15 Aktien die von COVID-19 profitieren - Deep Value
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
15 Aktien die von COVID-19 profitieren Viele Investoren wollen nachkaufen, jedoch steht man vor folgendem Problem: Einerseits will man bei der Markterholung Geld verdienen, andererseits will man aber auch kein Geld verlieren, sollte die Krise noch länger andauern. Wir haben uns mit dieser Thematik in den letzten Wochen tiefgehend auseinandergesetzt und sind zu folgendem Entschluss gekommen: Da man nicht weiß wie lange es noch dauert bis wir zur Normalität zurückkehren, investieren wir in Unternehmen, welche vom Coronavirus profitieren und in Relation dazu günstig bewertet sind. Dadurch kann man auf mehreren Ebenen profitieren: • Einerseits profitiert das Unternehmen direkt von COVID-19. Aus der Krise geht man nicht als Verlierer, sondern als Gewinner hervor. • Bekanntermaßen schaffen es nur die wenigsten, den Ein - und Ausstieg perfekt zu timen. Um dem entgegenzuwirken empfiehlt es sich, weiterhin selektiv im Markt investiert zu sein. Wenn der aktuelle Abverkauf erst einmal vorbei ist, wird man damit beginnen zwischen Gewinner und Verlierer zu differenzieren. Dies ermöglicht COVID-19 Profiteuren ein überproportionales Aufwärtspotenzial. Weitere und auf den ersten Blick nicht ersichtliche Vorteile: • Aktien die vom Virus profitieren, wurden in den letzten Wochen deutlich weniger abgestraft. Die unten angeführten COVID-19 Profiteure haben seit dem Beginn des Abverkaufs deutlich weniger verloren als der Gesamtmarkt [15%]. Im gleichen Zeitraum hat der DAX um beinahe 40% und der Dow Jones um beinahe 30% eingebüßt. • Mit diesen Aktien können Sie nachts ruhig schlafen, da diese Unternehmen nicht bankrott gehen werden, sondern nur gestärkt aus der Krise hervorgehen.
Inhaltsverzeichnis Media and Games Invest (ISIN: MT000058010101) ........................................... 3 Philip Morris CR (ISIN: CS0008418869) .............................................................. 5 Windeln.de (ISIN: DE000WNDL193) ................................................................... 7 Rocket Internet (ISIN: DE000A12UKK6) .............................................................. 9 Netflix (ISIN: US64110L1061) ........................................................................... 11 BAVARIA Industries Group (ISIN: DE0002605557) ............................................ 13 Berkshire Hathaway (ISIN: US0846707026)...................................................... 15 Flatex (ISIN: DE000FTG1111)............................................................................ 17 La Doria (ISIN: IT0001055521) .......................................................................... 19 OHB (ISIN: DE0005936124) .............................................................................. 21 Shop Apotheke Europe (ISIN: NL0012044747) ................................................. 23 Spotify (ISIN: LU1778762911) .......................................................................... 25 Zooplus (ISIN: DE0005111702) ......................................................................... 27 Sturm, Ruger & Co. (ISIN: US8641591081) ....................................................... 29 Goldmoney (ISIN: CA38149A1093)................................................................... 31 Disclaimer ........................................................................................................ 33
Media and Games Invest (ISIN: MT000058010101) Media and Games Invest ist ein Holdingunternehmen in den Bereichen E-Gaming und Medien. Das in Malta ansässige Unternehmen mit deutschen Wurzeln, hat sich auf die Akquise und Restrukturierung von bereits etablierten Online- Rollenspiele spezialisiert. Ein großes Problem von bereits etablierten Spielen ist deren aufgeblähte Kostenstruktur. Media and Games Invest hat genau hierfür eine Lösung: Durch Synergieeffekte und einem höchst erfolgreichen Track Record, kann man das Problem der aufgeblähten Kostenstruktur beheben. Plötzlich sind ehemals unprofitable Unternehmen wieder profitabel. Ein weiterer Vorteil bei der Restrukturierung von bereits etablierten Online Rollenspielen ist das nicht vorhanden Entwicklungsrisiko. Im Gaming Bereich ist die Erfolgsquote von neuen Spielen sehr gering. Pro Monat werden bis zu 3000 Spiele gelauncht und nur 10% davon sind erfolgreich. Etablierte Onlinerollenspiele haben noch einen weiteren Vorteil und das ist dessen loyale Community. Ein loyaler Kunde/Spieler ist wie eine Gelddruckmaschine: Er gibt durchschnittlich zwischen 50-80 EUR. pro Monat aus, wechselt fast nie das Spiel und hört nicht auf, Geld hineinzustecken. Dieses Verhalten ist auf folgende Gründe zurückzuführen: • Der Kunde hat bereits Unmengen von Zeit und Geld investiert – der Bruch wäre zu schmerzhaft. • Der Kunde ist im Spiel ein Experte und will seinen Expertenstatus nicht verlieren – geschweige denn bei einem anderen Spiel bei null zu starten. • Der Kunde hat bereits einen tiefgehenden Freundeskreis aufgebaut. Wenn er mit dem Spiel aufhören würde, gleiche dies einem Freundschaftsbruch. Warum profitiert das Unternehmen vom Coronavirus? Zuallererst ist Media and Games Invest nicht zyklisch und hat eine erstklassige Bilanz. Dadurch ist ein dauerhafter Kapitalverlust durch COVID-19 nahezu vollständig ausgeschlossen, stattdessen profitiert man sogar davon: Wenn sich der Virus weiter ausbreitet, bleiben mehr und mehr Menschen zu Hause. Das wiederum beflügelt die Nachfrage nach Online Gaming. Ein weiterer Vorteil von Online Gaming ist, dass es in Wirtschaftskrisen ebenfalls gut performt. Dies konnte man an der Venezuela Krise beobachten. Als die Krise
ausbrach, nahm der Online Gaming Umsatz zu, da mehr und mehr Menschen vor der Realität flüchteten und in der virtuellen Welt Schutz suchten. Noch dazu sind Onlinespiele sehr preiswert, wodurch sich auch in Krisenzeiten weiterhin leistbar bleiben. Hinweis: Da man ausschließlich digital tätig ist, besteht auch nicht das Risiko einer zusammenbrechenden Lieferkette – ein weiteres Qualitätsmerkmal. Weitere Übernahmen Das nicht zyklische Geschäftsmodell erlaubt es dem Unternehmen, weiterhin Cash zu generieren, was man anschließend reinvestieren kann. Sollte uns COVID- 19 länger begleiten oder sogar eine Wirtschaftskrise auslösen, dann wird man auch im Gaming-Bereich damit beginnen, Portfolios zu verschlanken und somit unrentable Spiele abzustoßen. Davon kann Media and Games signifikant profitieren, da man sich auf die Restrukturierung von genau solchen Spielen spezialisiert hat. Media and Games Invest Anleihe (WKN: A2R4KF) Neben der Media and Games Invest Aktie gibt es auch noch eine Anleihe. Die Anleihe (WKN: A2R4KF) ist in Euro notiert, läuft bis Ende 2024 und hat aktuell eine jährliche Rendite von beinahe 8%. Der Kupon wird quartalweise ausgeschüttet und die Zinsdeckung ist ebenfalls mehr als ausreichend. Schlussfazit Media and Games Invest ist in keiner Weise vom Virus und dessen möglichen Folgen betroffen, stattdessen profitiert man sogar davon.
Philip Morris CR (ISIN: CS0008418869) Philip Morris CR ist der größte Zigarettenhersteller in Tschechien und der Slowakei. Neben herkömmlichen Zigaretten vertreibt man auch noch E- Zigaretten. In der Tschechischen Republik hat man einen Gesamtmarktanteil (Zigaretten + E-Zigaretten) von 41%. In der Slowakei hat man beinahe 60% Marktanteil. Damit ist man in beiden Märkten der Marktführer. Dies spiegelt sich auch in der Rentabilität und dem Zahlenwerk des Unternehmens wider. Das tschechische Unternehmen ist schuldenfrei, sitzt auf haufenweise Cash (20% der Marktkapitalisierung) und wirtschaftet mit einer Umsatzrentabilität von beinahe 30%. Da man das überschüssige Kapital nicht rentabel reinvestieren kann, wird der Reingewinn nahezu vollständig als Dividende ausgeschüttet. Daran wird sich in den kommenden Jahren auch nichts ändern, da der Großaktionär (78%) und Mutterkonzern Philip Morris auf diese Dividende als Einnahmequelle angewiesen ist. Die Dividendenrendite beläuft sich aktuell auf über 10%. Warum profitiert das Unternehmen vom Coronavirus? Zuallererst ist das Unternehmen nahezu nicht zyklisch und hat obendrein eine erstklassige Bilanz mit einem großen Cash-Buffer. Dadurch ist ein dauerhafter Kapitalverlust durch COVID-19 nahezu vollständig ausgeschlossen, stattdessen kann man sogar davon profitieren. Wenn sich der Virus weiter ausbreitet, bleiben mehr und mehr Menschen zu Hause. Dadurch nimmt auch der Zigarettenkonsum zu, um die Langeweile zu überbrücken. Wie würde sich eine Wirtschaftskrise auf das Unternehmen auswirken? Sollte COVID-19 eine Wirtschaftskrise auslösen, bleibt Philip Morris CR nicht vollkommen verschont, da mit sinkendem Einkommen auch die Nachfrage nach Zigaretten abnimmt. Dies sollte jedoch überschaubar sein und keine Gefährdung für das operative Geschäft darstellen. Während der Finanzkrise 2008/2009 nahm der weltweite Zigarettenkonsum um weniger als 5% ab – somit ist man sehr krisensicher, besonders wenn man eine erstklassige Bilanz wie Philip Morris CR hat. Schlussfazit Das tschechische Tabak-Unternehmen Philip Morris CR ist ein erstklassiger Dividendentitel mit einer kernsoliden Bilanz, welcher kurzfristig von COVID-19
profitieren dürfte. Sollte uns COVID-19 über einen längeren Zeitraum begleiten und eine Wirtschaftskrise auslösen, dann bleibt auch Philip Morris CR nicht vollkommen verschont. Im Vergleich zu anderen Branchen ist man jedoch sehr krisensicher.
Windeln.de (ISIN: DE000WNDL193) Das deutsche E-Commerce Unternehmen Windeln.de wurde 2010 gegründet und ist heute ein führender Onlinehändler für Baby- und Kinderprodukte. Das Produktportfolio umfasst alles was mit dem Baby zu tun hat - von der Windel bis zur Babynahrung. Die Kernmärkte des Unternehmens sind China und Europa. In Europa ist man besonders in der DACH Region stark vertreten. In China zielt man auf Kunden ab, welche für ihre Babys nur das Beste wollen und auch bereit sind, dafür etwas mehr zu bezahlen. Europäische Baby- und Kinderprodukte gelten in Asien nämlich als Garant für Qualität. Nichtsdestotrotz hat Windeln.de seit jeher mit der Rentabilität zu kämpfen. Erst im Jänner 2020 musste man eine erneute Kapitalerhöhung durchführen. In der aktuellen Guidance rechnet man für 2020 weiterhin mit einem operativen Verlust – COVID-19 könnte dies jedoch ändern. Warum profitiert das Unternehmen vom Coronavirus? Zuallererst ist das Unternehmen kein Zykliker, da Baby- und Kinderprodukte immer benötigt werden. Auch wenn das Monatsbudget aufgrund einer Wirtschaftskrise enger geschnallt werden muss, wird man als führsorgliches Elternteil bei den Babyprodukten immer Geld übrig haben. Bevor man hier an Qualität und Geld spart, spart man lieber bei sich selbst! Wie man bereits an China und jetzt auch an Europa erkennen kann, nimmt durch den COVID-19 das öffentliche Leben stark ab. Man trifft sich seltener mit Freunden, geht seltener Einkaufen und bleibt möglicherweise von der Arbeit zu Hause. Babyprodukte (Windeln, Babynahrung …) werden jedoch weiterhin benötigt. Dies führt dazu, dass mehr und mehr Eltern ihre Produkte im Internet bestellen und nach Hause liefern lassen. Von dieser Entwicklung dürfte das deutsche E-Commerce Unternehmen profitieren. Umso länger der Virus andauert, desto stärker profitiert Windeln.de. Kann die Versorgung von Baby- und Kinderprodukten zusammenbrechen? Nach Rücksprache mit dem Management, besteht bei der Produktion von Baby- und Kinderprodukten aktuell kein Ausfallsrisiko.
Kann die Paketzustellung eingeschränkt werden? Solange eine Region nicht vollständig abgeriegelt ist, wird der Postverkehr voraussichtlich weiter aufrechterhalten. In Italien z.B. gibt es nur fünf Orte, in denen die Paketzustellung eingestellt wurde. Es ist somit relativ unwahrscheinlich, dass die Paketzustellung flächendeckend eingestellt wird. Schlussfazit Solange die Produktion und der landesweite Postverkehr nicht zusammenbricht (komplettes Chaos), entpuppt sich Windeln.de als ein direkter Profiteur des COVID-19. Unter Berücksichtigung der niedrigen Marktkapitalisierung (13 Mio. EUR) und der hohen Cash-Burn-Rate ist das Unternehmen jedoch ein spekulativer Titel.
Rocket Internet (ISIN: DE000A12UKK6) Die deutsche Beteiligungsgesellschaft Rocket Internet wurde im Jahr 2007 gegründet. Die Gründer des Unternehmens sind die Samwer Brüder, welche bis heute in Rocket Internet investiert sind und es auch leiten. Seit der Gründung hat sich das Unternehmen zur führenden Start-Up Schmiede Deutschlands entwickelt. Die Strategie des Berliner Unternehmens ist die Fließbandfertigung von Start-Ups: Man investiert frühzeitig in ein bereits erprobtes Geschäftsmodell, macht es groß, bringt es an die Börse und verkauft anschließend seine Anteile. Drei höchst erfolgreiche Start-Ups von Rocket Internet waren Delivery Hero, Zalando und HelloFresh. Der aktuelle Börsenwert dieser drei Unternehmen beläuft sich trotz Krise auf mehr als 20 Mrd. EUR. Rocket Internet hat sich bei den obengenannten Unternehmen bereits größtenteils zurückgezogen und Kasse gemacht. Im Jahr 2019 hat man seine letzte HelloFresh Position für 350 Mio. EUR verkauft. Bei Delivero Hero wurde die Beteiligung ebenfalls weiter reduziert. Dadurch konnte der Cash-Bestand weiter aufgestockt werden – aktuell hat man mehr als 3.000 Mio. EUR in Cash zur Verfügung. Warum profitiert das Unternehmen vom Coronavirus? Was vor ein paar Wochen noch wie ein Problem aussah, ist jetzt die größte Chance in der Unternehmensgeschichte: Mit prallgefüllten Kriegskassen kann das schuldenfreie Unternehmen nun auf Shopping-Tour gehen. Trotz der einzigartigen Ausgangslage wurde das Unternehmen mit dem Gesamtmarkt mitabgestraft und notiert aktuell sogar unter seinem Cash- Bestand. Man bekommt somit die restlichen Beteiligungen (privat und börsennotiert) und die Expertise des höchsterfolgreichen Managements kostenlos obendrauf. Dem Berliner Unternehmen stehen aktuell alle Türen offen: • Man kann notleidende Unternehmen billig kaufen • Man kann Beteiligungen an vielversprechenden Unternehmen günstiger erwerben als sonst • Man kann Kredite zu besseren Konditionen (aus der Sicht des Kreditgebers) verleihen
Schlussfazit Die Start-Up Schmiede Rocket Internet könnte einer der ganz großen Profiteure der COVID-19 sein – trotzdem wurde man mit dem Gesamtmarkt mitabgestraft. Dies gleicht einem sehr irrationalen Verhalten, wovon man als langfristiger Investor signifikant profitieren kann.
Netflix (ISIN: US64110L1061) Der amerikanische Streaming-Anbieter Netflix ist Weltmarkführer in seinem Segment. Man bietet sowohl Filme Dritter als auch Eigenproduktionen an. Trotz wachsender Konkurrenz (Apple, Disney…) kann man sich weiterhin gut behaupten und seine Marktstellung zementieren. Warum profitiert das Unternehmen vom Coronavirus? Netflix ist möglicherweise einer der ganz großen Gewinner von COVID-19 und wird oft als Flagship der sogenannten „Stay at home stocks“, was auf Deutsch so viel bedeutet wie: Bleib zu Hause-Aktien, genannt. Wenn sich der Virus weiter ausbreitet, bleiben mehr Menschen zu Hause. Wenn Menschen mehr Zeit in ihren eigenen vier Wänden verbringen, wird es schnell langweilig und man sucht nach neuen Freizeitbeschäftigungen. Netflix ist dafür ideal geeignet, da man mit seinen Produkten eine breite Zielgruppe anspricht und zudem extrem preiswert ist. Umso länger COVID-19 andauert, desto mehr Menschen dürften sich für ein Netflix-Abo entscheiden. Da man nahezu ausschließlich digitale Produkte anbietet, besteht auch nicht das Risiko einer zusammenbrechenden Lieferkette – was als weiteres Qualitätsmerkmal angesehen werden kann. Wie würde sich eine Wirtschaftskrise auf das Unternehmen auswirken? Eine Wirtschaftskrise würde sich operativ nahezu gar nicht auf das Unternehmen auswirken, da man nicht in einem zyklischen Markt tätig ist. Zudem ist ein Netflix- Abo extrem preiswert. Für weniger als 20 EUR pro Monat kann man hunderte von Filmen und Serien nonstop ansehen. Es gibt kaum vergleichbare Freizeitbeschäftigungen, welche auch nur ansatzweise so preiswert sind wie Netflix. Bewertungstechnisch besteht bei Netflix dagegen schon ein gewisses Risiko, da man als Wachstumsunternehmen hoch bewertet ist. Sollte es tatsächlich zu einer Wirtschaftskrise kommen, dann könnte es sein, dass die Überbewertung vorübergehend abgebaut wird.
Schlussfazit Der amerikanische Streaming-Anbieter Netflix ist einer der offensichtlichsten Profiteure des Coronavirus. Sollte es zu einer Wirtschaftskrise kommen, könnte die relativ hohe Bewertung temporär abgebaut werden.
BAVARIA Industries Group (ISIN: DE0002605557) BAVARIA Industries Group ist eine deutsche Industrieholding, welche sich auf den Erwerb und die Restrukturierung von Unternehmen spezialisiert hat. Folgende drei Punkte sind für Bavaria bei der Restrukturierung von Bedeutung: • Senkung der Kosten • Erschließung neuer Umsatzpotentiale • Weitgehende Erhaltung der Arbeitsplätze Diese Strategie erwies sich bisher als sehr erfolgreich. Seit dem Börsengang im Jahr 2006, konnte man den Buchwert von 25 Mio. auf 320 Mio. kumuliert steigern – dies entspricht einer jährlichen Rendite bzw. Steigerung von 20%. Zusätzlich hat man bereits mehr als 100 Mio. EUR in Form von Aktienrückkäufen und Dividenden an die Aktionäre zurückgegeben. Aufgrund der künstlich niedrig gehaltenen Zinsen gab es in den letzten Jahren wenig Restrukturierungskandidaten mit Potential. Dies veranlasste den Restrukturierungsspezialisten dazu, den Großteil seines Vermögens in Wertpapieren und Cash anzulegen. Im Finanzbericht H1 2019 belief sich der Wert der Beteiligungen auf lediglich 20 Mio. EUR. Der Barmittelbestand dagegen lag bei 90 Mio. EUR und beinahe 200 Mio. EUR waren in Wertpapieren investiert. Wenn man Barmittel- und Wertpapierbestand zusammenaddiert, notiert das schuldenfreie Unternehmen unter seinem Cash-Bestand. Die operativen Beteiligungen und die Expertise des höchst erfolgreichen Managements bekommt man quasi kostenlos obendrauf. Warum profitiert das Unternehmen vom Coronavirus? COVID-19 ermöglicht Bavaria Industries das zu tun, was sie am besten können: Unternehmen billig aufzukaufen und zu restrukturieren. In den kommenden Monaten werden zahlreiche Unternehmen in Liquiditätsschwierigkeiten geraten oder sogar Insolvenz anmelden. Der bayrische Restrukturierungsspezialist kann von diesen Ereignissen exponentiell profitieren. Da man sowohl die Expertise als auch das notwendige Geld zur Verfügung hat, kann man lukrative Restrukturierungskandidaten billig kaufen und wieder flott machen.
Wie würde sich eine Wirtschaftskrise auf das Unternehmen auswirken? Da man schuldenfrei ist, kaum operative Beteiligungen hat und auf haufenweise liquiden Assets (Cash + Wertpapiere) sitzt, ist man von einer möglichen Wirtschaftskrise nahezu nicht betroffen. Stattdessen kann man davon langfristig profitieren. Schlussfazit Bavaria Industries Group ist einer der ganz großen Profiteure von COVID-19. Man kann bankrotte Unternehmen zu Schnäppchenpreisen kaufen, mit seiner Expertise restrukturieren und in den kommenden zu einem Vielfachen des Kaufpreises veräußern.
Berkshire Hathaway (ISIN: US0846707026) Die von Warren Buffett gegründete Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway gehört zu den größten und krisensichersten Unternehmen weltweit. Man ist an mehr als 100 Unternehmen in verschiedensten Branchen investiert. Entweder als Alleineigentümer dieser Unternehmen, oder man ist über die Börse daran beteiligt. Das meiste Geld steckt in Versicherungen, Stromerzeugern, Konsumgüterherstellern und Infrastrukturunternehmen. Warren Buffett war damit bisher unglaublich erfolgreich. Seitdem er das Ruder bei Berkshire Hathaway übernahm, stieg der Aktienkurs von 43 USD auf sagenhafte 289 000 USD pro Aktie (!) Damit wurde er zum erfolgreichsten Investor aller Zeiten. Aktuell beläuft sich sein privates Vermögen auf über 70 Mrd. USD. Warum profitiert das Unternehmen vom Coronavirus? In Bullenmärkten performte Berkshire Hathaway gut, aber nicht überragend. In Bärenmärkten ist Berkshire Hathaway dagegen ein klarer Outperformer. Dies liegt zum einen an der einzigartigen Unternehmensstruktur, zum anderen liegt es an Warren Buffett und seinem Geschäftspartner Charlie Munger. Berkshire Hathaway wird somit auch von COVID-19 profitieren. Aktuell sitzt man auf mehr als 140 Mrd. USD in Cash, welche nur darauf warten rentabel reinvestiert zu werden (!) Um diese Summe greifbar zu machen: Der Bundeshaushalt der Republik Deutschland belief sich im Jahr 2019 auf 360 Mrd. EUR (400 Mrd. USD). Berkshire Hathaways Cash-Bestand könnte somit die Kosten der Republik Deutschland für mehr als drei Monate decken (!). Wie würde sich eine Wirtschaftskrise auf das Unternehmen auswirken? Eine Wirtschaftskrise würde sich auch negativ auf Berkshire auswirken, da man mit seinen Beteiligungen nicht vom Gesamtzyklus entkoppelt ist. Langfristig profitiert man jedoch davon, da man mit seinen hochrentablen Unternehmen aus verschiedensten Industrien weiterhin Cash generiert und prallgefüllte Kriegskassen hat. Dadurch kann man erstklassige Unternehmen zu Schnäppchenpreisen kaufen. Es ist wie im Sale einkaufen zu gehen, man kauft den gleichen Mantel, zahlt jedoch nur die Hälfte (!)
Das langfristige Verlustrisiko ist bei Berkshire sehr gering, da man eine erstklassige Bilanz hat, diversifiziert aufgestellt ist und auf einem Berg aus Cash sitzt. Schlussfazit: Berkshire Hathaway kann in stürmischen Zeiten wie heute als sicherer Hafen angesehen werden. Noch dazu profitiert man von dem hohen Cash-Bestand, den man in den letzten Jahren angehäuft hat. Das Unternehmen aus Omaha ist somit ein ideales Investment für jemanden, der nachts ruhig schlafen will und trotzdem eine Rendite erwirtschaften möchte.
Flatex (ISIN: DE000FTG1111) Flatex ist ein unabhängiger Onlinebroker mit Sitz in Frankfurt am Main. Ein Broker hat die Aufgabe, Transaktionen an der Börse abzuwickeln. Ein Onlinebroker verdient mit folgenden Dienstleistungen sein Geld: • Transaktionsgebühren • Depotgebühren • Vergabe von Krediten Der Großteil des Umsatzes stammt von Transaktionsgebühren. Umso mehr Transaktionen abgewickelt werden, desto mehr verdient der Broker. Übernahme von Degiro Im Dezember 2019 hat man in einer Pressemitteilung bekanntgegeben, dass man den niederländischen Wettbewerber Degiro übernehmen will. Mit dieser Fusion entsteht der größte unabhängige Onlinebroker Europas und in Zukunft könnte man von signifikanten Synergieffekten profitieren. Warum profitiert das Unternehmen vom Coronavirus? Wie man in den letzten Wochen beobachten konnte, gleichen die weltweiten Aktienmärkte aktuell einer Achterbahn. An einem Tag geht nach oben, am darauffolgenden Tag wieder steil nach unten. Anleger haben aufgrund der vorherrschenden Ungewissheit einen deutlich kürzeren Anlagehorizont als sonst und reagieren auf jede noch so kleine neue Nachricht. Von dieser Entwicklung profitieren Broker wie Flatex, da in einem volatilen Markt deutlich mehr Transaktionen abgewickelt werden. Wenn mehr Transaktionen abgewickelt werden, erwirtschaftet man als Broker höhere Umsätze und Gewinne. Da man ausschließlich digital tätig ist, besteht auch nicht das Risiko einer zusammenbrechenden Lieferkette – was als weiteres Qualitätsmerkmal angesehen werden kann. Wie würde sich eine Wirtschaftskrise auf das Unternehmen auswirken? Eine Wirtschaftskrise würde sich auf das operative Geschäft kaum auswirken, da man lediglich als Dienstleister agiert, welcher unabhängig von der Börsenlage
Geld verdient. Zudem hat man ein Asset-Light Geschäftsmodell, eine kernsolide Bilanz und einen ausreichend großen Cash-Buffer, um diese Krise zu durchtauchen. Schlussfazit Flatex profitiert von der aktuellen Marktvolatilität. Noch dazu kann man mit der Übernahme von Degiro den größten unabhängigen Broker Europas formen und von Synergieffekten profitieren.
La Doria (ISIN: IT0001055521) La Doria ist ein italienischer Nahrungsmittelkonzern, welcher international tätig ist. Das Familienunternehmen aus Süditalien hat sich auf den Anbau und Vertrieb von Gemüse spezialisiert. Das Produktportfolio umfasst folgende Produkte: • eingelegtes Gemüse (Nummer 1 in Italien) • Tomaten aus der Dose (Nummer 1 in Italien) • Fruchtsäfte (Nummer 2 in Italien) • Privat Label Tomatensaucen (Nummer 1 in Italien) Das Unternehmen ist in all seinen Segmenten stark positioniert, sowohl in Italien als auch im Ausland. Nur 20% des Umsatzes wird in Italien erwirtschaftet, der Rest stammt aus Nordeuropa. Zudem ist das Unternehmen schuldenfrei und verfügt über große Reserven (Lagerbestände + Cash). Warum profitiert das Unternehmen vom Coronavirus? La Doria ist ein direkter Profiteur von COVID-19 und der damit einhergehenden Hamsterkäufe. Auch Sie, werden es vielleicht schon erlebt haben, man geht in den Supermarkt und alles ist ausverkauft! Langanhaltende Produkte, wie eingelegtes Gemüse, Dosentomaten und Tomatensaucen, sind bei Hamsterkäufern/Hamsterkäuferinnen besonders beliebt. La Doria ist somit kein herkömmlicher Profiteur, sondern ein großer Profiteur. Dies ermöglicht es einem, weiterhin Cash-Flow zu generieren, weiter eigene Aktien zurückzukaufen und mögliche Übernahmen zu tätigen. In einer Pressemitteilung am 13. März 2020, hat der vorsitzende Großaktionär Antonio Ferraioli bekannt gegeben, dass man nach Akquisen Ausschau hält. Das Jahr 2020 soll ein Jahr der Konsolidierung werden (!) Kann COVID-19 die Produktion vorübergehend stilllegen? Ja, COVID-19 kann die Produktion vorübergehend stilllegen. Sollte es zu einem Stillstand kommen, kann dies jedoch vom überproportional großen Inventar aufgefangen werden. Zudem befinden sich die meisten Tochterunternehmen und auch die Zentrale in Süditalien, welche vom Virus weniger betroffen sind als der Norden.
Schlussfazit La Doria ist ein direkter Profiteur von COVID-19 und den damit einhergehenden Hamsterkäufen. Aktuell besteht eine Rekordnachfrage nach verpackten und eingelegten Produkten. Dadurch kann man weiterhin Cash-Flow generieren, Aktien zurückkaufen und möglicherweise sogar Übernahmen tätigen. Zudem ist La Doria im Vergleich zu anderen Nahrungsmittelkonzernen absurd niedrig bewertet. Aktuell wird man mit einem KGV von 10 bewertet. Sollte die Guidance für 2020 erfüllt werden, dann notiert man sogar noch günstiger.
OHB (ISIN: DE0005936124) OHB ist ein führendes Raumfahrtunternehmen in Europa. In Europa gibt es nur drei zugelassene Unternehmen, welche überstaatliche Raumfahrtprojekte leiten dürfen. Eines dieser drei Unternehmen ist OHB. Die anderen beiden sind Airbus und Tahles. Also handelt es sich hier um ein Oligopol mit hohen Markteintrittsbarrieren. Das deutsche Familienunternehmen ist in den Segmenten „Space Systems“ und „Aerospace + Industrial Products“ tätig. Das Segment „Space Systems“ ist auf die Entwicklung und Umsetzung von Raumfahrtprojekten spezialisiert. Der Großteil dieser Raumfahrtprojekte sind geostationäre Satelliten. Satelliten sind eine Wachstumsbranche und haben verschiedenste Einsatzgebiete: • Navigation • Wissenschaft • Kommunikation • Erd- und Wetterbeobachtung • Aufklärung Im Segment „Aerospace + Industrial Products“ ist man als Auftragsfertiger für die Luft- und Raumfahrtindustrie tätig. Der Großteil des hier generierten Umsatzes stammt von der ESA (Europäische Weltraumorganisation) entwickelten Trägerrakete Ariane 5. Ab 2021 wird man nicht nur für die Ariane 5, sondern auch für die neue Ariane 6 als Auftragsfertiger produzieren. Warum profitiert das Unternehmen vom Coronavirus? OHB ist kein direkter Profiteur von COVID-19, jedoch ist man auch nicht davon betroffen und trotzdem wurde man mit dem Gesamtmarkt mitabgestraft. Während andere Unternehmen ihre Aufträge aus der Privatwirtschaft bekommen, bekommt OHB seine Aufträge von staatlichen und überstaatlichen Organisationen. Die durchschnittliche Laufzeit dieser Aufträge beläuft sich auf zwei bis fünf Jahre – dadurch ist man vom aktuellen Wirtschaftszyklus nahezu komplett entkoppelt. Hinweis: Die Finanzkrise 2007/2008 ging am Unternehmen spurlos vorbei, man konnte sogar seinen Umsatz und Gewinn weiter steigern. Zudem rechnet man im Jahr 2020 mit einem Rekordauftragseingang, welcher
Ende 2019 auf der ESA-Ministerkonferenz beschlossen wurde. Die ESA- Ministerkonferenz ist das höchste politische Entscheidungsgremium, das alle zwei bis drei Jahre das finanzielle Budget der europäischen Mitgliedsstaaten festlegt. Der zu erwartende Auftragseingang für 2020 soll sich auf mind. 2.000 Mio. EUR belaufen. Das Bankhaus Lampe geht sogar von 2.600 Mio. EUR aus. Dadurch kann man die kommenden Jahre sichern und ist nicht von der wirtschaftlichen Entwicklung des Gesamtmarktes betroffen. Kann COVID-19 die Produktion vorübergehend stilllegen? Sollte es bei OHB zu einem Corona-Fall kommen, könnte es sein, dass man temporär schließen muss. Dies ist ein Risiko, welches man nicht vollständig ausschließen kann. Schlussfazit OHB ist kein direkter Profiteur von COVID-19, man ist jedoch auch kaum betroffen. Trotzdem wurde die Aktie mit dem Gesamtmarkt abgestraft - was unter Berücksichtigung der nicht vorhandenen Korrelation zwischen Weltwirtschaft und Raumfahrtindustrie irrational erscheint.
Shop Apotheke Europe (ISIN: NL0012044747) Shop Apotheke ist Europas führende Online-Apotheke. Das Unternehmen wurde in Deutschland gegründet, verlegte seinen Hauptsitz aufgrund steuerlicher und regulatorischer Gründe jedoch in die Niederlande. Der europäische Medikamentenmarkt birgt für aufstrebende Online-Apotheken ein nahezu unbegrenztes Wachstumspotential, welches nur noch ausgeschöpft werden muss. Der europäische Medikamentenmarkt hat ein Volumen von 180 Mrd. EUR - damit ist er gleich groß wie der europäische Kleidungsmarkt und beinahe zweimal so groß wie der europäische Elektronikmarkt. Aktuell werden erst 2% aller Medikamente online verkauft – was im Vergleich zu anderen Branchen verschwindend gering ist. Zurückzuführen ist dies auf regulatorische Hürden und hohe Markteintrittsbarrieren. Als aktueller Marktführer ist Shop Apotheke Europe für die Zukunft erstklassig positioniert. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte man den Umsatz um mehr als 30% steigern und die Anzahl an aktiven Kunden sogar um mehr als 40%. Eine weitere Besonderheit des Online-Medikamentenmarkts ist die geringe Rücksendequote - weniger als 1% aller bestellten Produkte werden zurückgesendet. Dadurch kann man im Vergleich zu anderen Branchen, höhere Margen erwirtschaften, da man für die Rückabwicklungskosten nicht aufkommen muss. Nur zum Vergleich: Der europäische Marktführer im Online-Kleiderhandel, Zalando, hat eine Rücksendequote von beinahe 50%. Bei Amazon sieht es nicht viel besser aus: Hier hat man sich sogar dazu entschieden, dass nur Produkte zurückgehen, wo der Warenwert über den Rückabwicklungskosten liegt. Ist der Warenwert unter den Rückabwicklungskosten, bleibt das Produkt beim Kunden und er bekommt sein Geld zurück. Warum profitiert das Unternehmen vom Coronavirus? Shop Apotheke ist ganz großer Profiteur von COVID-19. Wie man bereits an China und jetzt auch an Europa erkennen kann, nimmt durch das Coronavirus das öffentliche Leben stark ab. Man trifft sich seltener mit Freunden, geht nicht so oft Einkaufen und bleibt möglicherweise sogar von der Arbeit zu Hause. Medikamente werden jedoch weiterhin benötigt. Jetzt hat man die Wahl: Entweder man nimmt den Weg zur Apotheke auf sich, wo das Risiko besteht,
sich möglicherweise mit dem Virus anzustecken oder man bestellt Medikamente online und lässt sie sich nach Hause liefern. Da der Onlinemarkt aktuell nur 2% des Gesamtmarktes ausmacht, reicht schon ein kleiner Prozentsatz aus, um eine Nachfrageflut zu verursachen. Davon profitiert der europäische Marktführer Shop Apotheke Europe am meisten (!) Ein weiterer Vorteil ist, dass durch COVID-19 mehr Menschen auf Online- Apotheken aufmerksam werden. Bis heute wissen nämlich viele nicht, dass man Medikamente überhaupt online bestellen kann. Kann die Versorgung von Medikamenten zusammenbrechen? Aktuell besteht keine Gefahr, jedoch kann das Risiko nicht vollständig ausgeschlossen werden. Kann die Paketzustellung eingeschränkt werden? Solange eine bestimmte Region nicht vollständig abgeriegelt ist, wird man weiterhin Pakete bekommen. In Italien z.B. gibt es nur fünf Orte, wo die Paketzustellung komplett eingestellt wurde. Es ist somit relativ unwahrscheinlich, dass die Paketzustellung flächendeckend eingestellt wird. Wie würde sich eine Wirtschaftskrise auf das Unternehmen auswirken? Eine Wirtschaftskrise würde sich kaum auf das Unternehmen auswirken, da der Medikamentenmarkt nicht zyklisch ist. Zudem hat man eine solide Bilanz und sitzt auf beinahe 150 Mio. EUR in Cash. Schlussfazit Shop Apotheke ist ein ganz klarer Profiteur von COVID-19. Auch wenn sich nur ein kleiner Teil des Marktes für die Onlinevariante entscheidet, würde dies eine phänomenale Nachfrageflut verursachen. Zudem werden durch das Virus mehr Menschen darauf aufmerksam, dass man Medikamente auch online bestellen kann.
Spotify (ISIN: LU1778762911) Das schwedische Unternehmen Spotify ist ein weltweit agierender Musikstreaming-Dienstleister. Neben der Musik bietet man auch noch Hörbücher, Podcasts und Videos an. Der Großteil des Umsatzes wird mit Premium-Mitgliedschaften erwirtschaftet. Das Premium-Paket erlaubt es einem, eigene Playlists zusammenzustellen und ohne ein Werbungsunterbrechung zu streamen. Aktuell stammt nur 10% des Umsatzes von Werbeeinnahmen. In der Zukunft rechnet man hier jedoch mit deutlich höheren Einnahmen. Trotz wachsender Konkurrenz (Apple Music, Amazon Music) konnte man im Jahr 2019 seine Marktstellung weiter ausbauen. Die Anzahl an Premium-Usern stieg im Vergleich zum Vorjahr um weitere 30%. Aktuell hat Spotify einen Marktanteil von 36%. Die Nummer 2 Apple Music, hat 18% und Amazon Music 13%. Warum profitiert das Unternehmen vom Coronavirus? Spotify ist ebenfalls ein großer Gewinner von COVID-19. Wenn sich das Virus weiter ausbreitet, bleiben mehr und mehr Menschen zu Hause. Wenn Menschen mehr Zeit in ihren eigenen vier Wänden verbringen, wird es schnell langweilig und man sucht nach neuen Freizeitbeschäftigungen. Musikstreaming ist davon ein ganz klarer Profiteur. Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie, ist „Musik hören“ die viertbeliebteste Freizeitbeschäftigung der Deutschen. Bei jungen Erwachsenen liegt „Musik hören“ sogar auf Platz 2. Es ist somit anzunehmen, dass in Zeiten von COVID-19 mehr Menschen eine Premium-Mitgliedschaft abschließen werden. Davon profitiert Spotify signifikant, da jeder neue Nutzer purer Profit ist. Umso länger COVID-19 andauert, desto mehr Menschen werden sich für eine Premium-Mitgliedschaft entscheiden. Da man ausschließlich digital tätig ist, besteht auch nicht das Risiko einer zusammenbrechenden Lieferkette – und kann als weiteres Qualitätsmerkmal angesehen werden. Wie würde sich eine Wirtschaftskrise auf das Unternehmen auswirken? Eine Wirtschaftskrise würde sich operativ betrachtet nahezu gar nicht auf das Unternehmen auswirken, da man 90% seines Umsatzes mit nicht zyklischen Premium-Mitgliedschaften erwirtschaftet und noch dazu schuldenfrei ist.
Zudem hat man ein unglaubliches Preis-Leistungsverhältnis. Für wenige Euro im Monat kann man Millionen von Songs streamen. Es gibt kaum vergleichbare Freizeitbeschäftigungen, welche auch nur ansatzweise so preiswert sind wie Spotify. Bewertungstechnisch besteht bei Spotify dagegen schon ein gewisses Risiko, da die zukünftigen Erträge aus den Werbeeinnahmen bereits im Kurs eingepreist sind. Sollte es tatsächlich zu einer Wirtschaftskrise kommen, werden Unternehmen ihr Werbebudget kürzen, was sich wiederum negativ auf den Aktienkurs von Spotify auswirken würde. Da der bereits eingepreiste Umsatzanstieg aus Werbeeinnahmen nicht erfüllt werden kann. Schlussfazit Der Streaming-Dienstleister Spotify ist ein großer Profiteur von COVID-19. Sollte es jedoch zu einer Wirtschaftskrise kommen, kann es sein, dass die relativ hohe Bewertung vorübergehend abgebaut wird.
Zooplus (ISIN: DE0005111702) Zooplus ist Europas führender Onlinehändler für Heimtierbedarf. Das deutsche Unternehmen wurde 1999 gegründet und ist heute in mehr als 20 Sprachen verfügbar. Mit einem aktiven Kundenstamm von mehr als 7 Mio. ist man die klare Nummer 1 Europas. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte man die Anzahl der Neuregistrierungen um 25% weitere steigern. Warum profitiert das Unternehmen vom Coronavirus? Zooplus ist ein direkter Profiteur von COVID-19. Wie man bereits an China und jetzt auch an Europa erkennen kann, nimmt durch das Coronavirus das öffentliche Leben stark ab. Man trifft sich seltener mit Freunden, geht seltener Einkaufen und bleibt möglicherweise sogar von der Arbeit zu Hause. Tierfutter und ähnliches wird jedoch weiterhin benötigt. Der Onlinemarkt für Tierfutter ist prozentual gesehen noch relativ klein. Der Großteil des Heimtierbedarfs wird heutzutage weiterhin offline gekauft. Durch COVID-19 kann sich dies jedoch verschieben. Schon eine minimale Verschiebung reicht aus, um eine Nachfrageflut zu verursachen. Zooplus profitiert als Marktführer davon am meisten. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch COVID-19 mehr Menschen auf die Onlineoption aufmerksam werden. Bis heute wissen nämlich viele nicht, dass man Heimtierbedarf auch online bestellen kann. Kann die Versorgung von Tierfutter zusammenbrechen? Aktuell besteht keine Gefahr, jedoch kann man das zukünftige Risiko nicht vollkommen ausschließen. Kann die Paketzustellung eingeschränkt werden? Solange eine bestimmte Region nicht vollständig abgeriegelt ist, wird man weiterhin Pakete bekommen. In Italien z.B. gibt es nur fünf Orte, wo man die Paketeinstellung eingestellt hat. Es ist somit relativ unwahrscheinlich, dass man die Paketzustellung flächendeckend einstellt. Wie würde sich eine Wirtschaftskrise auf das Unternehmen auswirken? Eine Wirtschaftskrise würde sich auf das operative Geschäft kaum auswirken, da Haustierbedarf nicht zyklisch ist. Zudem hat man ein Asset-Light
Geschäftsmodell, eine kernsolide Bilanz und einen ausreichend großen Cash- Buffer. Schlussfazit Zooplus ist ein ganz klarer Profiteur von COVID-19. Auch wenn sich nur ein kleiner Teil des Marktes für die Onlinevariante entscheidet, verursacht dies eine noch nie dagewesene Nachfrageflut. Zudem werden durch das Virus mehr Menschen darauf aufmerksam, dass man Haustierbedarf auch online bestellen kann.
Sturm, Ruger & Co. (ISIN: US8641591081) Das amerikanische Unternehmen Sturm, Ruger & Company ist der größte börsennotierte Hersteller von Handfeuerwaffen. Man bietet jedes Kaliber an, von der kleinkalibrigen Pistole, bis hin zum Sturmgewehr. Warum profitiert das Unternehmen vom Coronavirus? Kaum jemand weiß es, aber die Waffenindustrie verdient genau in Zeiten wie diesen das meiste Geld (!) Wenn Ungewissheit und Angst zunimmt, steigt auch der Absatz von Waffen. Das letzte Mal, als die Stabilität des Systems auf der Kippe stand, war während der Finanzkrise 2007/2008. In diesem Zeitfenster schoss der Waffenabsatz in die Höhe, da sich die Menschen auf die Folgen eines möglichen Systemcrashs vorbereiten. Während man im Jahr 2007 noch 560 000 Waffen in den USA verkaufte, waren es im Folgejahr und somit zum Höhepunkt der Finanzkrise schon 980 000 Waffen - was einer 70%en Steigerung gegenüber dem Vorjahr entspricht. Als sich die Lage Anfang 2009 zu beruhigen schien, nahm auch der Waffenabsatz wieder ab. Aktuell erkennt man die gleiche Tendenz wie damals, nur noch extremer (!) Während der Finanzkrise stand LEDIGLICH das System auf dem Spiel. Heute kommen neben den Systemrisiken auch noch ein tödliches Virus und Schuldzuweisungen (Ist China schuld an diesem Virus?) hinzu. Der letzte Punkt ist von besonderer Bedeutung, da in den USA ein nicht zu unterschätzender Teil der Bevölkerung chinesischer und taiwanesischer Abstammung ist. Sollte sich COVID-19 in den USA stark ausbreiten, kann nicht ausgeschlossen werden, dass es zu Ausschreitungen gegenüber chinesischen Minderheitsgruppen kommen könnte. Um sich darauf vorzubereiten und zu schützen, erwerben ebenfalls aus Asien stammende Amerikaner Waffen. Der amerikanische Online-Munitionshändler Ammo.com liefert einen ersten Einblick in die aktuelle Marktlage. Vom 23. Februar bis zum 4. März 2020 ist der Unternehmensumsatz um 68% gestiegen - und das war noch vor dem tatsächlichen Ausbruch der Krise (!) Es ist somit anzunehmen, dass die Verkaufszahlen weiter gestiegen sind. Laut amerikanischen Nachrichtenportalen gab es noch nie so einen hohen Waffenabsatz wie heute. CBS News berichtet sogar von einem 400%en
Umsatzanstieg bei großen Verkaufslokalen. Solche Aussagen sollten stehts hinterfragt werden, jedoch ist die Tendenz klar erkennbar. Könnten die Verkaufslokale aufgrund COVID-19 geschlossen werden? Die Schließung von amerikanischen Verkaufslokalen ist nicht auszuschließen. Jedoch erscheint es unter der Berücksichtigung der amerikanischen Kultur relativ unwahrscheinlich - man wird einen anderen Weg finden, um weiterhin Produkte zu verkaufen. Eine Option könnte zum Beispiel sein, dass man die Anzahl an Personen im Store begrenzt, um das Ansteckungsrisiko zu mindern. Wie würde sich eine Wirtschaftskrise auf das Unternehmen auswirken? Sturm, Ruger & Company ist schuldenfrei, sitzt auf 165 Mio. USD in Cash und hat obendrein ein antizyklisches Geschäftsmodell, welches besonders in Zeiten der Ungewissheit und Angst gut performt. Man ist somit kein Verlierer, sondern ein Profiteur. Schlussfazit Ob dies jetzt ethisch korrekt ist oder nicht, lassen wir außen vor – Fakt ist, dass Sturm, Ruger & Company vom Coronavirus und einer möglichen Wirtschaftskrise signifikant profitiert. Obendrein sitzt man auf 165 Mio. USD in Cash, welche nur darauf warten reinvestiert zu werden.
Goldmoney (ISIN: CA38149A1093) Das kanadische Unternehmen Goldmoney ermöglicht es einem günstig Gold zu erwerben, zu lagern und als Zahlungsmittel zu verwenden. Das Gold wird in sicheren Jurisdiktionen (Singapur, Schweiz, Kanada und England) gelagert und man kann mittels einer Debit Mastercard darüber verfügen. Goldmoney funktioniert somit wie ein Bankkonto, nur wird der eingezahlte Betrag nicht in einer Währung, sondern in Gold gutgeschrieben. Dadurch verfügt das Unternehmen über ein Alleinstellungsmerkmal mit großem Potential. Dieses Potential erkannten auch die beiden Milliardäre Eric Sprott und George Soros, welche ebenfalls in Goldmoney investiert sind. Eric Sprott ist ein kanadischer Gold-Investor. Georg Soros ist ein amerikanischer Hedge Fond Manager mit ungarischen Wurzeln. Er gilt als einer der erfolgreichsten und kontroversesten Hedge Fond Manager aller Zeiten. Seinen wohl erfolgreichsten Trade machte er im Jahr 1992, als er den britischen Pfund leerverkaufte und somit die Bank von England in die Knie zwang. Infolgedessen musste die britische Regierung den Pfund abwerten und Soros verdiente dabei Milliarden (!) Warum profitiert das Unternehmen vom Coronavirus? COVID-19 führt zu einem weiteren Vertrauensverlust in das System und verursacht große Ungewissheit. Die extreme Volatilität der letzten Wochen ist eine Konsequenz davon. Der unerwartete Virus, könnte möglicherweise sogar der Auslöser einer weltweiten Wirtschaftskrise sein. Eine globale Wirtschaftskrise würde viele Länder an deren Belastbarkeitsgrenze bringen und drastische Maßnahmen mit sich bringen: Von Steuererhöhungen, Bargeldbeschränkungen bis hin zur Konfiszierung von Vermögenswerten. Hierbei handelt es sich um kein Hirngespinst, in Zypern war dies bereits Realität: An einem Samstag im März 2013 wurde die zyprische Bevölkerung unfreiwillig zur Kasse gebeten. Bankkonten wurden eingefroren und jeder musste einen Teil seiner Ersparnisse an den Staat abgeben, um den Staatsbankrott abzuwenden. Um sich dagegen zu schützen, lohnt es sich, einen Teil seines Vermögens außerhalb der Eurozone zu lagern - Staat hat keinen Zugriff. Genau dieser Service wird von Goldmoney angeboten. Zusätzlich kann man mit einer Debit Mastercard jederzeit über sein Vermögen verfügen. Fazit: Dadurch kann man nicht nur sein Vermögen schützen, sondern ist auch weiterhin liquide.
Goldmoney profitiert jedoch nicht nur von einem Zusammenbruch, sondern auch von einer Rettung des Systems: Um die Wirtschaft wieder auf Kurs zu bringen und eine Krise abzuwenden, werden die Zentralbanken das System mit billigem Geld fluten. Sollte es durch diese Maßnahmen zu einer steigenden Inflation kommen, steigt auch die Nachfrage nach dem Inflationsschutz Gold – was wiederum den Produkten von Goldmoney zu Gute kommt. Schlussfazit Goldmoney ist ein langfristiger Profiteur von COVID-19 und dessen Konsequenzen. Wenn das Vertrauen in das System schwindet, steigt die Nachfrage nach Gold - was sich wiederum positiv auf die Nachfrage nach den Produkten von Goldmoney auswirkt. Besonders großes Potential birgt die goldgedeckte Debit Mastercard, welche es einem erlaubt Gold zu halten und jederzeit darüber zu verfügen.
Disclaimer Kein Angebot, keine Anlageempfehlung: Die Inhalte dieser Website dienen ausschließlich zur Information und sind – sowohl nach österreichischem, als auch nach ausländischem Kapitalmarktrecht – weder ein Angebot noch eine Kauf- oder Verkaufsempfehlung. Jede konkrete Veranlagung sollte erst nach einem Beratungsgespräch erfolgen, da jede Anlageentscheidung der Abstimmung auf die individuellen Verhältnisse des Anlegers, insbesondere hinsichtlich Ertrag, steuerlicher Situation oder Risikobereitschaft bedarf. Urheberrecht: Die Inhalte dieser Website sind urheberrechtlich geschützt. Erlaubt ist hingegen das Ausdrucken, Herunterladen oder Speichern einzelner Informationen dieser Website, jedoch nur im Rahmen der Bestimmungen des österreichischen Urheberrechtsgesetzes und überdies nur dann, wenn Copyright-Vermerk oder anderer gesetzlich geschützte Bezeichnungen weder entfernt, noch verändert werden. Haftung: Deep Value übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit, Aktualität und Vollständigkeit der Inhalte und für das Eintreten von Prognosen. Angaben über die Wertentwicklung beziehen sich auf die Vergangenheit und stellen daher keinen verlässlichen Indikator für die zukünftige Entwicklung dar. Die in der konkreten Analyse dargestellte Markteinschätzung stellt jene des jeweiligen Analysten dar. Jegliche Haftung im Zusammenhang mit der Erstellung dieser Analystenmeinungen, insbesondere für die Richtigkeit, Aktualität und Vollständigkeit der Informationen ist ausgeschlossen. Mit Ausnahme der im § 17 E-Commerce-Gesetzes geregelten Fälle Deep Value keinerlei Haftung für die Inhalte der mit dieser Website verknüpften Websites oder URLs anderer Betreiber. Ebenso wenig haftet Deep Value für ständige Verfügbarkeit oder volle Funktionalität von Linkverknüpfungen zu Websites oder URLs anderer Betreiber. Deep Value haftet in keinem Fall für Verluste oder Schäden gleich welcher Art (einschließlich Folge- oder indirekter Schäden oder entgangenen Gewinn) die
durch oder im Zusammenhang mit dem Zugriff auf Deep Value, dem Aufruf der Nutzung oder der Abfrage ihrer Inhalte oder mit dem auf dieser Website eingerichteten Verknüpfungen mit Websites oder URLs anderer Betreiber entstehen können. Schlussbestimmungen: Gerichtsstand ist für alle aus dem Vertragsverhältnis sich ergebenden Streitigkeiten 8850 Murau. Ein etwaiger ausschließlicher Gerichtsstand bleibt hiervon unberührt. Es gilt österreichisches Recht. Sollten einzelne Bestimmungen dieser Geschäfts- und Nutzungsbedingungen einschließlich dieser Regelung ganz oder teilweise unwirksam sein, bleibt die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen unberührt.
Sie können auch lesen