Markets Weekly - Sparkasse Bremen
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Markets Weekly Aktienmärkte Die Investoren müssen weiter abwarten vom 01.03.2019 Am vergangenen Wochenende signalisierte US-Präsident Donald Trump, dass die Gespräche mit China konstruktiv verlaufen. Er verlängerte daher die Frist für die zum 1. März geplante Einführung von Strafzöllen auf eine unbestimmte Zeit. Dieses positive Signal beflügelte den DAX und führte ihn auf ein neues Jahreshoch von rund 11.600 Punkten. Allerdings müssen die weiteren Verhandlungen abgewartet werden. Auch in den Brexit-Verhandlungen ist eine Entscheidung nicht in Sicht. Premierministerin Theresa May berichtete dem Unterhaus in dieser Woche über den derzeitigen Stand der Gespräche. Eine neue Abstimmung über den Brexit-Vertrag soll am 12. März stattfinden. Sollte May hier erneut keine Mehrheit für ihren ausgehandelten Vertragsentwurf erhalten, wird am Folgetag über einen möglichen Austritt ohne Abkommen abgestimmt. Auch hier ist eine Mehrheit nicht in Sicht, sodass der Ausweg wohl eine Verschiebung des Austrittsdatums sein könnte. Die oppositionelle Labour-Partei fordert hinegegen ein zweites Referendum. Unser Fazit: weiter abwarten. Renten und Volkswirtschaft Trump stoppt den Ölpreisanstieg – Chaos in Venezuela Seit Jahresanfang ist der Ölpreis deutlich gestiegen. Vor allem die Hoffnung auf eine Einigung im Handelsstreit und das sinkende Angebot aufgrund der US-Zölle auf Ölimporte aus Venezuela und dem Iran sowie die Förderkürzungen der OPEC-Staaten beflügelten den Ölpreis. Nun ärgerte sich US-Präsident Donald Trump per Twitter- Nachricht über das neue Preisniveau und forderte die OPEC-Staaten auf, es etwas entspannter bei der Produktionsdrosselung angehen zu lassen. In der Folge kam es unmittelbar zu einer Preiskorrektur. In Venezuela spitzt sich die Lage weiter zu. Am vergangenen Wochenende kam es zu Ausschreitungen, nachdem versucht wurde, Hilfsleistungen aus den benachbarten Ländern in das Land zu führen. Staatspräsident Nicolas Maduro hatte das Militär angewiesen, diese nicht die Grenze passieren zu lassen. Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
vom 01.03.2019 Markets Weekly Die Quartalsberichte der Unternehmen im Fokus BASF- und Bayer-Aktionäre atmen auf – Kraft Heinz ärgert Warren Buffet – Covestro enttäuscht • BASF: Hinter dem größten Chemiekonzern der Welt liegt kein einfaches Jahr. Der Gewinn nach Steuern sank um 23 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro. Wie der Dax-Konzern am Dienstag berichtete, sind vor allem drei Gründe für diesen Gewinneinbruch verantwortlich. Zum einen belastet der Handelsstreit zwischen den USA und China. Aber auch das Niedrigwasser im Rhein und der Produktionsrückgang der, für die BASF wichtigen, Autoindustrie rissen ein Loch in die Ertragsrechnung. Zudem sank der operative Gewinn im Schlussquartal im Vergleich zum Vorjahr um fast 70 Prozent auf 630 Millionen Euro. Allerdings gab es auch positive Meldungen des Vorstandes. Zum einen soll die Dividende um zehn Cent auf 3,20 Euro je Aktie erhöht werden. Zum anderen stieg der Umsatz weiter an und es wurde ein positiver Ausblick für das Jahr 2019 gegeben. Dies beflügelte am Dienstag den Aktienkurs mit einem Anstieg um über 4 Prozent zum Börsenschluss. • Bayer: Nach der Übernahme von Monsanto meldete auch der Agrarchemie- und Pharmakonzern einen Gewinneinbruch. Der Konzerngewinn ist im Jahr 2018 um 75 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro eingebrochen. Dies lag vor allem an den erhöhten Abschreibungen auf Firmenwerte mit frei verkäuflichen Medikamenten. Zudem flossen die Erträge der ehemaligen Tochter Covestro nicht mehr in die Konzernbilanz ein. Der Konzernumsatz stieg durch die Monsanto-Übernahme um 13 Prozent. Für das vierte Quartal wurde ein bereinigter Betriebsgewinn von 2,07 Milliarden Euro (+ 16 Prozent ggü. dem Vorjahresquartal) gemeldet. Für das Jahr 2019 gab es einen verhalten positiven Ausblick, da der Konzern mit einem Umsatzanstieg in Höhe von vier Prozent rechnet. Allerdings droht der Monsanto-Deal die Bayer AG weiterhin zu belasten, da mittlerweile 11.200 Klagen wegen des Krebsverdachts von Glyphosat vorliegen. Fürs erste konnte der Konzern aber mit dem Ausblick und den Geschäftszahlen punkten, sodass der Aktienkurs am Mittwoch um knapp 4,5 Prozent anstieg. • Berkshire Hathaway: Die Holding des Star-Investors Warren Buffet veröffentlichte am vergangenen Samstag den Quartalsbericht. Wie schon von Analysten vermutet, wurde ein satter Nettoverlust von 25,4 Milliarden US- Dollar vermeldet. Gründe hierfür waren größtenteils Kursrückgänge in Investments sowie Abschreibungen, die fast ausschließlich auf den Lebensmittelkonzern Kraft Heinz zurückzuführen sind. Kraft Heinz kämpft momentan mit dem Problem, dass der Trend bei Kunden eher zu gesünderem Essen geht. Jedoch gab es auch positive Nachrichten der Holding. So konnte der operative Gewinn um 2,38 Milliarden US-Dollar auf 5,72 Milliarden US-Dollar gesteigert werden. Vorstandschef Warren Buffet (88 Jahre alt) ließ seine weitere Zukunft als Chairman der Berkshire Hathaway Holding offen. • Covestro: Der Kunststoffherstellerkonzern Covestro verschreckte in dieser Woche die Aktionäre mit seinem Quartalsbericht. So wurde vermeldet, dass sich der operative Gewinn im letzten Quartal rückläufig entwickelt hat. Gründe hierfür sind vor allem der Preis- und Konkurrenzdruck aus Asien, eine nachlassende Nachfrage in der Automobilbranche und höhere Rohstoffkosten. Auch die Dividendenerhöhung um 20 Cent auf 2,40 Euro konnte die Aktionäre nicht positiv stimmen. Der Aktienkurs brach am Montag in der Spitze um 4,8 Prozent ein. Für das Jahr 2018 stieg zwar der Konzernumsatz um drei Prozent weiter an, jedoch sank das Konzernergebnis um neun Prozent. Vorstandschef Markus Steilemann gab einen negativen Ausblick für das Jahr 2019, weil der Konzern mit einem weiteren Ergebnisrückgang rechnet. Seite 2 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
vom 01.03.2019 Markets Weekly Zentrale Marktdaten Aktienindex Indexwert 52-W-Hoch 52-W-Tief Prozentuale Veränderung 1 Woche 1 Monat 3 Monate 12 Monate DAX 11.606 13.204 10.279 + 0,8 % + 2,7 % + 1,9 % - 7,4 % EuroStoxx 50 3.317 3.596 2.909 + 1,1 % + 5,1 % + 4,1 % - 4,1 % Dow Jones 25.916 26.952 21.713 + 0,3 % + 5,7 % + 2,2 % + 3,5 % S&P 500 2.784 2.941 2.347 + 0,4 % + 5,3 % + 1,5 % + 2,6 % Auch die US-Notenbanker warten vorerst ab Notenbankchef Jerome Powell berichtet vor dem US-Kongress über den geldpolitischen Kurs Die US-Notenbank (FED) hat es derzeit nicht leicht, den Im vierten Quartal wuchs die US-Wirtschaft um hoch- richtigen Kurs für die weiteren geldpolitischen Schritte gerechnet 2,6 Prozent. Für das gesamte Jahr 2018 lag auszuloten. Auf der einen Seite zeigt sich die US- das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts bei 2,9 Konjunktur weiterhin in guter Verfassung. Die Prozent (2017: 2,2 Prozent). Arbeitslosenquote befindet sich auf einem historisch niedrigen Niveau und die Löhne steigen weiter an. Auch die Konsumausgaben dürften dadurch erneut positiv zum Wirtschaftswachstum beitragen. Auf der anderen Seite zeigt sich eine global abschwächende Konjunktur- dynamik. Dazu kommen die politischen Risiken, vor allem in Bezug auf die Handelskonflikte mit China und Europa sowie das Brexit-Chaos. Notenbankchef Jerome Powell bekräftigte daher zuletzt, dass die FED vorerst abwarten und die konjunkturelle Entwicklung für die weiteren Entscheidungen berücksichtigen werde. In diesem Jahr ist daher wohl nicht mit vielen weiteren Zinserhöhungen zu rechnen. Trotzdem bleibt die Zinsdifferenz zwischen dem Euroraum und den USA bestehen, da auch von der EZB keine Zinsschritte zu erwarten sind (siehe Grafik rechts). ..................................................................................................................................................................................................................................... Ausgewählte wichtige Termine 05.03.2019 Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen 07.03.2019 Notenbanksitzung (Euroraum) (USA und Euroraum) 08.03.2019 Arbeitsmarktbericht (USA) Seite 3 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
vom 01.03.2019 Markets Weekly Wir sind für Sie da Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine komplexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel, individuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten wir einen umfassenden Service und aktuelle Informationen. ....................................................................................................................................................................................................................................... Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Ihr Ansprechpartner für Aktienmärkte und Rohstoffe: volkswirtschaftliche Analysen, volkswirtschaftliche Analysen: Notenbanken und Rentenmärkte: Dr. Sascha Otto Björn Mahler Patrick Paech Leiter Wertpapier- und Chefanalyst Wertpapier- und Wertpapier-Analyst Portfoliomamagement Portfoliomanagement 0421 179-3542 0421 179-1450 0421 179-1475 sascha.otto@sparkasse-bremen.de bjoern.mahler@sparkasse-bremen.de patrick.paech@sparkasse-bremen.de Seite 4 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
vom 01.03.2019 Markets Weekly Rechtliche Hinweise Diese Veröffentlichung dient ausschließlich zu Informations- Die Inhalte dieser Veröffentlichung sind nicht als Angebot oder zwecken. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten Informationen stammen aus Quellen, die von der Die Sparkasse oder irgendeiner anderen Handlung beabsichtigt und dienen Bremen AG als zuverlässig erachtet werden, ohne allerdings nicht als Grundlage oder Teil eines Vertrages. Weder diese zwingend von unabhängigen Dritten verifiziert worden zu sein. Veröffentlichung noch eine Kopie dieser Veröffentlichung, auch Es besteht keine Garantie oder Gewährleistung im Hinblick auf nicht auszugsweise, darf ohne die vorherige schriftliche Genauigkeit, Vollständigkeit oder Eignung für einen Erlaubnis der Die Sparkasse Bremen AG an unberechtigte bestimmten Zweck. Alle Meinungsäußerungen, Schätzungen Personen oder Unternehmen verteilt oder übermittelt werden, oder Prognosen geben die aktuelle Einschätzung des es sei denn, die Weitergabe ist vertraglich gestattet. Die Art Verfassers bzw. der Verfasser zum Zeitpunkt der und Weise wie dieses Produkt vertrieben wird, kann in Veröffentlichung wieder und können sich ohne vorherige bestimmten Ländern, einschließlich der USA, weiteren Ankündigung ändern. gesetzlichen Beschränkungen unterliegen. Personen, in deren Besitz dieses Dokument gelangt, sind verpflichtet, sich Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind diesbezüglich zu informieren und solche Einschränkungen zu kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Entwicklung beachten. eines Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein in dieser Veröffentlichung genanntes Portfolio oder eine Anlage eine günstige Anlagerendite erzielt. ...................................................................................................................................................................................................................................... Die Sparkasse Bremen Quellenangaben Dr. Sascha Otto Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/ Am Brill 1–3 S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd^ 28195 Bremen Grafik auf Seite 3: Eigene Darstellung auf Basis von Daten der 0421 179-3542 Notenbanken sascha.otto@sparkasse-bremen.de www.sparkasse-bremen.de Seite 5 | 5 Erfahren Sie mehr! Unsere Meinung zu Börse & Märkte finden Sie auch auf unserem Youtube-Channel: s.de/uyt
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