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Aktienmärkte
Die Investoren müssen weiter abwarten
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Am vergangenen Wochenende signalisierte US-Präsident Donald
Trump, dass die Gespräche mit China konstruktiv verlaufen. Er
verlängerte daher die Frist für die zum 1. März geplante Einführung
von Strafzöllen auf eine unbestimmte Zeit. Dieses positive Signal
beflügelte den DAX und führte ihn auf ein neues Jahreshoch von rund
11.600 Punkten. Allerdings müssen die weiteren Verhandlungen
abgewartet werden.

Auch in den Brexit-Verhandlungen ist eine Entscheidung nicht in
Sicht. Premierministerin Theresa May berichtete dem Unterhaus in
dieser Woche über den derzeitigen Stand der Gespräche. Eine neue
Abstimmung über den Brexit-Vertrag soll am 12. März stattfinden.
Sollte May hier erneut keine Mehrheit für ihren ausgehandelten
Vertragsentwurf erhalten, wird am Folgetag über einen möglichen
Austritt ohne Abkommen abgestimmt. Auch hier ist eine Mehrheit
nicht in Sicht, sodass der Ausweg wohl eine Verschiebung des
Austrittsdatums sein könnte. Die oppositionelle Labour-Partei fordert
hinegegen ein zweites Referendum. Unser Fazit: weiter abwarten.

Renten und Volkswirtschaft
Trump stoppt den Ölpreisanstieg – Chaos in Venezuela
Seit Jahresanfang ist der Ölpreis deutlich gestiegen. Vor allem die
Hoffnung auf eine Einigung im Handelsstreit und das sinkende
Angebot aufgrund der US-Zölle auf Ölimporte aus Venezuela und dem
Iran sowie die Förderkürzungen der OPEC-Staaten beflügelten den
Ölpreis. Nun ärgerte sich US-Präsident Donald Trump per Twitter-
Nachricht über das neue Preisniveau und forderte die OPEC-Staaten
auf, es etwas entspannter bei der Produktionsdrosselung angehen zu
lassen. In der Folge kam es unmittelbar zu einer Preiskorrektur.

In Venezuela spitzt sich die Lage weiter zu. Am vergangenen
Wochenende kam es zu Ausschreitungen, nachdem versucht wurde,
Hilfsleistungen aus den benachbarten Ländern in das Land zu führen.
Staatspräsident Nicolas Maduro hatte das Militär angewiesen, diese
nicht die Grenze passieren zu lassen.

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vom 01.03.2019

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Die Quartalsberichte der Unternehmen im Fokus
BASF- und Bayer-Aktionäre atmen auf – Kraft Heinz ärgert Warren Buffet – Covestro enttäuscht
   •   BASF: Hinter dem größten Chemiekonzern der Welt liegt kein einfaches Jahr. Der Gewinn nach Steuern sank
       um 23 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro. Wie der Dax-Konzern am Dienstag berichtete, sind vor allem drei
       Gründe für diesen Gewinneinbruch verantwortlich. Zum einen belastet der Handelsstreit zwischen den USA
       und China. Aber auch das Niedrigwasser im Rhein und der Produktionsrückgang der, für die BASF wichtigen,
       Autoindustrie rissen ein Loch in die Ertragsrechnung. Zudem sank der operative Gewinn im Schlussquartal im
       Vergleich zum Vorjahr um fast 70 Prozent auf 630 Millionen Euro. Allerdings gab es auch positive Meldungen
       des Vorstandes. Zum einen soll die Dividende um zehn Cent auf 3,20 Euro je Aktie erhöht werden. Zum
       anderen stieg der Umsatz weiter an und es wurde ein positiver Ausblick für das Jahr 2019 gegeben. Dies
       beflügelte am Dienstag den Aktienkurs mit einem Anstieg um über 4 Prozent zum Börsenschluss.

   •   Bayer: Nach der Übernahme von Monsanto meldete auch der Agrarchemie- und Pharmakonzern einen
       Gewinneinbruch. Der Konzerngewinn ist im Jahr 2018 um 75 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro eingebrochen.
       Dies lag vor allem an den erhöhten Abschreibungen auf Firmenwerte mit frei verkäuflichen Medikamenten.
       Zudem flossen die Erträge der ehemaligen Tochter Covestro nicht mehr in die Konzernbilanz ein. Der
       Konzernumsatz stieg durch die Monsanto-Übernahme um 13 Prozent. Für das vierte Quartal wurde ein
       bereinigter Betriebsgewinn von 2,07 Milliarden Euro (+ 16 Prozent ggü. dem Vorjahresquartal) gemeldet. Für
       das Jahr 2019 gab es einen verhalten positiven Ausblick, da der Konzern mit einem Umsatzanstieg in Höhe
       von vier Prozent rechnet. Allerdings droht der Monsanto-Deal die Bayer AG weiterhin zu belasten, da
       mittlerweile 11.200 Klagen wegen des Krebsverdachts von Glyphosat vorliegen. Fürs erste konnte der
       Konzern aber mit dem Ausblick und den Geschäftszahlen punkten, sodass der Aktienkurs am Mittwoch um
       knapp 4,5 Prozent anstieg.

   •   Berkshire Hathaway: Die Holding des Star-Investors Warren Buffet veröffentlichte am vergangenen Samstag
       den Quartalsbericht. Wie schon von Analysten vermutet, wurde ein satter Nettoverlust von 25,4 Milliarden US-
       Dollar vermeldet. Gründe hierfür waren größtenteils Kursrückgänge in Investments sowie Abschreibungen,
       die fast ausschließlich auf den Lebensmittelkonzern Kraft Heinz zurückzuführen sind. Kraft Heinz kämpft
       momentan mit dem Problem, dass der Trend bei Kunden eher zu gesünderem Essen geht. Jedoch gab es auch
       positive Nachrichten der Holding. So konnte der operative Gewinn um 2,38 Milliarden US-Dollar auf 5,72
       Milliarden US-Dollar gesteigert werden. Vorstandschef Warren Buffet (88 Jahre alt) ließ seine weitere Zukunft
       als Chairman der Berkshire Hathaway Holding offen.

   •   Covestro: Der Kunststoffherstellerkonzern Covestro verschreckte in dieser Woche die Aktionäre mit seinem
       Quartalsbericht. So wurde vermeldet, dass sich der operative Gewinn im letzten Quartal rückläufig entwickelt
       hat. Gründe hierfür sind vor allem der Preis- und Konkurrenzdruck aus Asien, eine nachlassende Nachfrage in
       der Automobilbranche und höhere Rohstoffkosten. Auch die Dividendenerhöhung um 20 Cent auf 2,40 Euro
       konnte die Aktionäre nicht positiv stimmen. Der Aktienkurs brach am Montag in der Spitze um 4,8 Prozent ein.
       Für das Jahr 2018 stieg zwar der Konzernumsatz um drei Prozent weiter an, jedoch sank das Konzernergebnis
       um neun Prozent. Vorstandschef Markus Steilemann gab einen negativen Ausblick für das Jahr 2019, weil der
       Konzern mit einem weiteren Ergebnisrückgang rechnet.

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Zentrale Marktdaten
  Aktienindex                  Indexwert                   52-W-Hoch                    52-W-Tief                    Prozentuale Veränderung

                                                                                                                     1 Woche                      1 Monat                   3 Monate                     12 Monate

  DAX                          11.606                      13.204                       10.279                       + 0,8 %                      + 2,7 %                   + 1,9 %                      - 7,4 %

  EuroStoxx 50                 3.317                       3.596                        2.909                        + 1,1 %                      + 5,1 %                   + 4,1 %                      - 4,1 %

  Dow Jones                    25.916                      26.952                       21.713                       + 0,3 %                      + 5,7 %                   + 2,2 %                      + 3,5 %

  S&P 500                      2.784                       2.941                        2.347                        + 0,4 %                      + 5,3 %                   + 1,5 %                      + 2,6 %

Auch die US-Notenbanker warten vorerst ab
Notenbankchef Jerome Powell berichtet vor dem US-Kongress über den geldpolitischen Kurs
 Die US-Notenbank (FED) hat es derzeit nicht leicht, den                                                               Im vierten Quartal wuchs die US-Wirtschaft um hoch-
 richtigen Kurs für die weiteren geldpolitischen Schritte                                                              gerechnet 2,6 Prozent. Für das gesamte Jahr 2018 lag
 auszuloten. Auf der einen Seite zeigt sich die US-                                                                    das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts bei 2,9
 Konjunktur weiterhin in guter Verfassung. Die                                                                         Prozent (2017: 2,2 Prozent).
 Arbeitslosenquote befindet sich auf einem historisch
 niedrigen Niveau und die Löhne steigen weiter an. Auch
 die Konsumausgaben dürften dadurch erneut positiv
 zum Wirtschaftswachstum beitragen. Auf der anderen
 Seite zeigt sich eine global abschwächende Konjunktur-
 dynamik. Dazu kommen die politischen Risiken, vor
 allem in Bezug auf die Handelskonflikte mit China und
 Europa sowie das Brexit-Chaos. Notenbankchef Jerome
 Powell bekräftigte daher zuletzt, dass die FED vorerst
 abwarten und die konjunkturelle Entwicklung für die
 weiteren Entscheidungen berücksichtigen werde. In
 diesem Jahr ist daher wohl nicht mit vielen weiteren
 Zinserhöhungen zu rechnen. Trotzdem bleibt die
 Zinsdifferenz zwischen dem Euroraum und den USA
 bestehen, da auch von der EZB keine Zinsschritte zu
 erwarten sind (siehe Grafik rechts).
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Ausgewählte wichtige Termine
05.03.2019                    Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen                                                 07.03.2019                    Notenbanksitzung (Euroraum)
                              (USA und Euroraum)
08.03.2019                    Arbeitsmarktbericht (USA)

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Wir sind für Sie da
Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine
komplexe Herausforderung. Gefragt sind maßgeschneiderte Lösungen für Sie und Ihr Vermögen – transparent, flexibel,
individuell und komfortabel. Hierfür stehen wir als Sparkasse Bremen mit unserem Finanzkonzept. Zusätzlich bieten
wir einen umfassenden Service und aktuelle Informationen.

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Aktienmärkte und Rohstoffe:                                                   volkswirtschaftliche Analysen,                                                 volkswirtschaftliche Analysen:
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Dr. Sascha Otto                                                               Björn Mahler                                                                   Patrick Paech

Leiter Wertpapier- und                                                        Chefanalyst Wertpapier- und                                                    Wertpapier-Analyst
Portfoliomamagement                                                           Portfoliomanagement

0421 179-3542                                                                 0421 179-1450                                                                  0421 179-1475
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Verfassers bzw. der Verfasser zum Zeitpunkt der                                                                      und Weise wie dieses Produkt vertrieben wird, kann in
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eines Finanzinstruments. Es besteht keinerlei Zusage, dass ein
in dieser Veröffentlichung genanntes Portfolio oder eine
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Dr. Sascha Otto                                                                                                      Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/
Am Brill 1–3                                                                                                         S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd^
28195 Bremen
                                                                                                                     Grafik auf Seite 3: Eigene Darstellung auf Basis von Daten der
0421 179-3542                                                                                                        Notenbanken

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