Wein und Diabetes - etablierte Erkenntnisse und neuere Forschungen - CME-Kurs

 
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Wein und Diabetes - etablierte Erkenntnisse und neuere Forschungen - CME-Kurs
WEIN UND DIABETES – ETABLIERTE ERKENNTNISSE UND NEUERE FORSCHUNGEN

ONLINE ERSCHIENEN AM 15.06.2019

Wein und Diabetes –
etablierte Erkenntnisse und neuere Forschungen
J.-H. Wiedemann

Zusammenfassung                          flusst. Auch wurden erstmalig die      Teilnahmemöglichkeiten
                                         Effekte von Rotwein und Weißwein
Wein als Lebensstilfaktor begleitet                                             Diese Fortbildung steht als animierter
                                         placebokontrolliert miteinander ver-   Audiovortrag (eTutorial) bzw. zum
die Menschheit seit vielen Tausend       glichen.                               Download in Textform zur Verfügung.
Jahren. Obwohl es ein breites Erfah-
                                         Am Ende dieser Fortbildung …           Die Teilnahme ist kostenfrei.
rungswissen zu den vielfältigen                                                 Die abschließende Lernerfolgskontrolle
Wirkungen des Ethanols auf den           • kennen Sie die Ergebnisse neu-       kann nur online erfolgen. Bitte registrie-
Stoffwechsel gibt, hielt die bisherige     ester Studien zum moderaten          ren Sie sich dazu kostenlos auf:
Studienlage den Kriterien einer            Weinkonsum bei Typ-2-Dia-            www.cme-kurs.de
modernen, evidenzbasierten Medi-           betes,                               Zertifizierung
zin nicht stand.                         • können Sie Studienergebnisse         Diese Fortbildung wurde nach den Fort-
In den vergangenen Jahren wurden           im Hinblick auf deren Evidenz-       bildungsrichtlinien der Landesärzte-
neue Studien zum moderaten                 grad einordnen,                      kammer Rheinland-Pfalz von der Aka-
Weinkonsum bei Menschen mit              • kennen Sie die Auswirkungen          demie für Ärztliche Fortbildung in RLP
Diabetes veröffentlicht, die auf-          des Ethanols auf den Stoffwech-      mit 2 CME-Punkten zertifiziert (Katego-
grund ihres prospektiven und rando-        sel,                                 rie D). Sie gilt für das Fortbildungszerti-
                                                                                fikat der Ärztekammern.
misierten Studiendesigns Schluss-        • kennen Sie den Einfluss von mo-
folgerungen mit einem hohen Evi-                                                Review
                                           deratem Weinkonsum als
denzgrad zulassen.                                                              Prof. Dr. Kristian Rett, München
                                           Schlüsselkomponente einer me-
Diese Untersuchungen zeigen, dass          diterranen Ernährung auf die In-     Redaktionelle Leitung/Realisation
moderater Weingenuss im Rahmen             zidenz kardiovaskulärer Ereignis-    J.-H. Wiedemann
einer mediterranen Ernährung im            se und Mortalität bei Diabetes,      CME-Verlag
                                         • haben Sie einen Einblick in die      Siebengebirgsstr. 15
Vergleich zur Alkoholabstinenz bei
                                                                                53572 Bruchhausen
Patienten mit Typ-2-Diabetes nicht         mediterrane Diät und können
                                                                                E-Mail: info@cme-verlag.de
nur den Zucker- und Fettstoffwech-         diese in den Gesamtzusammen-
sel sowie den Blutdruck, sondern           hang einer gesunden Ernährung        Mit freundlicher Unterstützung von
auch die Mortalität günstig beein-         einordnen.                           Deutsche Weinakademie, Bodenheim

© CME-VERLAG 2019                                                                                                         1
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WEIN UND DIABETES – ETABLIERTE ERKENNTNISSE UND NEUERE FORSCHUNGEN

Einleitung                            von Alkohol auf
Was bedeutet Evidenz und wo           die     Glykosurie.
liegen die Limitationen vergange-     Abbildung 1 zeigt
ner Studien zum Thema Alkohol         die Harnzucker-
und Gesundheit? Folgt man dem         ausscheidung ei-
Sackett‘schen Ansatz, so ist evi-     nes einzelnen Pro-
denzbasierte Medizin der „gewis-      banden mit und
senhafte, ausdrückliche und ver-      ohne Alkohol zur
nünftige Gebrauch der gegenwär-       Mahlzeit. Der Pa-
tig besten Evidenz für Entschei-      tient folgte zwei
dungen in der Versorgung indivi-      unterschiedlich
dueller Patienten.“ [1,2]             strengen Diäten,
                                      einmal mit (graue Abbildung 1: Alkoholeffekt auf Glykosurie
Etablierte Erkenntnisse               Säulen) und ein-
                                      mal ohne Alkoholkonsum (gelbe              zu Acetat, also Essigsäure, oxi-
Bereits Ende des 19. Jahrhunderts     Säulen).                                   diert. Die Essigsäure wiederum
beschäftigte sich der berühmte                                                   wird in Acetyl-CoA überführt und
Frankfurter Diabetologe Carl von      Unter beiden Diätformen wurde
                                                                                 geht so in den Zitrat-Zyklus ein.
Noorden mit der Zuckerkrankheit.      durch die zusätzliche Alkoholauf-
Damit war er einer der ersten Wis-    nahme die Zuckerausscheidung im            Acetat ist ein zusätzliches oxidier-
senschaftler, die sich für dieses     Urin jeweils fast halbiert: von            bares Substrat. Ins System einge-
Krankheitsbild interessierten. Sein   knapp 79 Gramm auf etwa 41                 speist wird es insbesondere an der
Ernährungskonzept sah unter dem       Gramm. [3]                                 Muskulatur zum bevorzugten Sub-
Motto „durch Enthaltung zur Er-                                                  strat. Dies hat zur Folge, dass die
                                      Der Evidenzgrad dieser Beobach-
haltung“ eine strikte Kohlenhy-                                                  Fettgewebslipolyse deutlich redu-
                                      tung ist auch nach heutigen Krite-
dratreduktion vor. [3]                                                           ziert wird. Zudem nimmt die Mus-
                                      rien vergleichsweise hoch (gut
                                                                                 kulatur statt der freien Fettsäuren
Insulin wurde erst im Jahr 1923       angelegte, kontrollierte Studie;
                                                                                 nun das Acetat auf. Auch Insulin
verfügbar, orale Antidiabetika        IIa).
                                                                                 hat eine antilipolytische Wirkung.
noch später.                                                                     [4]
                                      Ethanolstoffwechsel
Ein typischer damaliger Ernäh-
rungsplan sah den Konsum von          Folgende kurze Wiederholung des           Metabolische Ethanolfolgen
3.500 Kalorien pro Tag vor und        Ethanolstoffwechsels hilft, die
                                                                                Tabelle 1 stellt die metabolischen
enthielt lediglich 36 Gramm Koh-      vorgestellten Studienergebnisse
                                                                                Prozesse bei der Zufuhr von Koh-
lehydrate. Dafür aber 224 Gramm       besser zu verstehen. Ethanol wird
                                                                                lehydraten (mittlere Spalte) bzw.
Fett. Dies entspricht dem vierfa-     in zwei Oxidationsschritten abge-
                                                                                Alkohol gegenüber (rechte Spal-
chen dessen, was heutzutage           baut. Zunächst findet eine Oxida-
                                                                                te). Nach Alkoholkonsum steigt
empfohlen wird und stellt eine        tion zu Acetaldehyd statt. An-
                                                                                der Acetatspiegel an. Die Metabo-
hochkalorische, nahezu Kohlen-        schließend wird das Acetaldehyd
hydratfreie Ernährung dar.
Konkrete    Speiseempfehlungen
umfassten rohen Schinken, Hüh-
nerei und Butter zum Frühstück,
ohne Brot oder Vergleichbares.
Zum zweiten Frühstück ebenfalls
Hühnerei und Speck, sowie ein
Achtel Rotwein. Zum Mittagessen
folgten dann die nächsten beiden
Achtel Rotwein.

Alkoholeffekt auf Glykosurie
Die Empfehlungen des Carl von
Noorden beruhten auf experimen-       Tabelle 1: Metabolische Ethanolfolgen
tellen Beobachtungen des Effekts
© CME-VERLAG 2019                                                                                                   2
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lisierung erfolgt insulinarm. Bei                  Nachweis geführt, dass man mit         Reduktion (in der Studie als „peak
Kohlenhydratzufuhr werden zu-                      Ethanol in einer physiologischen       risk reduction“ bezeichnet) be-
nächst die Glykogenspeicher der                    Konzentration einen Insulineffekt      trägt bei Wein 20 Prozent, bei Bier
Leber befüllt, bevor die Glukose-                  in vitro simulieren kann. Es wur-      neun Prozent. [8]
produktion post-absorptiv an-                      den der Transport von Glukose
                                                                                          Der Evidenzgrad dieser auf nicht-
steigt. Dieser Stoffwechselprozess                 und die Translokation der Gluko-
                                                                                          interventionellen Studien basie-
geht mit einem erhöhten Insulin-                   setransporter GLUT-4 analysiert.
                                                                                          renden Meta-Analyse ist allerdings
bedarf einher.                                     Mit einer ungefähr physiologi-
                                                                                          gering.
                                                   schen Alkoholkonzentration wer-
Auf der Organebene findet ein
                                                   den beide Prozesse angeregt,           ADVANCE Studie
Substrat-Shift statt: Bei Kohlen-
                                                   während ohne Alkohol so gut wie
hydrataufnahme verläuft der Sub-                                                          In der ADVANCE-Studie, einer der
                                                   nichts passiert. Dieser Alkoholef-
strat-Shift von den freien Fettsäu-                                                       größten randomisierten, kontrol-
                                                   fekt ist mit demjenigen unter Insu-
ren hin zu den Kohlenhydraten                                                             lierten Diabetes-Studien der ver-
                                                   lin vergleichbar, fällt aber etwas
und bei Ethanolzufuhr von freien                                                          gangenen 10 Jahre, wurden 11.140
                                                   schwächer aus. [6]
Fettsäuren hin zum Acetat.                                                                Teilnehmer aus 20 Ländern, über
                                                   Welcher Zusammenhang besteht           einen Zeitraum von fünf Jahren
Abbildung 2 zeigt den zeitlichen
                                                   zwischen Alkoholkonsum und             beobachtet. Von 30 Prozent der
Verlauf von Plasmaglukosespie-
                                                   Typ-2 Diabetes? Hierzu wurden in       Studienteilnehmer lagen bei Ein-
geln von Typ-1-Diabetikern. Die
                                                   einer aktuellen Meta-Analyse ins-      schluss anamnestische Daten zum
Kurve mit den transparenten Krei-
                                                   gesamt 15 prospektive Beobach-         Alkoholkonsum vor. Eine kürzlich
sen bezieht sich auf den Verlauf
                                                   tungsstudien mit fast 370.000 Pa-      veröffentlichte post-hoc Subgrup-
bei Konsum einer Standardmahl-
                                                   tienten, davon knapp 12.000 Typ-2      penanalyse untersuchte den Ein-
zeit mit Wasser als Getränk. Die
                                                   Diabetikern, ausgewertet. Das          fluss des Alkoholkonsums auf die
blau eingefärbten Kreise bezeich-
                                                   relative Risiko einen Typ-2-Dia-       Inzidenz kardiovaskulärer Ereig-
nen den Verlauf unter derselben
                                                   betes zu entwickeln ist für absti-     nisse. Bei den Patienten mit mo-
Standardmahlzeit, jedoch mit
                                                   nente Menschen höher als für           deratem Alkoholkonsum zeigte
Wein als Getränk. [5]
                                                                   Menschen      mit      sich gegenüber der Kontrollgrup-
                                                                   einem moderaten        pe – abstinente Teilnehmer – eine
                                                                     Alkoholkonsum.       um 17 Prozent niedrigere Rate
                                                                   Erst ab einem          kardiovaskulärer Ereignisse. Mik-
                                                                   Konsum von ca.         rovaskuläre Komplikationen lagen
                                                                   50 g Alkohol pro       um 15 Prozent und die Gesamt-
                                                                   Tag kehrt sich         mortalität um 13 Prozent unter
                                                                   dieser Vorteil in      den Raten der Abstinenten. [9]
                                                                   einen    Nachteil
                                                                   um. [7]                Bei Patienten, die überwiegend
Abbildung 2:Plasmaglukosespiegel von Typ-1-Diabetikern                                    Wein konsumiert hatten, waren
                                                                    Eine aktuelle Me-     die Vorteile noch deutlicher aus-
                                                   ta-Analyse untersuchte das relati-     geprägt.
Ab der zweiten Nachthälfte liegt
                                                   ve Risiko einen Typ-2-Diabetes zu
der Blutzucker der Probanden mit
                                                   entwickeln in Abhängigkeit von         Das Studiendesign der ADVANCE-
abendlicher     Alkoholaufnahme
                                                   der Art des alkoholischen Ge-          Studie als prospektive und rando-
deutlich unter dem der Kontroll-
                                                   tränks. Dazu wurde der Konsum          misierte Studie entspricht zwar
gruppe. Am frühen Vormittag
                                                   von Wein dem von Bier und Spiri-       den höchsten Evidenzgrad, die
besteht sogar ein erhöhtes Hy-
                                                   tuosen gegenübergestellt. Danach       Daten unterliegen dennoch einer
poglykämie-Risiko.
                                                   geht der Genuss von Wein mit           Reihe von Limitationen: Ein Drittel
Dieser Sachverhalt (mit seiner                     einem relativen Risiko von etwa        der Studienteilnehmer stammte
positiven und seiner negativen                     0,85 – dies entspricht einem um 15     aus China, Indien, Malaysia und
Seite) muss jedem Typ-1-Diabe-                     Prozent geringeren Diabetesrisiko      Philippinen. Der Alkoholkonsum in
tiker geläufig sein und ist daher                  einher, als ohne Alkohol. Bei Bier     diesen Ländern unterscheidet sich
Bestandteil jedes Schulungspro-                    trinkenden Menschen liegt nur          stark von demjenigen in der west-
gramms.                                            eine fünf prozentige, und bei Spiri-   lichen Welt. Des Weiteren besteht
In einer präklinischen Studie wur-                 tuosen nur eine vier prozentige        bei Menschen asiatischen Ur-
de an isolierten Muskelfasern der                  Risikoreduktion vor. Die stärkste      sprungs nicht selten Alkoholintole-

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Wein und Diabetes - etablierte Erkenntnisse und neuere Forschungen - CME-Kurs
WEIN UND DIABETES – ETABLIERTE ERKENNTNISSE UND NEUERE FORSCHUNGEN

Abbildung 3:Genotyp-Varianten der Alkohol-Dehydrogenase

ranz, auch als „Asian flush syn-                  im Rahmen einer mediterranen          Die Ergebnisse zeigen einen signi-
drome“ bezeichnet.                                Ernährung auf das kardiometabo-       fikanten HDL-Anstieg in der Grup-
                                                  lische Risiko von Typ-2-Diabe-        pe der Rotweintrinker. Beim
Beim „Asian flush syndrome“ han-                  tikern. Zusätzlich wurden Wir-        Weißwein war der Effekt ebenfalls
delt es sich um die häufigste mo-                 kungsunterschiede zwischen Rot-       sichtbar, aber weniger stark aus-
nogentische Erkrankung in der                     wein und Weißwein ermittelt.          geprägt. Sowohl Rotwein als auch
westlichen Pazifikregion. Zu dieser                                                     Weißwein hatten einen signifikan-
Region gehören beispielsweise die                 Es wurden 224 Patienten einge-
                                                                                        ten positiven Einfluss auf die Tri-
Halbinsel Korea, China, Taiwan                    schlossen, die bis zum Studienbe-
                                                                                        glyceride. Die Plasmaglukose-
und Japan. Man schätzt, dass es                   ginn alkoholabstinent gelebt hat-
                                                                                        Wer-te waren weitgehend gleich.
560 Millionen Allel-Träger mit dem                ten. Das mittlere Patientenalter
„Asian flush syndrome“ gibt.                      lag bei 60 Jahren, der HbA1c-Wert     Im Rahmen der CASCADE-Studie
[10,11]                                           war mit 6,9 Prozent vergleichswei-    wurden zudem Genotyp-Varianten
                                                  se gut eingestellt. Der Body-Mass-    der Alkohol-Dehydrogenase ana-
30 Prozent der ADVANCE-Stu-                       Index lag bei 30 kg/m2 an der         lysiert. Es ist seit langem bekannt
dienteilnehmer stammen aus die-                   Schwelle zur Fettleibigkeit – mitt-   bekannt, dass einige Menschen
ser Region. Daher sind Die Ergeb-                 lerweile    üblich    bei   Typ-2-    Ethanol schneller metabolisieren
nisse der oben dargestellten Ana-                 Diabetes-Stu-dien. [12]               als andere. In Abbildung 3 sind die
lysen vermutlich nur einge-                                                             Daten der schnellen Ethanol-
schränkt auf die Bevölkerung in                   Die Studie wurde randomisiert,
                                                                                        Verstoffwechsler als graue Käst-
anderen Erdteilen übertragbar.                    kontrolliert und prospektiv durch-
                                                                                        chen und die der langsamen als
                                                  geführt: Die Patienten erhielten
Vor diesem Hintergrund und we-                                                          gelbe Kästchen dargestellt.
                                                  über einen Zeitraum von zwei
gen des retrospektiven Designs                                                          Für den Glukosestoffwechsel ist es
                                                  Jahren zu jedem Abendessen ent-
haben die ADVANCE-Daten zwar                                                            demnach besser, wenn man ein
                                                  weder 150 Milliliter Mineralwasser,
formal einen hohen Evidenzgrad,                                                         langsamer Metabolisierer ist. Auf
                                                  Rotwein oder Weißwein und wur-
aber keinen Empfehlungsgrad.                                                            der anderen Seite hat der schnelle
                                                  den ernährungsmedizinisch be-
                                                                                        Metabolisierer den niedrigeren
                                                  gleitet, hatten aber keine Kalori-
CASCADE Studie                                                                          Blutdruck.
                                                  enreduktion.
Eine neue Dimension der Evidenz-                                                        Eine weitere Veröffentlichung zur
                                                  Die primären Endpunkte waren
basis des Lebensstilfaktors Wein                                                        CASCADE-Studie untersuchte das
                                                  das Lipidprofil und glykämische
eröffnet die CASCADE-Studie aus                                                         24-Stunden-Blutdruckprofil von
                                                  Laborwerte, d.h. HbA1c, Nüch-
dem Jahr 2015. Die israelischen                                                         Menschen mit verschiedenen Al-
                                                  tern-Plasmaglukose   und    der
Forscher untersuchten den Ein-                                                          kohol-Dehydrogenase-Genoty-
                                                  HOMA-IR-Index.
fluss von moderatem Weingenuss                                                          pen. [13] Die Autoren konnten

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WEIN UND DIABETES – ETABLIERTE ERKENNTNISSE UND NEUERE FORSCHUNGEN

eindrucksvoll    zeigen,     dass                     Mediterrane Ernährungsweise          sumiert. Vergleichsweise neu ist
„Schnell-Metabolisierer“ im 24-                       Grundlage der Adhärenzmessung        die Erkenntnis, dass auch eine
Stunden-Profil 8 mm Hg niedrige-                      in MOLI-SANI war der Tricho-         Alkoholabstinenz mit einer redu-
re Blutdruckwerte aufweisen. Nur                      poulou-Score, der im Jahr 2003       zierten Lebenserwartung einher-
wenige pharmakologische Thera-                        anhand von griechischen Daten        geht.
pien erreichen Verbesserungen                         veröffentlicht wurde (Tabelle 2).    Die Arbeitsgruppe von Dariush
dieses Ausmaßes. Allerdings ken-                      [15]                                 Mozaffarian und Kollegen aus
nen die wenigsten Patienten ihren
                                                      In diesem System sind Adhärenz-      Boston hat den Zusammenhang
Alkohol-Dehydrogenase-Genotyp.
                                                      punkte für den reichlichen Kon-      und den zeitlichen Verlauf von
                                                                                           Lebensgewohnheiten und Risiko-
MOLI-SANI Studie                                      sum von Gemüse, Hülsenfrüchten,
                                                      Obst, Nüssen, Getreide und Fisch     faktoren auf die Entstehung chro-
Eine weitere prospektive Studie                                                            nischer Zivilisationserkrankungen
                                                      wegen der niedrig angesetzten
mit hoher Evidenz wurde im italie-                                                         bis hin zum Tod charakterisiert.
                                                      Untergrenze recht einfach zu er-
nischen Molise durchgeführt. Die                                                           [16] Die Basis bilden Lebensstilfak-
                                                      reichen, während das angesichts
Studie untersucht den Zusam-                                                               toren wie schlechte Ernährungs-
                                                      der eher strengen Obergrenzen
menhang zwischen der Adhärenz                                                              gewohnheiten, Bewegungsman-
                                                      bei Fleisch und Milchprodukten –
zur mediterranen Ernährung und                                                             gel und Rauchen.
                                                      pro Woche sind maximal ein
der Mortalität von Patienten mit
                                                      Schnitzel und ein Glas Milch oder    Auf Basis der oben vorgestellten
Typ-2-Diabetes. Die Forscher
                                                      ein Joghurt erlaubt – deutlich       neuen Evidenz lässt sich der Le-
quantifizierten Adhärenz anhand
                                                      schwieriger ist.                     bensstilfaktor Ernährung nun ge-
des Trichopoulou-Scores und
konnten zeigen, dass mit steigen-                     Für den Weinkonsum gibt es kei-      nauer differenzieren. Der über-
der Adhärenz die Mortalität ab-                       nen fixen Grenzwert, sondern ei-     mäßige Konsum von Fleisch- und
nimmt, und zwar je zwei Adhä-                         nen Ethanol-Zielbereich zwischen     Milchprodukten sowie von Alkohol
                                                      5 und 25 g pro Tag für Frauen und    zählt zu den ungesunden Ernäh-
renz-Punkte um 37 Prozent. [14]
                                                      10 bis 50 g pro Tag für Männer.      rungsgewohnheiten. Neu ist, dass
Betrachtet man die Einzelbestand-                     Wer mehr oder auch weniger zu        neben zu wenig Gemüse, Hülsen-
teile der mediterranen Diät und                       sich nimmt, erhält keinen Adhä-      früchten, Obst, Nüssen, Getreide
deren jeweiligen Einfluss auf das                     renzpunkt.                           und Fisch, auch zu wenig Wein zur
Mortalitätsrisiko zeigt sich, dass                                                         Mahlzeit die Definition einer un-
moderater Weingenuss der Ernäh-                       Gesundheitsschäden treten nur        gesunden Ernährung erfüllt.
rungsbestandteil mit dem höchs-                       auf, wenn man Alkoholmengen
                                                      jenseits dieses Zielkorridors kon-   Die vielfältigen Wirkungen des
ten Risikoreduktionspotential war.
                                                                                           Ethanols auf den Stoffwechsel

Tabelle 2:Definition der traditionellen Mediterranen Ernährung nach Trichopoulou

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sind heute zum Teil bis auf die      • Eine Neudefinition des Begriffs     14. Bonaccio L et al. 2015Eur J
molekulare Ebene bekannt:              „ungesunde Ernährung“ um-           Prevent Cardiol 388:465 ff.
                                       fasst sowohl ein Übermaß als        15. Trichopoulou A et al. 2003
• Ethanol schleust mit der Essig-
                                       auch die Abstinenz von Alko-        NEJM 348:2599-2608
  säure ein insulinsparend oxi-
                                       hol.                                16. Mozaffarian D et al. 2008 Cir-
  dierbares Substrat in den Stoff-
                                     • Beim Thema Adhärenz zur             culation 117:3031-3038. 117:3031-
  wechsel ein.
                                       mediterranen Ernährung geht         3038.
• Ethanol hat einen verzögert
                                       es im Kern um das rechte Maß.
  wirksamen blutzuckersenken-
                                       Ungesunde Ernährung kann in         Bildnachweis:
  den Effekt.
                                       diesem Sinne zu viel sein           © davit85- Fotolia.com
• Sowohl in der Leber als auch an      (Fleisch und Milchprodukte), zu
  der Muskulatur sind günstige         wenig (Gemüse, Nüsse, Getrei-
  Stoffwechseleffekte von Etha-                                            Transparenzinformation:
                                       de, Fisch) oder beides (zu viel
  nol beschrieben.                     oder zu wenig Alkohol in Form       Ausführliche Informationen zu
• Epidemiologischen    Studien         von Wein).                          Interessenkonflikten und Sponso-
  zeigen, dass moderater Alko-                                             ring sind online einsehbar unter-
  holgenuss das Diabetesrisiko       Literatur:                            halb des jeweiligen Kursmoduls.
  reduzieren kann.
                                     1. Sackett DL et al. BMJ. 1996 Jan
• Das neue Evidenzniveau resul-      13;312(7023):71-72                    Mit freundlicher Unterstützung
  tiert aus drei prospektiven,       2. Scottish Intercollegiate Guide-    von: Deutsche Weinakademie
  randomisierten Studien.            lines Network. SIGN Guidelines.
• In der ADVANCE-Studie ist          An introduction to SIGN method-
  moderater Weingenuss mit re-       ology for the development of evi-
  duzierter Morbidität und Mor-      dence-based clinical guidelines.
  talität assoziiert. Der Evidenz-   Edinburgh: SIGN; 1999. (SIGN
  grad dieser Subgruppenana-         Publications; 39).
  lyse ist jedoch aus methodi-       3. Carl von Noorden. Die Zucker-
  schen Gründen limitiert.           krankheit und ihre Behandlung. 3.
                                     Auflage 1901, 4. Kapitel S. 83; Au-
• Die MOLI-SANI-Studie zeigt
                                     gust Hirschwald, Berlin
  auf hohem Evidenz- (1b) und
                                     4. Siler SQ et al. Am J Clin Nutr.
  Empfehlungsgrad (B), dass Al-
                                     1999 Nov;70(5):928-936
  kohol als Hauptbestandteil ei-
                                     5. Turner BC et al. Diabetes Care.
  ner mediterranen Ernährung
                                     2001 Nov;24(11):1888-1893
  die Mortalität reduziert.
                                     6. Yu B et al. 2000 Am J Physiol
• Im der CASCADE-Studie wurde        Endocrinol Metab 279: E1358-
  nachgewiesen, dass moderater       E1365
  Weingenuss im Rahmen tradi-        7. Koppes LL et al. 2005 Diabetes
  tioneller mediterraner Ernäh-      Care 28: 719-725
  rung die Parameter der glykä-      8. Huang J et al. 2017 J Diabetes
  mischen Kontrolle verbessert       Investig. 8:56-68.
  und sich positiv auf den Blut-     9. Blomster JI et al 2014 Diabetes
  druck auswirkt – abhängig von      Care 37:1353-1359
  der Genetik des Alkoholab-         10. Chen CH et al 2014 Physiol
  baus.                              Rev. 94:1-34.
• Die Patienten der CASCADE-         10. Li H et al 2009 Ann Hum Ge-
  Studie wurden einer genotypi-      net. 73:335–345
  schen Analyse der Alkohol-         12. Gepner Y et al. 2015, Ann In-
  Dehydrogenase zur Identifizie-     tern Med.163:569-579.
  rung schneller und langsamer       13. Gepner Y et al. 2016 American
  Alkohol-Metabolisierer unter-      Journal of Hypertension 29:476-
  zogen.                             483.

© CME-VERLAG 2019                                                                                               6
ZERTIFIZIERTE FORTBILDUNG                                                                                                    www.cme-kurs.de

                                                  Bitte beachten Sie:

   Fragebogen                                     • Die Teilnahme am nachfolgenden CME-Test ist nur online möglich unter: www.cme-kurs.de
                                                  • Diese Fortbildung ist mit 2 CME-Punkten zertifiziert.
                                                  • Es ist immer nur eine Antwortmöglichkeit richtig (keine Mehrfachnennungen).

       Welche ernährungstherapeutische Maßnahme bei Dia-                                 In der gesamten Beobachtungszeit ist kein Unter-
       betes wurde bereits vor über 100 Jahren vom Frankfur-                             schied der Plasmaglukose nach Konsum von Wasser
       ter Diabetologen Carl von Noorden propagiert?                                     gegenüber Alkohol zu erwarten
                                                                                         Infolge der Wasseraufnahme sinkt der Plasmagluko-
           Verzicht auf Alkohol                                                          sespiegel in der zweiten Nachthälfte deutlich ab
           Kohlenhydratarme Diät                                                    Welche Aussage über den Zusammenhang zwi-
           Gabe besonders kleiner Mengen an Insulin                                 schen Alkoholkonsum und Typ-2 Diabetes ist
           Gabe besonders hoher Mengen an Insulin                                   falsch?
           Fettarme Diät                                                                 Unter Alkoholabstinenz besteht ein höheres Risiko,
                                                                                         einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln als bei modera-
       Welche Aussage zur Metabolisierung von Alkohol ist                                tem Alkoholkonsum.
       richtig?
                                                                                         Bei hohem Alkoholkonsum besteht ein höheres Risi-
           Ethanol wird in zwei Oxidationsschritten in Acetat (Essig-                    ko, einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln als bei mo-
           säure) umgewandelt                                                            deratem Alkoholkonsum.
           Ethanol geht ohne weitere Metabolisierung in den Zitro-                       Bei moderatem Alkoholkonsum besteht ein geringe-
           nensäurezyklus ein                                                            res Risiko, einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln als
           Ethanol wird in der Leber vollständig zu CO2 und H2O oxi-                     bei Alkoholabstinenz.
           diert                                                                         Bei moderatem Alkoholkonsum besteht ein höheres
           Ethanol wird in den Nieren vollständig zu CO2 und H2O                         Risiko, einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln als unter
           oxidiert                                                                      Alkoholabstinenz.

           Ethanol wird direkt zur Energiegewinnung in Muskeln ver-                      Es besteht kein Zusammenhang zwischen Alkohol-
           wendet                                                                        konsum und dem Risiko, einen Typ-2-Diabetes zu
                                                                                         entwickeln.
       Welche Aussagen über die metabolischen
       Konsequenzen der Zufuhr von Alkohol sind richtig?                            Welche Aussage über das Risiko, einen Typ-2-
                                                                                    Diabetes zu entwickeln in Abhängigkeit vom
       1. Nach dem Konsum von Alkohol steigt die Konzentration von
          Acetat.
                                                                                    Konsum verschiedener Arten alkoholhaltiger
                                                                                    Getränke ist richtig?
       2. Nach dem Konsum von Alkohol wird vermehrt Insulin ausge-
          schüttet.                                                                      Das Risiko, einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln ist für den
       3. Nach dem Konsum von Alkohol werden die Glykogenspeicher                        Konsum von Wein, Bier und Spirituosen gleichermaßen
          der Leber befüllt.                                                             höher als für Wasser.
       4. Nach dem Konsum von Alkohol werden vermehrt freie Fett-                        Das Risiko, einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln ist für den
          säuren in der Leber in Kohlehydrate umgewandelt.                               Konsum von Wein, Bier und Spirituosen gleichermaßen
       5. Nach dem Konsum von Alkohol nimmt die Fettgewebs-                              niedriger als für Wasser.
          lipolyse ab.                                                                   Das Risiko, einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln ist
           Keine der aufgeführten Aussagen ist richtig                                   für den Konsum von Wein niedriger als für Bier und
                                                                                         Spirituosen.
           Nur Aussagen 2 und 5 sind richtig
                                                                                         Das Risiko, einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln ist
           Nur Aussagen 3 und 4 sind richtig                                             für den Konsum von Bier höher als für Spirituosen.
           Nur Aussagen 1 und 5 sind richtig                                             Das Risiko, einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln ist für den
           Alle aufgeführten Aussagen sind richtig                                       Konsum von Spirituosen niedriger als für Wein.
       Welche Aussage über den Verlauf des
       Plasmaglukosespiegels von Typ-1-Diabetikern nach
       abendlicher Einnahme einer Standardmahlzeit mit
       Wein bzw. mit Wasser ist richtig?
           Bereits unmittelbar nach der Alkoholaufnahme sinkt der
           Plasmaglukosespiegel dramatisch ab
           Infolge der Wasseraufnahme sinkt der Plasmaglukosespie-
           gel bereits während des Essens deutlich ab.
           Infolge des abendlichen Alkoholkonsums ist die Plas-
           maglukosekonzentration am nachfolgenden Vormittag
           niedriger.

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WEIN UND DIABETES – ETABLIERTE ERKENNTNISSE UND NEUERE FORSCHUNGEN

   Welche Aussagen über die Inzidenz kardiovaskulärer                 Welche Aussagen zur mediterranen Ernährung
   Ereignisse können aus der post-hoc Subgruppen-                     sind richtig?
   analyse der ADVANCE-Studie abgeleitet werden?                      1. Wichtige Bestandteile der traditionellen mediterranen Ernäh-
   1. Alkoholabstinente Patienten zeigen eine höhere Inzidenz kar-       rung sind reichlich Hülsenfrüchte, Obst, Nüsse, Getreide und
   diovaskulärer Ereignisse als Patienten mit moderatem Alkohol-         Fisch
   konsum.                                                            2. Die traditionelle mediterrane Ernährung beinhaltet den re-
   2. Patienten mit moderatem Alkoholkonsum zeigen eine höhere           gelmäßigen Konsum von reichlich rotem Fleisch
   Inzidenz kardiovaskulärer Ereignisse als alkoholabstinente Pati-   3. Die traditionelle mediterrane Ernährung bevorzugt den Kon-
   enten.                                                                sum von Milchprodukten gegenüber Gemüse
   3. Patienten mit moderatem Alkoholkonsum zeigen eine gerin-
                                                                      4. Die traditionelle mediterrane Ernährung beinhaltet moderate
   gere Inzidenz mikrovaskulärer Ereignisse als alkoholabstinenten
                                                                         Mengen an Wein zu den Hauptmahlzeiten
   Patienten.
   4. Patienten mit moderatem Alkoholkonsum zeigen eine gerin-        5. Die traditionelle mediterrane Ernährung schreibt einen völli-
   gere Mortalität als alkoholabstinenten Patienten.                     gen Verzicht von Alkohol vor
   5. Schon geringe Alkoholmengen erhöhen die Mortalität.                 Keine der aufgeführten Aussagen ist richtig

       Keine der aufgeführten Aussagen ist richtig                        Nur Aussagen 1 und 3 sind richtig

       Nur Aussagen 1 und 5 sind richtig                                  Nur Aussagen 1 und 4 sind richtig

       Nur Aussagen 4 und 5 sind richtig                                  Nur Aussagen 1 und 5 sind richtig

       Nur Aussagen 1, 3 und 4 sind richtig                               Alle aufgeführten Aussagen sind richtig

       Nur Aussagen 2, 3, 4 und 5 sind richtig
   Unter dem „Asian flush syndrome“ versteht man...
       eine verringerte Alkoholtoleranz bei Menschen aus der
       westlichen Pazifikregion
       eine erhöhte Alkoholtoleranz bei Menschen aus der westli-
       chen Pazifikregion
       eine erhöhte Alkoholtoleranz bei Menschen aus Europa
       eine verringerte Alkoholtoleranz bei Menschen aus Europa
       die seltenste monogenetische Erkrankung in der westli-
       chen Pazifikregion
   Welche Aussage über die verschiedenen Alkohol-
   Dehydrogenase-Genotypen ist falsch?
       Bei Menschen mit schnellem Alkohol-Metabolismus liegen
       im Allgemeinen höhere Nüchtern-Plasmaglukosewerte im
       Blut vor als bei Menschen mit langsamem Alkohol-
       Metabolismus.
       Bei Menschen mit schnellem Alkohol-Metabolismus sind
       die HbA1c-Werte höher als bei Menschen mit langsamem
       Alkohol-Metabolismus.
       Menschen mit schnellem Alkohol-Metabolismus haben im
       Allgemeinen niedrigere Blutdruckwerte als Menschen mit
       langsamem Alkohol-Metabolismus.
       Menschen mit schnellem Alkohol-Metabolismus haben hö-
       here Insulinspiegel als Menschen mit langsamem Alkohol-
       Metabolismus.
       Menschen mit schnellem Alkohol-Metabolismus haben im
       Allgemeinen einen höheren Blutdruck.

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