WELTFRIEDENSTAG 2021 HAUSGEBET - Seelsorgeeinheit ...
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WELTFRIEDENSTAG 2021 HAUSGEBET Die Kultur der Achtsamkeit als Weg zum Frieden Aufruf zum Weltfriedenstag 2021 Mit dem Motto des diesjährigen Weltfriedenstags: „Die Kultur der Achtsamkeit als Weg zum Frieden“ lenkt Papst Franziskus unsere Aufmerksamkeit auf die Covid-19-Pandemie. Sie hat „Krisen verschärft, die eng miteinander zusammenhängen, wie die Klima-, Ernährungs-, Wirtschafts- und Migrationskrisen, und schweres Leid und Not verursacht.“ Papst Franziskus denkt hier in erster Linie an diejenigen, die ein Familienmitglied oder einen geliebten Menschen verloren haben, aber auch an alle, die ohne Arbeit geblieben sind. Seine Gedanken gehen insbesondere an die Ärzt*innen und Pfleger*innen, Apotheker*innen, Forscher*innen, Freiwilligen, Seelsorger*innen und Fachkräfte in den Krankenhäusern, Pflegeheimen und Gesundheitszentren, „die unter großen Anstrengungen und Opfern – manche sogar bis hin zu ihrem eigenen Tod – hingebungsvoll ihren Einsatz geleistet haben im Bemühen, den Kranken nahe zu sein und ihre Leiden zu lindern bzw. ihr Leben zu retten.“ Ein achtsamer menschenwürdiger Umgang mit den Menschen ist dem Papst ein Anliegen. Den Blick auf den Pflegenotstand in Krankenhäusern und Altersheimen zu lenken ist uns deshalb ein wichtiges Anliegen sowie die weltweite Sicherstellung der Gesundheitssicherung. Papst Franziskus appelliert deshalb an alle füreinander und für die Schöpfung Sorge zu tragen, um eine Gesellschaft aufzubauen, die auf Beziehungen der Geschwisterlichkeit beruht. (…) Es geht um eine Kultur der Achtsamkeit, um die heute oft vorherrschende Kultur der Gleichgültigkeit, des Wegwerfens und der Konfrontation auszumerzen.“ Für uns Christ*innen ist neben praktischem Handeln das Gebet die Basis und Quelle unseres Engagements. Daher laden wir Sie ganz herzlich ein, am diesjährigen Weltfriedenstag gemeinsam einen Schritt auf dem Weg der Achtsamkeit zu gehen, der zugleich ein Weg zum Frieden ist. Wir sind – wie in keinem anderen Jahr – herausgefordert, achtsam und mit Phantasie zu beten: miteinander per Video- oder Telefonkonferenz, in kleiner Gruppe in großen Kirchen, draußen oder allein. Der Fokus ist dabei immer, die Gesundheit der Anderen nicht zu gefährden. Monika Altenbeck (kfd), Stefan Dengel (BDKJ) Beginnen wir das Gebet mit dem Zeichen was Himmel und Erde verbindet, im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, Amen. Lied GL 437 Meine engen Grenzen GEBET Gott, Du bist die Schöpferin allen Seins. Du hast alle Menschen mit gleicher Würde erschaffen. Gieße die Geistkraft in unsere Herzen ein, damit wir achtsam miteinander umgehen. Schenke uns gerade in Zeiten der Pandemie
Mitgefühl und beherztes Handeln für die Schwachen und Kranken. Lass uns solidarisch mit allen Pflegenden für strukturelle Verbesserungen kämpfen. Hilf uns, gegen humanitäre Krisen anzugehen und geschwisterlich denen zu helfen, die geflüchtet sind und in menschenunwürdigen Lagern ausharren müssen. Nimm besonders alle Menschen, die auf den Meeren ertrunken sind, und die an Covid-19 verstorben sind in dein Reich des Friedens auf. Sporne uns an, Gesellschaften aufzubauen, in denen es keine Armut, Gewalt, Krieg und Umweltzerstörung mehr gibt. Darum bitten wird dich, Gott, die du ein gutes Leben für alle Menschen willst, durch unseren Bruder und deinen Sohn Jesus Christus, der in der Einheit mit der Heiligen Geistkraft uns stärkt und behütet. Amen. Lesung: Hören wir einen Text aus dem Matthäusevangelium In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: 31 Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen. 32 Und alle Völker werden vor ihm versammelt werden und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet. 33 Er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke aber zur Linken. 34 Dann wird der König denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, empfangt das Reich als Erbe, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist! 35 Denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen; 36 ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen. 37 Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben oder durstig und dir zu trinken gegeben? 38 Und wann haben wir dich fremd gesehen und aufgenommen oder nackt und dir Kleidung gegeben? 39 Und wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen? 40 Darauf wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan. 41 Dann wird er zu denen auf der Linken sagen: Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist! 42 Denn ich war hungrig und ihr habt mir nichts zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir nichts zu trinken gegeben; 43 ich war fremd und ihr habt mich nicht aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir keine Kleidung gegeben; ich war krank und im Gefängnis und ihr habt mich nicht besucht. 44 Dann werden auch sie antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder fremd oder nackt oder krank oder im Gefängnis gesehen und haben dir nicht geholfen? 45 Darauf wird er ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan. 46 Und diese werden weggehen zur ewigen Strafe, die Gerechten aber zum ewigen Leben. Lied GL 162 Mit lauter Stimme ruf ich zum Herrn Meditation
ACHTEN – auf einen anderen Menschen, auf das, was jemand sagt oder tut, auf das , was einem anderen Freude bereitet, und bereit sein, das Gesagte aus der Perspektive des Gegenübers zu reflektieren; ACHTEN – sich um die Mitmenschen kümmern, sich um sie sorgen, sich für die verantwortlich fühlen: im KGR, in der Gemeinde, in der Familie; ACHTEN – einen anderen Menschen respektieren mit seiner Meinung, die stets geprägt ist von seiner Herkunft und seinen Erfahrungen. Achtsam sein gegenüber dem Engagement der anderen und es so würdigen, dass es für den anderen erkennbar ist; Achtsam sein, auch mit dem, was in uns selber ist: Grenzen wahrnehmen und auch benennen dürfen; Achtsam sein in Wort und Ton: Botschaften, die man aussendet, auf Form und Inhalt überprüfen, darauf achten, Verletzungen zu vermeiden, verständnisvoll diskutieren und verantwortungsvoll entscheiden. Lied GL 285 Ubi caritas et amor Fürbitten: Gott, du bist voller Mitgefühl und begleitest uns in unserem Leben achtsam und in Liebe. Wir tragen voll Vertrauen unsere Bitten vor dich: Gott, stehe uns bei, uns selbst und unseren Mitmenschen gegenüber achtsam zu sein, gerade jetzt in Zeiten der Corona-Pandemie. Gott, lass uns nicht aufhören, gegen den Pflegenotstand in Krankenhäusern und Altenheimen zu protestieren und weltweit für eine Sicherung der Gesundheitsversorgung einzutreten. Gott, hilf uns für eine Kultur der Achtsamkeit zu leben, die sich nur entfalten kann, wenn wir uns konsequent für die Würde und das Wohl aller Menschen auf der Welt einsetzen. Gott, globale Probleme mehren sich: Covid-19-Pandemie, Klimawandel, Waffenhandel, Armut, Ausbeutung und Gewalt gegen Frauen und Kinder sind nur einige Beispiele. Lass uns dazu beitragen, dass die Welt eine gerechtere wird und unsere Enkel*innen in eine gute Zukunft gehen können. Gott, hilf denen, die im Bildungsauftrag im Dienst ihrer Bevölkerungen und in den – staatlichen und nichtstaatlichen – internationalen Organisationen arbeiten, geduldig zuzuhören, einen konstruktiven Dialog und gegenseitiges Verständnis zu fördern. Gott, hilf uns nicht nachzulassen im Einsatz für Frieden und Versöhnung. Schenke uns Mut zur Verständigung, Kraft und Ausdauer, eine Gesellschaft aufzubauen, die auf Beziehungen der Geschwisterlichkeit beruht.
Gott, nimm alle Verstorbenen auf in dein Reich und stehe allen, die um geliebte Menschen trauern bei. Wir denken besonders an alle Menschen, die durch die Pandemie ihr Leben lassen mussten. Antwortruf: Lenke unser Mitgefühl auf Taten der Achtsamkeit Gott, du siehst in unser Herz. Bei dir sind unsere Bitten aufgehoben. Bestärke uns darin, immer wieder neu auf dich zu hoffen Lied GL 346 Atme in uns, heiliger Geist Beten wir nun Vater unser im Himmel….. Segen Nicht richten sondern das Richtige tun „Die Schafe zu seiner Rechten, die Böcke ...“ Was haben wir eigentlich gelernt von dieser Gerichtsszene? Schon einmal die Schafe von den Böcken zu scheiden? Die Verfehlungen der anderen aufzulisten und zu katalogisieren? Nicht zum Richten will Jesus anleiten, sondern zum Tun des Richtigen: „Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu Essen gegeben;“ „ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen. “Wem Leiden nahegeht, das ihn nichts angeht, wer zu den Verlorenen geht, wer zu den Rechtlosen steht, steht auf der rechten Seite. Das habt ihr mir getan!- Zum rechten Tun, zum richtigen Handeln segne uns der barmherzige Gott, heute und alle Tage. Amen. Dorothee Sandherr-Klemp Schlusslied GL 474 Wenn wir das Leben teilen wie das täglich Brot
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