Zahnärztliches Kinderuntersuchungsheft - Kassenzahnärztliche Vereinigung Hessen Landeszahnärztekammer Hessen - Kinderuntersuchungsheft ...
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Zahnärztliches Kinderuntersuchungsheft von Name Vorname Geburtstag Kassenzahnärztliche Vereinigung Hessen Landeszahnärztekammer Hessen Körperschaften 1 des öffentlichen Rechts
Ab Ab Geburt Geburt 2x 2x jährlich jährlich zum zum Zahnarzt! Zahnarzt! From From birth birth visit visit your your dentist dentist twice twice a a year! year! Für Für Ihr Ihr Kind Kind ist ist das das kostenfrei. kostenfrei. This This service service is is free free of of charge. charge. Dès la naissance, allez deux fois par an chez le dentiste. Dès la naissance, allez deux fois par an chez le dentiste. C’est gratuit pour votre ou vos enfant(s). C’est gratuit pour votre ou vos enfant(s). . . Od narození dvakrát rocne ˇ ˇ k zubari. ˇ Od narození dvakrát rocne ˇ ˇ k zubari. ˇ Pro vase ˇ díteˇ to zdarma. Pro vase ˇ díteˇ to zdarma. . . . . . . . . . . . . www.lagh.de
Gesunde Zähne sind wunderschön! Liebe Eltern, Kinder mit gesunden Zähnen haben gut lachen. Gesunde Zähne strahlen Natür lichkeit, Schönheit, Fitness und Stärke aus. Die Milchzähne Ihres Kindes sind von ganz besonderer Bedeutung für seine Gesundheit und die beste Investition in die Zukunft. Denn Kinder mit gesunden Milchzähnen werden auch später gesunde blei bende Zähne haben. Seit dem 1. September 2016 enthält das „Gelbe Kinderuntersuchungsheft”, das die ärztlichen Untersuchungen U1 bis U9 dokumentiert, auch Hinweise auf die zahnärzt lichen Vorsorgeuntersuchungen. Ihr Kinderarzt wird Sie ab der U5 zu den zahnärzt lichen Früherkennungsuntersuchungen verweisen (siehe Terminübersicht auf Seite 4). Inhalt dieses Heftes Terminübersicht Seite 4 Dokumentation der zahnärztlichen Früherkennung ab Seite 6 Hier finden Sie die Untersuchungsergebnisse der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchun gen und die für Sie wichtigsten Informationen zur Mundgesundheit Ihres Kindes. Antworten auf Ihre Fragen an den Zahnarzt Seite 25 Was Sie für die Mundgesundheit Ihres Kindes von Geburt an tun können, ist hier in kurzer Form anhand häufig gestellter Fragen beantwortet. Impressum Seite 39 Überreicht durch: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde in dieser Publikation meist die männliche Form verwendet – die Texte beziehen sich jedoch auf Angehörige beider Geschlechter. 3
Terminübersicht Sinnvoll und empfehlenswert ist ein halbjährlicher Zahnarztbesuch mit Ihrem Kind – von Anfang an. Die folgende Übersicht zeigt Ihnen die halbjährlichen zahnärzt lichen Vorsorgeuntersuchungen und die ärztlichen Vorsorgeuntersuchungen (gelb markiert) mit den Verweisen vom Kinderarzt zum Zahnarzt. Gehen Sie mit Ihrem Kind alle 6 Monate zur Vorsorge Datum von Geburt an Zahnärztliche Vorsorge U5 (6.-7. Monat) Kinderarzt verweist zum Zahnarzt 6. - 9. Monat Zahnärztliche Vorsorge U6 (10.-12. Monat) Kinderarzt verweist zum Zahnarzt 10. - 20. Zahnärztliche Vorsorge Monat Zahnärztliche Vorsorge U7 (21.-24. Monat) Kinderarzt verweist zum Zahnarzt 21. - 33. Zahnärztliche Vorsorge Monat Zahnärztliche Vorsorge U7a (34.-36. Monat) Kinderarzt verweist zum Zahnarzt Zahnärztliche Vorsorge Zahnärztliche Vorsorge U8 (46.-48. Monat) Kinderarzt verweist zum Zahnarzt 34. - 72. Zahnärztliche Vorsorge Monat Zahnärztliche Vorsorge Zahnärztliche Vorsorge U9 (60.-64. Monat) Kinderarzt verweist zum Zahnarzt Zahnärztliche Vorsorge Beginn Individualprophylaxe bis 12 Jahre jedes halbe Jahr Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für sechs zahnärztliche Früh erkennungsuntersuchungen (FU): eine FU zwischen dem 6. und vollendeten 9. Lebens monat, eine FU zwischen dem 10. und vollendeten 20. Lebensmonat, eine FU zwischen dem 21. und vollendeten 33. Lebensmonat und drei FU zwischen dem 34. und voll- endeten 72. Lebensmonat. Bei den Untersuchungen bis zum vollendeten 33. Lebensmonat erhalten Sie eine prak tische Anleitung zur Mundhygiene bei Ihrem Kind. Außerdem kann vom 6. bis zum voll endeten 72. Lebensmonat grundsätzlich vierteljährlich in der Zahnarztpraxis Fluoridlack aufgetragen werden, um den Zahnschmelz Ihres Kindes zu härten. Hinweis für zahnärztliche Praxen: Auf Seite 38 finden Sie eine Übersicht der Abrech nungsbestimmungen zu den zahnärztlichen Früherkennungsuntersuchungen. 4
Zur Erinnerung Platz für ein Foto von Ihrem noch zahnlosen Baby oder von Ihrem Baby mit den ersten Zähnchen Schicken Sie Ihr BabyFoto an jugendzahnpflege@lzkh.de Unter allen Einsendern werden jährlich 3 Kinderbücher verlost! Das war mein schönstes Lächeln mit _____ Monaten! Mein Milchzahnkalender üblicherweise Meine Milchzähne rechts* links* kommen diese im Erster Schneidezahn 7. 12. Monat Zweiter Schneidezahn 9. 13. Monat Ober- Erster Backenzahn 13. 19. Monat kiefer Eckzahn 16. 22. Monat Zweiter Backenzahn 25. 33. Monat Erster Schneidezahn 6. 10. Monat Zweiter Schneidezahn 7. 16. Monat Unter- Erster Backenzahn 12. 18. Monat kiefer Eckzahn 16. 23. Monat Zweiter Backenzahn 20. 31. Monat * vom Kind aus gesehen 5
Dokumentation der zahnärztlichen Früherkennung Beratung der Eltern mit ihrem Baby von Geburt bis Ende 5. Monat I = Initialkaries Zahnbefund d = decayed (kariöser Zahn) 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 fehlende Zähne sind durchzustreichen Kariesrisikofaktoren Schutzfaktoren Grunderkrankungen/gesundheitliche Beein- gesund trächtigungen/Medikamente häufige, nächtliche Flaschengabe/Stillen Wasser trinken zu/zwischen den Mahlzeiten sichtbare Plaque Eltern putzen mit fluoridhaltiger Kinderzahn- Initialkaries/Karies/dmft > 0 pasta Kinderzähne sauber Eltern/Geschwister mit Karies in den letzten Zähne naturgesund 6 bis 23 Monaten Eltern/Geschwister mundgesund schwierig zu reinigende Zahnflächen regelmäßige zahnärztliche Vorsorge Tipps zur Mundpflege: Lippenbändchen beachten Tipps zum Trinken/Essen: Tipps zum Schnuller: Krippe/Kindertagespflege Wichtig: flacher Schaft Datum Stempel/Unterschrift Liebe Eltern, immer kleinste Größe der Zahnarzt stellt Ihnen Fragen (Anamne- se) zu Ihrem Kind. Er untersucht den Mund Ihres Kindes (Diagnostik). Die Ankreuzkäst- Videos, wie Eltern chen zeigen Ihnen das Ergebnis: Hat Ihr ihren Kindern die Kind ein hohes individuelles Kariesrisiko? Zähne sauber put- Erläuterungen dazu finden Sie auf den zen, gibt es hier! Seiten 25, 29 und 36. 6
Beratung der Eltern mit ihrem Baby im Alter vom 6. bis vollendeten 12. Monat Hinweis für Zahnärztinnen/Zahnärzte: FU 1a vom 6. bis vollendeten 9. Lebensmonat (s. S. 38) I = Initialkaries Zahnbefund d = decayed (kariöser Zahn) 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 = Frontzahntrauma fehlende Zähne sind durchzustreichen Kariesrisikofaktoren Schutzfaktoren Grunderkrankungen/gesundheitliche Beein gesund trächtigungen/Medikamente häufige, nächtliche Flaschengabe/Stillen Wasser trinken zu/zwischen den Mahlzeiten sichtbare Plaque Eltern putzen mit fluoridhaltiger Kinderzahn Initialkaries/Karies/dmft > 0 pasta Kinderzähne sauber Eltern/Geschwister mit Karies in den letzten Zähne naturgesund 6 bis 23 Monaten Eltern/Geschwister mundgesund schwierig zu reinigende Zahnflächen regelmäßige zahnärztliche Vorsorge Tipps zur Mundpflege: Lippenbändchen beachten Tipps zum Trinken/Essen: Kauen fördern Trinken lernen aus dem Tipps zum Schnuller: offenen Becher Krippe/Kindertagespflege FLA FLA Datum Stempel/Unterschrift Datum Stempel/Unterschrift Liebe Eltern, Reiskorngröße die ersten Zähne Ihres Kindes sind da! Ab jetzt putzen Sie alle Zähne Ihres Kindes von allen Seiten sauber, am bes ten morgens nach dem Frühstück und abends nach der letzten Mahlzeit. Verwenden Sie eine weiche Kinderzahn bürste und je eine reiskorngroße Menge Kinderzahnpasta (maximal 1000 ppm Fluorid). Informationen zur Umstellung vom Stillen bzw. von indus triell hergestellter Säuglingsmilch auf die Beikost (Breie/ Stückchenkost) finden Sie auf Seite 29, zum Trinken von fluoridhaltige Kinderzahnpasta Wasser aus dem offenen Becher auf den Seiten 31 und 32. 7
Beratung der Eltern mit ihrem Baby im Alter von 1 Jahr Hinweis für Zahnärztinnen/Zahnärzte: FU 1b vom 10. bis vollendeten 20. Lebensmonat (s. S. 38) I = Initialkaries Zahnbefund d = decayed (kariöser Zahn) 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 m = missing (wegen Karies gezogener Zahn) 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 f = filled (gefüllter Zahn) = Frontzahntrauma fehlende Zähne sind durchzustreichen Kariesrisikofaktoren Schutzfaktoren Grunderkrankungen/gesundheitliche Beein- gesund trächtigungen/Medikamente 3 Haupt- und 2 Zwischenmahlzeiten/keine freien Zucker nächtliche Flaschengabe/Stillen, viele Mahlzeiten Wasser trinken aus offenem Becher sichtbare Plaque Eltern putzen mit fluoridhaltiger Kinderzahn- Initialkaries/Karies/dmft > 0 pasta Kinderzähne sauber Eltern/Geschwister mit Karies in den letzten Zähne naturgesund 6 bis 23 Monaten Eltern/Geschwister mundgesund schwierig zu reinigende Zahnflächen regelmäßige zahnärztliche Vorsorge Tipps zur Mundpflege: Lippenbändchen beachten Tipps zum Trinken/Essen: Kauen fördern Trinken lernen aus dem Tipps zum Schnuller: offenen Becher Krippe/Kindertagespflege FLA FLA Datum Stempel/Unterschrift Datum Stempel/Unterschrift Liebe Eltern, Sie brauchen jetzt 2 Zahnbürsten: eine zum Spielen für Ihr Kind (= Kinderzahnbürste) und eine funktionstüchtige Zahnbürste (= Elternzahnbürste), mit der Sie Ihrem Kind alle Zähne von allen Seiten sauber putzen. Mehr dazu auf den Seite 26 und 32-36. Erziehen Sie Ihr Kind nicht zum Daueresser. Es bekommt 3 Hauptmahl zeiten und 2 Zwischenmahlzeiten und keine weiteren Snacks zwischendurch. Mehr dazu auf den Seiten 29-31. 8
Beratung der Eltern mit ihrem Baby im Alter von 1 ½ Jahren Hinweis für Zahnärztinnen/Zahnärzte: FU 1b vom 10. bis vollendeten 20. Lebensmonat (s. S. 38) I = Initialkaries Zahnbefund d = decayed (kariöser Zahn) 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 m = missing (wegen Karies gezogener Zahn) 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 f = filled (gefüllter Zahn) = Frontzahntrauma fehlende Zähne sind durchzustreichen Kariesrisikofaktoren Schutzfaktoren Grunderkrankungen/gesundheitliche Beein- gesund trächtigungen/Medikamente 3 Haupt- und 2 Zwischenmahlzeiten/keine freien Zucker nächtliche Flaschengabe/Stillen, viele Mahlzeiten Wasser trinken zu/zwischen den Mahlzeiten sichtbare Plaque Eltern putzen mit fluoridhaltiger Kinderzahn- Initialkaries/Karies/dmft > 0 pasta Kinderzähne sauber Eltern/Geschwister mit Karies in den letzten Zähne naturgesund 6 bis 23 Monaten Eltern/Geschwister mundgesund schwierig zu reinigende Zahnflächen regelmäßige zahnärztliche Vorsorge Tipps zur Mundpflege: Lippenbändchen beachten Tipps zum Trinken/Essen: Kauen fördern In dieser Reihenfolge erscheinen die Tipps zum Schnuller: keineZähne zusätzlichen Snacks im Mund Krippe/Kindertagespflege 1 hier ist das Z 4 2 fleisch gesc 3 FLA FLA weil neue Zä Datum Stempel/Unterschrift Datum 5 Stempel/Unterschrift kommen Liebe Eltern, bisher hat die Mundpflege gut geklappt, jetzt will Ihr Kind auf einmal alles selbst machen (siehe Seite 33). Putzbewegungen Es will selbst Zähne putzen. Tipps finden Sie auf Elterntipp: den Seiten 28 und 35. Den ersten h sc Ihr Kind soll sich satt trinken und dann eine Trink fal Milchbacken pause bekommen. Nehmen Sie für unterwegs richtig einzeln oder eine kleine Wasserflasche mit Schraubverschluss putzen mit. Mehr dazu auf Seite 31. Ihr Kind trinkt sicher aus einem offenen Becher – darauf dürfen Sie stolz sein! 9
Beratung der Eltern mit ihrem Kind im Alter von 2 Jahren Hinweis für Zahnärztinnen/Zahnärzte: FU 1c vom 21. bis vollendeten 33. Lebensmonat (s. S. 38) I = Initialkaries Zahnbefund d = decayed (kariöser Zahn) 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 m = missing (wegen Karies gezogener Zahn) 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 f = filled (gefüllter Zahn) = Frontzahntrauma fehlende Zähne sind durchzustreichen Kariesrisikofaktoren Schutzfaktoren Grunderkrankungen/gesundheitliche Beein- gesund trächtigungen/Medikamente 3 Haupt- und 2 Zwischenmahlzeiten, keine Snacks nächtliche Flaschengabe/Stillen, viele Mahlzeiten Wasser trinken aus offenem Becher sichtbare Plaque Eltern putzen mit fluoridhaltiger Kinderzahn- Initialkaries/Karies/dmft > 0 pasta Kinderzähne sauber Eltern/Geschwister mit Karies in den letzten Zähne naturgesund 6 bis 23 Monaten Eltern/Geschwister mundgesund schwierig zu reinigende Zahnflächen regelmäßige zahnärztliche Vorsorge Tipps zur Mundpflege: Tipps zum Trinken/Essen: Kauen fördern Schnuller entwöhnen: Krippe/Kindertagespflege FLA FLA Datum Stempel/Unterschrift Datum Stempel/Unterschrift Liebe Eltern, Erbsengröße Kauen auf der Zahnbürste ist in diesem Alter normal. Las- sen Sie das Kauen zu (siehe Seite 33) und entfernen Sie die Plaque mit einer zweiten, funktionstüchtigen Elternzahn- bürste. Tipps dazu finden Sie auf den Seiten 35 und 36. Ist Ihr Kind in einer Krippe oder in der Tagespflege? Sorgen Sie dafür, dass es auch dort mit Hilfe des Zahn- putz-Zauberliedes KAIplus übt (siehe Seite 33), Wasser aus einem offenen Becher zum Durstlöschen trinkt und fluoridhaltige Kinderzahnpasta den Zuckerfreien Vormittag (siehe Seiten 29-31) erlebt. 10
Zahnärztliche Vorsorgeuntersuchung Ihres Kindes im Alter von 2 ½ Jahren Hinweis für Zahnärztinnen/Zahnärzte: FU 2 ab 34. Lebensm. bis vollend. 6. Lebensj. im Abst. von mind. 12 Monaten (s. S. 38) I = Initialkaries Zahnbefund d = decayed (kariöser Zahn) 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 m = missing (wegen Karies gezogener Zahn) 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 f = filled (gefüllter Zahn) = Frontzahntrauma fehlende Zähne sind durchzustreichen Kariesrisikofaktoren Schutzfaktoren Grunderkrankungen/gesundheitliche Beein- gesund trächtigungen/Medikamente 3 Haupt- und 2 Zwischenmahlzeiten, keine Snacks nächtliche Flaschengabe/Stillen, viele Mahlzeiten Wasser trinken zu/zwischen den Mahlzeiten sichtbare Plaque Eltern putzen mit fluoridhaltiger Kinderzahn- Initialkaries/Karies/dmft > 0 pasta Kinderzähne sauber Eltern/Geschwister mit Karies in den letzten Zähne naturgesund 6 bis 23 Monaten Eltern/Geschwister mundgesund schwierig zu reinigende Zahnflächen regelmäßige zahnärztliche Vorsorge Tipps zur Mundpflege: Tipps zum Trinken/Essen: Kauen fördern Schnuller entwöhnen: Krippe/Kindertagespflege FLA FLA Datum Stempel/Unterschrift Datum Stempel/Unterschrift Liebe Eltern, sollten Sie heute zum ersten Mal zur Vorsorge in eine Zahnarztpraxis kommen, bedenken Sie, dass eine Zahnarztpraxis Ihrem Kind fremd ist (Personen und Räume, Gerüche, Geräusche und Geräte). Lassen Sie Ihrem Kind Zeit! Spätestens mit 4 Jahren nimmt Ihr Kind spon tan Kontakt zu jedem freundlichen Erwachsenen auf. Haben Sie also Geduld, Ihr Kind soll eine positive Zahnarztbeziehung aufbauen. Kommen Sie mit dem Zähneputzen bei Ihrem Kind zurecht? Lassen Hier geht’s zum Zahn- Sie sich noch ein paar kleine Tricks von Ihrem Profi fürs Zähneputzen putz-Zauberlied für die KAIplus Systematik! zeigen, damit Ihnen die Pflege der Zähne Ihres Kindes leicht fällt. 11
Zahnärztliche Vorsorgeuntersuchung Ihres Kindes im Alter von 3 Jahren Hinweis für Zahnärztinnen/Zahnärzte: FU 2 ab 34. Lebensm. bis vollend. 6. Lebensj. im Abst. von mind. 12 Monaten (s. S. 38) I = Initialkaries Zahnbefund d = decayed (kariöser Zahn) 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 m = missing (wegen Karies gezogener Zahn) 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 f = filled (gefüllter Zahn) = Frontzahntrauma fehlende Zähne sind durchzustreichen Kariesrisikofaktoren Schutzfaktoren Grunderkrankungen/gesundheitliche Beein- gesund trächtigungen/Medikamente 3 Haupt- und 2 Zwischenmahlzeiten, keine Snacks nächtliche Flaschengabe/Stillen, viele Mahlzeiten Wasser trinken aus offenem Becher sichtbare Plaque Eltern putzen mit fluoridhaltiger Kinderzahn- Initialkaries/Karies/dmft > 0 pasta Kinderzähne sauber Eltern/Geschwister mit Karies in den letzten Zähne naturgesund 6 bis 23 Monaten Eltern/Geschwister mundgesund schwierig zu reinigende Zahnflächen regelmäßige zahnärztliche Vorsorge Tipps zur Mundpflege: Tipps zum Trinken/Essen: Sprech- und Sprachent Schnuller entwöhnen: wicklung kontrollieren Kindertageseinrichtung FLA FLA Datum Stempel/Unterschrift Datum Stempel/Unterschrift Liebe Eltern, sicherlich besucht Ihr Kind jetzt eine Kindertagesstätte und kennt IRMA, die hessische Zahnputzhexe. In den hes sischen Kindertagesstätten sollen alle Kinder ausschließ lich Wasser trinken, den Zuckerfreien Vormittag erleben und die KAIplus Systematik üben dürfen. Fragen Sie Ihren Zahnarzt, ob Ihr Kind schwierig zu erreichende Zahnflächen hat. Es braucht dann mehr Vorsorge und eine individuell abgestimmte Fluoridzu fuhr. Sprechen Sie mit Ihrem Zahnarzt auch über die Möglichkeiten, gefährdete Zähne zu versiegeln. 12
Zahnärztliche Vorsorgeuntersuchung Ihres Kindes im Alter von 3 ½ Jahren Hinweis für Zahnärztinnen/Zahnärzte: FU 2 ab 34. Lebensm. bis vollend. 6. Lebensj. im Abst. von mind. 12 Monaten (s. S. 38) I = Initialkaries Zahnbefund d = decayed (kariöser Zahn) 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 m = missing (wegen Karies gezogener Zahn) 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 f = filled (gefüllter Zahn) = Frontzahntrauma fehlende Zähne sind durchzustreichen Kariesrisikofaktoren Schutzfaktoren Grunderkrankungen/gesundheitliche Beein- gesund trächtigungen/Medikamente 3 Haupt- und 2 Zwischenmahlzeiten, keine Snacks häufig zuckerhaltige Getränke, viele Mahlzeiten Wasser trinken zu/zwischen den Mahlzeiten sichtbare Plaque Eltern putzen mit fluoridhaltiger Kinderzahn- Initialkaries/Karies/dmft > 0 pasta Kinderzähne sauber Eltern/Geschwister mit Karies in den letzten Zähne naturgesund 6 bis 23 Monaten Eltern/Geschwister mundgesund schwierig zu reinigende Zahnflächen regelmäßige zahnärztliche Vorsorge Tipps zur Mundpflege: Tipps zum Trinken/Essen: Sprech- und Sprachent KFO-Beratung nötig: wicklung kontrollieren Kindertageseinrichtung FLA FLA Datum Stempel/Unterschrift Datum Stempel/Unterschrift Liebe Eltern, Ihr Kind ist jetzt etwa 3 ½ Jahre alt. Die zahnärztlichen Vor sorgeuntersuchungen sind selbstverständlich, Ihr mundge sundes Kind kommt nicht nur ohne Angst, sondern gerne und mit Freude zum Zahnarzt. Ihr Kind hat einen gesetzlichen Anspruch auf Gruppenpro phylaxe. Informieren Sie sich unter www.lagh.de oder rufen Sie an (siehe Seite 33). Lassen Sie Ihr Kind ausspucken, ohne mit Wasser nachzu spülen, auch wenn das Ausspucken nicht perfekt klappt. 13
Zahnärztliche Vorsorgeuntersuchung Ihres Kindes im Alter von 4 Jahren Hinweis für Zahnärztinnen/Zahnärzte: FU 2 ab 34. Lebensm. bis vollend. 6. Lebensj. im Abst. von mind. 12 Monaten (s. S. 38) I = Initialkaries Zahnbefund d = decayed (kariöser Zahn) 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 m = missing (wegen Karies gezogener Zahn) 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 f = filled (gefüllter Zahn) = Frontzahntrauma fehlende Zähne sind durchzustreichen Kariesrisikofaktoren Schutzfaktoren Grunderkrankungen/gesundheitliche Beein- gesund trächtigungen/Medikamente 3 Haupt- und 2 Zwischenmahlzeiten, keine Snacks häufig zuckerhaltige Getränke/viele Mahlzeiten Wasser trinken sichtbare Plaque Eltern putzen mit fluoridhaltiger Kinderzahn- Initialkaries/Karies/dmft > 2 pasta Kinderzähne sauber Eltern/Geschwister mit Karies in den letzten Zähne naturgesund 6 bis 23 Monaten Eltern/Geschwister mundgesund schwierig zu reinigende Zahnflächen regelmäßige zahnärztliche Vorsorge Tipps zur Mundpflege: Tipps zum Trinken/Essen: Sprech- und Sprachent KFO-Beratung nötig: wicklung kontrollieren Kindertageseinrichtung FLA FLA Datum Stempel/Unterschrift Datum Stempel/Unterschrift Liebe Eltern, trotz zunehmender Selbstständigkeit: Erst wenn Ihr Kind flüssig schreiben kann (etwa am Ende der 2. Klasse), ist es rein handmotorisch in der Lage, seine Zähne selbst wirk lich rundherum sauber (= ohne Zahnbelag) zu putzen (siehe Seiten 29, 30 und 33). Karies entsteht häufig unter den Kontaktpunkten der Milch molaren (= Backenzähne), da der schützende Schmelz hier max. 0,3 mm dünn ist. Lassen Sie sich von Ihrem Zahnarzt die Anwendung von Zahnseide zeigen. 14
Zahnärztliche Vorsorgeuntersuchung Ihres Kindes im Alter von 4 ½ Jahren Hinweis für Zahnärztinnen/Zahnärzte: FU 2 ab 34. Lebensm. bis vollend. 6. Lebensj. im Abst. von mind. 12 Monaten (s. S. 38) I = Initialkaries Zahnbefund d = decayed (kariöser Zahn) 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 m = missing (wegen Karies gezogener Zahn) 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 f = filled (gefüllter Zahn) = Frontzahntrauma fehlende Zähne sind durchzustreichen Kariesrisikofaktoren Schutzfaktoren Grunderkrankungen/gesundheitliche Beein- gesund trächtigungen/Medikamente 3 Haupt- und 2 Zwischenmahlzeiten, keine Snacks häufig zuckerhaltige Getränke/viele Mahlzeiten Wasser trinken sichtbare Plaque Eltern putzen mit fluoridhaltiger Kinderzahn- Initialkaries/Karies/dmft > 2 pasta Kinderzähne sauber Eltern/Geschwister mit Karies in den letzten Zähne naturgesund 6 bis 23 Monaten Eltern/Geschwister mundgesund schwierig zu reinigende Zahnflächen regelmäßige zahnärztliche Vorsorge Tipps zur Mundpflege: Tipps zum Trinken/Essen: Sprech- und Sprachent KFO-Beratung nötig: wicklung kontrollieren Kindertageseinrichtung FLA FLA Datum Stempel/Unterschrift Datum Stempel/Unterschrift Liebe Eltern, das erste Frühstück zu Hause enthält meist zuckerhaltige Lebens mittel wie Marmelade, Honig, Cerealien, Kakao. Kein Problem, denn direkt nach dem Frühstück putzt Ihr Kind seine Kauflächen oben und unten. Das kann Ihr Kind jetzt schon alleine machen, siehe 5 Sterne für gesunde Zähne auf den Seiten 29-30. Achten Sie einmal darauf, ob Ihr Kind beim Aussprechen bestimmter Laute wie „S”, „Z” oder „Sch” mit der Zunge anstößt. Ihr Zahnarzt kann Sie beraten und zu einem Fach- mann überweisen, damit die Störung rechtzeitig vor der Einschu lung beseitigt werden kann. 15
Zahnärztliche Untersuchung Ihres Kindes im Alter von 5 Jahren Hinweis für Zahnärztinnen/Zahnärzte: FU 2 ab 34. Lebensm. bis vollend. 6. Lebensj. im Abst. von mind. 12 Monaten (s. S. 38) I = Initialkaries Zahnbefund d = decayed (kariöser Zahn) 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 m = missing (wegen Karies gezogener Zahn) 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 f = filled (gefüllter Zahn) = Frontzahntrauma fehlende Zähne sind durchzustreichen Kariesrisikofaktoren Schutzfaktoren Grunderkrankungen/gesundheitliche Beein gesund trächtigungen/Medikamente 3 Haupt und 2 Zwischenmahlzeiten, keine Snacks häufig zuckerhaltige Getränke/viele Mahlzeiten Wasser trinken sichtbare Plaque Eltern putzen mit fluoridhaltiger Kinderzahn Initialkaries/Karies/dmft > 4 pasta Kinderzähne sauber Eltern/Geschwister mit Karies in den letzten Zähne naturgesund 6 bis 23 Monaten Eltern/Geschwister mundgesund schwierig zu reinigende Zahnflächen regelmäßige zahnärztliche Vorsorge Tipps zur Mundpflege: Molarenfelder sichtbar Zahnseide verwenden Tipps zum Trinken/Essen: Sprech und Sprachent KFOBeratung nötig: wicklung kontrollieren Kindertageseinrichtung FLA FLA Datum Stempel/Unterschrift Datum Stempel/Unterschrift Liebe Eltern, durch neue Spielgefährten und Anregungen aus der Kita erweitert Ihr Kind seinen Spielkreis; Horizont und Ernährungs gewohnheiten – positive wie negative – werden in diesem Alter geprägt. Helfen Sie Ihrem Kind, den Zuckerfreien Vormittag einzuhalten, die Handvoll Süßes nach den Hauptmahlzeiten oder am Nachmittag bewusst zu genießen (siehe Seiten 2930). Der verantwortungsvolle Umgang mit Süßigkeiten wird oft durch Nachbarn, Verwandte und Geschäftsleute erschwert. Sie schenken gern Süßigkeiten. Bleiben Sie beharrlich! Zur Belohnung von Kindern gibt es Alternativen: Luftballons, kleine Spiele, Malblätter, Puzzles, ein ehrliches Lob und vieles mehr. 16
Zahnärztliche Untersuchung Ihres Kindes im Alter von 5 ½ Jahren Hinweis für Zahnärztinnen/Zahnärzte: FU 2 ab 34. Lebensm. bis vollend. 6. Lebensj. im Abst. von mind. 12 Monaten (s. S. 38) I = Initialkaries Zahnbefund 6 6 d = decayed (kariöser Zahn) 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 m = missing (wegen Karies gezogener Zahn) 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 f = filled (gefüllter Zahn) 6 6 = Frontzahntrauma fehlende Zähne sind durchzustreichen Kariesrisikofaktoren Schutzfaktoren Grunderkrankungen/gesundheitliche Beein- gesund trächtigungen/Medikamente 3 Haupt- und 2 Zwischenmahlzeiten, keine Snacks häufig zuckerhaltige Getränke/viele Mahlzeiten Wasser trinken sichtbare Plaque Eltern putzen mit fluoridhaltiger Kinderzahn- Initialkaries/Karies/dmft > 4 pasta Kinderzähne sauber Eltern/Geschwister mit Karies in den letzten Zähne naturgesund 6 bis 23 Monaten Eltern/Geschwister mundgesund schwierig zu reinigende Zahnflächen regelmäßige zahnärztliche Vorsorge Tipps zur Mundpflege: Molarenfelder sichtbar Zahnseide verwenden Tipps zum Trinken/Essen: Sprech- und Sprachent- KFO-Beratung nötig: wicklung kontrollieren Kindertageseinrichtung FLA FLA Datum Stempel/Unterschrift Datum Stempel/Unterschrift Liebe Eltern, Ihr Kind verlässt bald die Kindertagesstätte und geht Hier geht’s zum in die Schule. In diesem Alter erscheinen die ersten Querputzen bleibenden Zähne: die ersten großen Backenzähne Im Alter von 6 Jahr oder ausgefallen is im Ober- und Unterkiefer hinter den letzten Milch- Backenzahn. Das K zähnen. Mit den üblichen Putzbewegungen für die sehr hoch: Kauflächen können Sie, liebe Eltern, die neuen blei- 1. Der Kindermund benden Zähne nicht erreichen, weil diese unter der 2. Er wird beim Pu Kauebene der Milchzähne liegen. Deswegen müssen erreicht (siehe A die Zähne „quer“ zur Zahnreihe geputzt werden. Las- 3. Der Schmelz die der Speichel ihn sen Sie sich diesen Trick von Ihrem Zahnarzt zeigen (siehe Seite 28). 17
Zahnärztliche Untersuchung Ihres Kindes im Alter von 6 Jahren Hinweis für Zahnärztinnen/Zahnärzte: Beginn der halbjährlichen Individualprophylaxe I = Initialkaries Zahnbefund 6 6 d = decayed (kariöser Zahn) 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 m = missing (wegen Karies gezogener Zahn) 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 f = filled (gefüllter Zahn) 6 6 = Frontzahntrauma fehlende Zähne sind durchzustreichen Kariesrisikofaktoren Schutzfaktoren Grunderkrankungen/gesundheitliche Beein- gesund trächtigungen/Medikamente 3 Haupt- und 2 Zwischenmahlzeiten, keine Snacks häufig zuckerhaltige Getränke/viele Mahlzeiten Wasser trinken sichtbare Plaque Eltern putzen mit fluoridhaltiger Kinderzahn- Initialkaries/Karies/dmft > 4 pasta Kinderzähne sauber Eltern/Geschwister mit Karies in den letzten Zähne naturgesund 6 bis 23 Monaten Eltern/Geschwister mundgesund schwierig zu reinigende Zahnflächen regelmäßige zahnärztliche Vorsorge Tipps zur Mundpflege: Molarenfelder sichtbar Zahnseide verwenden Tipps zum Trinken/Essen: Sprech- und Sprachent KFO-Beratung nötig: wicklung kontrollieren Kindertageseinrichtung IP4 IP4 Datum Stempel/Unterschrift Datum Stempel/Unterschrift Liebe Eltern, kann Ihr Kind den Zahnpastaschaum sicher, d.h. vollständig ausspucken? Dann kann es jetzt eine Zahnpasta mit einem Fluoridgehalt von 1450 ppm Fluorid (siehe Verpackung) benutzen. Empfehlenswert für das Wechselgebiss sind neutral schmeckende Juniorzahnpasten. Klappt das Querputzen der ersten bleibenden Backenzähne? Zusätzliche Hilfe und Infos gibt es auf dem Zahnputzzauber-Kanal bei Youtube, siehe auch QR-Code auf Seite 17. In der Schule soll der Zuckerfreie Vormittag fortgeführt werden. Sprechen Sie das Thema am ersten Elternabend an. Materialien dazu finden Sie im Ordner Eltern auf www.lagh.de. 18
Individualprophylaxe bis zum 18. Lebensjahr Untersuchung mit 6 ½ Jahren erhöhtes Kariesrisiko bei (dmft+DMFT) > 5 od. DT > 0 7 6 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 6 7 I = Initialkaries 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 d/D = decayed (kariöser Milch-/bleibender Zahn) 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 m/M= missing (wegen Karies gez. Milch-/bleibender Zahn) 7 6 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 6 7 f/F = filled (gefüllter Milch-/bleibender Zahn) = Frontzahntrauma fehlende Zähne sind durchzustreichen Kariesrisikofaktoren Schutzfaktoren Hier geht’s zum Erkrankungen/Medikamente/Xerostomie gesund/viel guter Speichel Querputzen Kreidezähne (MIH) gesunde bleibende Zähne keine Fluoridierungsmaßnahmen Juniorzahnpasta mit max. 1450 ppm Fluorid neue Karies in letzten 36 Monaten Plaquefreiheit durch Eltern/Zahnseide sichtbare/interdentale Plaque Wasser trinken, auch in der Schule viele zuckerhaltige Getränke/Snacks 3 Haupt-, 2 Zwischenmahlzeiten KFO-Behandlung regelmäßige zahnärztliche Vorsorge KFO-Beratung nötig Versiegelung empfohlen/durchgeführt IP4 IP4 Datum Stempel/Unterschrift Datum Stempel/Unterschrift Untersuchung mit 7 Jahren erhöhtes Kariesrisiko bei (dmft+DMFT) > 5 od. DT > 0 7 6 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 6 7 I = Initialkaries 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 d/D = decayed (kariöser Milch-/bleibender Zahn) 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 m/M= missing (wegen Karies gez. Milch-/bleibender Zahn) 7 6 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 6 7 f/F = filled (gefüllter Milch-/bleibender Zahn) = Frontzahntrauma fehlende Zähne sind durchzustreichen Kariesrisikofaktoren Schutzfaktoren Hier geht’s zum Wasser-Rap Erkrankungen/Medikamente/Xerostomie gesund/viel guter Speichel Kreidezähne (MIH) gesunde bleibende Zähne keine Fluoridierungsmaßnahmen Juniorzahnpasta mit max. 1450 ppm Fluorid neue Karies in letzten 36 Monaten Plaquefreiheit durch Eltern/Zahnseide sichtbare/interdentale Plaque Wasser trinken, auch in der Schule viele zuckerhaltige Getränke/Snacks 3 Haupt-, 2 Zwischenmahlzeiten KFO-Behandlung regelmäßige zahnärztliche Vorsorge KFO-Beratung nötig Versiegelung empfohlen/durchgeführt IP4 IP4 Datum Stempel/Unterschrift Datum Stempel/Unterschrift 19
Individualprophylaxe bis zum 18. Lebensjahr Untersuchung mit 7 ½ Jahren erhöhtes Kariesrisiko bei (dmft+DMFT) > 5 od. DT > 0 7 6 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 6 7 I = Initialkaries 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 d/D = decayed (kariöser Milch-/bleibender Zahn) 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 m/M= missing (wegen Karies gez. Milch-/bleibender Zahn) 7 6 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 6 7 f/F = filled (gefüllter Milch-/bleibender Zahn) = Frontzahntrauma fehlende Zähne sind durchzustreichen Kariesrisikofaktoren Schutzfaktoren Hier geht’s zum Zahnputz-Rap Erkrankungen/Medikamente/Xerostomie gesund/viel guter Speichel Kreidezähne (MIH) gesunde bleibende Zähne keine Fluoridierungsmaßnahmen Juniorzahnpasta mit max. 1450 ppm Fluorid neue Karies in letzten 36 Monaten Plaquefreiheit durch Eltern/Zahnseide sichtbare/interdentale Plaque Wasser trinken, auch in der Schule viele zuckerhaltige Getränke/Snacks 3 Haupt-, 2 Zwischenmahlzeiten KFO-Behandlung regelmäßige zahnärztliche Vorsorge KFO-Beratung nötig Versiegelung empfohlen/durchgeführt IP4 IP4 Datum Stempel/Unterschrift Datum Stempel/Unterschrift Untersuchung mit 8 Jahren erhöhtes Kariesrisiko bei (dmft+DMFT) > 7 od. DT > 2 7 6 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 6 7 I = Initialkaries 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 d/D = decayed (kariöser Milch-/bleibender Zahn) 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 m/M= missing (wegen Karies gez. Milch-/bleibender Zahn) 7 6 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 6 7 f/F = filled (gefüllter Milch-/bleibender Zahn) = Frontzahntrauma fehlende Zähne sind durchzustreichen Kariesrisikofaktoren Schutzfaktoren Hier geht’s zum Zahnputz-Rap Erkrankungen/Medikamente/Xerostomie gesund/viel guter Speichel Kreidezähne (MIH) gesunde bleibende Zähne keine Fluoridierungsmaßnahmen Juniorzahnpasta mit max. 1450 ppm Fluorid neue Karies in letzten 36 Monaten Plaquefreiheit durch Eltern/Zahnseide sichtbare/interdentale Plaque Wasser trinken, auch in der Schule viele zuckerhaltige Getränke/Snacks 3 Haupt-, 2 Zwischenmahlzeiten KFO-Behandlung regelmäßige zahnärztliche Vorsorge KFO-Beratung nötig Versiegelung empfohlen/durchgeführt IP4 IP4 Datum Stempel/Unterschrift Datum Stempel/Unterschrift 20
Individualprophylaxe bis zum 18. Lebensjahr Untersuchung mit 8 ½ Jahren erhöhtes Kariesrisiko bei (dmft+DMFT) > 7 od. DT > 2 7 6 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 6 7 I = Initialkaries 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 d/D = decayed (kariöser Milch-/bleibender Zahn) 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 m/M= missing (wegen Karies gez. Milch-/bleibender Zahn) 7 6 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 6 7 f/F = filled (gefüllter Milch-/bleibender Zahn) = Frontzahntrauma fehlende Zähne sind durchzustreichen Kariesrisikofaktoren Schutzfaktoren Hier geht’s zum Zahnputz-Rap Erkrankungen/Medikamente/Xerostomie gesund/viel guter Speichel Kreidezähne (MIH) gesunde bleibende Zähne keine Fluoridierungsmaßnahmen Juniorzahnpasta mit max. 1450 ppm Fluorid neue Karies in letzten 36 Monaten Plaquefreiheit durch Eltern/Zahnseide sichtbare/interdentale Plaque Wasser trinken, auch in der Schule viele zuckerhaltige Getränke/Snacks 3 Haupt-, 2 Zwischenmahlzeiten KFO-Behandlung regelmäßige zahnärztliche Vorsorge KFO-Beratung nötig Versiegelung empfohlen/durchgeführt IP4 IP4 Datum Stempel/Unterschrift Datum Stempel/Unterschrift Untersuchung mit 9 Jahren erhöhtes Kariesrisiko bei (dmft+DMFT) > 7 od. DT > 2 7 6 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 6 7 I = Initialkaries 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 d/D = decayed (kariöser Milch-/bleibender Zahn) 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 m/M= missing (wegen Karies gez. Milch-/bleibender Zahn) 7 6 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 6 7 f/F = filled (gefüllter Milch-/bleibender Zahn) = Frontzahntrauma fehlende Zähne sind durchzustreichen Kariesrisikofaktoren Schutzfaktoren Hier geht’s zum Zahnputz-Rap Erkrankungen/Medikamente/Xerostomie gesund/viel guter Speichel Kreidezähne (MIH) gesunde bleibende Zähne keine Fluoridierungsmaßnahmen Juniorzahnpasta mit max. 1450 ppm Fluorid neue Karies in letzten 36 Monaten Plaquefreiheit durch Eltern/Zahnseide sichtbare/interdentale Plaque Wasser trinken, auch in der Schule viele zuckerhaltige Getränke/Snacks 3 Haupt-, 2 Zwischenmahlzeiten KFO-Behandlung regelmäßige zahnärztliche Vorsorge KFO-Beratung nötig Versiegelung empfohlen/durchgeführt IP4 IP4 Datum Stempel/Unterschrift Datum Stempel/Unterschrift 21
Individualprophylaxe bis zum 18. Lebensjahr Untersuchung mit 9 ½ Jahren erhöhtes Kariesrisiko bei (dmft+DMFT) > 7 od. DT > 2 7 6 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 6 7 I = Initialkaries 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 d/D = decayed (kariöser Milch-/bleibender Zahn) 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 m/M= missing (wegen Karies gez. Milch-/bleibender Zahn) 7 6 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 6 7 f/F = filled (gefüllter Milch-/bleibender Zahn) = Frontzahntrauma fehlende Zähne sind durchzustreichen Kariesrisikofaktoren Schutzfaktoren Erkrankungen/Medikamente/Xerostomie gesund/viel guter Speichel Kreidezähne (MIH) gesunde bleibende Zähne keine Fluoridierungsmaßnahmen Juniorzahnpasta mit max. 1450 ppm Fluorid neue Karies in letzten 36 Monaten Plaquefreiheit durch Eltern/Zahnseide sichtbare/interdentale Plaque Wasser trinken, auch in der Schule viele zuckerhaltige Getränke/Snacks 3 Haupt-, 2 Zwischenmahlzeiten KFO-Behandlung regelmäßige zahnärztliche Vorsorge KFO-Beratung nötig Versiegelung empfohlen/durchgeführt IP4 IP4 Datum Stempel/Unterschrift Datum Stempel/Unterschrift Untersuchung mit 10 Jahren erhöhtes Kariesrisiko bei DMFS>0 an Approximal- und Glattflächen 7 6 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 6 7 I = Initialkaries 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 d/D = decayed (kariöser Milch-/bleibender Zahn) 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 m/M= missing (wegen Karies gez. Milch-/bleibender Zahn) 7 6 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 6 7 f/F = filled (gefüllter Milch-/bleibender Zahn) = Frontzahntrauma fehlende Zähne sind durchzustreichen Kariesrisikofaktoren Schutzfaktoren Erkrankungen/Medikamente/Xerostomie gesund/viel guter Speichel Kreidezähne (MIH) gesunde bleibende Zähne keine Fluoridierungsmaßnahmen Juniorzahnpasta mit max. 1450 ppm Fluorid neue Karies in letzten 36 Monaten Plaquefreiheit durch Eltern/Zahnseide sichtbare/interdentale Plaque Wasser trinken, auch in der Schule viele zuckerhaltige Getränke/Snacks 3 Haupt-, 2 Zwischenmahlzeiten KFO-Behandlung regelmäßige zahnärztliche Vorsorge KFO-Beratung nötig Versiegelung empfohlen/durchgeführt IP4 IP4 Datum Stempel/Unterschrift Datum Stempel/Unterschrift 22
Individualprophylaxe bis zum 18. Lebensjahr Untersuchung mit 10 ½ Jahren erhöhtes Kariesrisiko bei DMFS>0 an Approximal- und Glattflächen 7 6 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 6 7 I = Initialkaries 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 d/D = decayed (kariöser Milch-/bleibender Zahn) 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 m/M= missing (wegen Karies gez. Milch-/bleibender Zahn) 7 6 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 6 7 f/F = filled (gefüllter Milch-/bleibender Zahn) = Frontzahntrauma fehlende Zähne sind durchzustreichen Kariesrisikofaktoren Schutzfaktoren Erkrankungen/Medikamente/Xerostomie gesund/viel guter Speichel Kreidezähne (MIH) gesunde bleibende Zähne keine Fluoridierungsmaßnahmen Juniorzahnpasta mit max. 1450 ppm Fluorid neue Karies in letzten 36 Monaten Kontrolle durch Eltern/Zahnseide sichtbare/interdentale Plaque Wasser trinken, auch in der Schule viele zuckerhaltige Getränke/Snacks 3 Haupt-, 2 Zwischenmahlzeiten KFO-Behandlung regelmäßige zahnärztliche Vorsorge KFO-Beratung nötig Versiegelung empfohlen/durchgeführt IP4 IP4 Datum Stempel/Unterschrift Datum Stempel/Unterschrift Untersuchung mit 11 Jahren erhöhtes Kariesrisiko bei DMFS>0 an Approximal- und Glattflächen 7 6 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 6 7 I = Initialkaries 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 d/D = decayed (kariöser Milch-/bleibender Zahn) 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 m/M= missing (wegen Karies gez. Milch-/bleibender Zahn) 7 6 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 6 7 f/F = filled (gefüllter Milch-/bleibender Zahn) = Frontzahntrauma fehlende Zähne sind durchzustreichen Kariesrisikofaktoren Schutzfaktoren Erkrankungen/Medikamente/Xerostomie gesund/viel guter Speichel Kreidezähne (MIH) gesunde bleibende Zähne keine Fluoridierungsmaßnahmen Juniorzahnpasta mit max. 1450 ppm Fluorid neue Karies in letzten 36 Monaten Kontrolle durch Eltern/Zahnseide sichtbare/interdentale Plaque Wasser trinken, auch in der Schule viele zuckerhaltige Getränke/Snacks 3 Haupt-, 2 Zwischenmahlzeiten KFO-Behandlung regelmäßige zahnärztliche Vorsorge KFO-Beratung nötig Versiegelung empfohlen/durchgeführt IP4 IP4 Datum Stempel/Unterschrift Datum Stempel/Unterschrift 23
Individualprophylaxe bis zum 18. Lebensjahr Untersuchung mit 11 ½ Jahren erhöhtes Kariesrisiko bei DMFS>0 an Approximal- und Glattflächen 7 6 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 6 7 I = Initialkaries 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 d/D = decayed (kariöser Milch-/bleibender Zahn) 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 m/M= missing (wegen Karies gez. Milch-/bleibender Zahn) 7 6 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 6 7 f/F = filled (gefüllter Milch-/bleibender Zahn) = Frontzahntrauma fehlende Zähne sind durchzustreichen Kariesrisikofaktoren Schutzfaktoren Erkrankungen/Medikamente/Xerostomie gesund/viel guter Speichel Kreidezähne (MIH) gesunde bleibende Zähne keine Fluoridierungsmaßnahmen Juniorzahnpasta mit max. 1450 ppm Fluorid neue Karies in letzten 36 Monaten Kontrolle durch Eltern/Zahnseide sichtbare/interdentale Plaque Wasser trinken, auch in der Schule viele zuckerhaltige Getränke/Snacks 3 Haupt-, 2 Zwischenmahlzeiten KFO-Behandlung regelmäßige zahnärztliche Vorsorge KFO-Beratung nötig Versiegelung empfohlen/durchgeführt IP4 IP4 Datum Stempel/Unterschrift Datum Stempel/Unterschrift Untersuchung mit 12 Jahren erhöhtes Kariesrisiko bei DMFS>0 an Approximal- und Glattflächen 7 6 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 6 7 I = Initialkaries 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 d/D = decayed (kariöser Milch-/bleibender Zahn) 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 m/M= missing (wegen Karies gez. Milch-/bleibender Zahn) 7 6 5 4 3 2 1 1 2 3 4 5 6 7 f/F = filled (gefüllter Milch-/bleibender Zahn) = Frontzahntrauma fehlende Zähne sind durchzustreichen Kariesrisikofaktoren Schutzfaktoren Erkrankungen/Medikamente/Xerostomie gesund/viel guter Speichel Kreidezähne (MIH) gesunde bleibende Zähne keine Fluoridierungsmaßnahmen Juniorzahnpasta mit max. 1450 ppm Fluorid neue Karies in letzten 36 Monaten Kontrolle durch Eltern/Zahnseide sichtbare/interdentale Plaque Wasser trinken, auch in der Schule viele zuckerhaltige Getränke/Snacks 3 Haupt-, 2 Zwischenmahlzeiten KFO-Behandlung regelmäßige zahnärztliche Vorsorge KFO-Beratung nötig Versiegelung empfohlen/durchgeführt IP4 IP4 Datum Stempel/Unterschrift Datum Stempel/Unterschrift 24
Antworten auf Ihre Fragen an den Zahnarzt Wie wichtig sind gesunde Milchzähne für mein Kind? Gesunde Milchzähne sind die Grundlage für lebenslange Zahngesundheit. Kinder mit gesunden Milchzähnen bleiben bis zu 90 % zahngesund im ganzen Leben. Ihr Kind braucht die gesunden Zähne zum Abbeißen und zum Zerkleinern der Nahrung und zur Sprachbildung. Sie haben Platzhalterfunktion für das bleibende Gebiss und erhöhen die Ausstrahlung und damit das Selbstbewusstsein Ihres Kindes. Gerade Kinder im Kindergartenalter werden oft wegen ihrer schwarzen Zähne rücksichtslos gehänselt und leiden sehr darunter. Zudem haben Kinder mit kranken Zähnen star ke Zahnschmerzen, häufiger Infektionen (z.B. Grippe, Schnupfen, Husten), häufiger eine chronische Blutarmut sowie eine verminderte Produktion von Wachstumshor monen. Sogar das Lernverhalten und die soziale Kompetenz können eingeschränkt sein. Bewirkt ein Loch in einem Milchzahn bei meinem Kind Zahnschmerzen? Milchzähne haben wie bleibende Zähne eine Zahnkrone und eine Zahnwurzel. Milch zahnwurzeln werden jedoch durch die kommenden bleibenden Zähne aufgelöst, wodurch Milchzähne anfangen zu wackeln und zum Schluss nur die Milchzahnkronen ausfallen. Der schützende Zahnschmelz ist bei den Milchzähnen weicher und dünner. Das Zahnmark mit den Blutgefäßen und Nervenfasern ist dazu noch deutlich größer. Die Karies erreicht das Zahnmark des Milchzahnes also schneller und löst dort den Zahnschmerz aus. Ihr Kind kann Ihnen aufgrund seines Alters den Zahn schmerz nicht mitteilen. Ihr Kind ist aber unruhig, will nicht spielen, nicht essen und nicht trinken, es wehrt sich gegen die Zahnbürste, es kann nicht ein- und durchschlafen. Das sind Hin weise auf Zahnschmerzen, die Sie richtig deuten sollten. Wodurch entsteht Karies? In einem gesunden Mund finden sich etwa 1000 verschiedene Arten von Mikroorga nismen (Bakterien, Viren, Pilze u. Ä.). 1ml Speichel enthält 1 Million Bakterien. Diese brauchen wir alle, um mundgesund zu bleiben. Ursache für Karies und Zahnfleisch entzündungen ist der bakterielle Zahnbelag (Plaque), in dem sich bestimmte Bakte rien explosionsartig vermehren. 1g Plaque enthält 40 Milliarden Bakterien! Häufiger Zuckerkonsum fördert die Bildung der Plaque: Die kariesauslösen den Bakterien bauen aus Zucker – vor allem aus der Saccharose, dem Haushalts 25
zucker – die Grundsubstanz der Plaque auf. Erst wenn nach etwa 24 Stunden die Plaque fertig strukturiert ist, nehmen die gleichen Bakterien den Zucker in sich auf und bauen ihn zur Säure ab, die dann die Zahnsubstanz angreift, d.h. dem Zahn Mineralien entzieht (= ihn entkalkt = demineralisiert). Die erste Entkalkung eines Zahnes findet unter der Schmelzoberfläche statt (= initiale Karies). Diese sichtbares Loch beginnende im Zahn = Karies = erste Stufe einer Karies ist als weißer Fleck (= White tiefe Karies weißer Fleck Spot) nach außen sichtbar. Wichtig! Sehen Sie als Eltern weiße Flecken auf den Milchzähnen Ihres Kindes, sollten Sie sofort den Zahnarzt aufsuchen. Beseitigen Sie nämlich jetzt den Zahnbelag täglich vollständig von den Milchzähnen Ihres Kindes und unterstützt Ihr Zahnarzt die Wieder verkalkung durch Mineralien (= Remineralisation) aus dem Speichel medikamentös, kann die beginnende Karies ausheilen, ohne dass ein Loch im Zahn entsteht. Wenn Sie den Zahnbelag nicht beseitigen, werden die Zähne immer weiter ausgehöhlt und irgendwann bricht die Oberfläche über dem demineralisierten Bereich ein. In diesem Stadium der Karies ist das Loch nach außen sichtbar. Jetzt muss der Zahn mit einer Füllung versorgt werden. Eine initiale Karies kann entstehen, sobald das erste Stückchen eines Zahnes im Mund zu sehen ist. Deshalb sollten Sie, liebe Eltern, die Zähne Ihres Kindes von Anfang an sauber, also plaquefrei putzen. Zahnpflege hat das Ziel, den Zahnbelag von Anfang an vollständig und schonend zu beseitigen. Wann beginne ich mit der Mundpflege bei meinem Kind? Die Mundpflege beginnt mit der Geburt Ihres Kindes! Schauen Sie regelmäßig von Anfang an in den Mund Ihres Kindes, denn gerade in den ersten sechs Wochen ist es spannend im Kindermund: Aus einer weichen, verschiebli chen Haut wird ein breiter und harter Kieferkamm. Die Wölbungen, die Sie sehen, sind tatsächlich die Abdrücke der Milchzahnkronen. Fühlen bzw. massieren Sie den Kiefer kamm, damit Ihr Kind sich an die Pflege seines Mundes gewöhnt. Sie können den zahn losen Kieferkamm Ihres Kindes mit Ihrem Zeigefinger, einem Fingerling oder einer wei chen Kinderzahnbürste massieren oder verwenden Sie dazu eine Mullwindel. 26
Bevor der erste Zahn erscheint, sollten Sie Ihr Kind mit einer Zahnbürste spielen lassen. Etwa ab dem 4. Monat steckt Ihr Kind alles in den Mund. Wie es die Welt durch seinen Mund kennen lernt, macht es sich im Spiel mit der Zahnbürste vertraut. Schon das erste Stückchen Milchzahn, meist er- scheinen die unteren beiden Frontzähne als erste Zähne gleichzeitig, reinigen Sie morgens und abends von allen Seiten mit einer kleinen und weichen Zahnbürste und einer reiskorngroßen Portion fluorid haltiger Kinderzahnpasta mit maximal 1000 ppm Fluorid (siehe Seiten 32-33). Das dau ert nur wenige Sekunden, ist aber notwendig zur Entfernung des kariesauslösenden Zahnbelags, damit die gesunden Milchzähne Ihres Kindes auch gesund bleiben. Warum muss ich bei der Mundpflege auf das Lippenbändchen achten? Kinder sind keine kleinen Erwachsenen, deshalb weicht die Mundpflege des Kleinkindes von der des Erwachsenen ab. Damit die Zahnpflege für Ihr Kind angenehm und stressfrei ist, hier ein Lippenbändchen paar Tipps: 1. Das Lippenbändchen in der Mitte des Oberkiefers hat eine weiche und zarte Struk tur. Es verläuft unter der Lippe von außen zwischen den beiden oberen Frontzäh nen bis zum Gaumen nach innen. Bitte putzen Sie nicht mit der Zahnbürste hori zontal über das Lippenbändchen, sondern rechts und links vom Lippenbändchen den Zahnfleischrand jedes Zahnes einzeln sauber (= plaquefrei). 2. Schauen Sie, wie das Lippenbändchen Ihres Kindes aussieht und bitten Sie Ihren Zahnarzt um Hilfe, wenn Sie unsicher sind. Gewöhnen Sie Ihr Kind an das sanf te Hochschieben der Oberlippe. Ihr Kind zieht beim Saugen die Oberlippe nach unten. Deswegen muss es sich an das Hochschieben erst gewöhnen. Ohne Sicht auf die Zähne am Zahnfleischrand, wo sich besonders viel Zahnbelag befindet, können Sie diesen nicht beseitigen. 3. Der Zahnbelag muss nicht „weggeschrubbt“ werden. Bitte reinigen Sie die Milch zähne Ihres Kindes gezielt, aber sanft und mit wenig Druck. Wie viele Zähne hat das Milchgebiss? Mit etwa 2 ½ Jahren ist das Milchgebiss Ihres Kindes komplett und besteht aus 10 Zähnen im Oberkiefer und 10 Zähnen im Unterkiefer. Von der Mitte aus von vorne nach hinten sind dies jeweils 2 Schneidezähne, 1 Eckzahn und 2 Backenzähne. Die ersten Zähne erscheinen im Schnitt im Alter von 6 – 8 Monaten im Kindermund (siehe „Mein Milchzahnkalender“, Seite 5). 27
Probleme bereitet das Zähneputzen, weil nach den Frontzähnen zuerst der erste Milchbackenzahn In dieser Reihenfolge erscheinen die Zähne durchbricht, bevor der Eckzahn und danach erst im Mund 1 hier ist das Zahn- der zweite Milchbackenzahn kommt (siehe Reihen 3 4 2 fleisch geschwollen, weil neue Zähne folge in der Abbildung rechts). Putzen die Eltern 5 kommen die Kaufläche des einzeln stehenden ersten Milch backenzahnes in die übliche Putzrichtung hin und Putzbewegungen her (roter Pfeil in der Abbildung), berühren sie auto richtig: falsch Eltern putzen den matisch das geschwollene Zahnfleisch des durch ersten Milchbacken- zahn einzeln oder brechenden Eckzahnes und kurze Zeit später das quer meist deutlich gerötete und entzündete Zahnfleisch des durchkommenden zweiten Milchbackenzahnes. Tipp: Putzen Sie den ersten Milchbackenzahn einzeln! Entweder quer mit der Hand zahnbürste (grüner Pfeil in der Abbildung) oder einzeln mit der elektrischen Zahnbürs te. Ihr Kind ist Ihnen dafür sehr dankbar, denn sonst tut ihm das Zähneputzen weh. Warum fallen Milchzähne ohne Wurzeln aus? Die Wurzeln der Milchzähne werden von Zellen aufgelöst, die der bleibende Zahn, wenn er sich nach oben schiebt, mitbringt. Durch die kürzer werdenden Wurzeln fangen die Milchzähne an zu wackeln und fallen dann ohne Wurzeln aus. Nur die Zahnkrone wird von der „Zahnfee“ abgeholt. Wann und wo erscheint bei meinem Kind der erste bleibende Zahn? Lange bevor der erste bleibende Backenzahn erscheint, wird der Kiefer Ihres Kin des länger; es entstehen die sogenannten Molarenfelder jeweils hinter dem letzten Milchbackenzahn. Manche Kinder spüren das: Es tut weh, wie beim ersten Zahnen, manchmal können/wollen die Kinder deswegen nicht kauen. Zwischen dem 5. und 7. Lebensjahr erscheinen hinter den letzten Milchzähnen die ersten bleibenden Backenzähne, die sogenannten Zusatzzähne. In der Regel fallen erst danach die Frontzähne Ihres Kindes aus und werden durch bleibende Zähne ersetzt. Tipp: Mit dem üblichen Zähneputzen erreichen Sie die ersten bleibenden Backenzähne nicht, da sich diese hinter den Milchzähnen lange Zeit verstecken. Nehmen Sie die Zahnbürste quer zur Zahnreihe und putzen Sie jeweils hinter dem letzten Milchbackenzahn den neuen Zusatzzahn einzeln. Die ersten bleibenden Backenzähne erscheinen mit nur etwa 60 % ihres Endmineralgehaltes im Mund Ihres Kindes. Der Speichel braucht 5 Jahre, um sie auf 100 % auszuhärten. Deswe gen sollten Sie im Zahndurchbruch besonders geschützt werden. Ihr Zahnarzt berät Sie gerne. 28
Muttermilch oder Säuglingsfertignahrung? Stillen Sie Ihren Säugling! In den ersten 6 Lebensmonaten ist Muttermilch das Beste für Ihr Kind. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass das Geschmacksverhalten eines Kindes durch das Essverhalten der Mutter geprägt wird, denn die Muttermilch schmeckt nach dem, was die Mutter gegessen hat. Ihr Kind lernt also die geschmack liche Vielfalt der Lebensmittel über die Muttermilch schon kennen und wird deshalb später schneller neue Lebensmittel annehmen. Man weiß heute, dass ein Kind ein Lebensmittel 8-mal probiert haben muss, bevor es einen neuen Geschmack akzep tiert. Außerdem ist der durch den Milchzucker vorgegebene Eigengeschmack der Muttermilch sehr viel schwächer als der von Säuglingsfertignahrung. Der immer glei che, industriell vorgegebene, meist vanillegeprägte Süßgeschmack von Fertigmilch pulver übertrifft den der Muttermilch um ein Mehrfaches. Stillen beruhigt zudem durch den engen Körperkontakt Ihr Kind. Das Saugen an der Brust strengt Ihr Kind an, so dass es müde und zufrieden einschläft. Falls Sie nicht stillen können oder wollen, sollten Sie einen Weithalssauger verwenden und keines falls das Loch des Flaschensaugers erweitern. Naschen – verboten oder erlaubt? Eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung ist gut für die Zähne und für den ganzen Körper, denn rohes Gemüse, frisches Obst und Vollkornbrot enthal ten genau die Nährstoffe, die Ihr Kind zur optimalen Entwicklung benötigt. Außer dem regen diese Lebensmittel den Speichelfluss an, weil sie kräftig gekaut werden müssen. Durch das Kauen entsteht sehr viel mehr und qualitativ besserer Speichel. Auf sauberen Zahnflächen findet ein ständiger Austausch der Mineralien, vor allem Calcium und Phosphat, statt. Der Speichel remineralisiert die Zähne, er gibt den Zähnen entzogene Mineralien wieder zurück (= Remineralisation). Die im Zahnbelag von den Plaquebakterien gebildeten Säuren (siehe Seite 25) entziehen der Zahnsubstanz Mineralien (= Demi neralisation). Zum Erhalt der Zahngesundheit ist ein ausgewogenes Verhältnis zwi schen De- und Remineralisation wichtig. Formel für die Zahngesundheit: 16 Stunden Remineralisation durch den Speichel können 8 Stunden Demineralisation unter vorhandener Plaque ausgleichen. 19:00 19 UhrUhr 7:00 7 UhrUhr 8:00 8 UhrUhr 12:00 12 UhrUhr 19:00 19 Uhr ABEND + NACHT VORMITTAG NACHMITTAG 12 Stunden 1 4 Stunden 7 Frühstück Remineralisation Remineralisation Zeit zum Naschen 12 + 4 = 16 Eltern putzen nach dem Abendessen Zähne putzen zu Hause Eltern putzen Kinderzähne Kinderzähne sauber sauber Zähneputzen nach direkt nach dem dem ersten Frühstück Frühstück 29
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