Weihnachtslicht Das Ein Gottesdienst zum Mitnehmen - Evang. Kirche Neuhaus
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Vorbereitung Hinweise Machen Sie es sich gemütlich: Lieder per QR-Codes: • Legen Sie sich eine Kerze auf den Tisch. Wenn • Neben dem Verweis auf die Lieder im Gottes- Sie den Gottesdienst gemeinsam feiern, können dienst finden Sie QR-Codes zu ausgesuchten Sie für jeden Teilnehmer eine Kerze bereitlegen. Musikvideos zu dem entsprechenden Lied. • Die Musik kann mithilfe eines Smartphones ab- • Damit Sie aber nicht immer alle QR-Co- gespielt werden. Bei neuen Geräten reicht es, des einzeln scannen müssen, finden Sie hier die Kamera-App zu öffnen und auf den QR-Co- eine Playlist, welche alle Lieder sammelt. de zu richten. Lieder für Kinder: Wer den Gottesdienst mit Kin- • Sie können die Lieder anhören, mitsingen oder dern durchführt, findet alternative Versionen für selbst musizieren. Noten und Texte sind mit an- Kinder bei den farbig hinterlegten QR-Codes. gehängt. Die Playlist zum • Wenn Sie im kleinen Kreis feiern, können Sie die Gottesdienst Rollen in der Geschichte untereinander vertei- len: Maria, Josef, 3 Hirten, ein Erzähler oder eine auf YouTube. Erzählerin und eine Person, welche den Gottes- dienst durchführt. • Kinder können die Geschichte mit Krip- penfiguren mitspielen, Bethlehem und den Stall aufbauen und in der Nähe von Betle- hem einen Platz für die Hirten vorbereiten. Tipp: Mit kleinen Zweigen und etwas rotem Pa- pier oder einem Teelicht kann das Lagerfeuer nachgestellt werden.
Übersicht Lieder Hier finden Sie eine Übersicht über alle Lieder, welche im Got- tesdienst verwendet werden. Alternativen für Kinder sind farbig hinterlegt. Vorspiel: Stille Lied: Kommet ihr Nacht, heilige Hirten Nacht Lied: Macht hoch Lied: Mach dich die Tür... auf und werde Licht Lied: Ihr Lied: Oh du fröh- Kinderlein liche kommet Lied: Hört der Nachspiel Engel hellen (Das Nachspiel ist Lieder (Gloria) nicht auf der Playlist QR-Code verwenden.)
1 Vorspiel: Stille Einzeln: Singet dem Herrn ein neues Lied; (Ps 27 und 96 in Auswahl) Nacht, heilige singet dem Herrn, alle Welt! Nacht Singet dem Herrn und lobet seinen Namen, verkündet von Tag zu Tag sein Heil! Alle: Der Herr ist mein Licht und mein Heil. Vor wem sollte ich mich fürchten? Anfang: Einzeln: Erzählet unter den Heiden von seiner Herrlich- keit, Im Namen Gottes, des Vaters, des Sohnes und unter allen Völkern von seinen Wundern! des Heiligen Geistes. Amen. Denn der Herr ist groß und hoch zu loben, der Herr hat den Himmel gemacht. Wir grüßen alle, die diesen Gottesdienst zu- hause feiern oder diese Zeilen lesen: Der Frie- Hoheit und Pracht sind vor ihm, de des Weihnachtsfestes sei mit euch allen! Macht und Herrlichkeit in seinem Heiligtum. Leider können wir zu diesem Gottesdienst nicht an einem Ort zusammenkommen. Wir Alle: wissen aber, dass wir miteinander verbunden Der Herr ist mein Licht und mein Heil. Vor wem sind, wenn wir die Worte der Weihnachtsbot- sollte ich mich fürchten? schaft lesen, gemeinsam beten und die Lieder Einzeln: Der Himmel freue sich, und die Erde sei fröhlich, gemeinsam singen. Das Licht der Weihnacht erstrahlt für alle – gerade da, wo in diesen das Meer brause und was darinnen ist; Tagen Dunkelheit sein mag in unserer Welt und das Feld sei fröhlich und alles, was darauf ist; vielleicht auch in unseren Gedanken und Ge- jauchzen sollen alle Bäume im Walde fühlen. In Jesus Christus ist für uns die Ver- vor dem Herrn; denn er kommt, heißung erfüllt, die wir beim Propheten Jesaja denn er kommt, zu richten das Erdreich. finden: Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die wohnen Alle: im finstern Lande, scheint es hell. Lassen wir Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem uns in dieses Licht der Weihnacht mit hinein- Heiligen Geist, wie es war im Anfang, jetzt und nehmen. allezeit und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
4 Lied: Ihr Kinder- lein kommet 2 Lied: Macht hoch die Tür... Weihnachtsgeschichte: Erzähler: Es begab sich vor langer Zeit, dass Josef 5 und Maria nach Bethlehem zogen. Sie sollten sich dort in Steuerlisten eintragen, denn Josefs Familie 3 Lasst uns beten: Wir kommen zu dir Gott, kam aus Bethlehem. Maria aber war schwanger. Sie sollte bald ihr ers- in dieser Nacht. tes Kind bekommen. Dieses Kind wird etwas ganz Besonderes sein. Mit unseren Wünschen und unserer Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit, Maria: Schau Josef da vorne ist Bethlemen. nach Heilung und Leben. Wir kommen zu dir, Gott, Josef: Ja Maria, wir haben es gleich geschafft, dann kannst du dich ausruhen. in dieser Nacht, weil wir uns nach dir sehen, Maria: Ausruhen Josef? Ich glaube nicht, das Kind, nach deinem Licht der Liebe. es kommt diese Nacht zur Welt. Wir kommen zu dir, Gott, Erzähler: Maria und Josef klopften bei einem weil wir deine Botschaft brauchen, Gasthaus an. Es war spät. Sie brauchten noch ein weil wir dich brauchen, Zimmer, wo sie schlafen konnten. Aber das Gast- um leben zu können. haus war schon voll. Es gab keinen Platz mehr. Nur in einem Stall war noch Platz. Das musste reichen. Lass uns ruhig werden, die Anstrengungen und Anspannungen ablegen, Josef: Die Stadt ist so voll. Unglaublich, dass wir und lass uns deine Nähe spüren, kein Bett mehr bekommen haben. Nur diesen ein- fachen Stall hier. in dieser Heiligen Nacht. Amen
Maria: Josef, hier ist es doch warm und aus dem Hirte 1: Lasst uns nicht weiter grübeln. Du Michael, Stroh der Futterkrippe kannst du ein Bett für das spiel uns doch diese schöne Melodie. Die du vorhin Kind bauen. gespielt hast. Erzähler: In diesem Stall bei Ochs und Esel kam Hirte 2: Hm… die Melodie war auf einmal da. Jesus, der Heiland zur Welt. In dieser Nacht hüte- ten Hirten ihre Schafe in der Nähe von Bethlehem. Hirte 1: Hoffentlich hast du sie nicht vergessen. Hirte 1: Oh, bin ich müde, ich könnte jetzt schlafen. Hirte 2: Ich werde sie wieder finden. (Gloria sum- men) Hirte 2: Ich auch. Aber es ist so kalt. Ich friere so, und wofür? Für nichts. Erzähler: Plötzlich verstummte die Flöte und die Hirten staunten über das strahlende Licht am Him- Erzähler: Stimmt, die Bauern zahlten den Hirten mel? immer weniger für das Schafe hüten. Da brauchte man sich nicht wundern, dass es da Hirten gab, die Hirte 1: Was ist das? so manches Schaf klauten. Wie sollte man mit so wenig Lohn eine Familie ernähren? Hirte 2: Was kann das sein? Aber die meisten von ihnen waren doch ehrliche Erzähler: Die Hirten hatten so ein Licht noch nie und gottesfürchtige Männer. gesehen. Und bekamen plötzlich Angst. Was soll- ten sie jetzt tun? Weglaufen? Nein! Wohin denn? Hirte 1: Wir haben doch unsere Schafe wirklich Das Licht war überall. gern. Erzähler: Einmal, wurde die Herde von einem Wolf angefallen. Oh Mann, wenn da die Hirten nicht da- zwischen gegangen wären… das war sehr mutig von ihnen. Aber in Bethlehem beschimpfte man sie als Lügner und Betrüger und sollen verschwinden. Hirte 2: Was würden die dort in Bethlehem nur ohne uns machen? Ihre Schafe selbst hüten? Hirte 3: (Lacht!)
Engel spricht: Fürchtet euch nicht. Ich habe euch Hirte 2: Ich eine Kanne voll frischer Milch. etwas zu sagen, über das sich alle Menschen freu- en werden. Erzähler: Und wieder ein anderer wollte eine war- me Decke mitnehmen, damit das Kind nicht friert. Heute ist in Bethlehem euer Heiland, euer Retter Unter den Hirten war aber auch ein Hirtenknabe. geboren: Christus, der Herr. Der war bettelarm und hatte nichts, was er dem Kind schenken konnte. Traurig lief er zum Schaf- Gott hat euch und allen Menschen seinen eigenen stall und suchte in dem winzigen Eckchen, das ihm Sohn versprochen. gehörte, nach etwas, was er vielleicht doch mitbrin- gen konnte. Lauft. Ihr werdet das Kind in einem Stall in der Fut- terkrippe finden. Aber da war nichts, was auch nur den Anschein eines Geschenks hatte. In seiner Not zündete der Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei Hirtenknabe eine kleine Kerze an und suchte in den Menschen seines Wohlgefallens jeder Ritze und in jeder Ecke. (Eine Kerze anzün- den) Doch alles Suchen war umsonst. Da setzte Hirte 1: Das muss ein Engel sein. er sich endlich mitten auf den Fußboden und war so traurig, dass ihm die Tränen an den Backen Hirte 2: Hört ihr diese Musik? Kennt ihr diese Melo- herunterliefen. So bemerkte er auch nicht, dass die? (Gloria) ein anderer Hirte in den Stall gekommen war und vor ihm stehenblieb. Er erschrak richtig, als ihn der Lied: Hört der Engel Hirte ansprach: hellen Lieder Hirte 1: Da bringen wir dem König der Welt alle möglichen Geschenke. Ich glaube aber, dass du das allerschönste Geschenk hast! Entweder hier weiterlesen oder auf die zusammen- hängende Geschichte im Liederanhang zurückgrei- Hirte 3: Aber ich habe doch gar nichts. fen. Der zweite Stern zeigt, wo es dann weitergeht. Hirte 2: (Lacht) Schaut euch diesen Knirps an! Da Erzähler: Als die Engel den Hirten verkündet hält er in seiner Hand eine leuchtende Kerze und hatten, dass im Stall von Bethlehem der König der meint, er habe gar nichts! Welt geboren worden war, da suchte jeder nach einem passenden Geschenk, das er dem Kind in Hirte 3: Soll ich dem Kind meine kleine Kerze der Krippe mitbringen wollte. schenken? Hirte 1: Ich bringe ein Schäfchen mit! Hirte 1: Es gibt nichts Schöneres!
Erzähler: Da stand der Hirtenknabe auf, legte Erzähler: Und alle freuten sich an dem schönen seine Hand schützend vor die kleine Flamme und Weihnachtslicht das sogar den armseligen Stall machte sich mit den Hirten auf den Weg. warm und gemütlich machte. Der Hirtenknabe aber spürte, wie in ihm selbst eine Wärme aufstieg, die Lied: Kommet ihr Hirten ihn immer glücklicher machte. Und wieder musste er weinen. Erzähler: Als die Hirten mit ihren Geschenken den Stall erreichten, war es dort kalt und dunkel. Als Jetzt weinte er aber, weil er sich so glücklich fühlte. aber der Hirtenknabe mit seiner kleinen Kerze den Stall betrat, da breitete sich ein Leuchten und eine Bis zum heutigen Tag zünden die Menschen an Wärme aus und alle konnten Maria und Josef und Weihnachten Kerzen an, weil ein kleines Licht das Kind in der Krippe sehen. immer wieder Freude und Geborgenheit schenkt. Auch das kleinste Licht macht das Dunkel hell. So knieten die Hirten vor der Krippe und beteten den Herrn der Welt, das kleine Kind mit Namen Jesus an. Josef: Wie habt ihr uns nur gefunden? Hirte 1: Ein Stern hat uns hierhergeführt. Maria: Steht auf, ihr müsst nicht vor ihm knien. Josef: Er ist nicht gekommen, um euch klein zu machen? Maria: Aufrecht sollt ihr gehen, nicht mit gesenk- tem Haupt. Erzähler: Danach übergaben die Hirten ihre Ge- schenke. Der Hirtenknabe aber stellte seine Kerze ganz nah an die Krippe und er konnte deutlich das Leuchten in Marias und Josefs Augen sehen. Hirte 1: (Freut sich!) Das kleine Licht ist das aller- schönste Geschenk!
Lied: Mach dich das unsere Finsternis erhellen kann. Mit Jesus ist dieses Licht in die Welt gekommen. Er gibt uns neue auf und werde Hoffnung. Sein Licht kann niemals verlöschen. Da, Licht wo wir uns von diesem Licht erfüllen lassen, wo wir uns öffnen für ihn, kann es hell werden in uns. Er will 7 Gedanken zur Geschichte: Liebe Große und Kleine, liebe Alte und Junge! den hellen, warmen Lichtschein in unseren Herzen aufleuchten lassen, wo manche Finsternis sein mag. Wenn wir uns von dem Licht, das die Krippe mit Der kleine Hirtenjunge hat das schönste Geschenk. Glanz erfüllt, entzünden lassen, werden wir selbst Seine kleine Kerze bringt Licht in den Stall von zum Licht für die Menschen, die mit uns auf dem Bethlehem. Unscheinbar und viel zu gering mag ihm Weg sind. Wir werden zu einem Licht in unseren Fa- sein Geschenk für das göttliche Kind vorgekommen milien. Wir bringen das Licht zu den Menschen, die sein. Und doch ist es das Licht der Kerze, das mit uns nahe sind, zu unseren Freunden und Bekannten. seinem Schein alles verwandelt. Es bringt Helligkeit und Wärme in die dunkelste Ecke. Das Licht zu den Menschen bringen – das kann in diesen Zeiten auch auf Abstand geschehen. Licht Auch wir mögen in diesen Tagen und an diesem Hei- wird weitergegeben durch einen Anruf, einen Vi- ligabend Dunkelheit spüren – Dunkelheit in uns und deo-Chat, per WhatsApp. Es wird hell in mir, wenn in der Welt, in der wir leben. Wir können an Heilig- ich weiß: Da sind Menschen, die an mich denken. abend nicht zum Gottesdienst in die Kirche gehen Da, wo sich dieses Licht in mir ausbreitet, kann ich oder gemeinsam im Freien zusammenkommen. Die selbst zum Licht werden für andere. So leuchtet das Corona-Pandemie bestimmt so vieles in unserem Licht auf, das von Jesus her kommt und die Welt Leben. Wir hören die Nachrichten, die uns Sorgen durchstrahlen will. bereiten und uns beunruhigen. Menschen in unse- rem Umfeld oder in unserer Familie sind vielleicht Machen wir uns auf und werden wir Licht, denn un- selbst erkrankt. Das alles macht es dunkel in uns. ser Licht kommt! Wir sehnen uns nach dem Licht, das uns neue Hoff- nung geben kann. Amen. Deshalb ist es so wichtig, dass wir gerade jetzt auf Lied: Mach dich auf und werde Licht das Licht der Weihnacht schauen. Das, was wir heu- er an Weihnachten erleben, mag es dunkel machen Kerzen anzünden und das Licht weiterverbreiten. Viel- leicht stellen sie auch das eine oder andere Licht raus, in uns. Finsternis greift nach uns. Sie greift nach damit auch andere sehen und spüren, dass Sie nicht al- unseren Gedanken und unseren Gefühlen. lein feiern. Mit diesem Licht verbinden wir uns mit allen, die Weihnachten zuhause feiern, die alleine feiern müs- Doch das Licht scheint. Es ist das göttliche Licht, sen und die es in diesen besonderen Zeiten besonders schwer haben.
8 Lasst uns beten: 1. 3: Wir danken dir, Gott! Gott, Für das Geschenk deiner Liebe. wir bitten dich für alle, die im Dunkeln stehen, die von der Dunkelheit der Angst Dafür, dass wir dir nicht egal sind, sondern du der Hoffnungslosigkeit, dich aufmachst zu uns und in unsere Welt. der Armut oder der Verzweiflung umfangen sind: Wir danken dir für das Licht der Liebe, das du in unsere Welt gebracht hast! Lass ein Licht deiner Liebe in ihrem Leben auf- leuchten, Lass es hell leuchten in unserer Welt und das ihre Dunkelheiten hell macht, unseren Dunkelheiten damit sie nicht aufgeben, sondern Trost und Zuversicht finden können. damit auch wir die Stimme deines Engels bei uns in unserem Herzen hören können: 2: Fürchte dich nicht! Gott, wir bitten dich für unsere Mutlosigkeit und Trägheit: Amen Angesichts des Elends und der Not um uns 9 herum verlieren wir immer wieder den Mut und Kurze Stille: die Hoffnung, dass die Dunkelheiten der Welt hell werden Wir fassen unsere Bitten, Wünsche und Sehn- könnten. süchte zusammen mit den Worten, die Jesus uns gegeben hat: Schenke uns Vertrauen in deine Kraft und 10 Liebe, damit wir Boten deines Lichtes werden Vater unser können, Gib du uns offene Augen für unsere Nächsten und gute Ideen, wie wir das Licht deiner Liebe weitertragen können.
11 Segen Gott segne dich und lasse seinen Stern aufge- Nachwort Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein hen über dir, dass er dir leuchte und Licht und gesegnetes Fest und einen guten Start ins Friede spende. Jahr 2021. Gott segne dich und zeige dir deinen Weg. Gott behüte dich und schenke dir, worauf du Inhalte: B. Gräter, P. Kellermann, J. Arnold & Team | Illustrationen: Rudall30 | Layout: L. Niebler wartest. Amen 12 Lied: Oh du fröh- liche 13 Nachspiel (Das Nachspiel ist nicht auf der Playlist QR-Code verwenden.)
Alternative Geschichte Die Geschichte vom Weihnachtslicht Als die Engel den Hirten verkündet hatten, dass im Stall von Bethlehem der König der Welt geboren worden war, da suchte jeder nach einem passen- den Geschenk, das er dem Kind in der Krippe mit- bringen wollte. „Ich bringe ein Schäfchen mit!“ meinte der eine. „Ich eine Kanne voll frischer Milch!“ sagte ein anderer. „Und ich eine warme Decke, damit das Kind nicht friert!“ rief ein dritter. Unter den Hirten war aber auch ein Hirtenknabe. Anhang Der war bettelarm und hatte nichts, was er dem Kind schenken konnte. Traurig lief er zum Schafstall und suchte in dem winzigen Eckchen, das ihm gehörte, Lieder zum Mitsingen nach etwas, was er vielleicht doch mitbringen konn- te. Aber da war nichts, was auch nur den Anschein Hier finden Sie die Noten zum selbst spielen eines Geschenks hatte. In seiner Not zündete der oder mitsingen. Außerdem finden Sie hier die Hirtenknabe eine kleine Kerze an und suchte in je- alternative Geschichte. der Ritze und in jeder Ecke. Doch alles Suchen war Viel Spaß! umsonst. Da setzte er sich endlich mitten auf den Fußboden und war so traurig, dass ihm die Tränen an den Backen herunterliefen. So bemerkte er auch nicht, dass ein anderer Hirte in den Stall gekommen war und vor ihm stehenblieb. Er erschrak richtig, als ihn der Hirte ansprach: „Da bringen wir dem Kö- nig der Welt alle möglichen Geschenke. Ich glaube
aber, dass du das allerschönste Geschenk hast!“ die Krippe und er konnte deutlich das Leuchten in Marias und Josefs Augen sehen. „Das kleine Licht Erstaunt blickte ihn der Hirtenknabe mit verweinten ist das allerschönste Geschenk!“sagten die Hirten Augen an. „Ich habe doch gar nichts““ sagte er lei- leise. se. Und alle freuten sich an dem schönen Weihnachts- Da lachte der Hirte und meinte: „Schaut euch die- licht, das sogar den armseligen Stall warm und ge- sen Knirps an! Da hält er in seiner Hand eine leuch- mütlich machte. tende Kerze und meint, er habe gar nichts!“ Der Hirtenknabe aber spürte, wie in ihm selbst eine „Soll ich dem Kind vielleicht die kleine Kerze schen- Wärme aufstieg, die ihn immer glücklicher machte. ken?“ fragte der Hirtenknabe aufgeregt. Und wieder musste er weinen. Jetzt weinte er aber, weil er sich so glücklich fühlte. „Es gibt nichts Schöneres!“ antwortete der Hirte leise. Bis zum heutigen Tag zünden die Menschen an Weihnachten Kerzen an, weil ein kleines Licht im- Da stand der Hirtenknabe auf, legte seine Hand mer wieder Freude und Geborgenheit schenkt. schützend vor die kleine Flamme und machte sich mit dem Hirten auf den Weg. Als die Hirten mit ihren Auch das kleinste Licht macht das Dunkel hell. Geschenken den Stall erreichten, war es dort kalt und dunkel. Als aber der Hirtenknabe mit seiner kleinen Kerze den Stall betrat, da breitete sich ein Leuchten und eine Wärme aus und alle konnten Maria und Josef und das Kind in der Krippe sehen. So knieten die Hirten vor der Krippe und beteten den Herrn der Welt, das kleine Kind mit Namen Je- sus an. Danach übergaben sie ihre Geschenke. Der Hirtenknabe aber stellte seine Kerze ganz nah an
Hört der Engel helle Lieder - Gloria
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