125 Jahre Eidgenössische Turnveteranen-Vereinigung Bern-Mittelland 1895 2020

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125 Jahre Eidgenössische Turnveteranen-Vereinigung Bern-Mittelland 1895 2020
125 Jahre
Eidgenössische Turnveteranen-Vereinigung

             Bern-Mittelland

              1895 - 2020
125 Jahre Eidgenössische Turnveteranen-Vereinigung Bern-Mittelland 1895 2020
Inhaltsverzeichnis

Grussbotschaft .................................................................................... 4
Vorwort ................................................................................................ 5
Gründung einer geselligen Vereinigung alter Turner .......................... 7
Satzungen der alten Turner im Wymonet, anno 1895....................... 10
ETVV-Turnveteranentagung (früher Landsgemeinde) ...................... 11
Aufnahme von Veteraninnen in die ETVV ......................................... 13
Bern-Oberaargau-Emmental, Auflösung / Übernahme ..................... 15
Aktivitäten / Besichtigungen / Ausflüge / Teilnehmer ........................ 17
122. Hauptversammlung 2018 im Hotel Kreuz in Bern ..................... 25
Halbtagesausflug 2019 Besichtigung Konzert Theater Bern............. 29
Tages-Carausflug 2017 zu Winzern und Affen ................................. 33
121. ETVV-Turnveteranentagung 2016 Brugg-Windisch .................. 37
Plausch-Jassturnier 2016 im Gasthof Tiefenau in Worblaufen ......... 40
Mitglieder/ Finanzen .......................................................................... 42
Vorstand und Kontrollstelle Gruppe Bern-Mittelland ......................... 43
OK-Bern-Mittelland von Eidgenössischen Tagungen........................ 45
Mitglieder im ETVV-Zentralvorstand und der Kontrollstelle............... 53
Wir gedenken unseren Verstorbenen................................................ 55
Quellen, Fotos, Redaktion und Gestaltung, Druckerei ...................... 63

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125 Jahre Eidgenössische Turnveteranen-Vereinigung Bern-Mittelland 1895 2020
Grussbotschaft

                     Walter Messerli

1895 - 1920 sind 125 Jahre gelebte Kameradschaft für unsere Ideale
des Turnens

Geschätzte Eidgenössische Turnveteraninnen und Turnveteranen

Es freut uns, dass wir als Mitglieder der gesamtschweizerischen
Turnfamilie der ETVV-Gruppe Bern-Mittelland zum eher seltenen
125. Geburtstag gratulieren dürfen.
Wenn zum 125. Mal eine Hauptversammlung, der Gruppe der Eid-
genössischen Turnveteranen-Vereinigung Bern-Mittelland, organi-
siert und gefeiert werden kann, dann haben sicher sehr viele Vorgän-
ger von uns sehr vieles richtig gemacht und sehr Grosses geleistet.
Es ist ein Zeugnis des Willens, Bewährtes und Gutes zu erhalten. Es
ist aber auch Zeugnis einer Lebenshaltung, Freundschaften treu zu
pflegen und in der turnerischen Gemeinschaft zu bewahren. Wer sich
einmal für einige Jahre ins Turnen eingelassen hat, der kann sich
von dieser Einstellung lebenslang nicht mehr trennen.
Was sich bis heute über Jahrzehnte bestens bewährt hat, müssen
nun die kommenden Generationen der Eidgenössischen Turnvetera-
nen-Vereinigung weiterhin sicherstellen.
Der ETVV-Gruppe Bern-Mittelland innerhalb der gesamtschweizeri-
schen Eidgenössischen Turnveteranen-Vereinigung wünschen wir
weiterhin erfolgreiches Wirken und viele glückliche Momente unter
Gleichgesinnten.

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Vorwort

                    Urs Holzer

In früheren Jubiläumsschriften wurde eingehend über die ersten
100 Jahre der Eidgenössischen Turnveteranen Gruppe Bern-Mittel-
land berichtet.
Wir befassen uns deshalb in dieser Ausgabe mit der Gründung der
Eidgenössischen Turnveteranen in Magglingen, bei welcher auch
Kameraden aus unserer Gruppe beteiligt waren, den Höhepunkten
einer Turnveteranentagung (Landsgemeinde) sowie den in den letz-
ten 25 Jahren von unserer Gruppe angebotenen Aktivitäten.

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Vorwort

Die regelmässig pro Jahr durchgeführten Zusammenkünfte unserer
Veteranen beschränkten sich auf die Hauptversammlung der Gruppe
sowie den Besuch der Eidgenössischen Turnveteranentagung.
Die früher sporadisch organisierten Herbstausflüge wurden ab 1995
ins Tätigkeitsprogramm aufgenommen und neu als Halbtagesaus-
flüge angeboten.
Bald schon kam die Idee auf, eine weitere Möglichkeit mit einem Ta-
gesausflug anzubieten. Bereits im Jahre 2003 war dies Tatsache und
eine gutgelaunte Gruppe von 26 Turnveteranen besuchte das Kraft-
werk Oberhasli im Grimselgebiet.
Von nun an sollte auch der Tagesausflug ein fester Bestandteil in
unserem Jahresprogramm sein. Waren vorerst nur die Turnvetera-
nen zu diesen Ausflügen eingeladen, durften bald darauf auch ihre
Ehefrauen / Lebenspartnerinnen dabei sein. Dies ergab immer eine
grössere, gutgelaunte Gruppe und dabei entstanden viele neue
Freundschaften.
Schon ein Jahr später wurde vom Vorstand eine weitere Aktivität ins
Leben gerufen; ein Plausch-Jassturnier. Dieses fand bei den Turn-
veteranen sofort grossen Anklang und ist seither ebenfalls ein fester
Bestandteil des Jahresprogramms.

An der Hauptversammlung vom März 2011 wurden die neu überar-
beiteten Statuten der Gruppe Bern-Mittelland einstimmig genehmigt.
Die Anpassung erfolgte in Anlehnung an die Statuten der ETVV. Die
wesentlichen Änderungen betrafen vorwiegend andere Bezeichnun-
gen für die Chargen. Obmannschaft neu = Vorstand, Obmann = Prä-
sident, Schreiber = Sekretär, Säckelmeister = Kassier, Statthalter =
Protokollführer. Gleichzeitig wurden auch die Stellenbeschriebe der
einzelnen Funktionen angepasst. Bereits seit dem Jahre 2012 er-
gänzt ein zusätzlicher Artikel den Beitritt von Turnerinnen in die
Gruppe Bern-Mittelland.

Von den Aktivitäten haben wir je ein Beispiel ausgelesen.

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Gründung einer geselligen Vereinigung alter Turner

Eine Gründungsurkunde erster Stunde scheint es nicht zu geben, es
sei denn, man betrachte die ausführliche Berichterstattung dieser
1. Tagung als Gründungsdokument.
Als im Jahre 1888, nach dem Eidg. Turnfest in Luzern, die Trienal-
periode einsetzte, der zufolge erst 1891 in Genf, 1894 in Lugano
Eidg. Turnfeste abgehalten wurden, machte sich in alten Turnerher-
zen wieder ein gewisser Freundschaftshunger bemerkbar. Mit einem
von starkem Rütligeist beseelten Zirkular wurde am 29. September
1895 zu einer geselligen Vereinigung alter Turner nach Biel aufge-
boten. Diesem Aufgebot, das von Weber-Biel und Schetty-Basel aus-
ging, haben dann auch 53 ältere Turner Folge geleistet.
Darunter waren schon damals auch die Berner-Turnveteranen Spiel-
mann, Bucher, Blau, Giger, Schenk, Lienhard, Reidenbach und
Brack als Mitgründer unserer heutigen Gruppe Bern-Mittelland.
Ein wolkenloser Himmel begünstigte den Durchmarsch durch die
landschaftlich berühmte Taubenlochschlucht. Ungefähr um 10.00
Uhr erreichten wir den am Ende der Schlucht liegenden Weiler Frin-
villier, wo uns im Freien unter Bäumen eine reichliche Collation er-
wartete. In kurzer Zeit war eine unbescheidene Anzahl wohlschme-
ckender Schinkenbrötchen in Gesellschaft des hiebei notwendigen
perlenden Waadtländers von der Bildfläche verschwunden und zwar
waren wir hier die Opfer der Gastfreundschaft des Männerturnver-
eins Biel, der in väterlicher Fürsorge diese Leistung übernommen
hatte.
Neu gestärkt brach der ganze Tross auf, um den Rest des Marsch-
programms - den Aufstieg zu einem günstig gelegenen Platz im Wal-
de ob dem Kurhaus Magglingen - auszuführen.
An der Landsgemeinde ob Magglingen wurde dann unter dem Ta-
gesobmann Aug. Weber-Biel beschlossen, alljährlich sich einmal im
Herbst zu besammeln, als nächster Versammlungsort Zürich gewählt
und A. Widmer-Basel zum Berichterstatter bestimmt. Als Organisa-
tion der Vereinigung wurde das Vorortssystem gewählt, da für ein
eigentliches Zentralkomitee zu wenig Geschäfte vorlagen.
Nun folgten sich die Versammlungen Jahr um Jahr. Schon 1896 in
Zürich liess es sich der Zürcher Veteran Heinrich Suter-Strehler nicht
nehmen, den alten Turnern jenes Symbol zu stiften, das die enge
Verbundenheit mit dem lieben Vaterlande kennzeichnete, das

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Gründung einer geselligen Vereinigung alter Turner

Veteranenfähnli, gestickt von der Tochter des alten wohlbekannten
Nationalturners Werner Bosshart.

Ihm gesellte sich ein Jahr später der von Aug. Weber gestiftete Be-
cher bei, als zweites Wahr- und Bundeszeichen der alten Turner.
Zur zehnjährigen Feier der Veteranenvereinigung in Biel brachten die
Basler ein «in St. Jakob ausgegrabenes Appellbuch der alten Eidge-
nossen von 1444» mit. In diesem Stammbuch oder Herdenbuch, von
den Welschen livre d'or geheissen, sollte jeder Veteran seinen Na-
men eintragen und damit handschriftlich seine Zugehörigkeit zum
Freundschaftsbund der Eidgenössischen Turnveteranen bezeugen.
Auch 1905 stiftete Merkelbach-Biel die Veteranenschelle, auf der es
heisst; «Schillers Glocke bin ich nicht, doch wenn ich erschalle, so
schwatze nicht.»
Diese Wahrzeichen oder Insignien wanderten nun von einem Vorort
zum andern und wurden vom alten dem neuen Vorort übergeben.
Noch fehlte aber ein gemeinsames Abzeichen. Die Landsgemeinde
1902 in La Chaux-de-Fonds beschloss, es sei ein eigenes Abzeichen
zu schaffen und beauftragte den Bieler Obmann August Weber, hier-
für besorgt zu sein; er entledigte sich seiner Aufgabe in glänzender
Weise und an der Landsgemeinde 1903 in Winterthur wurde es zum
ersten Mal getragen und ziert noch heute, letztmals neu im Jahr 1997

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Gründung einer geselligen Vereinigung alter Turner

gestaltet, das Knopfloch der Eidgenössischen Turnveteranen bei ih-
ren Versammlungen und Landsgemeinden.
                               Landsgemeinde Brunnen-Rütli 1952

Freundschaft und Vaterland! Diesen beiden wird von den Veteranen
unverbrüchliche Treue gehalten. Diese beiden sprechen aus dem
Veteranenfähnli, wenn es leise über den grauen Köpfen rauscht. Die
wohlgehüteten Insignien umgeben die Tagungen der alten Turner mit
einem poesievollen Zauber und führen sie ins Jugendland zurück,
mit dem sie durch die schönen Erinnerungen an gemeinsam erlebte
turnerische Ereignisse und Taten verbunden sind.
Die Landsgemeinde der Turnveteranen hat sich zu einem erheben-
den vaterländischen Akt entwickelt, verbunden mit dem hehren Kult
edler Freundschaft und treuen Gedenkens verstorbener Kameraden.

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Satzungen der alten Turner im Wymonet, anno 1895

Am zwanzigsten Wymonet anno 1908 sindt in der hochwohllöblichen
Statt Olten nün Männlin vo den lieben Turnbrüederen us der ganzen
Schwyz zesammen kommen, umb etlich Gesetzlin ze ernüwren, so
all Turnbrüder si ze halten nit ermangle mögen, umb allzyt in guet
Fründt-schaft ze läben und in alter Trüw ze sin. So sey allen ze Wis-
sen und Kundt getan, dass die Vereynigung der alten Turner in allen
Zyten trüw und früntlich zesammen stahen mög und die guet Sitten
und Gebrüch des eidgenössischen Turnwäsens allzyt unterstützen
wirdt. Item kann ein jeder uffrächt Turner, so är über 50 Johr zählet,
in obiger Wys ynglade wärden. Item wirdt eyn jeder eyngeladen i den
Vorort, so die Vertrouw-ensmänner der verschienen Orte es vor-
schla- gind. Item mög eyn jeder syn Namen uffträgen in das Stamm-
buech. Es wirdt nit ermanglet, den lieben Eidgenossen und Turnbrü-
eder ze sagen, obvermeldt Satzungen seyen von der Landsgmeind
ze St. Gallen am 12. Tag im Herbstmonet anno 1909 ernüwret, guet-
geheyssen und in Kraft erkläret worden (Originaltext).

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ETVV-Turnveteranentagung (früher Landsgemeinde)

Seit der Gründung der Turnveteranen-Vereinigung (ETVV) sind die
ehemaligen Aktiven zu einem wichtigen und nicht mehr wegzuden-
kenden Bestandteil des STV (früher ETV) geworden und bilden ein
typisches und massgebendes Merkmal des schweizerischen Turner-
lebens.
Die Initiative, die Ehemaligen als Turnerveteranen zu sammeln und
zu organisieren, hat sich eigentlich spät entwickelt. Man war lange
der Ansicht, mit der Beendigung der aktiven Tätigkeit sei das Turner-
leben abgeschlossen. Allmählich aber kam die Einsicht, dass das
Ende noch nicht erreicht sein kann. Dass Turnerfreundschaft das
wichtigste Argument war, ist selbstverständlich. Die während der ak-
tiven Turnerzeit geschlossenen Kontakte blieben bestehen und führ-
ten zu dem Bedürfnis, sie weiterzuführen und intensiv zu pflegen.
Das Einzel- und das Sektionsturnen formten die Beteiligten und bil-
deten sie zu guten Bürgern und Persönlichkeiten heran. Die turneri-
schen Glanzzeiten auf dem Wettkampfplatz verblassten und zurück
blieben die freundschaftlichen und kameradschaftlichen Gefühle ei-
ner nicht mehr zu missenden Zusammengehörigkeit.
Die Mitgliedschaft beginnt erst mit 50 Jahren, also in Übereinstim-
mung mit dem sogenannten „kritischen Alter“ des Mannes. Ferner
werden lediglich diejenigen aufgenommen, die im Turnen fest veran-
kert waren. So ist die heutige zahlenmässige Stärke der Turnvetera-
nen-Vereinigung Grund zu berechtigtem Stolz.
Höhepunkt der jährlich stattfindenden Eidgenössischen Turnvete-
ranentagung ist die Landsgemeinde, die nach Möglichkeit über zwei
Tage dauert. Hier ergibt sich die Gelegenheit, viele ehemalige Turn-
und Wettkampf Kameraden zu treffen und mit ihnen über frühere ge-
meinsame Erlebnisse zu plaudern.
Die 4 wichtigsten Traktanden dieser Landsgemeinde sind:
• Information über die vom ZV (Zentralvorstand) und den Gruppen-
   Präsidien an der Delegiertenversammlung getroffenen Entscheide
   und die festgelegten Ziele für die ETVV
• Gedenkfeier für die im verflossenen Jahr verstorbenen Turnkame-
   raden
• Ehrung der 80- und mehrjährigen Turnerveteranen mit dem Treue-
   abzeichen der ETVV

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ETVV-Turnveteranentagung (früher Landsgemeinde)

• Übergabe der Insignien:
   • Das Banner: Das Symbol unserer Heimat
   • Der Säbel: Das Zeichen unserer Wehrbereitschaft, für die wir
     stets mit all unseren Kräften einstehen
   • Die Satzungen: Sie sind das Grundgesetz unserer Vereinigung
   • Das Herdenbuch: Enthält all die Namen der getreuen Turner-
     freunde der Vergangenheit und der Gegenwart
   • Der Becher: Das Zeichen der Freundschaft und der Geselligkeit
   • Die Glocke: Die Mahnerin für Ruhe und Ordnung
Wir geben der Hoffnung Ausdruck, dass sich die ETVV auch weiter-
hin erfolgreich weiter entwickeln wird zum Wohle der Turnerei unter
dem Zeichen der 4 F: Frisch - Fromm - Fröhlich - Frei.

Insignienübergabe an der ETVV-Landsgemeinde 2004 in Bern.
Von links: Max Sterchi, Grossrat und OK-Präsident, sowie die OK-
Mitglieder Urs Holzer, Vizepräsident, Paul Schweizer, Unterkunft,
Hans von Gunten, Presse, Alfred Marti, Finanzen, Paul Saner, Ver-
kehr, Polizei, Sanität und Walter Messerli, Marketing.

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Aufnahme von Veteraninnen in die ETVV

Was lange währt wird endlich gut! 1985 vereinigte sich der Eidgenös-
sische Turnverband mit dem Schweizerischen Frauenturnverband
zum zukunftsorientierten Schweizerischen Turnverband. Frauen und
Männer turnen seither gemeinsam in Vereinen, gehen gemeinsam
an Wettkämpfe und sind in gleichen Funktionen tätig.
1985 wurde auch erstmals in der Zentralobmannschaft der Eidge-
nössischen Turnveteranen-Vereinigung durch Zentralobmann Ermi-
nio Giudici, Bellinzona, aber noch lange nicht zum letzten Mal, über
die Aufnahme und Gleichstellung von Turnerinnen in der ETVV ge-
sprochen.
Erst 2011 haben dann die ZO-ETVV und die Mehrheit der Grup-
penobmänner anlässlich der Gruppenobmännertagung in Baden mit
60:10 Delegiertenstimmen beschlossen, den Gruppen die Möglich-
keit zu geben, Turnveteraninnen nach den gleichen Kriterien wie bei
den Veteranen aufzunehmen. Daraus folgt, dass die Veteraninnen
dann auch gleichwertige Mitglieder der ETVV sind.
Da die Gruppe Bern-Mittelland laut den eigenen Statuten die Regle-
mente der Zentralobmannschaft und deren Weisungen respektieren,
wurde an der HV der Gruppe Bern-Mittelland vom 15.03.2012 im Ho-
tel Kreuz in Bern, die Aufnahme von Veteraninnen bei einem abso-
luten Mehr von 35 Stimmen, mit 57 Ja, zu 4 Nein und 7 Enthaltungen
ebenfalls beschlossen.

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Aufnahme von Veteraninnen in die ETVV

An der von der Gruppe Bern-Mittelland organisierten und von unse-
rem Mitglied und Zentralobmann Walter Messerli geleiteten Eidge-
nössischen Turnveteranentagung 2014 in Thun, wurden die neu er-
arbeiteten Statuten der ZO-ETVV nach einem mehrjährigen Prozess,
bei welchem sämtliche Reglemente der ETVV überarbeitet wurden,
von den 765 anwesenden Veteranen mit grossem Mehr gutgeheis-
sen und per 1. Januar 2015 in Kraft gesetzt.
Somit war die Aufnahme von Veteraninnen in die Eidgenössische
Turnveteranen-Vereinigung gesamtschweizerisch nach vielen abge-
lehnten Anträgen und verschiedenen «Röschtigraben-Meinungen»
nach 29 Jahren zum Abschluss gekommen und einheitlich geregelt.
Als erste Veteraninnen in unserer Gruppe Bern-Mittelland wurden an
der HV vom 10.03.2016 aufgenommen: Ursula von Gunten, SC Biel-
Benken, Liliana Jenni, STV Bern, Elisabeth Kunz, DR Berna, Brigitte
Stöckli, BTV Bern und Franziska Streit, BTV Bern.

Von links: Elisabeth Kunz, Heinz Müller, Ursula von Gunten,
Brigitte Stöckli, Liliana Jenni, Daniel Koller, Franziska Streit.

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Bern-Oberaargau-Emmental, Auflösung / Übernahme

Brief vom 26. November 2013, von Jakob Greuter, Obmann, der
ETVV-Gruppe Bern-Oberaargau-Emmental:
„Mit diesem Schreiben orientiere ich Euch über die letzte Versamm-
lung unserer Gruppe im «Neuhüsli» in Langenthal. Anwesend waren
13 Kameraden, das heisst die Hälfte des aktuellen Bestandes, sowie
die Kameraden Walter Messerli (Zentralobmann ETVV und Obmann
Bern-Mittelland) und Urs Holzer (Vizepräsident und Sekretär, Gruppe
Bern-Mittelland)“.
Nachdem Clemens Meier die Auflösung der Gruppe durch eine Fu-
sion regeln wollte, führte das entsprechende Traktandum zu ange-
regten Diskussionen. Daran beteiligten sich auch die beiden Gäste
aus dem Mittelland, welche schlussendlich den folgenden Vorschlag
machten:
Übernahme der ganzen ETVV-Gruppe Bern-Oberaargau-Emmental
auf den 1. Januar 2014 vorerst für ein Jahr, probeweise zum beschei-
denen Mitglieder-Beitrag von Fr. 5.00, entsprechend dem Betrag der
an die Zentralkasse abgeliefert werden muss. Ende des nächsten
Jahres kann jeder von Euch definitiv entscheiden über den weiteren
Verbleib bei den Eidgenössischen Turnveteranen. Den Vorschlag
nimmt die Versammlung mit 12 Stimmen an.
Im Verlaufe Dezember werden wir von den Mittelländer Kameraden
mit einem Schreiben offiziell willkommen geheissen und über die Ak-
tivitäten 2014 informiert. Herzlichen Dank an Walter Messerli und Urs
Holzer für die kooperative Zusammenarbeit im Zusammenhang mit
unserer Gruppen-Auflösung. Diese wurde im Übrigen von der Ver-
sammlung mit 11 Ja-Stimmen und 2 Enthaltungen beschlossen.

Brief vom 5. Dezember 2013, von der ETVV-Gruppe Bern-Mittelland
an alle Eidgenössischen Turnveteranen der aufgelösten ETVV-
Gruppe Bern-Oberaargau-Emmental:
„Im Namen der Eidgenössischen Turnveteranen Gruppe Bern-Mittel-
land heissen wir Euch alle in unserer Gruppe herzlich willkommen.
Euer bisheriger Obmann, Jakob Greuter, hat Euch bereits mit Schrei-
ben vom 26. November 2013 über die Beschlüsse der ausseror-
dentlichen Versammlung der Gruppe Bern-Oberaargau-Emmental
vom 22. November 2013 in Langenthal informiert.

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Bern-Oberaargau-Emmental, Auflösung / Übernahme

Mit diesem Brief möchten wir nochmals aus unserer Sicht die Gründe
darlegen, die uns zu dieser Übernahme bewogen haben:
• Turnkameradschaft ist im fortgeschrittenen Alter wichtiger denn je
• Turnfreundschaften sollen bis ans Lebensende erhalten bleiben
• Mitgliedsjahre bei der ETVV sollen nicht verloren gehen
• Verdiente Veteranen sollen nicht zwischen Stuhl und Bank fallen
• Turnfreundschaften über die regionalen Grenzen bestehen schon
An der ausserordentlichen Versammlung im «Neuhüsli» wurde be-
schlossen, dass das Vermögen der Gruppe Bern-Oberaargau-Em-
mental per 31.12.2013 zu Gunsten der ETVV-Gruppe Bern-Mittel-
land überwiesen werden soll.
Wir möchten nicht unterlassen, auch an dieser Stelle allen Mitglie-
dern dafür herzlich zu danken. Grundsätzlich ist es ja Euer Geld. Es
wurde sicher mit Spenden oder mit Euren Mitgliederbeiträgen einbe-
zahlt.
Basierend auf diesem Entscheid hat der Vorstand Bern-Mittelland
beschlossen, dass wir allen Turnveteranen der ETVV-Gruppe Bern-
Oberaargau-Emmental von diesem Geld den Mitgliederbeitrag 2014
von je Fr. 15.00 bezahlen.
Somit seid ihr alle ab 1. Januar 2014 weiterhin vollwertige Mitglieder
bei der Eidgenössischen Turnveteranen-Vereinigung“.

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Aktivitäten / Besichtigungen / Ausflüge / Teilnehmer

1995 Total 93 Teilnehmer
34 /100. ETVVT in Lugano, 1'235 Turnveteranen
38 / HV im Restaurant Bürgerhaus, Bern
21 / Besichtigung Sondierstollen NEAT, Frutigen

1996 Total 131 Teilnehmer
32 / 101. ETVVT in Montreux, 920 Turnveteranen
57 / HV im Restaurant Bürgerhaus, Bern
42 / Besichtigung der Kehrichtverbrennungs-Anlage der Stadt Bern

1997 Total 143 Teilnehmer
34 / 102. ETVVT in Hergiswil, 1'105 Turnveteranen
59 / HV im Restaurant Bürgerhaus, Bern
50 / Besichtigung der Kantonspolizei Bern

1998 Total 136 Teilnehmer
30 / 103. ETVVT in Genève, 825 Turnveteranen
58 / HV im Restaurant Bürgerhaus, Bern
48 / Besichtigung der Schanzenpost, Bern
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Aktivitäten / Besichtigungen / Ausflüge / Teilnehmer

1999 Total 94 Teilnehmer
21 / 104. ETVVT in Davos, 848 Turnveteranen
50 / HV im Restaurant Bürgerhaus, Bern
23 / Besichtigung der ARA, Region Bern

2000 Total 113 Teilnehmer
33 / 105. ETVVT in Baden-Wettingen, 1'024 Turnveteranen
49 / HV im Restaurant Galaxy, Bern
31 / Besichtigung der Druckerei BZ in Bern

2001 Total 124 Teilnehmer
30 / 106. ETVVT in Zürich, 904 Turnveteranen
51 / HV im Restaurant Galaxy, Bern
43 / Besichtigung Baustelle Expo 02 in Biel

2002 Total 127 Teilnehmer
36 / 107. ETVVT in Payerne, 1'039 Turnveteranen
52 / HV im Restaurant Galaxy, Bern
39 / Besichtigung ABC-Kartenverlag in Schönbühl

2003 Total 145 Teilnehmende
30 / 108. ETVVT in Luzern, 1'055 Turnveteranen
48 / HV im Restaurant Galaxy, Bern
41 / Halbtagesausflug Wankdorfbaustelle, Bern
26 / Tagesausflug KW-Oberhasli, Grimsel

2004 Total 217 Teilnehmende
62 / 109. ETVVT in Bern, 933 Turnveteranen
54 / HV im Restaurant Galaxy, Bern
47 / Halbtagesausflug Besichtigung Rathaus/Bundeshaus
38 / Tagesausflug Neat-Mitholz, Oeschinensee
16 / 1. Plausch-Jassturnier, Restaurant Galaxy Bern

2005 Total 188 Teilnehmende
40 / 110. ETVVT in Locarno, 906 Turnveteranen
61 / HV im Restaurant Galaxy, Bern
18 / Halbtagesausflug Sensorium, Rüttihubelbad

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Aktivitäten / Besichtigungen / Ausflüge / Teilnehmer

51 / Tagesausflug Camille Bloch, Doubs, Courtelary
18 / 2. Plausch-Jassturnier, Restaurant Allresto, Bern

2006 Total 167 Teilnehmende
29 / 111. ETVVT in Winterthur, 777 Turnveteranen
60 / HV im Restaurant Allresto, Bern
35 / Halbtagesausflug «Treichelschmiti» Oberbalm
27 / Tagesausflug ELSA Migros, Estavayer
16 / 3. Plausch-Jassturnier, Restaurant Allresto, Bern

2007 Total 221 Teilnehmende
52 / 112. ETVVT in Interlaken, 934 Turnveteranen
61 / HV im Restaurant Allresto, Bern
46 / Halbtagesausflug Flughafen Belp und REGA
41 / Tagesausflug Brauerei Feldschlösschen, Rheinfelden
21 / 4. Plausch-Jassturnier, Gasthof Tiefenau, Worblaufen

2008 Total 161 Teilnehmende
37 / 113. ETVVT in Neuchâtel, 962 Turnveteranen
46 / HV im Gasthof Tiefenau, Worblaufen
21 / Halbtagesausflug DOLS / BLS, Spiez
32 / Tagesausflug Sprungschanze / Stiftsbibliothek, Einsiedeln
25 / 5. Plausch-Jassturnier, Gasthof Tiefenau, Worblaufen

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Aktivitäten / Besichtigungen / Ausflüge / Teilnehmer

2009 Total 237 Teilnehmende
28 / 114. ETVVT in Genève, 683 Turnveteranen
57 / HV im Hotel Bern, Bern
70 / Halbtagesausflug «neues» Bundeshaus
49 / Tagesausflug L'Alimentarium, Vevey
33 / 6. Plausch-Jassturnier, Gasthof Tiefenau, Worblaufen

2010 Total 240 Teilnehmende
33 / 115. ETVVT in Sursee, 845 Turnveteranen
70 / HV im Hotel Bern, Bern
53 / Halbtagesausflug ins Planetarium Sirius, Schwanden
46 / Tagesausflug Emmental, Trachselwald
38 / 7. Plausch-Jassturnier, Gasthof Tiefenau, Worblaufen
2011 Total 218 Teilnehmende
35 / 116. ETVVT in Bienne-Macolin, 781 Turnveteranen
75 / HV im Hotel Bern, Bern
32 / Halbtagesausflug ins COOP Verteilzentrum, Bern
42 / Tagesausflug Modelleisenbahn Kaeserberg und Freiburg
34 / 8. Plausch-Jassturnier, Gasthof Tiefenau, Worblaufen

2012 Total 219 Teilnehmende
34 / 117. ETVVT in Martigny, 679 Turnveteranen
68 / HV im Hotel Kreuz, Bern
37 / Halbtagesausflug Post-Paket-Verteilzentrum, Härkingen
45 / Tagesausflug Landesmuseum und Schiff Zürichsee
35 / 9. Plausch-Jassturnier, Gasthof Tiefenau, Worblaufen

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Aktivitäten / Besichtigungen / Ausflüge / Teilnehmer

2013 Total 276 Teilnehmende
31 / 118. ETVVT in Bülach, 769 Turnveteranen
71 / HV im Hotel Kreuz, Bern
50 / Halbtagesausflug Medienzentrum Bundeshaus, Bern
86 / Tagesausflug, Besichtigung Spargelhof, Freiburg im Breisgau
38 / 10. Jubi-Plausch-Jassturnier, Gasthof Tiefenau, Worblaufen

2014 Total 271 Teilnehmende
55 / 119. ETVVT in Thun, 765 Turnveteranen
75 / HV im Hotel Kreuz, Bern
42 / Halbtagesausflug Girsberger Holding, Bützberg
59 / Tagesausflug Flughafen Kloten
40 / 11. Plausch-Jassturnier, Gasthof Tiefenau, Worblaufen

2015 Total 255 Teilnehmende
41 / 120. ETVVT in Delsberg, 676 Turnveteranen
73 / HV im Hotel Bern, Bern
54 / Halbtagesausflug, neue Feuerwehrzentrale Bern
50 / Tagesausflug, Olympia-Museum, Lausanne
37 / 12. Plausch-Jassturnier, Gasthof Tiefenau, Worblaufen

                              Seite 21
Aktivitäten / Besichtigungen / Ausflüge / Teilnehmer

2016 Total 231 Teilnehmende
35 / 121. ETVVT in Brugg-Windisch, 659 Turnveteranen
62 / HV im Hotel Kreuz, Bern
46 / Halbtagesausflug, Besichtigung Worb und Eggerbier
55 / Tagesausflug, Musikmuseum und Sendeturm Chrischona
33 / 13. Plausch-Jassturnier, Gasthof Tiefenau, Worblaufen

2017 Total 268 Teilnehmende
38 / 122. ETVVT in Montreux, 628 Turnveteranen
79 / HV im Hotel Bern, Bern
54 / Halbtagesausflug, Swisstopo Wabern
70 / Tagesausflug Elsass, Ribeauvillé, Frankreich
27 / 14. Plausch-Jassturnier, Gasthof Tiefenau, Worblaufen

                              Seite 22
Aktivitäten / Besichtigungen / Ausflüge / Teilnehmer

                             Seite 23
Aktivitäten / Besichtigungen / Ausflüge / Teilnehmer

2018 Total 211 Teilnehmende
29 / 123. ETVVT in Basel, 698 Turnveteranen
62 / HV im Hotel Kreuz, Bern
47 / Halbtagesausflug,»Gauge, Tschugger, Polizei», Konolfingen
45 / Tagesausflug, Jura, Tête de Moine, St-Imier
28 / 15. Plausch-Jassturnier, Gasthof Tiefenau, Worblaufen

2019 Total 207 Teilnehmende
36 / 124. ETVVT in Olten, 631 Turnveteranen
61 / HV im Hotel Kreuz, Bern
45 / Halbtagesausflug, Konzert Theater Bern
37 / Tagesausflug, Emmental, Rösslifahrt, Alphornmacherei
28 / 16. Plausch-Jassturnier, Gasthof Tiefenau, Worblaufen

2020 Total 62 Teilnehmende (Wenig Teilnehmende infolge Corona)
 0 / 125. Jubiläums-ETVVT in Thun (abgesagt)
34 / HV im Hotel Kreuz, Bern
 0 / Halbtagesausflug, Führung Thun (abgesagt)
28 / Tagesausflug, süsser Herbst, Caillier, Broc und Umgebung
 0 / 17. Plausch-Jassturnier, Worblaufen, (abgesagt)

                              Seite 24
122. Hauptversammlung 2018 im Hotel Kreuz in Bern

Vermutlich war Präsident Walter Messerli an dieser Hauptversamm-
lung von einem etwas komischen Gefühl begleitet. Es war nämlich
seine letzte als „Chef“ der Mittelländer Gruppe der ETVV und es
dürfte für den bald 80-Jährigen ein besonderer Moment gewesen
sein, als Vizepräsident Werner Schmidiger sein Rücktrittsschreiben
verlas. Walter, das ETVV-Mitglied schlechthin, übergab ihm das Zep-
ter nach insgesamt 18 Jahren Vorstandstätigkeit.

Auf 30 Jahre Mitgliedschaft können nur wenige Turnveteranen zäh-
len. Und wer mehr als die Hälfte davon in zahlreichen Funktionen in
der Gruppe Bern-Mittelland und in der Zentralobmannschaft der Eid-
genössischen Turnveteranen-Vereinigung tätig war, gehört definitiv
zur verdienstvollen „Elite“. Walter darf stolz sein auf die, wie er im
Rücktrittsschreiben selber zum Ausdruck brachte, „…kamerad-
schaftlich sehr schöne Zeit im Kreis der Vorstandskameraden, die
ich über all die Jahre nie vergessen werde“. Typisch Walter Messerli
war, wie zügig und kompetent er auch an seiner letzten HV als Prä-
sident durch die Traktandenliste führte. Mit 63 Anwesenden war die

                                Seite 25
122. Hauptversammlung 2018 im Hotel Kreuz in Bern

Versammlung erneut gut besucht, wenngleich sich etliche Turnka-
meraden aus gesundheitlichen Gründen entschuldigen mussten.
Besonders erfreulich das Erscheinen von einer Turnveteranin (Dora
Wenger - TV Bümpliz) und zwei Turnveteranen (links: Fritz Bula – TV
Flamatt-Neuenegg und Gian Marco Semadeni - TV Münchenbuch-
see), welche als Neumitglieder begrüsst werden konnten. Leider
standen dem Zuwachs ein Todesfall (Alfred Amstutz – BTV Bern)
und sieben Austritte gegenüber, womit sich der Bestand seit der letz-
ten HV auf 174 Mitglieder reduzierte. Mit dem kräftigen Applaus bei
der einstimmigen Genehmigung des ausführlichen Jahresberichtes
wurde der Dank an den Präsidenten für die Durchführung und tolle
Schilderung der Aktivitäten während des abgelaufenen Jahres aus-
gedrückt.

Zwei «20er» waren dabei!
Als zweitältester Veteran konnte der 89-jährige Otto Muggli (BTV
Bern) ebenso eine Flasche Wein entgegennehmen wie der (erneut)
Tagungsälteste, noch fünf Jahre ältere, Roger Rufi (MR Zollikofen).
Die Beiden sind treue und trotz hohem Alter immer noch aktive Mit-
glieder.
                                Seite 26
122. Hauptversammlung 2018 im Hotel Kreuz in Bern

Gesunde Finanzen:
Weil Kassier Rudolf Zaugg und die Mitglieder der Geschäftsprü-
fungskommission Rolf Gräub und Hans Peter Burkhardt durchaus in-
takte Finanzlage verkünden konnten, waren die Stimmenzähler so-
wohl bei der Genehmigung der Jahresrechnung 2017, des Budgets
2018 und des (unveränderten) Jahresbeitrages 2019 „arbeitslos“.
Einmal mehr durfte Rudolf Zaugg all jenen Mitgliedern speziell dan-
ken, die jeweils den geschuldeten Beitrag grosszügig aufrunden!
Erstmals eine Frau im Vorstand:
Im Zug des präsidialen Rücktritts wurde, nebst der Wahl des neuen
Präsidenten, eine Ergänzungswahl für die dreijährige Wahlperiode
2016-2018 nötig. Beides führte Max Sterchi in gewohnter Manier
durch, begleitet mit Dankesworten an den Vorstand. Auf Antrag des
Vorstandes wurde Elisabeth Kunz – notabene als erste Frau – in den
Vorstand gewählt. Elisabeth ist in unseren Kreisen bestens bekannt.
Das Ehrenmitglied der UEG (Europäische Turnunion) war jahrelang
Spitzenfunktionärin in der Schweizerischen und internationalen
„Kunstturn-Welt“. Sie wird das Ressort „Etat“ übernehmen.
Interessantes Tätigkeitsprogramm 2018:
Eine erfreulich hohe Teilnehmerzahl zeichnet sich für den Halbtages-
ausflug „Galgen, Tschugger, Polizei“ ab, der am 23.05.2018 nach
Konolfingen führen wird.
Im Herbst (12.9.2018) steht ein Tagesausflug in den Jura bevor.
Nebst dem Besuch der Firma Spielhofer (Herstellung des „Tête de
Moine“) wird auch ein Aufenthalt beim grössten Moorsee der
Schweiz (Etang de la Gruère) eingeplant.
Basel lädt dieses Jahr am 13./14.10.2018 zur 123. ETVV-Tagung
ein. Einen Ansporn besonderer Art, daran teilzunehmen, dürften fünf
Turnkameraden aus unserer Gruppe haben. Willi Baumgartner, Ro-
bert Bonetti, Walter Messerli, Paul Saner und Peter Schaad würden
nämlich die Bedingungen zum Erhalt der goldenen Auszeichnung als
Eidgenössische Ehrenveteranen erfüllen.
Zum Schluss des Jahres 2018 wird „Jass-Papst“ Urs Holzer am 7.11.
erneut viele Kameraden am beliebten Plausch-Jassturnier in
Worblaufen willkommen heissen.

                               Seite 27
122. Hauptversammlung 2018 im Hotel Kreuz in Bern

Ausblick:
Die nächste (123.) HV wird am 7. März 2019 wieder im Hotel Kreuz
in Bern stattfinden.
Im Weiteren rückt auch das Jahr 2020 immer näher. Im Zug des 125-
Jahr-Jubiläums der ETVV befasst sich der Vorstand unserer Gruppe
zur Zeit mit der möglichen Kandidatur zur Übernahme der Jubiläums-
Tagung 2020. Dazu haben Vorgespräche mit dem Zentralvorstand
stattgefunden und im Mai 2018 soll dann entschieden werden, ob wir
uns bewerben wollen.
Mit Dankes-Worten von Rolf Gräub (für die pannenfreie Beamer-Prä-
sentation), Robert Bonetti (besonders an Walter und den Vorstand)
und Walter Messerli (für die kameradschaftliche Zusammenarbeit
und den Besuch der heutigen Versammlung) endete die 122. Haupt-
versammlung beziehungsweise leitete zum Schlummerbecher im
Restaurant „Bärehöfli“ über.

                              Seite 28
Halbtagesausflug 2019 Besichtigung Konzert Theater Bern

3 Veteraninnen und 27 Veteranen der eidgenössischen Turnvetera-
nen-Vereinigung Bern-Mittelland und 15 Angehörige erhielten am
23. Mai 2019 Einblick in die vielfältigen und eher unbekannten Teile
des „Konzert Theater Bern“ (Stadttheater). Gross war das Interesse
an der Führung mit Blick hinter die Kulissen. Die hohe Beteiligung
bestätigte dies und es lohnte sich, dabei zu sein, denn die zwei kom-
petenten Referenten vermittelten viele interessante Details. Die
Turnveteranenschar wurde am frühen Nachmittag vor dem Stadtthe-
ater von einem grossen, goldenen Elefanten, als Symbol und "Mag-
net" des zurzeit laufenden Schauspiels "Der Elefant von Murten",
empfangen.

                                Seite 29
Halbtagesausflug 2019 Besichtigung Konzert Theater Bern

Das beim Eingang stehende Tier "rüsselte" nicht! An dessen Stelle
begrüssten Ruedi Strüby, der umsichtige Organisator dieser einein-
halbstündigen Führung, und der Schreibende die gutgelaunte
Gruppe.
"Wow!", könnte bei all jenen Besucherinnen und Besuchern über de-
ren Lippen gerutscht sein, die erstmals in den vierstöckigen Besu-
chertrakt dieses imposanten Gebäudes nahe der Kornhausbrücke
eintraten. Die beiden Führer Hansueli Schafroth und Andrea Ceschia
verstanden es ausgezeichnet, einen Einblick in das "Innenleben" des
1903 eröffneten Stadttheaters von Bern zu geben. Die 45 Millionen
Schweizer Franken, die bei den grossen Renovationen 1982/83 und
vor zwei Jahren verbaut worden sind, sieht man auf den ersten Blick
eher nicht, aber man spürt sie zum Teil……beim Sitzen", meinte
Schafroth lächelnd zu den Turnfreunden, die sich zum kurzen Ein-
führungsreferat in die komfortablen roten Sitze fallen liessen.
Vorlaufzeit, Akustik, Beleuchtung: Bis eine Produktion bühnenreif ist,
sind ein bis zwei Jahre intensive Vorbereitung mit enger Zusammen-
arbeit zwischen Regie, Orchester, Bühnenbildner sowie Künstlerin-
nen und Künstlern notwendig. Dass keine Verstärkeranlagen benutzt
werden müssen, zeugt von guter Akustik, und die rund 500 Beleuch-
tungskörper (!) sorgen bei den Veranstaltungen wohl jeweils für die
nötige "Wärme".
Orchester- statt Bärengraben:
Mit dem Blick hinunter in den imposanten Orchestergraben, der bei
Bedarf rund 70 Musizierenden Platz bietet, wurde mit einem ersten
Hinweis aufgezeigt, was sich im Untergrund befindet. Wer üblicher-
weise oben Schauspiele, Musiktheater oder Konzerte des Berner
Symphonie-Orchesters geniesst, erahnt wohl kaum, was unten auf
verschiedenen Etagen alles geschieht beziehungsweise platziert ist.
Enge Platzverhältnisse herrschen vor! Die "Möbeler", wie die Schrei-
ner, Maler und Metallfachleute genannt werden, verrichten aus Platz-
gründen ihre wertvolle Arbeit in einer Werkstatt in der Felsenau, was
wiederum mit viel logistischem Aufwand (Materialtransporte) verbun-
den ist. Durch enge Gänge spazierend sind links und rechts unzäh-
lige Requisiten aufgefallen. Musikinstrumente, Bilder, Säbel, Ge-
wehre, Schnurrbarte und vieles mehr, alles fein säuberlich auf deren
Verwendung wartend. Mit starken Elektromotoren angetriebene Auf-

                                Seite 30
Halbtagesausflug 2019 Besichtigung Konzert Theater Bern

und Abzugsvorrichtungen sorgen permanent für die gewünschten
Bühnenbilder, die zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein müs-
sen. "Da ist absolute Stabilität und Präzision gefragt, denn die
Schauspielerinnen und Schauspieler müssen sich auf sichere Instal-
lationen verlassen können, damit volle Konzentration auf ihre Eins-
ätze gewährleistet ist ", war zu vernehmen.

Letzter Mann in der Frauendomäne:
In der Damen- und Herrenschneiderei wird faszinierende und äus-
serst genaue Arbeit verlangt und auch geleistet. "Haute couture",
nicht ein "Gschrumpf" muss es jeweils sein, bei perfekter Zusammen-
arbeit mit Künstlerinnen und Künstlern. "Da chönnte me jetz grad öp-
pis Schöns bschtelle", warf eine Besucherin in die Runde, worauf
gleich von nebenan zu vernehmen war: "Oh ja, nimmsch du mir grad
d’Mass?".
600 bis 800 Kostüme werden pro Jahr hergestellt und rund 25'000
Kleidungsstücke sollen im Lauf der Zeit zusammengekommen sein.
Mit Thomas Eberhard war bei der Führung sogar eine lebende "Ra-
rität" persönlich anwesend.
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Halbtagesausflug 2019 Besichtigung Konzert Theater Bern

Er ist nämlich der letzte Mann in einer Frauendomäne und letzter
Schneider von Konzert Theater Bern!

Büffelhaar… aus Schangnau?
Loosli, Schneider, Nico Delfy sind alles fein säuberlich aufbewahrte
und mit diesen Namen beschriftete Gipsköpfe in der Maskenbilder-
werkstatt.
Erst auf den zweiten Blick konnten die sehr genauen Nachbildungen
bekannter Schauspieler zur Herstellung passender Perücken er-
kannt werden. Eingezeichnete Linien lassen keinen Spielraum zu.
Apropos Perücken. Rund eine Woche Arbeit soll für die Gestaltung
der gewollten Haarpracht nötig sein. Immer öfters wird offenbar
Kunsthaar aus dem asiatischen Raum und nur noch wenig Echthaar
verwendet. Wer aber an das Barockzeitalter denkt, muss sich auch
Büffelhaar-Perücken merken…."von Schangnau", meinte ein Besu-
cher trocken. Er setzte damit auch gleich einen humorvollen Schluss-
punkt zu diesem sehr interessanten und aufschlussreichen Blick hin-
ter die Kulissen von Konzert Theater Bern. Die Besucherinnen und
Besucher tauchten wieder aus dem "Untergrund" auf und deckten
sich eifrig mit Flyern zu den laufenden oder künftigen …oberirdi-
schen… Events im Stadttheater ein. Mit einem herzlichen Danke-
schön an Ruedi Strüby für die perfekte Organisation klang dieser ge-
lungene Halbtagesausflug bei einem kühlen Abschlusstrunk im
Freien aus.

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Tages-Carausflug 2017 zu Winzern und Affen

Offensichtlich wurde die Einladung zum diesjährigen Tagesausflug
ins Elsass «schmackhaft» gestaltet, nahmen doch 70 Eidgenössi-
sche Turnveteraninnen und Turnveteranen mit Angehörigen und
Freunden am 14.09.2017 daran teil. Und scheinbar ist es Präsident
Walter Messerli und seinen Vorstandskollegen, in Zusammenarbeit
mit dem Carunternehmen Hirsbrunner aus Worb, einmal mehr gelun-
gen, die Erwartungen zu erfüllen. Das darf aus den präsidialen Wor-
ten nach Rückkehr geschlossen werden: «Die vielen positiven Rück-
meldungen bei der Verabschiedung haben mir gezeigt, dass unser
Ausflug gut angekommen ist und ein Erfolg war».
Elsass das Land der grossen Weine:
Nach einem Kaffeehalt in Pratteln, dem Grenzübertritt in Basel und
vorbei an der schier endlosen Weinreben-Landschaft, entlang der El-
sässischen Weinstrasse, erreichten wir, wie konnte es anders sein,
genau zur Apérozeit den Weinkeller von Edmond Rentz in Zellen-
berg. Der kurze Abstecher in den Weinkeller mit den riesigen alten
und neuen Fässern (200'000 Liter Produktion pro Jahr) war die rich-
tige Einstimmung auf die Degustation dreier Weissweine…..und
auch der „Kougelhopf“ fand noch gerade rechtzeitig den Weg aus
dem Backofen! Dass anschliessend einige Plastiksäcke zu den bei-
den Cars getragen worden sind, war logisch und eine allfällige Frage
nach den Inhalten wäre komplett überFLÜSSIG gewesen!

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Tages-Carausflug 2017 zu Winzern und Affen

«Vorspiis?» und Roberto’s Arie:
Nach kurzer Fahrt durften wir im malerischen Winzerort Ribeauvillé
beim Mittagshalt im „Cheval Noir“ Flammkuchen und Salat à dis-
crétion essen.

Zeitweise hatte man das Gefühl, die Platten mit dem feinen Flamm-
kuchen seien ab Fliessband und schier endlos an die Tische getra-
gen worden. Da führte die humorvolle Bemerkung eines Turnvetera-
nen zu einem Lächeln auf den Stockzähnen: «Das isch jetz mal e
aschtändigi Vorspiis gsi» war zu hören. Notabene: Auch der Magen
dieses Kollegen kam voll und ganz auf seine Rechnung. Nebst dem
für das Elsass typischen, kulinarischen «Höheflug» sorgte am Mit-
tagstisch Roberto Bonetti für Unterhaltung. Der 84-jährige BTV-
Turnveteran gab einleitend einen Elsässer Witz mit deutsch-franzö-
sischem Wortspiel zum Besten. In der Folge sang er mit totalem En-
gagement aus der komisch-fantastischen Oper «Die lustigen Weiber
von Windsor» eine Arie, wofür er verdienten Applaus ernten durfte.
Bis zur Weiterfahrt blieb noch genügend Zeit, um im malerischen
Winzerort Ribeauvillé die vielen wunderschönen Gebäude und Gäss-
chen zu geniessen.

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Tages-Carausflug 2017 zu Winzern und Affen

Erfolgreiche Auswilderung:
„La Montagne des Singes“ war die letzte Station vor der Rückreise.
Wer sich interessierte, erfuhr, dass das 24 Hektar grosse, umzäunte
Gehege für Berberaffen in der Gemeinde Kintzheim viel mehr ist als
nur ein Tierpark. Mit der Eröffnung im Jahr 1969 sind 150 Tiere aus
Marokko importiert worden. Der massive Rückgang dieser Affen in
Nordafrika (Marokko) seit Ende der Siebzigerjahre, vermutlich wegen
Verlust natürlicher Waldhabitate durch Rodung, schreckte damals
auf. So wurde ab 1980, zusammen mit Partnern anderer Parks, dafür
gesorgt, dass regelmässig Hunderte von Berberaffen aus eigener
Zucht gruppenweise wieder in Nordafrika ausgewildert wurden.

Vom Affen gebissen:
Bewusst ist ein grosser Teil des riesigen Areals nicht einsehbar, da-
mit sich die Tiere in einen ruhigen Bereich zurückziehen können. War
es „Gwunder“ oder Hunger, dass sich trotzdem viele unter die Besu-
cher aus der Schweiz wagten, um Popcorn aus deren Händen zu
ergattern? Auf dem 800 Meter langen Rundgang war auf Informati-
onstafeln und bei interaktiven Vorträgen beim Futterplatz viel zur
Herkunft und Lebensweise, aber auch zum Verhalten der 240 Tiere
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Tages-Carausflug 2017 zu Winzern und Affen

aller Altersklassen (2 Monate bis 30 Jahre!) zu vernehmen. Weib-
chen sind offenbar vorbildliche Mütter, die zu ihren Kindern über
Jahre eine enge Beziehung pflegen. Die Männchen tragen, pflegen
und hüten die Kleinen und greifen an, wenn letztere bedroht sind.
Also: Gewisse Parallelen zu uns Menschen sind wohl kaum abzu-
streiten, oder? Ob schliesslich die „schnusigen“ Äffchen gar zu tan-
zen begannen, als Roberto Bonetti seine tolle Stimme erneut, und
diesmal durch den Wald, hallen liess, konnte nicht beobachtet wer-
den.

Gut gelaunt, mit einer schönen Portion verschiedener Erlebnisse im
„Gepäck“ (inkl. Staus auf den Autobahnen) und mit einer stattlichen
Zahl schlafender Reiseteilnehmer fand der diesjährige Tagesausflug
seinen Abschluss.

Übrigens: Die kleine Fingerwunde an der Hand eines Turnveteranen
stammte nicht von einem Berberaffen, sondern war die Folge einer
anderen Unachtsamkeit des Senioren im Park!
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121. ETVV-Turnveteranentagung 2016 Brugg-Windisch

Wenn sich im Herbst rund 700 Eidgenössische Turnveteraninnen
und Turnveteranen treffen, so steht jeweils die Hauptveranstaltung,
die Turnveteranentagung, an. Brugg-Windisch war heuer am 16. Ok-
tober auch für 34 Kameraden aus unserer Gruppe Zielort der rüstigen
„Alt-Turnerschar“. Der Zentralvorstand (ZV) unter der Leitung von
Präsident Urs Tanner (Gossau) zog die statutarischen Geschäfte zü-
gig durch. Bei der Information über die Beschlüsse der Delegierten-
versammlung (27.8.16/Olten) war für uns eine Änderung von Bedeu-
tung. Bezüglich die regionale Gruppenpräsidenten-Zusammenkunft
werden die Gruppen Aarau, Baden-Brugg, Freiamt und Fricktal auf
deren Wunsch von der Region Ost zur Region Mitte (also auch zu
uns) transferiert. Im Weiteren wurde darauf hingewiesen, dass sich
bei der Mitgliederwerbung (aktuell 5200 Mitglieder, eher rückläufig)
„Einheitsrezepte“ nicht bewähren, weil die regionalen und lokalen
Bedürfnisse zu unterschiedlich seien. Besonderes Lob heimste un-
ser Mitglied Alfred Marti (Rosshäusern) von Präsident Tanner ein, als
dieser bekanntgab: „Unser Finanzchef hat sein Ressort im Griff“. Ge-
meint war damit die ausgeglichene Jahresrechnung 2015 und
Budgetgenauigkeit.
Würdigung/Ehrung/Insignien:
Die einfühlsame Würdigung verstorbener Turnkameraden, die tradi-
tionelle Insignienübergabe (Delsberg/Brugg) und die Ehrungen der
ältesten „Semester“ und neuen Goldabzeichenträger unterstrichen
einmal mehr, weshalb die Tagung als jährlicher Höhepunkt bezeich-
net wird.
Aus unserer Gruppe durften die 80-jährigen Bernhard Lehmann
(Bern/BTV) und Moritz Zbinden (Zollikofen) für ihre jahrelange Mit-
gliedschaft und die regelmässige Teilnahme an den Tagungen das
goldene Treueabzeichen entgegennehmen. Dass Roger Rufi (Zolli-
kofen/92-jährig) und Walter Grau (Bern/90-jährig) auf der Bühne in
der ersten Reihe Platz nehmen durften, waren Zeichen dafür, dass
sie unter den 700 Anwesenden zu jenen 23 geehrten Veteranen ge-
hörten, die das neunzigste Altersjahr hinter sich haben. Turnen erhält
eben doch jung!

                                Seite 37
121. ETVV-Turnveteranentagung 2016 Brugg-Windisch

Anreise am Vortag lohnte sich! Die rund 380 Veteranen, und damit
auch die 14 aus unserer Gruppe, hatten es nicht zu bereuen, bereits
am Vortag nach Brugg gereist zu sein. Bei einer Führung durch die
Depots der Stiftung Bahnpark Region Brugg wurde eindrücklich auf-
gezeigt, wie wichtig deren Gründung im Jahr 2006 war.

Dank der Initiative zahlreicher ehemaliger Lokomotivführer und
Dampfbahnfans wurden Infrastrukturen und Dampflok-Kompositio-
nen mit viel freiwilliger Arbeit und Herzblut zu neuem Leben erweckt.
So durften wir die „Heimat alter Bijous“ ganz nah erleben.

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121. ETVV-Turnveteranentagung 2016 Brugg-Windisch

Die Art und Weise, wie sich der Führer ausdrückte liess rasch auf
einen ausgewiesenen Fachmann schliessen. Er war einer! Wir hat-
ten es mit einem pensionierten Lokführer zu tun, der auf fast jedem
dieser historischen Prachtstücke noch selber mitfuhr und somit
wusste von was er sprach.
Unterhaltung auf sehr hohem Niveau wurde dann am Abend gebo-
ten. Sehr gut „eingebettet“ in ein schmackhaftes Dreigang-Menü
überraschten die Organisatoren mit choreografisch und ausfüh-
rungsmässig hochstehenden turnerischen Darbietungen verschiede-
ner Aargauer Vereine (Gymnastik mit Handgeräten, Aerobic, Tanz,
Rhönrad und witzig-humorvolle Barreneinlage). Unter grossem Ap-
plaus wurde der schöne Unterhaltungsabend mit einem „Tambouren-
Feuerwerk“ des Vereins Oberentfelden-Muhen abgeschlossen.

Was ziehet so munter das Tal entlang? Eine Schar im weissen Ge-
wand, wie mutig brauset der volle Gesang, die Töne sind mir be-
kannt. Sie singen von Freiheit und Vaterland, ich kenne die Scharen
im weissen Gewand. Hurrah, hurrah, hurrah, hurrah du fröhliche Tur-
nerschar!

                               Seite 39
Plausch-Jassturnier 2016 im Gasthof Tiefenau in Worblaufen

Die Unterschiede hätten nicht grösser sein können. Über dem gros-
sen „Teich“ ein im Wahlkampf polternder, polarisierender Donald
Trump, im Sääli des Gasthofes Tiefenau in Worblaufen ein ruhiger,
sachlicher „Papst“ im Sennenchäppi, beim Jass-Nachmittag der Eid-
genössischen Turnveteranen, Gruppe Bern-Mittelland. 32 mehr oder
weniger „angefressene“ Jassfans aus dem Kreis der Eidgenössi-
schen Turnveteranen, Gruppe Bern-Mittelland, rangen am traditio-
nellen Mittwoch-Plauschturnier um die begehrte Flasche „Chämpis“,
die 84 Zentimeter lange Reihe von Rotweinflaschen, oder die sechs
Schachteln feinen Bisquits (für die hinteren Ranglistenregionen).

Am meisten strahlte jener Turner, der die unbeliebteste Süssigkeit
erhielt, den Trostpreis für den Letztplatzierten nämlich. Der Daten-
schutz verhindert die Erwähnung des Namens des Empfängers!

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Plausch-Jassturnier 2016 im Gasthof Tiefenau in Worblaufen

Unter strenger Beobachtung und souveräner Leitung des fast auf
Lebzeiten gewählten Jass-Papstes Urs Holzer wurden in bewährter
Manier fast alle erdenklichen Ausführungsvarianten gespielt. Gelau-
fen ist es nicht immer wunschgemäss, was aus einigen Kommenta-
ren unschwer zu hören war: „So schlächt han i no gar nie gspiut“,
behauptete der eine, ohne, dass dies aber seriös hätte überprüft wer-
den können.
Bei einem Mitspieler häuften sich die "gesammelten" Jasskarten –
und damit auch die Punktzahl - in drei von vier Runden des
"MISÈRE" beängstigend an. Was normalerweise ein gutes Zeichen
wäre, ist eben bei dieser Spielart ganz anders. Die "Quittung" kam
postwendend auf dem Notenblatt mit niederschmetternden Punkt-
zahlen (1,1,3,1). Das Lächeln im Gesicht des Kameraden zeigte aber
eindrücklich auf, dass eine solche Misère die gute Laune nicht ver-
derben konnte.
Oder „e settige Habakuk“, betitelte ein anderer den Differenzler, je-
nes Schlussbouquet, das wie so oft auch dieses Jahr die Rangliste
im letzten Moment noch durcheinander wirbelte.
Tolle Stimmung mit 33 zufriedenen Turnkameraden. So könnte der
gelungene Nachmittag kurz zusammengefasst werden. Und stand
da zuletzt nicht noch eine weitere Flasche Wein auf der Theke be-
reit? Oh ja, die hat sich Urs Holzer für das „Management“ redlich ver-
dient, was Präsident Walter Messerli mit der Übergabe und schönen
Dankesworten unterstrich.
Mit etlichen Diskussionen über „gute oder schlechte Karten“, dem
Werweisen, wo genau wohl der „Hund“ bei der kurzfristigen Note-
book-Panne begraben gewesen sein könnte und dem mittlerweile
ebenso traditionellen Pizzaessen ging ein weiteres schönes Beisam-
mensein unter Turnkameraden zu Ende.

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Mitglieder / Finanzen

In die Reihen der Eidgenössischen Turnveteranen-Vereinigung kön-
nen Turnerinnen und Turner aufgenommen werden, die das 50. Al-
tersjahr erreicht haben und sich über eine längere, verdienstvolle,
turnerische Tätigkeit im Turnverein und / oder Turnverband auswei-
sen können.
Gegenwärtig besteht die Gruppe Bern-Mittelland aus 174 Mitglie-
dern. Leider ist aber der Trend, sowohl gesamtschweizerisch wie
auch in unserer Gruppe, dass wir einen Mitgliederrückgang haben.
So hatten wir 1971 noch 212 Mitglieder mit einem damaligen Jahres-
vermögen von Fr. 3'798.00. Sicher kennst auch du Turnkameradin-
nen oder Turnkameraden, welche die oben genannten Anforderun-
gen erfüllen. Es würde uns sehr freuen, auch ein von dir beworbenes
Neumitglied in den Kreisen der Eidgenössischen Turnveteranen be-
grüssen zu können. Der jährliche Mitgliederbeitrag beträgt Fr. 15.00,
welcher zur Deckung von Unkosten und zur Förderung von jungen
Turnerinnen und Turner vom STV verwendet wird.

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Vorstand und Kontrollstelle Gruppe Bern-Mittelland

Jahr   Präsidium                 Etat
1995   Herrmann Pulver           Alois Kunz
1996   Paul Hübscher             Alois Kunz
1997   Paul Hübscher             Alois Kunz
1998   Paul Hübscher             Alois Kunz
1999   Paul Hübscher             Alois Kunz
2000   Paul Hübscher             Alois Kunz
2001   Paul Hübscher             Walter Messerli
2002   Paul Hübscher             Walter Messerli
2003   Walter Messerli           Hans von Gunten
2004   Walter Messerli           Hans von Gunten
2005   Walter Messerli           Hans von Gunten
2006   Walter Messerli           Hans von Gunten
2007   Walter Messerli           Hans von Gunten
2008   Walter Messerli           Hans von Gunten
2009   Walter Messerli           Hans von Gunten
2010   Walter Messerli           Hans von Gunten
2011   Walter Messerli           Hans von Gunten
2012   Walter Messerli           Hans von Gunten
2013   Walter Messerli           Hans von Gunten
2014   Walter Messerli           Hans von Gunten
2015   Walter Messerli           *Werner Schmidiger
2016   Walter Messerli           *Werner Schmidiger
2017   Walter Messerli           *Werner Schmidiger
2018   Walter Messerli           *Werner Schmidiger
2019   Werner Schmidiger         Elisabeth Kunz
2020   Werner Schmidiger         Werner Schmidiger

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Vorstand und Kontrollstelle Gruppe Bern-Mittelland

Jahr   Finanzen                    Sekretariat       Protokoll
1995   Paul Schweizer              *Urs Holzer
1996   Paul Schweizer              *Urs Holzer
1997   Paul Schweizer              *Urs Holzer
1998   Paul Schweizer              *Urs Holzer
1999   Paul Schweizer              *Urs Holzer
2000   Paul Schweizer              *Urs Holzer
2001   Paul Schweizer              *Urs Holzer
2002   Paul Schweizer              *Urs Holzer
2003   Paul Schweizer              *Urs Holzer
2004   Paul Schweizer              *Urs Holzer
2005   Paul Schweizer              *Urs Holzer
2006   Paul Schweizer              *Urs Holzer
2007   Rudolf Zaugg                *Urs Holzer
2008   Rudolf Zaugg                *Urs Holzer
2009   Rudolf Zaugg                *Urs Holzer
2010   Rudolf Zaugg                *Urs Holzer
2011   Rudolf Zaugg                *Urs Holzer
2012   Rudolf Zaugg                *Urs Holzer
2013   Rudolf Zaugg                *Urs Holzer
2014   Rudolf Zaugg                *Urs Holzer
2015   Rudolf Zaugg                Andreas Lehmann Ruedi Strüby
2016   Rudolf Zaugg                Andreas Lehmann Ruedi Strüby
2017   Rudolf Zaugg                Andreas Lehmann Ruedi Strüby
2018   Rudolf Zaugg                Andreas Lehmann Ruedi Strüby
2019   Res Maurer                  *Andreas Lehmann Ruedi Strüby
2020   Res Maurer                  *Andreas Lehmann Ruedi Strüby
                               *Doppelfunktion mit Vize-Präsidium

Jahre         Geschäftsprüfungskommission
1995 - 2003   Fritz Haas / Erwin Thönen
2004 - 2006   Erwin Thönen / Hans Scheidegger
2007 - 2015   Hans Scheidegger / Rolf Gräub
2016 - 2018   Rolf Gräub / Hans Peter Burkhardt
2019 - 2020   Hans Peter Burkhardt / Brigitte Stöckli

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