WASSER & WISSEN Tätigkeitsbericht 2019/2020 - WasserCluster Lunz

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WASSER & WISSEN Tätigkeitsbericht 2019/2020 - WasserCluster Lunz
WASSER
& WISSEN
  Tätigkeitsbericht 2019/2020
WASSER & WISSEN Tätigkeitsbericht 2019/2020 - WasserCluster Lunz
ÜBERBLICK
                                      VORWORT....................................................................................................4
                                                     Vorwort der Geschäftsführung.....................................................................................................................4
                                                     Statements des Aufsichtsrats und wissenschaftlichen Beirats.....................................................................6

                                      ÜBER UNS...................................................................................................8
                                                     WCL and its World......................................................................................................................................10
                                                     Organigramm...........................................................................................................................................12
                                                     Team vor Ort................................................................................................................................................13
                                                     Experimentelle Anlagen..............................................................................................................................14

                                      FORSCHUNG...............................................................................................16
                                                     Die fünf Arbeitsgruppen.............................................................................................................................18
                                                     Neue und laufende Projekte........................................................................................................................30
                                                     Publikationen.....................................................................................................................34
                                                     Präsentationen und Vorträge.....................................................................................................................42

                                      LEHRE & OUTREACH..................................................................................48
                                                     Kurse................................................................................................................................................50
WasserCluster Lunz -                                 WasserCluster Lunz Seminar Series............................................................................................................52
                                                     Forschungs-Bildungs-Kooperationen................................................................................................54
Biologische Station                                  Veranstaltungen.......................................................................................................................57
GmbH                                                 Pressespiegel......................................................................................................................................60

Dr. Carl Kupelwieser Promenade 5
3293 Lunz am See
                                      IMPRESSUM...............................................................................................62
Austria

Tel.: +43 (0)7486 200 60
E-Mail: office@wcl.ac.at
www.wcl.ac.at

                                   WasserCluster Lunz 2019/2020                                                                                                                                                       3
WASSER & WISSEN Tätigkeitsbericht 2019/2020 - WasserCluster Lunz
VORWORT

               VORWORT
                                                                                                           E
                             Der Geschäftsführung                                                                gal ob Klimawandel,     wie die Auswirkungen von     ner state-of-the-art Labor-
                                                                                                                 die intensive Land-     Stressoren auf das Leben     ausstattung und einem
                                                                                                                 wirtschaft, die wirt-   im Wasser. Diese Unter-      exzellenten wissenschaft-

    S
                                                                                                           schaftliche Nutzung der       suchungen finden sowohl      lichen Team, das national
          eit über 100 Jahren      das Budget und auch die       Thomas Hein, sowie an
                                                                                                           Gewässer: der Druck auf                                    und international stark
          ist die Gewässerfor-     Anzahl der beschäftigten      alle Personen, die bei der
                                                                                                           aquatische Ökosysteme                                      verwoben ist, konnten wir
          schung ein fixer Be-     Personen erhöht werden,       Mitgestaltung des Was-
                                                                                                           steigt laufend und macht                                   uns diesen wissenschaftli-
    standteil der Gemeinde         wodurch der WasserClus-       serCluster Lunz beteiligt
                                                                                                           auch vor dem Wasser-             Der Druck auf             chen Herausforderungen
    Lunz am See. Eine tragen-      ter Lunz eine immer wert-     waren bzw. noch immer
                                                                                                           schloss Österreich nicht           aquatische              sehr erfolgreich stellen
    de Rolle nimmt dabei die       vollere Stellung für das      sind. Ohne ihre langjähri-
                                                                                                           halt. Die fünf Arbeitsgrup-                                und sind für die nächs-
    „WasserCluster Lunz – Bio-                                   ge Unterstützung – auch                                                  Ökosysteme steigt
                                                                                                           pen des WasserCluster                                      ten Aufgaben bereit.
    logische Station GmbH“                                       wie in aktuell schwierigen
                                     Das Budget und                                                        Lunz stellen sich gemein-
    ein, welche im Jahr 2022                                     Zeiten – wäre diese Er-                                                     laufend. Der
                                                                                                           sam den damit verbun-
    bereits ihr 15-jähriges Be-                                  folgsgeschichte der „Was-
    stehen feiern wird. In den
                                     auch die Anzahl             serCluster Lunz – Biologi-
                                                                                                           denen wissenschaftlichen      WasserCluster Lunz
                                                                                                           Herausforderungen und
    letzten beiden Jahren setz-     der beschäftigten            sche Station GmbH“ nicht
                                                                                                           erforschen wie aquati-           stellt sich den
    te der WasserCluster Lunz                                    möglich gewesen.
    die erfolgreiche Arbeit der     Personen konnten                                                       sche Ökosysteme auf die-      damit verbundenen
                                                                                                           se Veränderungen reagie-
    Vergangenheit weiter fort.       erhöht werden.                                                                                      wissenschaftlichen
                                                                                                           ren. In einer Reihe von
    So war es aufgrund des
                                                                                                           internationalen und nati-     Herausforderungen.
    enormen       Engagements
                                                                                                           onalen Forschungsprojek-
    aller Mitarbeiterinnen und     gesamte       Einzugsgebiet
                                                                                                           ten untersuchen wir mit

                                                                                                                                                                                                Foto © Weinfranz
    Mitarbeiter – trotz der        einnimmt. Ein besonderer
                                                                                                           Forscherinnen und For-
    noch immer bestehen-           Dank geht in diesem Sin-
                                                                                                           schern aus Österreich und     in unseren experimen-
    den COVID-19-Pandemie          ne einerseits an das Land
                                                                                                           der ganzen Welt Verände-      tellen Anlagen (wie etwa
    – möglich, die wissen-         Niederösterreich sowie an                                                                                                                       Martin Kainz,
                                                                                                           rungen der Biodiversität,     in Mesokosmen, Fließrin-
    schaftlichen     Tätigkeiten   die Stadt Wien und ande-                                                                                                                            Prokurist
                                                                                                           der Nährstoff- und Koh-       nen oder Fischbehältern)             WasserCluster Lunz
    in höchster Qualität fort-     rerseits an die scheidende
                                                                                                           lenstoffkreisläufe in Ge-     als auch im Einzugsgebiet
                                                                                              Foto © DUK

    zuführen. Darüber hin-         Geschäftsführung, beste-
                                                                                                           wässern, der aquatischen      des Lunzer Sees und in
    aus konnten wiederum           hend aus Erika Fischer und
                                                                                                           Nahrungsketten, von Bak-      vielen Gewässern auf der
                                                                           Bernhard Mang,                  terien bis zu Fischen, so-    ganzen Welt statt. Mit ei-
                                                                           Geschäftsführer
                                                                         WasserCluster Lunz

4                                                                                                                                                                                                                  5
WASSER & WISSEN Tätigkeitsbericht 2019/2020 - WasserCluster Lunz
VORWORT

    Der Aufsichtsrat und der                                                                                                                                                                                                                                                    „Der nachhaltige Umgang
                                                                                                                                                                                                                                                                                mit der Lebensressour-
    Wissenschaftliche Beirat                                                                                                                                                                                                                                                    ce Wasser ist eine der
                                                                                                                                                                                                                                                                                großen gesellschaftlichen
    über den WasserCluster Lunz...                                                                                                                                                                                                                                              Herausforderungen in Gegen-
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     „Die Universität für Bodenkultur Wien

                                                                                                                                                                                                                  Foto © DUK/Skokanitsch
                                                                                                                                                                                                                                                                                wart und Zukunft. Mit dem
                                                                                                                                                                                                                                                                                Ansatz der Transdisziplinarität      und der WasserCluster Lunz sind tra-
                                                                                                                                                                                                                                                                                bringt sich die Donau-Univer-        ditionell eng miteinander verbunden.
                                                                                                                                                                                                                                                                                sität Krems besonders dort ein,      In der Lehre ist Lunz am See seit lan-
                                                                                                                 „Wissenschaft und                                                                                                                                              wo Forschung einen Beitrag zu        gem fixer Bestandteil vor allem für prakti-
                                                                                                                 Forschung       haben                                                                                                                               Themen mit großer gesellschaftlicher Re-        sche Übungen, Kurse und Exkursionen für
                                                                                                                 in Niederösterreich                                                                                                                                 levanz leistet. Die Bewältigung komplexer       Studierende der BOKU. Die vorhandene
     Foto © Faculty of Life Sciences, University of Vienna

                                                                             „Um die Funktionsweise                                                                                                                                                                                                                  Infrastruktur mit ihren experimentellen
                                                                                                                 einen       besonders                                                                                                                               Herausforderungen erfordert Zusammen-
                                                                             von Binnengewässern zu                                                                                                                                                                                                                  Einrichtungen stimulieren Forschung und
                                                                                                                 hohen Stellenwert.                                                                                                                                  arbeit und Forschung auf höchstem Ni-
                                                                             verstehen, sind interdis-                                                                                                                                                                                                               Forschungskooperationen innerhalb und

                                                                                                                                                                                           Foto © Silvia Fembek
                                                                                                                 Der WasserCluster                                                                                                                                   veau, wie sie gemeinsam in der interuni-
                                                                             ziplinäre Zusammenar-                                                                                                                                                                                                                   außerhalb der BOKU. Die ausgezeichne-
                                                                                                                 Lunz ist ein Vorzei-                                                                                                                                versitären Kooperation WasserCluster
                                                                             beit und internationale                                                                                                                                                                                                                 te Datenlage in der Langzeitforschung der
                                                                                                                 geprojekt, welches                                                                                                                                  Lunz auf dem Gebiet aquatischer Ökosys-
                                                                             Kooperationen erforder-                                                                                                                                                                                                                 Gewässerökologie des Lunzer Sees und
                                                                                                                 die Erforschung von                                                                                                                                 teme durchgeführt wird.“
                                                                             lich. Nur dadurch kön-                                                                                                                                                                                                                  seiner umliegenden Fließgewässer spiegelt
                                                                                                                 aquatischen Ökosys-
                                                                             nen die vielfältigen Ver-                                                                                                                                                                                                               sich auch in der Einbettung als Forschungs-
                                                                                                                 temen und deren nachhaltige Nut-                                                                                                                    Friedrich Faulhammer, Rektor der
                                                                             änderungen, denen die                                                                                                                                                                                                                   standort im internationalen LTER-Netzwerk
                                                                                                                 zung maßgeblich vorantreibt. Er                                                                                                                     Universität für Weiterbildung Krems
                                                                             Binnengewässer unter-                                                                                                                                                                                                                   (Long-Term Socio-economic and Ecosys-
                                                                                                                 steht für hochkarätige Forschung, die
                                                             liegen, dargelegt und hochwertiger wis-                                                                                                                                                                                                                 tem Research) wieder, welches für viele
                                                                                                                 international hohe Anerkennung fin-
                                                             senschaftlicher Output garantiert wer-                                                                                                                                                                                                                  BOKU-Forschende von hoher Relevanz ist.
                                                                                                                 det. Die starke Interdisziplinarität ist
                                                             den. Am WasserCluster Lunz findet man                                                                                                                                                                                                                   Lunz am See und der WasserCluster sind so-
                                                                                                                 dabei ein ausschlaggebender Erfolgs-
                                                             diese so wichtige Kombination. Er ist ein                                                                                                                                                                                                               mit für die BOKU seit Jahrzehnten ein wich-
                                                                                                                 faktor. Es freut uns sehr, ein solch zu-
                                                             bedeutendes Zentrum der internationa-                                                                                                                                                                                                                   tiger Standort für Lehre und Forschung.
                                                                                                                 kunftsweisendes Forschungszentrum
                                                             len Gewässerforschung, in dem gerade                                                                                                                                                                                   „Es ist sehr erfreulich, dass    Mit dem Jahreswechsel 2020/2021 gab es
                                                                                                                 in Niederösterreich zu unterstützen.“
                                                             auch junge Forscherinnen und Forscher                                                                                                                                                                   sich der WasserCluster Lunz zu einer so         eine organisatorische Änderung: der wis-
                                                             ausgezeichnete Entwicklungsmöglich-                                                                                                                                                                     nachhaltigen und gelungenen Kooperation         senschaftliche Leiter Univ.Prof. Dr. Thomas
                                                                                                                 Martina Höllbacher,
                                                             keiten vorfinden.“                                                                                                                                                                                      entwickelt hat von der alle beteiligten Part-   Hein (BOKU) übergab ein „gut bestelltes
                                                                                                                 Abteilungsleiterin, K3 Wissenschaft
                                                                                                                                                                                                                                                                     ner profitieren. Der WasserCluster Lunz         Haus“ an die neue Geschäftsführung Priv.
                                                                                                                 und Forschung, Land NÖ
                                                             Gerhard J. Herndl,                                                                                                                                                                                      bietet die Möglichkeit zur interdisziplinären   Doz. Dr. Martin Kainz und Bernhard Mang.
                                                             Direktor der Doctoral School Ecology &                                                                                                                                                                  Forschung im Bereich der Gewässerkunde          Prof. Thomas Hein übte diese Funktion
                                                             Evolution, Universität Wien &                                                                                                                                                                           und dies auf höchstem Niveau. Die zahlrei-      über 12 Jahre lang mit
                                                             Vorsitzender des Wissenschaftlichen                                                                                                                                                                     chen internationalen Publikationen, die im      großem Engagement
                                                             Beirats im WasserCluster Lunz                                                                                                                                                                           Rahmen der Aktivitäten rund um den Was-         aus, wofür ich ihm
                                                                                                                                                                                                                                                                     serCluster Lunz entstanden sind, bestätigen     im Namen der BOKU
                                                                                                                                                                                                                                                                     dies. Auch Studierenden wird ein Einblick       sehr herzlich danken
                                                                                                                                                                                                                                                                     in dieses spannende Forschungsgebiet ge-        möchte. Der neuen
                                                                                                                                                                                                                                                                     boten und die interessierte Öffentlichkeit      Geschäftsführung
                                                                „Oberste Priorität ist es, unser Lebensmittel Nummer 1 langfristig
                                                                                                                                                                                                                                                                                 durch Citizen Science Projekte

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                   Foto © BOKU
                                                                für die Millionenmetropole Wien zu sichern. Das Wissen über die                                                                                                                                                                                      wünsche ich viel Erfolg
                                                                                                                                                                                                                                                                                 in die Forschung involviert und
                                                                                                                                                                                                                      Foto © Universität Wien/derknopfdruecker.com

                                                                Wasserqualität im gesamten Wasserkreislauf ist die Basis für weite-                                                                                                                                                                                  und Freude in dieser
                                                                                                                                                                                                                                                                                 für diese begeistert.“              neuen Funktion! “
                                                                re Entwicklungen und Entscheidungen im Bereich der Wiener Was-
                                                                                                                                                            Foto © Wiener Wasser, Zinner

                                                                serversorgung. Deshalb spielt auch die direkte Zusammenarbeit mit
                                                                                                                                                                                                                                                                                 Jean-Robert Tyran,                  Gerhard Mannsberger,
                                                                dem interuniversitären Forschungszentrum eine wichtige Rolle. Die
                                                                                                                                                                                                                                                                                 Vizerektor für Forschung und        Vizerektor für Organisation und
                                                                im WasserCluster Lunz erworbenen Forschungsergebnisse haben
                                                                                                                                                                                                                                                                                 Internationales der                 Prozessmanagement, Universität für
                                                                für uns einen besonderen Stellenwert.“
                                                                                                                                                                                                                                                                                 Universität Wien                    Bodenkultur Wien
                                                                Paul Hellmeier,
                                                                Leiter der MA 31 - Wiener Wasser, Stadt Wien

6                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                7
WASSER & WISSEN Tätigkeitsbericht 2019/2020 - WasserCluster Lunz
ÜBER UNS

          ÜBER UNS
                                                      Zukunft                                       Future
                                                        mit                                          with
The international                                    Geschichte                                     History
research center                              Die Gewässerforschung hat in der Ge-       Limnological research has been tightly

WasserCluster Lunz                           meinde Lunz am See eine bereits über
                                             hundertjährige Tradition. Im Jahr 1905
                                                                                        linked to the location of Lunz for
                                                                                        more than hundred years. In 1905
is positioned directly                       gründete Carl Kupelwieser die „Biolo-      Carl     Kupelwieser      founded      the

next to Lake Lunz. The                       gische Station Lunz“ (BSL). Nach einem
                                             Umbruch Anfang des 21. Jahrhunderts
                                                                                        “Biological Station Lunz” (BSL). After
                                                                                        radical changes at the beginning of the
lake and surrounding                         gab die Österreichische Akademie der       21st century the BSL was closed. Thanks

catchments provide                           Wissenschaften jedoch die Schließung
                                             der BSL bekannt. Daraufhin wurde –
                                                                                        to the cooperation of the province of
                                                                                        Lower Austria, the city of Vienna and the
ideal locations to                           dank eines Schulterschlusses von Land      three cooperation universities, the Uni-

conduct basic and                            Niederösterreich, der Stadt Wien und
                                             den drei Träger-Universitäten Universi-
                                                                                        versity of Vienna, the Danube University
                                                                                        Krems and the University of Natural Re-
applied aquatic                              tät Wien, Universität für Weiterbildung    sources and Life Sciences, Vienna - the

ecosystem research.                          Krems und der Universität für Bodenkul-
                                             tur Wien – der WasserCluster Lunz im
                                                                                        WasserCluster Lunz was opened in 2007
                                                                                        with the aim of continuing the work of
                                             Jahr 2007 eröffnet. Das Ziel war es, die   the BSL and, above all, revitalising water
                                             Arbeiten der BSL weiterzuführen und vor    research in Lunz am See. 3 universi-
                                             allem die Gewässerforschung in Lunz neu    ties, 2 countries, 1 research centre.
                                             zu beleben. 3 Universitäten, 2 Länder,
                                             1 Forschungszentrum.

                         WCL and its World
                             Organigramm
                             Team vor Ort
                   Experimentelle Anlagen
8                                                                                                                                    9
WASSER & WISSEN Tätigkeitsbericht 2019/2020 - WasserCluster Lunz
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                                                                                                                                                                         Die Wissenschaft am WasserCluster Lunz (WCL) zeichnet sich unter an-
                                                                Arthur Pichler,                                                                                          derem durch ihre Internationalität aus. Die MitarbeiterInnen und For-
                                             Robert Fischer,    PhD-Student,        Monika Flessl,
                                             Postdoc,           Österreich          Finanzbuchhal-                                                                       schenden des WasserCluster Lunz kamen in den Jahren 2019 und 2020
                                             Deutschland                            tung, Österreich
                          Gabriele                                                                      Stephanie Grub-                                                  aus 21 unterschiedlichen Ländern: darunter elf europäische Länder
                          Weigelhofer,                                                                  ner, Projekt-
     David Cunillera      AG-Leiterin,                                                                  mitarbeiterin,                                                   (Österreich, Deutschland, Kroatien, Portugal, Italien, Serbien, Ungarn,
     Montcusi,            Österreich                                                                    Österreich
                                                                                                                                                                         Spanien, Tschechien, Frankreich und Großbritannien), zwei asiatische
     Postdoc,                                                                                                               Libor Zavorka,
     Spanien                                                                                                                Postdoc,                                     Länder (Taiwan und China), zwei afrikanische Länder (Kenia und Uganda),
                                                                                                                            Tschechien
                                                                                                                                                                         vier mittel- bzw. südamerikanische Länder (Brasilien, Trinidad Tabago,
                                                                Robert Ptacnik,
                                             Gerda Reichen-     AG-Leiter,                                                                                                           El Salvador und Nicaragua), den Iran und die USA.
                                                                                    Annette Purit-
                                             pfader, Facility   Deutschland         scher, Technische
                                             Management,                            Assistentin,
                                             Österreich                             Österreich
                          Elmira Akbari,                                                                Julianna Nemeth,
                          PhD-Studentin,                                                                MSc-Studentin,
                          Iran                                                                          Ungarn
     Thomas Hein,
     Deputy/Group                                                                                                           Zsófia Horváth,
     lead Vienna,                                                                                                           Postdoc, Ungarn
     Österreich                                                                                                                                                                                                                                                          Margaux Mathi-
                                                                                                                                                 Jan Martini,                                                                                                            eu-Resuge, Post-
                                                                Matteo Diab,                                                                     Technischer                                                                                                             doc, Frankreich
                                                                Projektmitarbei-                                                                 Assistent,                                                                                         Jakob Schelker,
                                             Csaba Vad, Post-   ter, Österreich                                                                  Italien                                                                                            Junior AG-Leiter,
                                             doc, Ungarn                            Brigitte                                                                       Simon Vitecek,                                               Stefan Preiner,     Deutschland
                                                                                    Schmautz, Facili-                                                              AG-Leiter,         Radka Ptacni-
                                                                                                                                                                                      kova, Research                            PhD-Student,
                          Martin Tschikof,                                          ty Management,      Katharina Winter,                                          Österreich                              Gertraud Stenicz-    Österreich
                                                                                    Österreich                                                                                        Scientist,
                          PhD-Student,                                                                  Technische                                                                    Tschechien           ka, Technische
                          Österreich                                                                    Assistentin,                                                                                       Assistentin,
                                                                                                        Österreich          Lilian-Lee Mül-                                                                Österreich
     TZ-Ching Yeh,                                                                                                          ler-Fischer, Tech-
     PhD-Studentin,                                                                                                         nische Assisten-
     Taiwan                                                                                                                 tin, Deutschland                                                                                                                             Hannes Hager,
                                                                Florian Caillon,                                                                 Katharina Bese-                                                                                                         Projektmitarbei-
                                             Fen Guo,           PhD-Student,                                                                     mer, Postdoc,                                                                                      Elisabeth            ter, Österreich
                                             Postdoc, China     Frankreich                                                                       Deutschland                                                                                        Bondar-Kunze,
                                                                                                                                                                   Erika Fischer,                                               Katrin Atter-       Postdoc,
                                                                                    Astrid Harjung,                                                                Geschäftsfüh-      Samuel-Karl                               meyer, AG-Leite-    Österreich
                          Giseli Swerts                                             Postdoc,                                                                       rung, Österreich   Kämmer, Techni-                           rin, Deutschland
                          Rocha, Postdoc,                                           Österreich          Kyle Boodoo,                                                                  scher Assistent,     Harriet Aseke-
                          Brasilien                                                                     PhD-Student,                                                                  Österreich           nye, MSc-Stu-
     Marina Ivanko-                                                                                     Trinidad Tobago                                                                                    dentin, Kenia
     vic, PhD-Studen-                                                                                                       Julia Aujesky,
     tin, Kroatien                                                                                                          MSc-Studentin,
                                                                                                                            Österreich                                                                                                                                   Matthias Pilecky,
                                             Bernhard Mang,     Ariana Chiapella,                                                                                                                                                                                        Postdoc,
                                             Geschäftsfüh-                                                                                       Bernadette
                                                                PhD-Studentin,                                                                   Schindelegger,                                                                                                          Österreich
                                             rung, Österreich   USA                                                                                                                                                                                 Michael Mayr,
                                                                                                                                                 Technische        Andrea Funk,
                                                                                                                                                 Assistentin,                                                                   Eva Feldbacher,     Facility Manage-
                                                                                    David Ramler,                                                                  Postdoc,                                                     Projektmitarbei-    ment, Österreich
                          Dunja Lukic,                                              Postdoc,                                                     Österreich        Österreich         Anna-Maria
                                                                                                                                                                                      Gschwandner,         Hermann Hof-         terin, Österreich
                          PhD-Studentin,                                            Österreich          Mirjam Jehle,
                          Serbien                                                                       MSc-Studentin,                                                                PhD-Studentin,       reiter, Facility
                                                                                                        Österreich                                                                    Österreich           Management,
     Renata Pinto,                                                                                                                                                                                         Österreich
     PhD-Studentin,                                                                                                         Nadine Ebm,
     Portugal                                                                                                               PhD-Studentin,
                                                                                                                            Österreich                                                                                                                                   Matthias Pucher,
                                             Maria Leopold-     Andras Abonyi,                                                                                                                                                                                           PhD-Student,
                                             seder, Finanz-     Postdoc, Ungarn                                                                                                                                                                                          Österreich
                                             buchhaltung,                                                                                                                                                                                           Christian Preiler,
                                             Österreich                                                                                          Damiano Baldan,   Martin Kainz,
                                                                                                                                                 PhD-Student,                                                                   Laura Coulson,      Technischer
                                                                                    Anna Gaibinger,                                                                Geschäftsfüh-                                                PhD-Studentin,      Assistent,
                          Augustinus                                                MSc-Studentin,                                               Italien           rung, AG-Leiter,
                          Liechtenstein,                                                                                                                                              Beate Pitzl, Tech-                        USA                 Österreich
                                                                                    Österreich          Manuela Wabe-                                              Österreich
                          MSc-Student,                                                                                                                                                nische Assisten-     Sonja Brunner,
                          Österreich                                                                    rer, MSc-Studen-                                                              tin, Österreich      Office, Österreich
     Romana Hödl,                                                                                       tin, Österreich
     Office, Österreich                                                                                                     Sonia Reci-
                                                                                                                            nos-Brizuela,                                                                                                                                Lena Campostri-
                                                                                                                            PhD-Studentin,                                                                                                                               ni, MSc-Studen-
                                                                                                                            El Salvador                                                                                                                                  tin, Österreich
                                                                                                                                                 Tania Sosa,
                                                                                                                                                 MSc-Studentin,    Irina Ludwig,                                                Michael Kolmar,     Damir Masic,
                                                                                                                                                 Nicaragua         Technische                                                   MSc-Student,        MSc-Student,
                                                                                                                                                                   Assistentin,       Ching-Hsuan Lo,      Lena Fehlinger,      Österreich          Österreich
                                                                                                                                                                   Österreich         MSc-Studentin,       MSc-Studentin,
10                                                                                                                                                                                    Taiwan               Österreich                                                                        11
WASSER & WISSEN Tätigkeitsbericht 2019/2020 - WasserCluster Lunz
ÜBER UNS

                               ORGANIGRAMM                                                                                                    TEAM VOR ORT
                                                                                                          Seit der Gründung des interuniversitären Zentrums für die Erforschung aquatischer Ökosysteme
                                                                                                          - WasserCluster Lunz - hat sich das Personal mehr als verdreifacht. Durch Drittmittel konnte
                                                                                                          auch die Zahl der Postdocs, DoktorandInnen und MSc-StudentInnen stark erhöht werden. Der
                                                                                                          WasserCluster Lunz beschäftigt derzeit über 60 Personen.

                                                                                                                                                         OFFICE

                                                                                                                                                Im Sekretariat, der Infor-
                                                                                                                                                mationsdrehscheibe des
                                                                                                                                                WasserCluster Lunz, stehen
                                                                                                                                                Romana Hödl (l.) und Sonja
                                                                                                                                                Brunner (r.) den Mitarbei-
                                                                                                                                                terInnen stets unterstüt-
                                                                                                                                                zend zur Seite.

                                                                                                                                                                                   TECHNISCHE
                                                                                                                                                                               ASSISTENTEN/INNEN

                                                                                                                                                                             In den Laboratorien und
                                                                                                                                                                             bei den Analysegeräten
                                                                                                                                                                             bewahren die technischen
                                                                                                                                                                             AssistentInnen Bernadette
                                                                                                                                                                             Schindelegger, Annette Pu-
                                                                                                                                                                             ritscher, Gertraud Stenicz-
                                                                                                                                                                             ka, Christian Preiler, Samu-
                                                                                                                                                                             el-Karl Kämmer, Katharina
                                                                                                                                                                             Winter, Beate Pitzl (v. l. n. r.)
                                                                                                                                                                             und Irina Ludwig, den
                                                                                                                                                                             Überblick.

                                                                                                                  FACILITY
                                Danksagungen                                                                    MANAGEMENT

                                An dieser Stelle möchten wir uns nochmals herzlich beim ehemaligen         In und rund um die Gebäu-
     Foto © Christian Houdek

                                Aufsichtsratsmitglied Wolfgang Zerobin (Wiener Wasser - Stadt Wien) für    de des WasserCluster Lunz
                                die außerordentlich gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren          halten das Facility Ma-
                                bedanken. Mit Ihrer Hilfe und Unterstützung konnte am WasserCluster        nagement Team Michael
                                Lunz viel entwickelt, aufgebaut und umgesetzt werden.                      Mayr, Gerda Reichenpfader,
                                                                                                           Hannes Hager, Brigitte
                                Ein herzliches Danke geht auch an die scheidende Geschäftsführung,         Schmautz und Hermann
                                bestehend aus Erika Fischer und Thomas Hein, die mit ihrem stetigen        Hofreiter (v. l. n. r.) alles in
                                Einsatz wesentlich zum Erfolg des WasserCluster Lunz beigetragen hat.      Schuss.

                                Wir wünschen Herrn Zerobin und Frau Fischer viel Freude im wohl-
     Foto © DUK

                                verdienten Ruhestand und Herrn Hein viel Erfolg bei den neuen
                                Herausforderungen!

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WASSER & WISSEN Tätigkeitsbericht 2019/2020 - WasserCluster Lunz
ÜBER UNS

     EXPERIMENTELLE ANLAGEN
      Der WasserCluster Lunz verfügt über zahlreiche experimentelle Anlagen.
         Durch Programme wie den „Transnational Access“ im Rahmen des
          Projekts AQUACOSM werden diese zum Teil auch internationalen                            LipTox FishLab
         Forschenden zur Verfügung gestellt. Hier ein kleiner Einblick in die                        Alles für die Fische
      Verwendung der experimentellen Anlagen in den Jahren 2019 und 2020:        Welche Auswirkungen haben unterschied-
                                                                                 liche Futterzusammensetzungen auf die
                                                                                 kognitiven Fähigkeiten von Süßwasser-
                                                                                 fischen? Beeinflusst die vorherrschen-
                                                                                 de Temperatur das Gehirn von Forellen
                                                                                 in ihrem Jungfisch-Lebensstadium? Dies
           Hyporheische Rinnen                Wie wirken sich unterschied-       sind Fragen denen 2019 und 2020 Wis-
                                              lich lange Austrocknungszeit-      senschaftlerInnen des WasserCluster Lunz
              Trockenheit und Starkregen      räume (4 Tage bis 2,5 Monate)      mithilfe der Wassertanks des „FishLabs“
                                              auf die Aktivität der Mikroor-     auf den Grund gegangen sind.
                                              ganismen im Sediment aus?
                                              Und wie verhält es sich bei der
                                              Wiedervernässung? Dies wur-
                                              de 2019 bei Versuchen an den
                                              Hyporheischen Rinnen unter-                                                     Übersicht über die
                                              sucht. Im Folgejahr widmete                                                     verfügbaren
                                              man sich Extremereignissen                                                      experimentellen
                                                                                                                              Anlagen des
                                              und untersuchte die Wirkung                                                     WasserCluster Lunz:
                                              von      Starkregenereignissen
                                              während Trockenphasen auf                                                        http://www.wcl.ac.at/
                                              den Kohlenstoffhaushalt.                                                        index.php/en/research/
                                                                                                                              experimental-facilities

              Im Rahmen des EU-geförderten Pro-                                                                          In einem durch AQUACOSM geförderten
              jektes AQUACOSM Transnational         Lunzer:::Rinnen             AquaScale Mesokosmen                     Projekt hat ein internationales Team Folgen des
                                                                                                                         Klimawandels auf Planktongemeinschaften in
              Access ExSONIC waren Forscher-
              Innen aus Frankreich, Italien und     Das Rauschen der Bäche       Der Klimawandel und seine Folgen        Lunz untersucht. Hierzu kamen Wissenschaftler-
                                                                                                                        Innen aus den Niederlanden, Spanien, USA,
              Schweden wie auch der Arbeits-                                                                            Ungarn und Deutschland an den WCL, um ge-
              gruppe ECOCATCH damit befasst                                                                             meinsam mit der AG AquaScale den Einfluss
              die Verwendung der Hydro-Akustik                                                                          von Temperatur und Eintrag von terrestrisch
              für die Bestimmung des Gasaus-                                                                            gelöstem Kohlenstoff (DOC) auf die Plankton-
              tausches zwischen Bach und At-                                                                            gemeinschaft des Lunzer Sees zu untersuchen,
              mosphäre weiter zu erforschen.                                                                            wobei der Eintrag von DOC das Ergebnis eines
              Hierzu wurden Bachläufe in den                                                                            Starkregenereignisses wiederspiegeln sollte.
              „Lunzer:::Rinnen“ nachgebaut und                                                                          Ein besonderer Fokus lag dabei auf den Inter-
              dann bei bekannten Fließbedingun-                                                                         aktionen zwischen Algen und Bakterien, da der
              gen die Gaskonzentrationen am Zu-                                                                         Eintrag von gelöstem Kohlenstoff das bakteri-
              und Ablauf der Rinnen bestimmt. Die                                                                       elle Wachstum fördert, was wiederum bakte-
                                                                                                                        rienfressenden Algen einen Vorteil verschaffen
              Differenz ergibt den Gasaustausch.                                                                        sollte.

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WASSER & WISSEN Tätigkeitsbericht 2019/2020 - WasserCluster Lunz
FORSCHUNG
                                                                                                      Our scientists work on
                                                                                                   current questions of aquatic

     FORSCHUNG                                                                                     ecosystem research, related
                                                                                                 to climate change, biodiversity,
                                                                                                  water resource management
                                                                                                         or renaturation
                                                                                                            of waters.

     Forschungsfelder                             Research Areas
         Aquatische Öko-                          Investigate aquatic
       systeme erforschen                             ecosystems
     Das außeruniversitäre Forschungs-         The inter-university research center
     zentrum WasserCluster Lunz verfolgt       WasserCluster Lunz pursues basic and
     sowohl Grundlagenforschung als auch       applied research on aquatic ecosystems
     Angewandte Forschung in aquatischen       from microscopic to catchment scales.
     Ökosystemen von mikroskopischer           Our scientists conduct studies in interna-
     Ebene bishin zur Bearbeitung ganzer       tional teams to investigate scientific pro-
     Fließgewässereinzugsgebiete. Unsere       blems of aquatic ecosystems including
     WissenschaftlerInnen betreiben in enger   effects of global change, significance and
     Zusammenarbeit mit internationalen        magnitude of aquatic-terrestrial interlin-
     PartnerInnen die Erforschung dieser       kages and aquatic ecosystem manage-
     wichtigen Ökosysteme und bearbeiten       ment and rehabilitation.
     Problemstellungen wie die Erfassung
     der Auswirkungen des Globalen Wan-
     dels, der Bedeutung von Wasser-Land
     Interaktionen, oder der nachhaltigen
     Nutzung und Rehabilitation aquatischer
     Ökosysteme.
                                                                                             Arbeitsgruppen
                                                                                             Publikationen
                                                                                             Wissenschaftliche Vorträge
                                                                                             Laufende Projekte

                                                                                                                                                Foto © Ecoplus/Daniel Hinterramskogler
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WASSER & WISSEN Tätigkeitsbericht 2019/2020 - WasserCluster Lunz
FORSCHUNG

Arbeitsgruppe seit Mai 2020

CARBOCROBE
Carbon cycling and the role of microbes from source to sea

 FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE:
 • Aquatische Mikrobielle Ökologie                                                                                                                                            TEAM 2019/20
                                                                                                                                                                              Gruppenleiterin:
 • Kohlenstoffkreislauf von der Quelle zum Meer                                                                                                                               Katrin Attermeyer
 • Forschung zu Umweltveränderungen                                                                                                                                           Technische Assistentin:
                                                                                                                                                                              Gertraud Steniczka

                                    Carbocrobe is ...
                                                                                        C
                                                                                              arbocrobe – vom Lockdown         Ausrinn des Lunzer Sees zu eva-        Faktoren den Abbau beeinflussen
                                                                                              zum Flockdown: Im Mai 2020       luieren, da dieses Programm der        ist weitgehend unbekannt. Größere
                                    ... dedicated to better understand and unravel            hat die neue Arbeitsgruppe       vorherigen Arbeitsgruppen Berg         Pflanzenteile und Bodenpartikel, die
                                    the mysteries of the smallest organisms involved    Carbocrobe offiziell die Arbeit am     und EcoCatch weitergeführt wer-        aus dem Umland in die Gewässer
                                    in the turnover of carbon in freshwaters from       WasserCluster Lunz aufgenommen.        den soll. Im Sommer konnten nach       geschwemmt werden, sind erfah-
                                                                                        Der Fokus von Carbocrobe liegt auf     der Lockerung des ersten Lock-         rungsgemäß nicht besonders beliebt
                                    source to sea. We use experimental and field
                                                                                        der Erforschung des Einflusses von     downs erste Felduntersuchungen         bei den Mikroben und können sich
                                    studies to uncover the role of microbes in carbon
                                                                                        Mikroben auf den Kohlenstoffkreis-     durchgeführt werden. Eine Schü-        lange am Grund von Bächen oder
                                    and other nutrient cycles in aquatic ecosystems.    lauf von der Quelle bis zum Meer.      lerpraktikantin hat in einem ersten    Seen halten. Winzige Blattteile oder
                                                                                        Der Startschuss fiel mitten im ers-    Screening verschiedener Gewäs-         Algen, die ja selbst eine gute Nah-
                                                                                        ten Lockdown der Covid-Pandemie,       ser in Lunz und Umgebung Was-          rungsquelle für andere Mikroorga-
                                                                                        die bis Ende 2020 immer wieder die     serproben genommen und deren           nismen sind, sind hingegen echte
                                                                                        Arbeitsabläufe durcheinandergewir-     Sauerstoffverbrauch       gemessen.    „Hotspots des Kohlenstoffabbaus“.
                                                                                        belt hat. Nichtsdestotrotz wurden                                             Wenn nun im Lockdown der Flock-
                                                                                        die ersten Schritte unternommen.       Was gibt es noch zu berichten, wenn    down gelingt und der Antrag erfolg-
                                                                                        Auf der einen Seite wurde neues        ungefähr ein Drittel der Zeit ein      reich ist, dann kann auch Carbocro-
                                                                                        Equipment zur Messung gelösten         Lockdown gilt. Man schmiedet an        be in Zukunft wachsen.
                                                                                        Sauerstoffs mittels Mikrosensoren      den Zukunftsplänen für die Arbeits-
                                                                                        und von Kohlenstoffdioxid in der       gruppe. Seit Mai und bis zum Ende
                                                                                        Luft angeschafft. Auch wenn die-       des Jahres 2020 wurden zwei Anträ-
                                                                                        ses Equipment zur Überwachung          ge eingereicht. Ein Antrag handelt
                                                                                        des Kohlenstoffdioxidgehalts in        thematisch von dem Einfluss der                              Katrin
                                                                                        der Raumluft eingesetzt werden         steigenden Temperaturen auf die                              Attermeyer,
                                                                                        könnte, soll es doch in erster Linie   Ansiedlung von Fäkalbakterien in                             Leiterin der
                                                                                        im Freiland zur Messung des frei-      Bachsedimenten. Der andere Antrag                            Arbeitsgruppe
                                                                                        gesetzten Kohlenstoffdioxids aus       dreht sich um die Flocken, kleine im                         CARBOCROBE
                                                                                        Gewässern zum Einsatz kommen.          Wasser schwebende Partikel, und
                                                                                                                               deren Umsatz durch darauf befind-
                                                                                        Die Technikerin Gertraud Stenicz-      liche Mikroorganismen. Die meiste
                                                                                        ka hat die Zeit während des ersten     Forschung wurde bisher an gelös-
                                                                                        Lockdowns auch dazu genutzt, die       tem Kohlenstoff gemacht, aber wie
                                                                                        Langzeitdatenreihe des im Wasser       die Mikroben das partikuläre organi-
                                                                                        gelösten Kohlenstoffs vom Ein- und     sche Material abbauen und welche

                                                                                                                                                                                                             19
FORSCHUNG

                                                                                                                                                                     TEAM 2019/20:
Arbeitsgruppe                                                                                                                                                        Gruppenleiter: Robert Ptacnik

AQUASCALE
                                                                                                                                                                     Research Scientist: Radka Ptac-
                                                                                                                                                                     nikova Postdocs: David Cunillera
                                                                                                                                                                     Montcusi, Robert Fischer, Zso-
                                                                                                                                                                     fia Horvath, Csaba Vad Projekt-
                                                                                                                                                                     mitarbeiterInnen: Matteo Diab,
                                                                                                                                                                     Stephanie Grubner PhD-Studie-
Aquatic Biodiversity Across Spatial Scales                                                                                                                           rende: Anna-Maria Gschwandner,
                                                                                                                                                                     Marina Ivankovic, Dunja Lukic,
                                                                                                                                                                     Arthur Pichler MSc-Studieren-
                                                                                                                                                                     de: Julia Aujesky, Thomas Fleisch-
 FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE:                                                                                                                                             hacker, Julianna Nemeth, Paul
                                                                                                                                                                     Plank Technische AssistentInnen:
 • Experimentelle Planktonökologie                                                                                                                                   Lilian-Lee Müller-Fischer, Christian
                                                                                                                                                                     Preiler, Bernadette Schindelegger
 • Räumliche Ökologie & Erhaltung von Ökosystemen
 • Diversitätsforschung

                                                                                   D
                                                                                          ie AG AquaScale konnte 2019       und Csaba Vad haben 2019 Stellen        che zur Bedeutung von Mixotrophie
                                                                                          und 2020 zwei herausragende       als Nachwuchsgruppenleiter am Ba-       durchgeführt. Gastwissenschaftler-

                                             Plankton...
                                                                                          Artikel zum Thema Biodiversi-     laton Limnological Institute in Tiha-   Innen aus mehreren Ländern waren
                                                                                   tät und Metagemeinschaften in Eco-       ny angetreten – wir gratulieren und     hier involviert (S. Wilken, NL; Mia
                                                                                   logy Letters verzeichnen (Horvath        wünschen viel Erfolg für die Zukunft!   Bengtsson, DE; Sarah Princiotta, USA).
                                             ... the sum of the microscopic or-    et al. 2019; Thompson et al. 2020).
                                                                                   Der Artikel von Zsófia Horváth un-       Im Projekt BythoAlps haben Radka        Schließlich hat 2020 das AQUA-
                                             ganisms that populate surface
                                                                                   tersucht den Zusammenhang zwi-           Ptacnikova und Arthur Pichler Seen      COSM Nachfolgeprojekt AQUA-
                                             waters in lakes and oceans are in
                                                                                   schen Habitatverlust und Biodiver-       mit und ohne den räuberischen           COSM-plus begonnen (2020-2024).
                                             the focus of the working group        sität. Dabei wurden historische und      Wasserfloh Bythotrephes longima-        Die AG AquaScale leitet hier ein
                                             AQUASCALE. Areas of interest are:     rezente Daten zur Artenvielfalt des      nus verglichen. Erste Ergebnisse        Work Package zum Thema Grand
                                             Which factors regulate plankton       Zooplanktons im Seewinkel unter-         weisen auf deutliche Unterschie-        Challenges in Aquatic Ecology. David
                                             diversity? And how does diversity     sucht. Seit dem 19. Jahrhundert          de bezüglich der Tiefenverteilung       Cunillera Montcusí und Robert Ptac-
                                             influence the functionality and in-   hat die Zahl der Salzlacken im Ge-       des Zooplanktons hin, was wiede-        nik organisierten im Oktober 2020
                                             tegrity of ecosystems? AQUASCA-       biet abgenommen. Beim Vergleich          rum auf eine Adaptation des Zoo-        eine Webinar Serie, die sehr guten
                                             LE uses observational data to stu-    der Daten aus den 50er Jahren und        planktons auf den Räuber hinweist.      Anklang fand (jeweils >100 Teilneh-
                                             dy the interdependence of local       heute zeigt sich, dass die Artenzahl                                             merinnen und Teilnehmer). Das sehr
                                             and regional diversity in plankton    des Zooplanktons im Gebiet deut-         Anna-Maria Gschwandner hat im           erfolgreiche Netzwerk aus Mesokos-
                                             and other ecological communities.     lich abgenommen hat. Alarmierend         Sommer 2020 ihre Dissertation Re-       men-Facilities ist nun auf 30 Stand-
                                                                                   ist dabei, dass in den verbleibenden     moLake begonnen. Sie untersucht         orte in ganz Europa angewachsen.
                                                                                   Lacken die Diversität zurückgegan-       die Diversität und die Funktiona-
                                                                                   gen ist, d.h. die Abnahme der Hab-       lität der Planktongemeinschaften
                                                                                   itate im Gebiet hat sich negativ auf     von Seen welche entweder relativ
                                                                                   die Diversität der verbleibenden         isoliert im Osten Österreichs liegen
                                                                                   Habitate ausgewirkt. Damit konnten       (Lunzer See, Erlaufsee), oder weiter
                                                                                   wir einen oft angenommenen, aber         im Westen Teil eines größeren Netz-
                                                                                                                                                                                            Robert
                                                                                   bisher empirisch kaum nachgewie-         werkes von Seen sind (Altausseer
                                                                                                                                                                                            Ptacnik,
                                                                                   senen Zusammenhang zwischen              See, Grundlsee). Durch monatliche
                                                                                                                                                                                            Leiter der
                                                                                   Habitatverlust und Biodiversität zei-    Beprobung soll die jahreszeitliche
                                                                                                                                                                                            Arbeitsgruppe
                                                                                   gen. Darüber hinaus hat Dunja Lukic      Dynamik und Stabilität der Plank-
                                                                                                                                                                                            AQUASCALE
                                                                                   im Rahmen ihrer Dissertation das         tongemeinschaft erfasst werden.
                                                                                   Nahrungsnetz der Salzlacken unter-
                                                                                   sucht (Lukic et al. 2020). Dunja Lukic   Robert Fischer hat 2020 sein FWF
                                                                                   schloss im Herbst 2019 ihre Disser-      Lise-Meitner-Projekt MINT begon-
                                                                                   tation erfolgreich ab und ist nun als    nen. Im Rahmen von AQUACOSM,
                                                                                   PostDoc am Limnologischen Institut       MINT und LakeMix wurden im Som-
                                                                                   in Mondsee tätig. Zsófia Horváth         mer 2019 und 2020 jeweils Versu-

                                                                                                                                                                                                             21
FORSCHUNG

Arbeitsgruppe
                                                                                                                                                                           TEAM 2019/20
                                                                                                                                                                           Gruppenleiterin: Gabriele Weigelhofer

BIGER
                                                                                                                                                                           Stellvertreter: Thomas Hein Postdocs:
                                                                                                                                                                           Elisabeth Bondar-Kunze, Andrea Funk,
                                                                                                                                                                           Birgit Luef, David Ramler Projektmitar-
                                                                                                                                                                           beiterInnen: Eva Feldbacher, Daniel Trau-
                                                                                                                                                                           ner PhD-StudentInnen: Elmira Akbari,
Biogeochemistry and Ecohydrology of Riverine Landscapes                                                                                                                    Damiano Baldan, Laura Coulson, Renata
                                                                                                                                                                           Pinto, Stefan Preiner, Matthias Pucher,
                                                                                                                                                                           Sonia Recinos-Brizuela, Martin Tschikof
                                                                                                                                                                           MSc-StudentInnen: Harriet Asekenye,
                                                                                                                                                                           Lena Campostrini, Anna Gaibinger, Mi-
 FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE:                                                                                                                                                   chael Kolmar, Augustinus Liechtenstein,
Stream Ecology and Catchment Biogeochemistry                                             Ching-Hsuan Lo, Stefan Lötsch, Damir Masic, Philipp Mayer, Samuel Njagi, Emily Seiberl, Tania Sosa, Manuela Waberer, Tom
 • Aquatische Biogeochemie                                                               Wippick, Lisa-Marie Ziegler BSc-StudentInnen: Manuel Gartner, Felix Hofer, Stefanie Maier, Laura Prischl, Georg Rabl, Mar-
                                                                                         kus Reymaier, Antonia Thaler, Karin Weichselberger Technische Assistentinnen: Irina Ludwig, Beate Pitzl, Annette Puritscher
 • Ökohydrologie
 • Flusslandschaft - Mensch Interaktion

                                                                                        H
                                                                                               ome working – ein Schlag-          zung von organischem Material in           hohen biogeochemischen Umsatz-
                                                                                               wort, das als Folge der Co-        Bächen stimulieren können. Un-             raten führen, die auch mit erhöh-
                                                                                               vid-Pandemie das Jahr 2020         ser derzeit laufendes RIBUST Pro-          ten Emissionen von CO2, Methan
                                                                                        dominierte und besonders den              jekt baut auf diesen Ergebnissen           und Lachgas einhergehen können.
                                                                                        Austausch mit Kolleginnen und Kol-        auf (mehr dazu siehe Seite 30). Im
                                                                                        legen aus dem Ausland einschränk-         EU-Projekt Framwat erstellte Dami-         Im Rahmen des von der BOKU und
                                                                                        te. Doch während internationale           ano Baldan Prognosemodelle, um             unserer Gruppe BIGER organisierten
                                                                                        Konferenzen abgesagt wurden,              die Auswirkungen von naturnahen            6. Symposiums der International So-

                         Riverine landscapes...                                         wirkte sich der Lockdown äußerst
                                                                                        produktiv auf unsere Publikations-
                                                                                                                                  Maßnahmen am und im Gewässer
                                                                                                                                  auf die Akkumulation von Feinsedi-
                                                                                                                                                                             ciety for River Science im September
                                                                                                                                                                             2019 wurden nun zwei Sonderbände
                                                                                        tätigkeit aus. Alleine 2020 wurden        ment und die Habitatverfügbarkeit          mit Beiträgen von Konferenzteilneh-
                         ... are exposed to a multitude of natural and anthropogenic    23 wissenschaftliche Publikationen        für die bedrohte Flussperlmuschel          merinnen und Konferenzteilnehmer
                         stressors, such as changes in the hydrological regime, river   veröffentlicht. Beispielsweise führ-      in der Aist abzuschätzen. Während          herausgegeben. Die beiden Sonder-
                         regulation, nutrient and organic matter inputs from the        ten Ergebnisse experimenteller For-       ein Drittel der Gewässerflächen sich       bände sprechen Probleme an, die
                         catchment, and climate changes.                                schung in Lunz im Rahmen des EU           als potentielle Habitate für die Mu-       sich aus der Interaktion zwischen ge-
                                                                                        Projektes MARS zu einer Veröffent-        schel erwiesen, verfügten nur weni-        sellschaftlicher Nutzung und ökolo-
                         BIGER studies the interactive effects of these stressors on    lichung in Nature Ecology and Evolu-      ge über das Potential, eine Verbrei-       gischen Anforderungen ergeben und
                         the various biogeochemical processes in the water column       tion, in welcher die Auswirkung von       tung der Muscheln zu ermöglichen.          bieten konkrete Lösungen für ein
                         and the sediments of streams, rivers, and floodplains as       multiplen Stressoren auf die aqua-        Habitate für kritische Lebensstadi-        verbessertes, modernes Manage-
                         well as on their biodiversity.                                 tische Biodiversität gezeigt wurde.       en, wie z.B. Jungtiere, sollten daher      ment von Flusslandschaften an.
                         Our research focuses on the resistance and resilience of                                                 im Naturschutz prioritär behandelt
                                                                                        Im Projekt ORCA konnte Alexandra          werden. Im Projekt FLASHMOB wur-
                         streams and rivers towards both human impacts and resto-
                                                                                        Tiefenbacher in Sickerversuchen zei-      de festgestellt, dass Wasserpflan-
                         ration measures and on the development of perspectives         gen, wie sich Düngung, Bodentyp,          zen in Fließgewässern für bis zu
                         for a sustainable use of these systems.                        und Wassergehalt auf die Auswa-           80 % der Phosphoraufnahme aus der
                                                                                        schung von gelöstem organischem           Wassersäule und dem Sediment zu-                                     Gabriele
                                                                                        Material (DOM) in das Grundwasser         ständig sein können. Durch die Ver-                                  Weigelhofer,
                                                                                        auswirken. Matthias Pucher entwi-         langsamung der Wasserströmung                                        Leiterin der
                                                                                        ckelte das Statistikpaket StaRdom         führen Wasserpflanzen zudem zu                                       Arbeitsgruppe
                                                                                        in R zur Analyse von DOM Fluo-            erhöhten Feinsedimentablagerun-                                      BIGER
                                                                                        reszenzspektren sowie den INSBI-          gen, in denen es zu einem verstärk-
                                                                                        RE-Modellansatz, mit dem Interakti-       ten Abbau von Nitrat kommen kann.
                                                                                        onen zwischen DOM Komponenten             Renata Pinto konnte schließlich de-
                                                                                        mittels Bayesian Statistik analysiert     monstrieren, dass Nass-Trocken-Zy-
                                                                                        werden können. In Rinnenversuchen         klen, wie sie durch Wasserstands-
                                                                                        konnte zudem festgestellt werden,         schwankungen im Randbereich von
                                                                                        dass Algen die bakterielle Zerset-        Fließgewässern vorkommen, zu

                                                                                                                                                                                                                       23
FORSCHUNG

Arbeitsgruppe bis April 2020

ECOCATCH
Stream Ecology and Catchment Biogeochemistry

FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE:                                                                                                                              TEAM 2019/20
                                                                                                                                                     Junior Gruppenleiter:
• Fließgewässerökologie                                                                                                                              Jakob Schelker

• Kohlenstoffkreislauf und Gasflüsse                                                                                                                 Postdocs:
                                                                                                                                                     Astrid Harjung
• Mikrobielle Ökologie                                                                                                                               PhD StudentInnen:
                                                                                                                                                     Florian Caillon, Stephanie Gill
                                                                                                                                                     Technische Assistentin:
                                                                                                                                                     Gertraud Steniczka

                                                                    D
                                                                          ie Atmung der Fließgewässer:     Im Rahmen eines ÖAW-Projektes            an Substanzen in den Fluss eintra-
                                                                          Von Boden, Bier und Son-         konnten wir in den Bachläufen rund       gen. Während Stoffe wie Bier und
                                                                          nencreme. Natürliche Fließ-      um Lunz zeigen, dass Hochwässer als      Urin schnell abgebaut werden, und
                                                                    gewässer „veratmen“ organischen        äußerst effektiver Transportmecha-       nur vorübergehend die Atmung
                                                                    Kohlenstoff aus dem Einzugsgebiet.     nismus von natürlichen Bodenbak-         erhöhen, so bestehen einige der
                                                                    Doch tatsächlich sind es die im Ge-    terien in die Fließgewässer fungie-      Substanzen sehr lange weiter. Zum
                                                                    wässer lebenden Mikroorganis-          ren. Entgegen vorheriger Konzepte        Beispiel konnten wir zeigen, dass
                                                                    men, welche ihre Energie aus den       bilden Böden daher einen Teil der        der durch die Besucherinnen und
                                                                    eingetragenen Stoffen gewinnen.        mikrobiellen Meta-Lebensgemein-          Besucher eingetragene synthetische
  The EcoCatch Group                                                Und sie sorgen so, fast nebenbei,
                                                                    auch noch für sauberes Wasser.
                                                                                                           schaft der Bäche. Dies lässt sich
                                                                                                           auch durch eine hohe Verwandt-
                                                                                                                                                    UVB-Filter Ensulizole, ein häufiger
                                                                                                                                                    Bestandteil von Sonnencreme, fast
                                                                                                           schaft von im Boden und Bach le-         gar nicht abgebaut wird. Diese Sub-
  investigated...                                                   Die Arbeitsgruppe EcoCatch hat
                                                                    sich in den vergangenen zwei Jah-
                                                                                                           benden Bakteriengemeinschaften
                                                                                                           nachvollziehen. Insbesondere rele-
                                                                                                                                                    stanz wird, stark verdünnt, wohl bis
                                                                                                                                                    zum Schwarzen Meer weiter reisen.
                                                                    ren weiter in den Disziplinen der      vant ist diese Erkenntnis, weil sich
  ... recent topics in stream ecology and catchment biogeoche-      Fließgewässer-Ökologie und der         die Intensität und der Zeitpunkt des
  mistry related to the connectivity of terrestrial and aquatic     Einzugsgebiets-Biogeochemie spe-       Auftretens von Hochwässern mit
  systems. Among the major findings was the recognition of          zialisiert. Die zentralen Fragen wa-   dem Klimawandel weiter verändern
  the dynamic soil microbial inoculation for flowing waters         ren dabei: Wie werden Stoffe, und      wird, und so die Lebensgemein-
  that facilitates the transfer of microbes from soils to streams   insbesondere Kohlenstoff, wie auch     schaft nachhaltig prägen könnte.                                  Jakob
  during flood events.                                              Mikroorganismen aus dem terrestri-                                                                       Schelker,
                                                                    schen Einzugsgebiet mobilisiert und    Aber auch direkt nimmt der Mensch                                 Junior
  Also, the group studied the human impact of a large music
                                                                    in die Fließgewässer eingebracht?      Einfluss auf die Fließgewässer. In der                            Leiter der
  festival held at the shores of the Traisen River. During the                                                                                                               Arbeitsgruppe
  event, human induced organic matter enhanced DOC con-             Wie verwendet und verwandelt           Traisen konnten wir den Einfluss des
                                                                    das Ökosystem Bach mit all seinen      Menschen in einer ungewohnt deut-                                 ECOCATCH
  centrations. While some substances, such as beer and urine,
                                                                    noch so kleinen Bewohnern diese        lichen Form studieren: Messungen
  were quickly respired, the UVB-filter Ensulizole introduced
                                                                    Stoffe und Lebewesen? Und, wie         während des Frequency Musik Fes-
  by festival visitors through the use of sunscreen was very        verändern diese Einträge wiede-        tivals in St. Pölten zeigten, dass die
  stable and could not be degraded by the stream.                   rum das Bachökosystem selbst?          Besucher einen ganzen „Cocktail“

                                                                                                                                                                                           25
FORSCHUNG

Arbeitsgruppe

LIPTOX
Aquatic Lipid Research and Ecotoxicology

FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE:
• Nahrungsnetzforschung
• Ökotoxikologie
• Trophische Lipid- und Biomarker Forschung

   Aquatic organisms...                                       TEAM 2019/20
                                                                                                   A
                                                                                                          us welchem Fett besteht das Ge-     aus neun Teichen emergierenden
                                                                                                          hirn von Fischen? Hat die Nah-      Insekten exportierten in einem Som-
                                                              Gruppenleiter:                              rungszusammensetzung einen          mer über 500 kg Biomasse mit über
                                                              Martin J. Kainz                      Einfluss auf das Verhalten von Fischen?    6 kg Omega-3-Fettsäuren, wodurch Kar-
   ... acquire dietary nutrients, but also toxic substan-                                          Wie können Insektenlarven, Zooplank-       pfenteiche beträchtliche Ökosystem-
                                                              Postdocs:
   ces. LIPTOX investigates the origin and composition                                             ton und Fische die Fettzusammenset-        leistungen für umliegende Tiere schaf-
                                                              Andràs Abonyi, Fen Guo, Margaux
   of nutrition in different waters. Questions of special     Mathieu-Resuge, Matthias Pilecky,    zung in den Zellmembranen beibehal-        fen. Schließlich konnten wir als erstes
   interest are, which diet delivers the most nutritious      Giseli Swerts Rocha, Libor Zavorka   ten, wenn sich die Fette in der Nahrung    Labor der Welt stabile Wasserstoffiso-
   and physiologically required compounds, in particular                                           verändern? Das sind einige der For-        tope in Fettsäuren etablieren und so
                                                              PhD Studentin:
   lipids and their fatty acids, and which diets convey the   Ariana Chiapella, Nadine Ebm         schungsfragen, die sich die Forscherin-    die Biomarkerforschung vorantreiben.
   least toxic substances. That is not only important for                                          nen und Forscher der Gruppe LIPTOX         Durch die Messung von 2H-Werten in
                                                              MSc StudentInnen:                    in den letzten Jahren gestellt haben.      Fettsäuren ist es nun möglich festzu-
   aquatic organisms, but also for humans as ultimate
                                                              Mirjam Jehle, Lena Fehlinger
   consumers at the top of the food chain.                                                                                                    stellen, woher die Fette in den Orga-
                                                              BSc StudentInnen:                    In ihren laufenden PhD-Studien konnte      nen von Organismen kommen und wie,
                                                              Richard Adams, Peter Dechant         Nadine Ebm nachweisen, dass Fische in      oder ob, Organismen diese Fette ver-
                                                              Fisch Experte:                       den Bächen rund um Lunz sehr hoch-         ändern können. Diese Forschungsfront
                                                              Hannes Hager                         wertige Omega-3-Fettsäuren im neu-         ermöglicht uns erstmals mehr über
                                                              Technische AssistentInnen:           ronalen Gewebe beinhalten, die sie         die Synthese von Fettsäuren in
                                                              Samuel-Karl Kämmer, Katharina        selektiv zurückbehalten. Ebenso konn-      unterschiedlichen     Pflanzen     und
                                                              Winter                               te experimentell die selektive Aufnah-     Tieren zu lernen.
                                                                                                   me von hochwertigen Nährstoffen in
                                                                                                   Insektenlarven gezeigt werden, die vor
                                                                                                   allem Fette aus Algen und nicht aus ter-
                                                                                                   restrischen Pflanzen in ihre Zellmem-
                                                                                                                                                                      Martin Kainz,
                                                                                                   branen eingebaut haben. Gemeinsam
                                                                                                                                                                      Leiter der
                                                                                                   mit der Universität Konstanz konnten
                                                                                                                                                                      Arbeitsgruppe
                                                                                                   wir im Projekt „AQUATERR“ - einem
                                                                                                                                                                      LipTox
                                                                                                   von der DFG und dem FWF geförderten
                                                                                                   Projekt - feststellen, dass Karpfentei-
                                                                                                   che eine bis dato unbekannte Quelle
                                                                                                   von hochwertigen Omega-3-Fettsäu-
                                                                                                                                               Foto © Weinfranz
                                                                                                   ren für Vögel und Spinnen sind. Die

                                                                                                                                                                                        27
FORSCHUNG

Arbeitsgruppe

QUIVER
Aquatic Biodiversity and Entomology Research

 FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE:
 • Taxonomie und Systematik von aquatischen Insekten
 • Evolutionsökologie von Fliessgewässerinvertebraten
 • Aquatische Biodiversität

                                                                                                                                       TEAM 2019/20:
                                                                                                                                       Gruppenleiter: Simon Vitecek
                                                                                                                                       PhD-Studierende: Anna-Maria Gschwandner, Jan Martini
                                                                                                                                       Technische AssistentInnen: Bernadette Schindelegger

                                                                                           F
                                                                                               ür die Arbeitsgruppe QUIVER        Wien, des Musée national d‘histoire     kumentation des RITRODAT-Langzei-
                                                                                               waren die Jahre 2019 und 2020      naturelle de Luxembourg, und unab-      texperiments angelegt, und wurde
                                                                                               von einer sechsmonatigen           hängigen Expertinnen und Experten       aus bisher unbekannten Gründen
                                                                                           Karenzierung des AG-Leiters Simon      aus der Schweiz im Rahmen einer         beinahe verworfen und ist vom
                                                                                           Vitecek und vieler, oft unbelohn-      größeren Übersichtsarbeit über die      WasserCluster Lunz als Nachfolge-
                                                                                           ter Arbeit geprägt. Drei eingereich-   troglophilen und subtroglophilen        organisation der Biologischen Sta-
                                                                                           te Anträge wurden leider von den       Culicidae (Insecta: Diptera) veröf-     tion Lunz bisher nicht wahrgenom-
                                                                                           Gutachterinnen und Gutachtern          fentlicht werden. Außerdem wurden       men worden. Nach achtmonatiger
                                                                                           abgelehnt - dafür aber konnten         die 2018 und 2019 an der Vjosë ge-      Recherche konnte der Standort des
                                                                                           die 2018 angefangenen Arbeiten         nommenen eDNA-Proben in Kolla-          Archivs ausfindig gemacht, und die-
                                                                                           großteils abgeschlossen werden:        boration mit der EAWAG (AG Alter-       ses nach Lunz transferiert werden.
                                                                                           Daten und Material der Expedi-         matt), der Universität Innsbruck (AG    Eine umfassende Digitalisierung
                                                                                           tionen der Jahre 2018 und 2019         Singer), und der Universität Graz (AG   steht noch aus, aber dieser Daten-
                                                                                           konnten 2020 erfolgreich zur           Weiss) mit einem am WasserCluster       schatz wird in Zukunft sicherlich eine
                                                                                           Publikation     gebracht    werden.    Lunz entwickelten Ansatz bearbei-       bedeutende Quelle für vergleichen-
                                                                                           Eine für die Wissenschaft neue Art,    tet. Die so generierten Daten fließen   de Arbeiten werden.
                                                                                           Drusus katagelastos konnte durch die   in eine größere Publikation zu Status

                                    Insects...
                                                                                           Anwendung Integrativer Taxonomie       und Schutz einer einzigartigen Ein-
                                                                                           erkannt und beschrieben werden         tagsfliege, Prosopistoma pennige-
                                                                                           – dass die einzigartige Larve dieser   rum, im Einzugsgebiet der Vjosë ein.
                                    ... arguably contribute a significant portion of the   Art hier gleichermaßen eingeschlos-    Der beständige Ausbau des Mo-
                                                                                           sen wurde versteht sich von selbst.    lekularlabors in Zusammenarbeit
                                    macrospcopic biodiversity in freshwater ecosys-
                                                                                                                                  mit den anderen Arbeitsgruppen
                                    tems. Focus of the working group is on diversity
                                                                                           Weitere Erfolge konnten im Mole-       lässt auf weitere Erfolge hoffen.                                 Simon Vitecek,
                                    of aquatic insects, their evolutionary ecology and     kularlabor erzielt werden: Der erste                                                                     Leiter der
                                    the constraining factors controlling local and re-     vollständig am WasserCluster Lunz      Viel bisher unbelohnter Aufwand                                   Arbeitsgruppe
                                    gional biodiversity patterns. Further, the import-     erarbeitete Datensatz wird bald        war auch verbunden mit der Wieder-                                QUIVER
                                    ance of diversity as source of ecosystem function      in Zusammenarbeit mit Expertin-        beschaffung des RITRODAT-Archivs.       Foto © Fotodesign Weiss

                                    and connectivity shall be examined.                    nen und Experten der Universität       Dieses Datenmaterial wurde zur Do-

                                                                                                                                                                                                                     29
FORSCHUNG

                            NEUE UND LAUFENDE PROJEKTE

                                                                                                                                                 12
                                                                                                                                                                                                                                                    QUEEN-IS-FAT - Hots-
                                 Neue Projekte und Forschungskooperationen 2019/2020:                                                                           Insekten und ihr Einfluss auf ihr Umfeld                                            pots of aquatic primary
                                                                                                                                                                                                                                                    productivity within the
                                                                                                                                                                Projekt AQUATERR (2019 - 2021)                                                      Mitchell river system and
                                                                                                                                                                                                                                                    the importance of flood-
                                 Das Fischgehirn und der Klimawandel                                                             Effectiveness of small
                                                                                                                                                                Das FWF Projekt „AQUATERR - Transfer of essen-
                                                                                                                                                                tial lipids from aquatic to terrestrial ecosystems“
                                                                                                                                                                                                                                                    plain/floodplain wetland
                                 Projekt SalmoPUFA (2019 - 2021)                                                                 natural water retention        setzt sich mit der Rolle von Wasserlebewesen
                                                                                                                                                                                                                                                    production during the
                                                                                   Das Lise Meitner FWF Projekt
                                                                                                                                 measures at catchment          auf umliegende Landökosysteme auseinander.
                                                                                                                                                                                                                                                    wet season in supporting
                                                                                   „SalmoPUFA“ unter der Leitung von Libor
                                                                                                                                 scale - a combined mo-         Der Transport von organischem Material über
                                                                                                                                                                                                                                                    upstream river ecosys-
                                                                                   Zavorka (AG LIPTOX) startete im Novem-
                                                                                                                                 delling and experimental       Ökosystemgrenzen hinweg kann die Produktivität
                                                                                                                                                                                                                                                    tems (2018 - 2020)
                                                                                   ber 2019. In enger Zusammenarbeit mit
                                                                                                                                 approach (2018 - 2021)         benachbarter Systeme entscheidend beeinflus-
                                                                                                                                                                                                                                                    Fördergeber: Government
                                                                                   der Universität Glasgow, insbesondere
                                                                                                                                 Fördergeber: NFB               sen. Emergierende aquatische Insekten etwa sind
                                                                                                                                                                                                                                                    Queensland, Australia
                                                                                   mit Prof. Shaun Killen, wurden 2019 und                                      erheblich am Transport von organischem Mate-
                                                                                   2020 zwei Experimente durchgeführt.
                                                                                                                                 Forschungskooperation          rial aus Binnengewässern in angrenzende terre-
                                                                                                                                                                                                                                                    STONE - The Self-puri-
                                                                                                                                 Pianpian Wu                                                                                                        fication capacity of the
     Foto © Prof. Shaun Killen

                                                                                   Die Studien konzentrierten sich auf die                                      strische Systeme beteiligt. Mögliche Effekte von
                                                                                   Auswirkungen von langkettigen mehr-
                                                                                                                                 (2018 - 2019)                  Nährstoffflüssen auf angrenzende Nahrungsnetze
                                                                                                                                                                                                                                                    hyporheic zone under the
                                                                                   fach ungesättigten Fettsäuren (LC-PUFA)
                                                                                                                                 Fördergeber: Sonstige          hängen in erster Linie von der Menge der transfe-
                                                                                                                                                                                                                                                    pressure of hydrological
                                                                                   im Futter und der Temperatur auf die                                         rierten Biomasse ab, ob angrenzende Nahrungs-
                                                                                                                                                                                                                                                    extreme events
                                                                                   Stoffwechselraten und kognitiven Fähig-
                                                                                                                                 Forschunsgkooperation          netze auch von qualitativen Unterschieden in der
                                                                                                                                                                                                                                                    (2018 - 2021)
                                 keiten von Süßwasser Fischen. Die erste von zwei Studien wurde 2020 im Journal of Ex-
                                                                                                                                 TRAISEN-FREQUENZY              transferierten Biomasse beeinflusst werden kön-
                                                                                                                                                                                                                                                    Fördergeber: Bundeslän-
                                 perimental Biology (JEB) veröffentlicht. Der nächste Schritt im Projekt ist ein Langzeit-Füt-
                                                                                                                                 (2018 - 2019)                  nen, wurde noch nicht untersucht. Ziel des Pro-
                                                                                                                                                                                                                                                    der (inkl. deren Stiftungen
                                 terungsexperiment, um zu bestimmen, wie LC-PUFA und Temperatur das Gehirn und die
                                                                                                                                 Fördergeber: Land              jekts ist es, den Export von essentiellen, bioche-
                                                                                                                                                                                                                                                    und Einrichtungen)
                                 kognitiven Fähigkeiten der Forellen während ihrer Jungfisch-Lebensstadien beeinflussen.                                        mischen Nährstoffen, d.h. mehrfach ungesättigten
                                                                                                                                 UNiTED – Unravelling           Fettsäuren (PUFA), aus Binnengewässern über
                                                                                                                                                                                                                                                    LAKEMIX - The impact of
                                                                                                                                 the role of nutrients and      emergierende Insekten zu quantifizieren um den
                                                                                                                                                                                                                                                    mixotrophs on the micro-
                            RemoLake - Remoteness                Garant 2019 (2019)               DRYHYP - Effects of drying     algae in terrestrial dissol-   möglichen Transfer dieser potentiell limitierenden
                                                                                                                                                                                                                                                    bial food web in lakes
                            and size as determinants             Fördergeber: Garant -            and re-wetting on nutri-       ved organic matter degra-      Nährstoffe in angrenzende terrestrische Habitate
                                                                                                                                                                                                                                                    (2018 - 2021)
                            of lake ecosystem                    Tiernahrung GmbH                 ent uptake in the hypor-       dation in the hyporheic        und deren Bedeutung für terrestrische Konsumen-
                                                                                                                                                                                                                                                    Fördergeber: FWF
                            stability (2020 - 2023)                                               heic zone (2019 - 2021)        zone (2018 - 2020)             ten abschätzen zu können. Emergenzfallen (rechts
                            Fördergeber: NFB                                                      Fördergeber: NFB               Fördergeber: WCL               im Bild) wurden auf verschiedenen stehenden
                                                                                                                                                                                                                                                    FUNGUP - Role of phyto-
                                                                                                                                                                                                                                                    plankton fungal parasites
                            Garant 2020 (2020)                   Ufergehölze als Schutz vor                                                                     und fließenden Gewässer (kleine Seen und Bäche)
                                                                                                                                                                installiert um den PUFA Export aus verschiedenen
                                                                                                                                                                                                                                                    in trophic transfer and
                            Fördergeber: Garant -
                            Tiernahrung GmbH
                                                                 landwirtschaftlicher Belastung                                                                 Systemen vergleichend untersuchen zu können.
                                                                                                                                                                                                                                                    food web functioning
                                                                                                                                                                                                                                                    (2017 - 2021)
                                                                                                                                                                Teichexperimente mit markierten Substraten (sta-
                                                                 Projekt RIBUST - Gewässerrandstreifen (2020 - 2024)                                            bile Isotope) sollen dabei helfen, den PUFA Export
                                                                                                                                                                                                                                                    Fördergeber: FWF
                            Forschungskooperation                                                                                                               über emergierende Insekten, den Eintrag und die
                                                                 Knapp die Hälfte der Landesfläche in Nieder-
                            i-CONN - Interdisciplinary                                                                                                          Verteilung aquatischer PUFA in angrenzenden ter-
                                                                                                                                                                                                                                                    BYTHOALPS: Is Bythot-
                                                                 österreich weist eine intensive landwirtschaft-
                            connectivity: Under-                                                                                                                restrischen Habitaten und den Beitrag aquatischer
                                                                                                                                                                                                                                                    rephes not invasive at
                                                                 liche Nutzung auf, was zu einem erhöhten
                            standing and managing                                                                                                               PUFA zur Ernährung terrestrischer Konsumenten
                                                                                                                                                                                                                                                    home due to prey
                                                                 Eintrag von Phosphor und Stickstoff in nahelie-
                            complex systems using                                                                                                               abzuschätzen. In Laborexperimenten mit wirbello-
                                                                                                                                                                                                                                                    adaption? (2017 - 2021)
                                                                 gende Bäche führt. Diese Nährstoffe lagern sich
                            connectivity science                                                                                                                sen Prädatoren (Spinnen) wird untersucht, ob die-
                                                                                                                                                                                                                                                    Fördergeber: FWF
                                                                 in den Sedimenten ab, was zu einer Überdüngung
                            (2019 - 2023)                                                                                                                       se eine Präferenz für aquatische Insekten zeigen
                                                                 (= Eutrophierung) des Gewässers führen kann.
                            Fördergeber: EU                                                                                                                     und ob sich aquatische und terrestrische Insekten
                                                                                                                                                                                                                                                    sTURN - Does time drive
                                                                 Zudem begünstigt der Eintrag von Abwässern
                                                                                                                                                                in ihrer Futterqualität aufgrund einer unterschied-
                                                                                                                                                                                                                                                    space? Building a mecha-
                                                                 und Düngern die Vermehrung fäkaler Krank-
                            CLIMSchool 21                                                                                                                       lichen PUFA-Zusammensetzung unterscheiden.
                                                                                                                                                                                                                                                    nistic linkage between
                                                                 heitserreger in Gewässersedimenten. Die in Zukunft durch den Klimawandel zu erwartenden
                            (2019 - 2020)                                                                                                                       Die erarbeiteten Ergebnisse werden unser Ver-
                                                                                                                                                                                                                                                    spatial and temporal
                                                                 höheren Wassertemperaturen und niedrigeren Wasserstände können diese Probleme noch
                            Fördergeber: StartClim /                                                                                                            ständnis von Nährstoffflüssen über Systemgren-
                                                                                                                                                                                                                                                    turnover in metacommu-
                                                                 verstärken. Gewässerrandstreifen und Ufergehölze stellen eine bekannte Maßnahme dar, die
                            Bund (Ministerien)                                                                                                                  zen hinweg und deren Bedeutung für angrenzen-
                                                                                                                                                                                                                                                    nities (2017 - 2019)
                                                                 vor dem Eintrag von Nähr- und Schadstoffen schützen und die Selbstreinigungskraft eines
                                                                                                                                                                de Habitate entscheidend verbessern.
                                                                                                                                                                                                                                                    Fördergeber: Sonstige
                                                                 Gewässers verbessern. Das Projekt „Gewässerrandstreifen“ (RIBUST = RIparian BUfer STrips)
                            Vibrio - Neue Ansätze
                                                                 wird von der Arbeitsgruppe BIGER in Kooperation mit dem BAW in Petzenkirchen, der Karl
                            zur Quantifizierung und
                                                                 Landsteiner Universität (Krems) und der BOKU Tulln durch Förderung des Landes Niederöster-
                            Vorhersage toxigener und                                                                                                            PURIFY - Effects of             Fördergeber: Klimafonds     metabolites on
                                                                 reich umgesetzt. Durch Feldversuche, Bodenanalysen und Rinnenversuche unter kontrollier-
                            nicht toxigener Vibrio                                                                                                              desiccation on the              SCRP / Bund (Ministerien)   non-target organisms
                                                                 ten Laborbedingungen soll das Potential von Gewässerrandstreifen untersucht werden, bei
                            cholerae Bakterien in                                                                                                               self-purification capacity                                  (periphyton &
                                                                 verschiedenen Umweltbedingungen Belastungen in Gewässern zu reduzieren. Diese Untersu-
                            Badegewässern                                                                                                                       of headwater streams:           Forschungskooperation:      macroinvertebrates)
                                                                 chungen sind notwendig, um einen effizienten und nachhaltigen Einsatz von Gewässerrand-
                            (2019 - 2021)                                                                                                                       Consequences for the            The trophic cascade         (2018 - 2019)
                                                                 streifen und Ufergehölzen zu gewährleisten und Fließgewässer auch unter zukünftigen klimati-
                            Fördergeber: Land                                                                                                                   stream management               of herbicides: Effects of   Fördergeber: Sonstige
                                                                 schen Bedingungen und landwirtschaftlicher Nutzung schützen zu können.
                                                                                                                                                                (2018 - 2021)                   herbicides and their

30                                                                                                                                                                                                                                                                                31
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