WACHSTUM BEI REZESSION - EINE AUSWAHL ÄSTHETISCHER FÄLLE ZU STRAUMANN EMDOGAIN

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WACHSTUM BEI REZESSION - EINE AUSWAHL ÄSTHETISCHER FÄLLE ZU STRAUMANN EMDOGAIN
WACHSTUM
BEI REZESSION
EINE AUSWAHL ÄSTHETISCHER FÄLLE ZU STRAUMANN ® EMDOGAIN
WACHSTUM BEI REZESSION - EINE AUSWAHL ÄSTHETISCHER FÄLLE ZU STRAUMANN EMDOGAIN
WACHSTUM BEI REZESSION - EINE AUSWAHL ÄSTHETISCHER FÄLLE ZU STRAUMANN EMDOGAIN
INHALT
EDITORIAL                                                2

EINFÜHRUNG                                               3

DIE MITGLIEDER DER JURY                                  6

FALL 1                                                  10
Dr. Robert Carvalho da Silva, D.D.S., M.S., Ph.D.
Dr. Julio Cesar Joly, D.D.S., M.S., Ph.D.
Dr. Paulo Fernando Mesquita de Carvalho, D.D.S., M.S.

FALL 2                                                  12
Dr. Robert Levine, D.D.S.

FALL 3                                                  14
Dr. Robert Levine, D.D.S.

FALL 4                                                  16
Ken Akimoto, D.D.S., M.S.D.

FALL 5                                                  18
Dr. Mark I. Gutt, D.M.D.

FALL 6                                                  20
Dr. Eunseok Eugene Oh, D.D.S.

FALL 7                                                  22
Dr. med. dent. Andreas Hofmann, M.Sc.

FALL 8                                                  24
Dr. Ion Zabalegui, M.D.

FALL 9                                                  26
Paul G. Luepke, D.D.S., M.S.

FALL 10                                                 28
Dr. Bjørn Greven
Dr. Bernd Heinz

FALL 11                                                 30
Dr. Ira Paul Sy, D.D.S., M.S., Dip. Periodontics
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    EDITORIAL

    Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
    wir freuen uns sehr, Ihnen das Ergebnis unseres Wettbewerbs zum Thema Ästhetische Fälle nun
    als Zusammenfassung in diesem Buch ästhetischer Fälle präsentieren zu können.

    Einer der häufigsten Gründe für eine Rezessionsbehandlung sind ästhetische Überlegungen.
    Der Patient möchte nicht nur gesunde Zähne, sondern auch ein attraktives Aussehen, ein­
    schliesslich einer harmonischen Zahnfleischlinie. Dementsprechend möchte dieses Buch ästheti­
    scher Fälle die erstaunlichen ästhetischen Resultate zeigen, die erreicht werden können, wenn
    Straumann® Emdogain in Kombination mit bekannten chirurgischen Verfahren zur Behandlung
    von Gingivarezessionen verwendet wird.

    Als Mitglieder der Jury empfanden wir die Beurteilung der vielen eingereichten Fälle als sehr
    bereichernd. Gleichzeitig machten die grosse Zahl und die hohe Qualität der eingesandten
    Fälle die anonyme Evaluierung und den Auswahlprozess umso anspruchsvoller.

    Die überwältigende Resonanz auf diesen Fallwettbewerb und das daraus resultierende Buch
    ästhetischer Fälle zeigen deutlich, dass sich der Schwerpunkt in der Parodontologie sowohl
    für den Patienten als auch für den Zahnarzt vom rein funktionellen Erfolg der chirurgischen
    Behandlung zu einem zunehmend wichtiger werdenden langfristigen und stabilen ästhetischen
    Behandlungsergebnisses verlagert hat.

    Wir möchten bei dieser Gelegenheit allen Teilnehmern für ihr Interesse und ihr Engagement
    bei der Teilnahme am Wettbewerb ästhetischer Fälle danken. Auch wenn nur eine begrenzte
    Anzahl von Fällen in diesem Fallbuch veröffentlicht werden konnte, hoffen wir, dass schon die
    Teilnahme an sich eine lohnende Erfahrung für alle Beteiligten war.

    Mit freundlichen Grüssen

    Die Mitglieder der Jury
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EINFÜHRUNG

Mit Gingivarezession bezeichnet man die Freilegung einer Zahnwurzel durch einen Verlust
von gingivalem Gewebe und/oder Retraktion des Gingivarands von der Zahnkrone. Einer der
dominierenden kausalen Faktoren für die Entwicklung einer Rezession, insbesondere bei jungen
Menschen, ist ein Gewebetrauma durch kraftvolles Zähneputzen.1 Weitere Faktoren, die mit
einer Rezession in Verbindung gebracht wurden, sind: Alveolarknochendehiszenz, inadäquate
Gingivadimensionen, Parodontitis und kieferorthopädische Behandlung.1 1985 schlug P. D.
Miller eine Klassifikation von Rezessionen vor, die eine relativ zuverlässige Vorhersage des
Behandlungsergebnisses unabhängig vom gewählten Verfahren erlaubt.2

Miller Klasse I
Die Rezession erreicht die mukogingivale Grenzlinie nicht. Es bestehen weder ein Verlust von
interdentalem Weichgewebe noch eine Knochenatrophie. Eine vollständige Deckung der
Rezession ist möglich.

Miller Klasse II
Die Rezession erreicht oder überschreitet die mukogingivale Grenzlinie. Es bestehen weder ein
Verlust von interdentalem Weichgewebe noch eine Knochenatrophie. Auch in diesen Fällen ist
eine vollständige Deckung der Rezession möglich.

Miller Klasse III
Die Rezession erreicht oder überschreitet die mukogingivale Grenzlinie. Es besteht eine leichte
interdentale Weichgewebeatrophie (partieller Verlust der Interdentalpapillen) und Knochen­
atrophie. Es ist nur eine teilweise Deckung der Rezession möglich.
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    Miller Klasse IV
    Es besteht ein Verlust von parodontalem Hart- (Knochen) und Weichgewebe um den gesamten
    Zahn oder eine ausgeprägte Zahnfehlbildung. Die chirurgische Therapie hat eine geringe
    Vorhersagbarkeit.

    Im Februar 2008 lud die European Academy of Periodontology (EAP), ein ständiges Gremium
    der European Federation of Periodontology (EFP), 73 internationale Forscher und klinische
    Experten zu einem fünftägigen Konsensus-Meeting über „Zeitgemässe Parodontologie” ein.
    Die Veranstaltung umfasste mehrere Workshops, und die Tagungsberichte wurden in einem im
    Journal of Clinical Periodontology veröffentlichten Konsensuspapier zusammengefasst.3

    In dem Workshop, der sich auf parodontales Tissue Engineering und Regeneration konzen­
    trierte, war Straumann® Emdogain, die kommerzielle Formulierung von Schmelzmatrixderivat
    (EMD, enamel matrix derivative), ein wichtiger Aspekt in den Diskussionen. Der Workshop kam
    zu dem Schluss, dass die Anwendung von Straumann® Emdogain oder Bindegewebstransplan­
    taten (BGT) in Verbindung mit koronalen Verschiebelappen (KVL) die Wahrscheinlichkeit erhöht,
    bei Rezessionen der Miller Klasse I und II eine vollständige Wurzeldeckung zu erreichen. In Be­
    zug auf die praktischen Konsequenzen sollten diese Methoden in Verbindung mit KVL erwogen
    werden, um die Wahrscheinlichkeit einer vollständigen Wurzeldeckung zu erhöhen.4

    Patienten mit Gingivarezession können an Wurzelhypersensibilität leiden, Karies an der
          oberfläche entwickeln und ästhetische Beeinträchtigungen haben. Ästhetik ist kei­
    Wurzel­
    ne medizinische Indikation, aber trotzdem einer der häufigsten Gründe für eine Rezessions­
    behandlung, da Patienten nicht nur attraktive und gesunde Zähne möchten, sondern auch eine
    harmonische Zahnfleischlinie.

    Die in diesem Fallbuch vorgestellten 11 Fälle sind die Gewinner der Aktion „Growth Against
    Recession” (Wachstum gegen Rezession), eines internationalen Fallwettbewerbs zur Beur­teilung
    des natürlichen ästhetischen Ergebnisses von Wurzeldeckungsverfahren unter Verwendung von
    Straumann® Emdogain.

    Die eingereichten Fälle wurden einer strengen Evaluierung durch eine internationale Jury aus
    sieben Experten aus der Parodontalchirurgie unterzogen. Zur Jury gehörten Prof. Giovanni
    Zucchelli, Prof. Stephan Hägewald, Prof. Alain Borghetti, Prof. Anton Sculean, Dr. Michael K.
    McGuire, Dr. Thomas G. Wilson und Prof. Véronique Benhamou (weitere Informationen über
    alle Mitglieder der Jury finden Sie auf Seite 6).

    Die Fallbeurteilung wurde durch eine Wertungsliste unterstützt, die Prof. Giovanni Zucchelli
    auf der Grundlage seiner früheren wissenschaftlichen Arbeiten5 und seiner langjährigen pro­
    fessionellen Erfahrung in der ästhetischen Parodontologie entwickelt und freundlicherweise zur
    Verfügung gestellt hat. Die Wertungsliste garantierte, dass alle Experten bei ihrer Evaluierung
    die gleichen Parameter berücksichtigten:
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5

• Kontinuität hinsichtlich der unsichtbaren Verschmelzung zwischen dem behandelten Bereich
  und den angrenzenden Weichgeweben
• Farbübereinstimmung zwischen der behandelten Stelle und der angrenzenden Gingiva
• Korrekter girlandenförmiger Verlauf des Gingivarands bei angrenzenden Zähnen (Kontur)
• Ausrichtung der mukogingivalen Grenzlinie
• Richtige Menge an keratinisiertem Gewebe
• Erreichen einer Wurzeldeckung
• Dicke des Weichgewebes
• Komplexität des Falls

Auf den nächsten Seiten finden Sie klinische Fälle, bei denen die Zahnärzte Straumann ®
Emdogain in Verbindung mit koronalem Verschiebelappen (KVL), Bindegewebstransplantat
(BGT) und Tunnelierung für die Behandlung einzelner und multipler Rezessionen verwendet
haben. Zögern Sie nicht, für weitere Informationen über Straumann® Emdogain Ihren örtlichen
Straumann-Vertriebsmitarbeiter zu kontaktieren.

Juristischer Hinweis
Haftungsausschluss für Artikel von externen Autoren: Die Artikel in diesem Buch ästhetischer Fälle
wurden von externen Autoren geschrieben. Sie wurden vom Herausgeber (Institut Straumann AG,
Basel) systematisch beurteilt und sorgfältig ausgewählt. Diese Artikel geben in jedem Falle die
Meinung des jeweiligen Autors bzw. der jeweiligen Autoren wieder und decken sich deshalb
nicht unbedingt mit der Meinung des Herausgebers. Auch garantiert der Herausgeber nicht die
Vollständigkeit oder Genauigkeit und Korrektheit von Artikeln externer Autoren, die in diesem
Buch ästhetischer Fälle veröffentlicht werden. Insbesondere können die Informationen, die in
den Beschreibungen der klinischen Fälle angegeben werden, eine zahnärztliche Beurteilung
durch einen angemessen qualifizierten, spezialisierten Zahnarzt in einem individuellen Fall
nicht ersetzen. Jegliche Orientierung an den Artikeln in diesem Buch ästhetischer Fälle liegt
deshalb in der Verantwortung des Zahnarztes. In diesem Buch ästhetischer Fälle veröffentlich­
te Artikel sind urheberrechtlich geschützt und dürfen weder im Ganzen noch in Teilen ohne
ausdrückliche Zustimmung des Herausgebers und des jeweiligen Autors bzw. der jeweiligen
Autoren wiederverwendet werden.

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Fehlen einer solchen Angabe darf deshalb nicht so ausgelegt werden, dass der betreffende Name frei verwendet
werden kann.
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    DIE MITGLIEDER
    DER JURY
        Véronique Benhamou, B.Sc., D.D.S., Cert. Perio., FADI, FPFA
        B.Sc./D.D.S., McGill University, Kanada • Postgraduiertenschulung, Goldman School of
        Graduate Dentistry, Boston, MA, USA • 1989 Facharztzertifikat in Parodontologie und Im­
        plantatchirurgie • Preisträgerin des W.W. Wood Award für „Excellence in Dental Education”
        (Hervorragende Leistungen in der zahnärztlichen Ausbildung) und des AAP-Preises für „Out­
        standing Teaching and Mentoring in Periodontics” (Herausragendes Lehren und Mentoring in
        der Parodontologie) • Fellow des International Team for Implantology (ITI) • Privatdozentin
        und Leiterin, Abteilung Parodontologie, McGill University Dental School, Kanada • Privat­
        praxis, Spezialisierung auf Knochenregeneration und ästhetische Parodontalchirurgie

        Alain Borghetti, DCD, DSO, DUO
        1971 Abschluss in zahnärztlicher Chirurgie, Abteilung Odontologie, Universität Aix-Marseille,
        Frankreich • Autor zahlreicher Artikel aus Klinik und klinischer Forschung in nationalen und
        internationalen Fachzeitschriften • Autor eines Lehrbuchs mit dem Titel „Parodontalplastische
        Chirurgie” • Wissenschaftlicher Präsident der French Society of Periodontology and Oral Im­
        plantology (Französische Gesellschaft für Parodontologie und Orale Implantologie) • Vertreter
        der European Federation of Periodontology • Professor für Parodontologie an der Abteilung
        Odontologie, Universität Aix-Marseille, Frankreich • Private klinische Praxis für Parodontologie­
        und Implantologie
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7

Dr. Stephan Hägewald, PD
Staatsexamen in Zahnheilkunde, Charité Berlin (Freie Universität Berlin), Berlin, Deutsch-
land • 1991 PD (Titel der Habilitationsschrift: „Experimentelle Untersuchung zum Ver­halten
sekretorischer Antikörper nach oraler Immunisierung”) • DAAD-Forschungsstipendium,
Abteilung Mikrobielle Immunologie, Institut Pasteur, Paris, Frankreich • Autor verschie-
dener wissenschaftlicher und klinischer Publikationen; Forschungsarbeit in den Bereichen
Parodontalbehandlung, Chirurgie und Regeneration; Spezialgebiete Immunologie und
­Pathogenese in der Parodontologie • Privatdozent an der Abteilung Parodontologie an
 der Charité Berlin (Freie Universität Berlin), Berlin, Deutschland

Michael K. McGuire, D.D.S.
Bachelor-Grad in Psychologie, Baylor University, Waco, TX, USA • D.D.S. und Certificate
of Periodontics, Emory University School of Dentistry, Atlanta, GA, USA • Autor von über
50 wissenschaftlichen Artikeln und Lehrbuchkapiteln über Parodontologie • Mitglied der
Herausgebergremien mehrerer Publikationen, darunter das Journal of Periodontology und
das International Journal of Periodontics and Restorative Dentistry • Referent vor nationa-
lem und internationalem Publikum • Preisträger des Robinson Regeneration Award, des
Clinical Research Award und des Master Clinician Award der American Academy of Peri-
odontology • Diplomate des American Board of Periodontology • Präsident zahlreicher
Zahnärzteorganisationen, darunter der American Academy of Periodontology und der
American Academy of Periodontology Foundation
8

    Professor Anton Sculean, D.M.D., M.S., Ph.D.
    Studium der Zahnheilkunde, Semmelweis Universität, Budapest, Ungarn • D.M.D. Postgradu­
    iertenausbildung in Parodontologie, Münster, Deutschland (Dr. med. dent.) und Royal Dental
    College • M.S. Aarhus, Dänemark; Spezialist der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie
    (DGP) • Ph.D., Universität Homburg, Deutschland • Über 150 Publikationen in Fachzeitschrif­
    ten • Professor und Leiter der Abteilung Parodontologie, Universität Bern, Schweiz • Preisträger
    des Anthony Rizzo Award der International Association for Dental Research • Ehrendoktor­
    würden (Dr. h.c.), Semmelweis Universität, Budapest und Victor Babes Universität, Timisoara,
    Rumänien

    Thomas G. Wilson, Jr., D.D.S.
    1971 D.D.S., University of Tennessee School of Dentistry • 1974 Zertifikat in Parodonto­logie
    der University of Washington Graduate School of Dentistry • Diplomate des American Board
    of Periodontology • Klinischer Privatdozent, University of Texas an der San Antonio Dental
    School/Baylor College of Dentistry, TX, USA • Autor preisgekrönter Lehrbücher, darunter
    „Dental Maintenance for Patients with Periodontal Diseases”; „ITI Dental Implants: Planning,
    Placement, Restoration, and Maintenance”; und „Periodontal Regeneration Enhanced” • Leiten­
    der Herausgeber von Quintessence International; Mitherausgeber des Journal of Periodontology

    Professor Giovanni Zucchelli, D.DS., Ph.D.
    Doktor der Zahnheilkunde • Ph.D. in Medizinischer Biotechnologie, angewandt auf Zahnheil­
    kunde • Aktives Mitglied der European Federation of Periodontology • Vizepräsident der
    Italian Society of Periodontology (Italienische Gesellschaft für Parodontologie) • Mitglied des
    Herausgebergremiums des European Journal of Aesthetic Dentistry • Autor eines Lehrbuchs
    über plastische Weichgewebechirurgie • Professor für Parodontologie, Universität Bologna,
    Bologna, Italien
9
10

     FALL 1
     Beschreibung
     Im Juni 2008 stellte sich eine 26-jährige gesunde Nichtraucherin zur
     Behandlung mehrerer Gingivarezessionen der Miller Klasse I vor, die ins­
     besondere den Oberkiefer betrafen und eine Tiefe von 1,5 bis 6 mm
     aufwiesen. Das Hauptanliegen der Patientin war die Verbesserung der
     Ästhetik insgesamt, doch sie klagte auch über hypersensible Zahnhälse.

     Nach der Aufklärungsphase der Behandlung, in der eine angemessene
     Plaquekontrolle hergestellt wurde, zeigten die klinische und die röntge­
     nologische Untersuchung keinen approximalen Knochenverlust. Der erste
     Eingriff wurde an den Zähnen 12 bis 24 durchgeführt, und einen Monat
     später erfolgte die Behandlung des Einzeldefekts an Zahn 14.

     Die Patientin blieb in den folgenden 21 Monaten unter Beobachtung.
     Soweit wir feststellen konnten, wurde bei allen Defekten zu 100 % eine
     ­Wurzeldeckung erreicht (Gingivarand liegt auf Höhe der Schmelz-­Zement-
     Grenze (SZG) oder leicht koronal davon). Die Patientin ist glücklich mit
     dem ästhetischen Ergebnis und verspürt keinerlei Überempfindlichkeit
     der Zahnhälse.
11

AUTOR &
CO-AUTOREN
    Dr. Robert Carvalho da Silva, D.D.S., M.S., Ph.D.
    1994 D.D.S, Uberlândia Federal Universität, Minas Gerais, Brasilien • 1997 Zertifikat
    in Parodontologie, Brasilianische Zahnärztevereinigung/Sektion Brasília • 2002 Master
    of Science in Parodontologie, Piracicaba Dental School/Campinas Universität, São Paulo,
    Brasilien • 2004 Ph.D. in Parodontologie, Piracicaba Dental School/Campinas Univer-
    sität, São Paulo, Brasilien • 2005 Erster Preisträger der ersten Ausgabe des E. Bud
    Tarson Award, gestiftet von der AAP • Autor und Co-Autor mehrerer nationaler und inter-
    nationaler Fachartikel • Autor des Buchs „Reconstrução tecidual estética: procedimentos
    plásticos e regenerativos periodontais e peri-implantares” • Professor am Implanteperio
    Institute – Forschung und Weiterbildung in Zahnheilkunde, São Paulo, Brasilien • Privat-
    praxis am Implanteperio Institute, São Paulo, Brasilien

    Dr. Julio Cesar Joly, D.D.S., M.S., Ph.D.
    1995 D.D.S., Piracicaba Dental School/Campinas Universität, São Paulo, Brasilien
    • 1999 Master of Science in Parodontologie, Piracicaba Dental School/Campinas
    Universität, São Paulo, Brasilien • 2002 Ph.D. in Parodontologie, Piracicaba Dental
    School/Campinas Universität, São Paulo, Brasilien • Autor und Co-Autor mehrerer nati-
    onaler und internationaler Fachartikel • Autor des Buchs „Reconstrução tecidual estética:­
    procedimentos plásticos e regenerativos periodontais e peri-implantares” • Professor
    am Implanteperio Institute – Forschung und Weiterbildung in Zahnheilkunde, São Paulo,
    ­Brasilien • Privatpraxis am Implanteperio Institute, São Paulo, Brasilien

    Dr. Paulo Fernando Mesquita de Carvalho, D.D.S., M.S.
    1995 D.D.S., Alfenas Universität, Alfenas, Brasilien • 1997 Zertifikat in Mund-, Kiefer-,
    Gesichtschirurgie, Alfenas Universität, Alfenas, Brasilien • 1999 Zertifikat in Parodonto-
    logie, São Paulo Universität/Ribeirão Preto Abteilung • 2006 Master of Science in Paro-
    dontologie, São Leopoldo Mandic/Campinas, São Paulo, Brasilien • Autor und Co-Autor­
    mehrerer nationaler und internationaler Fachartikel • Autor des Buchs „Reconstrução
    tecidual estética: procedimentos plásticos e regenerativos periodontais e peri-implan-
    tares” • Professor am Implanteperio Institute – Forschung und Weiterbildung in Zahn-
    heilkunde, São Paulo, Brasilien • Privatpraxis am Implanteperio Institute, São Paulo,­
    Brasilien
Abb. 1                                      Abb. 2                                      Abb. 3

Abb. 7                                     Abb. 8                                     Abb. 9

Abb. 13                                    Abb. 14                                    Abb. 15 

ABBILDUNGEN
Abb. 1: Unschönes Lächeln der Patientin     Abb. 4: Laterale Nahaufnahme der            fen. Durch apikale Periostschlitzung wird
mit gingivalen Disharmonien.                linken Seite (23 – 25). Die Dicke und       die Spannung des Lappens beseitigt.
                                            Menge des keratinisierten Gewebes ist
Abb. 2: Präop. klinische Ansicht des        geringer als am benachbarten zweiten        Abb. 7: Lateralansicht der oberen lin-
Ober­kiefers. Optimale Plaquekontrolle.     Prämolaren.                                 ken Seite, wo Schräginzisionen zur
Alle Defekte sind Miller Klasse I im Be-                                                Schaffung der Lappenform verwendet
reich von 1,5 bis 6 mm, und die ­Papillen   Abb. 5: Nahaufnahme von Zahn 14 mit         werden. Beachten Sie die distale para-
füllen die Approximalräume voll­ständig     einem Einzeldefekt.                         marginale Inzision um Zahn 25.
aus.
                                            Abb. 6: Aufklappung im Frontzahnbe-         Abb. 8: Ein BG-Transplantat wird auf-
Abb. 3: Nahaufnahme der oberen Front­­­     reich. Das Epithel der Papillen wird ent-   grund ihrer Defektausdehnung und des
zahnregion (12 – 22). Zahn 11 ist leicht    fernt, um ein Bindegewebebett für die       Weichgewebeprofils über die Zähne
gekippt.                                    koronale Lappenverschiebung zu schaf-       23 und 24 positioniert und vernäht.
Abb. 4                                    Abb. 5                                     Abb. 6

Abb. 10                                  Abb. 11                                   Abb. 12 

Abb. 16                                  Abb. 17                                   Abb. 18 

Abb. 9: Nach mechanischem Debride-        Abb. 13: Zahn 14 unmittelbar postope-      Abb. 17: Nahaufnahme der linken late-
ment sowie Konditionierung der Wurzel     rativ, behandelt mit dem koronalen Ver-    ralen Region (23 – 25) mit vollständiger
mit PrefGel® (EDTA 24 %) wird Emdo-       schiebelappen in Kombination mit dem       Wurzeldeckung sowie Vergrösserung
gain auf alle Wurzeln und unter dem
     ®
                                          BG-Transplantat und Emdogain . Diese
                                                                         ®
                                                                                     der gingivalen Dimensionen (Breite und
BG-Transplantat aufgebracht.              Stelle wurde einen Monat nach der ers-     Dicke).
                                          ten Operation behandelt.
Abb. 10: Die Lappen werden nach ko-                                                  Abb. 18: Nahaufnahme von Zahn 14 mit
ronal bis auf Höhe der SZG verschoben     Abb. 14: Harmonisches Lächeln der Pa-      vollständiger Wurzeldeckung 20 Monate
und mit vertikalen Matratzennähten sta-   tientin 21 Monate nach der Operation.      nach Operation.
bilisiert.
                                          Abb. 15: Klinische Ansicht des Oberkie-
Abb. 11: Laterale Ansicht der vernähten   fers 21 Monate nach der Operation.
koronal verschobenen Lappen (23 –25).
                                          Abb. 16: Nahaufnahme der Frontzahn-
Abb. 12: Emdogain wird für 5 Minuten
                   ®
                                          region (12 – 22) zeigt vollständige Wur-
über die Gingivaränder appliziert, um     zeldeckung.
die Weichgewebeheilung zu fördern.
12

     FALL 2
     Beschreibung
     Eine 50 Jahre alte Nichtraucherin stellte sich mit einer fazialen Rezession
     von 8 mm an Zahn 23 vor. Es wurde ein Rezessionsdefekt der Miller
     Klasse II festgestellt. Die Patientin lehnte eine kieferorthopädische Therapie
     zur Korrektur des Engstands im Frontzahnbereich ab. Die erste Phase der
     Behandlung umfasste eine nicht-chirurgische Parodontaltherapie.

     Es erfolgte ein gründliches Debridement und Glätten der Wurzelober­
     fläche mit anschliessendem Auftragen von Straumann® Prefgel (2 Min.),
     um die Wurzel für Straumann® Emdogain vorzubereiten. Die Wurzel wur­
     de vor der Applikation von Emdogain® gründlich abgespült und mit Luft
     getrocknet. Auf Höhe der SZG erfolgten Inzisionen zur Schaffung eines
     mesialen und distalen Stiellappens mit anschliessenden vertikalen Entlas­
     tungsinzisionen und Teilschichtpräparation. Die einzelnen Stiellappen wur­
     den geschaffen und dann zu einem Doppelstiellappen zusammengenäht.

     Der Gaumen im Bereich der linken Prämolaren wurde als Entnahmeregion
     für das subepitheliale Bindegewebstransplantat (BGT) verwendet. Nach
     der Entnahme wurde das BGT mit den Approximalpapillen sowie lateral
     vernäht, um das Transplantat zu stabilisieren. Emdogain® wurde über
     das BGT und in das Vestibulum appliziert, bevor der Doppelstiellappen
     koronal positioniert wurde. Es erfolgte eine periostale Entlastungsinzision,
     um den Lappen koronal positionieren und spannungsfrei über dem BG-
     Transplantat vernähen zu können. Der Lappen wurde absichtlich leicht
     koronal von der SZG positioniert.

     Nach zwölf Tagen zeigte sich eine ausgezeichnete Heilung. Nach 3
     Monaten war eine Wurzeldeckung von 100 % erreicht, mit 0,5 mm Son­
     dierungstiefe in der Mitte bukkal an Zahn 23. Auch eine Zunahme an
     befestigter Gingiva war erreicht worden.
13

AUTOR

    Dr. Robert Levine, D.D.S.
    1977 B.S. University of Maryland, College Park • 1981 D.D.S. Temple University School of
    Dentistry • 1984 Zertifikat in Parodontologie, University of Pennsylvania School of Dental­
    Medicine, PA, USA • Diplomate, American Board of Periodontology • Fellow, Internati-
    onal Team for Implantology (ITI), Basel, Schweiz • Fellow, College of Physicians, Philadel-
    phia, PA, USA • Emeritierter Direktor der Abteilung Parodontologie am Albert Einstein
    Medical Center (1984 – 2003) • Klinischer Professor in der Postgraduiertenabteilung für
    Parodontologie und Orale Implantologie an der Temple University Kornberg School of
    Dentistry • Klinischer Privatdozent in der Postgraduiertenabteilung für Parodontologie,
    Parodontalprothetik und Implantologie an der University of Pennsylvania School of Dental
    Medicine • Mitglied der Herausgebergremien des Journal of Periodontology (1998 –
    2007), Clinical Implant Dentistry and Related Research, The Compendium of Continuing
    Education in Dentistry und Inside Dentistry • Vollzeit-Privatpraxis mit Schwerpunkten auf
    chirurgischer Implantatinsertion, Verfahren der kosmetischen, plastischen Oralchirurgie,
    regenerativer Therapie, Erwachsenen-Kieferorthopädie und oraler Medizin • Autor und
    Co-Autor von über 50 Artikeln über parodontologische Themen, zahnärztliche Implantate,
    kieferorthopädisch-parodontale Therapie und orale Medizin; hat ausserdem Beiträge für
    sechs Lehrbücher verfasst
Abb. 1                                      Abb. 2                                        Abb. 3

Abb. 7                                     Abb. 8                                       Abb. 9

Abb. 13                                    Abb. 14 

ABBILDUNGEN
Abb. 1: Vorstellung einer 50 Jahre alten,   2 Minuten appliziert. Nach 30 Sekun-          Abb. 5: Die beiden einzelnen Stiellap-
gesunden Nichtraucherin mit Rezession       den Abspülen und Lufttrocknen wird            pen wurden gebildet und liegen passiv
an Zahn 23. Es werden 0 mm kerati-          Emdogain    ®
                                                            auf die Wurzeloberfläche      im Vestibulum.
nisierte Gingiva (KG) sowie 8 mm fa-        aufgebracht.
zialer Attachmentverlust gemessen. Es                                                     Abb. 6: Emdogain® wird nochmals auf
wird ein Rezessionsdefekt der Miller        Abb. 4: Inzisionen erfolgten auf Höhe         die Wurzeloberfläche appliziert. Durch
Klasse II festgestellt.                     der SZG zur Schaffung eines mesialen          Vernähen der beiden Stiellappen wur-
                                            und distalen Stiellappens mit vertikalen      de der Doppelstiellappen geschaffen.
Abb. 2: Nahaufnahme der Region 23.          Entlastungsinzisionen. Ein Spaltlappen
                                            wird bis tief in das Vestibulum präpariert.   Abb. 7: Die Entnahmestelle.
Abb. 3: Nach gründlichem Debride-
ment der Wurzel wird PrefGel® für
Abb. 4                                     Abb. 5                                    Abb. 6

Abb. 10                                   Abb. 11                                  Abb. 12 

Abb. 8: Das endgültige Transplantat        Abb. 11: Der Doppelstiellappen wird
mit den Massen 10 × 7 mm.                  koronal positioniert und vernäht.

Abb. 9: Das BGT wird zur Stabilisierung    Abb. 12: Der linke Gaumen 12 Tage
des Transplantats vernäht. Emdogain®       postoperativ.
wird vor der koronalen Positionierung
des Doppelstiellappens über dem BGT        Abb. 13: Zahn 23 12 Tage postoperativ.
appliziert.
                                           Abb. 14: 3 Monate postoperativ. Es
Abb. 10: Es wird eine periostale Entlas-   wurde eine Wurzeldeckung von 100 %
tungsinzision vorgenommen, um einen        mit 0,5 mm Sondierungstiefe in der Mit-
spannungsfreien Nahtverschluss zu er-      te bukkal an Zahn 23 erreicht.
möglichen.
14

     FALL 3
     BESCHREIBUNG
     Ein 58-jähriger Nichtraucher stellte sich vor und klagte vor allem über
     eine Rezession und Wurzelempfindlichkeit an Zahn 13. Der Zahn zeigte
     klinisch 4 mm fazialen Attachmentverlust. Aufgrund der breiten vorhan­
     denen Approximalpapillen wurde die Technik mit Doppelstiellappen und
     Bindegewebstransplantat (BGT) verwendet.

     Es erfolgte ein gründliches Debridement und Glätten der Wurzelober­
     fläche mit anschliessendem Auftragen von Straumann® Prefgel (2 Min.),
     um die Wurzel für Straumann® Emdogain vorzubereiten. Die Wurzel
     wurde vor der Applikation von Straumann® Emdogain gründlich abge­
     spült und mit Luft getrocknet. Auf Höhe der SZG erfolgten Inzisionen zur
     Schaffung eines mesialen und distalen Stiellappens mit anschliessenden
     vertikalen Entlastungsinzisionen und Teilschichtpräparation. Die einzelnen
     Stiellappen wurden geschaffen und dann zu einem Doppelstiellappen
     zusammengenäht. Vor dem Einbringen des BG-Transplantats wurde
     Emdogain® nochmals auf die Wurzeloberfläche und in die vestibuläre
     Region appliziert.

     Das BG-Transplantat wurde vom rechten Gaumen (Prämolarenregion) ent­
     nommen und mit 5-0 Nahtmaterial auf Höhe der SZG vernäht. Es erfolgte
     eine periostale Entlastungsinzision, um den Lappen koronal positionieren
     und spannungsfrei über dem BG-Transplantat vernähen zu können. Der
     Lappen wurde absichtlich leicht koronal von der SZG positioniert.

     Beim Termin nach 5 Monaten zeigte Zahn 13 eine hervorragende Farb­
     anpassung und Weichgewebsheilung. Die labiale Sondierungstiefe be­
     trug < 1 mm, ohne Blutung beim Sondieren und ohne Sensibilität. Es wur­
     de eine Wurzeldeckung von 100 % erreicht.
15

Autor

    Dr. Robert Levine, D.D.S.
    1977 B.S. University of Maryland, College Park • 1981 D.D.S. Temple University School of
    Dentistry • 1984 Zertifikat in Parodontologie, University of Pennsylvania School of Dental­
    Medicine, PA, USA • Diplomate, American Board of Periodontology • Fellow, Internati-
    onal Team for Implantology (ITI), Basel, Schweiz • Fellow, College of Physicians, Philadel-
    phia, PA, USA • Emeritierter Direktor der Abteilung Parodontologie am Albert Einstein
    Medical Center (1984 – 2003) • Klinischer Professor in der Postgraduiertenabteilung für
    Parodontologie und Orale Implantologie an der Temple University Kornberg School of
    Dentistry • Klinischer Privatdozent in der Postgraduiertenabteilung für Parodontologie,
    Parodontalprothetik und Implantologie an der University of Pennsylvania School of Dental
    Medicine • Mitglied der Herausgebergremien des Journal of Periodontology (1998 –
    2007), Clinical Implant Dentistry and Related Research, The Compendium of Continuing
    Education in Dentistry und Inside Dentistry • Vollzeit-Privatpraxis mit Schwerpunkten auf
    chirurgischer Implantatinsertion, Verfahren der kosmetischen, plastischen Oralchirurgie,
    regenerativer Therapie, Erwachsenen-Kieferorthopädie und oraler Medizin • Autor und
    Co-Autor von über 50 Artikeln über parodontologische Themen, zahnärztliche Implantate,
    kieferorthopädisch-parodontale Therapie und orale Medizin; hat ausserdem Beiträge für
    sechs Lehrbücher verfasst
Abb. 1                                    Abb. 2                                   Abb. 3

Abb. 7                                   Abb. 8                                  Abb. 9

ABBILDUNGEN
Abb. 1: Präsentation eines Rezessions-    Abb. 5: Die Vereinigung der beiden Pa-   näht. Der vernähte Doppelstiellappen
defekts der Miller Klasse I an Zahn 13.   pillen wurde mit 5-0 Nähten und einer    sitzt passiv apikal vom BG-Transplan-
                                          sehr feinen P-2-Nadel erreicht.          tat.
Abb. 2: Vorbereitete Wurzeloberfläche.
                                          Abb. 6: Emdogain® wird nochmals auf      Abb. 8: Der Doppelstiellappen wurde
Abb. 3: Emdogain   ®
                       wird sofort vor­   die Wurzeloberfläche appliziert.         nach einer vestibulären Periost-Entlas-
sichtig auf die Wurzeloberfläche auf-                                              tungsinzision koronal positioniert.
gebracht.                                 Abb. 7: Das palatinale BG-Transplantat
                                          wurde vom rechten Gaumen (Prämo-         Abb. 9: Entnahmestelle am rechten Gau-
Abb. 4: Inzisionsgestaltung zur Schaf-    larenregion) entnommen und mit 5-0       men in der Prämolarenregion lingual zu
fung eines Doppelstiellappens.            Nahtmaterial auf Höhe der SZG ver-       Zahn 15 und 14.
Abb. 4                                   Abb. 5      Abb. 6

Abb. 10                                 Abb. 11    Abb. 12 

Abb. 10: 2 Wochen postoperativ An-
sicht der Gaumen-Entnahmestelle.

Abb. 11: Zahn 13 2 Wochen postope-
rativ.

Abb. 12: Termin 5 Monate postopera-
tiv; Zahn 13 zeigt hervorragende Farb­
anpassung und Weichgewebsheilung.
16

     FALL 4
     BESCHREIBUNG
     Eine 39-jährige Nichtraucherin ohne systemische Erkrankung äusserte vor
     allem den Wunsch nach einem „schöneren Lächeln”. Bei der klinischen
     Untersuchung ergaben sich Sondierungstiefen von 2 – 3 mm mit minimaler
     Blutung beim Sondieren. An den meisten Zähen im Ober- und Unter­
     kiefer fanden sich Gingivarezessionen von 2 – 5 mm. Die Patientin gab
     aggressives Zähneputzen in der Vergangenheit zu und berichtete, dass
     schon seit mehr als zehn Jahren Rezessionen vorhanden waren. Sie ver­
     wendete eine desensibilisierende Zahnpasta und gab eine nur geringe
     Kälte­empfindlichkeit an. Sie hatte gelernt, ihr Lächeln zu kontrollieren und
     Gingivarezessionen sowie freiliegende Wurzeln zu verbergen.

     Als Diagnose ergaben sich Gingivarezessionen vom Miller-Typ I-II mit
     fehlendem keratinisierten Gewebe. Ätiologisch fanden sich ein dünner
     parodontaler Biotyp sowie Trauma durch aggressives Bürsten. Es wurden
     Mundhygieneanweisungen gegeben und die Patientin angehalten, keine
     Zahnbürsten mit harten Borsten zu verwenden und übermässigen Druck
     beim Bürsten zu vermeiden. Der Behandlungsplan sah Bindegewebs­
     transplantate mit Verwendung von Straumann® Emdogain vor. Aufgrund
     des begrenzt vorhandenen Spendergewebes wurden zwei separate
     Operationen für Ober- und Unterkiefer geplant.

     Im Oberkiefer kam die Tunnelierungstechnik zum Einsatz, wogegen im
     Unterkiefer eine Kombination aus Tunnelierung und Aufklappung verwen­
     det wurde, um das Trauma für das dünne Gewebe so gering wie möglich
     zu halten. Die Patientin wurde angewiesen, in den ersten beiden Wochen
     eine antibiotische Mundspülung zu verwenden, und nach zwei Wochen
     wurden sämtliche Nähte entfernt. Die Heilung verlief unauffällig. Die Pa­
     tientin wurde instruiert, in den nächsten zwei Wochen eine extraweiche
     Zahnbürste zu verwenden und dann ihre normale Mundhygiene wieder
     aufzunehmen.
17

AUTOR

    Ken Akimoto, D.D.S., M.S.D.
    1989 Tokyo Medical and Dental University, School of Dentistry, Tokio, Japan • 1989
    Privat­praxis Allgemein-Zahnheilkunde, Tokio, Japan • 1998 Facharzt Parodontologie,
    University of Washington, WA, USA • 2000 Diplomate, American Board of Periodonto-
    logy • 2003 Privatpraxis beschränkt auf Parodontologie und Implantate, Bellevue, WA,
    USA • 2007 Gastprofessor, University of Washington, WA, USA • 2009 Fellow, Inter-
    national Team for Implantology (ITI)
Abb. 1                                      Abb. 2                                    Abb. 3

Abb. 7                                     Abb. 8                                   Abb. 9

Abb. 13                                    Abb. 14                                  Abb. 15 

ABBILDUNGEN
Abb. 1: Ausgangssituation                   Abb. 6: Situation unmittelbar nach der    Abb. 8: Situation unmittelbar nach Ope-
(Frontalansicht).                           Operation im Oberkiefer, bei der die      ration im Oberkiefer (oben rechts).
                                            Tunnelierung verwendet und ein Teil
Abb. 2: Ausgangssituation (oben links).     des Transplantats freiliegend belassen    Abb. 9: Acht Wochen nach Operation
                                            wurde, um das keratinisierte Gewebe zu    im Oberkiefer.
Abb. 3: Ausgangssituation (oben rechts).    vergrössern.
                                                                                      Abb. 10: Operation im Unterkiefer. Auf-
Abb. 4: Ausgangssituation (unten links).    Abb. 7: Situation unmittelbar nach Ope-   grund des dünnen parodontalen Gewe-
                                            ration im Oberkiefer (oben links).        bes wurde eine Kombination aus Tunne­-
Abb. 5: Ausgangssituation (unten rechts).                                             lierung und Auklappung verwendet.
Abb. 4                                  Abb. 5                                    Abb. 6

Abb. 10                                Abb. 11                                  Abb. 12 

Abb. 16 

Abb. 11: Sechs Monate postoperativ im   Abb. 14: Sechs Monate postoperativ im
Oberkiefer, drei Monate postoperativ    Oberkiefer (Front).
im Unterkiefer.
                                        Abb. 15: Sechs Monate postoperativ.
Abb. 12: Sechs Monate postoperativ im
Oberkiefer (oben links).                Abb. 16: Abschlussdokumentation.
                                        18 Mo­na­te postoperativ im Oberkiefer,
Abb. 13: Sechs Monate postoperativ im   15 Monate postoperativ im Unterkiefer.
Oberkiefer (oben rechts).
18

     FALL 5
     BESCHREIBUNG
     Die 32-jährige Patientin stellte sich zur Behandlung von Rezessionen und
     unharmonischem Verlauf ihrer Gingivalinie vor, den sie beim Lächeln fest­
     stellte. Ihr allgemeiner Gesundheitszustand war für den Fall ohne Belang.

     Sulkuläre Inzisionen durchquerten die Papillen 2 – 4 mm apikal von ihren
     höchsten approximalen Punkten. Vertikale Entlastungsinzisionen erfolgten
     an der distalen Fläche des rechten mittleren Schneidezahns (11) und an
     der distalen Fläche des linken oberen Eckzahns (23). Nach Abklappung
     eines Vollschicht-/Spaltlappens wurden die verbliebenen Papillen deepi­
     thelisiert, um ein blutendes Aufnahmebett für den Lappen vor dem Naht­
     verschluss zu erhalten.

     Am linken lateralen Schneidezahn (22) wurde eine Enameloplastik auf
     Höhe der SZG durchgeführt, mit dem Ziel, eine mehr koronal gelegene
     SZG zu schaffen, um die Harmonie der ungleichmässig verlaufenden
     gingivalen Scheitelpunkte zu verbessern. So konnte der Gingivarand des
     linken seitlichen Schneidezahns mehr koronal positioniert werden als beim
     angrenzenden mittleren Schneidezahn und Eckzahn. (Die Patientin lehnte
     eine ähnliche Behandlung am kontralateralen Zahn 12 ab).

     Das Operationsgebiet wurde isoliert und die Behandlung mit einer Appli­
     kation von Straumann® Prefgel (EDTA 24 %) für zwei Minuten fortgesetzt,
     gefolgt von einer Spülung mit Kochsalzlösung und anschliessender Appli­
     kation von Straumann® Emdogain. Durch eine Periostschlitzung konnte der
     Lappen nach koronal verschoben und dort vernäht werden. Die Patientin
     erhielt die notwendigen postoperativen Anweisungen.

     Beim Kontrolltermin der Patientin nach sechs Monaten zeigte sich das
     Aussehen der operierten Gingiva stabil, und die Patientin war äusserst
     zufrieden mit dem ästhetischen Resultat.
19

AUTOR

    Dr. Mark I. Gutt, D.M.D.
    1989 D.M.D. von der University of Pennsylvania School of Dental Medicine, PA, USA
    • 1991 Fachzahnarzt für Parodontologie von der University of Pennsylvania School of
    Dental Medicine, PA, USA • 1999 Zertifizierter Diplomate des American Board of Perio-
    dontology • Aktives Mitglied der American Academy of Periodontology und des Ameri-
    can Board of Periodontology • Praktiziert Parodontologie und Implantologie in Südflorida
    (seit 1999) • Steigert beständig seinen Standard der parodontalen und Implantattherapie
Abb. 1                                    Abb. 2                                     Abb. 3

Abb. 7                                   Abb. 8                                    Abb. 9

ABBILDUNGEN
Abb. 1: Oberkieferfront vor der Opera-    Abb. 5: Postoperative Ansicht der Ober-    Abb. 9: Situation 2 Wochen postope­
                                                                                                                       -
tion.                                     kieferfront.                               rativ.

Abb. 2: Linke Oberkieferfront vor der     Abb. 6: Postoperative Ansicht der Ober­-   Abb. 10: Patientenlächeln 2 Wochen
Operation.                                kieferfront links.                         post­operativ.

Abb. 3: Situation des Patientenlächelns   Abb. 7: Situation 2 Wochen postope-        Abb. 11: Situation 6 Monate postope-
vor der Operation.                        rativ.                                     rativ (oben Front).

Abb. 4: Oberkieferfront vor der Opera-    Abb. 8: Situation 2 Wochen postoperativ    Abb. 12: Situation 6 Monate postopera-
tion.                                     (Nahaufnahme).                             tiv (oben rechts).
Abb. 4      Abb. 5      Abb. 6

Abb. 10    Abb. 11    Abb. 12 
20

     FALL 6
     BESCHREIBUNG
     Eine 24-jährige weisse Patientin wurde zur Behandlung von Gingivare­
     zessionen überwiesen. Die klinische Evaluierung ergab eine mittelhohe
     Lippenlinie und faziale Gingivarezessionen von 3 mm, 2 mm und 1 mm
     an den Zähnen 11, 21 bzw. 22 (Abb. 1 und 2). Der gingivale Biotyp
     war dünn und girlandenförmig mit einer dreieckigen Zahndarstellung.
     Es bestand ein „schwarzes Dreieck” zwischen 21 und 22 (Abb. 1). Die
     Ätiologie der Rezession war schwer festzustellen.

     Es wurde ein Behandlungsplan entwickelt, der einen koronalen Verschie­
     belappen unter Anwendung einer modifizierten Tunneltechnik mit Appli­
     kation von Straumann® Emdogain vorsah. Nach bukkaler Infiltration mit
     2 % Lidocain (1 : 100.000 Adrenalin) und intrasulkulären Inzisionen von
     Zahn 12 bis 23 wurde ein bukkaler Spalt-Mukoperiostlappen unter Ver­
     wendung einer Tunnelierungspräparation abgeklappt, um die Papillen
     anzuheben, aber nicht zu durchtrennen (Abb. 3 und 4). An den Zähnen
     erfolgten Scaling und Wurzelglättung sowie die anschliessende Applikati­
     on von Straumann® Prefgel (Abb. 5 und 6). Die Wurzeln wurden mit Koch­
     salzlösung abgespült und dann Emdogain® auf die Wurzeloberflächen
     der Zähne 11, 21 und 22 appliziert (Abb. 7). Der bukkale Lappen wurde
     nach koronal verschoben, an die SZG angepasst und mit 6-0 Prolene ®
     und internen vertikalen Matratzennähten vernäht (Abb. 8).

     Es wurden Anweisungen zum postoperativen Verhalten gegeben. Die
     Patientin wurde nach 2 Wochen zur Nahtentfernung einbestellt und über
     7 Monate hinweg evaluiert. Die Evaluierung nach 7 Monaten ergab eine
     vollständige Wurzeldeckung und Beseitigung des „schwarzen Dreiecks”
     mit ästhetisch ansprechendem Aussehen von Gingiva und Papillen (Abb. 9).
21

AUTOR

    Dr. Eunseok Eugene Oh, D.D.S.
    D.D.S., New York University, NY, USA • Facharztausbildung in Parodontologie, Stony
    Brook University School of Dental Medicine, NY, USA • Preisträger des Dr. Bernard E.
    Rudner Memorial Award für herausragende Leistungen in umfassender Versorgung und
    angewandter praktischer Zahnheilkunde • Ausgezeichnete Leistungen in Facharztaus­
    bildung • Stipendiat der NYU Dental Scholarship der New York University • Autor zahl-
    reicher nationaler und internationaler Publikationen • Privatpraxis in Vienna, VA, USA
Abb. 1                                    Abb. 2                                    Abb. 3

Abb. 7                                   Abb. 8                                   Abb. 9

ABBILDUNGEN
Abb. 1: Ausgangssituation zeigt ver­      Abb. 4: Tunnelierungsverfahren zum Ab­-   Abb. 7: Applikation von Emdogain®.
änderte Papillenarchitektur (21 und       ­heben der Papillen, jedoch unter ihrer
22) so­w ie Gingivarezessionen (11, 21    Erhaltung.                                Abb. 8: Vernähter koronaler Verschieb-
und 22).                                                                            elappen.
                                          Abb. 5: Mobilität des Lappens nach
Abb. 2: Ausgangssituation mit Ausmass     Tunnelierung.                             Abb. 9: Heilung nach 7 Monaten.
der Gingivarezession.
                                          Abb. 6: Applikation von PrefGel® auf
Abb. 3: Intrasulkuläre Inzision für Ab­   die betroffenen Zähne.
heben des Lappens.
Abb. 4   Abb. 5   Abb. 6
22

     FALL 7
     Beschreibung
     Eine 22-jährige gesunde Nichtraucherin stellte sich mit bukkalen Rezessio­
     nen von 3 mm an den oberen Eckzähnen vor. Es lag auch eine dünne be­
     festigte Gingiva mit deutlicher Verlängerung durch die Wangenbändchen
     vor. Das parodontale Gewebe war gesund und die Mundhygiene gut.

     Der linke obere Eckzahn wurde mit einem koronalen Verschiebelappen
     mit Straumann® Emdogain plus subepithelialem Bindegewebe behandelt.
     Zuerst wurde Emdogain® auf die Wurzeloberfläche appliziert, gefolgt
     von einem Bindegewebstransplantat. Die letzte Schicht bestand aus dem
     übrig gebliebenen Emdogain®, um die Wundheilung zu verbessern. Die
     erfolgreiche Wurzeldeckung war das Resultat der Kombination aus dem
     regenerativen Potenzial von Emdogain®, einer Verbesserung der Wund­
     heilung und dem Zugewinn an befestigter Gingiva mit einem subepitheli­
     alen Bindegewebstransplantat.
23

AUTOR

    Dr. med. dent. Andreas Hofmann, M.Sc.
    1999 Staatsexamen Zahnmedizin, Universität Leipzig, Deutschland • 2002 Promotion
    • 2007 Master of Science in Parodontologie nach Postgraduiertenstudien an der Donau-
    Universität, Krems, Österreich, Master-Arbeit: „Möglichkeiten/Varianten der Rezessions-
    deckungen und Regeneration des Zahnhalteapparates“ • 2008/2009 Master-Kurse in
    Parodontologie (IPI) • 2009 Master-Kurse in Implantologie (IPI)
Abb. 1                                   Abb. 2                                  Abb. 3

Abb. 7                                  Abb. 8                                  Abb. 9 

Abb. 13                                 Abb. 14                                Abb. 15 

ABBILDUNGEN
Abb. 1: Oberer linker und rechter Eck­   Abb. 5: Deepithelisierung der ersten    Abb. 9: Das restliche Emdogain® wird
zahn mit Rezessionen von 3 mm.           Papille (12/11). Die nächste folgt.     appliziert.

Abb. 2: Die linke Seite. Der Eckzahn     Abb. 6: Einzelinzisionstechnik an der   Abb. 10: Wundverschluss mit 6-0 Naht­
mit einer Rezession von 3 mm.            palatinalen Entnahmestelle.             material.

Abb. 3: Die linke Seite. Der Eckzahn     Abb. 7: Das Bindegewebstransplantat.    Abb. 11: Die postoperative Situation
mit einer Rezession von 3 mm (Nahauf­                                            nach 7 Tagen.
nahme).                                  Abb. 8: Das SBGT wird nach Konditi­
                                         onierung und Applikation von Emdo­      Abb. 12: Die postoperative Situation
Abb. 4: Nach Reinigung der Zahnober­     gain® platziert und fixiert.            nach 7 Tagen.
flächen wird ein Spaltlappen abge­
hoben.
Abb. 4                                   Abb. 5      Abb. 6 

Abb. 10                                 Abb. 11    Abb. 12

Abb. 16 

Abb. 13: Die postoperative Situation
nach 11 Tagen.

Abb. 14: Die postoperative Situation
nach 20 Tagen.

Abb. 15: Die postoperative Situation
nach 2 Monaten.

Abb. 16: Die Rezession ist vollständig
gedeckt, und es besteht eine breite
Zone von keratinisierter Gingiva.
24

     FALL 8
     BESCHREIBUNG
     Eine 51-jährige Patientin wurde zur Platzierung von 3 Implantaten für einen
     festsitzenden Teilzahnersatz im dritten Sextanten überwiesen. Sie klagte
     über allgemeine Hypersensibilität und über ihr Lächeln, insbesondere über
     ihre langen Zähne. Ziel der Behandlung war die Reduzierung der Länge
     ihrer Zähne durch ein Tunnel-Bindegewebstransplantat, einschliesslich der
     Applikation von Straumann® Emdogain auf die freiliegenden Wurzelober­
     flächen, und das Setzen von drei enossalen, wurzelförmigen Zahnimplan­
     taten an Stelle der Zähne 24, 25 und 26 in einer Sitzung.

     Es wurde eine Tunnel-Bindegewebstransplantation zur Wurzeldeckung
     mehrerer benachbarter Rezessionen durchgeführt. Durch intrasulkuläre In­
     zisionen mit einem Sklerotom-Mikromesser wurde an den Zähnen 13, 12,
     11, 21, 22 und 23 ein bilaminares Teilschicht-Transplantatbett geschaffen.
     Dabei wurde eine ausreichende Entlastung des Gewebes erreicht, die ge­
     nügend Platz für die Einführung des entnommenen palatinalen Gewebes
     wie auch für die koronale Verschiebung des Lappens beim Vernähen bot.
     Wie vom Hersteller empfohlen wurden Emdogain® -Proteine zur Konditio­
     nierung der freiliegenden Wurzeln verwendet.

     Zwei Zugnähte vom mesialen und distalen Ende des geschaffenen bilami­
     naren Tunnels wurden zur Einführung des Transplantats durch die grösste
     Rezession hindurch verwendet. Es wurde eine konventionelle postoperati­
     ve Behandlung verordnet. Bislang wurde eine hohe Patientenzufriedenheit
     berichtet, sowohl aus ästhetischer als auch funktioneller (völlige Beseiti­
     gung der Hypersensibilität) Sicht.
25

Autor

    Dr. Ion Zabalegui, M.D.
    1982 M.D., Facultad de Medicina, Universidad del País Vasco, Spanien • 1984 Facharzt
    für Stomatologie, Facultad de Medicina, Universidad del País Vasco, Spanien • 1987
    Zertifikat in Parodontologie, University of Southern California, CA, USA • Ehemaliger
    Gastprofessor, Odontología Integrada, Universidad del País Vasco, Spanien • Mitglied
    der Sociaded Española de Periodoncia, der American Academy of Periodontology, der
    European Academy of Osseointegration, der Sociedad Española de Prótesis Estomatoló-
    gica, der Academy of Osseointegration, der Pierre Fauchard Academy und des Internati-
    onal College of Dentistry • Privatpraxis in Bilbao, Spanien • Gastprofessor, Postgradu-
    iertenprogramm in Parodontologie, UCM, Madrid, Spanien
Abb. 1                                   Abb. 2                                     Abb. 3

Abb. 7                                  Abb. 8 

ABBILDUNGEN
Abb. 1: Präoperative Ansicht: mehre­
                                   -     bis 23 wird Emdogain® gemäss Proto-        Abb. 6: Heilung nach drei Monaten,
re grosse, benachbarte Rezessionen       koll des Herstellers auf die freiliegen-   Frontalansicht. Wiederherstellung der
im Oberkiefer-Frontzahnbereich, Miller   den Wurzeloberflächen appliziert.          verloren gegangenen Höhe der SZG.
Klasse III, Zerstörung der natürlichen                                              Eine Rest-Rezession wird an den Stellen
SZG und Zahnextrusion von 22 und         Abb. 4: Das Transplantat wird mit Hilfe    mit fortgeschrittener Miller Klasse II er-
23. Geringe Vorhersagbarkeit.            zweier Zugnähte im bilaminaren Emp-        wartet.
                                         fängerbett positioniert.
Abb. 2: Ein grosses Bindegewebstrans­                                               Abb. 7: Ansicht rechte Seite nach drei
plantat wird vom Gaumen entnommen.       Abb. 5: Die Heilung nach einer Wo-         Monaten Heilung.
                                         che zeigt eine Wurzeldeckung von fast
Abb 3: Nach Präparation eines gros-      100 % an beiden mittleren Schneidezäh-     Abb. 8: Ansicht linke Seite nach drei
sen bilaminaren Tunnels von Zahn 13      nen, den anspruchsvollsten Rezessionen.    Monaten Heilung.
Abb. 4   Abb. 5   Abb. 6
26

     FALL 9
     BESCHREIBUNG
     Eine 27-jährige weisse Patientin stellte sich in der Zahnklinik wegen emp­
     findlicher unterer Schneidezähne vor. Sie hatte 7 Jahre lang geraucht und
     orale Piercings, einen Zungenring und zwei Lippenringe, die zur Schä­
     digung der Weich- und Hartgewebe im Bereich 31 und 41 beigetragen
     hatten. Der klinische Attachmentverlust in der Mitte der Fazialflächen von
     31 und 41 betrug 9 bzw. 11 mm, mit Rezessionen von 6 bzw. 8 mm und
     einer Klasse 1-Mobilität beider Zähne. Eine nicht-chirurgische Therapie
     hatte in diesem Bereich nur minimale Wirkung.

     Es wurde ein chirurgischer Behandlungsplan mit einem Bindegewebstrans­
     plantat und zusätzlichem Straumann® Emdogain für ein möglicherweise
     besseres regeneratives Ergebnis an 31 und 41 entwickelt. Die initiale Hei­
     lung nach zwei Wochen war schlechter als erwartet, mit dem Verdacht
     auf fortgesetztes Rauchen und einer noch nicht adäquaten Mundhygie­
     ne. Bei der Nachkontrolle nach sechs Wochen zeigte sich jedoch eine
     kontinuierliche Verbesserung des Gewebes, und nach elf Monaten hatte
     sich die Region dramatisch verbessert, mit minimalen Sondierungstiefen
     (< 3 mm) und vollständiger Deckung von Zahn 41 sowie einem Restdefekt
     von 2 mm an Zahn 31.

     Das beeindruckende Merkmal dieses Ergebnisses ist, dass trotz des
     Risiko­faktors fortgesetztes Rauchen, wie von der Patientin bestätigt, und
     der nicht adäquaten Mundhygiene die Gewebe reagierten und sich so
     weit verbesserten, dass am Ende ein gesunder Zustand mit stark verbes­
     serter Ästhetik erreicht wurde.
27

Autor

    Paul G. Luepke, D.D.S., M.S.
    1996 Master-Abschluss in Parodontologie, University of Texas am San Antonio Health
    Science Center, TX, USA • 1997 Diplomate des American Board of Periodontology
    • 2008 Privatdozent der Surgical Services Periodontics Division, Marquette University
    School of Dentistry in Milwaukee, WI, USA • 2009 Interims-Abteilungsleiter der Surgical
    Sciences an der Marquette University School of Dentistry in Milwaukee, WI, USA
Abb. 1                                  Abb. 2                                  Abb. 3

Abb. 7                                 Abb. 8                                 Abb. 9

ABBILDUNGEN
Abb. 1: Darstellung der Ausgangssitu-   Abb. 6: Applikation von Emdogain®.      Abb. 11: Abschliessende Situation bei
ation.                                                                          Kontrolle nach elf Monaten.
                                        Abb. 7: Darstellung der Transplantat-
Abb. 2: Präoperative Röntgenaufnah-     naht.
me der Zähne 31 und 41.
                                        Abb. 8: Vernähter Lappen.
Abb. 3: Initialer Lappen.
                                        Abb. 9: Situation bei Kontrolle nach
Abb. 4: Nach Debridement.               zwei Wochen.

Abb. 5: Applikation von PrefGel®        Abb. 10: Situation bei Kontrolle nach
(EDTA).                                 sechs Wochen.
Abb. 4    Abb. 5    Abb. 6

Abb. 10   Abb. 11
28

     FALL 10
     BESCHREIBUNG
     Die an uns überwiesene 23-jährige Patientin stellte sich mit multiplen Gin­
     givarezessionen (Zähne 11 bis 16) vor. Der prominente Eckzahn zeigte
     eine Rezession der Miller Klasse III, die übrigen Zähne Rezessionen der
     Miller Klasse I. Das Behandlungsverfahren begann mit gründlicher Reini­
     gung und Scaling der freiliegenden Wurzeloberflächen mit Hand- und
     Ultraschallinstrumenten, worauf die Präparation eines Zucchelli-Spaltlap­
     pens (ohne vertikale Entlastungsinzisionen) folgte. Eine Präparation bis in
     die vestibuläre Mukosa ermöglichte eine weitere Mobilisation.

     Straumann® Prefgel (EDTA) wurde für zwei Minuten auf die Wurzelober­
     flächen appliziert. Anschliessend wurde das Operationsgebiet mit steriler
     Kochsalzlösung gespült und Straumann® Emdogain auf die Wurzelober­
     flächen appliziert. Das Bindegewebstransplantat (BGT) wurde mit der
     Einzelinzisionstechnik vom Gaumen entnommen. Das Transplantat wurde
     dann gespalten. Das BGT wurde auf der Wurzeloberfläche fixiert, der
     Lappen koronal positioniert und mit Schlingennähten fixiert.

     Die mechanische Zahnreinigung im Operationsgebiet wurde in den
     ersten vier Wochen vermieden und eine Chlorhexidinlösung verordnet.
     Die Nähte wurden 10 Tage nach der Operation entfernt.
29

AUTOR &
CO-AUTOR
    Dr. Bjørn Greven
    1999 Staatsexamen Universität Düsseldorf, Deutschland • Allgemeinzahnarzt in der
    deutschen Bundes­marine • 2001– 2006 Abteilung Parodontologie, Bundeswehrkran-
    kenhaus Hamburg, Deutschland • 2007– 2008 Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Deutsch-
    land • 2007 Praktikerbestpreis, Deutsche Gesellschaft für Parodontologie (DGP) • 2009
    Postgraduiertenprogramm M.Sc. in Oraler Implantologie • Mehrere Vorträge und Publi-
    kationen • Privatpraxis in Hamburg, Deutschland

    Dr. Bernd Heinz
    1973 Privatpraxis in Hamburg, Deutschland • Ehemaliges Vorstandsmitglied der Deut-
    schen Gesellschaft für Parodontologie (DGP) • 1996 Preis der Deutschen Gesellschaft­
    für Parodontologie (DGP) • 1997 Spezialist für Parodontologie (DGP/EFP) • 1999
    Preisträger des Corsodyl Innovationspreises • 2005 Preisträger des Meridol-Prei-
    ses • 2009 Ehrenpreis der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie (DGP) • Referent
    bei mehreren Postgraduierten- und Master-Studienprogrammen • Zahlreiche wissen-
    schaftliche Studien, Publikationen, Vorträge und Seminare
Abb. 1                                     Abb. 2                                      Abb. 3

Abb. 7                                    Abb. 8                                     Abb. 9

Abb. 13                                   Abb. 14                                    Abb. 15 

ABBILDUNGEN
Abb. 1: Multiple Rezessionen im rech-      Abb. 4: Fertige Lappenpräparation. Es       Abb. 7: Präparation der Entnahme­stelle
ten Oberkiefer. Der bukkal positionierte   sind keine vertikalen Entlastungsinzisi-    mit der Einzelinzisionstechnik.
Eckzahn zeigt eine Rezession der Miller    onen für die koronale Positionierung
Klasse III.                                notwendig.                                  Abb. 8: Entnahme des Bindegewebs-
                                                                                       transplantats.
Abb. 2: Umriss eines Zuccelli-Lappens.     Abb. 5: Applikation von PrefGel   ®
                                                                                 für
Es wird eine Spaltlappenpräparation        zwei Minuten auf die Wurzeloberflä-         Abb. 9: Entnahme des Bindegeweb­
                                                                                                                      s­
ge­wählt, um das Überleben des Trans-      chen.                                       trans­­plantats.
plantats zu erleichtern.
                                           Abb. 6: Applikation von Emdogain®.          Abb. 10: Das Transplantat wird gespal-
Abb. 3: Deepithelisierung der Papillen-                                                ten, damit der komplette Bereich abge-
bereiche.                                                                              deckt werden kann.
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