Telekommunikation - Herausforderungen des Technologiewechsels von ISDN zu Voice-over-IP - Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport ...
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Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport Referat 41 IT-Strategie, IT-Infrastruktur Telekommunikation – Herausforderungen des Technologiewechsels von ISDN zu Voice-over-IP Dr. Walter Swoboda / Andreas Koehn / Andreas Kuhn
Ausgangslage in Niedersachsen • Ca. 73.000 IT-Arbeitsplätze • Ca. 100.000 Telefonports • Ca. 900 Telefonanlagen mit ca. 1.200 Amtsanschlüssen • Ca. 600 -700 Telefonanlagen sind abgängig • 56 Telefonanlagen für ca. 12.000 Beschäftigte werden in einem Telefonverbund durch den zentralen Dienstleister IT.Niedersachsen betrieben. • Alle übrigen Telefonanlagen werden dezentral betrieben. MI - Referat 41 -
(N)ever change a running system IST-Zustand (ISDN): - Hohe Verfügbarkeit - Kaum Störungen - Geringer Personalaufwand - Ausreichende Funktionalität Aber: • Ca. 600 -700 Telefonanlagen sind abgängig • ISDN-Technologie wird nicht weiterentwickelt. MI - Referat 41 -
ALL-IP Die Deutsche Telekom hat angekündigt, Ende 2018 das bestehende Telefonfestnetz (PSTN) vollständig auf IP-Telefonie umzustellen. Die Mitbewerber folgen mit etwas Zeitverzug. PSTN ALL-IP ISDN SIP PSTN: Public Switched Telephone Network (Festnetz) SIP: Session Initiation Protocol MI - Referat 41 -
Umstellungsplanung Variante 1: Weiterbetrieb einer vorhandenen TDM-Anlage, Einbau von Media-Gateways (ISDNSIP) Variante 2: Lokale VoIP-Anlage Variante 3: Zentrale VoIP-Anlage (Sprachkommunikationssystem) Variante 4: Hybrid-Anlage (TDM / VoIP) MI - Referat 41 -
Variante 1: Weiterbetrieb TDM-Anlage - Geringe Kosten, geringer Zeitdruck - Dezentrale Verantwortung - Nur Übergangslösung für nicht abgängige - Problem: „sonstige“ Geräte TDM-Anlagen MI - Referat 41 -
Variante 2: Lokale VoIP-Anlage - Dienststelle muss VoIP-fähig sein - Lokaler Netzübergang, mindestens lokale Firewall nötig - Dezentraler VoIP-Betrieb MI - Referat 41 -
Variante 3: Zentrale VoIP-Anlage (SKS) SKS = Sprach- kommunikationssystem - VoIP-Fähigkeit vom Rechenzentrum bis zum Telefon muss gegeben sein - Zentraler Betrieb, zentraler SIP-Trunk - Zusätzliche Netzlast im WAN (ca. 100 kB/s pro Telefonat) MI - Referat 41 -
Variante 4: Hybrid-Anlage - Geeignet zur Ablösung von abgängigen TDM-Anlagen in einem noch nicht VoIP-fähigen Haus („sanfte Migration“) - Zentraler Betrieb durch Aufschaltung auf zentrales SKS MI - Referat 41 -
Priorisierung in Niedersachsen Prio 1: Zentrale SKS: - für Telefonverbund mit 12.000 Beschäftigten (bis Q1 / 2017) - für abgängige TDM-Anlagen in VoIP-fähigen Häusern Prio 2: Betriebsfähige TDM-Anlagen bis Ende 2018 nachrüsten und weiterbetreiben Prio 3: Hybrid-Anlagen MI - Referat 41 -
VoIP-Fähigkeit WAN: - Bevorzugung von Sprachpaketen (Quality of Service, QoS) - ausreichende Bandbreite LAN: - Hinreichend neue aktive Netzkomponenten (VoIP-fähig, QoS, Power over Ethernet) - geeigneter Technikraum (USV, Klima ?) - Netzverkabelung mindestens CAT 5 (100 MB) - LAN-Betrieb möglichst zentral und qualitativ hochwertig - Netzzugangsprozess MI - Referat 41 -
Herstellerwahl IST-Situation: • Polizei • 100% Alcatel-Lucent • Finanzämter • 100% Alcatel-Lucent • Justiz • 50% Alcatel-Lucent • 30% Siemens / Unify • 20% Andere • Allgemeine Verwaltung • 60% Alcatel-Lucent • 15% Siemens / Unify • 25% Andere MI - Referat 41 -
Zwei-Hersteller-Strategie Zwei SKS-Plattformen: - Unify (vormals Siemens) - Alcatel-Lucent Gründe: - Minimierung der technischen Migrationsaufwände - Lizenzen (insbes. bei „sanfter Migration“) - Wettbewerbsaspekte MI - Referat 41 -
Unified Communications and Collaboration • Bestandteile: • Click-to-Dial • Telefonkonferenzen • Präsenzinformation • One Number Service • Instant Messenger • Erweitert: • Videotelefonie • Webconferencing MI - Referat 41 -
ALL-IP • Landeskonzept in Vorbereitung: − Anzahl und Orte für SIP-Trunks − Auflösung der ca. 1.200 Amtsanschlüsse − Emulation regionaler Rufnummernbereiche − Notruf − Ausfallsicherheit für „kritische Dienststellen“ • Produktbildung für TK-Anlagen-Unterstützung und SIP- Trunks der Telekom erst in 2016 MI - Referat 41 -
Sonderdienste • T-Systems erwartet Probleme in der Funktionalität bei allen Sonderdiensten. Dazu gehören z. B.: • Aufzugtelefone • Brandmelder • EC-Cash-Geräte • Fernschreibgeräte • Pegelfühler • Für diese Geräte rät T-Systems dazu, umgehend eine Eignungs- prüfung sowie anschließende Umrüstung zu veranlassen. MI - Referat 41 -
Priorisierung „Wir raten, ALL-IP nativ zu machen und in IP-Equipment zu investieren statt auf Zwischenkrücken zu setzen.“ Roger Voland, Deutsche Telekom, CW, 6.7.2015 „Wir raten, ALL-IP mit einer transparenten Produktpolitik attraktiv zu machen, damit die Kunden nicht auf Zwischenkrücken setzen.“ Dr. Walter Swoboda, MI-NI, Fachkongress IT-PR,3.5.2016 MI - Referat 41 -
Migrationsstrategie in Niedersachsen Voraussetzungen: • Landesweit zentrale Mittelveranschlagung beim MI für Ersatz von LAN-Komponenten und TK-Anlagen • Zentrale Zuständigkeit für das Landesnetz WAN Vorgehen: • Aufbau zentraler SKS von Unify (2015) und Alcatel-Lucent (2016) • Erhöhung von WAN-Bandbreiten durch MI / IT.N • Erneuerung der LAN-Komponenten durch MI / IT.N • Nachrüstung vorhandener TK-Anlagen durch Ressorts • Herstellung der VoIP-Readiness in den Dienststellen • Umsetzungsplanungen durch MI / IT.N in Abstimmung mit den Ressorts • Vereinbarungen zum LAN-Betrieb MI - Referat 41 -
Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport Referat 41 IT-Strategie, IT-Infrastruktur Vielen Dank! Dr. Walter Swoboda / Andreas Koehn / Andreas Kuhn
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