Wohnstadt der Vielfalt - Stadt Bern
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Stadtplanungsamt WohnstadtBern Informationen zur aktuellen Wohnpolitik der Stadt Bern November 2018 Editorial Wohnstrategie Wohnstadt der Vielfalt Umsetzung Seit Jahren ist der Wohnungsbau ein Schwerpunkt Weitere Informationen der Politik und der öffentlichen Diskussion in der Stadt Bern. Die Wohnpolitik hat für den Gemeinderat auch in Zukunft grosse Bedeutung. Er will gezielt handeln und die Menschen ins Zentrum seiner wohnpolitischen Ar- beit stellen. Deshalb hat der Gemeinderat eine Wohn- strategie verabschiedet, in der er Schwerpunkte für seine zukünftigen Tätigkeiten setzt. Die Vision dieser neuen Strategie beschreibt eine Wohnstadt der Vielfalt, in der alle Menschen willkommen sind. Die Einwohnerinnen und Einwohner sollen sich mit der Stadt Bern verbunden fühlen und eine hohe Wohnqualität geniessen. Die Wohnungsversorgung der Stadtberner Bevölkerung wird heute vor allem durch private gewinnorientierte Akteurinnen und Akteure sichergestellt, die mehr als drei Viertel der Wohnungen besitzen. Ihnen kommt auch zukünftig eine zentrale Rolle zu. Ergänzend will der Gemeinderat jedoch insbesondere die gemeinnützigen Trägerschaften stärken. Sie stellen für die öffentliche Hand ideale Partnerinnen dar, weil sie wie die Stadt gemeinnützige und gemeinwohlorientierte Ziele verfolgen und durch ihren Gewinnverzicht Leistungen für kommende Generationen erbrin- gen. Ebenfalls intensivieren wird die Stadt den eigenen Wohnungsbau. Die Stadt will ihren Handlungsspielraum dort ausschöpfen und wohnpolitisch gestalten, wo es möglich und finanzierbar ist. Ihre wohnpolitischen Ziele kann die Stadt nur gemeinsam mit vielen Akteurinnen und Akteuren erreichen. Der Gemeinderat dankt allen Beteiligten für die Unterstüt- zung und die konstruktive partnerschaftliche Zusammenarbeit. Alec von Graffenried Stadtpräsident
2/4 WohnstadtBern Thema November 2018 Eine Wohnstrategie für die Stadt Bern Bern ist attraktiv und soll auch in Zu- Siedlungen mit Sanierungsbedarf sind Angebot an bezahlbaren Wohnungen zu kunft eine hohe Lebensqualität bieten Strategien zur integralen Quartierentwick- erhöhen, soll die Hälfte der bis 2030 neu – und zwar für Menschen aller Ein- lung zu erarbeiten. Des Weiteren sollen gebauten Wohnungen im preisgünstigen kommensschichten. Um dieses Ziel zu die Bewohnerinnen und Bewohner mit oder gemeinnützigen Segment (Kosten- erreichen, engagiert sich der Gemein- einem sogenannten Aneignungsmodell miete) entstehen. Damit die Stadt Bern derat gezielt in Bereichen, die vom dazu animiert werden, die Aussenräume ihr Wohnungsportfolio durch Zukäufe gewinnorientierten Wohnungsmarkt ihrer Wohnüberbauungen zu nutzen und vergrössern kann, wird ein Rahmenkre- üblicherweise nicht abgedeckt werden. mitzugestalten. dit für den Kauf von Wohnliegenschaften geschaffen. Als weitere Massnahme will Die aktuelle Entwicklungsdynamik bietet Wohnformen und Wohnungsvielfalt der Gemeinderat gemeinnützige Träger- die grosse Chance, dass Bern auch in Zu- Im Bereich Wohnformen und Wohnungs- schaften und Wohnbauprojekte mit der kunft eine Wohnstadt der Vielfalt bleibt, in vielfalt hält die Strategie fest, dass die Vergabe von Darlehen und Bürgschaften der alle Menschen willkommen sind. Um Stadt Bern den Anteil hindernisfreier und unterstützen. dies sicherzustellen, hat der Gemeinde- grosser (Familien-)Wohnungen in ihrem rat seine wohnpolitischen Schwerpunkte Portfolio erhöhen möchte. Zudem soll der Nutzung, Vergabe und Belegung von in der Wohnstrategie mit Massnahmen Fokus auf kreative, neue Wohnformen Wohnraum zusammengefasst. Die Strategie liefert gelegt werden, die den gesellschaftlichen Der Bereich Nutzung, Vergabe und Bele- der Stadtverwaltung die Leitlinien für ihr Veränderungen Rechnung tragen. Dazu gung von Wohnraum sieht vor, dass ein Handeln und dient externen Interessen- gehört beispielsweise die Zunahme von namhafter Teil der städtischen Wohnun- gruppen zur Information über die Wohn- Eineltern- und Patchworkfamilien oder das gen sowie der Wohnungen auf Land der politik der Stadt Bern. wachsende Bedürfnis, dass mehrere Ge- Stadt Menschen zur Verfügung gestellt nerationen in der gleichen Siedlung oder in wird, die auf dem freien Wohnungsmarkt Entwicklung Wohnungsbestand einem Haus zusammen wohnen möchten. kaum Zugang zu einer qualitativ guten Bei der Entwicklung des Wohnungsbe- Weiter wird unter dem Titel «Zwischen- Wohnung haben. Zudem will der Ge- standes liegt der Fokus einerseits auf der wohnen» ein Pilotprojekt zur temporären meinderat flankierende Massnahmen für Umsetzung der Massnahmen aus dem Nutzung von Arealen mit Modulbauten grössere Sanierungen, Ersatzneubauten Stadtentwicklungskonzept STEK 2016. oder Wohncontainern erarbeitet. und Siedlungsentwicklungen erarbeiten. Damit werden die Grundlagen für den Dies mit dem Ziel, potenziellen Verdrän- Bau zusätzlicher Wohnungen geschaffen. Städtischer, preisgünstiger und ge- gungs- und Gentrifizierungseffekten Andererseits thematisiert der Gemein- meinnütziger Wohnungsbau entgegenzuwirken. derat mit diesem Schwerpunkt auch den Einen Schwerpunkt setzt der Gemeinde- Umgang mit dem vorhandenen Woh- rat beim städtischen, preisgünstigen und nungsbestand: Für bestehende (Gross-) gemeinnützigen Wohnungsbau. Um das Die Stadt Bern spielt eine aktive Rolle in der Wohn- politik. Mit der Siedlung Stöckacker Süd hat sie Wohnraum mit Vorbildcharakter geschaffen.
Beteiligung, Beratung und Zusammen- Grundwerte der Wohnstrategie arbeit Wohnungen werden von Menschen für Fünf Leitsätze zeigen, wie die Vision der Wohnstadt der Vielfalt erreicht werden kann. Menschen gebaut. Unter dem Punkt Beteiligung, Beratung und Zusammenar- Die Stadt Bern sorgt für vielfältigen Die Stadt Bern bekennt sich zum Zu beit hält der Gemeinderat fest, dass die Wohnraum für alle. sammenleben aller Menschen und zu Bevölkerung und die Betroffenen aktiv an Ziel ist eine qualitativ gute Wohnversor- starken Nachbarschaften. der Entwicklung, Sanierung, Gestaltung gung für Bernerinnen und Berner – un- Ziel ist, dass Kontakte zwischen un- und Belebung von Wohnüberbauungen abhängig von deren Einkommen, Alter, terschiedlichen Menschen sowie gute beteiligt werden. Weil im Wohnungsbau Herkunft, Religion, Geschlecht, Behin- Nachbarschaften gefördert werden. die Zusammenarbeit mit den zahlreichen derung, Lebenslage oder Lebensstil. Akteurinnen und Akteuren entscheidend Die Stadt Bern handelt ressourcen ist, will sich die Stadtverwaltung regel- Die Stadt Bern handelt sozial und schonend und zukunftsgerichtet. mässig sowohl mit gewinnorientierten als gemeinwohlorientiert. Ziel ist, dass durch soziale und bauliche auch mit gemeinnützigen Trägerschaften Ziel ist, dass auch Menschen, die auf Dichte sowie mit Wohnüberbauungen austauschen. Zudem beabsichtigt der dem Wohnungsmarkt benachteiligt von hoher Qualität das urbane Leben Gemeinderat den Aufbau eines Beratungs- sind, Zugang zu qualitativ gutem Wohn- gestärkt und die Nachhaltigkeit erhöht und Vermittlungsangebots für Menschen raum haben. werden. mit Unterstützungsbedarf auf dem Woh- nungsmarkt. Die Stadt Bern setzt auf engagierte, selbstverantwortliche Einwohnerin nen und Einwohner, die mitbestim men und Verantwortung mittragen. Ziel ist, dass Wohnformen mit Mitbestimmungsm öglichkeiten sowie selbstverwaltete und -bewohnte Wohn- formen zunehmen. Auf dem Areal der ehemaligen Kehrichtver wer- tungsanlage am Warmbächliweg soll ein neues Wohnquartier im Sinne der Wohnstrategie ent- stehen: gemeinnützig, gemeinwohlorientiert und preisgünstig.
4/4 WohnstadtBern November 2018 Umsetzung Die Strategie orientiert sich am Zeithori- Gemeinnützige zont 2030 – die darin enthaltenen Mass- Gemeinnützige Trägerschaften sind nahmen beziehen sich auf die kommen- wichtige Partnerinnen und Partner der den vier Jahre bis 2022. Um die Ziele Stadt bei der Zielerreichung der wohnpo- der Wohnstrategie erreichen zu können, litischen Ziele - insbesondere bezüglich braucht es die Arbeit und Unterstützung langfristig kostengünstiger Mietpreise. aller Akteurinnen und Akteuren des Woh- Wenn gemeinnützige Wohnbauträger- nungsmarkts. schaften auf Land der Stadt bauen, sollen sie im Rahmen der Umsetzung der Stadt und Fonds für Boden- und Wohnstrategie verpflichtet werden, die Wohnbaupolitk Ziele der Stadt mitzutragen. Die Stadt und der Fonds agieren markt- ergänzend und schwerpunktmässig dort, Private und öffentlich-rechtliche wo private Akteurinnen und Akteure Körperschaften kaum handeln. Die Wohnstrategie gibt Für private und öffentlich-rechtliche Bau- der Stadtverwaltung und dem Fonds ver- herrschaften dienen die Ziele der Wohn- bindliche Ziele für ihr Handeln im Bereich strategie als Leitfaden und Einladung, die Wohnen vor. städtischen Absichten zu unterstützen. Weitere Informationen Impressum Die Wohnstrategie mit Massnahmen basiert auf einem Grundlagenbericht. Herausgeberin Stadtplanungsamt In diesem werden die wohnpolitische Fachstelle Wohnbauförderung Ausgangslage, die heutigen Handlungs- Zieglerstrasse 62 3000 Bern 8 felder und die Herausforderungen der Tel. 031 321 70 10 Zukunft in der Stadt Bern aufgezeigt. Die wohnstadt@bern.ch www.bern.ch/wohnstadt beiden Dokumente können auf folgender Webseite heruntergeladen werden: Redaktion Philipp Wigger, Christine Gross www.bern.ch/wohnstrategie Fotos S. 2: Immobilien Stadt Bern S. 3: WBG Warmbächli S. 4: WBG Warmbächli Druck Rub Media AG, Wabern
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