Wir leben leben wie - Pfarre St. Vinzenz

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Wir leben leben wie - Pfarre St. Vinzenz
Postentgelt bar entrichtet
 An einen Haushalt
 47. Jahrgang/Sommer 2021

WIE                            wir leben
wie                           WIR   leben
wie wir                         LEBEN
Wir leben leben wie - Pfarre St. Vinzenz
2 St. Vinzenz aktuell

Wie viel braucht
das Christentum?
                                                         Staat das Christentum verboten hatte.
                                                         Die Zeit der Verfolgung war grauen-
                                                         haft. Aber gerade in dieser Zeit, in
                                                                                                        Die gute Nachricht
                                                         der die Christen ihre Gottesdienste
                                                         geheim in ihren Wohnungen gefeiert
                                                         haben, teilweise sogar in unterirdi-       „Wie leben wir?”
                                                         schen Grabanlagen, den Katakomben,
                                                         ist die Zahl der Christen gewachsen        Gen 2,15
                                                         und sie haben gewusst, dass ihre Ge-       Gott, der Herr, nahm den Menschen
                                                         meinschaft etwas ganz Kostbares ist.       und gab ihm seinen Wohnsitz im
                                                         Als bei einer Gerichtsverhandlung der      Garten von Eden, damit er ihn bear-
                                                         Richter die Angeklagten fragte, warum      beite und hüte.
                                                         sie Gottesdienste feiern, obwohl es
                                                         verboten ist, sagte einer: „Wir können     In der sogenannten zweiten Schöp-
                                                         nicht anders.“                             fungsgeschichte wird deutlicher, was
                                                                                                    mit der „Unterwerfung“ in Gen 1,28
                                                         Wenn in dieser schwierigen Zeit die        gemeint ist. Leider verstehen wir
                                    Foto: Bettina Fink

                                                         Situation bei weitem nicht so drama-       momentan unter dieser „Unterwer-
                                                         tisch ist, weiß ich, dass die Kirche als   fung“ Raubbau und Ausbeutung.
                                                         Ganzes und im Besonderen auch die          Wenigstens behaupten wir nicht, dass
                                                         Pfarre St. Vinzenz lebt. Menschen          Gott will, dass wir die Erde ausbeuten.

S
     eit mehr als einem Jahr ist das                     beten zu Hause, sehen am Sonntag           Gegenteiliges ist der Fall.
     öffentliche Leben der Kirche auf                    Gottesdienstübertragungen und sie
     ein Minimum reduziert. Der Zu-                      beginnen auch nachdenklicher zu            Wir sind Teil dieser Erde
gang zu Gottesdiensten ist erschwert.                    werden. Den Satz „So kann’s nicht
Es gab keine Taufen und Trauungen                        weitergehen“ habe ich immer wieder         Ein Blick in das Buch Genesis verdeut-
und bei Begräbnissen durfte nur der                      auch schon vor der Coronazeit gehört.      licht, welches Umdenken uns zu
engste Familienkreis teilnehmen.                         Ob es viele sind, die ihre Lebensweise     einem besseren Umgang mit unserer
Alle Pfarren haben versucht, ihre                        verändert haben, kann man schwer           Erde führen kann. In der Aufforderung
Gemeinden am Leben zu halten.                            erkennen. Allerdings in privaten           Gottes, dass wir unsere Erde bearbeiten
In unserer Kirche habe ich täglich                       Gesprächen taucht der Wunsch nach          und hüten sollen, steckt Arbeit, Ein-
eine Heilige Messe gefeiert, aber es                     Veränderung des Alltagslebens immer        satz, Verantwortung und Fürsorge.
durften nur wenige dabei sein.                           wieder auf.
                                                                                                    Wir selber sind Teil dieser Erde, ja wir
Oberflächlich gesehen ist nicht viel                     Die Kirche lebt in Wirklichkeit in den     sind aus dieser Erde selbst erschaffen.
von unserer so lebendigen Pfarre übrig                   Herzen der Menschen. Dazu braucht          Es müsste eigentlich unser Ureigenstes
geblieben. Es haben sich aber immer                      es allerdings auch die Verbindung zu       sein, mit liebendem Blick auf unsere
wieder Menschen gemeldet und den                         jenen, die genau so denken und füh-        Erde zu schauen. Wir müssen begrei-
Kontakt zur Pfarre aufrecht erhalten.                    len und denen das Christsein eine          fen, dass es so nicht weitergehen
Die Kirche als Ganzes und auch unse-                     Herzenssache ist. Dies ist nicht nur,      kann, ja dass wir diesen Auftrag
rer Pfarre, hat sich äußerlich betrach-                  aber am ehesten bei Gottesdiensten         Gottes erfüllen müssen, gar nicht so
tet in den Untergrund zurückgezogen.                     möglich. Es hat mich sehr gefreut, dass    um seinetwillen, sondern um unsret-
In Telefonaten aber auch in persönli-                    am 2. Fastensonntag 150 Menschen an        willen.
chen Gesprächen habe ich gemerkt,                        den drei Gottesdiensten teilgenommen
dass dies vielen Menschen weh getan                      haben. Die Kirche lebt – auch bei uns.     So ist diesmal die gute Nachricht ein
hat. Das bedeutet, dass die Kirche                                                                  Auftrag, aber ein guter Auftrag.
immer noch wichtig ist und in den                        Es grüßt Sie
Herzen der Menschen lebt.                                                                                              Tobias Hirschmann
                                                                                   Ihr Pfarrer                      Pastoraler Mitarbeiter
Am Anfang des Christentums war die                                       Wolfgang Pucher C.M.
Situation wesentlich schwieriger.
Nahezu 300 Jahre lang musste man                                                                      Titelseite: Layout R. Szeberényi
sich als Christ verstecken, weil der
Wir leben leben wie - Pfarre St. Vinzenz
St.
                                                                                                      St. Vinzenz aktuell 3

Erschöpft?!

                                                                                                                                 Abbildung: Pixabay/ElisaRiva
Eine Liebesbeziehung zeichnet sich durch gegen-
seitiges Geben und Nehmen aus. Die Realität sieht
leider oft anders aus. Wenn einer nur nimmt,
mag das eine Zeit lang funktionieren. Am Ende
aber wird einer ausgesaugt zurückbleiben.

D
        ie Beziehung zwischen Mensch und Erde scheint momentan
        gestört zu sein. Das zeigt auch der Earth Overshoot Day, auf                    sche Erdäpfel. Das leuchtet noch
        Deutsch der Welterschöpfungstag. Ab jenem Tag des Jahres                             jedem ein. Der Apfel vom
verbraucht der Mensch mehr Ressourcen, als in einem Jahr an                                         Bauern um die Ecke hat
Ressourcen nachwachsen. Das bedeutet, dass wir ab jenem Tag von                                       mit Sicherheit weniger
den Rücklagen der Erde etwas aufbrauchen. Irgendwann wird                                             Transportkilometer am
es die nicht mehr geben. Das Erschreckende ist, dass                                                  Buckel, als der Bioapfel
dieser Tag Schritt für Schritt früher im Jahr stattfin-                                              aus Deutschland. Auch
det. Für 2020 war es der 22. August. Wegen                                                           das gilt es mit zu beden-
Corona tatsächlich um fast ein Monat später als                                                     ken. Die Schlagworte für
in den vorangegangenen Jahren. Es ist aber zu                                                     den Lebensmitteleinkauf
befürchten, dass nach Corona, die Entwick-                                                      sind: regional, saisonal, bio,
lung gleich weitergeht, wie davor. Übrigens                                                   fair und Qualität vor Quantität.
leben wir seit 1970 über unseren Verhält-
nissen. Das Datum 22. August bedeutet,                                                      Vielleicht noch ein Hinweis:
dass wir momentan 1,6 Erden brauchen,                                                    Wenn keine Herkunft angegeben
um unseren Verbrauch abzudecken.                                                       ist, gerade bei Fleischprodukten,
                                                                                     kommt es wahrscheinlich nicht aus
Papst Franziskus schreibt in seiner                                                  Österreich. Mit Sicherheit würde das
Enzyklika „Laudato Si“ davon, dass                                                   Produkt dann anders vermarktet
unsere Schwester Erde aufschreit          Fußabdruck. Er besagt, wie viel an         werden, denn Nachhaltigkeit ist mitt-
wegen des Schadens, den wir ihr durch     Ressourcen unser eigener Lebensstil        lerweile ein gutes Verkaufsargument.
Ausbeutung und unachtsamen Um-            verbraucht. Nicht alles wird bis ins
gang mit den Ressourcen zufügen.          kleinste Detail analysiert, aber er gibt   Die Verpacker sind auch schlau, so
Diese Erde, deren Luft wir atmen und      einen guten Überblick über den eige-       bedeutet eine aufgedruckte Österreich-
deren Wasser wir trinken. Wir schnei-     nen Umgang mit Ressourcen und              fahne noch lange nicht, dass das Pro-
den uns in das eigene Fleisch, wenn       liefert Hinweise, wo man anfangen          dukt aus Österreich kommt. „Herge-
wir unsere Erde, unsere Heimat, weiter    kann, etwas zu ändern.                     stellt in Österreich“ oder „geboren,
so behandeln. Immer mehr Studien                                                     aufgewachsen und geschlachtet in
zeigen die Auswirkungen unseres           Verantwortung können wir als Konsu-        Österreich“, sagt da schon etwas mehr.
räuberischen Handelns. So begünstigt      menten auch mit unseren Kaufent-
die Abholzung von Wäldern die Ent-        scheidungen übernehmen. Gerade             Vielleicht kann ich mit diesen Über-
wicklung von Infektionskrankheiten –      hier kann ich mir einige Fragen stel-      legungen beim Einkauf nicht die Welt
Moment mal, Infektionskrankheiten?        len: Wo kaufe ich ein? Woher kom-          retten, aber vielleicht ein bisschen
War da nicht etwas?                       men die Produkte, die ich einkaufe         weniger von unserer Erde nehmen,
                                          und was ist da eigentlich drin? Hat        aus der wir geschaffen sind.
Was kann ICH tun?                         dieses Lebensmittel gerade Saison?
                                                                                     Wie lange ist die Erde noch bereit zu
Doch was können wir als einzelne          Bio- oder auch Fairtradeprodukte           geben? Es kann nicht unser Ziel sein,
Personen, beziehungsweise als kleine      (Produkte, die eine faire Bezahlung der    unseren eigenen Lebensraum zu
Gruppe tun, die nicht an den Hebeln       Produzenten garantieren) sind oft mit      zerstören. Unser Beitrag zählt, dein
der Macht sitzen? Eine Möglichkeit ist,   einem Siegel zertifiziert und geben        Beitrag zählt. Wie wir leben ist auch
sich sein eigenes Verhaltensmuster        eine gewisse Sicherheit bezüglich der      unsere Entscheidung.
anzuschauen. Was in meinem Leben          Qualität der Produkte. Ein bisschen
verbraucht viele Ressourcen, was          müssen wir aber auch selber denken.                            Tobias Hirschmann
weniger? Weil auch diese Bewertung,       Die österreichischen Erdäpfel sind
oftmals eines Hintergrundwissens          nicht mit dem Fairtradesiegel verse-
bedarf, gibt es kleine Hilfestellungen,   hen, haben aber mit Sicherheit weni-       Quelle:
wie zum Beispiel den ökologischen         ger Ressourcen verbraucht, als ägypti-     https://www.mein-fussabdruck.at/
Wir leben leben wie - Pfarre St. Vinzenz
4 St. Vinzenz aktuell

Angebote unserer Pfarre
Die Runden treffen sich vorbehaltlich der
aktuellen Coronabestimmungen.
ELTERN-KIND-RUNDE
                                            Aus dem Seelsorgeorganisationsteam:
Donnerstag, 09:30 bis 11:30 Uhr

                                            Das Kirchenvol
Kontakt: Tobias Hirschmann
Tel.: 0676/8742 6137
FAMILIENGOTTESDIENST
Kontakt: Tobias Hirschmann

                                            Das war furchtb
Tel.: 0676/8742 6137
MINISTRANTEN
Kontakt: Robert Szeberényi
Tel.: 0676/8742 6452
JUNGSCHAR/JUNGSCHARLAGER

                                            V
Kontakt: Robert Szeberényi                          ieles vom Gesagten in dieser      Wochen des Lockdown täglich
Tel.: 0676/8742 6452                                Zeit, die von einem Mikro-        einen Gottesdienst gehalten und
JUGEND                                              organismus beherrscht und         vor mir waren zwei Handys auf
jeden Donnerstag, ab 19:00 Uhr              getrieben wird, werden wir hoffentlich    je einem Stativ installiert. Anwe-
Kontakt: Robert Szeberényi                  bald aus dem Langzeitgedächtnis           send waren nur Bruder August
Tel.: 0676/8742 6452
                                            irgendwohin verschoben haben, wo          und die beiden jungen Männer,
VINZIVOICES Chorprobe                       niemand mehr danach fragt, wo es          die die Übertragungen über
jeden Donnerstag, um 17:30 Uhr              degradiert wird zu Erinnerungsschrott,    Facebook und Twitch technisch
Kontakt: Tobias Hirschmann
                                            auf den der Zugriff nicht mehr nötig      geleitet haben. Aber meine
Tel.: 0676/8742 6137
                                            und auch nicht gewünscht ist. Manche      ´Gemeinde´, das ´Kirchenvolk´,
KIRCHENCHOR Donnerstag, 19:30 Uhr           Sätze, Szenen eines Alltags oder Blick-   zu dem ich gesprochen habe, das
im Frédéric Ozanam Saal
                                            lichter im Dschungel der Einschrän-       waren die beiden Handys. Dort
SENIORENRUNDE                               kungen werden hängen bleiben. Sie         hinein habe ich die Gebete ge-
Kontakt: Mag. Rudi Glettler                 werden uns begleiten und uns noch in      sprochen, die Predigt gehalten
Tel.: 0316/57 64 91
                                            vielen Jahren im Rückspiegel der          und die Wandlung vollzogen. Das
SOZIALKREIS jeden letzten Mittwoch im       Biographien zuwinken und rufen:           war furchtbar für mich. Ich war
Monat um 18:30 Uhr                          „Wir sind es! Wir sind das, was diese     total verunsichert, es war so
FRAUENRUNDE                                 Zeit zu dem gemacht hat, was sie war!     ungewohnt.“
Runde 1: jeden 2. Di im Monat 19:00 Uhr     Durch uns habt ihr gesehen, wie
Runde 2: jeden vorletzten Mo im Monat       anders alles sein kann!“                  Die Gemeinschaft der Christen, der
um 19:00 Uhr                                                                          Gottesdienstbesucher, der Pfarrfamilie
Junge Frauenrunde: jeden 2. Freitag im
                                            Ein solches Erlebnis hat Pfarrer Pucher   – ohne Gemeinschaft. Und genau
Monat um 19:30 Uhr
                                            vor ziemlich genau einem Jahr ausge-      diesen Satz muss ich – das habe ich aus
KAB – KATHOLISCHE ARBEITERBEWEGUNG          sprochen:                                 der Situation gelernt – korrigieren: Die
Kontakt: Alois Hötzl, 0650/75 76 282
                                            „In all den Jahren, seitdem ich           Gemeinschaft der Christen, der Gottes-
PFARRCARITAS Vinzenzgasse 42                Priester bin, habe ich noch nie           dienstbesucher, der Pfarrfamilie – ohne
Di. u. Do.: 9 – 12 Uhr                      einen Gottesdienst gehalten,              physische Gemeinschaft. Menschen
Tel. 0316/58 24 02-14
                                            ohne dass Menschen anwesend               sind zu Hause an ihren Geräten geses-
Kontakt: Mathilde Unterrieder
                                            waren. Jetzt habe ich in den              sen, allein oder mit Angehörigen, und
LERNBETREUUNG Lilienthalgasse 20
Mo.-Fr.: 10–17 Uhr, Tel.: 0676/94 30 384
Kontakt: Agita Arilkevica
VINZENZGEMEINSCHAFT
Kontakt: Nora Musenbichler, Mo.-Fr.
9:00 – 13:00 Uhr, Tel.: 0316/58 58 00
GEBETSKREIS jeden Sonntag um 19:30 Uhr
in der Kapelle
PFARRKINDERGARTEN und KRIPPE
„JoVi-Garten“, Georgigasse 89
0316/57 03 55, Leiterin: Germana Pirker
Kontakt zu den einzelnen Gruppen
über die Pfarrkanzlei:
Tel.: 0316/58 24 02
E-Mail: st.vinzenz@vinzi.at                                                                        1
www.stvinzenz.at
Wir leben leben wie - Pfarre St. Vinzenz
St.
                                                                                                      St. Vinzenz aktuell 5

Liturgie – Verkündigung – Caritas –                                       Gemeinschaft

lk waren zwei Handys.
 bar.
 haben diese Gottesdienste verfolgt.       ist. Der Altar, die Liturgie, die Eucha-   christliche und pfarrliche Gemein-
 Sie haben mitgebetet, haben auf die       ristie – das sind unsere Quellen, unsere   schaft ist, kann derzeit nicht sein. Es
 Fürbitten geantwortet, haben die          Mitte und unsere Nährstoffe. Das, was      gibt nicht nur keine Sitzungen, in
 Wandlung erlebt und das verbindende       wir aus ihnen schöpfen, ist nicht für      denen dem Leben in der Pfarre Inhalt
 Vaterunser gesprochen. Sie haben den      das Individuum, sondern immer für          gegeben wird, es gibt auch keine
 Segen empfangen und das Kreuzzei-         ein großes Ganzes gedacht, für eine        Treffen der Senioren, der Frauenrunden
 chen gemacht. So ungewohnt und            Gemeinschaft. Jesus selber war kein        und der Jugend, der Kirchenchor darf
 fremd die Situation auch für diese        Einzelgänger, kein Eigenbrötler, es sind   nicht proben, die Männer der KAB
 Menschen war, die zu Hause am Handy       ihm viele Menschen gefolgt, allen          treffen sich ausschließlich, um die
 oder am Bildschirm des PCs den            voran zwölf Apostel, und in vielen         anfallenden Arbeiten zu verrichten.
 Gottesdienst aus unserer Kapelle der      Berichten aus dem Neuen Testament          Ankündigungen, die Sie alljährlich in
 Barmherzigkeit mit unserem Pfarrer        geht es um Versammlungen, um Men-          der Sommerausgabe des Pfarrblattes
 Pucher erlebt haben, so sehr war es       schengruppen, um Zusammensein.             finden, gibt es heuer (wieder) nicht:
 doch eine Gemeinschaft, die Gottes-       Wir beten nicht das Vatermein, son-        Keine Einladung zur Fronleichnams-
 dienst feiert.                            dern das Vaterunser, unsere Grund-         prozession, zum VinziFest, zur Langen
                                           werte sind auf den Mitmenschen             Nacht der Kirchen, zu den Maian-
 Das griechische Wort Koinonia bedeu-      gerichtet: Nächstenliebe, Barm-            dachten, wie wir sie gewohnt waren,
 tet Gemeinschaft durch Teilhabe. Das      herzigkeit, Aufrichtigkeit,                Gemeinschaft zu leben, physisch zu
 Wort wird im Neuen Testament regel-       Zivilcourage, und schließlich              leben, ist derzeit nicht möglich. Und
 mäßig benutzt und steht für die Ein-      sind unsere kirchlichen und                dennoch gibt es sie: Die Gemeinschaft,
 gliederung in Jesus Christus durch        nicht kirchlichen Feste gleichzei-         die uns zusammenhält, die uns trägt
 Taufe und Abendmahl, aber auch für        tig auch Feiern. Feiern in und mit         und die wir sind, auch in der Pande-
 die dadurch bestimmten Beziehungen        der Gemeinschaft.                          mie. Die Gemeinschaft, die seit 2000
 innerhalb der Kirche. Die lateinische                                                Jahren Menschen auf der ganzen Welt
 Entsprechung ist Communio.                Gott sei Dank dürfen wir derzeit unter     verbindet und die schon so oft Bestand
                                           den bekannten Voraussetzungen              bewiesen hat. Gott sei Dank.
 Ich spüre und erfahre seit Jahrzehnten,   Gottesdienste feiern. Eine Agape nach
 dass das Christentum eine auf die Ge-     dem Gottesdienst ist nicht möglich.                           Gabriela Szeberényi
 meinschaft hin ausgerichtete Religion     Vieles, was der Nährboden für unsere

                                                                                        Quelle: Wikipedia
                                                                                        Fotos:
                                                                                        1 E. Kleissner – Taufe einer Mutter
                                                                                        und ihrer Tochter im Rahmen der
                                                                                        Abendmesse
                                                                                        2 G. Szeberényi – Gottesdienst in
                                                                                        einer Katakombe in Rom, 2013
                                                                                        3 G. Szeberényi – Das Vaterunser
                 2                                                              3       beim VinziFest
Wir leben leben wie - Pfarre St. Vinzenz
6 St. Vinzenz aktuell

Auf dem Weg zur Bescheidenheit
So sieht mein Resümee für das vergangene Jahr aus – einem Jahr, in dem ein
Virus alles und alle auf den Kopf gestellt hat. Manchmal mehr – manchmal
weniger.

                                                      Foto: Simon Schmiedbauer
V
        iele unserer persönlichen und beruflichen Vorhaben                       Ein Jahr ohne Mittelmaß
        und Ziele wurden undurchführbar, die Aufmerksam-
        keit galt dem Über-Leben. Gesundheitlich, sozial und                     Aus der Pädagogik wissen wir, sobald Kinder die
finanziell. Viele von uns mussten ihre Pläne ändern, einmal,                     Komfortzone verlassen – müssen – beginnt das Lernen. Das
zweimal, um letztendlich eines Besseren belehrt zu werden,                       trifft nun im letzten Jahr sowohl auf unsere Kinder, als auch
dass sich nämlich in einem Krisenjahr alles nur bedingt                          auf uns Erwachsene zu. Wir alle lernen momentan unglaub-
planen lässt. Viele von uns hatten große Verluste zu tragen.                     lich viel, wir beginnen Wertschätzung und Dankbarkeit
                                                                                 anstelle von Selbstverständlichkeit zu spüren.
Unser aller Bedürfnis zurück zum Gewohnten, Bekannten ist
sehr stark. Ein ganzes Jahr haben viele von uns davon ge-                        Diesem letzten Jahr fehlt das Mittelmaß. Es gab von fast
träumt, dass alles wieder so wird, wie es war. Nach nun mehr                     allem zu viel und vieles zu wenig. Zu viel Arbeit für einige
als einem Jahr schwant uns schon, es gibt kein Zurück – es                       Branchen, Kurzarbeit und Jobverlust für andere, zu viel Zeit
gibt nur ein vorwärts und ein anderes Leben, das auf uns                         alleine oder gar keine, zu viele Ängste und zu wenig Zuver-
wartet.                                                                          sicht, zu viel Sehnsucht und zu wenig soziale Kontakte.
Wollen wir das?
Natürlich wollen wir das, weil letztendlich der Wunsch, zu                       Es ist kein Selbstverständnis, dass von allem zu jeder Zeit
leben eine unglaubliche Kraft erkennen lässt.                                    ausreichend vorhanden ist – wir sind auf dem Weg, demüti-
                                                                                 ger und wertschätzender zu werden. Manchen von uns
Und wenn wir den Blick vom Großen, das wir momentan                              begegnet Mangel in dieser Ausprägung und Dauer vielleicht
nicht steuern können, ein bisschen auf das Kleine richten,                       das erste Mal im Leben. Sich in einer Reihe mit Abstand vor
können wir auch wieder so etwas wie Freude, Glück und                            einem Geschäft anzustellen, ohne in Streit zu geraten, das
Zuversicht spüren.                                                               haben wir schon gelernt. Dass etwas nicht sofort und in
                                                                                 unbegrenzter Menge vorhanden ist – ebenfalls, und dass
Ein Gänseblümchen, das Vogelgezwitscher, ein kleiner                             Kinder sich wünschen, in die Schule gehen zu dürfen.
Schmetterling, der Duft von Frühlingsregen, ein freundli-
ches Wort, eine verlässliche Freundschaft, eine Kirche, die                      Bescheidenheit und Demut sind Werte, die nach diesem
uns immer willkommen heißt – so gibt es doch vieles, was                         besonderen Jahr wieder spürbar sind – das ist gut.
uns trägt. Und letztendlich die Hoffnung, eine wunderbare
Kraft.                                                                                                                  Margit Schmiedbauer
                                                                                                              PGR-Mitglied und Familienberaterin

                                                                                                                             Foto: Simon Schmiedbauer
Wir leben leben wie - Pfarre St. Vinzenz
St.
                                                                                                           St.Vinzenz
                                                                                                              Vinzenz aktuell
                                                                                                                       aktuell77

Ein großer Eggenberger
hat uns verlassen
A
       lle, die ihn gekannt haben, waren stolz auf ihn.     Seine Tätigkeit in Istanbul war von großem Respekt für
       Mag. Franz Kangler, geboren am 27.05.1950, ist in    sein Gastland geprägt und er bemühte sich auf vielfältige
       unserer Pfarrgemeinde aufgewachsen. Er hat in der    Weise, Brücken zwischen Angehörigen verschiedener
Algersdorferschule die Volksschule besucht, sich der        Kulturen und Konfessionen bzw. Religionen zu bauen.
Jungschar angeschlossen und schon sehr jung ministriert.    Unter anderem gründete er eine Partnerschaft zwischen
Pfarrer Johann Treyer hat ihn zum Ministrantenführer        St. Georg und einer Schule in Anatolien.
bestellt. Bereits vor der
Matura hat er sich entschlos-                                                                   Er wurde im deutschen

                                                                                  Foto: Krebs
sen Priester zu werden und                                                                      Sprachraum immer wieder zu
dies in der Gemeinschaft der                                                                    Vorträgen eingeladen, um
Lazaristen. Nach seiner                                                                         auch bei uns ein Zusam-
Priesterweihe am 7. Juli 1974                                                                   menleben zwischen Muslimen
hat er in unserer Pfarrkirche                                                                   und Christen zu fördern.
die erste Heilige Messe gefei-                                                                  Gästen, die aus Österreich als
ert. Die Lazaristen haben ihn                                                                   Besucher nach St. Georg
1983 an das St. Georgskolleg                                                                    gekommen sind, konnte er die
in Istanbul versetzt, wo er die                                                                 Bedeutung und die Wichtig-
Leitung der Schule übernahm.                                                                    keit dieser Institution überzeu-
Zwei Mal hat ihn die Gemein-                                                                    gend nahebringen. Der öster-
schaft zum Provinzial gewählt.                                                                  reichische Staat hat sein
                                                                                                Wirken mit dem großen
In seiner Funktion als Leiter                                                                   Ehrenzeichen für Verdienste
des St. Georgskolleg hatte er                                                                   um die Republik Österreich
auch die katholische Gemein-                                                                    gewürdigt. Er bekam auch das
de von St. Georg geleitet.                                                                      große Ehrenzeichen des
Parallel dazu knüpfte er Kon-                                                                   Landes Steiermark.
takte zu allen christlichen
Gemeinden in Istanbul. Vor                                                              In den Morgenstunden des
allem aber war er als Schul-                                                            23. Februar dieses Jahres ist
leiter bemüht, den muslimi-                                                             er völlig unerwartet im 71.
schen Schülern unsere abend-                                                            Lebensjahr gestorben.
ländische christliche Kultur                                                            In unserer Gemeinschaft der
zu vermitteln und ein gegen-                                                            Lazaristen blieb er seiner
seitiges Verständnis zu we-                                                             Herkunftspfarre St. Vinzenz
                               Dieses Bild entstand in unserer Sakristei anlässlich
cken. Er hat über die Schul-                                                            immer verbunden. Als es
                               meines 80. Geburtstages.
zeit hinaus durch das jährli-                                                           darum ging, auf einem
che Absolventenfest den Kon-                                 Grundstück der Lazaristen in Wien ein VinziDorf zu
takt zu den in höhere Ämter in Wirtschaft und Politik        bauen, hat er sich massiv dafür eingesetzt, dass die
aufgestiegenen ehemaligen Schülern aufrecht erhalten         Gemeinschaft dem zugestimmt hat. Als im Jahre 1992
und damit die Verbindung zwischen der Türkei und             innerhalb unserer Gemeinschaft der Versuch unternom-
Österreich immer wieder verstärkt. Es ging ihm vor allem     men wurde, mich zu versetzen, hat er sich als Mitglied
darum, Vorurteile abzubauen und ein Miteinander zu           des Provinzrates dagegen ausgesprochen und meinen
fördern. Der Lehrkörper bestand zur Hälfte aus Türken        Verbleib in St. Vinzenz durchgesetzt.
und Österreichern. Unter ihnen gab es ein hohes Maß an
Zusammenhalt und gemeinsames Bemühen, den                    Mit großem Respekt und Dankbarkeit denken wir an ihn.
Schülern beide Kulturen nahezubringen. ER hat auch die       Gott der Herr möge ihm alles vergelten, was er für uns,
Einrichtung seines Vorgängers Ernest Raidl übernommen,       aber in besonderer Weise für den Ausgleich zwischen den
durch die es möglich wurde, eine bestimmte Zahl von          beiden Kulturen geleistet hat.
Schülern ohne Schulgeld aufzunehmen.                                                              Wolfgang Pucher CM
Wir leben leben wie - Pfarre St. Vinzenz
8 St. Vinzenz aktuell

Von Mürzzuschlag nach Kalkutta
Prof. Hellfried Rosegger hat einen berühmten Vorfahren. Er ist der Urenkel
des Heimatdichters Peter Rosegger. Ähnlich wie bei seinem Urgroßvater ste-
hen auch bei Hellfried Rosegger die Kinder in Mittelpunkt. Allerdings war er
kein Lehrer, sondern als Kinderarzt an der Neonatologie am LKH Graz tätig.
In einem spannenden – coronabedingten – Telefoninterview hat er über seine
Arbeit als Kinderarzt erzählt und dass es nicht immer ein Vorteil ist, wenn
man einen berühmten Heimatdichter zum Verwandten hat.

P

                                                                                                                         Foto: Privat
      rof. Hellfried Rosegger ist 1940 in Wien geboren und
      hat seine Volksschulzeit in Mürzzuschlag verbracht.
      Hier war Peter Rosegger allgegenwärtig. Auch in seiner
Familie wurde das Erbe des Heimatdichters hochgehalten.
Prof. Rosegger wurde ständig mit diesem Erbe konfrontiert.
Das Schreiben war für Prof. Rosegger seit frühester Jugend
ein wichtiger Bestandteil. Leider wurde er von seinen
Verwandten oft an dem berühmten Urgroßvater gemessen,
und die Kritiken waren entsprechend demotivierend. Sein
Interesse an Peter Rosegger hielt sich – wie er mir im Inter-
view berichtete – in Grenzen. Seiner Leidenschaft blieb
er trotzdem treu und verfasste im Laufe seines Lebens
viele Bücher und Texte. Neben seinen wissenschaftlichen
Abhandlungen im Bereich der Neonatologie (Behandlung
von Frühgeborenen und kranken Neugeborenen) schrieb
er Romane, sowie Sachbücher über maledivische und
bengalische Dialekte.

Malediven und Kalkutta
Schon lange vor der touristischen Erschließung der Male-
diven verbrachte Prof. Rosegger mit Freunden seine Tauch-
urlaube auf dem paradiesischen Archipel. Bald wandte er
sich anderen Interessen zu. In den kommenden Jahren
nutzte Prof. Rosegger seine Urlaube, um die Organisation
„Komitee Ärzte für die 3. Welt“ als Allgemeinmediziner
zu unterstützen. Der Erfinder dieser Organisation war
ein befreundeter Jesuitenpater. Die Reisen führten Prof.
Rosegger unter anderem nach Indien (Kalkutta), sowie die
arabischen und schwarzafrikanischen Gebiete und Israel.         lungen erlebte er auch bei seinen medizinischen Ein-
In vielen Ländern Afrikas war Prof. Rosegger als Vertreter      sätzen im Ausland. Laut Prof. Rosegger gibt es in den
der „Low Tech Medicine“ tätig. So erlebte er, dass die Todes-   armutsgefährdenden Ländern ähnliche Krankheiten wie
rate von Kindern, die an Cholera litten, durch Zugabe einer     in den Industrienationen. Doch mangelnde Hygiene oder
einfachen Rehydrationslösung gesenkt wurde.                     mangelnde Bildung der Bevölkerung führen zu schweren
                                                                Krankheitsverläufen.
High Tech im OP aus Graz
                                                                Vielseitiges Talent
Während Prof. Rosegger auf seinen Auslandseinsätzen „Low
Tech Medicine“ praktizierte, war er in Graz auf dem Sektor      Über Hellfried Rosegger lässt sich sehr viel berichten.
der Neonatologie eine treibende Kraft im Bereich der „High      Neben seiner ärztlichen und literarischen Tätigkeit ist die
Tech Medicine“. Die Grundlagen dieser Medizintechnik            Musik ein wichtiger Teil in seinem Leben. Prof. Rosegger
studierte er in London. Mit diesem erworbenen Wissen            spielt Saxophon und Klavier. Bevor Corona die Läden der
entwickelte er ein spezielles Narkosegerät für Kinder. Er hat   Nachtlokale dicht machte, war Prof. Rosegger im Royal
im Laufe seiner Tätigkeit als Kinderarzt an der Neonatologie    Garden Jazz Club (Bürgergasse) zu sehen.
miterlebt, dass Krankheiten wie Leukämie vor 40 Jahre
unerkannt waren und heute gut behandelbar sind.                                                 Christina Pree, Bakk.phil.
Diese Diskrepanz beim Stand der medizinischen Behand-
Wir leben leben wie - Pfarre St. Vinzenz
St. Vinzenz aktuell 9

Grenzgänger
Schon einmal an die eigenen Grenzen
gegangen? Nein, nicht emotional oder
körperlich. Wobei körperlich wird es
ein wenig, wenn man an die Pfarr-
grenzen von St. Vinzenz geht.

„Nächster Halt, next stop: Graz Hauptbahnhof“.
Man steht am meistfrequentierten Bahnhof Österreichs
außerhalb Wiens. Über 40.000 Personen in über 520 Zügen
pro Tag nutzen den Hauptbahnhof zur An- oder Abreise.
Nimmt man den Nordtunnel zum Westausgang, verlässt               Man umrundet den kleinen Gaisberg und den
man das Pfarrgebiet der Pfarre Schmerzhafte Mutter und es        Bildstock „Herrgott auf der Wies“ aus dem Jahr 1840.
empfängt einen das erste Bauwerk auf dem Pfarrgebiet von         Hier berichten historische Dokumente von Spaziergängen
St. Vinzenz, der denkmalgeschützte Wasserturm, der noch          bereits von einer früheren „Herrgottsstatue auf der Wiese“.
an frühere technische Standards der Versorgung erinnert.         Entlang des Wanderweges und der Grenze zur Pfarre
                                                                 Hl. Schutzengel, geht’s über den Jägersteig vorbei an ehe-
Nur wenige Schritte weiter, lockt häufig ein ungewohnter         maligen Pferdestallungen an der Rückseite des Schloss
Kaffee-Duft. Seit 1957 hat das über 100-jährige Familien-        Eggenberg. Dieses erscheint heute als einheitlicher Bau
unternehmen Hornig sein Firmenareal hier in Eggenberg.           des 17. Jahrhunderts, Teile stammen jedoch aus dem
Damals entstand die größte ebenerdige Lagerhalle Öster-          Spätmittelalter und der frühen Neuzeit.
reichs, eine Teepackerei, riesige Kühlanlagen sowie eine
Großrösterei für Kaffee – Genuss mitten aus St. Vinzenz.         So wie man es heute kennt, war das Schloss Eggenberg auf-
                                                                 grund des Aussterbens der Eggenberger im Mannesstamm
Vorbei an der Ball- und Konzertlocation Helmut                   eine kurz und selten bewohnte Residenz, welche in den
List-Halle, überquert man den Boden der einst riesigen           Besitz der Herbersteins überging. Erst 1993 hat das Land
Waagner-Biro-Werke, welche Stahlbauelemente für die ganze        Steiermark das Schloss und seine Gärten auf dem Pfarrgebiet
Welt produzierten. Bis 2012 existierten noch Bestände der        von St. Vinzenz erworben.
Lagerhallen. Mittlerweile ist dort ein Projekt für die Zukunft
im Entstehungsprozess: Die Smart-City Graz, mit dem futu-        Vorbei an der FH Joanneum geht es über die Eggenber-
ristischen 60 Meter hohen Science Tower, wird energieeffizi-     ger Straße entlang des großen Areals der Siemens AG gleich-
ent, nachhaltig und umweltfreundlich über 250                    zeitig vorbei an der kurzen Grenze zur Pfarre St. Andrä.
Wohnungen für 3000 Menschen bieten.                              Nach dem Einbiegen in die Waagner-Biro-Straße scheint
                                                                 einem der Wasserturm schließlich wieder zuzuwinken.
Durch die Plabutscherstraße und den kurzen Steinbruchweg         Nach diesem Rundweg über 10 km sind wir nun wirklich an
und entlang der kurzen Grenze zur Pfarre Kalvarienberg           unsere Grenzen gegangen.
geht’s zur Katholikentags- oder Karolinenkapelle,
sozusagen Grenzpunkt zum Pfarrgebiet des Verbands                                                     Robert Szeberényi, BA
Gösting-Thal. Die kleine Kapelle ist täglich
für dutzende Wanderer und Mountainbiker
Startpunkt auf den Plabutsch. Folgt man den
Pfarrgrenzen, so ist jetzt gutes Schuhwerk
vonnöten. Bis knapp unter den 763 Meter
hohen Plabutsch-Gipfel geht es hinauf.
Vorbei an der Erhöhung „Mühlberg“ geht es
direkt über die Autobahn A9, welche unter
einem im Berg verläuft. Eigentlich hätte das
Autobahnprojekt über die „Eggenberger
Trasse“, nur wenige Meter von der Kirche
entfernt, verlaufen sollen. Der Widerstand
der Eggenberger, als auch der der Pfarrbevöl-
kerung, brachte die Politik doch zum
Umschwenken und zum Bau des 10 km
langen Plabutschtunnels.
                                                                                                               Foto: R. Szeberényi
Wir leben leben wie - Pfarre St. Vinzenz
10 St. Vinzenz aktuell

                                                 Jung-Olympioniken
                                                 und Sportskanonen
                                                 zwischen 7 und 14
                                                 Jahren aufgepasst:
                                                 Was die Olympischen Spiele in Tokio
                                                 können, können wir von der Jungschar
                                                 schon lange! Gemeinsam fahren wir
                                                 auf Trainings-„Lager“ und machen uns
                                                 fit, stets nach dem olympischen Motto:
                                                 „Schneller, höher, stärker!“

                                                 Vom 8. bis 14. August sind wir in
                                                 der Niklasdorfer Hütte in Tragöß
                                                 am Grünen See und da ist eins
                                                 klar:
                                                 Dabeisein ist alles! Alle Infos
                                                 gibt‘s auf www.stvinzenz.at
                                                 (Link: Kinder & Jugend).

 „Labyrinth von Chartres“                         Bildrätsel
 Versuche, dem Weg in die Mitte zu folgen.      Gib jeder Zeichnung
                                             den passenden Buchstaben.

                                                                                      www.kigo-tipps.de
                                                                                      © K. Maisel

                                                        Auflösung:
                                                  J ESUS LIEBT KINDER
St. Vinzenz aktuell 11

                                   †
Verstorbene:
Rosa Schaffer, Prangelgasse
Rosemarie Puschenjak, Laudongasse
Rosalinde Schwarzl, Algersdorfer Straße
Gertrud Kühn, Göstinger Straße
DI Otwin Kroha, Blümelstraße
Franz Winterleitner, Göstinger Straße
Eleonore Steinwender, Waagner-Biro-Straße

Taufen:
Annika Ramskogler
                                                                          SAKTION
                                                                   TTERTAG
                                                                 MU
                                                                                             –50%
ST. VINZENZ
Vinzenzgasse 42, 8020 Graz, Tel. 58 24 02, Fax: 58 24 02-9         7. Mai 2021:
Mobil: 0676/8742-6137 oder 0676/8742 6452
E-Mail: st.vinzenz@vinzi.at                                         auf Damenbekleidung
Priesternotruf: 0676/8742-6177
                                                               Montag – Freitag, 10 – 18 Uhr
Die neu gestaltete Homepage: www.stvinzenz.at
Facebook: www.facebook.com/GrazStVinzenz/                      Georgigasse 2/Ecke Alte Poststraße
                                                               Straßenbahnhaltestelle Georgigasse, Linie 1
PFARRKANZLEI
                                                               Tel. 0316/58 58 07
Mo.–Fr.: 8:00–12:00 Uhr, Di. u. Do.: auch 14:00–16:00 Uhr
                                                               www.vinzi.at
Ferien: Di., Do. und Fr. 8:00–12:00 Uhr
GOTTESDIENSTE ST. VINZENZ
Montag – Samstag: 18:30 Uhr in der Kirche
Sonntag: 09:30 Uhr in der Kirche, 18:30 Uhr in der Kapelle
In der 14-Nothelferkirche: jeden 1. Sonntag im Monat, 8 Uhr
Wenn keine öffentlichen Gottesdienste stattfinden dürfen,
können Sie jeweils am Mittwoch und am Sonntag um
18:30 Uhr via Internet live mitfeiern:
Facebook: https://www.facebook.com/GrazStVinzenz
Twitch: www.twitch.tv/pfarregrazstvinzenz
GEBETSKREIS
jeden Sonntag von 19:30 – 20:30 Uhr in der Kapelle             Eggenberger Schlüsseldienst!
EUCHARISTISCHE ANBETUNG                                              Aufsperrdienst!
jeden 1. Freitag im Monat von 12 – 18 Uhr in der Kapelle
IMPRESSUM
                                                                    Tel. 0316/58 36 33
Für Text u. Inhalt verantwortlich: Pfarrer Wolfgang Pucher,              Georgigasse 32, 8020 Graz
8020 Graz-Eggenberg, Vinzenzgasse 42                          Mo – Fr von 8.30 – 12.30 Uhr u. 15.00 – 17.30 Uhr
Druck: Styria Print, Gratkorn bei Graz                              Do Nachmittag und Sa geschlossen

                                                                                     8020 Graz-Eggenberg
                                                                                       Alte Poststraße 90
                                                                                       Tel. 0316/58 12 12
                                                                                      Dienstag – Sonntag
                                                                                     von 8.00 – 19.00 Uhr
                                                                                       Montag Ruhetag
                                                                                        www.klescher.at
                                                                                       office@klescher.at
12 St. Vinzenz aktuell

                                                                                         Inhaber:
                                                                                         Carmen Poglitz
                                                                                         KEIN R UHETAG!

                                                        RAT UND HILFE
                                                        IM TRAUERFALL
                                                        täglich von 0 bis 24 Uhr

                                                        HaUptgescHäftsstelle |
                                                        Grazbachgasse 44–48 | Tel.: +43 316 887-2800 od. 2801
                                                        filiale UrnenfriedHof – feUerHalle |
                                                        Alte Poststraße 343–345, Tel.: +43 316 887-2823

                    Sa 8-12:30 | office@rosenapotheke-graz.at | T: 0316 570070

                           Schritt für Schritt 27                        Jahre für Sie

                               zu Gesundheit
                                                                          im Einsatz

                                & Wohlbefinden
                                                                                         Augasse 34, 8020 Graz
                            Physiotherapie, Wirbelsäulengymnastik, Ostheopatie,          T 0316 / 68 59 46
                            Ultraschalltherapie Lymphdrainage, Elektrotherapie,          F 0316 / 68 55 10
                            betreutes physiotherapeutisches Training, Heilmassage,       E office@kokol-therapie.at
                            Moor-Parafango und vieles mehr!                              W www.kokol-therapie.at
                                                                                         Direktverrechnung: BVAEB und KFA
                         ! Kein Eintrittstest notwendig !                                Rückverrechnung: ÖGK und SVS

                         Kostenlose Antigen-Tests (nach Voranmeldung)

                                             www.kokol-therapie.at                       Mo – Do: 7:00 – 20:00 Uhr
                                                                                         Fr:      7:00 – 16:00 Uhr
St. Vinzenz aktuell 13

                                                            WIR SIND WIEDER DA!

                                                                                                                    Die Bilder wurden vor der Pandemie aufgenommen!
                                                             BewohnerInnen weitgehend geimpft
                                                             zeitnahe Impftermine für neue BewohnerInnen
                                                             ab sofort mehr Besuche erlaubt
                                                             Kurzzeitpflege möglich
                                                                                           Neuaufnahmen
                                                            Rufen Sie an!                    möglich!
                                                            Seniorenzentrum Graz-Eggenberg

                                                                 0316 584630

                                                            www.meinpflegeplatz.at

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                                                                 IHRE TISCHLEREI
GRAZ-Georgigasse • Tel - 0 316 / 58 13 19 • w w w . t i s c h l e r e i - s c h a d l e r . a t

Wir bieten unseren BewohnerInnen nicht nur eine optimale pflegerische Betreuung, sondern begleiten
               sie mit einem hohen Maß an Herzlichkeit, Menschlichkeit und Respekt.

   UNSERE LEISTUNGEN
   » Pflege und Betreuung aller Alters- und Pflegestufen          » Wundmanagement
   » Lang- und Kurzzeitpflege                                     » Restkostenübernahme durch
   » Hauseigene Physiotherapie                                      öffentliche Hand möglich
   » Abwechslungsreiches Bewegungs- und Kreativangebot            » uvm.

                                                                  »                              GEIMPF
                                                                                            D
                                                                                                        T
                                                                                      WIR SIN

                                                                                                          UND
                                                                                                         TESTEN

Seniorenresidenz Eggenberg | office@seniorenresidenz-eggenberg.at | 0316 / 586601- 0 oder 0664 / 829 79 51
14 St. Vinzenz aktuell

                                Einschaltung - Pfarrblatt "St. Vinzenz aktuell" - Sommer 2021

                                                MEDJUGORJE 2021                                                Pilgerreise nach Assisi
                                       Christi Himmelfahrt                                                     mit geistlicher Begleitung
                                       Mi, 12. Mai. - So, 16. Mai 2021 ......... € 387,-                       Mi, 03. - So, 07. Nov. 2021
                                       Pfingsten                                                                Busfahrt im Luxus-Reisebus Vulkanliner
                                                                                                    ere
                                       Do, 20. Mai. - Mo, 24. Mai 2021 ....... € 387,-       Weit mine
                                                                                               s &  Ter        Reiseleiter/Vulkanliner Service
                                       Pfarre Kapfenberg                                  Info          Büro
  fragollo - reisen GmbH & freifinanzierte
                       282 Co KG       Mo, Eigentumswohnungen
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                                       Fronleichnam                                             erhä           im 3* Hotel La Terrazza in Assisi
      office@fragollo-reisen.at          Mi, 02, Juni - So, 06. Juni 2021 ......... € 387,-                      örtliche Reiseleitungen,
          Tel: 03114-5150 PKW- einspurige                                                                      alle Ausflüge lt. Programm
                                              KFZ- und Fahrradabstellplätze
                                       JUBILÄUMSFAHRT          - 40. Jahrestag d. Erscheinungen
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                          Fertigstellung: voraussichtlich Frühjahr 2023/24

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                                           Fertigstellung: Frühjahr 2023/2024
                                           HWB: 33 kWh/m²a, fGEE: 0,719

                                           Verkaufsstart erfolgt!
                                           lendpark.at
St. Vinzenz aktuell 15

Termine im Frühjahr/Sommer 2021
   Datum                        Tag         Uhrzeit          Veranstaltung

  13.05.                        Do          09:30 Uhr        Christi Himmelfahrt
                                                             Erstkommunion der VS Algersdorf

  16.05                         So          11:00 Uhr        Erstkommunion der VS Leopoldinum

  23.05.                        So          09:30 Uhr        Pfingstsonntag
                                            18:30 Uhr        Hl. Messen in der Kirche

  24.05.                        Mo          09:30 Uhr        Pfingstmontag
                                                             Hl. Messe in der Kirche

  29.05.                        Sa          15:00 Uhr        Firmung in der Kirche

  03.06.                        Do          09:30 Uhr        Fronleichnam
                                                             Hl. Messe in der Kirche

  08. – 14.08.                  So – Sa                      Jungscharlager
                                                             auf der Niklasdorferhütte bei Tragöß am Grünen See

  15.08.                        So          09:30 Uhr        Mariä Himmelfahrt
                                            18:30 Uhr        Hl. Messen in der Kirche

                       Die Veranstaltungen finden vorbehaltlich der aktuellen Coronabestimmungen statt.

Maiandachten in der Vinzenzkirche
                                                        Z
                                                              u den innigsten kirchlichen         In diesem Jahr haben alle bereits
Foto: R. Glettler

                                                              Feiern gehören für viele auch       zugesagten Chöre ihre Teilnahme
                                                              die Maiandachten. So manche         absagen müssen. Auch die vorgesehe-
                                                        erinnern sich an ihre Kindheit, als sie   nen Prediger sind ausgefallen. Ich
                                                        am Land lebten und teilweise jeden        möchte aber trotzdem diese wunder-
                                                        Tag zu einem Marterl oder einer           schöne Tradition auf etwas bescheide-
                                                        Kapelle gingen, um dort mit einer         nere Weise beibehalten.
                                                        Gruppe zur Ehre der Gottesmutter zu       Jeden Dienstag und Freitag im
                                                        beten und zu singen. Diese Tradition      Mai werde ich um 19 Uhr nach
                                                        haben wir in der Vinzenzkirche auf        Vorbereitung unseres pastoralen
                                                        zwei Tage in der Woche reduziert,         Mitarbeiters Robert Szeberényi
                                                        Dienstag u. Freitag, jeweils um 19 Uhr.   eine etwas einfachere Form der
                                                                                                  Maiandacht gestalten. Ich lade
                                                        In unserer Pfarre haben wir uns           Sie herzlich ein, zu diesen uns
                                                        bemüht, diese schönen Andachten           allen liebgewordenen
                                                        besonders festlich zu gestalten, indem    Andachten zu kommen.
                                                        wir verschiedene Chöre eingeladen
                                                        haben. Zusätzlich gab es eine lange                     Wolfgang Pucher C.M.
                                                        vorbereitete Liste von Themen, zu
                                                        denen Gastprediger ihre Gedanken
                                                        darboten.                                     Das nächste Pfarrblatt
                Der Maialtar in der Vinzenzkirche                                                   erscheint am 17. 09. 2021
Wie wir leben
Nimm dir Zeit und leg dich hin!
Hier in das weiche duftende Gras!
Keine Angst! Die Sonne hat den Morgentau aufgesogen!
So ist es auch die Sonne, die dein Gesicht wärmt.
Leg die Hände ins Gras und spüre die sanften Stiche der Halme.
Da blüht ein Gänseblümchen, dort ein Veilchen
und daneben ein Löwenzahn.
Tausend Farben erfreuen dein Auge.
Sei still! Hör nur gut zu!
Die emsigen Bienen summen
mit den zirpenden Grillen im Duett.
Oder doch ein Kanon?
Die wahren Sangeskünstler tirilieren versteckt
in Linden, Apfelbäumen und Buchen.
Hast du ihnen zugehört?
So klein – fast unsichtbar - sie doch sind,
so wunderbar und erbauend ist ihr Gesang.
Die unscheinbare schwarze Amsel singt ihr Freudenlied.
Und zaubert ein zufriedenes Lächeln in dein Gesicht.
Weißt du nun, wie wir leben?
Weißt du nun, was wirklich zählt?
Das Unbezahlbare
Das Unscheinbare
Das Unschätzbare und Unterschätzte

                        Christina Pree, Bakk.phil

Foto: Pixabay/Sun Kim
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