VOIP/NGN-SPEZIAL - SPRECHSTELLEN UND ALARME - "SPEZIALANWENDUNGEN VON TÜRSPRECHSTELLEN BIS FAHRSTUHLNOTRUF"
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VoIP/NGN-Spezial – Sprechstellen und Alarme „Spezialanwendungen – von Türsprechstellen bis Fahrstuhlnotruf“ • TCP/IP als gewerkeübergreifende Integrationsplattform • Migration vorhandener Anwendungen (Grenzen und Chancen) Dipl.-Ing. Dieter J. Fischer Bereichsleiter Entwicklung Telefonbau A. Schwabe GmbH & Co.KG
VoIP/NGN-Spezial – Sprechstellen und Alarme Ich bin ein VoIP-Telefon ! Ich stelle eine Sprechverbindung zu einer hilfeleistenden Stelle her, wenn jemand auf den Notrufknopf drückt.
VoIP/NGN-Spezial – Sprechstellen und Alarme Ich auch ! Ich auch ! Ich brauche noch einen Lautsprecher oder eine ELA-Anlage, dann kann ich Durchsagen oder Rundsprüche „over IP“ weiterleiten. Ich kann bedient werden wie ein Telefon mit Zielwahltasten und Telefonbuch und habe eine Sprechtaste für Durchsagen wie ein Kommandomikrofon.
VoIP/NGN-Spezial – Sprechstellen und Alarme Ich bin DSL-Router mit integriertem Alarmübertragungsgerät ! General Packet Radio GPRS Service NGN z.B. Ich übertrage Brandmelde-Alarme (oder Next Einbruch, Überfall) an die Feuerwehr Feuerwehr Generation (oder eine andere hilfeleistende Stelle) Network und nutze dabei einen DSL-Zugang ins NGN. Falls der nicht zur Verfügung steht, bin ich auch mit einer GPRS-Verbindung über mein eingebautes Funkmodem zufrieden (Alternativweg).
VoIP/NGN-Spezial – Sprechstellen und Alarme Ich bin VoIP-Telefon mit integriertem Alarmübertragungsgerät ! Ich stelle eine Sprechverbindung zu einer hilfeleistenden Stelle her, wenn jemand auf NGN den Notrufknopf drückt. z.B. Ich stelle eine Sprechverbindung zu einer 3Splus- Servicezentrale her, wenn jemand Zentrale Informationen benötigt und auf den Info- Taster drückt. Ich melde mich bei der Notrufzentrale, wenn mir jemand „ans Blech“ will oder wenn meine Funktion nicht mehr gewährleistet ist.
VoIP/NGN-Spezial – Sprechstellen und Alarme Das gibt es alles schon und funktioniert auch ! Gebäude- TARSOS- Automatisierung Server für den Backoffice Leitstand TK-Anlage Öffentl. ELA ISDN-Netz ULE Anlagen GSM / TAS-Com Funk FreiTel ULE Sprechstellen Öffentl. NGN Intercom- ULE Anlage TAS-Link AZN Sprechstellen Aufzugnotruf TARSOS-Leitstand Aber ...
VoIP/NGN-Spezial – Sprechstellen und Alarme Das haben wir schon immer so gemacht ... 2-Draht Standleitung Verfügbarkeitsprüfung und Alarmübertragung über Feuerwehr • Wechselstromschleife (Diodenmelder) • Signalfrequenzen (Frequenzmelder) 2-Draht Standleitung Verfügbarkeitsprüfung über Gleichstromschleife (parallele Sprachübertragung möglich) Polizei Modemsignalisierung (z.B. „Telim“: 10 Baud) Wählverbindung bei Alarm Verfügbarkeitsprüfung über Routineruf (z.B. alle 24 Stunden) Modemsignalisierung der Alarmquelle „AWUG“ (z.B. „Telim“: 10 Baud) Wachdienst
VoIP/NGN-Spezial – Sprechstellen und Alarme Da könnte ja jeder kommen ... Feuerwehr TCP/IP Polizei Wachdienst
VoIP/NGN-Spezial – Sprechstellen und Alarme Und dann kam dieses Schreiben ...
VoIP/NGN-Spezial – Sprechstellen und Alarme Aber was sagen denn die Vorschriften ??? 5 NSL Notruf- und Service- Leitstelle 30- 8 E 0 AE Alarm- Empfangseinrichtung VD = 6 13 50 VdS2471 EN VdS2465-S2 N DI VdS2463 VdS2463 / DIN14675 VdS2465-S1 EMA BMA DIN 0833-3 ÜG VdS2463 DIN 14675 DIN VDE 0833-2 RS485 ?? Übertragungs- EN54-2 Kontakt- EN54-1 Gerät Schnittstelle VdS2463 Einzelmelder ??? EN54-21:2006 prEN50136-1 ??? Zutritt Video Notrufsprechtechnik (Aufzug: EN 81-28)
VoIP/NGN-Spezial – Sprechstellen und Alarme DIN EN 50136-1-1; VDE 0830-5-1-1 Alarmanlagen - Alarmübertragungsanlagen und -einrichtungen - Teil 1-1: Allgemeine Anforderungen an Alarmübertragungsanlagen Anforderungen der EN 50136-1-1 (2002-9) • Beschreibt unabhängig von der Anwendung (EMA/BMA) Anforderungen an Übertragungsanlagen • Definiert für verschiedene Anwendungen Klassen für • Übertragungsdauer, • Höchstdauer, • Zeitspanne für die Weitergabe, • Verfügbarkeit • Sowie Anforderungen an • Übertragungssicherheit -> jedoch keine Aussagen über konkret zugelassene Übertragungswege
VoIP/NGN-Spezial – Sprechstellen und Alarme Nach welchem Grundsatz geht man nun vor ? Ist alles verboten – was nicht erlaubt ist Oder Ist alles erlaubt, was nicht verboten ist ?
VoIP/NGN-Spezial – Sprechstellen und Alarme Übertragungsweg IP - Einordnung in die Richtlinien • Relevante Richtlinie ist die EN 50136-1-1 • Nutzung von IP-Netzen ist an keiner Stelle eingeschränkt (aber eben auch nicht ausdrücklich freigegeben) Übertragungsweg IP wurde bereits in prEN 50136-1-5 aufgenommen: Aussagen: pr EN 50136-1-5 • Sowohl Internet als auch private IP-Netze zur Alarmübertragung nutzbar • IP-Netz darf auch für weitere Anwendungen genutzt werden • Keine Notstromversorgung für Netzkomponenten erforderlich • Zur Sicherstellung der Übertragungssicherheit müssen Verschlüsselungs- und Authentifikationsalgorithmen eingesetzt werden • Bei Alarmübertragung via IP ist ein Ersatzweg erforderlich
VoIP/NGN-Spezial – Sprechstellen und Alarme Et kütt wie et kütt ! Feuerwehr TCP/IP Polizei • Langfristig verfügbar (hoffentlich) • Kostengünstiger Standard • Ausgereifte Technik • Ständige Verfügbarkeitsüberwachung möglich Wachdienst
VoIP/NGN-Spezial – Sprechstellen und Alarme Warum denn nicht .... ?? ... einfach das vorhandene AWUG (Automatisches Wähl- und Übertragungsgerät) behalten und über einen VoIP-DSL-Router an das NGN anschließen? NGN z.B. Notrufleitstelle AWUG Standard-DSL-Router mit VoIP- Telefonfunktion Übertragungsgerät für den herkömmlichen analogen Telefonanschluss Weil es nicht zuverlässig funktioniert !!!
VoIP/NGN-Spezial – Sprechstellen und Alarme Ja, warum nicht ? Kurzer Ausflug in die technischen Grundlagen: TELIM Melder UDP/IP VoIP- signalisiert AWUG Sendet Alarmmeldung DSL- „Alarm“ als Folge von „Tönen“ Router Schickt alle 20 ms ein Paket mit (Modem V.21 / V.22) einer Folge von 160 Spannungswerten (G.711) oder weniger (Kompression G.729), die NGN von der Analogleitung abgegriffen wurden Bei jedem verlorenen oder „zu spät“ ankommenden Paket fehlen ursprünglich übertragene Informationen Die Sprache wird bei fehlenden Paketen nur geringfügig gestört, Modemsignale werden aber unbrauchbar ! Bei Kompression (G.729 etc.) werden Modemsignale systembedingt fehlerhaft wiedergegeben !
VoIP/NGN-Spezial – Sprechstellen und Alarme Et hätt noch immer jot jejange ? Bei herkömmlichen Aufzugnotrufsystemen wird zunächst per Modem/Tonfolgen Standort und sonstige Informationen übertragen, bevor die Sprachverbindung durchgeschaltet wird ! Aber: • Modemsignale werden über VoIP nur unzuverlässig übertragen ! Notrufeinheit Das Notrufsystem muss auch noch funktionieren, wenn die + Aufzug- Stromversorgung ausgefallen ist ! Übertragungs- Steuerung Einrichtung Aber: + • Die Notstromversorgung „vom Amt“ gibt es nicht mehr ! Schleppkabel USV Analog 2-Draht (a/b) Notrufzentrale DSL TCP/IP Anbindung über Kommunikationsnetz Netzwerkanschluss (Internet)
VoIP/NGN-Spezial – Sprechstellen und Alarme Hilfe ! - Der Aufzug steht ... Auslösung eines Notrufs im TCP/IP-Netz Trennen der Notrufverbindung über Übertragungs- Notrufeinheit manuellen Quittungstaster an der Einrichtung Manuelle Notrufeinheit Notrufquittierung TCP/IP Alarmmeldung TAS-Link Datenverbindung Service-Leitstelle AZN Sprechverbindung Tastenmeldung Filter auf Verbindungsaufbau und Technische Alarme für Sprache Signalisierung Automatische TCP/IP Sprachansage Alarmmeldung automatischer Verbindungsaufbau Der Alarm erzeugt einen Meldungsdatensatz für Sprache TCP/IP Datenverbindung • Es wird eine Meldung über TCP/IP an die Service-Leitstelle gesendet. VoIP (UDP/IP) invite Notruf- • Kontrolle der Notruf-Bearbeitung ist Zentrale unabhängig von einer Sprechverbindung. • Technische Alarme können gegenüber Sprech- TCP/IP Alarmmeldung echten Notrufen in der Leitstelle ausgefiltert stelle werden. Verbindungs- aufbau für Der Alarm löst parallel einen Notruf- Tasten- Sprache Auslöse- Auswertung Verbindungsaufbau über VoIP aus: • Die Sprechstelle bekommt die automatische Einrichtung TAS-FreiTel Sprachansage eingespielt bis die mit Anzeige TCP/IP Verbindung zur Notrufzentrale steht. Fahrkorb • Es erfolgt ein Anruf über VoIP (SIP) direkt Kommunikationsnetz bei der Notrufzentrale. Notrufsystem gem. EN 81-28
VoIP/NGN-Spezial – Sprechstellen und Alarme Überbrücken Brücken alle Untiefen ? ISDN – S0 ISDN – S0 ISDN – S2M ISDN – S2M Audio 4-Draht Audio 4-Draht ISDN ist TDM-Technik TDM-over-IP bildet dieses Verhalten in (TDM = Time Division Multiplex): IP-Datennetzen nach: • Mehrere Sprachkanäle (B-Kanäle) werden nacheinander übertragen • Mehrere Sprachkanäle (B-Kanäle) und mehrere • Die Zeittaktung erfolgt zentral (Synchrone digitale Hierarchie) Zeitschlitze werden in einem IP-Datenpaket • Die Zeitverzögerung zwischen Sender und Empfänger ist zusammengefasst. vorhersehbar • Die Signalisierung (Klingeln, Hörer abnehmen, Wählen) • Die Signalisierung (Klingeln, Hörer abnehmen, Wählen) erfolgt in wird protokoll-unabhängig als normaler Datensatz im einem speziellen Zeitschlitz (D-Kanal), jedoch wie ein Datensatz in IP-Netz übertragen einem Datennetz Jein (TDM-over-IP ist nur eine Sonderform von VoIP): Für Sprache ja – für Modemdaten vielleicht !
VoIP/NGN-Spezial – Sprechstellen und Alarme Typischer Anwendungsfall für eine Brücke: Anbindung einer Funkbasisstation 4-Draht- Analogleitung Polizei Feuerwehr Brückenkopf rechts: Macht aus Mikrofon- und NF Taxifunk audio Leitstand EVU Lautsprecherleitung eine VoIP-Verbindung ULE xDSL/LAN 4-Draht- Analogleitung xDSL/LAN NGN NGN statt Funk- Standleitung Basisstation NF ULE audio Brückenkopf links: Macht aus der VoIP- Verbindung eine Mikrofon- und Lautsprechernachbildung ULE ermöglicht den Betrieb von Funkbasisstationen, die bisher über Standleitungen an einen Leitstand angebunden waren, über das NGN (Next-Generation-Network).
VoIP/NGN-Spezial – Sprechstellen und Alarme Wat fott es, es fott ... Herkömmliche Alarmwählgeräte mit AWUG Modem- oder Tonsignalisierung funktionieren mit Consumer-DSL- Routern nicht mehr zuverlässig ! ... oder doch nicht? TAS-IPcov „übersetzt“ Modemtöne so, dass sie neben VoIP übertragen werden können.
VoIP/NGN-Spezial – Sprechstellen und Alarme Et bliev nix wie et wor oder Die Zukunft hat schon begonnen ! GPRS Datennetze Alarm- NGN Alarm- Übertragungsgerät Empfangszentrale Übertragungsweg IP in der Alarmübertragungs- und Sicherungstechnik: • Die Nutzung von IP-Netzen in der Sicherheits- und Notruftechnik ist bereits stark verbreitet • Herkömmliche Techniken sind nur bedingt migrierbar • Auf neue Übertragungstechnik angepasste Systeme bieten zusätzlichen Nutzen (z.B. Mehrfachnutzung der IP-Verbindung für Zustandsüberwachung, Sprache, Video und weitere „Gewerke“) • Mit GPRS/UMTS sind Ersatzwege neben DSL für die hochwertige Alarmübertragung etabliert und breit verfügbar
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