Zwischenbericht zum Aktionsplan 2019-2022 Kinderfreundliche Kommune Taunusstein - Taunusstein - Stadt Taunusstein
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Inhalt Vorwort 4 Kinderfreundliche Rahmenbedingungen 6 Vorrang des Kindeswohls 10 Beteiligung von Kindern 13 Information und Monitoring 20 Fazit 24 3
4 Vorwort – Ausgangssituation Im Jahr 2015 wurde seitens der Stadt Taunus- dingungen von Kindern und Jugendlichen in Tau- stein das Ziel gefasst, Kinder- und Jugendfreund- nusstein verbessert werden können. Mit einem lichkeit zu stärken und bisherige Aktivitäten stra- Fragebogen an die Verwaltung wurden die Stär- tegisch zu bündeln. Mit der Aufnahme in das ken der Kommune, aber auch Veränderungspo- Programm Kinderfreundliche Kommune des Ver- tenziale analysiert. Mit einem Kinderfragebogen eins Kinderfreundliche Kommunen e.V. wurde für wurden die Kinder direkt nach ihrem Befinden in dieses Vorhaben der Grundstein gelegt und ein der Kommune, Mitbestimmungsmöglichkeiten kompetenter Partner gefunden. Die Trägerschaft und Verbesserungsbedarf gefragt. des Vereins liegt bei UNICEF und dem Deutschen In dieser standardisierten Bestandsaufnahme Kinderhilfswerk. gibt der Verein Kinderfreundliche Kommune e.V. Von Seiten des Vereins wurden im Frühjahr 2015 vier Kriterien vor, in denen die teilnehmenden eine Bestandsaufnahme durchgeführt. Bei die- Kommunen Punkte erreichen können. ser ging es darum, zu wissen, wie die Lebensbe- Taunusstein erreichte folgende Ergebnisse: Kriterien Ergebnis Kinderfreundliche Rahmenbedingungen 48% Vorrang des Kindeswohls 60% Beteiligung von Kindern 33% Information und Monitoring 26% In Betracht der Ergebnisse wurden unter breiter ten Erwartungen an das Vorhaben waren eine Beteiligung von Kindern und Jugendlichen, ih- übergreifende Strategie zur Verwirklichung der ren lebensweltlichen Institutionen wie Kita und UN-Kinderrechtskonvention, dauerhafte Struk- Schule, der Verwaltung und kommunalen Ent- turen, um Kinderinteressen in den Entscheidun- scheidungsträgern Maßnahmen gefunden, mit gen der Kommune zu berücksichtigen und die denen eine Verbesserung der Situation erreicht regelmäßige Veröffentlichung eines Monitoring- werden sollte. 22 Maßnahmen wurden in einem Berichts. Damit möchte die Stadt Taunusstein Aktionsplan gebündelt, welcher den roten Fa- Kindern und Jugendlichen eine stärkere Beteili- den darstellt. gung an kommunalen Themen ermöglichen und Damit konnte die Zielsetzung konkretisiert und für eine solche dauerhafte, personenunabhängi- transparent gemacht werden. Die drei wichtigs- ge Strukturen schaffen.
Stand der Umsetzung (2019 bis Mai 2021) Seit November 2019 ist Taunusstein mit dem Sie- Eine besondere Herausforderung stellt die an- gel Kinderfreundliche Kommune ausgezeichnet. haltende Covid-19-Pandemie dar. Aufgrund der Nach Abschluss des ersten Aktionsplans wird das Kontaktbeschränkungen war es beispielsweise Siegel verlängert, wenn die Arbeit in einem zwei- nicht möglich, die anvisierten Planspiele von ten Aktionsplan fortgesetzt wird. Politik erleben e.V. in Taunusstein anzubieten. Fortschritte im Programm konnten insbesonde- Ebenso musste in den Jahren 2020 und 2021 der re im Bereich der einzelnen Maßnahmen erzielt Taunussteiner Kindertag ausfallen. Der Trend der werden. Mit der Schaffung einer Stelle, deren zunehmenden Verlagerung auf digitale Forma- Kernaufgabe die Begleitung des Programms te erfordert es, neue Wege der Beteiligung von Kinderfreundliche Kommune ist, wurde ein Kindern und Jugendlichen mit entsprechenden wichtiger Schritt vollzogen (Maßnahme 1). Her- Plattformen zu gehen, was zeitgleich neue Po- vorzuheben sind ebenfalls die Schulungen der tenziale mit sich bringt. Verwaltungsmitarbeiter*innen durch Expert*in- Folgend werden die Maßnahmen als Zielformu- nen im Bereich der UN-Kinderrechtskonvention lierungen vorgestellt, der Stand ihrer Umsetzung und der Beteiligung von Kindern (Maßnahme 4). zusammenfassend beschrieben und ein Ausblick Unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen auf die geplante weitere Entwicklung gegeben. wurde und wird über die Gestaltung des grünen Kerns Taunussteins, des Aartals, entschieden (Maßnahme 16). Weiterhin arbeitet die Stadt im Bereich ÖPNV an richtungsweisenden Projekten, um die Mobilität junger Menschen zu fördern (Maßnahme 17). 5
Massnahmen im Bereich Kinderfreundliche Rahmenbedingungen Schaffung der Stelle Kinder- und Jugendbeauftragter 01. und Koordinator KFK Worum geht es? Was ist passiert? Was wurde erreicht? Die Stadt Taunusstein hat die Stelle des Kinder- Zum 01. März 2021 konnte die Stelle mit Herrn und Jugendbeauftragten mit einem Kontingent Christoph Beiser als zentralem Ansprechpartner von 19,5 Wochenstunden geschaffen. Der Kin- für das Programm Kinderfreundliche Kommune der- und Jugendbeauftragte hat die Gesamtver- besetzt werden. Bis zur erfolgreichen Stellen- antwortung für die Umsetzung des Aktionsplanes besetzung wurde das Programm von Frau Susan Kinderfreundliche Kommune, für die Beteiligung Klement begleitet. der Taunussteiner Kinder und Jugendlichen bei der Entwicklung und Gestaltung der Stadt und Was soll passieren/wie ist der Ausblick? der Umsetzung der UN-Kinderrechte in Taunus- Wo liegen Hürden? stein zusammen mit allen Akteuren der Lebens- Da es sich um einen neuen Arbeitsbereich han- welten von Kindern und Jugendlichen. delt, findet eine laufende Evaluierung der Ar- beitsauslastung statt. 02. Fortführung der Steuerungsgruppe Worum geht es? Was soll passieren/wie ist der Ausblick? Die Steuerungsgruppe begleitet die Umsetzung Wo liegen Hürden? des Aktionsplans durch Evaluation und der Er- Eine regelmäßige Zusammenkunft der Steue- stellung von Handlungsstrategien. rungsgruppe ist für das Programm von wesent- licher Bedeutung. Für das Jahr 2021 wurden, Was ist passiert? neben dem Termin des Halbzeitgesprächs am In der Steuerungsgruppe sind kommunale 30. Juni, bereits zwei weitere Treffen für den 12. Akteure aus Verwaltung, Politik und aus den Mai und 01. September, vereinbart. Aufgrund Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen der pandemischen Lage ist es aktuell schwierig, vertreten. Am 10.03.2021 wurde die erste Kinder und Jugendlichen als Vertreter*innen in Sitzung im Kalenderjahr 2021 in einer reduzierten der Steuerungsgruppe zu gewinnen. Konstellation einberufen, wo den Mitgliedern die Ergebnisse des Monitorings mit einem Ausblick auf die Umsetzung von einzelnen Maßnahmen bis zum Halbzeitgespräch vorgestellt wurden. Durch die Reduzierung der Mitgliederanzahl der Steuerungsgruppe versprechen sich die Beteiligten eine effizientere Arbeits- und Entscheidungsfähigkeit. 7
8 Massnahmen im Bereich Kinderfreundliche Rahmenbedingungen 03. Aufnahme der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in die strategischen Ziele der Stadt Taunusstein Worum geht es? Die aktuellen strategischen Ziele Taunussteins Was soll passieren/wie ist der Ausblick? geben die grundlegende Richtung kommunaler Wo liegen Hürden? Entwicklung bis 2030 vor. Kinder und Jugendli- Die strategischen Ziele markieren die Richtung che sowie die UN-Kinderrechtskonvention sind der kommunalen Entwicklung. Die praktische explizit eingebunden. Ausgestaltung der getroffenen Formulierung soll entlang der UN-Kinderrechtskonvention erfol- Was ist passiert? Was wurde erreicht? gen. Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen ist in den strategischen Zielen unter dem Punkt „Stadt für alle Generationen“ wie folgt verankert worden: „Eine starke Beteiligung ihrer Einwoh- ner, insbesondere auch die von Kindern und Ju- gendlichen, bei der Entwicklung und Gestaltung Taunussteins ist zentraler Wert einer demokrati- schen Gesellschaft.“
Massnahmen im Bereich Kinderfreundliche Rahmenbedingungen 04. Schulung von Verwaltungsmitarbeiter*innen zum Thema Kinderrechte und Verwaltungshandeln/UN-Kinderrechtskonvention Worum geht es? ne – Herausforderungen und Nutzen für Politik, Verwaltungsmitarbeiter*innen werden Fortbil- Verwaltung und die örtliche Gemeinschaft – ge- dungen und Vorträge geboten, die den Bezug winnen. Der Vortrag wurde vor den Mitgliedern des Verwaltungshandelns zur UN-Kinderrechts- der Stadtverordnetenversammlung gehalten. konvention thematisieren. Das Programm wird auch hier durch den Verein und dessen Referent*innen-Netzwerk unterstützt. Was ist passiert? Was wurde erreicht? Bereits vor der Siegelvergabe im November Was soll passieren/wie ist der Ausblick? 2019 fanden Aktionen im Rahmen der Maßnah- Wo liegen Hürden? me statt. Für Verwaltungsmitarbeiter*innen und Für Dezember 2020 war eine Schulung für Aus- Politik wurde im Februar 2019 ein Informations- zubildende im Bereich Kinderrechte und Ver- workshop Kinderrechte und Verwaltungshandeln waltungshandeln geplant, die aufgrund der durch externe Moderator*innen durchgeführt. dienstrechtlicher Bestimmungen im Kontext der Im April 2019 folgte ein Input für Mandatsträ- Pandemie zunächst noch nicht stattfinden konn- ger*innen mit dem Titel Kinderrechte und Ver- te, aber im nächsten Schulungszyklus der Auszu- waltungshandeln in Taunusstein – Grundlagen bildenden wieder angeboten wird. der UN-Kinderrechtskonvention. Die Organisa- Am 01. Juni 2021 wird es eine Veranstaltung mit tion lag bei Frau Klement, die Durchführung mit Herrn Dr. Philipp Donath geben. Herr Donath Riethwerk bei einem Beratungsunternehmen, lehrt als Jurist an der Fakultät für Rechtswissen- das unter anderem auf Beteiligung von Kindern schaften an der Goethe-Universität in Frankfurt und Jugendlichen spezialisiert ist. und setzt sich auf Bundesebene für die Aufnah- Mit Prof. Dr. Roland Roth konnte man in Taunus- me der Kinderrechte ins Grundgesetzt ein. Somit stein einen angesehenen Experten auf dem Ge- ist Herr Dr. Donath für die kommunale Umset- biet der Kinderrechte und Beteiligung für einen zung der UN-Kinderrechtskonvention in Taunus- Impulsvortrag zum Thema - Die Partizipation stein ein interessanter Redner. von Kindern und Jugendlichen in der Kommu- 9
10 Massnahmen im Bereich Vorrang des Kindeswohls 05. „Gesundes“ Frühstück in Kitas und Grundschulen im Rahmen einer Frühstücksversorgung durch die jeweilige Institution Worum geht es? Was soll passieren/wie ist der Ausblick? In den Kindertagesstätten und Grundschulen Wo liegen Hürden? von Taunusstein soll ein gesundes Frühstück Zuletzt erfolgte eine allgemeine Kontaktauf- angeboten werden, welches an den Qualitäts- nahme mit den Kitas in freier Trägerschaft und kriterien der Deutschen Gesellschaft für Ernäh- Grundschulen, nach deren Rücklauf die Fortfüh- rung orientiert ist. Die Kinder sollen an diesem rung der Maßnahme absehbar ist. Prozess beteiligt werden. Zudem sollen Kinder in Ein Elternberatungsangebot über die Themen diesem Zusammenhang zum Thema Zahnhygie- Ernährung und Zahngesundheit sowie eine In- ne sensibilisiert werden. formationsveranstaltung zum Thema „Gesunde Ernährung“ sind geplant. Aufgrund der Pande- Was ist passiert? Was wurde erreicht? mie konnte die Maßnahme noch nicht mit Ver- In allen Kindertagesstätten in städtischer Träger- anstaltungen seitens des Programms flankiert schaft ist ein gesundes Frühstück in Form eines werden. Buffets etabliert. Dieses wird in Anlehnung an die Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Er- nährung zur Verfügung gestellt. Auch Kitas in freier Trägerschaft haben sich der Umsetzung angeschlossen. Generell werden Kinder bei der Essensgestal- tung einbezogen. So zum Beispiel wird in einer städtischen Kita das Frühstück im Rahmen eines Kita-Parlaments von Kindern mitgestaltet. Die Arbeitsgruppe Jugendzahnpflege des Rhein- gau-Taunuskreises und Wiesbaden stellt digital spielerische Informationsangebote zur Verfü- gung. Die Kindertagesstätten betreiben auch hierzu Elternarbeit in digitalen Formaten.
Massnahmen im Bereich Vorrang des Kindeswohls 06. Jede Taunussteiner Kita und Grundschule bietet einen Gewaltpräventi- onskurs für die sogenannten „Vorschulkinder“ und Grundschulkinder an Worum geht es? Mobbing und Gewalt wird in Taunusstein von Kita bis Grundschule durch Präventionskurse be- gegnet. Die Institutionen evaluieren ihr Gewalt- präventionsangebot und präsentieren dieses bei einer zentralen Informationsveranstaltung. Optional entsteht ein kommunales Schutzkon- zept, verabschiedet durch den städtischen Prä- ventionsrat. Was ist passiert? Was wurde erreicht? Angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie waren keine übergreifenden Maßnahmen mög- lich. Dennoch soll der Ist-Stand abgebildet wer- den. Es gibt Kitainterne Präventionsangebote, die von externen Referent*innen oder den pä- dagogischen Fachkräften durchgeführt werden. Drei städtische Kitas greifen auf einen Gewalt- präventionstrainer zurück, zwei weitere Kitas haben das Programm Mut tut gut. Ein weiteres Beispiel ist das Programm Faustlos. Je nach pan- demischer Entwicklung soll in zwei städtischen Kitas im Juni ein weiteres externes Programm starten. Was soll passieren/wie ist der Ausblick? Wo liegen Hürden? Die Pandemie beschränkt das Zustandekommen von Gruppenangeboten in Präsenz, welche in ih- rer Form für die Bearbeitung des Themas wichtig sind. Die Kontaktaufnahme mit Grundschulen zu diesem Thema steht aus. 11
12 Massnahmen im Bereich Vorrang des Kindeswohls 07. Überarbeitung und „Neu-“ Etablierung der „Kinderinseln“ Worum geht es? Was soll passieren/wie ist der Ausblick? Kinder sollen in gefühlten Angst- und Notsitua- Wo liegen Hürden? tion Schutz suchen können. Hierzu gibt es in Tau- Die Auswertung des Konzepts ergab, dass die nusstein Geschäfte, Firmen und Einrichtungen, Kinderinseln nicht ausreichend im Bewusstsein die durch ein Logo als Kinderinseln ausgewiesen der Kinder verankert sind. Für Kinder soll ein Be- sind. Eine Evaluation und Überarbeitung soll die- teiligungsrahmen geschaffen werden, in dem sie se Schutzräume stärker in das Bewusstsein von Ideen für ein neues Logo erarbeiten können, um Kindern und Jugendlichen rücken. dann darüber abzustimmen. Die Beteiligungs- formen werden mit Fachkräften der Kitas und Was ist passiert? Was wurde erreicht? Grundschulen detailliert besprochen. Kindge- Die Kinderinseln wurden zwischen Februar und rechte, intuitive Verständlichkeit des Logos ist August 2020 erneut geprüft. Bestandteil war hinsichtlich Inklusion ein Kernkriterium. auch die rechtliche Würdigung des Logos und eine Befragung der Kinder in den Kitas hinsicht- lich eines Slogans. Beim Trainieren des Schul- weges haben Mitarbeiter*innen der Kinder- tageseinrichtungen gemeinsam mit Kindern untersucht und besprochen, welche Geschäfte es gibt und welche die Kinder betreten würden. Mit Firmen, Geschäften und Einrichtungen der Stadt wurde das Gespräch gesucht, um die- se nach der konzeptionellen Überarbeitung als Kinderinsel zu erhalten oder neue Partner*in- nen für die Maßnahme zu gewinnen. Weiterhin wurde Kontakt zu den Kindertages- stätten und den Grundschulen aufgenommen. In einem Fragebogen sollen in die Kooperation im Rahmen der Maßnahme eingeladen und ers- te Informationen erhoben werden. Zwischenziel ist die Bildung einer Arbeitsgruppe. Zu überarbeitendes Logo
Massnahmen im Bereich Beteiligung von Kindern
14 Massnahmen im Bereich Beteiligung von Kindern 08. Politik erleben - Projekt Kinderrat von Politik zum Anfassen e.V Worum geht es? Was soll passieren/wie ist der Ausblick? Der Verein Politik zum Anfassen e.V. wird beauf- Wo liegen Hürden? tragt, das Projekt Kinderrat in Taunusstein um- Eine langfristige Planung der Kooperation mit zusetzen, um kommunale Politik und demokrati- Grund- und weiterführenden Schulen ist unter sche Entscheidungen für Kinder und Jugendliche den aktuellen Bedingungen nicht möglich, da lebensweltnah erfahrbar zu machen. für die Umsetzung Gruppenveranstaltungen in Präsenz notwendig sind. Sobald es die Situation Was ist passiert? Was wurde erreicht? zulässt, wird die Arbeit an der Maßnahme auf- In dieser Maßnahme konnten aufgrund der Co- genommen. rona-Pandemie keine Fortschritte verbucht wer- den. 09. Politik erleben - Projekt Pimp Your Town von Politik zum Anfassen e.V. Worum geht es? Was soll passieren/wie ist der Ausblick? Politik zum Anfassen e.V. wird das Planspiel Pimp Wo liegen Hürden? your Town in Taunusstein durchführen. In die- Wie in Maßnahme 8 wird die Arbeit aufgenom- sem Projekt ist das Rathaus der Schauplatz und men, sobald es die aktuelle pandemische Lage Lernort der Kinder und Jugendlichen, die hier in zulässt. die Rolle von Kommunalpolitiker*innen schlüp- fen können. Was ist passiert? Was wurde erreicht? In dieser Maßnahme konnten aufgrund der Co- rona-Pandemie keine Fortschritte verbucht wer- den.
Massnahmen im Bereich Beteiligung von Kindern 10. Moderationsausbildung - Moderationsverfahren für Kinder und Jugendliche Worum geht es? Susan Klement und Christoph Beiser genehmigt, Kinder und Jugendliche sollen mit Beteiligungs- eine Zulassung steht aus. Die Weiterbildung wird verfahren in ihrer Lebenswelt erreicht werden. durch das Deutsche Kinderhilfswerk gefördert. Hierzu werden Mitglieder von Vereinen, (Ju- Kontakt besteht auch mit alternativen Träger*in- gend-) verbänden und anderen kommunalen nen ähnlicher Weiterbildungen. Institutionen als Multiplikator*innen in einem Das Vorgehen wurde angepasst. Mit der ge- Moderationsverfahren für Beteiligungsprozesse wählten Weiterbildung und der Anmeldung der ausgebildet. Mitarbeiter*innen der Stadt Taunusstein steht Die avisierte Weiterbildung basiert auf Techno- einerseits das Ziel im Raum, direkt zuständige logy of Participation, Austauschmethode, Kon- Personen weiterzubilden und zum zweiten die sensmethode und Aktionsplanung und befähigt Möglichkeit, als Team Multiplikator*innen aus zum Aufbau und zur Begleitung von Beteili- den oben genannten Bereichen fortzubilden. gungsverfahren. Was soll passieren/wie ist der Ausblick? Was ist passiert? Was wurde erreicht? Wo liegen Hürden? Mitarbeitende der Jugendpflege sollen in Mo- Mit Zulassung zur und nach Abschluss der Wei- derationsverfahren zur Beteiligung von Kindern terbildung werden die Fachkräfte Multiplika- und Jugendlichen im oben genannten Sinne wei- tor*innen zum Thema Moderation von Beteili- tergebildet werden. gungsprozessen fortbilden, was im Kontext von Die Weiterbildung „Bewegt was!“ der Jugendbil- Maßnahme 13 Relevanz hat. dungsakademie Baden-Württemberg wurde für 15
16 Massnahmen im Bereich Beteiligung von Kindern 11. Ausbildung Jugendlicher zu unterschiedlichen Themen Worum geht es? Was soll passieren/wie ist der Ausblick? Jugendliche werden zu ihrer Interessenvertre- Wo liegen Hürden? tung befähigt. Es wird ein Ausbildungsangebot Jugendliche sollen im Hinblick auf demokratie- für Jugendliche geschaffen, welches durch Ju- fördernde Bildungsangebote nach ihren Interes- gendliche mitgestaltet werden soll. Die Themen- sen und Ideen befragt werden. Eine Befähigung schwerpunkte liegen im Bereich demokratischer zur Artikulation jugendpolitischer Anliegen ist und gesellschaftlicher Bildungsangebote, bei- besonders hinsichtlich des 16. Kinder- und Ju- spielsweise dem Umgang mit Dissens, jugend- gendberichts eine aktuelle gesellschaftliche Auf- politischem Empowerment oder dem Umgang gabe. Konkrete Ausbildungsangebote werden im mit Rassismus. zweiten Halbjahr 2021 angefragt. Was ist passiert? Was wurde erreicht? In dieser Maßnahme konnte aufgrund der Coro- na-Pandemie keine Fortschritte verbucht wer- den. 12. Schaffung eines Jugendetats für Mikroprojekte von Kindern und Jugendlichen Worum geht es? Was soll passieren/wie ist der Ausblick? Kinder- und Jugendgruppen können für ihre Akti- Wo liegen Hürden? onen und Projekte Gelder bei einem Jugendetat Kindern und Jugendlichen soll angeboten wer- beantragen, welcher durch Kinder und Jugendli- den, der Arbeitsgruppe beizutreten. Dort sollen che verwaltet wird. Wie die Verwaltung des Etats Kriterien und Entscheidungsformen zur Mittel- organisiert sein soll, wird in einer Arbeitsgruppe vergabe erarbeitet und ein Gremium zur Verwal- aus Fachkräften und Jugendlichen, die den Auf- tung des Jugendetats gegründet werden. trag zur Konzeptionierung hat, geklärt. Was ist passiert? Was wurde erreicht? Die Mittel für den Jugendetat stehen zur Ver- fügung. Im Rahmen der Öffentlichkeitsar-beit wurde im Taunussteiner Stadtpodcast über den Jugendetat in Zusammenarbeit mit der Presse- stelle informiert.
Massnahmen im Bereich Beteiligung von Kindern 13. Beteiligungs- und Partizipationskonzept für Kinder und Jugendliche Worum geht es? liche Rahmen und Stufen von Partizipation sind Der Austausch zwischen Akteur*innen der Le- berücksichtigt. Das Beteiligungskonzept knüpft benswelten von Kindern und Jugendlichen zu an der Lebenswelt von Kindern und Jugendli- den bestehenden Beteiligungsformen und weite- chen an und ermöglicht Selbstwirksamkeit durch ren Partizipationsmöglichkeiten findet hier eine ihre Partizipation. Form. Ein Netzwerk aus Kindern, Jugendlichen, Ehrenamtlichen, Fachkräften, Politik, Jugendein- Was ist passiert? Was wurde erreicht? richtungen u.v.m. wird geschaffen, welches sich Bisher konnten keine Schritte umgesetzt wer- über Partizipation in Taunusstein austauscht. Er- den, da eine Vernetzung unter den aktuellen fasst wird, wie Kinder und Jugendliche aktuell in Umständen erschwert ist. Taunusstein beteiligt sind. Ergebnisse des Austauschs fließen in diesem Was soll passieren/wie ist der Ausblick? Konzept zusammen. Es hält Grundsätze und Qua- Wo liegen Hürden? litätskriterien der Kinder- und Jugendbeteiligung Die Umsetzung der Maßnahme soll Ende 2021 und ihrer Rahmenbedingungen in Taunusstein mit einem Workshop begonnen werden. Es wird fest und gilt für die Stadt als Selbstverpflichtung. geprüft, wie digitale Formate eingesetzt werden Der aktuelle wissenschaftliche Stand, der recht- können. 14. Projektwochen zur Stadtplanung Worum geht es? Was soll passieren/wie ist der Ausblick? Kinder und Jugendliche erleben Stadtplanung in Wo liegen Hürden? einer Projektwoche. Stadtplanungsprozesse sind Der Kinder- und Jugendbeauftragte wird den dadurch transparent und verständlich für Kinder Austausch mit der Fachabteilung suchen, um und Jugendliche. Sie werden befähigt, sich mit die Einbindung von Beteiligungsprojekten und – ihrer Meinung in ähnlichen Prozesse zu beteili- konzepten zu konkretisieren. gen. Was ist passiert? Was wurde erreicht? In dieser Maßnahme konnten bisher keine Fort- schritte verbucht werden. 17
18 Massnahmen im Bereich Beteiligung von Kindern 15. Beteiligung an der Quartiersentwicklung Hahn Süd Worum geht es? Was soll passieren/wie ist der Ausblick? In Hahn-Süd soll ein 20ha großes Waldgebiet als Wo liegen Hürden? Siedlungsfläche entwickelt werden. Auch Kinder Aktuell ist eine Entwicklung zu einem nachhal- und Jugendliche sollen im städtebaulichen Ent- tigen Quartier in Hahn-Süd nicht möglich, ein wicklungsprozess beteiligt werden. Entwicklungsprojekt in ähnlicher Größenord- nung steht momentan nicht an. Eine denkbare Was ist passiert? Was wurde erreicht? Alternative besteht darin, den Prozess der Ent- Die Entwicklungsfläche ist zum größten Teil nicht stehung einer Freizeitfläche als partizipatives in kommunaler Hand. Die Ankaufsverhandlun- Bauvorhaben zu gestalten. Hierzu muss geprüft gen waren bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht er- werden, inwiefern in den anstehenden Baumaß- folgreich. Das Projekt konnte insofern noch nicht nahmen Taunusstein-Neuhof in Flächen nutzbar begonnen werden. sind. 16. Kinder und Jugendliche in Planungen einbeziehen - Konkrete Maßnahme: Aartal Worum geht es? dem Schlagwort „Platz für Jugendliche“ beson- Das Aartal ist der Grüne Kern Taunussteins. Ent- ders deutlich, dass jugendgerechte Räume und lang der Aar sollen verschiedene Bau- und Re- Flächen mit entsprechender freizeitlicher Aus- naturierungsprojekte stattfinden, die Beteili- stattung in Taunusstein gewünscht sind. gungsmöglichkeiten für Kinder- und Jugendliche Die Ergebnisse des Beteiligungsprozesses wur- bieten. den am 26.02.2020 im Bürgerhaus Taunus zu- sammen mit Kindern und Jugendlichen vorge- Was ist passiert? Was wurde erreicht? stellt. Im Oktober und November 2019 haben Kinder Das Alpinum, ein renaturiertes Areal, wurde mit aus drei Kindertageseinrichtungen an einem Be- Schulklassen aus der IGS Obere Aar bepflanzt teiligungsprozess teilgenommen. Mit ihnen wur- und am 06.11.2020 eröffnet. den Ideen gesammelt, welche in Bildern und ge- stalteten Collagen festgehalten wurden. In einer Was soll passieren/wie ist der Ausblick? Informationsveranstaltung fand die Vorstellung Wo liegen Hürden? und Diskussion mit Bürger*innen aller Genera- In 2023 soll ein Spielplatz in Taunusstein-Neuhof tionen statt. entstehen. Der Kinder- und Jugend-beauftragte Die Jugendpflege führte im Jugendzentrum steht mit der zuständigen Fachabteilung im Aus- KOOP einen Beteiligungsprozess durch. Neben tausch. ökologischen Themen und Sauberkeit wird unter
Massnahmen im Bereich Beteiligung von Kindern 17. ÖPNV für Kinder und Jugendliche verbessern Worum geht es? Mobilitätsmanagement des Fachbereichs 2 ein Der öffentliche Personennahverkehr ermöglicht Jugend-Taxi Konzept auf den Weg gebracht. Das Kindern und Jugendliche mehr Mobilität. Junge Jugend-Taxi soll an Wochenenden und Feierta- Menschen stehen vor der Herausforderung, all gen eine sichere Heimfahrt bezuschussen. Eine ihre Freizeiträume gut zu erreichen, da Taunus- Befragung Jugendlicher und junger Erwachsener steins Stadtteile weit auseinanderliegen. Die ergab, dass viele abends Heimwege von 6 – 15 Rahmenbedingungen für ihre Mobilität soll be- und mehr Kilometern haben und dieser Weg sonders zu ihren Frei- und Randzeiten verbes- mit dem öffentlichen Personennahverkehr nicht sert werden. möglich ist. Weiterhin werden Lückenschlüsse im Radwege- Was ist passiert? Was wurde erreicht? netz von Taunusstein getätigt und auch hier Mo- Taunusstein arbeitet an einem Angebot für On- bilität und Verkehrssicherheit gefördert. Demand Verkehr. Bis zu sechs elektrische Mi- ni-Busse werden im Stadtgebiet verkehren und Was soll passieren/wie ist der Ausblick? sollen den ÖPNV ergänzen, um auch Randzeiten Wo liegen Hürden? abzudecken. Vergünstigungen wird es für Schü- Aktuell gibt es im Kontext dieser Maßnahme kei- ler*innen geben. ne weiteren anstehenden Aktionen. Auf Kreisebene wird 2021 in Zusammenarbeit mit der Abteilung Infrastrukturmanagement/ 19
Massnahmen im Bereich Information und Monitoring
Massnahmen im Bereich Information und Monitoring 18. Das Programm Kinderfreundliche Kommunen und die Kinderrechte öffentlich bekannt machen Worum geht es? Kitas und Schulen haben sich dazu bereiterklärt, Über Kinderrechte wird regelmäßig öffentlich das Programm der Kinderfreundliche Kommune informiert. Dadurch wird eine gesteigerte Prä- durch Plakate in ihren Einrichtungen sichtbar senz des Themas in der Kommune bei Kindern, und präsent zu machen. Jugendlichen und Erwachsenen erreicht. Eine von Kindern und Jugendlichen gestaltete Was soll passieren/wie ist der Ausblick? Zeitung wird durch die Stadt angeregt. Wo liegen Hürden? Die Öffentlichkeitsarbeit soll weiter auf- und Was ist passiert? Was wurde erreicht? ausgebaut werden. Das Programm soll in den le- Flyer und Beachflags der Kinderfreundliche Kom- bensweltlichen Einrichtungen von Kindern und mune wurden vor den Einschränkungen durch Jugendlichen durch Plakate und Informations- die Pandemie bei Veranstaltungen genutzt. material beworben werden. In diesem Kontext Das Deutsche Kinderhilfswerk stellt regelmäßig soll auch die Seite der Kindefreundlichen Kom- PIXI-Bücher zum Thema Kinderrechte bereit. mune auf der Homepage der Stadt Taunusstein In einem Podcast der Stadt wurden das Pro- überarbeitet werden. gramm Kinderfreundliche Kommune und Herr Beiser als Kinder- und Jugendbeauftragter vor- gestellt. 19. Kinderrechte für Kinder sichtbar machen Worum geht es? Was soll passieren/wie ist der Ausblick? Kinder und Jugendliche werden regelmäßig über Wo liegen Hürden? die UN-Kinderrechtskonvention und ihre Be- In der Vergangenheit wurde der Taunussteiner deutung aufmerksam gemacht. Informationen Kindertag genutzt, um Kinder über die UN-Kin- werden in Kitas und Schu-len einerseits über derrechtskonvention zu informieren. Der Kin- Elternnachmittage an die Familien, andererseits dertag musste 2020 und 2021 aufgrund der Co- altersgerecht an Kinder und Jugendliche vermit- rona-Pandemie ausfallen (s. Maßnahme 22). Es telt. werden Informations-Aktionen zum Weltspiel- tag, dem Weltkindertag und dem Tag der Kinder- Was ist passiert? Was wurde erreicht? rechte geplant. Hier ist die Schnittmenge zu Maßnahme 18 Kin- derrechte öffentlich bekannt machen, zu be- achten. Weiterhin wurde im Rahmen des Tau- nussteiner Kindertages über die Kinderrechte in einer thematischen Rallye informiert. 21
22 Massnahmen im Bereich Information und Monitoring 20. Internetauftritt der Stadt für Kinder in Taunusstein gestalten Worum geht es? Was soll passieren/wie ist der Ausblick? Die Internetpräsenz der Stadt Taunusstein soll Wo liegen Hürden? eine Seite für Kinder und Jugendliche enthalten, Die Stadt prüft aktuell Möglichkeiten einer be- die Themen der Stadt kinder- und jugendgerecht reichsübergreifenden Beteiligungsplattform. aufarbeitet und präsentiert sowie über kinder- Über dieses Tool können Beteiligungsverfahren und jugendrelevante Themen informiert. von Kindern und Jugendlichen gesteuert werden. Die Umsetzung einer Pilotphase soll im zweiten Was ist passiert? Was wurde erreicht? Halbjahr 2021 erfolgen. In dieser Maßnahme wurde Vernetzungsarbeit geleistet. Sichtbare Ergebnisse für Kinder und Jugendliche werden derzeit erarbeitet. 21. Taunussteiner Jugend-App Worum geht es? Was soll passieren/wie ist der Ausblick? Eine App wird unter Beteiligung von Kindern und Wo liegen Hürden? Jugendlichen entwickelt. Diese birgt beispiels- Grundlegende Rahmenbedingungen für und weise Potenziale, kleinere Beteiligungsverfahren Interessen von Kindern und Jugendlichen be- durchzuführen, über kinder- und jugendrelevante züglich der JugendApp können über die Beteili- Themen und Entscheidungen der Stadt zu infor- gungsplattform erfragt werden. mieren oder einen Veranstaltungskalender für Kinder und Jugendliche zur Verfügung zu stellen. Was ist passiert? Was wurde erreicht? In dieser Maßnahme konnten noch keine Fort- schritte erzielt werden.
Massnahmen im Bereich Information und Monitoring 22. Taunussteiner Kindertag Worum geht es? Was soll passieren/wie ist der Ausblick? Am Taunussteiner Kindertag findet im Rahmen Wo liegen Hürden? des Taunussteiner Kultur-Sommers eine Kinder- Die Möglichkeiten, Kindern und Jugendlichen rechte-Rallye statt, bei der sich die Kinder spiele- im öffentlichen Raum spielerische Informations- risch über ihre Rechte informieren können. angebote zu stellen, sind hinsichtlich des Coro- na-Virus stark beschränkt. Die Wirksamkeit und Was ist passiert? Was wurde erreicht? Reichweite virtueller Angebote ist begrenzt. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde der Tau- nussteiner Kindertag 2020 und 2021 abgesagt. Derzeit wird über alternative Termine und Kon- zepte für Informationskampagnen zum Welt- spieltag, dem Weltkindertag und dem Tag der Kinderrechte beraten. 23
Fazit
Fazit Einschätzung des Gesamtverlaufs Die Umsetzung des Aktionsplans in den letzten sicherheiten aufgrund der Corona-Pandemie eineinhalb Jahren und unter den vorherrschen- erschwert. Maßnahmen, die auf Gruppenver- den Bedingungen ist als positiv zu werten. Im Be- anstaltungen angewiesen sind, konnten nicht reich der Kinderfreundlichen Rahmenbedingun- angegangen werden. Vor dieser Entwicklung gen (Maßnahme 1-4) konnte mit der Stelle des allerdings wurden unter Be-teiligung von Kin- Kinder- und Jugendbeauftragten ein personen- dern und Jugendlichen Entscheidungen für die unabhängiger Anlaufpunkt für die Beteiligung Gestaltung des Aartals gefällt. Durch die Stadt junger Menschen geschaffen werden. Weiterhin wurden weiterhin mit Hilfe von Befragungen Ju- werden richtungsweisende Entscheidungen im gendlicher Projekte für die Verbesserung ihrer Programm von einer aktiven Steuerungsgrup- Mobilität auf den Weg gebracht. pe getroffen. Die Beteiligung von Kindern und Im Bereich Information und Monitoring (Maß- Jugendlichen findet in den strategischen Zielen nahme 18 – 22) konnten Fortschritte erzielt der Stadt Erwähnung. Ebenso finden regelmä- werden. Infomaterial liegt in den Einrichtungen ßige Vorträge zum Thema Kinderrechte für Ver- der Jugendarbeit aus. Ebenso wurde ein Pod- waltungsmitarbeiter*innen statt. cast zum Thema Kinderfreundlichen Kommune Im Bereich Vorrang des Kindeswohls (Maßnah- von der Stadt veröffentlicht. Kindertagesstätten men 5-7) konnte die geplante Umsetzung der arbeiten mit altersgerechtem Infomaterial zum Maßnahmen leider nicht im erhofften Umfang Thema Kinderrechte. Mit der Ideenfindung für realisiert werden. Zu nennen ist jedoch die aktu- die Maßnahmen 20 und 21, Internetauftritt und ell laufende Überarbeitung des Konzepts Kinder- JugendApp, befinden sich umfangreiche Maß- inseln. nahmen in der Erarbeitung. Der Aktionsplan hat seinen Schwerpunkt im Bereich Beteilgung. Die Arbeit wurde hier we- sentlich durch Kontaktbeschränkungen und Un- Herausforderungen Durch die Corona-Pandemie wurden deutliche die Absagen und Verhinderung von Gruppenver- Einschränkungen der Beteiligungsmöglichkeiten anstaltungen. Trotzdem konnte die Arbeit fort- erlebt. Im Programm der Kinderfreundlichen gesetzt werden und ermöglicht einen optimisti- Kommune sind die Wirkungen spürbar durch schen Blick in das zweite Halbjahr 2021. 25
26 Fazit Einschätzung der Beteiligungsinstrumente Hinsichtlich der Beteiligungsinstrumente setzen Weiterbildung für Moderationsverfahren von wir auf eine starke Netzwerkarbeit mit allen Ak- Kindern und Jugendlichen und durch diver- teur*innen der Lebenswelten junger Menschen. se kleine Fortbildungen. Nicht zuletzt wurden Eine spannende Neuerung stellt die oben ange- durch das Instrument der Standortbestimmung sprochene stadtübergreifende Beteiligungsplatt- durch den Verein 2015 weitreichende Erkennt- form dar. Zuletzt sichern und entwickeln wir die nisse für Taunussteins Weg zur Kinderfreundli- Fachlichkeit im Programm durch die kommende chen Kommune gezogen. Zusammenarbeit mit dem Verein Die Zusammenarbeit mit dem Verein wird als logforum ermöglichen es, in Kontakt mit ande- sehr positiv erlebt. Der Austausch mit den Sach- ren Kommunen im Programm zu kommen und verständigen sorgt für neue Anregungen und sich über Erfahrungen auszutauschen. Die Zu- einen realistischen Blick auf die individuellen sammenarbeit wird insgesamt als hilfreich, be- Möglichkeiten der Kommune und legt so Hand- darfsbezogen und unbürokratisch empfunden. lungsspielräume offen. Angebote wie das Dia- Hinweise und Empfehlungen für die weitere Arbeit Für das zweite Halbjahr 2021 wird eine qualitati- Um mit einem Gedanken aus einem Dialogforum ve Vertiefung der bisherigen Maßnahmen ange- von Kinderfreundliche Kommunen e.V. zu schlie- strebt. Ziele sind beispielsweise, Jugendliche für ßen: Es wird eine Aufgabe bleiben, digitale Wor- die Steuerungsgruppe zu gewinnen und unter karounds zu finden. Aber wir freuen uns darauf, Beteiligung Jugendlicher Rahmenbedingungen analoge Möglichkeiten der Beteiligung in Zukunft für die Inanspruchnahme des Mikroetats auszu- wiederentdecken zu können. All das geschieht arbeiten. Insbesondere die Öffentlichkeitsarbeit mit dem Langzeitziel, kommunalpolitische Betei- im Rahmen der Kinderfreundlichen Kommune ligung von Kindern und Jugendlichen in Taunus- soll weiterentwickelt werden. stein als Selbstverständlichkeit zu etablieren.
Herausgeber: Magistrat der Stadt Taunusstein Abteilung: Generationen und Soziales Fotos Stadt Taunusstein ©master1305-stock.adobe.com ©Jacob Lund-stock.adobe.com ©Rawpixel.com-stock.adobe.com ©REDPIXEL-stock.adobe.com ©melita-stock.adobe.com ©yanadjan-stock.adobe.com ©anaumenko-stock.adobe.com ©Prostock-studio-stock.adobe.com ©Martinan-stock.adobe.com ©Alessandro Biascioli-stock.adobe.com ©the faces-stock.adobe.com ©Viacheslav Iakobchuk-stock.adobe.com ©Olena-stock.adobe.com ©Robert Kneschke-stock.adobe.com Texte/ Inhalt: Stadt Taunusstein Gestaltung: StaTa GmbH Stand: Juli 2021
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