Von Haus zu Haus 70 J - Caritas Tirol
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Bitte sprechen sie auch über ihre Sorgen und Anliegen. Ein „Brauchtum“ – weil es die Menschen brauchen. Kirche hört zu! Frühjahrssammlung – von Haus zu Haus 70 Jahre Haussammlung der Caritas der Diözese Inns- Immer wenn ich um Spenden für unsere vielfältigen bruck ist ein starkes Zeichen tatsächlicher Hilfsbereitschaft Aufgaben bitte, ist dies mit einem großen Herzklopfen in unserem Land. Diese gelebte Solidarität erfüllt mich mit begleitet. Werden sich die Menschen berühren lassen? Ist großer Dankbarkeit. die Hilfsbereitschaft aufrecht? Dies ist angesichts der vielen Ich danke allen, die sich auf den Weg machen, um durch Not- und Katastrophenmeldungen nicht selbstverständlich. ihren Besuch in die vielen Wohnungen und Häuser einen Als Hilfsorganisation, die auch die Ursachen der Not Gruß der Kirche zu bringen. Jede Begegnung, die dadurch anspricht und die politischen Kräfte in unserem Land möglich wird, ist in sich schon kostbar. Es wird erfahrbar, stets mahnt, den Zusammenhalt und sozialen Frieden dass wir in diesem wunderbaren Land zusammengehören nicht zu gefährden und davon abzulassen, Neid und Missgunst zu verbreiten, – unabhängig vom sozialen Status, kulturellen Umfeld und erscheinen wir manchen als unsympathisch und lästig. Ja, Not und Armut sind religiösen Bekenntnis. Bitte sprechen sie auch über ihre lästig. Als Not- und Katastrophenhelferin müssen wir es manchmal auch sein. Sorgen und Anliegen. Kirche hört zu! Aber glauben Sie mir. Wir tun dies nicht um zu provozieren, schon gar nicht, Ich danke darüber hinaus allen, die mit ihrer Spende zur um jemanden zu verletzen. Aber wenn wir die Not vernachlässigter Kinder, die Linderung der Not in unserem Land beitragen. Jede Gabe Überforderung von pflegenden Angehörigen, die Belastungen von Familien in ist wertvoll. Die vielfältigen Dienste und Hilfen der Caritas der Krise sehen; wenn Obdachlose und Kranke um Betreuung und Begleitung können nur aufgrund der Großzügigkeit vieler Menschen bitten; wenn Perspektivenlose und Ratsuchende an unsere Türen klopfen, angeboten werden: Familienhilfe, Hospiz, Sozial- und Fa- dann entfacht das unsere Leidenschaft. Über 40 Caritasstützpunkte in Tirol milienberatung, Obdachlosenhilfe und vieles mehr. bemühen sich Tag für Tag dieser Not, eine Antwort und ein Angebot zu geben. Als neuer Bischof der Diözese Innsbruck erbitte ich den Über 5.000 Menschen erfahren jährlich dadurch Rat und Hilfe. Die öffentliche Segen Gottes für die Haussammlung 2018 – diesmal auch Finanzierung reicht nie aus, um dies zu ermöglichen. ein Jubiläum nachhaltiger Nächstenliebe in unserem Land. Die Frühjahrssammlung von Haus zu Haus bildet den großen Grundstock für Ihr die Caritas-Arbeit in Tirol. Sie wird nun schon 70 Jahre lang durchgeführt. Sie ist zum Brauchtum geworden – weil es die Menschen brauchen. Bitte nehmen Sie unsere Hausammlerinnen und Haussammler freundlich auf. Sie sind ein großer Schatz in unserem Land. Selbst wenn Ihnen die Caritas unsympathisch erscheint – diese beherzten Menschen verdienen Respekt und herzliche An- und Aufnahme. Bischof Hermann Glettler Ich sage allen ein großes DANKE und Vergelts Gott, die diesen guten Geist mittragen, ihre hilfreiche Hand anbieten und in die Dornen der Not die Rose des Mitgefühls schenken. Ihr Georg Schärmer, Caritasdirektor P.S. Die „Haussammlung“ ist ein Segen. Das Segensband, das Ihnen unsere Sammlerinnen und Sammler überbringen, möge Ihnen und allen Menschen, die Ihnen am Herzen liegen, gut tun.
Ihr Beitrag unterstützt unsere Inlandsprojekte Pfarr-Gemeindecaritas in allen Regionen Katastrophenhilfe Die Pfarr-Gemeindecaritas begleitet Pfarren im sozialen Engagement. Sie Ob es ein außerordentliches Naturereignis ist, ein Hausbrand oder ein großer fördert die Vernetzung von sozialen Einrichtungen, Organisationen, Vereinen, Schicksalsschlag – die Caritas hilft rasch und unbürokratisch. Gemeinden und den Pfarren. 10% der Haussammlung bleibt in der Pfarr-Ge- meindecaritas, damit vor Ort schnell geholfen werden kann. Demenz-Servicezentrum in Innsbruck und Imst Demenzberatung, Angehörigencafé, Bildungsreihe Demenz, ehrenamtliche Familienhilfe Begleiterinnen von pflegenden Angehörigen, Begleitung von Gemeinden/Re- Die Familienhilfe der Caritas ist DIE soziale Feuerwehr im Land – sie kommt ins gionen auf dem Weg zu demenzfreundlichen Lebensräumen – das alles bietet Haus, wenn es akute Notsituationen wie Krankenhausaufenthalt, psychische das Caritas Demenz-Servicezentrum. Krankheit, Todesfall oder Überforderung in einer Familie gibt. Im vergangenen Jahr leisteten unsere Familienhelferinnen über 29.000 Einsatzstunden. Bahnhofsozialdienst, NEU: Auftankwochen Katharina- und Wolfgangstube Über 30.000 Essen werden jährlich in unseren Wärmestuben ausgegeben. Der Seit heuer bieten wir Erholungs- und Auftankwochen für Menschen an, die Mensch lebt aber nicht nur vom Brot allein. Warmherzige Zuwendung, ein stets über Jahre ihre Angehörigen betreut haben. Begleitet von Mitarbeiterinnen und offenes Ohr, beherzte Aufmerksamkeit und manchmal auch ein „Wegweiser“ Mitarbeitern der Caritas finden sie im Bildungshaus St. Michael zwei Wochen aus der Einbahn des gescheiterten Lebens ergänzen dieses „runde Angebot“. Zeit zum Aufatmen und Kraft schöpfen, zur Neuorientierung und zum Weiter- Zudem gibt es die Möglichkeiten zur Körperpflege und eine medizinische gehen. Basisversorgung. Derzeit errichten wir Krankenzimmer, damit Obdachlose ihre Grippe nicht bei Kälte unter freiem Himmel auskurieren müssen. Beratungszentren In den Caritas Beratungszentren in Innsbruck, Reutte, Landeck, Imst, Telfs, Notschlafstelle Mentlvilla und Abrakadabra Schwaz, Jenbach, Uderns und Lienz unterstützen wir Menschen in Not nach Die Notschlafstelle und das Tageszentrum Mentlvilla für drogenkranke Men- vorheriger Überprüfung der Bedürftigkeit mit kurzfristiger finanzieller Hilfeleis- schen bietet 16 Zimmer, die 2017 immer voll belegt waren. Das Tageszentrum tung und/oder beraten über sozialrechtliche Ansprüche zur Existenzsicherung. ist eine niederschwellige Kontakt- und Anlaufstelle für Menschen mit Suchter- Darüber hinaus bieten wir Paar-, Ehe-, Familien-, Lebens- und Adoptionsbe- krankung. Eine zentrale Aufgabe ist die Gesundheitsprävention. Stundenweise ratung an. Beschäftigung finden Suchtkranke im „abrakadabra“.
Wofür steht die Caritas? Caritas (übersetzt: Hochachtung, Liebe) ist das engagierte Handeln für und mit Menschen in Not und ist eine Lebenshaltung der Solidarität und des Teilens. Die Caritas ist die weltweite Hilfsorganisation der römisch-katholischen Kirche. Sie ist für Menschen, die Hilfe brauchen – unabhängig von ihrem sozialen, kulturellen und religiösen Hintergrund. Die Caritas ist eine soziale Dienstleisterin und eine Not-, Krisen- und Katastro- phenhelferin. Von über 40 Caritas-Stützpunkten aus organisiert sie Hilfe in Tirol. Schwerpunkte: Kinder- und Jugendhilfe, Betreuung und Begleitung von Menschen mit Behinderung, Rat und Hilfe für Menschen in akuten Notsituationen, Familien- hilfe, Hilfe für pflegende Angehörige, Obdachlose, Suchtkranke, Katastrophenhilfe Tagesstätten Sillgasse und nach Elementarereignissen (z.B. Brand, Hochwasser) und vieles mehr. Zillertal, Wohngemeinschaft Zams Die Caritas ist eine Solidaritäts- und Gemeinschaftsstifterin. Im Rah- Fröhlicher Alltag in unseren Tagesstätten für Menschen mit Behinderung in men der zahlreichen Freiwilligenprojekte und bei der „youngCaritas“ finden der Sillgasse und im Zillertal: Je nach Fertigkeit und Fähigkeit, Interesse und engagierte Menschen für ihre Bereitschaft zu helfen eine Plattform. Bedürfnis gestalten wir die Tagesaktivitäten. Die meisten unserer Besucher/ Die Caritas erfüllt alle Kriterien des Österreichischen Spendengütesiegels. Ihre innen kommen schon lange zu uns und dementsprechend familiär und ver- Rechnungslegung wird mehrfach von unabhängigen Wirtschaftsprüfern und Sub- traut ist die Atmosphäre. In der Wohngemeinschaft Zams leben und arbeiten ventionsgebern geprüft und kontrolliert. Zweckmäßigkeit, Wirtschaftlichkeit und Menschen mit leichter bis intensiver Behinderung. Mitten im Ort finden sie ein Sparsamkeit sind oberstes Gebot. Für Organisation und Verwaltung werden von Zuhause mit Lebens- und Wohnqualität, Geborgenheit, Sicherheit und einer den Spendeneinnahmen maximal 10 Prozent verwendet. Tagesstruktur mit verschiedenen Aktivitäten. Spenden an die Caritas sind steuerlich absetzbar. Der Gesetzgeber sieht ab 2017 vor, dass Spenderinnen und Spender, die von dieser Möglich- Sozialpädagogische Wohngemeinschaft keit Gebrauch machen wollen, ihre Daten (Vor- und Nachname - laut Melde- zettel, Adresse und Geburtsdatum) der Spendenorganisation zur Verfügung stellen in Hall und Landeck müssen. Diese übermittelt die Spendendaten verschlüsselt an das Finanzamt. Die Wenn Kinder und Jugendliche nicht bei ihren Eltern sein können, bieten das Anrechnungen der geleisteten Spenden erfolgt für den Jahresausgleich automa- Haus Terra in Landeck sowie das Haus Mirjam in Hall ein vorübergehendes oder tisch, ohne zusätzlichen Aufwand für die Spenderinnen und Spender. längerfristiges familienähnliches Zuhause. In enger Zusammenarbeit mit ihrem sozialem Umfeld, der Schule, Therapeut/-innen, der Kinder- und Jugendhilfe DANKE. des Landes sowie nach Möglichkeit mit ihrer Familie wachsen die Kinder auf. Kindergärten und Krippen Spendenkonto: Caritas der Diözese Innsbruck Informationen und Kontakt: Caritas der Diözese Innsbruck In der Caritas wird Integration gelebt: unsere Kindergärten und Kinderkrippen IBAN: AT79 3600 0000 0067 0950 Silvia Tröscher St. Paulus, Treffpunkt Lebensraum und im Caritas-Zentrum Zillertal werden BIC: RZTIAT22 Heiliggeiststraße 16, 6020 Innsbruck integrativ geführt. Die Förderung von Rücksichtnahme, Hilfsbereitschaft, Verwendungszweck: Telefon: 0512 7270 Bescheidenheit und die Ehrfurcht vor der Schöpfung sind wesentliche Ziele Frühjahrssammlung 2018 E-Mail: spenden.caritas.tirol@dibk.at www.caritas-tirol.at unserer „Herzensbildung“. Impressum: Medieninhaber und Herausgeber: Caritas der Diözese Innsbruck, Heiliggeiststraße 16, A-6020 Innsbruck | Für den Inhalt verantwortlich: Caritasdirektor Georg Schärmer | Redaktion: Verena Gutleben, Thomas Suitner | Fotos: C. Friesinger, M. Guggenberger, V. Gutleben, Ch. Palfrader, G. Schärmer, T. Suitner, S. Tröscher, J. Weismann, fotolia.de@Diana Kosaric Grafik: Christian Palfrader | Druck: Druckerei Pircher GmbH | Innsbruck, 2018
Die Bettlerin und die Rose G emeinsam mit einer jungen Französin kam er um die Mittagszeit an einem Platz vorbei, an dem eine Bettlerin saß, die um Geld anhielt. Ohne zu irgendeinem Geber je aufzusehen, ohne ein anderes Zeichen des Bit- tens oder Dankens zu äußern als nur immer die Hand auszustrecken, saß die Frau stets am gleichen Ort. Rilke gab nie etwas, seine Begleiterin gab häufig ein Geld- stück. Eines Tages fragte die Französin verwundert nach dem Grund, warum er nichts gebe, und Rilke gab ihr zur Antwort: „Wir müssen ihrem Herzen schenken, nicht ih- rer Hand.“ Wenige Tage später brachte Rilke eine eben aufgeblühte Rose mit, legte sie in die offene, abgezehrte Hand der Bettlerin und wollte weitergehen. Da geschah das Unerwartete: Die Bettlerin blickte auf, sah den Geber, erhob sich mühsam von der Erde, taste- te nach der Hand des fremden Mannes, küsste sie und ging mit der Rose davon. Eine Woche lang war die Alte verschwunden, der Platz, an dem sie vorher gebettelt hatte, blieb leer. Vergeblich suchte die Begleiterin Rilkes eine Antwort darauf, wer wohl jetzt der Alten Almosen gebe. Nach acht Tagen saß plötzlich die Bettlerin wieder wie früher am gewohnten Platz. Sie war stumm wie damals, wiederum nur ihre Bedürftigkeit zeigend durch die aus- gestreckte Hand. „Aber wovon hat sie denn all die Tage, da sie nichts erhielt, nur gelebt?“, frage die Französin. Rilke antwortete: „Von der Rose …“ Rainer Maria Rilke
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