Volkswagen Konzern setzt bei Zukunftsthemen auf Plattform-Modell

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Volkswagen Konzern setzt bei Zukunftsthemen auf Plattform-Modell
Medieninformation

NR. 40/2021

Volkswagen Konzern setzt bei Zukunftsthemen auf
Plattform-Modell
• Hardware, Software, Batterie & Laden sowie Mobilitätsdienste aller Konzernmarken sollen künftig
  auf weitgehend einheitlichen technischen Grundlagen basieren
• Neuer CFO Arno Antlitz stellt seine Agenda für die kommenden Jahre vor
• CEO Herbert Diess: „Wir bündeln die Kräfte unserer Marken und können Zukunftstechnologien so
  noch schneller skalieren und für möglichst viele Menschen verfügbar machen. Das gute Abschneiden
  im Krisenjahr 2020 gibt uns Rückenwind für die Beschleunigung unserer Transformation.“

Wolfsburg, 16. März 2021 – Der Volkswagen Konzern zieht das Tempo bei der Transformation
zum führenden Anbieter für individuelle Mobilität im elektrischen und vollvernetzten Zeitalter
an. Dazu wird der Konzern seine erfolgreiche Plattformstrategie konsequent weiterentwickeln.
Künftig sollen Fahrzeuge und Services aller Konzernmarken auf weitgehend einheitlichen
technischen Grundlagen aufbauen. Die neue Plattform-Roadmap des Konzerns besteht aus vier
Elementen: Hardware, Software, Batterie & Laden sowie Mobilitätsdienste. Auf diese Weise
wird der Volkswagen Konzern Komplexität reduzieren, Skaleneffekte und Synergien zwischen
den Marken realisieren und die eingeleitete Transformation des Konzerns insgesamt
beschleunigen. Um die Investitionen in Zukunftstechnologien sicherzustellen, wird der
Konzern sein Kerngeschäft weiter fokussieren und seine finanzielle Basis stärken.

                                                  Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender der
                                                  Volkswagen Aktiengesellschaft, erklärte dazu
                                                  anlässlich der Bilanzvorlage für das abgelaufene
                                                  Geschäftsjahr: „Elektrifizierung und Digitalisierung
                                                  verändern das Auto schneller und radikaler als je
                                                  zuvor. Für beide Themen sind Skaleneffekte
                                                  absolut entscheidend. Mit unserer Plattform-
Die neue Plattform-Roadmap des Konzerns           Roadmap werden wir das volle Potenzial unseres
                                                  Konzernverbunds noch besser ausschöpfen. Wir
bündeln die Kräfte unserer starken Marken und können so Zukunftstechnologien noch schneller
skalieren und für möglichst viele Menschen verfügbar machen.“

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Mit dem Modularen E-Antriebs-Baukasten (MEB) verfügt Volkswagen bereits heute über eine der
leistungsfähigsten reinen Elektro-Plattformen der Industrie. Diese wird mit der Produktion in Europa,
China und USA weltweit skaliert. Bis 2022 sollen konzernweit 27 Modelle auf Basis des MEB angeboten
werden. Bereits im nächsten Jahr bringt der Konzern zudem erste Fahrzeuge auf Basis der Premium
Platform Electric (PPE) mit mehr Beschleunigung, höheren Reichweiten und kürzeren Ladezeiten. Bis
Mitte des Jahrzehnts will der Konzern mit der Scalable Systems Platform (SSP) die nächste Generation
einer rein-elektrischen, voll-digitalen und hochskalierbaren Fahrzeugplattform entwickeln, auf der
dann Modelle aller Marken und Segmente gebaut werden können.

Auch beim Thema Konnektivität und Software im Fahrzeug strebt Volkswagen in den kommenden
Jahren Synergieeffekte über alle Marken an. Die Grundlagen dafür liefert die 2020 gegründete
Car.Software-Org. mit dem Betriebssystem VW.OS. Version 1.2 folgt mit der PPE. Mit der SSP soll dann
Version 2.0 konzernweit ausgerollt werden. Bis dahin soll der Anteil selbstentwickelter Software im
Fahrzeug von heute 10 Prozent auf 60 Prozent steigen. Die Car.Software-Org. entwickelt auch die
technischen Grundlagen für das autonome Fahren sowie für datenbasierte Geschäftsmodelle und
neue Mobilitätsdienste.

Darüber hinaus verfolgt Volkswagen ebenso für Batterie und Laden eine Plattform-Strategie. So wird
der Konzern beginnend ab 2023 eine Einheitszelle einführen und weltweit skalieren. Bis 2030 soll die
Einheitszelle markenübergreifend in rund 80 Prozent aller E-Fahrzeuge des Konzerns verbaut werden.
Die Kosten für Batteriezellen wird Volkswagen im Einstiegssegment so um bis zu 50 Prozent reduzieren,
im Volumensegment um bis zu 30 Prozent. Um den Bedarf an Batteriezellen abzusichern, plant
Volkswagen gemeinsam mit Partnern bis Ende des Jahrzehnts in Europa sechs Zellfabriken mit einer
Gesamtkapazität von 240 Gigawattstunden aufzubauen. Auch den Ausbau des öffentlichen
Schnellladenetzes treibt der Konzern in Europa, China und den USA weiter voran.

Das vierte Element der neuen Plattform-Roadmap besteht aus Mobilitäts- und anderen
Dienstleistungen. Hierunter fallen unter anderem der Ridepooling-Service MOIA, das Carsharing-
Angebot WeShare oder flexible Abo-Angebote der Volkswagen Bank. Mit der Entwicklung der
Dienstleistungsangebot eignet sich Volkswagen Systemkompetenzen an, um sie gegebenenfalls mit
Partnern weiterzuentwickeln.

Herbert Diess: „Auch in der neuen Welt der Mobilität wird Volkswagen der Plattform-Champion sein.
Unsere Roadmap definiert dafür einen klaren Fahrplan. So beschleunigen wir unsere Transformation
zum software-getriebenen Mobilitätskonzern. Diesen Weg beschreiten wir mit dem neu besetzten

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Vorstand kraftvoll und auf einer soliden finanziellen Grundlage. Das gute Abschneiden im Krisenjahr
2020 gibt uns dafür zusätzlichen Rückenwind.“

Rückblick: Geschäftsjahr 2020 trotz Herausforderungen durch Covid-19 erfolgreich abgeschlossen

Die Eckdaten des Konzerns zum abgelaufenen Geschäftsjahr und einen Ausblick auf 2021 hatte
Volkswagen bereits Ende Februar bekannt gegeben. Im heute veröffentlichten Geschäftsbericht werden
die detaillierten Zahlen zur Geschäftsentwicklung der Marken und Regionen dargelegt.

Frank Witter, Konzernvorstand Finanzen und IT, erklärte: „Im Jahr 2020 hat der Volkswagen Konzern
erneut seine Robustheit unter Beweis gestellt, trotz der andauernden Herausforderungen durch die
Covid-19-Pandemie. Mit einem operativen Ergebnis vor Sondereinflüssen von über 10 Milliarden Euro
haben wir die Erwartungen aus der ersten Hochphase der Pandemie im Frühjahr 2020 deutlich
übertroffen. Wir sind sehr zufrieden, dass der Volkswagen Konzern trotz der Pandemie sein
strategisches Ziel von über 10 Milliarden Euro Clean Cash Flow in 2020 erreicht hat.“

Der größte Einzelmarkt China erholte sich schnell und erwies sich als Stabilitätsanker in der Krise. Alle
vertretenen Marken des Konzerns konnten dort positive Ergebnisse erzielen. In Südamerika konnte das
Unternehmen seinen Marktanteil auf einen neuen Rekordwert von über 14 Prozent steigern. Hier
erwartet der Konzern im laufenden Geschäftsjahr die Rückkehr in die Gewinnzone. In Nordamerika
erlebt Volkswagen fünf Jahre nach der Dieselkrise mit einer Vielzahl neuer, auf den US-Markt
zugeschnittener Modelle ein Comeback. In Europa stieg vor allem der Absatz von E-Autos mit der
Markteinführung des ID.31 stark an. Der Anteil elektrifizierter Fahrzeuge an den Auslieferungen in
Westeuropa erhöhte sich auf 10,5 Prozent (2019: 1,9 Prozent). Damit belegt der Volkswagen Konzern im
reinen Elektro-Segment in Westeuropa den Spitzenplatz mit einem Anteil von rund 25 Prozent.

Trotz der so erzielten deutlichen Fortschritte bei der Reduktion seiner CO2-Flottenemissionen in Europa
hat der Konzern den Zielwert des mit weiteren Partnern gebildeten Pools knapp um rund 0,8 g/km
verfehlt. Dieser Wert basiert auf aktualisierten Berechnungen gegenüber dem im Januar
kommunizierten vorläufigen Stand. Finale Ergebnisse werden durch die EU im weiteren Jahresverlauf
bekannt gegeben. Im laufenden Jahr erwartet der Konzern, das CO2-Ziel in Europa aufgrund des
deutlich steigenden Anteils elektrifizierter Fahrzeuge zu erreichen.

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Auslieferung von 1 Million elektrifizierter Fahrzeuge im laufenden Jahr geplant

Die große E-Offensive von Volkswagen greift. 2020 hat der Konzern den Absatz rein-elektrischer
Fahrzeuge mehr als verdreifacht. Bis spätestens 2025 will der Konzern Weltmarktführer für E-Mobilität
werden. Dazu plant das Unternehmen in den nächsten fünf Jahren Investitionen in Höhe von rund
46 Milliarden Euro in die Elektromobilität und die Hybridisierung seiner Flotte. Bis 2030 soll der Anteil
rein-elektrischer Fahrzeuge in Europa auf bis zu 60 Prozent steigen. Die Festlegung auf einen festen
Zeitpunkt für das Ende der Verbrennertechnologie lehnte der Konzern mit Verweis auf die je nach
Region unterschiedlichen Primärenergienutzung und die regulatorischen Rahmenbedingungen ab.

Neuer CFO Arno Antlitz stellt seine Agenda für die kommenden Jahre vor

Im bereits veröffentlichten Ausblick für 2021 geht der Volkswagen Konzern insgesamt von einer
deutlichen Belebung seines Geschäfts gegenüber dem Vorjahr aus – vorbehaltlich einer erfolgreichen
Eindämmung der Covid-19-Pandemie. Für die Folgejahre strebt der Volkswagen Konzern eine weitere
Verbesserung seiner Profitabilität an und verfolgt das Ziel, schnellstmöglich in den Zielkorridor von 7
bis 8 Prozent für die operative Umsatzrendite zurückzukehren. Dazu beitragen soll neben einer
fortgesetzten Erholung auf der Absatzseite auch verstärkte Kostendisziplin. Die Fixkosten (ohne F&E
und Capex) sollen bis 2023 gegenüber einem Stand von 2020 um rund 2 Milliarden Euro bzw. 5 Prozent
sinken. Bei den Materialkosten wird bis dahin eine Reduzierung um 7 Prozent angestrebt. Für die F&E-
und die Sachinvestitionsquote im Automobilbereich plant der Konzern bis 2025 eine Absenkung auf
jeweils rund 6 Prozent. Darüber hinaus sollen stärker konzernweit Synergien gehoben werden und die
konzerninterne finanzielle Steuerung zukünftig an einer Matrix aus Marken sowie Elektro-, Software-
und Mobilitäts-Plattformen ausgerichtet werden.

Arno Antlitz, derzeit noch Mitglied des Vorstands der AUDI AG für das Ressort Finanz und Recht und ab
1. April als Nachfolger von Frank Witter Finanzvorstand des Konzerns: „Unser Ziel ist es, die
ambitionierte Transformation des Volkswagen Konzerns solide zu finanzieren. Dabei geht es zum einen
darum, die Allokation und Verlagerung von Ressourcen und Kapital in Richtung Elektrifizierung,
Digitalisierung und Mobilitätsdienstleistungen zu steuern. Zum anderen wollen wir unser finanzielles
Fundament durch Maßnahmen auf der Ertrags- und Kostenseite sichern und weiter stärken, um die
Investitionen in Zukunftstechnologien zu ermöglichen.“

1) ID.3 - Stromverbrauch in kWh/100 km (kombiniert): 17.7-14.5 (NEFZ); CO2-Emissionen in g/km: 0
(kombiniert); Effizienzklasse: A+

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                  Volkswagen AG
                  Sprecher Finanz & Vertrieb (Konzern)
                  Kontakt Christoph Oemisch
                  Telefon +49 (0) 5361 / 9-18895
                  Mail christoph.oemisch@volkswagen.de | www.volkswagen-newsroom.com

                  Volkswagen AG
                  Corporate Communications (Stellv. Leitung)
                  Kontakt Dr. Christoph Ludewig
                  Telefon +49 (0) 5361 / 9-87575
                  Mail christoph.ludewig@volkswagen.de | www.volkswagen-newsroom.com

Über den Volkswagen Konzern:
Der Volkswagen Konzern mit Sitz in Wolfsburg ist einer der führenden Automobilhersteller weltweit und der
größte Automobilproduzent Europas. Zwölf Marken aus sieben europäischen Ländern gehören zum Konzern:
Volkswagen Pkw, Audi, SEAT, ŠKODA, Bentley, Bugatti, Lamborghini, Porsche, Ducati, Volkswagen
Nutzfahrzeuge, Scania und MAN. Dabei erstreckt sich das Pkw-Angebot von Kleinwagen bis hin zu
Fahrzeugen der Luxusklasse. Ducati bietet Motorräder an. Im Bereich der leichten und schweren
Nutzfahrzeuge beginnt das Angebot bei Pick-up-Fahrzeugen und reicht bis zu Bussen und schweren
Lastkraftwagen. 671.205 Beschäftigte produzieren an jedem Arbeitstag rund um den Globus durchschnittlich
44.567 Fahrzeuge, sind mit fahrzeugbezogenen Dienstleistungen befasst oder arbeiten in weiteren
Geschäftsfeldern. Seine Fahrzeuge bietet der Volkswagen Konzern in 153 Ländern an.

Im Jahr 2020 betrugen die weltweiten Auslieferungen von Konzernfahrzeugen 9,31 Millionen (2019:
10,97 Millionen). Der Umsatz des Konzerns belief sich im Jahr 2019 auf 252,6 Milliarden Euro (2018: 236
Milliarden Euro). Das Ergebnis nach Steuern betrug im Jahr2019 14,0 Milliarden Euro (2018: 12,2 Milliarden
Euro).

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