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26 Was ist ein LMS? Was ist eigentlich ein Learning Management System? von Annette Bouzo Was verbirgt sich eigentlich hinter dem Begriff Social Learning? Oder was ist überhaupt der Unterschied zwischen Gamification und Game Based Learning? Im Learning-Bereich gibt es eine ganze Reihe von Buzzwörtern, die bestimmte Methoden oder Technologien beschreiben sollen, aber in der Regel keine allgemeingültigen Definitionen besitzen. Fragt man bei- spielsweise auf einer Messe wie der LEARNTEC Besucher und Ausstel- ler nach der Definition von Mobile Learning, bekommt man vermutlich so viele unterschiedliche Antworten, wie man zuvor Personen befragt hat. Selbst ein so gängiger Begriff wie „eLearning“ ist im Endeffekt nichts weiter als ein Kunstbegriff, der je nach Person, Projekt oder Unternehmen und den damit verknüpften Interessen sowie Erfahrungen anders verwen- det und interpretiert wird. LMS-Definition – einfach, klar und eindeutig? „Unter dem Begriff Lernplattform bzw. Learning Ma- nagement System (LMS) versteht man ein Softwaresys- Im Zeitalter von Digitalisierung mit zunehmendem tem, das unter einer zentralen Oberfläche mehrere Wettbewerbsdruck, erklärungsbedürftigen Produkten, aufgabenspezifische Teilprogramme integriert, mit de- hohen Erwartungen sowohl von Kunden als auch von nen verschiedene Lernszenarien unterstützt werden. den eigenen Mitarbeitern sowie strengen und ver- Ausgehend vom ursprünglichen E-Learning-Ansatz bindlichen gesetzlichen Vorgaben ist die Komplexität hat sich der Konsens entwickelt, dass das sogenannte der Themen und die Vielzahl der oftmals betroffenen Blended Learning die Lernaktivitäten der meisten An- Stakeholder ohne passende Software-Unterstützung wender am besten unterstützt, weswegen aktuell die DIE AUTORIN in der Regel nicht zu bewältigen. Im Bereich ‚Corpo- meisten LMS diesen Ansatz verfolgen. Gemeinsam ist rate Learning‘ stellen Learning Management Systeme all diesen Lernumgebungen, dass sie Werkzeuge zur deshalb noch immer die zentrale Infrastruktur für die Erstellung, Kommunikation und Verwaltung von Lern- Organisation und Verwaltung von Lernen in Unter- inhalten, sowie zur Koordination von web-basierten nehmen dar. Doch die Suche nach einem geeigneten Lernangeboten und zur Beurteilung der Lernenden System erweist sich oftmals als schwierig, nicht zu- enthalten.“ letzt dadurch, dass es für die zahlreichen Softwarelö- sungen keine einheitliche Nomenklatur gibt. Software- Nimmt man diese beiden Definitionen als Ausgangs- Hersteller haben nicht selten kein Interesse an einer lage, so ergeben sich folgende erste Erkenntnisse. eindeutigen Klärung. Daher wird der Begriff LMS oft Zum einen werden bei Wikipedia die beiden Begrif- in ähnlich irreführendem Kontext verwendet, wie der fe Lernplattform und Learning Management System Begriff ‚Platzangst‘ in Verbindung mit engen Räumen. als Synonyme benutzt. Darüber hinaus handelt es Doch was ist eigentlich ein LMS? sich demnach bei LMS um eine Software, die im Kern als Schnittstelle zwischen Lehrenden und Lernen- Wikipedia, welches explizit NICHT als wissenschaftliche den fungiert und Organisation von Lernvorgängen Quelle gilt, liefert zum Einstieg folgende Definitionen: unterstützt. Als typische Funktionen werden Werk- Annette Bouzo zeuge zur Erstellung von Inhalten, Kommunikation „Eine Lernplattform bzw. Learning Management Sys- und Verwaltung von Lerninhalten, Koordination von ist als Elearning Managerin (CELM) tem (LMS) ist ein komplexes Content-Management- Lernangeboten sowie die Beurteilung der Lernenden bei SoftDeCC Software GmbH System, das der Bereitstellung von Lerninhalten und genannt. seit 2007 für das Marketing des der Organisation von Lernvorgängen dient. Aufgabe etablierten LMS TCmanager® einer web-basierten Lernumgebung ist, die Kommu- Im Rahmen unseres jährlichen Themenheftes „Praxis- verantwortlich. Ursprünglich nikation zwischen Lernenden und Lehrenden zu er- ratgeber & Markt“ behandelt das eLearning Journal als Seminarverwaltung für möglichen. Sie fungiert als Schnittstelle zwischen Bil- seit mehreren Jahren auch ausführlich das Thema LMS Trainingszentren konzipiert, dungsanbieter und lernender Person. Nicht darunter und hat in diesem Kontext auch die Frage aufgegriffen, organisiert TCmanager heute als fallen Bildungsinhalte, die über das Internet angeboten was ein LMS eigentlich ist und welche Funktionen ein webbasiertes LMS mit vielseitigen werden, wie die üblichen Webpräsenzen oder -portale. solches System typischerweise hat. Als Grundfunkti- Portalen und eLearning-Plattform Vorteile einer Lernplattform sind Entlastung im Lehr- onen wurden in dem Artikel „Learning Management professionelle Qualifizierungspro- betrieb, die Regelung des Informationsflusses, Verein- Systeme – (K)ein Buch mit sieben Siegeln?!?“ 2016 zesse in Akademien, Industrie und fachung des Lernens und Übernahme zahlreicher Ver- beispielsweise das Lerner-/Usermanagement, ein Ka- Personalentwicklung. SoftDeCC ist waltungsaufgaben.“ talog, eine Content-Plattform, die Kursverwaltung, ein seit 1998 eine feste Komponente Veranstaltungsmanagement, eine Bildungshistorie, des professionellen Bildungsma- Das synonym verwendete Wort Lernplattform wird fol- eine Reporting-Funktion sowie die Fakturierung ge- nagements. gendermaßen erklärt: nannt. eLearning Journal | Praxisratgeber 2017/2018: eLearning in Unternehmen nachhaltig einsetzen
Was ist ein LMS? 27 ii Mögliche Darstellung eines Qualifikationsprofils im Mitarbeiterportal (hier TCmanager LMS). LMS = Ansichtssache? im Internet darstellen, welches in seinen Funktionen bei weitem nicht mehr mit einem LMS zu vergleichen ist. Diese drei Beispiele zeigen, wie schwierig es ist eine allgemeingültige Definition für LMS zu finden bzw. Als Lernplattform wird jedoch oft jede Art Por- aufzustellen. Selbst bei der Aufzählung der Funktio- tal bezeichnet, die Lerninhalte, vielleicht auch nur nen gibt es scheinbar deutliche Unterschiede. Gehört Schulungskataloge, darstellt. Das gleiche gilt für un- Fakturierung wirklich zu den Haupteigenschaften ternehmensinterne Social Media-Anwendungen, Kolla- eines LMS? Wie sieht es bei dem Veranstaltungsma- borationstools, wie Webinar-Software (virtueller Klas- nagement aus? Es stimmt zwar, dass mittlerweile vie- senraum). Bei einem derart strapazierfähigen Begriff le LMS auch das Management von Präsenzveranstal- lohnt sich genaues Nachfragen, um Missverständnisse tungen allen voran im Kontext von Blended Learning zu vermeiden. Klar ist, dass eine Social Media-Anwen- ermöglichen, doch ist diese Funktion bei weitem nicht dung oder ein virtueller Klassenraum keine übergrei- in allen Systemen integriert, die auf dem Markt als fende, koordinierende Rolle im Gesamtsystem haben, LMS verfügbar sind. Gleiches gilt auch für die Kom- sondern bei entsprechendem Bedarf wichtige Lernfor- munikationsmethoden wie Chats oder Foren. Auch mate sind. Diese können als Bestandteile (Subsysteme) hier gilt, dass viele LMS mittlerweile unter dem Buzz- integriert oder über Schnittstellen an das LMS ange- word „Social Learning“ Foren, Chats, Blogs, Wikis und bunden sein. ähnliches integriert haben, doch sind diese Tools bei weitem nicht in allen LMS präsent. Es gibt berechtig- Auf dem Markt sind unter dem Begriff Lernplattform te Zweifel, ob sie überhaupt zu den Grundfunktionen auch strikt themengebundene, gewerbliche Portale zu eines LMS gehören. finden, die unternehmensunabhängig bestimmte stan- dardisierte Lerninhalte anbieten. Dies können Inhalte Lernplattform vs. LMS für einzelne Interessengruppen sein. Dieser heteroge- ne Markt bietet eine Vielzahl in Qualität und Aktualität Die Definition von Wikipedia wirft weitere Fragen auf: stark schwankende Angebote für das Erlernen von z. ist der Begriff Lernplattform wirklich ein Synonym für B. Sicherheitsbestimmungen, Vorbereitung auf Füh- das Learning Management System? Möglicherweise ist rerschein- und IHK-Prüfungen. Diese sind eigenstän- der Begriff Lernplattform der unschärfste und am will- dige Geschäftsmodelle, ähnlich einer Leihbücherei. kürlichsten verwendete Begriff. Es stimmt zwar, dass Sie haben mit einem Learning Management System in Lernplattform und LMS im Sprachgebrauch gerne als eigentlichen Sinne nichts zu tun, da ihnen keine echte austauschbare Begriffe verwendet werden, jedoch kann Integration in die Prozess- und Lernlandschaft des Un- eine Lernplattform auch nur ein Portal mit Lerninhalten ternehmens erfolgt.
28 Was ist ein LMS? INFO LEARNING MANAGEMENT SYSTEM - Semantische Analyse Der Exkurs in die Semantik soll die Bedeutung des laboration, kommen dagegen nicht in einschlägigen Wortkonstruktes LEARNING MANAGEMENT SYSTEM Definitionen vor. klären. Dazu sollen die einzelnen Wortteile unter- sucht und danach zueinander in Kontext gesetzt + System werden. Ein System ist eine geordnete Gesamtheit von Ele- Learning menten, zwischen denen Beziehungen bestehen (vgl. Ulrich, 2001, S. 105), oder analog dazu: Ein Die Bedeutung des Wortes Learning (Lernen) ist da- System besteht aus Elementen, die miteinander in bei nicht besonders zwiespältig. Merriam Webster Beziehung stehen und einen gemeinsamen Zweck (Webster, 2017) bezieht sich auf den Akt oder die verfolgen (vgl. Forrester, 1971, S. 13ff). Lernerfahrung einer Person, den zielgerichteten Zuwachs an Wissen oder Kenntnissen durch Unter- Zur Definition des jeweiligen Systems muss auch weisung oder Studium und eine Verhaltensänderung dessen Eingliederung in die Systemumwelt berück- durch Erfahrung. sichtigt werden. Ein System kann aus Subsystem (Teilsystemen) aufgebaut sein, oder selbst Teil eines • the act or experience of one that learns übergeordneten Systems sein. Kleinere Teile eines • knowledge or skill acquired by instruction or study Systems werden gemeinhin als Systemelemente be- • modification of a behavioral tendency by experi- zeichnet. Weitere Merkmale eines Systems sind die ence (such as exposure to conditioning) Beziehungen der (Sub-) Systeme und Systemelemen- te zu- und untereinander, sowie zu seiner Umwelt. Zur Merriam Webster differenziert zwischen dem Wissen Untersuchung der Wirksamkeit von Systemen können einerseits und Lernen andererseits, welches explizit zwei Perspektiven bemüht werden. Eine atomistische, durch formale Gegebenheiten gekennzeichnet ist. welche die Systemelemente und deren Einzelcharak- teristika untersucht und eine holistische, welche auf “knowledge applies to facts or ideas acquired by die Zusammenhänge der Elemente, Systeme und de- study, investigation, observation, or experience […] ren Wechselwirkungen zueinander fokussiert. learning applies to knowledge acquired especially through formal, often advanced, schooling.” Um Wirkung und Verhalten eines Systems zu ver- stehen, müssen beide Sichten kombiniert werden. + Management Werden dabei mehrere Systemebenen betrachtet spricht man von einer ganzheitlichen Betrachtung Allgegenwärtig findet der Begriff Management Ver- (vgl. Bleicher, 2011, S. 52). Dies ist besonders not- wendung. Aus dem angloamerikanischen abgeleitet, wendig in Systemen (also Unternehmen), in denen steht er ja nach Kontext mal für verwalten, organi- Menschen handeln, da diese aufgrund des zwangs- sieren, leiten oder auch ‚etwas zustande bringen‘. läufigen Austauschs mit ihrer Systemumwelt ständi- Doch steht der Begriff nicht nur für einen Prozess, gen Veränderungen unterliegen (vgl. Ulrich / Probst, sondern wird auch unter der Funktionsperspektive 2001, S. 60). mit Führung gleichgesetzt. Dies impliziert typischer- weise eine gewisse Autorität und Entscheidungs- = Learning Management System gewalt. In englischsprachiger Literatur wird dafür gerne auch das Wort ‚Leadership‘ verwendet. Funk- Grammatikalisch spezifizieren die letzteren Worte tionale Führung umfasst Aufgaben und Handlungen den Fokus des Beginns des Wortkonstrukts. Nicht zur zielorientierten Gestaltung, Lenkung und Ent- diskutiert werden kann also die Zweckgebundenheit wicklung eines Systems, während das institutionale des Management Systems (Lernen). Aus den Einzel- Führungsverständnis die richtungsgebende Instanz definitionen lässt sich also ableiten, das ein Lear- einer hierarchischen Organisation (und damit eines ning Management System die führende Instanz Systems) meint (Vgl. Hummel/Zander, 2008, S.1; im Bereich des organisationalen Lernens ist, eine Stähle, 199, S. 65 und Steinmann/Schreyögg, 205, zentrale Einheit also, der die Planung, Durchfüh- S.6). Auch die letztere Interpretation impliziert eine rung und Kontrolle der Lernprozesse obliegt, diese Entscheidungsgewalt über zielgerichtete Maßnah- zeitgerecht steuert und auswertet. Die Definition men und Handlungen. von Brandon Hall: Management meint also die Organisation, Verwal- „A Learning Management System is software that tung von einzelnen Teilen, auch die Zuordnung von automates the administration of training events. Teilen zueinander oder die zielgerichtete Definition The LMS registers users, track courses in a catalog, von Prozessen, deren Abstimmung aufeinander und and records data from learners; it also provides ap- deren Unterstützung. Wörter wie Erstellung oder propriate reports to management. The database ca- Generierung von Inhalten, Medienformate oder Kol- pabilities of the LMS extend to additional functions eLearning Journal | Praxisratgeber 2017/2018: eLearning in Unternehmen nachhaltig einsetzen
Was ist ein LMS? 29 such as company management, online assessment, ten professionellen Anwendungen, die in Unterneh- personalization and other resources.“ (Hall, 2001) men eingesetzt werden, treffen also in der Regel auch auf ERP und Warenwirtschaftssysteme zu. scheint sich also gut zu eignen. Augenfällig ist, dass Hall keinen Hinweis gibt, wer das LMS bedient, ob Zielgruppe? also Trainingsadministratoren, Trainer oder Lerner bestimmte Funktionen nutzen und damit bestimmte Weiter fällt auf, dass die von Schulmeister ange- Ereignisketten / Prozesse auslösen. nommene Rollenverteilung einen Schwerpunkt auf die Bedeutung des Trainers legt, was nicht begrün- Nach Schulmeister sind die konstituierenden Ele- det wird. Diese Interpretation hat ihren Ursprung im mente eines Learning Management Systems die Hochschulwesen und der hier zentralen Bedeutung Funktionsbereiche: des Studienleiters/ Dozenten in diesem Zusammen- hang. • Benutzerverwaltung • Kursverwaltung Dieser Ansatz ist allerdings für Unternehmen nur • Rollen und Rechte bedingt geeignet. Hier kümmert sich die Firmenaka- • Kommunikationsmethoden und -werkzeuge demie, HR oder Personalentwicklung in der Regel • Darstellung der Kursinhalte, Lernobjekte und Me- um die Administration des Learning Management dien (Schulmeister, 2003, S. 12) Systems, den Teilnehmerkreis und die Lernprozes- se, währen der Trainer oft rein für die Durchführung Die Punkte Benutzerverwaltung, Rollen und Rechte verantwortlich ist. Im Unternehmen bezieht sich die sowie ein Spektrum an Kommunikationsmethoden Gesamtheit der Strategie und des Trainingskonzepts und -werkzeugen sind kennzeichnend für die meis- letztendlich auf die Unternehmensziele. Dauertrend: Blended Learning nicht zwangsläufig auf die Notwendigkeit einer fes- ten Integration hin. Wieso wird in der Charakterisierung für LMS auf Blended Learning eingegangen? Der Grund hierfür Der Bedarf von Unternehmen an Autorentools ist dürfte schlicht in der Historie zu finden sein: Der extrem unterschiedlich. Da sind zum einen Unter- Hype der Nullerjahre um das Web 2.0 und die da- nehmen, die mit standardisierten elektronischen malige Begeisterung um WBTs und Elearning, das Inhalten wunderbar zurechtkommen und so ver- damals als billiges Allheilmittel für Schulungshe- gleichsweise kostengünstig schulen. Eine weitere rausforderungen aller Art gehandelt wurde ist ab- Gruppe sieht überhaupt keinen Bedarf an Elearning- geflaut. Elearning hat das damals vorherrschende Produkten, weil entweder die Thematik elektronisch Präsenztraining nicht abgelöst. Die Prognose, dass nicht abgebildet wird, die Trainingsphilosophie dem informelles Lernen nicht andere Trainingsformen er- entgegensteht oder die Zielgruppe damit nicht er- setzen wird, dürfte realistisch sein. Vielmehr dürfte reicht wird. künftig mit einem Mehr an ausgewogenen, individu- ellen Lernpfaden und ein zielgruppen- und objektop- Andere, auch international agierende Unternehmen, timierter Medien und Formaten gerechnet werden, welche Elearningformate verwenden, sind eventuell kurz mit vielschichtigen, komplexeren Lernszena- an bestimmte Darstellungsformen gebunden oder rien. Für den Umgang mit dieser Entwicklung sind arbeiten dauerhaft mit einer internen oder externen Learning Management Systeme unabdingbar. Agentur, so dass ein im LMS integriertes Autorentoll zwar vorhanden ist, aber nicht genutzt wird. LMS = All Inclusive? Letztendlich gibt es selbstverständlich auch eine Haben wirklich alle Learning Management Systeme Interessentengruppe, für die die Funktionen eines ein Werkzeug zur Erstellung von Lerninhalten integ- integrierten Autorentools von großer Bedeutung riert, wie es in der Definition von Wikipedia nahege- sind. Hat ein LMS jedoch ein Autorentool oder ei- legt wird und vor allem, ist dies sinnvoll? nen Testgenerator integriert, stellt sich die Frage, ob die angebotenen Funktionen wirklich ausreichend Bei dem Thema integriertes Autorentool bzw. ein sind, damit Lerninhalte für unterschiedlichste Zwe- Werkzeug zur Erstellung von Lerninhalten ergeben cke und Zielgruppen erstellt werden können. Gerade sich die gleichen Einwände, wie bereits bei der der auch im Hinblick auf zukünftige Entwicklungen soll- Unterstützung von Blended Learning – Konzepten te sorgfältig und individuell die Eignung einer integ- und Kollaborationstools. Es stimmt zwar, dass die Ei- rierten Lösung geprüft werden. Denn im Hinblick auf genproduktion von Lerneinheiten gerade im Kontext die Zukunft kann kein LMS Hersteller garantieren, von Unternehmen mittlerweile eine wichtige Rolle in dass gerade sein Autorentool flexibel genug ist auch den Trainingsstrategien einnimmt, jedoch weist das zukünftige Medienformate unterstützen zu können.
30 Was ist ein LMS? Ist ein Autorentool wichtiger Aspekt, dann kann es treffen. Natürlich kann eine digitale Bildungslandschaft auch sinnvoll sein, sich für ein separates, externes auch Plattformen für Kollaboration wie z. B. Webinar- Autorentool zu entscheiden und ein LMS zu wählen, software oder Social Media Elementen anbieten. Diese welche die jeweiligen Formate unabhängig ausspielt. können über Schnittstellen mit dem Learning Manage- Moderne Learning Management Systeme können ment System verknüpft werden und müssen nicht fest die Produkte unterschiedlichster Autorentools, typi- integriert sein. Ebenso kann ein Virtual Classroom, scherweise WBTs, herstellerunabhängig einbinden eine Webinar- oder Konferenz-Software unabhängig und dem Lerner zur Verfügung stellen. Relevant ist vom LMS als Stand-Alone-Lösung eingesetzt werden, hierbei für den Lernenden, dass eventuell benötig- wenn darüber beispielsweise generell die Kommuni- te Zusatzprogramme wie z. B. ein Mediaplayer oder kation im Unternehmen erfolgt. Dies kann ggfs. einen ein pdf-Reader vorhanden sind, um die Inhalte auf Medienbruch darstellen, wenn auf Wirtschaftlichkeit der Elearning-Plattform oder im Mitarbeiterportal zu mittels IT-gestützter Lernprozesse Wert gelegt wird. starten, zu lesen oder bearbeiten zu können. Für den Lerner spielt es kaum eine Rolle, auf welchem Lauf- Ferner ist zu beachten, dass die erhältliche Webinar- werk oder welchem Serverbereich das Produkt des software wie z. B. Adobe Connect oder BigBlueBell Autorentools physisch liegt. Das Learning Manage- sich in Kosten, Funktions- und Leistungsspektrum ment System kennt den richtigen Pfad in der System- erheblich voneinander unterscheiden und somit landschaft und verwaltet die Aufrufberechtigungen nicht für jedes Unternehmen gleichermaßen geeig- gemäß den Vorgaben. Dies können z. B. vorausge- net sind. Problematisch ist das Zusammenspiel erst setzte Qualifikationen (Testergebnisse) sein, ein be- dann, wenn bestimmte Formate fehlerhaft sind oder stimmtes Zeitfenster oder eine bestimmte Rolle des gar nicht weiterentwickelt werden. Hier muss dann Mitarbeiters im Unternehmen. die IT-Abteilung mit den Herstellern kommunizieren und herausfinden, ob z.B. die Konferenz-Software Ein integriertes Autorentool stellt also in der Regel komplett ausgetauscht werden muss oder eine Neu- keinen entscheidenden Faktor bei der Kaufentschei- konfiguration, ein Software-Update oder ein Worka- dung dar. Anderen Faktoren wie Flexibilität und Zu- round Abhilfe schafft. kunftssicherheit wird typischerweise eine höhere Gewichtung beigemessen. Letztendlich ergibt sich Lerninhalte, Methodik und Didaktik von Inhalten sind daraus, dass Autorentools nicht zu den Grundfunkti- also keine LMS-Themen. Lernbedarfe sind hochindi- onen eines LMS gehören. Dies ist auch das Ergebnis viduell. Je nach Zielgruppe, Einsatzbereich, Lernziel einer Vergleichsstudie von Brandon Hall, welche sich sind unterschiedliche Medien und Formate sinnvoll. mit Learning Management Systemen befasst: Hierbei handelt es sich um die Domäne der Pädago- gen, Trainer und Didaktiker. „It usually does not include its own authoring capa- bilities; instead it focuses on managing courses crea- Die Anwenderperspektive ted from a variety of sources“ (Hall, 2001, S. 533). Auch die Berechnungsgrundlage für Softwarelizen- Die gleiche Argumentation dürfte auch auf Kollabo- zen bietet Anlass zur Diskussion. Oft orientieren sich rationsplattformen, Virtuelle Klassenzimmer etc. zu- die Kosten an der Anzahl der Nutzerzahlen in der i MSS: Darstellungsmöglichkeit des Trainingsstatus eines Teams im Portal der Führungskraft. eLearning Journal | Praxisratgeber 2017/2018: eLearning in Unternehmen nachhaltig einsetzen
32 Was ist ein LMS? ii Darstellungsmöglichkeit des Trainingsportfolios auf der Akademiewebsite. Datenbank. Doch wer sind eigentlich diese Nutzer, dem firmeneigenen Server liegt, oder auf ein ex- die auch User oder Anwender genannt werden? ternes Rechenzentrum zugreift. Tatsächlich werden mit dem Wort Nutzer oft die Ler- Auch die Entscheidung, ob das LMS in der eigenen nenden gemeint. Das mehrwertstiftende Funktions- Rechnerlandschaft gewartet wird oder ob ein ex- spektrum eines LMS wird allerdings vor allem von ternes Rechenzentrum das System hostet, ist eine den Trainingsadministratoren, also z. B. der Akade- Frage der IT-Richtlinien, der Sicherheits- oder Un- mie oder der Personalentwicklung genutzt, weswe- ternehmenspolitik, hat aber keinen Einfluss auf den gen diese auch als Kernnutzer gelten. Doch werden individuellen Lernprozess. Das gleiche gilt auch für Gründen der Effektivität oft auch Funktionsbündel die Frage ob die Softwarelizenzen gekauft oder für an Führungskräfte oder Trainer delegiert. Diesen die Nutzung geleast (SaaS) werden. ‚Nebennutzern‘ stehen in ihren gesicherten Trai- ningsportalen typischerweise bestimmte Ausschnitt Typischerweise möchten Unternehmen ihre Lern- des LMS zur Verfügung, mit denen Sie Qualifikati- inhalte natürlich in geschützten Bereichen, also im onen bestätigen, Genehmigungs- oder Buchungs- Intranet oder passwortgeschützten Portalen wissen. prozesse anstoßen oder den Lernstatus ihres Teams Produktwissen, interne Prozessunterweisungen stel- verfolgen können. len wettbewerbsrelevante Informationen dar und müssen daher nachvollziehbarerweise geschützt Der Lernende kommt mit dem LMS nur auf Portal- werden. ebene in Berührung, wenn er Lerninhalte oder seine Historie abruft, Kurse bucht oder Feedbackbögen WBTs können theoretisch auch vollkommen unge- ausfüllt. Hier ist die grafische Oberfläche in einer schützt auf einer beliebigen Website durch einen einfachen Benutzbarkeit (Usability) von Bedeutung. Link aufgerufen werden, ohne dass eine separate Dies ist jedoch nicht die Aufgabe des Learning Ma- Elearning-Plattform bemüht wird. Sind Nachweissi- nagement Systems, sondern abhängig von Corpo- cherheit z.B. bei Compliance- und Security-Themen rate Design, dem Content Management System, den relevant, so ist ein LMS mit entsprechenden Funk- eingesetzten didaktischen Lernmedien und deren tionen unumgänglich. Eine E(!)Learning-Plattform Darstellungsmöglichkeiten. – im Gegensatz zum oft verwendeten Begriff Lern- plattform - ermöglicht dies bei SCORM- oder AICC- Dem Lerner kann also auf unterschiedlichen Ober- fähigen Inhalten flächen agieren. SingleSignOn bietet dem Ler- nenden die Möglichkeit sich nahtlos im Intranet, LMS im Unternehmen seinem persönlichen Mitarbeiterportal und auf der Lernplattform zu bewegen, ohne dass ihm die Unterschiedliche Organisationsformen wie Hoch- Systemunterschiede notwendigerweise auffallen. schulen, Forschung und Entwicklung sowie Unter- Durchgängig einheitlich gestaltete Oberflächen nehmen haben unterschiedliche Zielsetzungen an lassen die Frage auf welcher Plattform man sich ihre Lernprozesse definiert. Daraus ergeben sich befindet, ob man auf interne oder externe Anwen- unterschiedliche Anforderungen an die jeweils benö- dungen zugreift, oft gar nicht aufkommen. Für den tigte Software-Unterstützung, sei es administrativ, Lerner ist es irrelevant, ob das WBT ‚physisch‘ auf medial oder inhaltlich. Auch die Anzahl der Lernen- eLearning Journal | Praxisratgeber 2017/2018: eLearning in Unternehmen nachhaltig einsetzen
Was ist ein LMS? 33 den, die Komplexität der Inhalte, die Verbindlichkeit Compliance) herrschen in Unternehmen oft forma- eines bestimmten Wissenserwerbs oder Optionen lere Lernprozesse vor, als an Hochschulen oder im spielen eine große Rolle. Forschungsbereich. Dabei haben sich bestimmte Funktionen herauskristallisiert, die für Learning Allerdings gibt es bestimmte Funktionen, die über- Management Systeme in der Wirtschaft besonders greifend und allgemeingültig zu den Grundfunktio- relevant sind: nen eines LMS zu gehören scheinen, wie etwa das Lerner-/Usermanagement, die Administration von • Seminarverwaltung Kursdaten, Zuweisung elektronischer Lerneinhei- • Qualifizierungsmanagement (verwandt bzw. auch ten und Rechten für definierbare Zielgruppen sowie komplementär verwendet: Kompetenzmanage- Auswertungen. Dabei scheint es sich um Funktionen ment, Talent- und Zertifizierungsmanagement, zu handeln, die, unabhängig von einer bestimmten Bildungskampagnen) Definition oder einem bestimmten Produkt, Bestand- • Individuelle Portalzugänge für unterschiedliche teil der Software sein müssen, damit diese als ein Interessengruppen (Mitarbeiter, Fachhändler, Trai- LMS klassifiziert werden kann. Doch gibt es über- ner, Führungskräfte, Trainingsadministratoren…) haupt eine allgemeingültige Definition für LMS? Und • Qualitätssicherung und Reporting: Feedback, Trai- wie könnte eine solche Definition aussehen? ningsstatistiken, Auswertungen, Gap-Analysen…) • Ggfs.: Kollaborationsplattformen und andere Me- Anforderungen von Unternehmen: Die Gestaltung dien (Webinar-Software, Social Media…) von Lern- und Schulungsprozessen in Unterneh- • Ggfs.: Elearning-Plattform men ist hochindividuell. Außerdem entwickeln sich die Prozesse dynamisch mit den Anforderungen der Diese integrativen Bestandteile können in ihrer Be- Unternehmensstrategie weiter. Themengebiete wie deutung für Unternehmen individuell unterschied- Produkt- und Serviceschulungen, Compliance und lich gewichtet werden. Sie müssen in ihrer Konfigu- Security werden im Gegenzug zu anderen Bereichen ration und ihrem Einsatz zum Unternehmensbedarf nicht ergebnisoffen geschult. Daraus ergeben sich passen und sich auch an zukünftige Entwicklungen typischerweise messbare Zieldefinitionen. anpassen lassen. Anforderungen an LMS: Ein modernes Learning Fazit: Schwerpunkt Management Management System muss sich flexibel anpassen lassen um die abzubildenden Prozesse sinnvoll zu Unsere (Unternehmens-) Umwelt wird komplexer. unterstützen und Entwicklungen zu dokumentieren. Steigende Anforderungen an den Servicebereich, Dies gilt insbesondere für die individuelle Zuweisung Digitalisierung und Fachkräftemangel sind nur ei- von Rechten und die daraus resultierende Nutzung nige der Faktoren, welche professionellem Lernen von Funktionspaketen für unterschiedliche Zielgrup- im Unternehmen immer mehr Bedeutung verleihen. pen wie Trainer und Führungskräfte. Im Rahmen der Digitalisierung geht die Bedeutung von Software noch weiter. In digitalen Unternehmen Aufgrund ihrer wirtschaftlichen Ausrichtung und ist aber das gesamte Geschäftsmodell um Informa- branchenrelevanten gesetzlichen Vorgaben (z.B. tionstechnologie herum aufgebaut. IT wird zum un- Autorentools und eLearning-Plattform, deren Produkte: Webinar-Software, WBTs, Tests, Lern-Apps, Trainer Learning Nuggets Virtual Classrooms... Portal für Trainer Potenzial- Analysen Social Media, Chats, Foren, LMS Austausch- Bildungskampagnen Learning Analytics, gruppen... ESS Qualifizierung People Analytics, Seminarverwaltung MSS Big Data... Portalzugriff für ... Portalzugriff für Lernende (Mitarbeiter, Führungskräfte und externe Fach- und Trainingsadministratoren Servicekräfte, Partner...) Schnittstellen zum Datenaustausch HR, Finance, Corporate Directory, externe Platformen ii Elemente eines Learning Mangement Systems.
34 Was ist ein LMS? entbehrlichen und integralen Kernbestandteil des von komplexen Organisationskonstrukten muss das Business (Werth, 2016, S. 191). Diesen Ansatz auf LMS die unterschiedlichen Ebenen abstrahieren und jede Branche und jeden Unternehmensteil Unter- auswerten können. nehmen zu übertragen, würde zu weit führen. Aller- dings sind viele Aspekte auf betriebliche Lern- und Dabei sind bestimmte Funktionalitäten unabdingbar: Leistungsprozesse übertragbar oder bieten Optimie- rungsansätze. • Trainingsadministration • Qualifikationsmanagement Die Vielfalt der Einzelelemente, deren Ausprä- • Kommunikationsunterstützung gungen und Wirkungszusammenhänge mit ihren • Reporting Wechselwirkungen sind so komplex, dass Software- Unterstützung unabdinglich ist, um Entwicklungen Welche Bestandteile das optimale LMS darüber hin- und Lernprozesse noch zielgerichtet begleiten zu aus benötigt wird, bleibt der Trainingsstrategie und können. dem Bedarf des Unternehmens bzw. der Hochschule geschuldet. INFO In Anbetracht der wenig hilfreichen, sich über- Definition Learning Management System: lappenden oder unprofessionell verwendeten Be- grifflichkeiten ist es dringend notwendig, sich In einem Unternehmen ist ein LMS ist die führen- sorgfältig mit den eigenen Anforderungen ausein- de Software, in dem professionelle Lernprozesse anderzusetzen und unterschiedliche Optionen zu systematisch verwaltet, organisiert und (teil-) au- erwägen. tomatisiert abgewickelt werden. Ein LMS ist nicht notwendigerweise ein in sich ab- geschlossenes Produkt, das ‚am Stück‘ erworben Wichtig ist also vielmehr, dass das LMS die daraus und implementiert wird. Gerade um Flexibilität und resultierenden unterschiedlichen Anforderungen Zukunftssicherheit zu bewahren empfehlen sich an die Administration von Qualifizierungsprogram- flexibel konfigurierbare Softwarekomponenten, die men und Bildungskampagnen abdecken kann. Im durch modulare, integrationsfähige Komponenten einfachsten Fall müssen Einzelkomponenten wie z. erweitert oder über Schnittstellen in die System- B. Präsenzveranstaltungen mit Metadaten wie Vo- landschaft eingebettet werden. Neben dem Funk- raussetzungen, Zeit, Ort und Namen (Teilnehmer, tionsumfang für Qualifizierungsprozesse sind die Trainer) versehen und die reibungslose Organisation durchgehende Prozessunterstützung und der mög- unterstützen, erreichte Qualifikationen dokumentie- liche Integrationsgrad in die Systemlandschaft die ren und zu einem Bildungsprofil in Zusammenhang signifikanten Merkmale, welche den Mehrwert eines bringen. Learning Management Systems ausmachen. Der Mehrwert eines LMS wird dann besonders deut- Mehr als ein Learning System lich, wenn es gilt, innerhalb von Bildungskampagnen vielen Teilnehmern zeitgerecht individuelle Lernpfa- Der Schwerpunkt eines Learning Management Sys- de zu zuweisen und die Durchführung zu gewähr- tems muss entsprechend notwendigerweise auf der leisten. Bei Qualifizierungsprogrammen innerhalb Bedeutung des Wortes ‚Management‘ liegen, also ii TCmanager Dashboard des Trainingsadministrators (Akademie, Personalentwicklung). eLearning Journal | Praxisratgeber 2017/2018: eLearning in Unternehmen nachhaltig einsetzen
Was ist ein LMS? 35 dem zielgerichtet koordinierenden Funktionspaket. Im Zeitalter der Digitalisierung scheint eine flexib- Ansonsten wäre der Begriff ‚Learning System‘ mehr lere Zuweisung feingranularer Rechte, flexibel defi- als ausreichend. nierbarer Rollen und kontinuierliche Aktualisierung von Prozessen angemessener, um den Ansprüchen Kommunikationsmethoden und -Werkzeuge, die von unserer zunehmend agilen (Unternehmens-) Umwelt Schulmeister als notwendiger Bestandteil eines LMS gerecht zu werden. vorausgesetzt werden, nehmen nicht Bezug auf die Kollaborationsmittel und verwendeten Lernmedien der Besonders der Integration des Learning Manage- Lernenden. Diese sind integrale Bestandteile der ge- ment Systems in die Softwarelandschaft des Unter- nannten Medien. Die erwähnten Kommunikationsme- nehmens kommt dabei erhöhte Bedeutung zu, damit thoden und -werkzeuge beziehen sich sinnvollerweise ein ganzheitliches, aktuelles Informationssystem auf die Schulungsorganisation, konkret auf die Korres- entsteht. Dabei soll die Software wirtschaftlich ge- pondenz und den Informationsaustausch zwischen mäß der IT-Richtlinien und jeweiligen Sicherheits- Schulungszentrum, Teilnehmern, Trainern und ggfs. bestimmungen von der Unternehmens-IT oder dem Führungskräften oder weiteren involvierten Parteien. Dienstleister gewartet werden können. Was sich hier standardisiert abwickeln lässt, wie Einla- dungen, Rechnungen, Genehmigungen, Zertifikate und Es kann sinnvoll sein von digitalen Bildungsland- Erinnerungen kann auch terminbezogen automatisiert schaften zu sprechen, wenn von der Gesamtheit der werden. IT-gestützten Lernprozesse die Rede ist. INFO Kernfrage: Wozu dient eigentlich ein LMS? Software, konkret auch das LMS, hat dabei die Aufga- von Routinetätigkeiten zu entlasten. Herkömmlicher- be Prozesse da, wo es sinnvoll und wirtschaftlich ist, weise wird Software, also auch ein LMS, als Rationali- zu automatisieren, die Daten und Informationen ohne sierungsinstrument gesehen. Vielschichtige und kom- Medienbrüche rechtzeitig, vollständig und sicher an die plexe Prozesse im Corporate Learning werden durch berechtigten Stellen weiterzuleiten und die Anwender ein LMS zunehmend transparent und evaluierbar. Literatur Bleicher K.: Das Konzept Integriertes Management: Visionen, Missionen, Programme, 8. Aufl., Frankfurt a. M. 2011. KONTAKT Hall B.: Learning Management Systems: How to choose the Right System for your Organization, Sunnyvale (CA) 2001. Forrester, J.W.: Industrial Dynamics, Cambridge 1971. SoftDeCC Software GmbH Hummel, T.R. / Zander, E.: Unternehmensführung, 2. Aufl., Stuttgart, 2008. Scheer, A. / Wachter, C.: Digitale Bildungslandschaften, Saarbrücken, 2016. Kapuzinerstr. 9 C Schulmeister, R.: Lernplattformen für das virtuelle Lernen: Evaluation und Didaktik, München, Wien, Oldenburg, 2003. 80337 München Staehle, W. H.: Eine verhaltenswissenschaftliche Perspektive, 8. Aufl., München 1999. Steinmann, H. / Schreyögg, G.; Management; Grundlagen der Unternehmensführung: Konzepte, Funktionen, Fallstudien, 6. Aufl., Wiesbaden 2005. Ulrich, H.: Die Unternehmung als produktives, soziales System: Grundlagen der allgemeinen Unternehmenslehre, Bern 2001. Tel.: +49 (0) 89 / 30 90 83 9 - 30 Ulrich, H. / Probst, G.J.B.: Anleitung zum ganzheitlichen Denken und Handeln: Ein Brevier für Führungskräfte, Bern 2001. Merriam-Webster.com. 2017. URL: https://www.merriam-webster.com/dictionary/learning (Stand: 31.08.2017). info@softdecc.com Werth, D: Educating digital leadership: Zur Frage der Weiterbildung von digitalen Führungskräften, in Scheer, A. / Wachter, C.: Digitale Bildungslandschaften, Saarbrücken, 2016. www.softdecc.com
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