommt, dann ist die Simulation kein Zufallstreffer. b) weiterer Test: Simulation des Sommers 2013, also vor Sanierung; Verschattung an Situation vor Sanierung angepasst (Lamellen und Vorhang), sonst detto DI (FH) Berger DI Kernöcker
Sommer 2016 ( 2. Sommer nach Sanierung) Außentemperatur DI (FH) Berger DI Kernöcker
Sommer 2016 ( 2. Sommer nach Sanierung) Außen- und Innentemperatur DI (FH) Berger DI Kernöcker
Sommer 2016 ( 2. Sommer nach Sanierung) wie vorhin plus Simulation Innentemperatur Fazit: im Sommer 2016 ebenfalls sehr gute Übereinstimmung nach der Einschwingphase Abweichung ebenfalls sehr gering DI (FH) Berger Fazit: personenbezogener Luftwechsel und Personenabwärme gemäß Defaultwerte der Norm als plausibel im Mittel bestätigt DI Kernöcker
Sommer 2013 (vor Sanierung): Außen- und Innentemperatur Simulation: ohne Verschattung, ohne Vorhang DI (FH) Berger DI Kernöcker
Sommer 2013 (vor Sanierung): Außen- und Innentemperatur Simulation: Lamellen (2m auskragend), ohne Vorhang DI (FH) Berger DI Kernöcker
Sommer 2013 (vor Sanierung): Außen- und Innentemperatur Simulation: wie vorhin jedoch mit Vorhang (08:00 – 18:00) Fazit: Test bestanden; Reale Raumklimata lassen sich durch Simulation (auch wenn nicht stundengenaue Inputparameter bekannt sind) relativ gut abbilden DI (FH) Berger DI Kernöcker
DI Kernöcker DANKE für Ihre Aufmerksamkeit
Sie können auch lesen