Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-5 - Das Thema Studie: Pandemie verändert Bezahlverhalten langfristig
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2021-5 Das Thema Studie: Pandemie verändert Bezahlverhalten langfristig Die Corona-Krise wird die Nutzung digitaler Geldgeschäfte nachhaltig stärken. Zu diesem Ergebnis kommt eine heute veröffentlichte Umfrage der Beratungsgesellschaft EY unter 1.600 Verbrauchern in Deutschland. Fast ein Drittel (29 Prozent) der Befragten gab an, die Corona-Krise habe ihr Zahlungs‐ verhalten beziehungsweise ihren Umgang mit Geld verändert. Vor allem in der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen nahm das Interesse an digitalen Kanälen zu. Gut jeder fünfte (21 Prozent) gab zudem an, auch künftig sein geändertes Zahlungsverhalten beibehalten zu wollen. "Die Corona-Pandemie beschleunigt die Transformation und Digitalisierung des Finanz- und Banken‐ sektors", sagte EY-Partner Robert Melnyk. Er rechne mit einem Schub für Angebote junger Finanzfirmen in den kommenden Jahren. "Voraussetzung ist aber, dass die Anbieter die Sicherheit im Griff haben." Und da können vor allem die traditionellen Geldhäuser punkten. Denn nur 7 Prozent der Befragten wollen in den kommenden zwölf Monaten ihre Bankverbindung wechseln. "Die klassischen Bankinstitute genießen nach wie vor einen großen Vertrauensvorsprung gegenüber den Herausforderern aus dem Fintech- Segment", betonte Melnyk. So sagten 75 Prozent, dass sie dem Bankberater vor Ort eher oder sehr stark vertrauen. Über Online-Banken äußerten dies lediglich 57 Prozent, bei Fintech-Unternehmen 19 Prozent. Um diesen Vorteil nicht zu verlieren, seien aber mehr Investitionen in Digitalisierung notwendig, sagte der EY-Experte. [faz.net] [finanzen.net] [handelsblatt.com] [finanznachrichten.de] [assets.ey.com] Download EY-Studie Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 1/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Meldungen Commerzbank erhöht coronabedingte Risikovorsorge Die Commerzbank stellt noch mehr Geld für mögliche Rückschläge in der Corona-Krise zurück. Im Gesamtjahr 2020 rechnet die Bank nun mit einer Risikovorsorge von mindestens 1,7 Milliarden Euro. Das teilte das Geldhaus heute mit. Zudem schrieb die Commerzbank einen Goodwill von rund 1,5 Milliarden Euro ab. Sie begründete dies mit dem Zinsniveau in der Eurozone und verschlechterter Bedingungen in Polen. "Nach dieser bilanziellen Maßnahme sehen wir uns gut für den weiteren Weg gerüstet", erklärte Manfred Knof, seit Anfang dieses Jahres neuer Vorstandsvorsitzender des Geldhauses. "Unser Ziel ist es, die Bank nachhaltig profitabler zu machen." Im Herbst hatte die Bank noch eine Vorsorge für mögliche Kreditausfälle zwischen 1,3 Milliarden und 1,5 Milliarden Euro für das Gesamtjahr prognosti‐ ziert. In der nun höheren Summe seien bereits rund 500 Millionen Euro zusätz‐ liche Vorsorge für mögliche Kreditausfälle infolge der Corona-Krise im Jahr 2021 enthalten, erklärte die Bank. [bloomberg.com] [handelsblatt.com] Wegen Cum-Ex: Pax-Bank beendet Kooperation mit M.M. Warburg Die katholische Pax-Bank wird noch in diesem Frühjahr den Verwalter für Anlageprodukte der Marke "Warburg-Pax-Fonds" wechseln. Wie heute berichtet wurde, werden Universal-Investment und Union Investment diese Aufgabe übernehmen. Bislang hatte sich Warburg Invest, eine Tochter der Hamburger Bank M.M. Warburg, darum gekümmert. Ein Sprecher der Kirchenbank begründete den Wechsel mit der "Vermeidung von Reputationsri‐ siken". Das Landgericht Bonn hatte im Frühjahr angeordnet, Warburg müsse fast 180 Millionen Euro zahlen, die die Privatbank mit Cum-Ex-Geschäften eingenommen haben soll. [wiwo.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 2/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief BayernLB kappte schon 2018 Kreditbeziehung zu Wirecard Die Bayerische Landesbank (BayernLB) beschloss bereits im März 2018, keine Kredite mehr an den inzwischen insolventen ehemaligen Dax-Konzern Wirecard auszureichen. Das wurde heute unter Berufung auf vertrauliche Unterlagen des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses des Bundestags zu der Affäre berichtet. Wirecards Geschäftsmodell sei verwundbar und genau wie seine Bilanzstruktur "nicht vollständig zu durch‐ dringen", hieß es damals in einem internen Schreiben der Landesbank. Wirecard drehe "ein großes Rad", setze auf "Wachstum auch auf Kosten der Marge", agiere in einem undurchsichtigen Markt und leide unter "Strukturdefi‐ ziten". [spiegel.de] US-Hypothekenstreit belastet Credit Suisse Die Schweizer Großbank Credit Suisse hat ihre Rückstellungen aufgrund von Auseinandersetzungen über Garantien in Bezug auf Hypothekendarlehen deutlich erhöht. Wie das Geldhaus heute mitteilte, werde es seine Rücklagen voraussichtlich um insgesamt 850 Millionen US-Dollar (692 Millionen Euro) steigern. Aufgrund dieser Belastung und einer bereits früher kommunizierten Wertberichtigung auf einer Minderheitsbeteiligung an York Capital rechnet die Großbank nun mit einem Verlust im vierten Quartal. [finanzen.net] [boersen-zeitung.de] SNB-Gewinn um mehr als die Hälfte gesunken Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat im vergangenen Jahr nach vorläu‐ figen Zahlen einen Gewinn von rund 21 Milliarden Franken (19,4 Milliarden Euro) erzielt. Vor allem auf den Fremdwährungs- und Gold-Positionen verbuchte sie nach einer Mitteilung von heute Bewertungsgewinne. Im Vorjahr hatte der Überschuss 48,9 Milliarden Franken (45,1 Milliarden Euro) betragen. Die SNB will wie im Vorjahr insgesamt vier Milliarden Franken an Bund und Kantone ausschütten. Der endgültige Jahresabschluss soll am 1. März veröf‐ fentlicht werden. Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 3/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief [finews.ch] Deutsche Ausfuhren im November deutlich erholt Die deutschen Exporte sind im November um 2,2 Prozent im Vergleich zum Oktober gestiegen. Das gab das Statistische Bundesamt heute bekannt. Mit einem Volumen von 111,7 Milliarden Euro lagen sie jedoch 1,3 Prozent unter dem Vorjahresmonat. Die Prognose von Analysten wurde dennoch übertroffen: Sie hatten für November im Monatsvergleich nur einen Zuwachs um 1 Prozent erwartet. Für das gesamte Jahr 2020 rechnen Experten corona‐ bedingt allerdings mit einem kräftigen Einbruch der Ausfuhren. [tagesschau.de] IWF: Chinas Wirtschaft wird um 7,9 Prozent wachsen Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht China in diesem Jahr als einen der wichtigsten Motoren der Weltwirtschaft. Wie der IWF heute mitteilte, werde 2021 mit einem Wachstum von 7,9 Prozent gerechnet. Das ist leicht weniger als die 8,2 Prozent, wie der IWF noch im Oktober für China vorher‐ gesagt hatte. Dennoch würde die chinesische Wirtschaft nach der Schätzung in diesem Jahr schneller wachsen als die meisten anderen Volkswirtschaften der Welt. [timesofindia.indiatimes.com] Die Köpfe Pekao-Chef Skiba will keine weiteren Banken retten Die polnische Bank Pekao will sich nicht an künftigen Rettungsaktionen für andere Geldhäuser des Landes beteiligen. Das sagte Unternehmenschef Leszek Skiba in einem heute veröffentlichten Interview. Anfang des Jahres hatte das Geldhaus auf Druck des polnischen Bankenrettungsfonds BFG die Idea Bank übernommen. [bloomberg.com] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 4/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Trump-Unterstützer: PayPal blockt Account Der Bezahldienst PayPal hat ein Konto der Gruppe Joy in Liberty geschlossen. Die Vereinigung hatte die Anreise von Unterstützern des US-Präsidenten Donald Trump zu den gewalttätigen Unruhen im Kongress bezahlt. "Wir erlauben es nicht, die Services von PayPal zu nutzen, um Hass, Gewalt oder andere Formen der Intoleranz zu fördern", teilte das Unternehmen mit, wie in der Nacht zu heute berichtet wurde. [americanbanker.com] Die Tweets des Tages Für die vom aktuellen #Lockdown betroffenen Unternehmen und Selbständige gibt es eine Reihe von staatlichen #coronahilfen vom @BMWi_Bund, die teilweise ergänzt oder erweitert wurden. Übersicht über die Hilfsprogramme: go.bdb.de/vVLcf #Dezemberhilfe #Ueberbrü‐ ckungshilfe [twitter.com] "85 Prozent der Deutschen wollen bei einer Geldanlage kein höheres Risiko eingehen." Die Risikoscheu der Deutschen bei der #Geldanlage hat in den letzten Jahren zwar leicht abgenommen, verbleibt aber trotz der weiter sehr niedrigen Zinsen auf einem hohen Niveau. Alle Daten unserer Studie zum Anlageverhalten hier: go.bdb.de/ZDwd8 [twitter.com] Am Vortag meistgeklickt Knapp 200 Geldhäuser verlangen Negativzinsen Immer mehr Institute geben die ihnen von der Europäischen Zentralbank (EZB) auferlegten Negativzinsen zum Teil an ihre Kunden weiter. Allein zum Jahreswechsel haben 24 Banken und Sparkassen Negativzinsen von bestimmten Summen an für Tagesgeld eingeführt oder bestehende Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 5/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Bankenbrief Regelungen verschärft. Das ergab eine heute veröffentlichte Auswertung des Vergleichsportals Verivox. Damit verlangen inzwischen insgesamt 197 Institute entsprechende Entgelte von Privatkunden. Geschäftsbanken müssen aktuell 0,5 Prozent Zinsen zahlen, wenn sie überschüssige Gelder bei der EZB parken. [finanzen.net] Was am Montag wichtig wird EZB-Präsidentin Christine Lagarde moderiert eine Diskussion auf dem One Plane Summit für Biodiversität in Paris. – Das chinesische Statistikamt gibt die Entwicklung der Verbraucherpreise im Dezember bekannt. Der Nachschlag Nonverbale Fehler im Gespräch vermeiden Kommunikation braucht nicht immer Worte. Ein Blick, ein Händedruck oder die Sitzhaltung verraten viel über die eigene Person. Umso wichtiger, in einem Vorstellungsgespräch die Körpersprache zu beherrschen. So sollte ständiger Blickkontakt selbstverständlich sein, wer seinem Gegenüber die Hand bei der Begrüßung zerquetscht, um möglichst tough zu erscheinen, hat schon verloren. Welche Lügen-Signale Sie im Gespräch verraten könnten, lesen Sie hier: [capital.de] Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin Seite 6/6 Telefon: +49 30 1663-0 · Telefax: +49 30 1663-1399 · bankenverband.de
Sie können auch lesen