WERTERMITTLUNGSGUTACH TEN - Ermittlung des Verkehrswertes der Liegenschaft - 25 Hours Hotel Lerchenfelder Straße 1-3 A-1070 Wien - JP Immobilien
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
W ERTERMITTLUNGSGUTACH TEN Ermittlung des Verkehrswertes der Liegenschaft 25 Hours Hotel Lerchenfelder Straße 1-3 A-1070 Wien
Auftraggeber LF 1-3 Immobilienentwicklungs und –verwertungs GmbH A - 1060 Wien, Lehargasse 9/1-10 Zweck des Gutachtens Bewertung zur Ermittlung des Verkehrswertes des Hotelgebäudes A-1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 inneliegend in der EZ 661, GB 01010 Neubau, BG Josefstadt Stichtag 31.Dezember 2012 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 2 von 78
Inhaltsverzeichnis Grundlagen bzw. Unterlagen des Gutachtens ..........................................................5 BEFUND ......................................................................................................... 9 1. LAGE UND STANDORT ..........................................................................................9 1.1. Makrostandort ..............................................................................................9 1.2. Mikrostandort ............................................................................................. 10 1.3. Erreichbarkeit ............................................................................................. 11 2. HOTELMARKT WIEN ........................................................................................... 13 2.1. Angebot Hotelbetriebe Wien ........................................................................ 15 2.2. Nachfrage .................................................................................................. 20 2.3. Resumee und Trends .................................................................................. 24 3. GRUNDSTÜCKSDATEN ........................................................................................ 28 3.1. Grundbuch ................................................................................................. 28 3.2. Auszug aus der digitalen Katastermappe ....................................................... 30 3.3. Flächenwidmungsbestimmungen .................................................................. 31 3.4. Altlasten und Bodenkontaminationen ............................................................ 33 3.5. Anschlüsse ................................................................................................. 34 4. LIEGENSCHAFT UND BEBAUUNG ......................................................................... 35 4.1. Baubeschreibung ........................................................................................ 35 4.2. Bau- und Erhaltungszustand ........................................................................ 37 4.3. Fotodokumentation ..................................................................................... 38 4.4. Alternative Nutzungsstrategie....................................................................... 43 5. HOTEL .............................................................................................................. 44 5.1. Hotel Angebot ............................................................................................ 44 5.2. Flächenaufstellung & Raumplanung .............................................................. 45 5.3. Auszug aus den Geschossplänen .................................................................. 46 5.4. Mitbewerberanalyse .................................................................................... 55 5.5. Marketing Ausrichtung ................................................................................. 56 6. VERTRAGLICHE SITUATION ................................................................................ 57 BEWERTUNG................................................................................................ 59 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 3 von 78
I. BEWERTUNGSMETHODIK ................................................................................... 59 I.I. Discounted Cash Flow Verfahren .................................................................. 60 Verkehrswert ..................................................................................................... 62 II. BEWERTUNG VERKEHRSWERT ............................................................................ 63 II.I. Verkehrswert nach Discounted Cash Flow Verfahren ....................................... 63 CASH FLOW ANALYSE ........................................................................................ 70 GUTACHTEN ................................................................................................. 78 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 4 von 78
GRUNDLAGEN BZW. UNTE RLAGEN DES GUTACHTEN S I) BEWERTUNGSGRUNDLAGEN 1. Auftragserteilung an den gefertigten Sachverständigen durch die LF 1-3 Immobilienentwicklung und –verwertungs GmbH am 21/01/2013, vertreten durch Herrn Mag. (FH) Michael Janecek, MSc. 2. Sämtliche Unterlagen und Informationen, die vom Auftraggeber oder Dritten im Zuge der Gutachtenserstellung übergeben wurden, wie a. Geschoßpläne b. Pachtvertrag c. Bau- und Ausstattungsbeschreibung d. Renderings 3. Der Auftragnehmer übernimmt keine Haftung bezüglich der Richtigkeit oder Vollständigkeit der übermittelten Unterlagen und Informationen und ist nicht verpflichtet, die Vollständigkeit und Richtigkeit der übermittelten Unterlagen und Informationen zu überprüfen und/oder zu bestätigen oder Originalunterlagen zu prüfen. Auf Verlangen des Sachverständigen bestätigt der Auftraggeber schriftlich, dass alle übermittelten schriftlichen Unterlagen und Informationen sowie alle mündlichen Erklärungen richtig und vollständig sind und dem Gutachten zugrunde zu legen sind; 4. Die örtliche Befundaufnahme der Liegenschaft durch Herrn SV KR Prof. Alfons Metzger, FRICS, CRE oder durch einen sachverständigen Mitarbeiter der MRG Metzger Realitäten Beratungs- und Bewertungsgesellschaft mbH; 5. Die Anfertigung einer Fotodokumentation durch den Sachverständigen anlässlich der Begehung am 14.02.2013 6. Die Anfertigung eines aktuellen Grundbuchsauszuges; 7. Einsichtnahme in den Flächenwidmungsplan; 8. Einsichtnahme in den Verdachtsflächenkataster und den Altlastenatlas auf der Homepage des Umweltbundesamtes; 9. Umfangreiche Vergleichs- und Erfahrungswerte des gefertigten Sachverständigen; 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 5 von 78
II) BEWERTUNGSVORAUSSETZUNGEN 1. Währungsbeträge sind in EURO angegeben. 2. Das Gutachten hat nur im Gesamten und nicht auszugsweise zum Stichtag Gültigkeit. 3. Festgestellt wurde ausschließlich der Wert der Liegenschaft. Eine Zusicherung, dass diese frei von Schäden oder sonstigen Mängeln ist, kann nicht gegeben werden. 4. Die Bewertung erfolgte inklusive der unselbständigen Bestandteile (z.B. Heizung, Sanitär, Lüftung, Elektro). Vorhandenes Inventar, Einrichtungsgegenstände und sonstige Fahrnisse wurden nicht mit bewertet. 5. Elektrische, sanitäre und andere Einrichtungen, sowie sonstige Ver- und Entsorgungsleitungen werden nicht auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft, sondern es wurde die ordnungsgemäße Funktion bei der Bewertung vorausgesetzt. 6. Der Bau- und Erhaltungszustand des Gebäudes wurde ausschließlich durch äußeren Augenschein anlässlich der Befundaufnahme festgestellt. Detaillierte Untersuchungen des Bauzustandes wurden nicht durchgeführt. Es wurde davon ausgegangen, dass keine Verwendung von schädlichen Materialien oder Techniken (wie. z.B. Beton mit hohem Aluminiumoxidzementgehalt, Holzwolle als permanente Verschalung, Kalziumchlorid oder Asbest) erfolgte. Zerstörende Untersuchungen wurden nicht ausgeführt, weshalb Angaben über nicht sichtbare Bauteile und Baustoffe aus Auskünften, die dem Sachverständigen gegeben wurden sowie auf vorgelegten Unterlagen oder Vermutungen beruhen. 7. Feststellungen hinsichtlich des Bauwerkes und des Bodens wurden nur insoweit getroffen, wie sie für die Wertermittlung von Bedeutung sind. 8. Der rechtlichen Bewertung wurden nur die Umstände zugrunde gelegt, die im Rahmen einer üblichen, ordnungsgemäßen und angemessenen Erforschung des Sachverhaltes, vor allem und überwiegend aufgrund der vorgelegten Unterlagen und der erteilten Informationen, erkennbar oder sonst bekannt geworden sind. 9. Bei der Ermittlung des Verkehrswertes wurde die Umsatzsteuer nicht berücksichtigt. Die ausgewiesenen Beträge sind daher Nettobeträge. 10. Die Wertermittlung erfolgte geldlastenfrei, also ohne Berücksichtigung von Pfandrechten unabhängig von deren Grundbucheintragung. 11. Die Wertermittlung erfolgte in der Annahme, dass Wertminderungen durch Altlasten, wie z. Bsp.: Bodenkontaminationen oder auch andere die Liegenschaft entwertende Altbodenverhältnisse nicht vorhanden sind. Darüber hinausgehende Untersuchungen hinsichtlich etwaiger Bodenkontaminationen oder hinsichtlich anderer die Liegenschaft entwertender Altbodenverhältnisse wurden durch den Sachverständigen nicht vorgenommen. 12. Flächen-, Raum- oder sonstige Maße wurden aus den übergebenen Unterlagen übernommen und nicht mit der Natur verglichen. Eigene Vermessungen oder 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 6 von 78
Messungen durch den Sachverständigen waren nicht Gegenstand des Auftrages. Eine Haftung für die Richtigkeit der übernommenen Maße wird daher vom Sachverständigen nicht übernommen und wird ausdrücklich ausgeschlossen. 13. Eine Prüfung der baubehördlichen Genehmigungen, der Konsensmäßigkeit und einer rechtmäßigen Nutzung von Objekten wurde vom Sachverständigen nicht durchgeführt. Eine Überprüfung der öffentlich-rechtlichen Bestimmungen einschließlich Genehmigungen, Widmungen, Abnahmen, Auflagen und dergleichen bezüglich des Bestandes und der Nutzung baulicher Anlagen erfolgte nicht. Es wird davon ausgegangen, dass die Räumlichkeiten allen relevanten gesetzlichen Regelungen entsprechen, einschließlich der Bestimmungen über Brand- und Schallschutz. 14. Eine rechtliche Prüfung von Kaufverträgen, Wohnungseigentumsverträgen, Mietverträgen, Pachtverträgen, sonstigen Nutzungsverträgen, von Bewirtschaftungsverträgen, von Nebenvereinbarungen, außerbücherlichen Rechten und Lasten der Liegenschaft und dgl. waren nicht Gegenstand des Auftrages. 15. Die Bewertung allfälliger Instandhaltungs- Instandsetzungs- oder Herstellungskosten wurde vom Sachverständigen erfahrungsgemäß angesetzt. Es wurde dabei von einer der Lage und Nutzung des Objektes in Markt konformer Ausführung ausgegangen. 16. Ausstattungen oder Investitionen von Mietern erfahren keine gesonderte Prüfung und Bewertung. 17. Angesichts der Unsicherheit einzelner in die Bewertung einfließender Faktoren, insbesondere der Notwendigkeit auf Erfahrungswerte zurückzugreifen, kann das Ergebnis der Bewertung keine mit mathematischer Exaktheit feststehende Größe sein; Auf die ÖNORM B 1802 wird diesbezüglich verwiesen. 18. Das Gutachten ist auf die angeführten Unterlagen und Informationen aufgebaut. Daraus ergibt sich zwingend, dass neue Unterlagen oder Informationen zu einer Änderung des Gutachtens führen können. Ergeben sich neue Fakten oder Umstände behält sich der Sachverständige daher ausdrücklich die kostenpflichtige Änderung oder Ergänzung des Gutachtens, oder eine kostenpflichtige Nachbewertung vor. III) HAFTUNG DES SACHVERSTÄNDIGEN 1. Der Sachverständige weist darauf hin, dass er dem Auftraggeber für Vermögensschäden auf Grund von leichter Fahrlässigkeit ausschließlich bis zu dem in der abgeschlossenen Vermögens- und Schadenshaftpflichtversicherung angeführten Betrag in Höhe von € 10.000.000,00 haftet. 2. Haftungen des Sachverständigen gegenüber Dritten sind jedenfalls ausgeschlossen. Dritte können gegenüber dem Sachverständigen aus diesem Vertrag und aus dem unter Zugrundelegung dieses Vertrages gefertigten Gutachten keine Rechte geltend machen. 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 7 von 78
IV) SONSTIGES 1. Das Gutachten genießt Urheberschutz, es ist nur für den Auftraggeber und nur für den angegebenen Zweck bestimmt. Der Auftraggeber ist nicht berechtigt, seine Rechte aus dem Sachverständigenvertrag Dritten abzutreten. V) UNABHÄNGIGKEIT DES SACHVERSTÄNDIGEN Der Sachverständige erklärt ausdrücklich, dass er die Wertermittlung als unabhängiger Gutachter (Europäische Bewertungsstandards der TEGoVA, S. 2.10), objektiv und unparteiisch erstellt. Das Gutachten wurde im Auftrag und für LF 1-3 Immobilienentwicklung und – verwertungs GmbH erstellt. Haftungen des gefertigten Sachverständigen gegenüber Dritten sind ausgeschlossen. 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 8 von 78
BEFUND 1. LAGE UND STANDORT 1.1. MAKROSTANDORT Neubau, der 7. Wiener Gemeindebezirk, gehört zu den inneren Bezirken Wiens und wurde 1848 / 49 durch die Eingemeindung ehemaliger Vorstädte zum Stadtgebiet bestimmt. Die heutigen Grenzen des Bezirks gelten seit 1995 und verlaufen entlang der Lerchenfelder Straße angrenzend an den 8. Bezirk, entlang der Zweierlinie angrenzend an den 1. Bezirk, entlang der Mariahilfer Straße angrenzend an den 6. Bezirk und entlang dem Neubaugürtel und Lerchenfelder Gürtel angrenzend an den 15. und 16. Bezirk. Mit einer Fläche von 1,613 km² (0,39 % der Gesamtfläche Wiens) ist der Neubau der dritt kleinste Bezirk Wiens, und zählt zu den am dichtesten verbauten Bezirken Wiens. Nur rund 2,9 % der Bezirksfläche ist Grünland. Quelle: www.wien.gv.at, Bearbeitung: MRG Mit Stand 1.1.2012 lebten im Neubau 30.515 Einwohner. Der Anteil der Bevölkerung im Alter von 20 – 39 liegt mit 36,2 % deutlich über dem Durchschnitt von Wien. Der Neubau ist als Anziehungspunkt für junge Wirtschaftstreibende und Künstler bekannt. Er weist kulturelle Einrichtungen wie das Volkstheater, Renaissancetheater und zahlreiche Museen auf. Weiters befinden sich zahlreiche öffentliche Einrichtungen wie das Museumsquartier, die Hauptbücherei, das Sozialmedizinische Zentrum Sophienspital und das Ludwig-Boltzmann Institut im Neubau. 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 9 von 78
1.2. MIKROSTANDORT (Quelle: www.wien.gv.at) Die gegenständliche Liegenschaft befindet sich in der Lerchenfelder Straße 1-3, direkt am Weghuberpark. Das Umfeld des Hotels ist geprägt von Wohnbau und kleineren Geschäftslokalen entlang der Lerchenfelder Straße. Einkaufsmöglichkeiten sowie Infrastruktur- und Entertainmenteinrichtungen sind aufgrund der unmittelbaren Nähe zur Innenstadt und zur Mariahilfer Straße in ausreichendem Maße vorhanden. 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 10 von 78
1.3. ERREICHBARKEIT Motorisierter Individualverkehr STANDORT ( Qu elle: w w w . o eam tc . at ) Die großräumige Verkehrsanbindung des gegenständlichen Standortes erfolgt für den motorisierten Individualverkehr über die 2-er Linie bzw. den Lerchenfelder Gürtel. Insgesamt gesehen ist der gegenständliche Standort gut an das höherrangige Straßennetz angeschlossen. Freistellplätze sind in den umliegenden Straßenzügen nur begrenzt vorhanden. Die gesamte Bezirksfläche gehört zur gebührenpflichtigen Kurzparkzone. In einer Tiefgarage des Hotels, werden Parkplätze für Hotelgäste angeboten. Weiters befindet sich auch eine Parkgarage in unmittelbarer Nähe. 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 11 von 78
Öffentlicher Verkehr Die Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz erfolgt über die Straßenbahnlinie 46 (Dr. Karl Renner Ring – Joachimsthalerplatz) sowie die U-Bahnstation Volkstheater. In dieser Station verkehren die Linie U2 (Aspernstraße – Karlsplatz), eine Erweiterung bis zur Seestadt Aspern ist in Bau und die Linie U3 (Ottakring – Simmering). Die Anbindung der gegenständlichen Liegenschaft an öffentliche Verkehrsmittel kann derzeit als sehr gut bezeichnet werden. 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 12 von 78
2. HOTELMARKT WIEN Der Tourismus und die Freizeitwirtschaft spielen in der österreichischen Volkswirtschaft eine bedeutende Rolle. Die erwirtschaftete direkte Wertschöpfung der Tourismus- und Freizeitwirtschaft lag 2011 nach dem Tourismussatellitenkonto (TSA) in Summe bei 16,6 Mrd. €, das sind 5,5 % des BIP. Für 2012 wird mit einem leichten Rückgang gerechnet. Wie in ganz Österreich ist der Tourismus auch für Wien ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und zählt somit zu den führenden Beschäftigungssektoren. Die Bundeshauptstadt Wien trägt rund 15 % der österreichischen Wertschöpfung in diesem Sektor bei. Der Tourismus in Wien hat 2008 eine direkte Wertschöpfung von 1,24 Milliarden Euro bewirkt, das sind rund 1,6 % des BIP. Im Jahr 2011 betrug die jährliche Wertschöpfung des Wiener Kerngebiets (direkt und indirekte Effekte) 3,6 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Beitrag von knapp 5 % zum Wiener Bruttoregionalprodukt und 15 % der touristischen Wertschöpfung von ganz Österreich. Die Entwicklung des Fremdenverkehrs in Wien Bereits im Mittelalter wurde in Wien eine rege Reisetätigkeit verzeichnet. Der Fremdenverkehr im heutigen Sinn setzte jedoch erst in der Gründerzeit (1850-1914) nennenswert ein. Vom Beginn des Städtetourismus, wie wir ihn in der heutigen Form verstehen, kann seit der Errichtung der Ringstraße Mitte des 19. Jhdt., entlang welcher sich mehrere hochklassige Hotels ansiedelten, gesprochen werden. Im Jahre 1873 trat Wien als Veranstalter der Weltausstellung auf, welche zu dieser Zeit eine enorme kulturelle, wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung hatte. Die Veranstaltung auf dem Rotundengelände im Wiener Prater lockte ein großes internationales Publikum an und Wien wurde dadurch erstmalig zu einem interessanten Reiseziel. Durch den Ersten Weltkrieg (1914-1918) kam es zu einem bedeutenden Nachfrageeinbruch, von dem sich die Branche in der Zwischenkriegszeit nur spärlich erholen konnte. Der folgende Zweite Weltkrieg (1939-1945) brachte die Tourismuswirtschaft vorübergehend völlig zum Erliegen, und erst ab den 1950iger Jahren konnte ein deutlich positiver Trend in Gang gesetzt werden. In den vergangenen Jahrzehnten ist die Bedeutung des Tourismussektors als wirtschaftliches und soziales Phänomen beträchtlich gewachsen. Das reiche kulturelle Angebot sowie die Ansiedelung internationaler Organisationen, wie die OPEC, UN, UNIDO und IAEA, zieht ein internationales Publikum nach Wien. Zu den zahlreichen Sehenswürdigkeiten zählen unter anderem der Wiener Prater, welcher 250 Attraktionen auf 6 km² bietet, sowie das Schloss Schönbrunn, welches 2012 rund 2,8 Mio. Eintritte registrierte. Wien gilt auch weltweit als Musikstadt und bietet mit der Wiener Oper, dem Musikverein, Konzerthaus, zahlreichen Theatern und verschiedenen Freiluftveranstaltungen eine vielseitige Auswahl. 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 13 von 78
2007 stand Wien erstmals auf Rang 1 für internationale Kongresse, und konnte diesen Platz 2008 gemeinsam mit Paris halten. Im Jahr 2009 stand Wien vor Barcelona mit 160 Veranstaltungen wieder an 1. Stelle. 2011 konnte sich Wien zum 7. Mal in Folge an die Spitze für internationale Kongresse setzen. Das Angebot an Ausstellungs- und Kongresshallen ist groß. Es werden historische bis hin zu modernsten Kongresszentren angeboten, dazu zählen die Hofburg (17.000 m²), das Austria Center (7.000 m²), die Messe Wien (9.500 m²), die Stadthalle, die Nationalbibliothek (2.000 m²), der Tiergarten Schönbrunn (2.100 m²) und zahlreiche Hotels. 2008 wurde erstmals die 10 Mio. Nächtigungsgrenze überschritten. Die weltweite Krise ging allerdings nicht spurlos an Wien vorüber. Im Jahr 2009 war ein Nächtigungsrückgang von rund 4 % gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Das Marketing Konzept des Wien Tourismus bis 2015 hat 11 Mio. Nächtigungen und eine Steigerung des Hotellerie Umsatzes um € 100 Mio. zum Ziel. Mit 11,4 Mio. Nächtigungen im Jahr 2011 konnte das Ziel für 2015 bereits erreicht werden. 2012 wird als das Beste Tourismusjahr der Geschichte gewertet. Insgesamt wurden 12,3 Mio. Nächtigungen (+7,5 % als in 2011) verzeichnet. Wien im internationalen Vergleich Internationale Kongresse: Rang 1 weltweit 2011: 181 Veranstaltungen, vor Barcelona (150) und Paris (174) Quelle: ICCA – International Congress and Convention Association Lebensqualität (Mercer – Studie 2011): Rang 1 weltweit Platz 5 der reichsten EU-Regionen Quelle: Eurostat, 12. 2. 2008 Ausländernächtigungen: Rang 6 in Europa (Great Vienna: 9,8 Mio Nächtigungen) hinter London (37,6), Paris (23,3), Rom (15,5), Barcelona (12,6), Prag (11,9 Quelle: European Cities Marketing Benchmarking 2011 Städtetourismus: Rang 8 in Europa (Great Vienna: 12,2 Mio Nächtigungen) hinter London (48,1), Paris (36,9), Berlin (22,4), Madrid (16,4), Barcelona (16,9),Prag (13,2) Quelle: European Cities Marketing Benchmarking 2011 European Green City Index 2009: Rang 4 in Europa hinter Kopenhagen, Stockholm und Oslo Quelle: European Green City Index 2009, Economist Intelligence Unit Sicherheit: Rang 5 weltweit hinter Luxemburg, Bern, Helsinki und Zürich Quelle: Mercer: Personal Safety Ranking 2011 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 14 von 78
Smart Cities: Rang 1 weltweit vor Toronto, Paris, New York, London und Tokio Quelle: Boyd Cohen, LEED AP 2011 2.1. ANGEBOT HOTELBETRIEB E WIEN Die ersten Hotels im heutigen Sinne entstanden in Wien etwa um 1850. Die Standorte, die damals gewählt wurden, waren die Wiener Innenstadt, die neu angelegte Ringstraße, und die Fernhandelsstraße Richtung Süden, die der heutigen Kärntner Straße entspricht. Bedingt durch den Bedeutungsgewinn der Eisenbahn als Transportmittel im Fernverkehr, bildeten sich um 1900 erste räumliche Cluster in der Nähe der wichtigen Bahnhöfe. Südbahnhof, Westbahnhof, Nordbahnhof und Franz-Josefs-Bahnhof waren zu dieser Zeit die bedeutendsten Verkehrsknotenpunkte und boten in ihrer näheren Umgebung optimale Bedingungen für die Ansiedlung von Beherbergungsbetrieben. Ergänzt wurden diese durch eine zusätzliche Standortballung im Bereich von Schloss Schönbrunn, das als bedeutendste Touristenattraktion Einfluss auf die Standortwahl, vor allem von hochklassigen Hotels, hatte. Nach 1950 kam es als Folge des Bedeutungsgewinns des motorisierten Individualverkehrs zu ersten Veränderungen der primären Standortanforderungen von Hotelbetrieben und zu entsprechenden Verlagerungen von Standort-Schwerpunkten. Durch die zunehmende Motorisierung und den steigenden PKW-Verkehr wurden Standorte entlang der Haupteinfallsstraßen interessant. Eine weitere Veränderung ist der Bedeutungsverlust von Nord- und Franz-Josefs-Bahnhof, der als eine Folge der Errichtung des „Eisernen Vorhangs“ und der damit verbundenen Unterbrechung der Bahnverbindungen in die damalige Tschechoslowakei eintrat. Gesamt betrachtet war grundsätzlich ein stetiger Aufwärtstrend beobachtbar, der von kurzen Phasen der Stagnation und des Abschwungs unterbrochen war. Insgesamt ist eine Steigerung der kategorisierten Betriebe von ca. 305 im Jahr 2001 auf 425 zum Stichtag Dezember 2012 zu verzeichnen. 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 15 von 78
Anzahl der Betriebe nach Kategorie in Wien 2012 Quelle: Wien Tourismus (Stichtag Dezember .2012) Im Dezember 2012 gab es in Wien 425 kategorisierte Hotels. Darunter befinden sich die erst kürzlich eröffneten Hotels von Ritz Carlton, das Hotel Sans Souci und das 25hours Hotel. Den größten Zuwachs verzeichneten die 3 und 4 Sterne Hotels. Bis zum Jahr 2015 sind 17 weitere Projekte in der Pipeline, darunter 5 Hotels der 5 Sterne Kategorie, 3 Hotels der 4 Sterne Kategorie, 5 Hotels der 3 Sterne Kategorie und 4 Hotels der 2 und 1 Sterne Kategorie. Weiters befinden sich an die 15 Jugendherbergen in Wien mit einer Bettenkapazität von fast 1.800 Betten. Das Angebot reicht von klassischen Jugendherbergen, bis hin zu komfortablen Jugendgästehäusern. Der Trend zu „billig“ Beherbergungsbetrieben veranlasst auch Ketten wie Ibis Budget, Motel One oder Meininger ihr Angebot in Wien auszubauen. 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 16 von 78
Hotelstandorte nach Kategorien Aufgrund der derzeitigen Wirtschaftslage prognostiziert man für die Mittelklassehotels sowie die günstige Budget-Hotellerie mit ihren attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnissen in Zukunft ein Wachstum. Einige geplante Luxushotels hingegen werden derzeit verzögert realisiert. Die durchschnittliche Größe eines Hotelbetriebes, ausgedrückt durch die Anzahl der vorhandenen Betten, stieg in allen Kategorien deutlich an. Diese Tatsache spiegelt ganz klar generelle wirtschaftliche Tendenzen wieder (Economies of Scale) und verdeutlicht dabei wiederum das Vordringen großer Hotelketten auf dem Markt. Dieser Prozess der Qualitätssteigerung auf der Angebotsseite setzt neue Maßstäbe und treibt auch die Konkurrenz zur Verbesserung ihrer Angebote an. Heute zeichnet sich einerseits ein Verdrängungswettbewerb ab, bei dem kleine Einzelbetriebe oftmals dem Druck der großen Ketten nicht mehr standhalten können. Andererseits führen Upgrading-Prozesse dazu, dass der Anteil an mittel- und hochklassigen Hotels in Relation weiter steigt. Die Wiener Innenstadt ist nach wie vor der begehrteste Standort für internationale Hotelketten, die in Wien bereits gut vertreten sind. 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 17 von 78
Allerdings sind auch Standorte an Haupteinfallsstraßen sowie in der Nähe von Verkehrsknotenpunkten wie dem Westbahnhof und dem neuen Hauptbahnhof für Investoren interessant. Aber auch die inneren Bezirke (2-9) werden für Hotelinvestoren zunehmend interessanter. Die vergleichsweise günstigeren Preise, und die Nachfrage nach „leistbaren“ Hotelkategorien begünstigen diese. Hotels in der Umgebung Austria Trend Hotel Fleming’s Deluxe Rathauspark 4* Hotel 4* The Levante 5* Steigenberger 5* 25hours Hotel (n.k.) San Souci 5* Hotel Savoy Garni 3* Arcotel Wimberger 4* Flemings Westbahnhof 4* NH Hotel Wien 4* Motel One Wien Westbahnhof (n.k.) Der 7. Bezirk, Neubau, gehört zur sogenannten „Zone der Inneren Bezirke“ und weist eine Betriebsstruktur von rund 117 Betten pro Hotel auf. Dies weist auf das Vorhandensein einzelner großer Betriebe, bei einem gleichzeitigen Mangel an kleineren Hotels hin. Innerhalb des Bezirksgebiets lassen sich einige Standort-Cluster identifizieren. Die Region im näheren Einzugsbereich des Westbahnhofs, welche verkehrsgünstig gelegen ist, sowie entlang der Museumstraße in Richtung Innere Stadt, zeichnen sich als attraktive Standorte aus. Das Angebot an 3 und 4 Sterne Hotels überwiegt gegenüber den anderen Hotel Kategorien in diesem Bezirk. 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 18 von 78
Anzahl Hotels je der 5.000 Rang Bezirk Einwohner Hotels Rang Bezirk Einwohner 1 01. Innere Stadt 16.797 69 1 01. Innere Stadt 20,5 2 02. Leopoldstadt 97.677 34 2 08. Josefstadt 4,8 3 03. Landstraße 85.713 28 3 07. Neubau 4,4 4 07. Neubau 30.515 27 4 04. Wieden 3,0 5 08. Josefstadt 23.955 23 5 06. Mariahilf 3,0 6 09. Alsergrund 39.895 23 6 09. Alsergrund 2,9 7 04. Wieden 31.187 19 7 02. Leopoldstadt 1,7 8 10. Favoriten 179.179 19 8 03. Landstraße 1,6 9 06. Mariahilf 29.769 18 9 15. Rudolfsheim - Fünfhaus 1,2 10 15. Rudolfsheim - Fünfhaus 72.593 18 10 17. Hernals 1,0 11 22. Donaustadt 162.592 17 11 14. Penzing 0,7 12 14. Penzing 85.443 12 12 05. Margareten 0,7 13 17. Hernals 53.409 11 13 19. Döbling 0,6 14 23. Liesing 94.801 11 14 13. Hietzing 0,6 15 12. Meidling 89.172 10 15 23. Liesing 0,6 16 19. Döbling 69.324 9 16 12. Meidling 0,6 17 05. Margareten 53.101 7 17 10. Favoriten 0,5 18 11. Simmering 91.606 7 18 22. Donaustadt 0,5 19 16. Ottakring 96.377 7 19 11. Simmering 0,4 20 13. Hietzing 51.014 6 20 16. Ottakring 0,4 21 21. Floridsdorf 144.811 5 21 21. Floridsdorf 0,2 22 18. Währing 48.147 1 22 18. Währing 0,1 23 20. Brigittenau 84.159 1 23 20. Brigittenau 0,1 Quelle: Wien Tourismus 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 19 von 78
2.2. NACHFRAGE Entwicklung der Nächtigungen in Wien Waren es zu Beginn weniger als 1 Mio. Nächtigungen, so konnte diese Zahl bereits 1970 vervierfacht werden. Der stetige Anstieg ging auch danach weiter und führte Anfang der 1980iger Jahre zu mehr als 5,5 Mio. Übernachtungen pro Jahr. Nach einem kurzen Einbruch im Jahr 1985, der in erster Linie auf das Ausbleiben US-amerikanischer Gäste zurückzuführen war, konnte bereits Ende der 1980iger Jahre die Grenze von 7 Millionen Übernachtungen überschritten werden. Nach einem abermaligen Rückgang zu Beginn der 1990iger Jahre, als Folge des Golfkrieges, setzte danach wieder ein Aufwärtstrend ein. 2008 wurde erstmals die Grenze von 10 Millionen Übernachtungen erreicht. Im Kongresstourismus wurde nach 2007 das zweitbeste Kongressjahr im Jahr 2008 verzeichnet. Es gelang zwar eine Steigerung der nationalen und internationalen Veranstaltungen von 18 %, allerdings fielen die Nächtigungen im Tagungstourismus um 11 %. Durch die weltweite wirtschaftliche Lage wurde 2009 ein Rückgang der Nächtigungen verzeichnet. Im Jahr 2010 stiegen die Nächtigungszahlen sogar über die Ergebnisse des Jahres 2008 und im Jahr 2011 wurden 11,4 Mio. Nächtigungen registriert. 2012 wird als das Beste Tourismusjahr der Geschichte gewertet. Insgesamt wurden 12,3 Mio. Nächtigungen (+7,5 % als in 2011) verzeichnet. Nächtigungen nach Kategorie und gesamt 2010 – 2012 Quelle: Wien Tourismus 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 20 von 78
Es ist deutlich zu erkennen, dass die Kategorie der 4 Sterne Hotels den mit Abstand größten Marktanteil aufweist, wobei dieser im Laufe der Zeit stetig zugenommen hat und nahezu übermächtig im Verhältnis zu den übrigen Kategorien erscheint. Den zweiten Rang nimmt die Kategorie der 3 Sterne Hotels ein, die in den letzten zehn Jahren einen leichten Zuwachs verzeichnen konnte. Die Kategorie der 1 und 2 Sterne Hotels, die bereits 1980 eine sehr geringe Bedeutung auswiesen, ist 2005 noch deutlicher abgeschlagen. Von diesem niedrigen Niveau aus wurden bis 2012 beachtliche Zuwächse erreicht, dies ist auch auf das neue Angebot an Low Budget Betrieben zurückzuführen. In der 5 Sterne Kategorie sind die Übernachtungen seit 2005 anhaltend gestiegen. Nur in 2009 wurde ein, über alle Kategorien, leichter Rückgang der Nächtigungen registriert, welcher auf die Finanz- und Konjunkturkrise zurückzuführen ist. Im Jahr 2011 konnten alle Kategorien Zuwächse verzeichnen. Mit einem Nächtigungsplus von 14 % konnte das 3 Sterne Segment die höchste Steigerung aufweisen. In 2012 steigerte sich das Nächtigungsvolumen der 2/1 Stern Betriebe, mit 18 %, am meisten im Vergleich zu anderen kategorisierten Hotels. In der 3 Stern Kategorie ist als einzige Kategorie, ein Rückgang von 3 % zu verzeichnen. Hotels im mittleren Marktsegment weisen vor allem in wirtschaftlich schlechteren Zeiten, eine gewisse „Krisenresistenz“ auf. Firmenkunden tendieren dazu das Budget für Geschäftsreisen und Meetings zu kürzen, und wählen daher Hotels mit einem guten Standard und einem guten Preis Leistungsverhältnis. Auslastung nach Kategorien und gesamt 2006 - 2012 Quelle: Statistik Austria 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 21 von 78
Die Entwicklung zeigt, dass die hochklassigen Betriebe mit einer steigenden Tendenz in allen Vergleichszeiträumen eine fast gleich bleibende Auslastung erzielen konnten. Im Vergleich dazu erzielen Hotels der 3 Sterne Kategorie die höchste Auslastung. Im Jahr 2009 waren allerdings Rückgänge der Zimmerauslastung in allen Hotelkategorien, aufgrund der verminderten Nachfrage, die Folge. Diese Entwicklungen sind auf die Wirtschaftslage sowie den Launch von neuen Budgethotelprodukten (ein internationaler Trend) in den letzten Jahren zurückzuführen. Die Auslastung aller Betriebe im Jahr 2012 ist gegenüber 2011, bei steigendem Zimmer Angebot (7 % Steigerung), gleich geblieben (rund 70 % Auslastung). Zimmerauslastung der 4 Sterne Betriebe in Wien Zu Beginn des Jahres 2012 lag die Auslastung höher als in 2009, blieb aber im Vergleich zu 2010 und 2011 annähernd gleich. Insgesamt konnte die Auslastung vom Vorjahr nicht gesteigert werden. Im April und August 2012 ist eine Auslastungsspitze zu erkennen, die auf die generelle Nachfrage am Wiener Markt zurückzuführen ist. Grundsätzlich ist Wien eine Ganzjahresdestination für den Städte Tourismus. Eine teilweise Abwanderung der Gäste auf neue Budget Hotels in der Stadt, der Ausbau des 4 Sterne Segments und die damit verbundene Preispolitik dieser Hotels, ist ein möglicher Grund. 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 22 von 78
Herkunftsländer 2007 vs. 2012 Anhand der angeführten Grafik ist deutlich zu erkennen, dass nach dem einheimischen Gast, Deutschland der wichtigste Quellenmarkt für Wien ist. Ab 2007 blieben die Übernachtungen russischer Gäste stabil, die dafür bekannt sind beachtliche Tagesumsätze zu tätigen. In 2011 und auch wieder in 2012 war ein deutlicher Zuwachs an russischen Gästen zu beobachten (+22 % gegenüber dem Vorjahr). Übernachtungen aus den übrigen Quellmärkten stiegen im Schnitt um ca. 10 %, außer Gäste aus Italien und Spanien waren rückläufig und die Gäste aus Deutschland blieben in etwa gleich wie im Vorjahr. 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 23 von 78
2.3. RESUMEE UND TRENDS Bei Investoren gilt Wien als sehr stabiler Markt, bedingt durch seine internationale Positionierung im Kongressgeschäft. Die Zimmerpreise sind im internationalen Vergleich als moderat zu beschreiben und stiegen auch im Jahr 2012 nur leicht an. Die Renditen bei Hotels liegen im Allgemeinen zwischen 4 % und 8 %. Dem 1. Bezirk, der Innenstadt, kommt nach wie vor überragende Bedeutung zu. Speziell die Ringstraße ist für viele internationale Betreiber eine sehr attraktive Lage. Aber auch die transdanubischen Bezirke werden, durch die Ansiedelung internationaler Firmen und Organisationen immer interessanter, sowie das Areal um den Südbahnhof, der bis 2015 zum neuen Hauptbahnhof ausgebaut wird. Wien gilt auch weiterhin als eine der wichtigsten Drehscheiben für die Hotelentwicklung in Osteuropa. Dazu wurden in Wien wichtige Maßnahmen, wie der derzeitige Bau des neuen Zentralbahnhofes, mit der Einbindung in das europäische Schnellbahnnetz und der bereits fertiggestellte Ausbau des Wiener Flughafens, gesetzt. Durch die touristischen Anstrengungen der Stadt Wien wird ein Anstieg der Nächtigungen auch in Zukunft gefördert. Der Trend der Qualitätssteigerung im Angebot, das natürlich durch eine entsprechende Nachfrage bedingt ist, wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in den nächsten Jahren, fortsetzen. Ein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis steht für Kunden im Vordergrund. Die Kategorisierung von Hotels spielt ebenfalls keine so große Rolle mehr, die Tendenz Design Hotels, Nischenprodukte aber auch traditionelle Hotelbetriebe nicht mehr kategorisieren zu lassen, steigt immer mehr. Einige Betreiber setzen verstärkt auf Internetportalratings, während andere über eigene Buchungsseiten verfügen worauf die Gästezufriedenheit dokumentiert werden kann. Letztendlich ist es aber eine nur eine Entscheidungshilfe bei Internetbuchungen. Der Städtetourismus hat für die Stadt mit Sicherheit eine große Bedeutung und wird das wirtschaftliche Umfeld sicherlich auch in Zukunft entscheidend prägen. Vor allem der Kongress Tourismus spielt für Wien eine bedeutende Rolle. Im Jahr 2013 wird in Wien der weltweite Neurologen Kongress stattfinden. Auf Grund der Nachfrageentwicklungen der letzten Jahre, ist auch in Wien weiterhin mit einer steigenden Nachfrage zu rechnen. Das weltweite Reiseaufkommen nimmt konstant zu, sowie der Trend zu Städtereisen. Weitere nicht zu vernachlässigende Quellmärkte aus Asien, speziell aus China, bringen ein Wachstumspotential mit sich. 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 24 von 78
Die Etablierung von Boutique und Budgethotels, die vor allem ein junges Publikum ansprechen, stellen einen weiteren Trend dar. Trotz demographischer Prognosen über eine zunehmende Alterung der Bevölkerung, fühlen sich ältere Menschen wesentlich jünger und werden von den Trends der Jungen geleitet. Eine Einteilung der Zielgruppen in Altersstufen ist mittlerweile kaum noch möglich. Vielmehr muss man auf Lifestyle – Zielgruppen ausgerichtet sein. Während die einen in einer modernen, hippen und ungezwungen Umgebung verweilen, dennoch aber nicht auf Komfort verzichten wollen, haben andere wiederum das Bedürfnis nach „unauffälligem“ Luxus, oder nach zweckmäßigen billig Hotels. Ein immer imminenter werdender Faktor ist jedoch das Angebot an modernster Technologie, welche schon als Grundvoraussetzung in allen Kategorien angesehen wird, um die gewohnte Vernetzung mit Freunden auch im Urlaub nicht missen zu müssen. Auch Hotels die „self check in“ anbieten, werden immer moderner. Um aber eine optimale Betreuung des Gastes zu garantieren, werden die Mitarbeiter im Hotel abteilungsübergreifend eingesetzt und arbeiten zum Beispiel im Restaurant, übernehmen aber auch Services eines Concierges. Die Kreativität der Mitarbeiter, die den Gast immer wieder aufs Neue positiv überraschen und somit eine Kundenbindung bewirken, wird von Gästen zunehmend geschätzt. Heute ist es nicht mehr genug die körperlichen Bedürfnisse des Gastes zu befriedigen, sondern Lebenswelten zu kreieren die einen Aufenthalt lebendig gestalten und ein Gefühl der Selbstverwirklichung hervorrufen. Zielgruppen können nicht mehr nach Altersgruppen definiert werden, ein Umdenken in Stilgruppen wird in Zukunft erforderlich. Der Bau von nachhaltigen Hotelprodukten (Sustainable-Development-Konzepte) steht für die heutige Gesellschaft immer mehr im Vordergrund. Eine nachhaltige Tourismusentwicklung hat die Zielsetzungen alle Bereiche der nachhaltigen Entwicklung (Ökologie, Ökonomie, Soziales, Kulturelles) auf den Tourismus umzulegen. Neben Förderungen die auf Bundes- bzw. Landesebene zur Verfügung stehen, steigt auch für Investoren der Nachhaltigkeitsgedanke bei Immobilien. Mittlerweile bestehen einige Betriebe mit „Greenbuilding“ Zertifikaten, aber auch die Produktangebote im Hotel selbst stehen im Zeichen der Umwelt. 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 25 von 78
Geplante Hotelprojekte Wien – Stand November 2012 Entwicklung der Betriebe in Wien bis 2015 Entwicklung der Gesamtbettenkapazität bis 2015 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 26 von 78
In den Monaten März bis Juni 2012 konnten insgesamt drei Hoteleröffnungen im 4 Sterne-, ein Hotel im 3 Sterne Bereich verzeichnet werden. Darunter befinden sich das Öko Hotel Topazz, das Austria Trend Hotel Doppio, das Ramada Encore Hotel und Amedia Hotel. Nach dem Vertragsrücktritt des Hotelbetreibers Shangri La für das Hotel am Schubertring im Februar letzten Jahres, konnte im Dezember ein neuer Eigentümer samt Betreiber gefunden werden. Der internationalen Luxus Hotelbetreiber Ritz Carlton eröffnete mittlerweile das Hotel am 27. August 2012. Bis 2014 sind 11 weitere Hotels in der Bauphase. Darunter befinden sich 3 Hotels im Luxushotelsegment, 2 Hotels im 4 Sterne Segment, 4 weitere 3 Sterne Hotels und zwei 1-2 Sterne Hotel. Für 2013 erwartet man die Hoteleröffnung des Palais Hansen Kempinski Vienna. Ein großes Angebot an Betten ist durch die Motel One Kette geplant, die im Herbst 2013 die Eröffnung in der Austellungstraße plant, und für 2014 ein weiteres Hotel am Hauptbahnhof Wien. Es sind alleine 4 Hotelprojekte rund um den Hauptbahnhof bekannt und statistisch erfasst, tatsächlich ist aber mit deutlich mehr Hotels in den verschiedenen Kategorien zu rechnen als bisher öffentlich bekannt gegeben. 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 27 von 78
3. GRUNDSTÜCKSDATEN 3.1. GRUNDBUCH 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 28 von 78
Die gegenständliche Liegenschaft befindet sich zum Stichtag der Bewertung im Alleineigentum der LF 1-3 Immobilienentwicklungs- und verwertungs GmbH. Der gefertigte Sachverständige weist darauf hin, dass im Grundbuchsauzug mehrere Pfandrechte eingetragen sind, sowie die Erhaltung des verbliebenen Gebäudes auf Gst. 118/1. Außerbücherliche Rechte und Lasten wurden dem gefertigten Sachverständigen von Seiten des Auftraggebers nicht bekannt gegeben. Die Bewertung der Liegenschaft erfolgt unter der Annahme der Lastenfreiheit der Liegenschaft. 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 29 von 78
3.2. AUSZUG AUS DER DIGIT ALEN KATASTERMAPPE (Quelle: www.wien.gv.at) Gst. Nr. 118/1, 118/2, 123/7, EZ 661, GB 01010 Neubau, BG Josefstadt 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 30 von 78
3.3. FLÄCHENWIDMUNGSBESTIMMUNGEN Laut den Erhebungen, die der gefertigte Sachverständige bei der Stadt Wien durchgeführt hat, gelten folgende Flächenwidmungs- und Bebauungsbestimmungen: (Quelle: www.wien.gv.at) 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 31 von 78
Liegenschaftsbereich: Gemischtes Baugebiet Gemischte Baugebiete sind Gebiete, in denen eine Widmung: GB Mischung von Wohnungen und solchen Betrieben angestrebt wird, die keine unzumutbaren Belästigungen der Nachbarschaft verursachen. Widmung: G Gärtnerisch zu gestaltende Grundstücksfläche Bauweise: g geschlossen Bauklasse: III mindestens 9 m, höchstens 16 m Bauklasse: IV mindestens 12 m, höchstens 21 m 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 32 von 78
3.4. ALTLASTEN UND BODENK ONTAMINATIONEN Dem Sachverständigen sind keine Hinweise auf Wertminderungen durch Altlasten, wie Bodenkontaminationen oder andere die Liegenschaft entwertende Altbodenverhältnisse bekannt. Die gegenständliche Liegenschaft ist auch nicht im Verdachtsflächenkataster des Umweltbundesamtes ausgewiesen. 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 33 von 78
Die Bewertung erfolgt unter der Annahme, dass keine Kontaminierung vorliegt. Sollten dennoch derartige Wertminderungen konkret festgestellt werden, bedarf es einer exakten Bodenuntersuchung durch einen entsprechenden Sachverständigen. Aufgrund dieses sodann erstellten Bodenanalysegutachtens können durch den Sachverständigen Wertminderungsbeträge der gegenständlichen Liegenschaft in einer Ergänzung zu diesem Gutachten festgestellt werden. 3.5. ANSCHLÜSSE Die gegenständliche Liegenschaft ist an sämtliche Versorgungs- und Entsorgungseinrichtungen wie Wasser, Kanalisation, Strom und Fernwärme angeschlossen. 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 34 von 78
4. LIEGENSCHAFT UND BEBAUUNG Auf den gegenständlichen Grundstücken befindet sich ein Hotelgebäude. Das bestehende Haus wurde 1971 errichtet und war zuvor ein Studentenheim. Im Zuge der Umbauarbeiten 2011 wurde das Gebäude zu einem Hotel mit insgesamt 187 Zimmer, 34 Serviced Appartements (Suiten), einem kleinen Wellnessbereich, Tagungsräume sowie einen Gastronomiebereich umgebaut. Die Bauarbeiten erfolgten in 2 Phasen. In der ersten Phase wurden die 34 Serviced Appartements (Suiten) und der Gastronomiebereich am Dachboden errichtet. Hierfür wurde das Bestandgebäude mit einem dreigeschossigem Dachaufbau aufgestockt. In der Bauphase zwei findet der Umbau des Bestandsgebäudes zum Hotel statt. Diese Bauphase war zum Zeitpunkt der Besichtigung kurz vor der Fertigstellung. 4.1. BAUBESCHREIBUNG Grundstück: ebene Grundfläche, aus mehreren Rechtecken bestehende Konfiguration Nutzung: Hotelkomplex Baujahr: 1971 Umbau: 2011 / 2012 Gebäude: U-Förmig, Haupttrakt längs der Lerchenfelder Straße, Museumsstraße, Innenhof begrenzt durch Seitentrakt des Mechitaristenklosters, zur Mechitaristengasse schließt der Grund mit einem denkmalgeschützten Gebäude ab, darin befindet sich die Abfahrt in die Tiefgarage Aufstockung 6. OG, 1 DG, 2 DG Konstruktion: Stahlverbundkonstruktion Decken: Verbunddecke, Stahlverbundsystem, 16 cm starke Hohldielen Fassade: Haupttrakt – Semi structural glasing, Fassaden die nicht aus Glas bestehen sind in Holzriegelkonstruktion mit Wärmedämmung, Abdichtung und Putz oder Alucobondverkleidung ausgeführt Dachkonstruktion: Schrägdach, Holzriegelkonstruktion mit Wärmedämmung, Abdichtung 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 35 von 78
und Alucobondverkleidung. Flachdächer über dem Haupttrakt, Hoftrakt und Stiegenhäuser – bekieste Warmdächer Wände: betonierte Brandschutzwände zu benachbarten Gebäuden, Trennwände zwischen Einheiten und zum Erschließungsgang aus Gipskarton- Ständerwänden, Wände zu Stiegenhäusern und Aufzügen aus Stahlbeton mit schalltechnisch wirksamer Vorsatzschale Türen: Röhrenspantüren MAX Beschichtung, Beschlag Alu, Apartmenteingangstüren – Türblatt und Zarge aus Holz, Innentüren Apartments – Türblatt aus Holz, Zarge aus Stahl gestrichen, Schiebetüren – Türblatt aus Holz, Türen zwischen Stiegenhaus 2 und Erschließungsgang - Glastüren Fenster: Fensteröffnungen der Glasfassade sind Parallel-Ausstellfenster mit innenliegender Glasabsturzsicherung. Fenster der Alucobondfassade und Innenhoffassade – alu-Glasfenster mit 2-Scheiben Isolierverglasung, Dachflächenfenster Innenausbau: Innenwände innerhalb Apartments – 10cm starke Gipskartonständerwände, Luftschallschutz, Trittschallschutz, Stiegenpodeste: Feinsteinzeug, Stiegensäule – Beton versiegelt, Stiegenwände – verspachtelt mit Innendispersionsfarbe ausgemalt, Umbau Bestandsgebäude EG bis 5 OG. Sämtliche abgehängte Decken und die meisten Innenwände und Fußbodenaufbauten wurden abgebrochen und neu errichtet. Die Tiefgarage wurde nicht umgebaut. Konstruktion: bestehende Stahlbetonkonstruktion Decken: Stahlbetondecken, teilweise abgehängte Decken Fußboden: schwimmender Estrich Fassaden: bestehende Monolitfassade, gestrichen, innenliegende Dämmung, Innenhoffassade – Vollwärmeschutzfassade verkleidet und verputzt, denkmalgeschützte Fassade Ausbesserungen und Neuanstrich, Glasfassade im 1. Untergeschoss und Erdgeschoss – Pfosten Riegelkonstruktion mit 2 Scheiben Isolierverglasung, Haupteingang – Glaskonstruktion mit Windfang 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 36 von 78
Türen: Röhrenspantüren MAX Beschichtung, Beschlag Alu, Zimmereingangstüren – Türblatt und Zarge aus Holz, Innentüren Zimmer – Türblatt aus Holz, Zarge aus Stahl gestrichen, Schiebetüren innerhalb der Zimmer – Türblatt aus Holz, Positionierung in der GK Wand, Schiebetüren im EG zwischen Restaurant und Terrasse aus Glas Fenster: Alu Fenster mit 2 Scheiben Isolierverglasung, Dreh/Kippfenster mit Fixverglasung Innenausbau: Innenwände innerhalb der Zimmer – 10-20 cm starke Gipskartonständerwände, Luftschallschutz, Trittschallschutz, Stiegenbeläge – Naturstein, Wände zwischen den Meetingräumen – Faltwände Liftanlage: Liftanlage im Stiegenhaus 2, Duplexanlage vom 2. UG bis 2. DG, Servicelift 1. UG bis 1. DG im Bereich der Stiege 1 Außenanlagen: Innenhof, Terrassen im 1. UG, Terrasse EG, Gartenbereich, Terrasse im 5. OG mit Außenwasseranschluss für Badewannen, dem Gebäude vorgelagert befindet sich ein öffentlicher Park Haustechnik: Heizung – Fernwärme, Lüftung, Kühlung, Brandschutzanlage, EDV, Gegensprechanlage, Videoüberwachung, Sicherheitsbeleuchtung, Notstromversorgung 4.2. BAU- UND ERHALTUNGSZUSTAN D Der Bau- und Erhaltungszustand des gutachtensgegenständlichen Objektes wird vom gefertigten Sachverständigen aufgrund der äußeren Wahrnehmungen anlässlich der Befundaufnahme wie folgt festgestellt: Es konnten keine strukturellen oder mechanischen Schäden am Objekt festgestellt werden. Das Gebäude ist gesamt gesehen in zweckmäßiger Ausstattung und Bauweise errichtet. Das gegenständliche Objekt befindet sich gesamt gesehen in einem sehr guten Bau- und Erhaltungszustand. Detaillierte Untersuchungen des Bauzustandes, der Installationen und technischen Einrichtungen wurden vom gefertigten Sachverständigen nicht durchgeführt. 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 37 von 78
4.3. FOTODOKUMENTATION Ansicht Richtung Lerchenfelder Str. Innenhofansicht Hof / Park Terrasse Dachboden Dachboden Dachboden 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 38 von 78
L Suite L Suite M Suite Schreibtisch Ringmaster Suite Ringmaster Suite 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 39 von 78
Badezimmer Flur Lobby Lobby Rezeption Liftanlage EG 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 40 von 78
Restaurant Restaurant Küche Pausenraum / Seminar Pausenraum / Seminar Spa 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 41 von 78
Ruheraum / Wellness Spa / Ruheraum WC / Spa Kühlzellen Büro 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 42 von 78
4.4. ALTERNATIVE NUTZUNGS STRATEGIE Das Hotelgebäude in dem sich zuvor ein Studentenheim befand, liegt an der Ecke Lerchenfelderstrasse und Museumsstraße, nur einen Block von der Innenstadt entfernt. Die Umgebung des Hotels im 7. Bezirk ist vorwiegend durch Wohnhäuser geprägt, aber auch zahlreiche öffentliche Einrichtungen befinden sich im Umfeld. Das ehemalige „Filmviertel“ ist auch heute noch ein Hotspot für junge Geschäftsleute. Die Nähe zu kulturellen Einrichtungen und die zentrale Lage, mit einem vorgelagerten öffentlichen Park sind nicht nur ideal für ein touristisches Unternehmen. In unmittelbarer Nähe befinden sich die „Lokalmeile“ und das neue Kulturviertel im Museumsquartier. Die gute Erreichbarkeit und zentrale Lage ist auch für den dichtbebauten Neubau, welcher unterdurchschnittlich viele Wohnungen für Wien aufweist, ein interessanter Markt für Eigentumswohnungen. Die Lage des Gebäudes bietet sich für Luxuriöse Wohnungen, mit Ausblick auf die Innere Stadt, die man von den Dachgeschossen des Gebäudes genießen kann, an. Hinzu kommt die gute Belichtung der Vorderseite des Hauses, auf Grund der großen Freifläche, die auch in Zukunft nicht verbaut werden wird. Grünflächen im Bezirk sind ebenfalls nur spärlich vorhanden. Durch die bereits erfolgte Aufteilung in Hotelzimmereinheiten und Suiten, die als Serviced Apartments gedacht waren, ist eine Umnutzung zu Wohnungen nur noch mit relativ geringem Aufwand verbunden. Die Bevölkerung im Bezirk, ist vorwiegend im Alter von 20 bis 39 Jahren und Wohnen überwiegend allein oder zu zweit. Die Wohnungsgröße für Singlehaushalte in Wien beträgt im Durchschnitt 45 m² bis 60 m² mit 2 bis 3 Wohnräumen. Rund 47 % aller Hauptwohnsitze in Wien sind Singlehaushalte. Ein weiterer Erfolgsindikator von Wohnimmobilien im 7. Bezirk, ist das Transaktionsvolumen der ersten acht Monate des Jahres 2012. Insgesamt wurden 308 Wohnungskäufe im Grundbuch eingetragen mit einem Kaufpreisvolumen von rund 73 Mio. 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 43 von 78
5. HOTEL Errichtet wurde ein Designhotel mit dem Thema Zirkus. Das nicht kategorisierte Design Hotel entspricht in etwa einem 4 Sterne Standard und wird von 25hours betrieben. Das vorläufige Gastronomieangebot im 2. Dachgeschoß wird auch von externen Gästen sehr gut angenommen. In der ersten Bauphase waren 34 sogenannte Serviced Apartments fertiggestellt worden, diese werden als Suiten vermietet. Im Zuge der 2 Bauphase werden 185 Hotelzimmer, der Gastronomiebereich, Seminar, Wellness und die Lobby fertiggestellt. 5.1. HOTEL ANGEBOT ZIMMER Zimmer EG 1-4 OG 5 OG 6. OG 1. DG S 3 15 8 16-18 m² M 23 11 18-22m² L 1 4 4 27-30m² XL 2 9 13 32-40m² Superior Studio 1 5 3 40m² 3 156 26 18 16 Zimmer gesamt* 185 Serviced Appartements gesamt 34 * Basis für den Pachtvertrag sind 187 Zimmer Jedes Zimmer verfügt über eine Dusche, Safe, Minibar, Flat Screen, iHome, Lan Port, kostenfreies W-Lan und eine Klimaanlage. In den Suiten gibt es eine zusätzliche, voll ausgestattete Küchenzeile, Sitzgelegenheiten und einen Arbeitsplatz. Im Bad werden ausschließlich, nachhaltige Kosmetikartikel verwendet. GASTRONOMIE Restaurant und Bar im Erdgeschoß mit „Italian Flair“ und Show Küche im Sommer mit Terrasse Bar am Dachboden, mit Terrasse Schanigarten im Park 1070 Wien, Lerchenfelder Straße 1-3 MRG/920388/HN Seite 44 von 78
Sie können auch lesen