Wortgottesdienst zurzurzurzur Weltwoche für Frieden in Palästina Israel
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Wortgottesdienst zur Weltwoche für Frieden in Palästina Israel Gemeinsame Aktion für einen gerechten Frieden Zusammengestellt vom Weltkirchenrat ES IST ZEIT FÜR PALÄSTINA Sonntag 29. Mai 2011 Sechster Sonntag nach Ostern Einleitung zum Gottesdienst Der vorliegende Wortgottesdienst wurde für die Verwendung während der Weltwoche für Frieden in Palästina Israel, 29. Mai bis 4. Juni 2011, vorbereitet. Er wurde von Mitgliedern des Palestine Israel Ecumenical Forum (PIEF), einer Initiative des Weltkirchenrates (WCC – ÖRK) formuliert. Alle Mitgliedskirchen des ÖRK sind eingeladen, ihre Gemeinden zu ermutigen, diese Liturgie als Basis für einen Gottesdienst während dieser Woche zu benutzen. Die Politik des ÖRK, für Palästina und Israel Einen gerechten, im Gesetz verankerten Frieden zu verhandeln ist die stärkste Option zur Sicherung des Wohlbefindens und der Sicherheit sowohl für das israelische wie auch für das palästinensische Volk. Das ist das Kernstück der Politik des ÖRK in Bezug auf den Konflikt. Diese Überzeugung ist gewachsen, weil (mehr als) 40 Jahre illegaler Besetzung von palästinensischem Land Tote gefordert, die Rechte beider Völker durcheinander gebracht und den Konflikt zwischen ihnen vertieft hat. Die Politik des ÖRK nimmt die Leidenden wahr, anerkennt die Resolutionen der UNO als Basis für den Frieden und achtet darauf, dass die Verantwortlichkeiten der Besatzungsmächte, wie in den Genfer Konventionen mittlerweile bestimmt, eingehalten werden. (Aus: „World Council of Churches Policy on Palestine Israel“) Worte des Generalsekretärs des Weltkirchenrates, Rev. Dr. Olav Fykse Tveit „Kürzlich hatte ich Gelegenheit, das Heilige Land zu besuchen. Der Besuch war intensiv und bereichernd. … Das Zeugnis der Kirchen von Jerusalem ist ein Zeugnis dafür, was es heißt, das Kreuz zu tragen und heute im Leben der Auferstehung zu leben. Sogar ich war für mich selbst als gläubiger Christ von Jerusalem inspiriert, ich, der ich viele Christen weltweit repräsentiere. Ich fühlte auch den Schmerz, dass Jerusalem heute nicht die Stadt des Friedens, der Gerechtigkeit und Freude ist. Es ist jedoch das Symbol für das Wesen des ökumenischen Glaubens und Zeugnisses in der Welt heute, und ein spezifischer Fokus für die Arbeit der ökumenischen Bewegung zu diesem Zeitpunkt der Geschichte. Wir alle sind aufgerufen, für den Frieden in Jerusalem zu beten, für den Frieden in Jerusalem und aller Völker, die hier leben, zu arbeiten. Die Rolle des Weltkirchenrates in diesem besonderen Kontext reflektiert unseren Glauben – was uns jeden Tag in unserer Arbeit vereint, wie wir unsere Leben miteinander ordnen, wie wir zusammen in Jerusalem und anderen Orten in dieser Welt als Christen ein Zeichen für das Kreuz und die Auferstehung werden können, und ein echter Ausdruck dafür, was wir bekommen haben.“
Eingang Begrüßung Der/die Gottesdienstleiter/in begrüßt die Gemeinde zum Gottesdienst. Der/die Leiter/in erinnert die Gemeinde, dass wir uns versammelt haben, um für Frieden für alle jene in Israel und Palästina zu bitten, die unter Ungerechtigkeit, Unterdrückung und Angst leiden. Wir bitten Gott, die Herzen jener zu verändern, die Böses tun, die Institutionen der Ungerechtigkeit umzubrechen und die Länder Palästinas und Israels in Orte des Friedens zu verwandeln. Lied Der/die Gottesdienstleiter/in möge Lieder aus der Tradition der Gemeinde auswählen, die vom Frieden handeln oder sich auf den einen oder anderen Schrifttext beziehen. Schuldbekenntnis Der/die Leiter/in erinnert die Gemeinde, dass wir, obwohl wir für die Leidenden beten, oft auch schuld sind am Leiden anderer. Daher erbitten wir von Gott Vergebung für unsere Sünde. L: Im Namen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. A: Amen. L: Wir wissen um unsere Sündhaftigkeit und glauben dennoch an die Macht des dreieinigen Gottes, uns zu vergeben. Lasst uns unsere Sünden eingestehen in der Gegenwart Gottes und vor einander. A: Gnädiger Gott, hab Erbarmen mit uns. Durch dein Mitleid vergib uns unsere bekannte und nicht bekannte Schuld, Dinge, die wir getan und die wir nicht getan haben. Vergib uns, wo wir den Pfad des Friedens nicht genommen und kein Zeugnis für Jesus Christus, den Friedensfürsten, gegeben haben. Gib uns deinen Geist, damit wir leben und in der Erneuerung unseres Lebens dir dienen können, zu Ehren und zum Ruhm deines heiligen Namens, durch Jesus Christus, unseren Herrn, Amen. Worte der Vergebung Der/die Leiter/in sichert der Gemeinde die Vergebung durch Gott zu, sofern diese ihre Schuld wirklich bedauert. Gott kann die Herzen jener verändern, die ihn suchen, und ihr Leben in Gerechtigkeit und Wahrhaftigkeit leben wollen. L: Möge sich der allmächtige Gott unser erbarmen und uns alle unsere Schuld vergeben durch Jesus Christus, uns stärken in Güte und durch die Kraft des Heiligen Geistes, uns zum ewigen Leben bewahren. A: Amen. Lesungen und Antworten Lesungen aus der „Bibel in gerechter Sprache“ und aus Aliza Stadler: „Die Berge tanzten“ - Psalmen Erste Lesung: Apg. 17, 22 – 31 Lukas, der Autor der Apostelgeschichte, zitiert Paulus, der lehrt, dass Gott allen Menschen aufträgt zu bereuen, denn die Zeit wird kommen, wenn wir nach unserer Rechtschaffenheit beurteilt werden. Paulus stand mitten auf dem Areopag und sagte: „Ihr Leute von Athen, ich sehe, wie religiös ihr in jeder Hinsicht seid. Denn als ich hier umherging und mir eure Heiligtümer anschaute, fand ich auch einen Altar mit der Inschrift: ‚Einem unbekannten Gott’. Was ihr nun, ohne es zu kennen, verehrt, das verkündige ich euch. Gott hat die Welt und alles in ihr gemacht, herrscht über Himmel und Erde; Gott wohnt nicht in von Händen gemachten Tempeln, lässt sich auch nicht von Menschenhänden versorgen, hat nichts nötig, gibt doch selbst allen Leben, Atem und alles. Gott machte aus einem einzigen Menschen das ganze Menschengeschlecht, damit sie sich überall auf der Erde aufhalten, bestimmte für ihren Aufenthalt festgesetzte Zeiten und bestimmte, feste Grenzen. So sollten sie suchen, ob sie wohl Gott ertasteten und fänden; ist Gott doch nicht fern von jeder und jedem von uns. Denn in Gott leben wir,
bewegen wir uns und sind wir. Wie es auch welche sagen, die bei euch gedichtet haben: ‚Wir sind ja göttlicher Herkunft’. Weil wir nun göttlicher Herkunft sind, dürfen wir nicht meinen, das Göttliche gleiche Gold oder Silber oder Stein, einem Gebilde menschlicher Kunstfertigkeit und Einbildungskraft. Über die Zeiten der Ignoranz nun hat Gott zwar hinweg gesehen, fordert aber jetzt die Menschen alle auf, dass sie umkehren. Denn Gott hat einen Tag festgesetzt, um an dem Tag die Menschheit gerecht zu richten durch einen Mann, der dafür bestimmt und gegenüber allen ausgewiesen ist, weil Gott ihn von den Toten aufstehen ließ.“ (Übers.: Luzia Sutter Rehmann) Psalm 66, 8 – 20 Auch in unseren Zeiten des Gerichts hat Gott uns nicht vergessen. Er hört unsere Gebete, und seine beständige Liebe bleibt mit uns. Segnet, ihr Völker, unseren Gott; lasst den Klang seines Lobes hören! Der uns ins Leben brachte und unseren Fuß nicht wanken ließ. Ja, du hast uns geprüft, Gott, du hast uns geläutert, wie Silber geläutert wird. Du hast uns in die Falle geführt, Lasten auf unsere Hüften gelegt, hast Menschen über unseren Kopf gesetzt; durch Feuer und Wasser sind wir gegangen. Doch du hast du uns herausgeführt zur Labung; ich will in dein Haus kommen mit Opfern. Segnet, ihr Völker, unseren Gott, lasst den Klang seines Lobes hören! Ich will mein Gelübde einlösen, zu dem sich meine Lippen aufgetan, das in der Not mein Mund gesprochen. Markige Lämmer bringe ich dir mit Räucherung von Widdern; Rinder und Böcke bereite ich. Kommt und höret alle, die Gott fürchten, erzählen will ich, was er mir getan. Segnet, ihr Völker, unseren Gott, lasst den Klang seines Lobes hören! Ich rief zu ihm mit meinem Munde und Lobpreis war auf meiner Zunge. Wenn ich Unrecht hatte in meinem Herzen, hörte mein Gott mir nicht zu. So aber hörte Gott, nahm auf die Stimme meines Gebets. Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verworfen und mir seine treue Liebe zugesagt hat. Segnet, ihr Völker, unseren Gott, lasst den Klang seines Lobes hören! Zweite Lesung: 1. Petr. 3, 13 – 22 Petrus lehrt, dass wir als Nachfolger/innen Jesu aufgerufen sind, Gutes zu tun; sogar, wenn wir leiden, weil wir das Richtige tun, werden wir von Gott gesegnet. „Und wer wird euch schlecht behandeln, wenn sich herausstellt, dass ihr euch stets bemüht zu tun, was erwartet wird? Aber auch, wenn ihr leiden würdet, weil ihr euch nicht davon abbringen lasst, das zu tun, was vor Gott richtig ist, könntet ihr euch glücklich schätzen. Vor der Furcht, die Menschen verbreiten, braucht ihr euch nicht zu fürchten oder aus der Fassung bringen zu lassen. Haltet in euren Herzen Christus heilig, denn ihm gehören wir. Seid immer bereit, allen. die euch danach fragen, zu erklären, welche Hoffnung in euch lebt. Erklärt es freundlich und mit furchtsamer Zurückhaltung. Wenn ihr ein gutes Gewissen habt, dann werdet ihr die Menschen beschämen, wenn sie schlecht über euch reden und euch misshandeln, denn ihr pflegt als solche, die Christus gehören, einen Lebenswandel, der nichts zu wünschen übrig lässt. Wenn Gottes Wille es so vorsieht, dann ist es besser, dass ihr als Menschen leidet, die tun, was erwartet wird, als dass ihr als Menschen leidet, die einen schlechten Lebenswandel haben. Denn auch Christus litt einmal um der Verfehlungen willen als Gerechter für Ungerechte, damit er euch zu Gott führe, körperlich zwar getötet, aber in der Geistkraft lebendig gemacht. Mit dieser Kraft ist er zu den eingesperrten Engeln ins Gefängnis gegangen und hat ihnen verkündet, denen, die einst ungehorsam waren. Das war damals in den Tagen des Noah, als Gott geduldig wartete, solange die Arche gebaut wurde. Wenige wurden in ihr gerettet, acht Menschen fanden Schutz vor dem Wasser. Dieses Wasser ist ein Gegenbild. Jetzt rettet euch das Wasser, nämlich die Taufe. Sie bedeutet nicht, dass der Schmutz des irdischen Lebens abgewaschen wird, sondern ihre Bedeutung ist es, Gott um ein gutes Gewissen und um Hoffnung zu bitten. Das wird euch durch die Auferstehung Jesu Christi
möglich. Er hat den Platz an der rechten Seite Gottes, nachdem er in den Himmel aufgestiegen ist und ihm nun die Engel und Mächte und Kräfte untergeordnet sind. (Übers.: Karin Lehmeier) Evangelium: Joh. 14, 15-21 Jesus fordert seine Nachfolger/innen auf, seine Gebote zu halten; wer dies tut, wird von Gott geliebt und wird den Heiligen Geist geschenkt erhalten. „Wenn ihr mich liebt, werdet ihr immer meine Gebote halten. Und ich werde Gott bitten, und er wird euch einen anderen Trost geben, der immer bei euch sein soll: Der Geist der Wahrheit, den die Welt nicht erfassen kann, weil er ihn weder sieht noch erkennt. Ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. Ich lasse euch nicht als Waisen zurück, ich komme zu euch. Noch kurze Zeit und die Welt sieht mich nicht mehr, ihr aber seht mich, denn ich lebe und ihr werdet leben. An dem Tag werdet ihr erkennen, dass ich in Gott bin und ihr in mir seid und ich in euch. Alle, die meine Gebote haben und sie halten, lieben mich. Und die mich lieben, werden auch von Gott geliebt werden und ich werde sie lieben und mich zeigen.“ ((Übers.: Klaus Wengst) Predigt Glaubensbekenntnis Ich glaube an Gott, den Vater, den allmächtigen Schöpfer des Himmels und der Erde und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau (jungen Frau) Maria. Gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinab gestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tag auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; Er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters, von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige christliche (katholische) Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen. Lied Fürbitten Die nachfolgenden Gebete sind ein Vorschlag. Sie können der Gemeinde angepasst werden; andere können eingefügt werden. Liebender Gott, Vater unseres Herrn Jesus Christus, des Friedensfürsten, wir kommen an diesem Morgen in Demut und mit schwerem Herzen zu dir. Die Welt, die wir kennen, ist nicht im Frieden. Kriege und Konflikte toben – zwischen Nationen, quer durch Gemeinschaften, innerhalb der Familien und in unseren eigenen Herzen. Unser Gott, heile unsere Welt! Heile uns. Verleihe uns Frieden. Gott, in deiner Gnade, erhöre unser Gebet. Heute beten wir ganz besonders um Frieden in Palästina und Israel. Für die unschuldigen Palästinenser, die unter der Besetzung und Unterdrückung leiden, beten wir, dass sie getröstet und befreit werden. Für jene in Israel, die solche ungerechte Politik einrichten, beten wir, dass sie einsichtig werden und bereuen, was sie tun. Wir bitten für jene in Palästina und Israel, die gegen Ungerechtigkeiten friedlichen Widerstand leisten, dass sie von dir Ermutigung erhalten. Gott, in deiner Gnade, erhöre unser Gebet. Wir beten für alle Opfer der Gewalt in Palästina und Israel und überall dort, wo ein Kind Gottes gegen ein anderes seine Waffen einsetzt. Segne die Machthaber mit der Weisheit, den Weg des Friedens zu erkennen, und mit dem Mut, Konflikte und Leiden zu beenden. Heile die Wunden der Verletzten. Tröste die Seelen derer, die trauern. Gott, in deiner Gnade, erhöre unser Gebet. Wenn wir für andere beten, beten wir auch für uns selbst. Gott, du kennst die Lasten, die wir tragen – unsere Erwartungen, unsere Ängste, unsere Kränkungen – Sie stehlen uns unseren Frieden. Wir bitten
dich: Streif alle diese Lasten von uns ab. Erfülle uns mit Liebe für unseren Feind, Mitgefühl mit den Leidenden, Empathie für die Βedürftigen. Knete uns nach deinem Bildnis neu, so dass wir stark und mutig genug sind, um die gute Botschaft deines Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus, der am Kreuz gestorben ist, damit wir in Frieden leben können, zu verwirklichen. Gott, in deiner Gnade, erhöre unser Gebet. Bringen wir unsere Gebete zum Abschluss, indem wir das Gebet, das zur Verwendung an diesem Tag von den leitenden Personen der christlichen Kirchen in Jerusalem geschrieben, gemeinsam sprechen: Allmächtiger und barmherziger Gott, durch die Gabe des Heiligen Geistes hast du die ersten Christen in Jerusalem gesammelt. Erlaube, dass wir uns wie die erste Kirche in Jerusalem versammeln und dass wir mutig predigen und das Wort, die gute Nachricht der Wahrheit, der Versöhnung und des Friedens leben dürfen. Gott Schöpfer, Geber des Lebens, Träger des Schmerzes, Ursprung der Liebe, du hast die Welt gemacht und alles, was darinnen ist. Du hast die menschliche Rasse nach deinem Bild und dir ähnlich geschaffen, du gabst uns die Erde, damit wir alle sie teilen. Reiß die Mauern nieder, die uns trennen. Gott der Gerechtigkeit, deine Großmut ist grenzenlos. Schütze uns vor Selbstsucht; gib uns den Geist, Instrumente der Liebe und Zeugen deiner Gerechtigkeit und deines Erbarmens zu sein. Hilf uns, Herausforderungen anzunehmen und alles zu bekämpfen, dessen Wurzel Ungerechtigkeit ist. Leite uns zu gemeinsamem Handeln an Orten und in Situationen von Mangel und Not: wo Familien aus ihren Häusern vertrieben werden, wo die Verwundbaren in den Händen der Mächtigen leiden, wo Armut und Arbeitslosigkeit Leben zerstören. Gott der Hoffnung, du fährst fort, uns zur Arbeit für Frieden in unserer Welt zu rufen, einer Welt, die zerbrochen und durch Ungerechtigkeit, Gewalt und Gleichgültigkeit verwundet ist. Allein werden wir von den Herausforderungen überwältigt, aber gemeinsam und von deinem Geist beflügelt können wir mehr gewinnen, als wir geträumt und uns vorgestellt haben. In der Angst verlieren wir die Hoffnung und empfinden unsere Bemühungen als nutzlos. Festige in unseren Herzen und Sinnen das Bild deines Leidens und deiner mitfühlenden Liebe als Quelle von Mut und Stärke. Gott, Beistand der Witwe, der Waise und des Fremden: In einer Welt, wo viele die Verzweiflung kennen, erzogst du deinen Sohn Jesus Christus, damit er der Menschheit Hoffnung gebe und die Erde neu mache. Stärke und einige deine Kirche gegen die Kräfte des Bösen in diesem Teil der Welt, in dem Aggression in allen Formen herrscht, Menschen getötet werden, das Blut der Märtyrer sogar an Orten des Gebets vergossen wird und die Hoffnung auf neues Leben sich verdunkelt. Gott des Friedens und Erbarmens, begeistere die Völker, Unterdrückung und Gewalttätigkeit in Freiheit und Frieden für die Armen, die Verwundbaren und die mit gebrochenem Herzen zu verwandeln. Hilf uns, die Gleichheit und Würde aller zu respektieren und zu fördern, besonders in deinem Heiligen Land. Gib den Führern und Gesetzgebern Einsicht, damit Rechtschaffenheit und Wahrheit unter den Völkern der ganzen Welt blühe. Gott, unser Vater, wir danken dir für deinen Sohn Jesus Christus, der uns gelehrt hat, sehnsüchtig das Kommen deines Reiches zu erbitten. Du kannst die Teile unseres Seins annehmen, die wir uns nicht eingestehen können; Anteile benennen, die anzusprechen wir nicht ertragen können, in deiner Erinnerung zu bewahren, was wir zu vergessen versucht haben. Lehre uns, miteinander zu beten, um dem Bösen und der Unterdrückung durch gewaltlose Taten und die Liebe für einander zu widerstehen. Möge das irdische Leben deines Sohnes Vorbild für unser eigenes sein, wenn wir deine Gegenwart und deine Führung durch alle unsere Freuden und Leiden erkennen.
Dies erbitten wir im Namen des Auferstandenen und in der Kraft seines Geistes. Amen. Die Friedenslitanei Gesegnet die Friedensstifter, die NEIN sagen zum Krieg als Mittel zum Frieden. Gesegnet die Friedensstifter, die sich verpflichten, Massenvernichtungswaffen zu zerstören. Gesegnet die Friedensstifter, die sich persönlich als Helden für den Frieden einsetzen. Gesegnet die Friedensstifter, die Richter, Gerichtshöfe und Gefängnisse herausfordern und sich zur Verfügung stellen. Gesegnet die Friedensstifter, die jene an der Hand nehmen, die verletzen. Gesegnet die Friedensstifter, die aus Fremden Freunde machen. Gesegnet die Friedensstifter, die Türen öffnen für gerechtes Handeln, die zärtlich lieben und demütig mit Gott und allen Menschen guten Willens unterwegs sind. Gesegnet die Friedensstifter, die entgegen kommen, ermutigen und begeistern. Gesegnet die Friedensstifter, die Hoffnung und Heilung vermitteln. Gesegnet die Friedensstifter, die sich um Menschen kümmern und sie trösten. Gesegnet die Friedensstifter, die helfen, Antworten zu finden. Friedensgruß: L: Der Friede Gottes sei mit dir A: und mit dir! Das Vaterunser Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen, denn dein ist das Reich, die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen. Sendung Lied Segen Zu Ostern: L: Gehe hin in Frieden und diene dem auferstandenen Herrn. Alle: Dank sei Gott! + + + Die „Weltwoche für Frieden in Palästina und Israel“ (WWPPI) ist eine Initiative des „Palestine Israel Ecumenical Forum“ (PIEF) des Weltkirchenrates und findet vom 29. Mai bis 4. Juni 2011 statt. Ihr Ziel ist es, Kirchen, Gemeinden und Einzelpersonen zu ermutigen, ihr gemeinsames Zeugnis durch die Teilnahme an Gottesdiensten, Bildungsangeboten und Akte der Anwaltschaft zur Förderung eines gerechten Friedens für Palästina und Israel zu geben. In der besagten Woche wird eine große Vielfalt von religiösen Gemeinschaften, Menschenrechts- und Friedensorganisationen und glaubenden Menschen in mehr als 20 Ländern auf sechs Kontinenten an Veranstaltungen im Sinne der WWPPI teilnehmen. Der ÖRK lädt seine Mitgliedskirchen, religiöse und andere Organisationen und alle Menschen, die glauben, ein, sich mit den Friedensstiftern in ihrer Region und weltweit zu verbinden, indem sie an Veranstaltungen der WWPPI teilnehmen. Mehr Information erhalten Sie bei der Website der Initiative: www.worldweekforpeace.org. (Übers. der Texte: Gerhilde Merz)
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