Zeitmanagement und Studiertechniken - Prof. Dr. Christoph Kulgemeyer AG Didaktik der Physik Fakultät für Naturwissenschaften
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Prof. Dr. Christoph Kulgemeyer AG Didaktik der Physik Fakultät für Naturwissenschaften Zeitmanagement und Studiertechniken
Nachdenken über meinen Studienanfang Selbstreflexion: Wie sehr stimmen Sie zu? Wie sehr stimmen Sie den folgenden Aussagen zu? sehr stark gar nicht Im Großen und Ganzen bin ich in den Vorlesungen, Übungen, Praktikum gut klargekommen. Die Anforderungen in den Veranstaltungen sind sehr hoch. Die Physik-Veranstaltungen sind interessant. Ich bin mit meinem Studium zufrieden. Ich überlege manchmal, das Fach zu wechseln oder ganz abzubrechen . C. Kulgemeyer
Zeitmanagement § Was empfinden Sie als größte Belastung im Studium? Übungszettel? Praktikum? Corona? § Zeitmanagement könnte Ihnen helfen: § bessere Übersicht über anstehende Aktivitäten gewinnen § konsequenter Prioritäten setzen § mehr Freiraum für Kreativität § Stress bewusst bewältigen, abbauen, vermeiden § mehr Freizeit § Ziele können konsequenter erreicht werden C. Kulgemeyer
Übung 1 § Machen Sie fünf bis zehn Minuten Pause und überlegen Sie für sich: § Was sind ihre drei größten Zeitfresse? C. Kulgemeyer
Störungen beim Arbeiten Störungen Störung: ca. 1-3 Sekunden (z.B. Whatsapp-Nachrichten) Konzentrationsverlust: bis zu ca. 20 Minuten Zeitgewinn durch stille Stunde(n) • Handy auf lautlos, offline sein (45-60 Minuten) • schriftlich Beginn und Ende der nächsten Pause fixieren • keine Privat- oder Freizeitgespräche in Arbeitsphasen • Konzentration auf das Wesentliche C. Kulgemeyer
Zielorientierung Motivierende Ziele Überblick bei Hektik, Prio- ritäten bei hoher Belastung, optimaler Einsatz von Fähigkeiten Bedeutung Selbstmotivation, Selbstdisziplin Ziel C. Kulgemeyer
Methoden zum Zeitmanagement Methoden zum Zeitmanagement • ABC-Analyse • Eisenhower-Prinzip • ALPEN-Methode C. Kulgemeyer
ABC-Methode ABC-Methode Kategorisierung von Aufgaben nach Wichtigkeit. • A = sehr wichtige Aufgaben • B = wichtige Aufgaben • C = unwichtige Aufgaben/Routieneaufgaben Umsetzung 1. Einteilung von Aufgaben in Kategorien. 2. Analyse, wie viel Zeit man für die Aufgaben jeder Kategorie aufwendet. 3. Veränderung der Zeitplanung, dass sich ca. folgende Zeitverteilung einstellt: A=65%, B=20%, C=15% C. Kulgemeyer
Eisenhower-Methode Eisenhower-Methode Kategorisierung von Aufgaben nach Wichtigkeit & Dringlichkeit. C. Kulgemeyer
ALPEN-Methode ALPEN-Methode Priorisierung von Aufgaben im Zeitverlauf. 1. Aufgaben zusammenstellen • Termine • Aufgaben • Unerledigtes (Vortag, Vorwoche) • Neu Hinzugekommenes • Periodische Tätigkeiten 2. Länge der Tätigkeiten einschätzen 3. Pufferzeiten für Unvorhergesehenes schaffen 4. Entscheidungen über Prioritäten 5. Nachkontrolle, Notizen im Plan machen C. Kulgemeyer
Studiertechniken § Reflektieren Sie in fünf bis zehn Minuten für sich: § a) Wie haben Sie während Ihrer Veranstaltungen die Inhalte (den „Stoff“) aufgearbeitet? § b) Welche Arbeits- und Lernmethoden haben Sie genutzt (auch während der Schulzeit)? C. Kulgemeyer
„Vergessenskurve“ nach Ebbinghaus (1885) Anteil Erinnerung
Informationsverarbeitung Was ist eigentlich Lernen? Sensorisches Gedächtnis Aufmerksamkeit Arbeits- gedächtnis Langzeit- gedächtnis C. Kulgemeyer
Drei-Speicher-Modell Drei-Speicher-Modell C. Kulgemeyer
Das Langzeitgedächtnis Langzeitgedächtnis Merkmale • Speicherdauer: prinzipiell unbegrenzt • Speicherkapazität: prinzipiell unbegrenzt • Langsamer Enkodierungsprozess • Verarbeitungsprozess: „Einbau“ in oder „Umbau“ von bestehenden semantischen Netzen • Enkodierung neuer Informationen ist abhängig vom bestehenden semantischen Netz C. Kulgemeyer
Lernen Was bedeutet das jetzt für Sie? Was bedeutet das jetzt für das Lernen? • Lernen = Informationsverarbeitung • Alle Einzelprozesse können durch geeignete Techniken unterstützt werden. • Fokus des universitären Lernens liegt auf der Verarbeitung im Langzeitgedächtnis • Fokus in der Physik liegt eher auf dem „Verstehen“, also dem Vernetzen, als auf dem Behalten großer einzelner Informationsmengen C. Kulgemeyer
Wie verfolge ich eine Vorlesung? Veranstaltungsbesuch Vorbereitung: Aufmerksamkeit ist Voraussetzung, um Inhalte zu verstehen! Vorwissen aktivieren • Was habe ich von der letzten Sitzung behalten? • In welchem Zusammenhang stehen die heutigen Inhalte mit der vorherigen Sitzung? • Was hat das Thema mit mir/mit dem Lehrerberuf zu tun? • Was weiß ich schon über das Thema? • Welche Frage habe ich an das Thema? Währenddessen: Selektieren, Notizen machen Nachbereitung: Aufzeichnungen rekapitulieren, Literatur hinzuziehen C. Kulgemeyer
Nachbereitung Lernstrategien Oberflächliche Strategien • Durchlesen • Wiederholen • Anschauen meist nicht zielgerichtet, weil zu wenig „Vernetzung“ stattfindet C. Kulgemeyer
Nachbereitung Lernstrategien Reduktive Strategien = Zusammenfassen Muster erkennen Verallgemeinern Überschriften finden Wichtiges herausstellen... Elaborative Strategien = Beispiele finden Anwendungen untersuchen Fragen zum Inhalt stellen Beziehungen zu anderen Themen herstellen... Beide (gegenläufigen) Prozesse sind wichtig für das Lernen! C. Kulgemeyer
Was tun? Tiefe Strategien • Anwendungen (gute, missbräuchliche) finden • Fragen zum Inhalt entwerfen (Prüfungsfragen) • Rollenspiel (mündl. Prüfung) • Modell fürs Vorgehen entwerfen • Analogien bilden • Berichte schreiben • Fachliteratur miteinander vergleichen • Inhalte erzählen • Zusammenfassungen erstellen • Gegenargumente finden • Mind-Map anfertigen • Laborbuch führen • ... C. Kulgemeyer
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