Zwischenbericht zum Aktionsplan 2019-2022 Kinderfreundliche Kommune Taunusstein - Taunusstein - Stadt Taunusstein

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Zwischenbericht zum Aktionsplan 2019-2022 Kinderfreundliche Kommune Taunusstein - Taunusstein - Stadt Taunusstein
Taunusstein

Zwischenbericht
zum Aktionsplan 2019-2022
    Kinderfreundliche
  Kommune Taunusstein
Zwischenbericht zum Aktionsplan 2019-2022 Kinderfreundliche Kommune Taunusstein - Taunusstein - Stadt Taunusstein
Zwischenbericht zum Aktionsplan 2019-2022 Kinderfreundliche Kommune Taunusstein - Taunusstein - Stadt Taunusstein
Inhalt

Vorwort	                               4

Kinderfreundliche Rahmenbedingungen	   6

Vorrang des Kindeswohls	               10

Beteiligung von Kindern	               13

Information und Monitoring             20

Fazit                                  24

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Zwischenbericht zum Aktionsplan 2019-2022 Kinderfreundliche Kommune Taunusstein - Taunusstein - Stadt Taunusstein
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Vorwort – Ausgangssituation

Im Jahr 2015 wurde seitens der Stadt Taunus-              dingungen von Kindern und Jugendlichen in Tau-
stein das Ziel gefasst, Kinder- und Jugendfreund-         nusstein verbessert werden können. Mit einem
lichkeit zu stärken und bisherige Aktivitäten stra-       Fragebogen an die Verwaltung wurden die Stär-
tegisch zu bündeln. Mit der Aufnahme in das               ken der Kommune, aber auch Veränderungspo-
Programm Kinderfreundliche Kommune des Ver-               tenziale analysiert. Mit einem Kinderfragebogen
eins Kinderfreundliche Kommunen e.V. wurde für            wurden die Kinder direkt nach ihrem Befinden in
dieses Vorhaben der Grundstein gelegt und ein             der Kommune, Mitbestimmungsmöglichkeiten
kompetenter Partner gefunden. Die Trägerschaft            und Verbesserungsbedarf gefragt.
des Vereins liegt bei UNICEF und dem Deutschen            In dieser standardisierten Bestandsaufnahme
Kinderhilfswerk.                                          gibt der Verein Kinderfreundliche Kommune e.V.
Von Seiten des Vereins wurden im Frühjahr 2015            vier Kriterien vor, in denen die teilnehmenden
eine Bestandsaufnahme durchgeführt. Bei die-              Kommunen Punkte erreichen können.
ser ging es darum, zu wissen, wie die Lebensbe-

Taunusstein erreichte folgende Ergebnisse:

 Kriterien                                                              Ergebnis
 Kinderfreundliche Rahmenbedingungen                                    48%
 Vorrang des Kindeswohls                                                60%
 Beteiligung von Kindern                                                33%
 Information und Monitoring                                             26%

In Betracht der Ergebnisse wurden unter breiter           ten Erwartungen an das Vorhaben waren eine
Beteiligung von Kindern und Jugendlichen, ih-             übergreifende Strategie zur Verwirklichung der
ren lebensweltlichen Institutionen wie Kita und           UN-Kinderrechtskonvention, dauerhafte Struk-
Schule, der Verwaltung und kommunalen Ent-                turen, um Kinderinteressen in den Entscheidun-
scheidungsträgern Maßnahmen gefunden, mit                 gen der Kommune zu berücksichtigen und die
denen eine Verbesserung der Situation erreicht            regelmäßige Veröffentlichung eines Monitoring-
werden sollte. 22 Maßnahmen wurden in einem               Berichts. Damit möchte die Stadt Taunusstein
Aktionsplan gebündelt, welcher den roten Fa-              Kindern und Jugendlichen eine stärkere Beteili-
den darstellt.                                            gung an kommunalen Themen ermöglichen und
Damit konnte die Zielsetzung konkretisiert und            für eine solche dauerhafte, personenunabhängi-
transparent gemacht werden. Die drei wichtigs-            ge Strukturen schaffen.
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Stand der Umsetzung (2019 bis Mai 2021)

Seit November 2019 ist Taunusstein mit dem Sie-         Eine besondere Herausforderung stellt die an-
gel Kinderfreundliche Kommune ausgezeichnet.            haltende Covid-19-Pandemie dar. Aufgrund der
Nach Abschluss des ersten Aktionsplans wird das         Kontaktbeschränkungen war es beispielsweise
Siegel verlängert, wenn die Arbeit in einem zwei-       nicht möglich, die anvisierten Planspiele von
ten Aktionsplan fortgesetzt wird.                       Politik erleben e.V. in Taunusstein anzubieten.
Fortschritte im Programm konnten insbesonde-            Ebenso musste in den Jahren 2020 und 2021 der
re im Bereich der einzelnen Maßnahmen erzielt           Taunussteiner Kindertag ausfallen. Der Trend der
werden. Mit der Schaffung einer Stelle, deren           zunehmenden Verlagerung auf digitale Forma-
Kernaufgabe die Begleitung des Programms                te erfordert es, neue Wege der Beteiligung von
Kinderfreundliche Kommune ist, wurde ein                Kindern und Jugendlichen mit entsprechenden
wichtiger Schritt vollzogen (Maßnahme 1). Her-          Plattformen zu gehen, was zeitgleich neue Po-
vorzuheben sind ebenfalls die Schulungen der            tenziale mit sich bringt.
Verwaltungsmitarbeiter*innen durch Expert*in-           Folgend werden die Maßnahmen als Zielformu-
nen im Bereich der UN-Kinderrechtskonvention            lierungen vorgestellt, der Stand ihrer Umsetzung
und der Beteiligung von Kindern (Maßnahme 4).           zusammenfassend beschrieben und ein Ausblick
Unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen          auf die geplante weitere Entwicklung gegeben.
wurde und wird über die Gestaltung des grünen
Kerns Taunussteins, des Aartals, entschieden
(Maßnahme 16). Weiterhin arbeitet die Stadt im
Bereich ÖPNV an richtungsweisenden Projekten,
um die Mobilität junger Menschen zu fördern
(Maßnahme 17).

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Massnahmen im Bereich
Kinderfreundliche Rahmenbedingungen
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Massnahmen im Bereich
                            Kinderfreundliche Rahmenbedingungen
        Schaffung der Stelle Kinder- und Jugendbeauftragter
01.
        und Koordinator KFK

Worum geht es?                                          Was ist passiert? Was wurde erreicht?
Die Stadt Taunusstein hat die Stelle des Kinder-        Zum 01. März 2021 konnte die Stelle mit Herrn
und Jugendbeauftragten mit einem Kontingent             Christoph Beiser als zentralem Ansprechpartner
von 19,5 Wochenstunden geschaffen. Der Kin-             für das Programm Kinderfreundliche Kommune
der- und Jugendbeauftragte hat die Gesamtver-           besetzt werden. Bis zur erfolgreichen Stellen-
antwortung für die Umsetzung des Aktionsplanes          besetzung wurde das Programm von Frau Susan
Kinderfreundliche Kommune, für die Beteiligung          Klement begleitet.
der Taunussteiner Kinder und Jugendlichen bei
der Entwicklung und Gestaltung der Stadt und            Was soll passieren/wie ist der Ausblick?
der Umsetzung der UN-Kinderrechte in Taunus-            Wo liegen Hürden?
stein zusammen mit allen Akteuren der Lebens-           Da es sich um einen neuen Arbeitsbereich han-
welten von Kindern und Jugendlichen.                    delt, findet eine laufende Evaluierung der Ar-
                                                        beitsauslastung statt.

02.     Fortführung der Steuerungsgruppe

Worum geht es?                                          Was soll passieren/wie ist der Ausblick?
Die Steuerungsgruppe begleitet die Umsetzung            Wo liegen Hürden?
des Aktionsplans durch Evaluation und der Er-           Eine regelmäßige Zusammenkunft der Steue-
stellung von Handlungsstrategien.                       rungsgruppe ist für das Programm von wesent-
                                                        licher Bedeutung. Für das Jahr 2021 wurden,
Was ist passiert?                                       neben dem Termin des Halbzeitgesprächs am
In der Steuerungsgruppe sind kommunale                  30. Juni, bereits zwei weitere Treffen für den 12.
Akteure aus Verwaltung, Politik und aus den             Mai und 01. September, vereinbart. Aufgrund
Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen               der pandemischen Lage ist es aktuell schwierig,
vertreten. Am 10.03.2021 wurde die erste                Kinder und Jugendlichen als Vertreter*innen in
Sitzung im Kalenderjahr 2021 in einer reduzierten       der Steuerungsgruppe zu gewinnen.
Konstellation einberufen, wo den Mitgliedern die
Ergebnisse des Monitorings mit einem Ausblick
auf die Umsetzung von einzelnen Maßnahmen
bis zum Halbzeitgespräch vorgestellt wurden.
Durch die Reduzierung der Mitgliederanzahl
der Steuerungsgruppe versprechen sich die
Beteiligten eine effizientere Arbeits- und
Entscheidungsfähigkeit.

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Massnahmen im Bereich
Kinderfreundliche Rahmenbedingungen

03.    Aufnahme der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen
       in die strategischen Ziele der Stadt Taunusstein
Worum geht es?
Die aktuellen strategischen Ziele Taunussteins          Was soll passieren/wie ist der Ausblick?
geben die grundlegende Richtung kommunaler              Wo liegen Hürden?
Entwicklung bis 2030 vor. Kinder und Jugendli-          Die strategischen Ziele markieren die Richtung
che sowie die UN-Kinderrechtskonvention sind            der kommunalen Entwicklung. Die praktische
explizit eingebunden.                                   Ausgestaltung der getroffenen Formulierung soll
                                                        entlang der UN-Kinderrechtskonvention erfol-
Was ist passiert? Was wurde erreicht?                   gen.
Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen
ist in den strategischen Zielen unter dem Punkt
„Stadt für alle Generationen“ wie folgt verankert
worden: „Eine starke Beteiligung ihrer Einwoh-
ner, insbesondere auch die von Kindern und Ju-
gendlichen, bei der Entwicklung und Gestaltung
Taunussteins ist zentraler Wert einer demokrati-
schen Gesellschaft.“
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Massnahmen im Bereich
                           Kinderfreundliche Rahmenbedingungen

04.    Schulung von Verwaltungsmitarbeiter*innen zum Thema Kinderrechte
       und Verwaltungshandeln/UN-Kinderrechtskonvention
Worum geht es?                                        ne – Herausforderungen und Nutzen für Politik,
Verwaltungsmitarbeiter*innen werden Fortbil-          Verwaltung und die örtliche Gemeinschaft – ge-
dungen und Vorträge geboten, die den Bezug            winnen. Der Vortrag wurde vor den Mitgliedern
des Verwaltungshandelns zur UN-Kinderrechts-          der Stadtverordnetenversammlung gehalten.
konvention thematisieren.                             Das Programm wird auch hier durch den Verein
                                                      und dessen Referent*innen-Netzwerk unterstützt.
Was ist passiert? Was wurde erreicht?
Bereits vor der Siegelvergabe im November             Was soll passieren/wie ist der Ausblick?
2019 fanden Aktionen im Rahmen der Maßnah-            Wo liegen Hürden?
me statt. Für Verwaltungsmitarbeiter*innen und        Für Dezember 2020 war eine Schulung für Aus-
Politik wurde im Februar 2019 ein Informations-       zubildende im Bereich Kinderrechte und Ver-
workshop Kinderrechte und Verwaltungshandeln          waltungshandeln geplant, die aufgrund der
durch externe Moderator*innen durchgeführt.           dienstrechtlicher Bestimmungen im Kontext der
Im April 2019 folgte ein Input für Mandatsträ-        Pandemie zunächst noch nicht stattfinden konn-
ger*innen mit dem Titel Kinderrechte und Ver-         te, aber im nächsten Schulungszyklus der Auszu-
waltungshandeln in Taunusstein – Grundlagen           bildenden wieder angeboten wird.
der UN-Kinderrechtskonvention. Die Organisa-          Am 01. Juni 2021 wird es eine Veranstaltung mit
tion lag bei Frau Klement, die Durchführung mit       Herrn Dr. Philipp Donath geben. Herr Donath
Riethwerk bei einem Beratungsunternehmen,             lehrt als Jurist an der Fakultät für Rechtswissen-
das unter anderem auf Beteiligung von Kindern         schaften an der Goethe-Universität in Frankfurt
und Jugendlichen spezialisiert ist.                   und setzt sich auf Bundesebene für die Aufnah-
Mit Prof. Dr. Roland Roth konnte man in Taunus-       me der Kinderrechte ins Grundgesetzt ein. Somit
stein einen angesehenen Experten auf dem Ge-          ist Herr Dr. Donath für die kommunale Umset-
biet der Kinderrechte und Beteiligung für einen       zung der UN-Kinderrechtskonvention in Taunus-
Impulsvortrag zum Thema - Die Partizipation           stein ein interessanter Redner.
von Kindern und Jugendlichen in der Kommu-

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Massnahmen im Bereich Vorrang des Kindeswohls

05.    „Gesundes“ Frühstück in Kitas und Grundschulen im Rahmen einer
       Frühstücksversorgung durch die jeweilige Institution
Worum geht es?                                        Was soll passieren/wie ist der Ausblick?
In den Kindertagesstätten und Grundschulen            Wo liegen Hürden?
von Taunusstein soll ein gesundes Frühstück           Zuletzt erfolgte eine allgemeine Kontaktauf-
angeboten werden, welches an den Qualitäts-           nahme mit den Kitas in freier Trägerschaft und
kriterien der Deutschen Gesellschaft für Ernäh-       Grundschulen, nach deren Rücklauf die Fortfüh-
rung orientiert ist. Die Kinder sollen an diesem      rung der Maßnahme absehbar ist.
Prozess beteiligt werden. Zudem sollen Kinder in      Ein Elternberatungsangebot über die Themen
diesem Zusammenhang zum Thema Zahnhygie-              Ernährung und Zahngesundheit sowie eine In-
ne sensibilisiert werden.                             formationsveranstaltung zum Thema „Gesunde
                                                      Ernährung“ sind geplant. Aufgrund der Pande-
Was ist passiert? Was wurde erreicht?                 mie konnte die Maßnahme noch nicht mit Ver-
In allen Kindertagesstätten in städtischer Träger-    anstaltungen seitens des Programms flankiert
schaft ist ein gesundes Frühstück in Form eines       werden.
Buffets etabliert. Dieses wird in Anlehnung an
die Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Er-
nährung zur Verfügung gestellt. Auch Kitas in
freier Trägerschaft haben sich der Umsetzung
angeschlossen.
Generell werden Kinder bei der Essensgestal-
tung einbezogen. So zum Beispiel wird in einer
städtischen Kita das Frühstück im Rahmen eines
Kita-Parlaments von Kindern mitgestaltet.
Die Arbeitsgruppe Jugendzahnpflege des Rhein-
gau-Taunuskreises und Wiesbaden stellt digital
spielerische Informationsangebote zur Verfü-
gung. Die Kindertagesstätten betreiben auch
hierzu Elternarbeit in digitalen Formaten.
Massnahmen im Bereich Vorrang des Kindeswohls

06.    Jede Taunussteiner Kita und Grundschule bietet einen Gewaltpräventi-
       onskurs für die sogenannten „Vorschulkinder“ und Grundschulkinder an
Worum geht es?
Mobbing und Gewalt wird in Taunusstein von
Kita bis Grundschule durch Präventionskurse be-
gegnet. Die Institutionen evaluieren ihr Gewalt-
präventionsangebot und präsentieren dieses
bei einer zentralen Informationsveranstaltung.
Optional entsteht ein kommunales Schutzkon-
zept, verabschiedet durch den städtischen Prä-
ventionsrat.

Was ist passiert? Was wurde erreicht?
Angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie
waren keine übergreifenden Maßnahmen mög-
lich. Dennoch soll der Ist-Stand abgebildet wer-
den. Es gibt Kitainterne Präventionsangebote,
die von externen Referent*innen oder den pä-
dagogischen Fachkräften durchgeführt werden.
Drei städtische Kitas greifen auf einen Gewalt-
präventionstrainer zurück, zwei weitere Kitas
haben das Programm Mut tut gut. Ein weiteres
Beispiel ist das Programm Faustlos. Je nach pan-
demischer Entwicklung soll in zwei städtischen
Kitas im Juni ein weiteres externes Programm
starten.

Was soll passieren/wie ist der Ausblick?
Wo liegen Hürden?
Die Pandemie beschränkt das Zustandekommen
von Gruppenangeboten in Präsenz, welche in ih-
rer Form für die Bearbeitung des Themas wichtig
sind. Die Kontaktaufnahme mit Grundschulen zu
diesem Thema steht aus.

                                               11
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Massnahmen im Bereich Vorrang des Kindeswohls

07.    Überarbeitung und „Neu-“ Etablierung der „Kinderinseln“

Worum geht es?                                       Was soll passieren/wie ist der Ausblick?
Kinder sollen in gefühlten Angst- und Notsitua-      Wo liegen Hürden?
tion Schutz suchen können. Hierzu gibt es in Tau-    Die Auswertung des Konzepts ergab, dass die
nusstein Geschäfte, Firmen und Einrichtungen,        Kinderinseln nicht ausreichend im Bewusstsein
die durch ein Logo als Kinderinseln ausgewiesen      der Kinder verankert sind. Für Kinder soll ein Be-
sind. Eine Evaluation und Überarbeitung soll die-    teiligungsrahmen geschaffen werden, in dem sie
se Schutzräume stärker in das Bewusstsein von        Ideen für ein neues Logo erarbeiten können, um
Kindern und Jugendlichen rücken.                     dann darüber abzustimmen. Die Beteiligungs-
                                                     formen werden mit Fachkräften der Kitas und
Was ist passiert? Was wurde erreicht?                Grundschulen detailliert besprochen. Kindge-
Die Kinderinseln wurden zwischen Februar und         rechte, intuitive Verständlichkeit des Logos ist
August 2020 erneut geprüft. Bestandteil war          hinsichtlich Inklusion ein Kernkriterium.
auch die rechtliche Würdigung des Logos und
eine Befragung der Kinder in den Kitas hinsicht-
lich eines Slogans. Beim Trainieren des Schul-
weges haben Mitarbeiter*innen der Kinder-
tageseinrichtungen gemeinsam mit Kindern
untersucht und besprochen, welche Geschäfte
es gibt und welche die Kinder betreten würden.
Mit Firmen, Geschäften und Einrichtungen der
Stadt wurde das Gespräch gesucht, um die-
se nach der konzeptionellen Überarbeitung als
Kinderinsel zu erhalten oder neue Partner*in-
nen für die Maßnahme zu gewinnen.
Weiterhin wurde Kontakt zu den Kindertages-
stätten und den Grundschulen aufgenommen.
In einem Fragebogen sollen in die Kooperation
im Rahmen der Maßnahme eingeladen und ers-
te Informationen erhoben werden. Zwischenziel
ist die Bildung einer Arbeitsgruppe.

                                                     Zu überarbeitendes Logo
Massnahmen im Bereich
Beteiligung von Kindern
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Massnahmen im Bereich Beteiligung von Kindern

08.    Politik erleben - Projekt Kinderrat von Politik zum Anfassen e.V

Worum geht es?                                       Was soll passieren/wie ist der Ausblick?
Der Verein Politik zum Anfassen e.V. wird beauf-     Wo liegen Hürden?
tragt, das Projekt Kinderrat in Taunusstein um-      Eine langfristige Planung der Kooperation mit
zusetzen, um kommunale Politik und demokrati-        Grund- und weiterführenden Schulen ist unter
sche Entscheidungen für Kinder und Jugendliche       den aktuellen Bedingungen nicht möglich, da
lebensweltnah erfahrbar zu machen.                   für die Umsetzung Gruppenveranstaltungen in
                                                     Präsenz notwendig sind. Sobald es die Situation
Was ist passiert? Was wurde erreicht?                zulässt, wird die Arbeit an der Maßnahme auf-
In dieser Maßnahme konnten aufgrund der Co-          genommen.
rona-Pandemie keine Fortschritte verbucht wer-
den.

09.    Politik erleben - Projekt Pimp Your Town von Politik zum Anfassen e.V.

Worum geht es?                                       Was soll passieren/wie ist der Ausblick?
Politik zum Anfassen e.V. wird das Planspiel Pimp    Wo liegen Hürden?
your Town in Taunusstein durchführen. In die-        Wie in Maßnahme 8 wird die Arbeit aufgenom-
sem Projekt ist das Rathaus der Schauplatz und       men, sobald es die aktuelle pandemische Lage
Lernort der Kinder und Jugendlichen, die hier in     zulässt.
die Rolle von Kommunalpolitiker*innen schlüp-
fen können.

Was ist passiert? Was wurde erreicht?
In dieser Maßnahme konnten aufgrund der Co-
rona-Pandemie keine Fortschritte verbucht wer-
den.
Massnahmen im Bereich Beteiligung von Kindern

10.    Moderationsausbildung - Moderationsverfahren
       für Kinder und Jugendliche
Worum geht es?                                    Susan Klement und Christoph Beiser genehmigt,
Kinder und Jugendliche sollen mit Beteiligungs-   eine Zulassung steht aus. Die Weiterbildung wird
verfahren in ihrer Lebenswelt erreicht werden.    durch das Deutsche Kinderhilfswerk gefördert.
Hierzu werden Mitglieder von Vereinen, (Ju-       Kontakt besteht auch mit alternativen Träger*in-
gend-) verbänden und anderen kommunalen           nen ähnlicher Weiterbildungen.
Institutionen als Multiplikator*innen in einem    Das Vorgehen wurde angepasst. Mit der ge-
Moderationsverfahren für Beteiligungsprozesse     wählten Weiterbildung und der Anmeldung der
ausgebildet.                                      Mitarbeiter*innen der Stadt Taunusstein steht
Die avisierte Weiterbildung basiert auf Techno-   einerseits das Ziel im Raum, direkt zuständige
logy of Participation, Austauschmethode, Kon-     Personen weiterzubilden und zum zweiten die
sensmethode und Aktionsplanung und befähigt       Möglichkeit, als Team Multiplikator*innen aus
zum Aufbau und zur Begleitung von Beteili-        den oben genannten Bereichen fortzubilden.
gungsverfahren.
                                                  Was soll passieren/wie ist der Ausblick?
Was ist passiert? Was wurde erreicht?             Wo liegen Hürden?
Mitarbeitende der Jugendpflege sollen in Mo-      Mit Zulassung zur und nach Abschluss der Wei-
derationsverfahren zur Beteiligung von Kindern    terbildung werden die Fachkräfte Multiplika-
und Jugendlichen im oben genannten Sinne wei-     tor*innen zum Thema Moderation von Beteili-
tergebildet werden.                               gungsprozessen fortbilden, was im Kontext von
Die Weiterbildung „Bewegt was!“ der Jugendbil-    Maßnahme 13 Relevanz hat.
dungsakademie Baden-Württemberg wurde für

                                              15
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Massnahmen im Bereich Beteiligung von Kindern

11.    Ausbildung Jugendlicher zu unterschiedlichen Themen

Worum geht es?                                        Was soll passieren/wie ist der Ausblick?
Jugendliche werden zu ihrer Interessenvertre-         Wo liegen Hürden?
tung befähigt. Es wird ein Ausbildungsangebot         Jugendliche sollen im Hinblick auf demokratie-
für Jugendliche geschaffen, welches durch Ju-         fördernde Bildungsangebote nach ihren Interes-
gendliche mitgestaltet werden soll. Die Themen-       sen und Ideen befragt werden. Eine Befähigung
schwerpunkte liegen im Bereich demokratischer         zur Artikulation jugendpolitischer Anliegen ist
und gesellschaftlicher Bildungsangebote, bei-         besonders hinsichtlich des 16. Kinder- und Ju-
spielsweise dem Umgang mit Dissens, jugend-           gendberichts eine aktuelle gesellschaftliche Auf-
politischem Empowerment oder dem Umgang               gabe. Konkrete Ausbildungsangebote werden im
mit Rassismus.                                        zweiten Halbjahr 2021 angefragt.

Was ist passiert? Was wurde erreicht?
In dieser Maßnahme konnte aufgrund der Coro-
na-Pandemie keine Fortschritte verbucht wer-
den.

12.    Schaffung eines Jugendetats für Mikroprojekte von Kindern
       und Jugendlichen
Worum geht es?                                        Was soll passieren/wie ist der Ausblick?
Kinder- und Jugendgruppen können für ihre Akti-       Wo liegen Hürden?
onen und Projekte Gelder bei einem Jugendetat         Kindern und Jugendlichen soll angeboten wer-
beantragen, welcher durch Kinder und Jugendli-        den, der Arbeitsgruppe beizutreten. Dort sollen
che verwaltet wird. Wie die Verwaltung des Etats      Kriterien und Entscheidungsformen zur Mittel-
organisiert sein soll, wird in einer Arbeitsgruppe    vergabe erarbeitet und ein Gremium zur Verwal-
aus Fachkräften und Jugendlichen, die den Auf-        tung des Jugendetats gegründet werden.
trag zur Konzeptionierung hat, geklärt.

Was ist passiert? Was wurde erreicht?
Die Mittel für den Jugendetat stehen zur Ver-
fügung. Im Rahmen der Öffentlichkeitsar-beit
wurde im Taunussteiner Stadtpodcast über den
Jugendetat in Zusammenarbeit mit der Presse-
stelle informiert.
Massnahmen im Bereich Beteiligung von Kindern

13.     Beteiligungs- und Partizipationskonzept für Kinder und Jugendliche

Worum geht es?                                         liche Rahmen und Stufen von Partizipation sind
Der Austausch zwischen Akteur*innen der Le-            berücksichtigt. Das Beteiligungskonzept knüpft
benswelten von Kindern und Jugendlichen zu             an der Lebenswelt von Kindern und Jugendli-
den bestehenden Beteiligungsformen und weite-          chen an und ermöglicht Selbstwirksamkeit durch
ren Partizipationsmöglichkeiten findet hier eine       ihre Partizipation.
Form. Ein Netzwerk aus Kindern, Jugendlichen,
Ehrenamtlichen, Fachkräften, Politik, Jugendein-       Was ist passiert? Was wurde erreicht?
richtungen u.v.m. wird geschaffen, welches sich        Bisher konnten keine Schritte umgesetzt wer-
über Partizipation in Taunusstein austauscht. Er-      den, da eine Vernetzung unter den aktuellen
fasst wird, wie Kinder und Jugendliche aktuell in      Umständen erschwert ist.
Taunusstein beteiligt sind.
Ergebnisse des Austauschs fließen in diesem            Was soll passieren/wie ist der Ausblick?
Konzept zusammen. Es hält Grundsätze und Qua-          Wo liegen Hürden?
litätskriterien der Kinder- und Jugendbeteiligung      Die Umsetzung der Maßnahme soll Ende 2021
und ihrer Rahmenbedingungen in Taunusstein             mit einem Workshop begonnen werden. Es wird
fest und gilt für die Stadt als Selbstverpflichtung.   geprüft, wie digitale Formate eingesetzt werden
Der aktuelle wissenschaftliche Stand, der recht-       können.

14.     Projektwochen zur Stadtplanung

Worum geht es?                                         Was soll passieren/wie ist der Ausblick?
Kinder und Jugendliche erleben Stadtplanung in         Wo liegen Hürden?
einer Projektwoche. Stadtplanungsprozesse sind         Der Kinder- und Jugendbeauftragte wird den
dadurch transparent und verständlich für Kinder        Austausch mit der Fachabteilung suchen, um
und Jugendliche. Sie werden befähigt, sich mit         die Einbindung von Beteiligungsprojekten und –
ihrer Meinung in ähnlichen Prozesse zu beteili-        konzepten zu konkretisieren.
gen.

Was ist passiert? Was wurde erreicht?
In dieser Maßnahme konnten bisher keine Fort-
schritte verbucht werden.

                                                   17
18

Massnahmen im Bereich Beteiligung von Kindern

15.    Beteiligung an der Quartiersentwicklung Hahn Süd

Worum geht es?                                       Was soll passieren/wie ist der Ausblick?
In Hahn-Süd soll ein 20ha großes Waldgebiet als      Wo liegen Hürden?
Siedlungsfläche entwickelt werden. Auch Kinder       Aktuell ist eine Entwicklung zu einem nachhal-
und Jugendliche sollen im städtebaulichen Ent-       tigen Quartier in Hahn-Süd nicht möglich, ein
wicklungsprozess beteiligt werden.                   Entwicklungsprojekt in ähnlicher Größenord-
                                                     nung steht momentan nicht an. Eine denkbare
Was ist passiert? Was wurde erreicht?                Alternative besteht darin, den Prozess der Ent-
Die Entwicklungsfläche ist zum größten Teil nicht    stehung einer Freizeitfläche als partizipatives
in kommunaler Hand. Die Ankaufsverhandlun-           Bauvorhaben zu gestalten. Hierzu muss geprüft
gen waren bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht er-       werden, inwiefern in den anstehenden Baumaß-
folgreich. Das Projekt konnte insofern noch nicht    nahmen Taunusstein-Neuhof in Flächen nutzbar
begonnen werden.                                     sind.

16.    Kinder und Jugendliche in Planungen einbeziehen -
       Konkrete Maßnahme: Aartal
Worum geht es?                                       dem Schlagwort „Platz für Jugendliche“ beson-
Das Aartal ist der Grüne Kern Taunussteins. Ent-     ders deutlich, dass jugendgerechte Räume und
lang der Aar sollen verschiedene Bau- und Re-        Flächen mit entsprechender freizeitlicher Aus-
naturierungsprojekte stattfinden, die Beteili-       stattung in Taunusstein gewünscht sind.
gungsmöglichkeiten für Kinder- und Jugendliche       Die Ergebnisse des Beteiligungsprozesses wur-
bieten.                                              den am 26.02.2020 im Bürgerhaus Taunus zu-
                                                     sammen mit Kindern und Jugendlichen vorge-
Was ist passiert? Was wurde erreicht?                stellt.
Im Oktober und November 2019 haben Kinder            Das Alpinum, ein renaturiertes Areal, wurde mit
aus drei Kindertageseinrichtungen an einem Be-       Schulklassen aus der IGS Obere Aar bepflanzt
teiligungsprozess teilgenommen. Mit ihnen wur-       und am 06.11.2020 eröffnet.
den Ideen gesammelt, welche in Bildern und ge-
stalteten Collagen festgehalten wurden. In einer     Was soll passieren/wie ist der Ausblick?
Informationsveranstaltung fand die Vorstellung       Wo liegen Hürden?
und Diskussion mit Bürger*innen aller Genera-        In 2023 soll ein Spielplatz in Taunusstein-Neuhof
tionen statt.                                        entstehen. Der Kinder- und Jugend-beauftragte
Die Jugendpflege führte im Jugendzentrum             steht mit der zuständigen Fachabteilung im Aus-
KOOP einen Beteiligungsprozess durch. Neben          tausch.
ökologischen Themen und Sauberkeit wird unter
Massnahmen im Bereich Beteiligung von Kindern

17.    ÖPNV für Kinder und Jugendliche verbessern

Worum geht es?                                     Mobilitätsmanagement des Fachbereichs 2 ein
Der öffentliche Personennahverkehr ermöglicht      Jugend-Taxi Konzept auf den Weg gebracht. Das
Kindern und Jugendliche mehr Mobilität. Junge      Jugend-Taxi soll an Wochenenden und Feierta-
Menschen stehen vor der Herausforderung, all       gen eine sichere Heimfahrt bezuschussen. Eine
ihre Freizeiträume gut zu erreichen, da Taunus-    Befragung Jugendlicher und junger Erwachsener
steins Stadtteile weit auseinanderliegen. Die      ergab, dass viele abends Heimwege von 6 – 15
Rahmenbedingungen für ihre Mobilität soll be-      und mehr Kilometern haben und dieser Weg
sonders zu ihren Frei- und Randzeiten verbes-      mit dem öffentlichen Personennahverkehr nicht
sert werden.                                       möglich ist.
                                                   Weiterhin werden Lückenschlüsse im Radwege-
Was ist passiert? Was wurde erreicht?              netz von Taunusstein getätigt und auch hier Mo-
Taunusstein arbeitet an einem Angebot für On-      bilität und Verkehrssicherheit gefördert.
Demand Verkehr. Bis zu sechs elektrische Mi-
ni-Busse werden im Stadtgebiet verkehren und       Was soll passieren/wie ist der Ausblick?
sollen den ÖPNV ergänzen, um auch Randzeiten       Wo liegen Hürden?
abzudecken. Vergünstigungen wird es für Schü-      Aktuell gibt es im Kontext dieser Maßnahme kei-
ler*innen geben.                                   ne weiteren anstehenden Aktionen.
Auf Kreisebene wird 2021 in Zusammenarbeit
mit der Abteilung Infrastrukturmanagement/

                                              19
Massnahmen im Bereich
Information und Monitoring
Massnahmen im Bereich Information und Monitoring

18.    Das Programm Kinderfreundliche Kommunen und die Kinderrechte
       öffentlich bekannt machen
Worum geht es?                                     Kitas und Schulen haben sich dazu bereiterklärt,
Über Kinderrechte wird regelmäßig öffentlich       das Programm der Kinderfreundliche Kommune
informiert. Dadurch wird eine gesteigerte Prä-     durch Plakate in ihren Einrichtungen sichtbar
senz des Themas in der Kommune bei Kindern,        und präsent zu machen.
Jugendlichen und Erwachsenen erreicht.
Eine von Kindern und Jugendlichen gestaltete       Was soll passieren/wie ist der Ausblick?
Zeitung wird durch die Stadt angeregt.             Wo liegen Hürden?
                                                   Die Öffentlichkeitsarbeit soll weiter auf- und
Was ist passiert? Was wurde erreicht?              ausgebaut werden. Das Programm soll in den le-
Flyer und Beachflags der Kinderfreundliche Kom-    bensweltlichen Einrichtungen von Kindern und
mune wurden vor den Einschränkungen durch          Jugendlichen durch Plakate und Informations-
die Pandemie bei Veranstaltungen genutzt.          material beworben werden. In diesem Kontext
Das Deutsche Kinderhilfswerk stellt regelmäßig     soll auch die Seite der Kindefreundlichen Kom-
PIXI-Bücher zum Thema Kinderrechte bereit.         mune auf der Homepage der Stadt Taunusstein
In einem Podcast der Stadt wurden das Pro-         überarbeitet werden.
gramm Kinderfreundliche Kommune und Herr
Beiser als Kinder- und Jugendbeauftragter vor-
gestellt.

19.    Kinderrechte für Kinder sichtbar machen

Worum geht es?                                     Was soll passieren/wie ist der Ausblick?
Kinder und Jugendliche werden regelmäßig über      Wo liegen Hürden?
die UN-Kinderrechtskonvention und ihre Be-         In der Vergangenheit wurde der Taunussteiner
deutung aufmerksam gemacht. Informationen          Kindertag genutzt, um Kinder über die UN-Kin-
werden in Kitas und Schu-len einerseits über       derrechtskonvention zu informieren. Der Kin-
Elternnachmittage an die Familien, andererseits    dertag musste 2020 und 2021 aufgrund der Co-
altersgerecht an Kinder und Jugendliche vermit-    rona-Pandemie ausfallen (s. Maßnahme 22). Es
telt.                                              werden Informations-Aktionen zum Weltspiel-
                                                   tag, dem Weltkindertag und dem Tag der Kinder-
Was ist passiert? Was wurde erreicht?              rechte geplant.
Hier ist die Schnittmenge zu Maßnahme 18 Kin-
derrechte öffentlich bekannt machen, zu be-
achten. Weiterhin wurde im Rahmen des Tau-
nussteiner Kindertages über die Kinderrechte in
einer thematischen Rallye informiert.

                                              21
22

Massnahmen im Bereich Information und Monitoring

20.    Internetauftritt der Stadt für Kinder in Taunusstein gestalten

Worum geht es?                                      Was soll passieren/wie ist der Ausblick?
Die Internetpräsenz der Stadt Taunusstein soll      Wo liegen Hürden?
eine Seite für Kinder und Jugendliche enthalten,    Die Stadt prüft aktuell Möglichkeiten einer be-
die Themen der Stadt kinder- und jugendgerecht      reichsübergreifenden      Beteiligungsplattform.
aufarbeitet und präsentiert sowie über kinder-      Über dieses Tool können Beteiligungsverfahren
und jugendrelevante Themen informiert.              von Kindern und Jugendlichen gesteuert werden.
                                                    Die Umsetzung einer Pilotphase soll im zweiten
Was ist passiert? Was wurde erreicht?               Halbjahr 2021 erfolgen.
In dieser Maßnahme wurde Vernetzungsarbeit
geleistet. Sichtbare Ergebnisse für Kinder und
Jugendliche werden derzeit erarbeitet.

21.    Taunussteiner Jugend-App

Worum geht es?                                      Was soll passieren/wie ist der Ausblick?
Eine App wird unter Beteiligung von Kindern und     Wo liegen Hürden?
Jugendlichen entwickelt. Diese birgt beispiels-     Grundlegende Rahmenbedingungen für und
weise Potenziale, kleinere Beteiligungsverfahren    Interessen von Kindern und Jugendlichen be-
durchzuführen, über kinder- und jugendrelevante     züglich der JugendApp können über die Beteili-
Themen und Entscheidungen der Stadt zu infor-       gungsplattform erfragt werden.
mieren oder einen Veranstaltungskalender für
Kinder und Jugendliche zur Verfügung zu stellen.

Was ist passiert? Was wurde erreicht?
In dieser Maßnahme konnten noch keine Fort-
schritte erzielt werden.
Massnahmen im Bereich Information und Monitoring

22.     Taunussteiner Kindertag

Worum geht es?                                         Was soll passieren/wie ist der Ausblick?
Am Taunussteiner Kindertag findet im Rahmen            Wo liegen Hürden?
des Taunussteiner Kultur-Sommers eine Kinder-          Die Möglichkeiten, Kindern und Jugendlichen
rechte-Rallye statt, bei der sich die Kinder spiele-   im öffentlichen Raum spielerische Informations-
risch über ihre Rechte informieren können.             angebote zu stellen, sind hinsichtlich des Coro-
                                                       na-Virus stark beschränkt. Die Wirksamkeit und
Was ist passiert? Was wurde erreicht?                  Reichweite virtueller Angebote ist begrenzt.
Aufgrund der Corona-Pandemie wurde der Tau-
nussteiner Kindertag 2020 und 2021 abgesagt.
Derzeit wird über alternative Termine und Kon-
zepte für Informationskampagnen zum Welt-
spieltag, dem Weltkindertag und dem Tag der
Kinderrechte beraten.

                                                   23
Fazit
Fazit

Einschätzung des Gesamtverlaufs
Die Umsetzung des Aktionsplans in den letzten       sicherheiten aufgrund der Corona-Pandemie
eineinhalb Jahren und unter den vorherrschen-       erschwert. Maßnahmen, die auf Gruppenver-
den Bedingungen ist als positiv zu werten. Im Be-   anstaltungen angewiesen sind, konnten nicht
reich der Kinderfreundlichen Rahmenbedingun-        angegangen werden. Vor dieser Entwicklung
gen (Maßnahme 1-4) konnte mit der Stelle des        allerdings wurden unter Be-teiligung von Kin-
Kinder- und Jugendbeauftragten ein personen-        dern und Jugendlichen Entscheidungen für die
unabhängiger Anlaufpunkt für die Beteiligung        Gestaltung des Aartals gefällt. Durch die Stadt
junger Menschen geschaffen werden. Weiterhin        wurden weiterhin mit Hilfe von Befragungen Ju-
werden richtungsweisende Entscheidungen im          gendlicher Projekte für die Verbesserung ihrer
Programm von einer aktiven Steuerungsgrup-          Mobilität auf den Weg gebracht.
pe getroffen. Die Beteiligung von Kindern und       Im Bereich Information und Monitoring (Maß-
Jugendlichen findet in den strategischen Zielen     nahme 18 – 22) konnten Fortschritte erzielt
der Stadt Erwähnung. Ebenso finden regelmä-         werden. Infomaterial liegt in den Einrichtungen
ßige Vorträge zum Thema Kinderrechte für Ver-       der Jugendarbeit aus. Ebenso wurde ein Pod-
waltungsmitarbeiter*innen statt.                    cast zum Thema Kinderfreundlichen Kommune
Im Bereich Vorrang des Kindeswohls (Maßnah-         von der Stadt veröffentlicht. Kindertagesstätten
men 5-7) konnte die geplante Umsetzung der          arbeiten mit altersgerechtem Infomaterial zum
Maßnahmen leider nicht im erhofften Umfang          Thema Kinderrechte. Mit der Ideenfindung für
realisiert werden. Zu nennen ist jedoch die aktu-   die Maßnahmen 20 und 21, Internetauftritt und
ell laufende Überarbeitung des Konzepts Kinder-     JugendApp, befinden sich umfangreiche Maß-
inseln.                                             nahmen in der Erarbeitung.
Der Aktionsplan hat seinen Schwerpunkt im
Bereich Beteilgung. Die Arbeit wurde hier we-
sentlich durch Kontaktbeschränkungen und Un-

Herausforderungen
Durch die Corona-Pandemie wurden deutliche          die Absagen und Verhinderung von Gruppenver-
Einschränkungen der Beteiligungsmöglichkeiten       anstaltungen. Trotzdem konnte die Arbeit fort-
erlebt. Im Programm der Kinderfreundlichen          gesetzt werden und ermöglicht einen optimisti-
Kommune sind die Wirkungen spürbar durch            schen Blick in das zweite Halbjahr 2021.

                                                25
26

Fazit

Einschätzung der Beteiligungsinstrumente
Hinsichtlich der Beteiligungsinstrumente setzen       Weiterbildung für Moderationsverfahren von
wir auf eine starke Netzwerkarbeit mit allen Ak-      Kindern und Jugendlichen und durch diver-
teur*innen der Lebenswelten junger Menschen.          se kleine Fortbildungen. Nicht zuletzt wurden
Eine spannende Neuerung stellt die oben ange-         durch das Instrument der Standortbestimmung
sprochene stadtübergreifende Beteiligungsplatt-       durch den Verein 2015 weitreichende Erkennt-
form dar. Zuletzt sichern und entwickeln wir die      nisse für Taunussteins Weg zur Kinderfreundli-
Fachlichkeit im Programm durch die kommende           chen Kommune gezogen.

Zusammenarbeit mit dem Verein
Die Zusammenarbeit mit dem Verein wird als            logforum ermöglichen es, in Kontakt mit ande-
sehr positiv erlebt. Der Austausch mit den Sach-      ren Kommunen im Programm zu kommen und
verständigen sorgt für neue Anregungen und            sich über Erfahrungen auszutauschen. Die Zu-
einen realistischen Blick auf die individuellen       sammenarbeit wird insgesamt als hilfreich, be-
Möglichkeiten der Kommune und legt so Hand-           darfsbezogen und unbürokratisch empfunden.
lungsspielräume offen. Angebote wie das Dia-

Hinweise und Empfehlungen für die weitere Arbeit
Für das zweite Halbjahr 2021 wird eine qualitati-     Um mit einem Gedanken aus einem Dialogforum
ve Vertiefung der bisherigen Maßnahmen ange-          von Kinderfreundliche Kommunen e.V. zu schlie-
strebt. Ziele sind beispielsweise, Jugendliche für    ßen: Es wird eine Aufgabe bleiben, digitale Wor-
die Steuerungsgruppe zu gewinnen und unter            karounds zu finden. Aber wir freuen uns darauf,
Beteiligung Jugendlicher Rahmenbedingungen            analoge Möglichkeiten der Beteiligung in Zukunft
für die Inanspruchnahme des Mikroetats auszu-         wiederentdecken zu können. All das geschieht
arbeiten. Insbesondere die Öffentlichkeitsarbeit      mit dem Langzeitziel, kommunalpolitische Betei-
im Rahmen der Kinderfreundlichen Kommune              ligung von Kindern und Jugendlichen in Taunus-
soll weiterentwickelt werden.                         stein als Selbstverständlichkeit zu etablieren.
Herausgeber: Magistrat der Stadt Taunusstein
Abteilung: Generationen und Soziales

Fotos
Stadt Taunusstein
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Texte/ Inhalt: Stadt Taunusstein
Gestaltung: StaTa GmbH
Stand: Juli 2021
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