IBH Living Lab "Active & Assisted Living" - Report des IBH-Labs - Internationale Bodensee ...
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Report des IBH-Labs IBH Living Lab „Active & Assisted Living“ für den Berichtszeitraum November 2016 – Oktober 2017
Inhalt 1. Lab-Info ........................................................................................................................... 2 2. Ziele des IBH-Labs ......................................................................................................... 4 3. Zusammenfassung der Aktivitäten im Berichtszeitraum ................................................. 6 4. Zentrale Erkenntnisse – wichtigste Ergebnisse ............................................................ 11 5. Wurden die vorgesehenen Arbeiten und Aktivitäten wie geplant durchgeführt? ........... 12 6. Durchgeführte Massnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit .................................................. 12 7. Schwierigkeiten oder Unvorhergesehenes ................................................................... 12 8. Ausblick auf kommende Aktivitäten ............................................................................ 13 9. Überlegungen zur nachhaltigen Weiterführung des IBH-Labs über die Interreg- Förderperiode hinaus .................................................................................................... 13 10. Anhang...........................................................................................................................15 1
1. Lab-Info Das Gesamtprojekt IBH Living Lab „Active & Assisted Living“ setzt sich zusammen aus dem Management Projekt, dem Rahmenprojekt Abbau von AAL Barrieren sowie drei Vertiefungsprojekten, die erst im Rahmen des ersten Projektjahres beantragt wurden und im zweiten Projektjahr starten werden. Ziel dieses Labs ist vorrangig die Vernetzung und der Austausch verschiedener AAL-Player im Bodenseebereich sowie der Aufbau nachhaltiger Netzwerkstrukturen, um Barrieren im Bereich AAL abzubauen. Die Einzelprojekte sollen daher nicht voneinander losgelöst abgewickelt werden, sondern durch die Schaffung einzelprojektübergreifender Arbeitsstrukturen die Zusammenarbeit über die Projektgrenzen hinweg forciert werden. Die Eckdaten der Teilprojekte sind wie folgt: IBH Living Lab „Active & Assisted Living“ Kurztitel: Management Projekt Laufzeit: 01.11.2016 – 31.10.2020 Lead-Partner: Fachhochschule Vorarlberg GmbH Fördersumme: € 344.320 Abbau von Barrieren gegenüber der Nutzung von umgebungsunterstützten Technologien durch Menschen mit erhöhtem und hohem Assistenzbedarf im Bodenseeraum Kurztitel: Abbau von AAL-Barrieren Laufzeit: 01.11.2016 – 31.10.2020 Lead-Partner: Fachhochschule Vorarlberg GmbH Fördersumme: € 1.197.934,10 Barrierefreier Tourismusraum Bodensee Kurztitel: BTB Laufzeit: 01.03.2018 – 31.10.2018 Lead-Partner: Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften, Institut für angewandte Informationstechnologie Fördersumme: € 250.891,74 Home Health Living Lab Kurztitel: HHLL Laufzeit: 01.02.2018 – 31.10.2018 Lead Partner: Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung Fördersumme: € 253.764,21 Technische Assistenz in sozialraumorientierten Engagement- und Versorgungskonzepten Kurztitel: Technikeinsatz im Quartier Laufzeit: 01.02.2018 – 31.10.2018 Lead-Partner: Hochschule Furtwangen Fördersumme: € 284.434 Im ersten Projektjahr waren 18 Projektpartner aktiv im Lab beteiligt, davon 12 Hochschulen und 5 Praxispartner: Hochschulpartner in Berichtsperiode 1 1. Fachhochschule Vorarlberg (A); FHV • Forschungszentrum für Nutzerzentrierte Technologien 2. Hochschule Furtwangen (D); HFU 2
• Institut Mensch, Technik und Teilhabe 3. Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten (D); HSKE • Forschungsschwerpunkt Health Care Management 4. Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung Konstanz (D); HTWG • Ubiquitous Computing Lab 5. Duale Hochschule Baden-Württemberg Ravensburg (D); DHBW • Informationstechnik, Mobilie Informatik • Wirtschaftsinformatik 6. Hochschule Ravensburg-Weingarten (D); HRW • Institut für Angewandte Sozial- und Gesundheitsforschung 7. Hochschule Reutlingen (D); HSRT • Internet of Things Laboratory 8. Fachhochschule St. Gallen (CH); FHSG • Kompetenzzentrum Active Assisted Living • Interdisziplinäres Kompetenzzentrum Alter • Institut für Informations- und Prozessmanagement 9. Universität Tübingen (D); EKUT • LebensPhasenHaus 10. Kalaidos Fachhochschule Zürich (CH); KFHZ • Careum Forschung 11. Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (CH); ZHAW • Institut für angewandte Informationstechnik • Institut für Facility Management • Forschung und Entwicklung Ergotherapie 12. Zeppelin Universität (D); ZU • Lehrstuhl für Innovation, Technologie & Entrepreneurship Praxispartner in Berichtsperiode 1 1. Benevit Vorarlberger Pflegemanagement gGmbH, Dornbirn (A); BPMC 2. BruderHausDiakonie, Stiftung Gustav Werner und Haus am Berg, Reutlingen (D); BHD 3. Kundo Home Solutions GmbH, Furtwangen (D); KXT 4. Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung Baden-Württemberg e.V., Stuttgart (D); LHWB 5. Nestor Intl. Corp AG, Appenzell (CH); NEI 6. Sozialdienste Götzis GmbH, Götzis (A); SDG Folgende Projektpartner erweitern das Lab ab Berichtsperiode 2 1. Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung Konstanz (D); HTWG Fakultät Wirtschafts-, Kultur- und Rechtswissenschaften; Fachgebiet: Tourismus- Management 2. Claire & George Stiftung (CH); C&C 3. Tielsa GmbH (D); TLS 4. AWO Kreisverband Schwarzwald-Baar e.V. (D); AWO 5. Belvita AG (CH); BEV 6. Stadt Frauenfeld, Amt für Alter und Gesundheit (CH); SF 3
Der Fachbeirat setzt sich aus folgenden Vertretern zusammen: • Eugen Fricker, Seniorenrat Stadt St. Gallen • Dr. Andreas Marg, Sozialministerium Baden-Württemberg (Ref. 33, Pflege) • Erwin Mohr, Senioren Plattform Bodensee und Seniorenbund Wolfurt • Dr. Andreas Vögeli, Vorsitzender IBK-Kommission Gesundheit und Soziales • Stephan Zilker, Landesverband Baden-Württemberg der Lebenshilfe • Martin Herburger, Amt der Vorarlberger Landesregierung (Senioren und Pflegevorsorge) • Hansjörg Looser, Kanton St.Gallen, Gesundheitsdepartement • Roland Sing, Landesseniorenrat Baden-Württemberg Die Beteiligung der Projektpartner an den einzelnen Teilprojekten ist Tabelle 1 zu entnehmen. Tabelle 1: Beteiligung der Konsortialpartner in den Teilprojekten des IBH Living Lab AAL (O = Lead- Partner, x = Projektpartner) Management Abbau AAL BTB HHLL Technikeinsatz Projekt Barrieren im Quartier FHV O O x HFU x x O HSKE x x x HTWG x x x O DHBW x x HRW x x HSRT x x FHSG x x x x EKUT x x KFHZ x x x x x ZHAW x x O x ZU x x BPMC x BHD x KXT x LHMB x NEI x x x SDG x x C&C x TLS x AWO x BEV x SF x 2. Ziele des IBH Living Lab AAL Das IBH Living Lab AAL will innovative Technik-Service Kombinationen in AAL-Lösungen vereinen, um einen Beitrag für die Herausforderungen des demografischen Wandels in der Bodenseeregion zu leisten und dadurch auch zu Chancengleichheit und sozialer Inklusion über Grenzen hinweg beitragen. Durch die überregionale Zusammenarbeit verschiedenster Fachdisziplinen und VertreterInnen aus Wissenschaft und Praxis, die im Bereich AAL tätig 4
sind, werden die einzelnen Aktivitäten der AkteurInnen miteinander vernetzt und das Wirkungspotenzial von AAL erweitert. Ziel ist der Aufbau einer nachhaltigen AAL Living Lab Infrastruktur, die Vernetzung möglichst vieler Stakeholder sowie die Steigerung des öffentlichen Bewusstseins für das Thema AAL. Die Identifikation und der Abbau von Benutzer-, Technik-, Netzwerk- und Markbarrieren für AAL-Lösungen im Bodenseeraum ist eine Kernaufgabe, um diese Ziele zu erreichen. Es werden daher folgende Maßnahmen zur Ermittlung und Überwindung der verschiedenen Barrieren gesetzt, wobei immer komplette Technik-Service Kombinationen im regionalen Sozial- und Wirtschaftsraum betrachtet werden: • Sammlung und Kategorisierung vorhandener und neu eingeführter AAL-Lösungen sowie deren Bewertung hinsichtlich Gebrauchstauglichkeit, Konfigurierbarkeit, Personalisierung, Interoperabilität, Skalierbarkeit, Ausfallsicherheit, Reparaturmanagement, Implementierungs- und Wartungsaufwand, • Entwicklung eines allgemeinen Evaluationskonzepts für die Produkt- und Prozessoptimierung (inkl. Wirk- und Nutzenmodelle, Stichprobenmanagement, Forschungsdesigns, Datenerhebungsmethoden, Verfahren zur kollaborativen Datenanalyse etc.) zum Zweck der evidenzbasierten Markteinführung von AAL- Lösungen, • Anpassung bereits vorhandener AAL-Geschäfts- bzw. Finanzierungsmodelle auf die Wertschöpfungsketten inkl. Versorgungsstrukturen der Vierländerregion Bodensee mit Lösungsanbietern (Produkthersteller, Serviceanbieter und Systemintegratoren) und tertiären EndanwenderInnen (Versicherungen, öffentliche Einrichtungen, Wohnbauunternehmen etc.), • Vernetzung der von den Projektpartnern bereits betriebenen AAL-Testumgebungen sowie die Erweiterung mit zusätzlichen Testwohnungen (z.B. Privatwohnungen, betreute Wohnräume oder auch Hotelzimmer), • Entwicklung eines Konzepts für die fortlaufende (soziale) Betreuung der EndanwenderInnen mit „Single Point of Contact” (z.B. Case Manager), • die Schaffung eines AAL-Panel bzw. einer Gruppe von registrierten Personen in der Bodenseeregion, welche sich bereit erklären, wiederholt an AAL-Studien (z.B. Produkttestung, Anforderungsermittlung, Innovations-Workshop, Befragung und weitere F&E-Projekte) teilzunehmen, • Wissenstransfers im Rahmen von facheinschlägigen Lehrveranstaltungen für Ingenieur-, Pflege- und Sozialwissenschaften an den Hochschulen des Lab- Konsortiums sowie Aus- und Weiterbildung im pflegewissenschaftlichen Bereich, • Projektergebnisverwertung in Form von Publikationen in der internationalen Scientific Community und der Präsentation von AAL-Lösungen auf regionalen Tagungen auf welchen die einschlägigen AAL-Dienstleister ausstellen oder Vertreter von humanen Hilfsdiensten zu den BesucherInnen zählen, • Entwicklung einer kommunalen Beratungsdienstleistung für die Implementierung und Finanzierung von AAL-Lösungen in verschiedene Wohn- und Gebäudeformen (z.B. TechnikberaterInnen, SeniorInnen als TechnikbotschafterInnen) Basierend auf diesen Aktivitäten wurden zehn Arbeitsbereiche definiert, für die spezifische, über die Projektlaufzeit zu erreichende Zielindikatoren definiert wurden (siehe Tab. 2). Jede im Management-Projekt beteiligte Hochschule ist für die Leitung eines Arbeitsbereichs verantwortlich. 5
Tabelle 2: Arbeitsbereiche, Zielindikatoren und Bereichsleistung Arbeitsbereich Kernaufgabe Zielindikator Leitung Erhöhung der Bekanntheit des 10 PR-Events pro Kommunikation FHV IBH Living Lab AAL Jahr Finanzierung von AAL-Lösungen 2 Mio Euro Geschäftsmodell ZU für AnwenderInnen zusätzlich Ermittlung regionsspezifischer 30 konkrete Grundlagen KFHZ, HRW AAL-Barrieren Barrieren Akquise und Betreuung von Testpersonen 500 Testpersonen FHSG (potentiellen) Testpersonen Ausbau und Betreuung von 100 Testwohnungen DHBW Testwohnungen Testwohnungen Vermittlung von AAL- 20 Dienstleistungen ZHAW Dienstleistungen Dienstleistungen Vermittlung von AAL- Technologien 100 Produkte HSKE Technologien Vernetzung der umsetzenden Implementierung 15 Unternehmen HTWG Unternehmen Erbringung der Nachweise für die Für 50 AAL- Evaluation HRW, KFHZ erwünschten Effekte Lösungen Vermittlung von Kenntnissen an Wissenstransfer 100 ExpertInnen HFU andere Anbieter 3. Zusammenfassung der Aktivitäten im Berichtszeitraum Im ersten Berichtszeitraum von November 2016 bis Oktober 2017 wurden in den oben beschriebenen Arbeitsbereichen folgende Aktivitäten durchgeführt: Bereich Kommunikation Dieser Arbeitsbereich kümmerte sich um alle Belange der Öffentlichkeitsarbeit, die Organisation von regionalen Veranstaltungen sowie die Publikationstätigkeiten des IBH Living Lab AAL. Dies soll dazu beitragen, dass das IBH Lab und dessen Tätigkeiten in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden und die Bevölkerung für die Thematik AAL sensibilisiert wird. In der ersten Berichtsperiode wurden diverse Vorlagen und Logos, Marketing-Materialien (Broschüren, Rollup) und eine Projekthomepage in Zusammenarbeit mit dem Kommunikations-Designer Carsten Pikolin erstellt. Dies sorgt für einen einheitlichen, den Interreg-Förderrichtlinien entsprechenden Auftritt des IBH Living Lab AAL nach außen. Ein professionelles Fotoshooting mit realen Testpersonen in deren mit AAL-Technologien ausgestatteten Wohnungen lieferte Bilder, die für den Auftritt nach außen bereits mehrfach eingesetzt wurden. 6
Mit der Tagung uDay XV „Umgebungsunterstütztes Leben und Wohnen“, am 22. Juni 2017 in Dornbirn, wurde eine regionale Veranstaltung durchgeführt, bei der sich nicht nur Personen aus Wissenschaft und Praxis austauschen konnten, sondern auch die interessierte Bevölkerung die Gelegenheit hatte, sich kostenlos über das Thema AAL zu informieren. Primäre als auch sekundäre Enduser (Personen mit (potenziellem) Unterstützungsbedarf und deren Angehörige, Personen in Pflege- und Betreuungsberufen) wurden aktiv kontaktiert und zur Veranstaltung eingeladen. Das Ziel, möglichst viele verschiedene Stakeholder zusammenzubringen und einen Rahmen für Austausch und Information zum Thema AAL zu schaffen, konnte dadurch erreicht werden. Neben etlichen Technologie-Ausstellern wurden dem Publikum neueste Erkenntnisse aus dem Bereich AAL in Poster- und Präsentationssessions näher gebracht. Neben dem uDay XV wurde noch der Workshop „Smart-Future-Living-Bodensee“ in Konstanz organisiert, der zu Beginn der Berichtsperiode zwei stattgefunden hat. Der Bevölkerung wurde das Thema AAL auch über diverse Pressemitteilungen und Berichte zum Thema Unterstützungstechnologien näher gebracht. Zudem werden in diversen Demowohnungen verschiedene Assistenztechnologien der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Neben Beiträgen in Zeitschriften und dem Tagungsband des uDays zum Thema AAL wird im Jänner 2018 auch ein Artikel in einem peer-reviewed Journal erscheinen, der im Rahmen des Labs verfasst wurde. Die VertreterInnen des IBH Labs haben auf diversen Tagungen und Veranstaltungen das IBH Lab und das Thema AAL vorgestellt und tragen dadurch zur Bekanntmachung des Labs als auch der Thematik AAL bei. Im Anhang (Tab. 5) befindet sich eine Liste mit allen durchgeführten Maßnahmen zur Steigerung der Bekanntheit des IBH Living Lab AAL. Bereich Geschäftsmodell Dieser Arbeitsbereich beschäftigt sich zum einen mit der Frage, wie das IBH Lab nach der Interreg-Förderperiode nachhaltig weitergeführt werden kann und zum anderen, wie ein Geschäftsmodell im Bereich AAL aussehen muss, um AAL-Lösungen erfolgreich am Markt etablieren zu können. Dazu wurden Recherchen zu möglichen Geschäftsmodellen und vergleichbaren Netzwerken durchgeführt und Abstimmungen mit Landesvertretern getroffen. In einem Workshop im April 2017 wurden die nutzenstiftenden Bereiche, involvierten Parteien, geeigneten Rechtsformen, potenziellen Finanzströme und USP’s für das zukünftige IBH-Lab diskutiert und verschiedene Business Modelle skizziert (vgl. Kapitel 10). Es wurde ein Konzept für einen Dachverband erarbeitet, welches sich mit der Frage der Vernetzung der Key-Player im Bereich AAL beschäftigt. Der Dachverband soll mittel- und langfristig nicht nur SchlüsselexpertInnen, KundInnen und NutzerInnen verbinden, sondern auch Qualitäts- und Praxisempfehlungen formulieren und diese bei Bedarf überprüfen. Zudem wurde ein Konzept für eine Veranstaltungsreihe ausgearbeitet, welches periodisch stattfindende Vorträge zum Thema „Selbstbestimmtes Leben“ umfasst. Diese Veranstaltungsreihe soll im Sinne eines Vorläufers des Dachverbandes als fachlicher Austausch- und Begegnungsort dienen. Bereich Grundlagen Dieser Arbeitsbereich beschäftigt sich mit der Identifizierung und Klassifizierung verschiedener Barrieren im Bereich AAL und der Analyse der spezifischen Ausprägungen von AAL-Barrieren im Bodenseeraum. 7
In zwei Arbeitstreffen wurden verschiedene Herangehensweisen diskutiert und unterschiedliche Systematisierungen (ADL/IADL, ICF,..) zur Kategorisierung von Bedarf und Bedürfnissen verschiedener Nutzergruppen verglichen. Zunächst wurde eine grobe Definition verschiedener Barrieren im Bereich AAL ausgearbeitet. Benutzerbarrieren entstehen dort, wo eine betroffene Person mit Assistenzbedarf nicht in der Lage ist, eine ihr wichtige Aufgabe zu erledigen oder ein Bedürfnis zu stillen, weil die dazu notwenige Hilfestellung oder Assistenztechnologie fehlt, nicht verfügbar oder aus anderen Gründen in der gegebenen Situation nicht einsetzbar ist, weil z.B. die Akzeptanz bei den Benutzenden fehlt. Unter Technikbarrieren verstehen wir Barrieren, die den Einsatz einer bestimmten Assistenztechnologie oder –dienstleistung verhindern, weil sie z.B. in der gegebenen Situation nicht funktioniert oder die betroffene Person nicht versteht, wie sie handzuhaben ist oder die Akzeptanz zur Benutzung der Assistenztechnologie oder –dienstleistung nicht gegeben ist. Neztwerkbarrieren entstehen dort, wo das Zusammenspiel verschiedener Assistenztechnologien und –Dienstleistungen in einer gegebenen Situation nicht funktioniert, so dass die Person mit Assistenzbedarf auf eine oder mehrere der benötigten und eigentlich zur Verfügung stehenden Assistenzhilfen verzichten muss. Marktbarrieren schliesslich sind solche, die verhindern, dass eine Assistenztechnologie oder –dienstleistung, die zur Überwindung einer Barriere entwickelt wurde, aus ökonomischen Gründen nicht am Markt erhältlich ist oder aus finanziellen Gründen nicht von den Betroffenen eingesetzt werden kann, weil sie z.B. zu teuer ist und/oder keine Versicherung die Kosten übernimmt. Zur Identifizierung konkreter Barrieren wurde zum einen beschlossen, eine Literaturrecherche durchzuführen. Zum anderen wurde ein Tool zur Sammlung des Erfahrungswissens im Konsortium entwickelt. Zur praktikablen Klassifizierung und Strukturierung der Barrieren wurde ein Systematisierungsvorschlag ausgearbeitet. Dieser setzt bei der Strukturierung der Benutzerbedürfnisse basierend u.a. auf dem ICF (International Classification of Functioning, Disability and Health) an. Die Strukturierung soll einerseits dazu dienen, Benutzerbedürfnisse zu identifizieren, die schlecht oder gar nicht durch Assistenztechnologien oder –dienstleistungen unterstützt sind. Daraus können sodann die Benutzerbarrieren abgeleitet werden. Andererseits dient diese Strukturierung auch der Zuordnung von bestehenden Assistenztechnologien und –Dienstleistungen zu den damit adressierten Bedürfnissen. Dies bildet die Grundlage, um Technik- und Netzwerkbarrieren zu identifizieren. Die laufenden Arbeiten wurden neben den Präsenztreffen über regelmäßige Skyemeetings und Email Kontakt abgestimmt. Bereich Testpersonen Dieser Arbeitsbereich schafft einerseits eine Datenbank zur Erfassung von potenziellen und bereits aktiven Testpersonen im Bodenseeraum und wird ein Betreuungskonzept für Testpersonen im IBH Living Lab AAL ausarbeiten und umsetzen. Die Datenbank soll die Rekrutierung passender Testpersonen im IBH Living Lab erleichtern, aber auch über die Projektphase hinaus bestehen bleiben um einen nachhaltigen Aufbau einer Living Lab Infrastruktur in der Bodenseeregion zu ermöglichen. Im ersten Bereichstreffen im März wurden Ziele, Zuständigkeiten und Vorgehensweise geklärt. Es wurde diskutiert, welche Daten in der Testpersonen-Datenbank erfasst werden sollten und wie diese strukturiert sein muss und was für Datenbanklösungen in Frage kommen. Fragen hinsichtlich Datenschutzbestimmungen, Zugriffsrechten und Verwaltungsmöglichkeiten wurden besprochen und teilweise bereits geklärt. Durch intensiven Austausch und Abklärung innerhalb der Gruppe (Mailverkehr, Skype-Meetings) wurde in einem iterativen Prozess ein Kriterienkatalog mit für die Datenbank relevanten Items erarbeitet. Dieser Kriterienkatalog enthält beispielsweise Fragen zu Alter, Geschlecht, gewünschter Beteiligungsform, psychischem & physischem Zustand, Technikerfahrung, etc. Zusätzlich wurden die Items noch mit den weiteren Arbeitsbereichen (Testwohnungen, Technologien) abgeklärt und modifiziert. Der Kriterienkatalog wurde in Form einer Excelliste 8
an alle Projektpartner verschickt und (teilweise) bereits ausgefüllt zurückgesendet, um den Ist-Stand an (potenziellen) Testpersonen im Konsortium zu erfassen. Zudem wurden noch Überlegungen angestellt, über welche Kanäle und Institutionen weitere (potentielle) Testpersonen rekrutiert werden können. Für eine im Bau befindliche Wohngemeinschaft für SeniorInnen wurden Personas potenzieller BewohnerInnen erstellt, um die zukünftige Zielgruppe der Wohngemeinschaft zu skizzieren. Dafür wurden zum einen Gespräche mit potenziellen BewohnerInnen geführt und ihre Bedürfnisse erhoben, als auch bereits bestehende SeniorInnen-Wohngemeinschaften besucht und Interviews mit den Hausleitungen geführt. Dies hatte zum Ziel, bereits in der Bauphase eine möglichst zielgruppengerechte AAL-Grundausstattung einzuplanen. Bereich Testwohnungen Dieser Arbeitsbereich kümmert sich um die Vernetzung und den Ausbau der Living Lab Infrastruktur inklusive Demowohnungen und Schauräume. Zudem erarbeitet sie eine Methode zur Anforderungsanalyse und der Individualisierung von AAL-Lösungen. In Präsenztreffen und per Email und Telefonkontakt hat dieser Arbeitsbereich eine Struktur zur Erhebung der bereits vorhandenen Testwohnungen erarbeitet, in die alle Konsortialpartner ihre Testwohnungen eintragen. Dabei wurde intensiv diskutiert, welche Merkmale erfasst werden müssen und wie der Terminus Testwohnung definiert ist. Neben den Eckdaten zur Wohnung selbst werden auch bereits verbaute technische Ausstattung, typische NutzerInnengruppen, BewohnerInnenstatus, aktuelle Forschungsaktivitäten, etc. erfasst. Diese Sammlung wird laufend aktualisiert. Die Ersterhebung hat ergeben, dass bereits 122 Testwohnungen vorhanden sind, wobei hierunter auch etliche Demowohnungen verschiedener Partner fallen. 23 Wohnungen des Betreuten-SeniorInnen-Wohnen in Friedrichshafen wurden neu mit einem sensorbasierten Alarmierungssystem ausgestattet und in Betrieb genommen. Daneben sind etliche bereits ausgestattete Wohnungen in der Schweiz und in Österreich in Betrieb. Planungen für den Laboraufbau von Demowohnungen wurden erstellt und bereits mit Technologien ausgestattet, welche teilweise auch getestet und evaluiert wurden. Weitere bereits existierende Demowohnungen wurden weiter ausgebaut und sind für die Öffentlichkeit zugänglich. Ein Labor hat zusätzlich einen Beobachtungraum, mit dem Ziel, Experimente mit Testpersonen nicht-intrusiv verfolgen zu können. Bereich Technologien Dieser Arbeitsbereich widmet sich der Klassifikation und Kategorisierung von AAL- Technologien und prüft diese hinsichtlich verschiedener Kriterien wie Möglichkeiten der Konfigurierung und Personalisierung, Optimierung von Gebrauchstauglichkeit und Prüfung der Ausfallsicherheit. Zunächst wurde eine theoretische Grundlage sowie ein Vorschlag für eine Kategorisierung und Taxonomie von AAL-Technologien und Produkten erarbeitet, der an Vorarbeiten der Projektpartner aus vorangegangenen Projekten anknüpft. Zur Erfassung der im IBH Living Lab AAL bereits vorhandenen Technologien wurde ein erster Entwurf zur Erfassung der Technologien und zusätzlicher Informationen erarbeitet. Im Rahmen von Studienarbeiten wurde von mehreren Konsortialpartnern die Entwicklung ambienter Assistenzsysteme für Menschen mit erhöhtem Hilfebedarf vorangetrieben. Die Geräte wurden soweit entwickelt, dass sie in der folgenden Periode in einem Feldtest erprobt und evaluiert werden. Bestehende Assistenz- und Servicerobortersysteme wurden recherchiert und deren Einsatzmöglichkeiten genauer analysiert. In Laborübungen wurden Möglichkeiten der Personalisierung von AAL-Technologien analysiert, geprüft und praktisch umgesetzt. In Lehrveranstaltungen wurden die Grundsätze der Benutzerfreundlichkeit und 9
Individualisierung thematisiert. Ein Partner hat eine elektronische Armbanduhr für SeniorInnen mit Sturz- und Positionserkennung und weiteren Features auf den Markt gebracht. Bereich Implementierung Dieser Arbeitsbereich hat ihren Fokus auf der Schaffung eines Implementierungsnetzwerkes und –prozesses sowie der Prüfung bzw. Schaffung von Interoperabilität und Skalierbarkeit von AAL-Technologien. Während eines Arbeitsmeetings wurde das Problem der Skalierbarkeit und Interoperabilität von AAL-Technologien mit Forschungs- und Praxispartner diskutiert. Erste Einsätze für die Erstellung eines Ratgebers wurden vorgeschlagen. Im Rahmen des Workshops „Smart-Future-Living-Bodensee“ werden neue Kontakte zu Praxispartnern geknüpft, die bei dem Ausbau des Implementierungsnetzwerks beteiligt werden können. Bereich Evaluation Die Entwicklung eines Evaluationsleitfadens und eines Konzeptes für die Berücksichtigung ethischer Aspekte sowie die Erbringung von Nutzennachweisen und die Abgrenzung verschiedener Begrifflichkeiten werden in diesem Arbeitsbereich umgesetzt. Der entwickelte Evaluationsleitfaden dient als Grundlage für alle Evaluationstätigkeiten im Gesamtprojekt. In Meetings, per Skype und Emailaustausch wurden verschiedene Vorgehensweisen diskutiert und geprüft, inwiefern der im Rahmen des Projektes ENAS erstellte Evaluationsleitfaden für das IBH Living Lab AAL als Ausgangsbasis für die Entwicklung eines eigenen Evaluationskonzeptes genutzt werden kann. Aufbauend auf den Erfahrungen im Projekt ENAS wurden Empfehlungen für die Weiterentwicklung des Leitfadens sowie notwendige Anpassungen erarbeitet. Es wurde ein Tool zur Erfassung der im Konsortium bereits vorhandenen Expertise hinsichtlich Evaluationsmethoden und –instrumente erarbeitet und an alle Partner verteilt. Das gesammelte Wissen wird in einem weiteren Schritt aggregiert und strukturiert und zur Weiterentwicklung des Evaluationsleitfadens genutzt. Es wurden zudem verschiedene Evaluationsmethoden und –instrumente aus Literaturrecherchen analysiert und auf ihre Relevanz geprüft. Es wurde eine Begriffsdefinition und Abgrenzung der Termini Altenhilfe, Assistenzbedarf, Pflege, etc. erarbeitet und eine Publikation zur Klärung der Begriffe Pflege bzw. Betreuung veröffentlicht. Für die Durchführung von Testungen im Rahmen des Gesamtprojekts wird ein ethischer Leitfaden erstellt. Dazu wurde und wird eine umfassende Literaturrecherche betrieben und ein Wiki als Basis des Leitfadens erstellt. Dieses Wiki wird anschließend den Einzelprojekten als ethischer Leitfaden online zur Verfügung gestellt. Bereich Wissenstransfer Die Entwicklung von Qualifikationsangeboten, Wissenstransfer für sekundäre EndanwenderInnen sowie der Transfer von Wissenschaft zu Praxis und die Entwicklung kommunaler Beratungsdienstleistungen sind die Aufgaben dieses Arbeitsbereiches. Dies ermöglicht den AAL spezifischen Kompetenzaufbau verschiedener Fachdisziplinen und die Sensibilisierung unterschiedlicher Zielgruppen für die Thematik AAL. Der Arbeitsbereich Wissenstransfer hat die Abstimmungen per Skype und Email getroffen und sich darauf geeinigt, als Ausgangsbasis für den Aufbau von Qualifikationsangeboten eine Bestandsaufnahme zu aktuellen nationalen und internationalen Diskursen zu 10
Qualifikationsbedarfen im Kontext von AAL, Empfehlungen zu Qualifikationszielen sowie zu bestehenden Qualifikationsangeboten für verschiedene Zielgruppen durchzuführen. Eine erste Bestandsaufnahme ist bereits erfolgt, die noch weiter ausgebaut und strukturiert wird. Ein Studiengang „Integrierte Versorgungskonzepte“ wurde entwickelt. Im Konsortium dienen Demowohnungen als Plattform für den Wissenstransfer an sekundäre EndanwenderInnen und sind eine Möglichkeit, der Bevölkerung die Thematik AAL auf anschauliche Art und Weise näher zu bringen. Die Demowohnungen werden auch in der Lehre und der Forschung und bei der Vernetzungsarbeit mit Partnern eingesetzt. Es wurde mit einer Bestandsaufnahme kommunaler Beratungsangeboten begonnen. Hierzu wurden Erfahrungen aus dem Wegweiser-Projekt eingebraucht sowie ein Besuch in der bestehenden Beratungsstelle in Villingen-Schwenningen organisiert. In Kooperation mit dem Interkommunalen Beratungszentrum des Schwarzwald-Baar-Kreises werden Ansätze zum Wissenstransfer für AAL-Beratungsstellen, u.a. eines Beratungsleitfadens, untersucht. Zum Zwecke des Wissenstransfers von der Wissenschaft zur Praxis wurden zwei Veranstaltungen organisiert, der uDay XV „Umgebungsunterstütztes Leben“ sowie der in der zweiten Berichtsperiode stattfindende Workshop „Smart-Future-Living-Bodensee“, bei dem das Thema AAL mit TeilnehmerInnen aus Wissenschaft und Industrie diskutiert wird. In Seminaren und Masterprojekten wurde die Thematik AAL in die Lehre transferiert und Studierende für die Thematik sensibilisiert. Die VertreterInnen des IBH Living Lab AAL haben an zahlreichen Konferenzen, Tagungen und Workshops das Thema AAL und das Living Lab vorgestellt und sich weiter vernetzt. Es wurde ein Konzept für einen Dachverband, der mittel- und langfristig SchlüsselexpertInnen, KundInnen und NutzerInnen verbinden sowie Qualitäts- und Praxisempfehlungen formulieren soll, erarbeitet. Als erster Schritt wurde eine Veranstaltungsreihe zum Thema „Selbstbestimmtes Leben im Alter“ ausgearbeitet. 4. Zentrale Erkenntnisse – wichtigste Ergebnisse Das Lab setzt sich aus AkteurInnen verschiedenster Fachdisziplinen zusammen. Es wurde schnell klar, dass die Erarbeitung eines gemeinsamen Grundverständnisses verschiedener Begrifflichkeiten und der gesamten Thematik AAL ein wichtiger Baustein für eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist. In der ersten Phase wurden daher intensiv verschiedene Ansichten und Herangehensweisen diskutiert und darauf aufbauend gemeinsame Definitionen und Grundlagen erarbeitet. Die Erhebung des Ist-Standes bereits vorhandener AAL-Infrastruktur und Ausstattung im Lab sowie die Sammlung des im Konsortium bereits vorhandenen Erfahrungswissens in bestimmten Bereichen war eine weitere zentrale Aktivität. Ein wichtiges Ergebnis ist daher die Ausarbeitung und teilweise bereits erfolgte Befüllung verschiedener Sammlungs-Tools • zur Identifizierung des Erfahrungswissens im Bereich AAL-Barrieren • zum Aufbau einer Testpersonen-Datenbank • zum Aufbau einer Übersicht bereits vorhandener Testumgebungen • zur Sammlung und Kategorisierung bereits eingesetzter AAL-Technologien • zur Ermittlung von Erfahrungen im Bereich Evaluationsmethoden und – instrumente im Kontext von AAL zur Ableitung eines Evaluationsleitfadens für AAL Projekte Es sind bereits 122 potenzielle Testwohnungen im Konsortium vorhanden (wobei noch nicht alle bewohnt sind), wovon 23 Appartements im betreuten Wohnen in Friedrichshafen mit integriertem, intelligentem Notruf ausgestattet und in Betrieb genommen wurden. Zudem wurde in Koblach eine Seniorenwohngruppe bestehend aus neun Zimmern mit 11
altersgerechter Raumautomatisierung ausgestattet. In der Schweiz sind 20 Privathaushalte aktiv am AAL-Technologien testen sowie neun Personen im betreuten Wohnen in Götzis. Für das Geschäftsmodell bzw. den Wissenstransfer wurde ein Konzeptpapier für eine Vortragsreihe und einen Dachverband verfasst. Ein Partner hat eine elektronische Armbanduhr für SeniorInnen mit Sturz- und Positionserkennung und weiteren Features auf den Markt gebracht. Zudem wurden verschiedene AAL-Produkte und Technologien im Labor getestet und ein Prototyp soweit gebracht, dass er in der nächsten Periode im Feldtest evaluiert wird. Es wurde ein Konzept für einen Studiengang „Integrierte Versorgungssysteme“ ausgearbeitet und eingereicht (schlussendlich aber leider abgelehnt) sowie eine Übersicht über Qualifikationsbedarfe und bereits vorhandene Qualifikationsangebote im Bereich AAL in allen drei Ländern ausgearbeitet. Neben diesen konkreten Arbeitsergebnissen wurden zur Sensibilisierung der Bevölkerung und der Bekanntmachung des IBH Living Lab AAL verschiedene Informationsmaterialien erstellt und eine Tagung zum Thema „Umgebungsunterstütztes Leben“ durchgeführt. Die Bewerbung der Veranstaltung bei verschiedenen Stakeholdern im Bereich AAL sowie die Rückmeldungen haben gezeigt, dass nach wie vor großer Informationsbedarf hinsichtlich AAL besteht, gleichzeitig aber auch großes Interesse an der Thematik vorhanden ist. Ein für den Ausbau des IBH Living Lab AAL weiteres zentrales Ergebnis ist die Beantragung von drei weiteren Einzelprojekten die mittlerweile auch offiziell genehmigt wurden. Ein AAL-Projekt außerhalb des IBH Living Labs wurde erfolgreich beantragt. 5. Wurden die vorgesehenen Arbeiten und Aktivitäten wie geplant durchgeführt? Ja, es wurden alle Aktivitäten wie geplant durchgeführt. 6. Durchgeführte Massnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit Die durchgeführten Massnahmen im Bereich Öffentlichkeitsarbeit sind in Kapitel 2 beim Punkt „Bereich Kommunikation“ näher beschrieben. Im Anhang findet sich zudem eine Übersichtstabelle mit allen durchgeführten Aktivitäten. 7. Schwierigkeiten oder Unvorhergesehenes Die Universität St. Gallen ist aufgrund eines personellen Wechsels aus dem Projekt ausgestiegen. Die Suche nach einem universitären Ersatzpartner gestaltete sich etwas schwierig, schlussendlich konnte jedoch die Zeppelin Universität mit Herrn Professor Prügl vom Lehrstuhl für Innovation, Technologie & Entrepreneurship für das Projekt gewonnen werden. Die ZU startet mit ihren Aktivitäten erst in der zweiten Berichtsperiode und hat daher noch keine Kosten geltend gemacht. 12
8. Ausblick auf kommende Aktivitäten • Die neu startenden Einzelprojekte werden in die bereits aufgebaute Struktur des IBH Living Lab AAL eingebunden. Ferner wird ein für alle Einzelprojekte anwendbarer Evaluationsleitfaden erarbeitet. • Die bisherigen Aktivitäten zur Sammlung des Erfahrungswissens des Konsortiums sowie die Erhebung des Ist-Standes der bereits vorhandenen Testpersonen, Testumgebungen und AAL-Technologien werden abgeschlossen. Anschließend werden die gesammelten Informationen analysiert, strukturiert und in Arbeitspapieren aufbereitet bzw. Datenbanken zur Verwaltung der Daten aufgebaut. • Die Literaturrecherche zur Identifizierung von regionsspezifischen Barrieren im Bereich AAL wird fertiggestellt und die Ergebnisse analysiert sowie Maßnahmen zur Überwindung regionsspezifischer Barrieren ausgearbeitet. • Weitere Testpersonen werden für die Teilnahme in den Einzelprojekten rekrutiert und Bedürfnisanalysen durchgeführt und darauf aufbauend der Ausbau und die Ausstattung von Testumgebungen mit geeigneten AAL-Technologien durchgeführt. • Es wird die Vernetzung mit weiteren Stakeholdern vorangetrieben, um ein Implementierungsnetzwerk mit wichtigen Key-Playern aufzubauen. Dies soll den Aufbau von kompletten Service-Dienstleistungen im Bereich AAL ermöglichen. • Es wird weiter am Aufbau von AAL spezifischen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für verschiedene Fachdisziplinen sowie am Aufbau von „Single Point of Contact“ Beratungsstellen gearbeitet. • Es wird weiter am Geschäftsmodell mit möglichen Strukturen und Konzepten zur Weiterführung des Living Labs über die geförderte Projektperiode hinaus und an Finanzierungsmodellen für leistbare AAL-Produkte gearbeitet. • Im Bereich Öffentlichkeitsarbeit wird es wieder Veranstaltungen zur Sensibilisierung der Bevölkerung für das Thema AAL geben. Ein kurzer Videotrailer zum Thema AAL ist in Arbeit und die Homepage wird fortlaufend aktualisiert. Es wird in allen drei Ländern bezahlte Pressemitteilungen geben, um die Bekanntheit des Labs zu steigern. Daneben wird es wie bisher laufende Artikel und Veröffentlichungen über das IBH Lab bzw. zum Thema AAL geben. • VertreterInnen des IBH Living Lab AAL werden auf Konferenzen und Tagungen die Aktivitäten des Labs vorstellen und Kontakte zu anderen AAL-Playern aufbauen bzw. intensivieren. 9. Überlegungen zur nachhaltigen Weiterführung des IBH-Labs über die Interreg-Förderperiode hinaus Die nachhaltige Weiterführung des IBH Living Lab AAL über die Interreg-Förderperiode hinaus wurde bislang in Form verschiedener Modelle angedacht: a) Gemeinnütziger Interessensverband (Verein bzw. Dachverband) der sich aus den Mitgliedbeiträgen und Sponsoring von Unternehmen (im Sinne einer Partnerschaft und eines Imagetransfers) finanziert. b) Gesellschaft (z.B. gemeinnützige Unternehmergesellschaft, gUG haftungsbeschränkt) der sich aus entgeltpflichtigen Dienstleistungen finanziert: • Projektunterstützung (z.B. Vermittlung von Testpersonen) • Weiterbildungsangebote (z.B. Veranstaltungsreihe) 13
• Beratungsleistungen (z.B. Technikschauraum) • Daten für wissenschaftliche Zwecke (z.B. Tagesstrukturdaten) Optional kann eine neue Gesellschaft gegründet werden oder das IBH Living Lab AAL in eine bestehende Gesellschaft integriert werden. Für das Weiterbildungsangebot (Veranstaltungsreihe) wurde bereits ein Geschäftsplan erstellt. 14
10. Anhang Tabelle 5: Übersicht zu getätigten Maßnahmen im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung Wann Was Wo Wer Homepage Careum 01.09.2016 Newsmeldung KFHZ Stiftung CoKeTT-Stand zu AAL, Wohnen und Tag der offenen Tür 12.11.2016 HSKE Technik, Telemedizin Caritas Allgäu in Kempten Vortrag und Diskussion beim Fachtag der 22.11.2016 Pforzheim-Hohenwart LHBW Lebenshilfe Vortrag bei der Tagung Perspektiven des 25.11.2016 Ravensburg LHBW demographischen Wandels in Ravensburg APA/OTS; Aufgegriffen von: Medmix (14.12.2016), Meidend (16.12.2016), Radio Vorarlberg (Radiobeitrag auf Basis der 01.12.2016 Presseaussendung zum Projektstart Pressemitteilung, FHV 29.12.2016), Newsmeldung ORF Vorarlberg (29.12.2016), SpringerMedizin.at (30.5.2017) Vorstellung des Projekt im Rahmen der 02.12.2016 Ulm LHBW Klausurtagung der LH BW Alexander Fauland 14.12.2016 Pressemitteilung zum IBH Living Lab AAL Communication I Verlag FHV und Medienproduktionen Vorstellung des Projekts bei Offene Hilfen in 02.02.2017 Lindau LHBW Lindau Careum-Blog: 01.03.2017 Blog-Beitrag KFHZ http://blog.careum.ch/ Präsentation AAL Lösung zu Health und 5. Bayerischer Tag der 28.03.2017 HSKE Home Care Telemedizin Vorstellung des Projekts bei Rotary in Bad 03.04.2017 Bad Waldsee LHBW Waldsee Open Lab mit Demo zu 05.04.2017 Allgäuer Hochschulmesse HSKE AAL Fachtagung Digitalisierung Wissenschaftl. Leitung; Vortrag: Digitale und Technik in der Pflege, Assistenzsysteme für die Pflege - Von der des Bayerischen 05.04.2017 HSKE Vision in den realen Einsatz; Präsentation Staatsministeriums für Forschungswhg. Gesundheit und Pflege (StMGP), Forschungswohnung der Tag der offenen Tür; "zu Hause Daheim", 06.05.2017 Hochschule Kempten, St. HSKE unter Beteiligung der BSG Allgäu Mang 11.05.2017 Vortrag: Technische Assistenzsysteme für Rehab, Karlsruhe HSKE Gesundheit und Generationen; Präsentation 15
AAL Lösung zu Health, Home Care IBH-Lab als Projekt in Researchgate 01.06.2017 www.researchgate.net KFHZ Projekteintrag Tagung Menschen mit Behinderung in der Welt von morgen an der ZHAW, 16.06.2017 Vortrag zu Barrierefreiheit und Privatheit Interkantonalen FHV Hochschule für Heilpädagogik, Zürich uDay XV: Organisation und Durchführung der Umgebungsunterstütztes 22.06.2017 regionalen Veranstaltung uDay XV FHV Leben und Wohnen, Umgebungsunterstütztes Leben und Wohnen Dornbirn, Vorarlberg uDay XV: Tagungsband, Buchbeitrag, Vortrag, Poster Umgebungsunterstütztes 22.06.2017 FHV und Vorstellung des IBH Living Lab AAL Leben und Wohnen, Dornbirn, Vorarlberg uDay XV: Poster zu EP02 Tourismus: Barrierefreier Umgebungsunterstütztes 22.06.2017 ZHAW Tourismus im Bodenseeraum Leben und Wohnen, Dornbirn, Vorarlberg uDay XV: Vortrag zu Uberisierung in Pflege und Umgebungsunterstütztes 22.06.2017 KFHZ Betreuung Leben und Wohnen, Dornbirn, Vorarlberg uDay XV: Vortrag und Tagungsbeitrag zum Thema Umgebungsunterstütztes 22.06.2017 HFU Systematisierung von AAL-Systmeen Leben und Wohnen, Dornbirn, Vorarlberg uDay XV: Vortrag zu ethischen Fragestellungen bei Umgebungsunterstütztes 22.06.2017 Entwicklung und Einsatz von HRW Leben und Wohnen, Assistenztechnologien Dornbirn, Vorarlberg Poster zu mech. Ass.systeme für Gesundheit uDay XV: und Generationen, als Überblick; Vortrag Umgebungsunterstütztes 22.06.2017 HSKE AAL Wohnung/Living Lab Kempten; Vortrag Leben und Wohnen, COMES Test Senioren; Stand zu CoKeTT Dornbirn, Vorarlberg uDay XV: Modulare horizontale Vernetzung eingebettet Umgebungsunterstütztes HTWG, 22.06.2017 in eine Smart Service Welt Leben und Wohnen, HSR Dornbirn, Vorarlberg 31.07.2017 Werbe- Infoseite FOBI-Heft 2018 FOBI-Heft 2018 LHBW Projektbesprechung mit Lebenshilfe Breisgau 10.08.2017 Breisgau LHBW – Hinweise und Projektvorstellung Projektvorstellung bei Diskussion neue 29.08.2017 Göppingen LHBW Wohnformen in der Lebenshilfe Göppingen Homepage Hochschule Ravensburg Weingarten, 01.09.2017 Projektbeschreibung IBH Living Lab AAL HRW Institut für Angewandte Forschung 16
Chair, Fokus Session zum Thema Ambient Jahrestagung der 10.- Medicine® - Medizin in Beruf-Freizeit-Alter, Biomedizinischen Technik, HSKE 13.9.2017 überall und jederzeit. BMT in Dresden 26.- Interaktiver Workshop, Infostand und Panel- IBH, AAL Forum St.Gallen 28.9.2017 Diskussion FHV Sektionstagung III+IV der 28.- Poster zum IBH-Living-Lab AAL (U.Otto) DGGG: Heterogenität des KFHZ 29.9.2017 Alter(n)s, D-Fulda FHSG, Interaktiver Workshop zum IBH Living Lab: AAL Forum 2017, Coimbra 2.-4.10.2017 HSKEK, How to get tailor-made AAL packages? Portugal FHV Stiftung generationplus - FHSG, 03.10.2017 Bericht zum IBH Living Lab AAL Eulenblick 2, 17 IKOA Fachartikel: Otto, U., Hegedüs, A., Kaspar, Österreichischeh KFHZ, H. Kofler, A. & Kunze, C. 2017. Pflege und 2017 Pflegezeitschrift 70(5): 25- ZHAW, Betreuung – jetzt auch über digitale 27. HFU Plattformen wie Uber und Airbnb? Lenkungsausschuss der 2017 Vorstellung der IBH-Labs Smart Home & Living HTWG Baden-Württemberg e.V. Master program 'Smart 2017 Vortrag zum Thema Smart Healthcare Healthcare' at the HTWG Universitat de Girona HTWG, HSR, Symposium: Workshop on Personalized and Slovak 2017 Portable monitoring of Bio vital parameters in HTWG Konstanz Universit Real-time y of Technol ogy 17
Sie können auch lesen