15 Aktien die von COVID-19 profitieren - Deep Value

Die Seite wird erstellt Hannelore Kretschmer
 
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15 Aktien die von COVID-19 profitieren
Viele Investoren wollen nachkaufen, jedoch steht man vor folgendem Problem:
Einerseits will man bei der Markterholung Geld verdienen, andererseits will man
aber auch kein Geld verlieren, sollte die Krise noch länger andauern. Wir haben
uns mit dieser Thematik in den letzten Wochen tiefgehend auseinandergesetzt
und sind zu folgendem Entschluss gekommen:
Da man nicht weiß wie lange es noch dauert bis wir zur Normalität zurückkehren,
investieren wir in Unternehmen, welche vom Coronavirus profitieren und in
Relation dazu günstig bewertet sind. Dadurch kann man auf mehreren Ebenen
profitieren:
   • Einerseits profitiert das Unternehmen direkt von COVID-19. Aus der Krise
     geht man nicht als Verlierer, sondern als Gewinner hervor.
   • Bekanntermaßen schaffen es nur die wenigsten, den Ein - und Ausstieg
     perfekt zu timen. Um dem entgegenzuwirken empfiehlt es sich, weiterhin
     selektiv im Markt investiert zu sein. Wenn der aktuelle Abverkauf erst
     einmal vorbei ist, wird man damit beginnen zwischen Gewinner und
     Verlierer zu differenzieren. Dies ermöglicht COVID-19 Profiteuren ein
     überproportionales Aufwärtspotenzial.

Weitere und auf den ersten Blick nicht ersichtliche Vorteile:
   • Aktien die vom Virus profitieren, wurden in den letzten Wochen deutlich
     weniger abgestraft. Die unten angeführten COVID-19 Profiteure haben
     seit dem Beginn des Abverkaufs deutlich weniger verloren als der
     Gesamtmarkt [15%]. Im gleichen Zeitraum hat der DAX um beinahe 40%
     und der Dow Jones um beinahe 30% eingebüßt.
   • Mit diesen Aktien können Sie nachts ruhig schlafen, da diese
     Unternehmen nicht bankrott gehen werden, sondern nur gestärkt aus der
     Krise hervorgehen.
Inhaltsverzeichnis

Media and Games Invest (ISIN: MT000058010101) ........................................... 3
Philip Morris CR (ISIN: CS0008418869) .............................................................. 5
Windeln.de (ISIN: DE000WNDL193) ................................................................... 7
Rocket Internet (ISIN: DE000A12UKK6) .............................................................. 9
Netflix (ISIN: US64110L1061) ........................................................................... 11
BAVARIA Industries Group (ISIN: DE0002605557) ............................................ 13
Berkshire Hathaway (ISIN: US0846707026)...................................................... 15
Flatex (ISIN: DE000FTG1111)............................................................................ 17
La Doria (ISIN: IT0001055521) .......................................................................... 19
OHB (ISIN: DE0005936124) .............................................................................. 21
Shop Apotheke Europe (ISIN: NL0012044747) ................................................. 23
Spotify (ISIN: LU1778762911) .......................................................................... 25
Zooplus (ISIN: DE0005111702) ......................................................................... 27
Sturm, Ruger & Co. (ISIN: US8641591081) ....................................................... 29
Goldmoney (ISIN: CA38149A1093)................................................................... 31
Disclaimer ........................................................................................................ 33
Media and Games Invest (ISIN: MT000058010101)
Media and Games Invest ist ein Holdingunternehmen in den Bereichen E-Gaming
und Medien. Das in Malta ansässige Unternehmen mit deutschen Wurzeln, hat
sich auf die Akquise und Restrukturierung von bereits etablierten Online-
Rollenspiele spezialisiert.
Ein großes Problem von bereits etablierten Spielen ist deren aufgeblähte
Kostenstruktur. Media and Games Invest hat genau hierfür eine Lösung:
Durch Synergieeffekte und einem höchst erfolgreichen Track Record, kann man
das Problem der aufgeblähten Kostenstruktur beheben. Plötzlich sind ehemals
unprofitable Unternehmen wieder profitabel.
Ein weiterer Vorteil bei der Restrukturierung von bereits etablierten Online
Rollenspielen ist das nicht vorhanden Entwicklungsrisiko. Im Gaming Bereich ist
die Erfolgsquote von neuen Spielen sehr gering. Pro Monat werden bis zu 3000
Spiele gelauncht und nur 10% davon sind erfolgreich.
Etablierte Onlinerollenspiele haben noch einen weiteren Vorteil und das ist
dessen loyale Community. Ein loyaler Kunde/Spieler ist wie eine
Gelddruckmaschine: Er gibt durchschnittlich zwischen 50-80 EUR. pro Monat
aus, wechselt fast nie das Spiel und hört nicht auf, Geld hineinzustecken. Dieses
Verhalten ist auf folgende Gründe zurückzuführen:

   • Der Kunde hat bereits Unmengen von Zeit und Geld investiert – der Bruch
     wäre zu schmerzhaft.
   • Der Kunde ist im Spiel ein Experte und will seinen Expertenstatus nicht
     verlieren – geschweige denn bei einem anderen Spiel bei null zu starten.
   • Der Kunde hat bereits einen tiefgehenden Freundeskreis aufgebaut. Wenn
     er mit dem Spiel aufhören würde, gleiche dies einem Freundschaftsbruch.

Warum profitiert das Unternehmen vom Coronavirus?
Zuallererst ist Media and Games Invest nicht zyklisch und hat eine erstklassige
Bilanz. Dadurch ist ein dauerhafter Kapitalverlust durch COVID-19 nahezu
vollständig ausgeschlossen, stattdessen profitiert man sogar davon: Wenn sich
der Virus weiter ausbreitet, bleiben mehr und mehr Menschen zu Hause. Das
wiederum beflügelt die Nachfrage nach Online Gaming.
Ein weiterer Vorteil von Online Gaming ist, dass es in Wirtschaftskrisen ebenfalls
gut performt. Dies konnte man an der Venezuela Krise beobachten. Als die Krise
ausbrach, nahm der Online Gaming Umsatz zu, da mehr und mehr Menschen vor
der Realität flüchteten und in der virtuellen Welt Schutz suchten. Noch dazu sind
Onlinespiele sehr preiswert, wodurch sich auch in Krisenzeiten weiterhin leistbar
bleiben.
Hinweis: Da man ausschließlich digital tätig ist, besteht auch nicht das Risiko
einer zusammenbrechenden Lieferkette – ein weiteres Qualitätsmerkmal.

Weitere Übernahmen
Das nicht zyklische Geschäftsmodell erlaubt es dem Unternehmen, weiterhin
Cash zu generieren, was man anschließend reinvestieren kann. Sollte uns COVID-
19 länger begleiten oder sogar eine Wirtschaftskrise auslösen, dann wird man
auch im Gaming-Bereich damit beginnen, Portfolios zu verschlanken und somit
unrentable Spiele abzustoßen. Davon kann Media and Games signifikant
profitieren, da man sich auf die Restrukturierung von genau solchen Spielen
spezialisiert hat.

Media and Games Invest Anleihe (WKN: A2R4KF)
Neben der Media and Games Invest Aktie gibt es auch noch eine Anleihe. Die
Anleihe (WKN: A2R4KF) ist in Euro notiert, läuft bis Ende 2024 und hat aktuell
eine jährliche Rendite von beinahe 8%. Der Kupon wird quartalweise
ausgeschüttet und die Zinsdeckung ist ebenfalls mehr als ausreichend.

Schlussfazit
Media and Games Invest ist in keiner Weise vom Virus und dessen möglichen
Folgen betroffen, stattdessen profitiert man sogar davon.
Philip Morris CR (ISIN: CS0008418869)
Philip Morris CR ist der größte Zigarettenhersteller in Tschechien und der
Slowakei. Neben herkömmlichen Zigaretten vertreibt man auch noch E-
Zigaretten. In der Tschechischen Republik hat man einen Gesamtmarktanteil
(Zigaretten + E-Zigaretten) von 41%. In der Slowakei hat man beinahe 60%
Marktanteil. Damit ist man in beiden Märkten der Marktführer.
Dies spiegelt sich auch in der Rentabilität und dem Zahlenwerk des
Unternehmens wider. Das tschechische Unternehmen ist schuldenfrei, sitzt auf
haufenweise Cash (20% der Marktkapitalisierung) und wirtschaftet mit einer
Umsatzrentabilität von beinahe 30%. Da man das überschüssige Kapital nicht
rentabel reinvestieren kann, wird der Reingewinn nahezu vollständig als
Dividende ausgeschüttet. Daran wird sich in den kommenden Jahren auch nichts
ändern, da der Großaktionär (78%) und Mutterkonzern Philip Morris auf diese
Dividende als Einnahmequelle angewiesen ist. Die Dividendenrendite beläuft
sich aktuell auf über 10%.

Warum profitiert das Unternehmen vom Coronavirus?
Zuallererst ist das Unternehmen nahezu nicht zyklisch und hat obendrein eine
erstklassige Bilanz mit einem großen Cash-Buffer.
Dadurch ist ein dauerhafter Kapitalverlust durch COVID-19 nahezu vollständig
ausgeschlossen, stattdessen kann man sogar davon profitieren. Wenn sich der
Virus weiter ausbreitet, bleiben mehr und mehr Menschen zu Hause. Dadurch
nimmt auch der Zigarettenkonsum zu, um die Langeweile zu überbrücken.

Wie würde sich eine Wirtschaftskrise auf das Unternehmen
auswirken?
Sollte COVID-19 eine Wirtschaftskrise auslösen, bleibt Philip Morris CR nicht
vollkommen verschont, da mit sinkendem Einkommen auch die Nachfrage nach
Zigaretten abnimmt. Dies sollte jedoch überschaubar sein und keine Gefährdung
für das operative Geschäft darstellen. Während der Finanzkrise 2008/2009 nahm
der weltweite Zigarettenkonsum um weniger als 5% ab – somit ist man sehr
krisensicher, besonders wenn man eine erstklassige Bilanz wie Philip Morris CR
hat.

Schlussfazit
Das tschechische Tabak-Unternehmen Philip Morris CR ist ein erstklassiger
Dividendentitel mit einer kernsoliden Bilanz, welcher kurzfristig von COVID-19
profitieren dürfte. Sollte uns COVID-19 über einen längeren Zeitraum begleiten
und eine Wirtschaftskrise auslösen, dann bleibt auch Philip Morris CR nicht
vollkommen verschont. Im Vergleich zu anderen Branchen ist man jedoch sehr
krisensicher.
Windeln.de (ISIN: DE000WNDL193)
Das deutsche E-Commerce Unternehmen Windeln.de wurde 2010 gegründet
und ist heute ein führender Onlinehändler für Baby- und Kinderprodukte. Das
Produktportfolio umfasst alles was mit dem Baby zu tun hat - von der Windel bis
zur Babynahrung.
Die Kernmärkte des Unternehmens sind China und Europa. In Europa ist man
besonders in der DACH Region stark vertreten. In China zielt man auf Kunden ab,
welche für ihre Babys nur das Beste wollen und auch bereit sind, dafür etwas
mehr zu bezahlen. Europäische Baby- und Kinderprodukte gelten in Asien
nämlich als Garant für Qualität.
Nichtsdestotrotz hat Windeln.de seit jeher mit der Rentabilität zu kämpfen. Erst
im Jänner 2020 musste man eine erneute Kapitalerhöhung durchführen. In der
aktuellen Guidance rechnet man für 2020 weiterhin mit einem operativen
Verlust – COVID-19 könnte dies jedoch ändern.

Warum profitiert das Unternehmen vom Coronavirus?
Zuallererst ist das Unternehmen kein Zykliker, da Baby- und Kinderprodukte
immer benötigt werden. Auch wenn das Monatsbudget aufgrund einer
Wirtschaftskrise enger geschnallt werden muss, wird man als führsorgliches
Elternteil bei den Babyprodukten immer Geld übrig haben. Bevor man hier an
Qualität und Geld spart, spart man lieber bei sich selbst!
Wie man bereits an China und jetzt auch an Europa erkennen kann, nimmt durch
den COVID-19 das öffentliche Leben stark ab. Man trifft sich seltener mit
Freunden, geht seltener Einkaufen und bleibt möglicherweise von der Arbeit zu
Hause. Babyprodukte (Windeln, Babynahrung …) werden jedoch weiterhin
benötigt. Dies führt dazu, dass mehr und mehr Eltern ihre Produkte im Internet
bestellen und nach Hause liefern lassen. Von dieser Entwicklung dürfte das
deutsche E-Commerce Unternehmen profitieren. Umso länger der Virus
andauert, desto stärker profitiert Windeln.de.

Kann die Versorgung von Baby- und Kinderprodukten
zusammenbrechen?
Nach Rücksprache mit dem Management, besteht bei der Produktion von Baby-
und Kinderprodukten aktuell kein Ausfallsrisiko.
Kann die Paketzustellung eingeschränkt werden?
Solange eine Region nicht vollständig abgeriegelt ist, wird der Postverkehr
voraussichtlich weiter aufrechterhalten. In Italien z.B. gibt es nur fünf Orte, in
denen die Paketzustellung eingestellt wurde. Es ist somit relativ
unwahrscheinlich, dass die Paketzustellung flächendeckend eingestellt wird.

Schlussfazit
Solange die Produktion und der landesweite Postverkehr nicht zusammenbricht
(komplettes Chaos), entpuppt sich Windeln.de als ein direkter Profiteur des
COVID-19. Unter Berücksichtigung der niedrigen Marktkapitalisierung (13 Mio.
EUR) und der hohen Cash-Burn-Rate ist das Unternehmen jedoch ein
spekulativer Titel.
Rocket Internet (ISIN: DE000A12UKK6)
Die deutsche Beteiligungsgesellschaft Rocket Internet wurde im Jahr 2007
gegründet. Die Gründer des Unternehmens sind die Samwer Brüder, welche bis
heute in Rocket Internet investiert sind und es auch leiten. Seit der Gründung hat
sich das Unternehmen zur führenden Start-Up Schmiede Deutschlands
entwickelt. Die Strategie des Berliner Unternehmens ist die Fließbandfertigung
von Start-Ups: Man investiert frühzeitig in ein bereits erprobtes
Geschäftsmodell, macht es groß, bringt es an die Börse und verkauft
anschließend seine Anteile.
Drei höchst erfolgreiche Start-Ups von Rocket Internet waren Delivery Hero,
Zalando und HelloFresh. Der aktuelle Börsenwert dieser drei Unternehmen
beläuft sich trotz Krise auf mehr als 20 Mrd. EUR.
Rocket Internet hat sich bei den obengenannten Unternehmen bereits
größtenteils zurückgezogen und Kasse gemacht. Im Jahr 2019 hat man seine
letzte HelloFresh Position für 350 Mio. EUR verkauft. Bei Delivero Hero wurde
die Beteiligung ebenfalls weiter reduziert. Dadurch konnte der Cash-Bestand
weiter aufgestockt werden – aktuell hat man mehr als 3.000 Mio. EUR in Cash
zur Verfügung.

Warum profitiert das Unternehmen vom Coronavirus?
Was vor ein paar Wochen noch wie ein Problem aussah, ist jetzt die größte
Chance in der Unternehmensgeschichte: Mit prallgefüllten Kriegskassen kann
das schuldenfreie Unternehmen nun auf Shopping-Tour gehen.
Trotz der einzigartigen Ausgangslage wurde das Unternehmen mit dem
Gesamtmarkt mitabgestraft und notiert aktuell sogar unter seinem Cash-
Bestand. Man bekommt somit die restlichen Beteiligungen (privat und
börsennotiert) und die Expertise des höchsterfolgreichen Managements
kostenlos obendrauf.
Dem Berliner Unternehmen stehen aktuell alle Türen offen:

   • Man kann notleidende Unternehmen billig kaufen
   • Man kann Beteiligungen an vielversprechenden Unternehmen günstiger
     erwerben als sonst
   • Man kann Kredite zu besseren Konditionen (aus der Sicht des
     Kreditgebers) verleihen
Schlussfazit
Die Start-Up Schmiede Rocket Internet könnte einer der ganz großen Profiteure
der COVID-19 sein – trotzdem wurde man mit dem Gesamtmarkt mitabgestraft.
Dies gleicht einem sehr irrationalen Verhalten, wovon man als langfristiger
Investor signifikant profitieren kann.
Netflix (ISIN: US64110L1061)
Der amerikanische Streaming-Anbieter Netflix ist Weltmarkführer in seinem
Segment. Man bietet sowohl Filme Dritter als auch Eigenproduktionen an. Trotz
wachsender Konkurrenz (Apple, Disney…) kann man sich weiterhin gut
behaupten und seine Marktstellung zementieren.

Warum profitiert das Unternehmen vom Coronavirus?
Netflix ist möglicherweise einer der ganz großen Gewinner von COVID-19 und
wird oft als Flagship der sogenannten „Stay at home stocks“, was auf Deutsch so
viel bedeutet wie: Bleib zu Hause-Aktien, genannt.
Wenn sich der Virus weiter ausbreitet, bleiben mehr Menschen zu Hause. Wenn
Menschen mehr Zeit in ihren eigenen vier Wänden verbringen, wird es schnell
langweilig und man sucht nach neuen Freizeitbeschäftigungen.
Netflix ist dafür ideal geeignet, da man mit seinen Produkten eine breite
Zielgruppe anspricht und zudem extrem preiswert ist. Umso länger COVID-19
andauert, desto mehr Menschen dürften sich für ein Netflix-Abo entscheiden.
Da man nahezu ausschließlich digitale Produkte anbietet, besteht auch nicht das
Risiko einer zusammenbrechenden Lieferkette – was als weiteres
Qualitätsmerkmal angesehen werden kann.

Wie würde sich eine Wirtschaftskrise auf das Unternehmen
auswirken?
Eine Wirtschaftskrise würde sich operativ nahezu gar nicht auf das Unternehmen
auswirken, da man nicht in einem zyklischen Markt tätig ist. Zudem ist ein Netflix-
Abo extrem preiswert. Für weniger als 20 EUR pro Monat kann man hunderte
von Filmen und Serien nonstop ansehen. Es gibt kaum vergleichbare
Freizeitbeschäftigungen, welche auch nur ansatzweise so preiswert sind wie
Netflix.
Bewertungstechnisch besteht bei Netflix dagegen schon ein gewisses Risiko, da
man als Wachstumsunternehmen hoch bewertet ist. Sollte es tatsächlich zu
einer Wirtschaftskrise kommen, dann könnte es sein, dass die Überbewertung
vorübergehend abgebaut wird.
Schlussfazit
Der amerikanische Streaming-Anbieter Netflix ist einer der offensichtlichsten
Profiteure des Coronavirus. Sollte es zu einer Wirtschaftskrise kommen, könnte
die relativ hohe Bewertung temporär abgebaut werden.
BAVARIA Industries Group (ISIN: DE0002605557)
BAVARIA Industries Group ist eine deutsche Industrieholding, welche sich auf
den Erwerb und die Restrukturierung von Unternehmen spezialisiert hat.
Folgende drei Punkte sind für Bavaria bei der Restrukturierung von Bedeutung:
   • Senkung der Kosten
   • Erschließung neuer Umsatzpotentiale
   • Weitgehende Erhaltung der Arbeitsplätze
Diese Strategie erwies sich bisher als sehr erfolgreich. Seit dem Börsengang im
Jahr 2006, konnte man den Buchwert von 25 Mio. auf 320 Mio. kumuliert
steigern – dies entspricht einer jährlichen Rendite bzw. Steigerung von 20%.
Zusätzlich hat man bereits mehr als 100 Mio. EUR in Form von Aktienrückkäufen
und Dividenden an die Aktionäre zurückgegeben.
Aufgrund der künstlich niedrig gehaltenen Zinsen gab es in den letzten Jahren
wenig Restrukturierungskandidaten mit Potential. Dies veranlasste den
Restrukturierungsspezialisten dazu, den Großteil seines Vermögens in
Wertpapieren und Cash anzulegen. Im Finanzbericht H1 2019 belief sich der
Wert der Beteiligungen auf lediglich 20 Mio. EUR. Der Barmittelbestand dagegen
lag bei 90 Mio. EUR und beinahe 200 Mio. EUR waren in Wertpapieren investiert.
Wenn man Barmittel- und Wertpapierbestand zusammenaddiert, notiert das
schuldenfreie Unternehmen unter seinem Cash-Bestand. Die operativen
Beteiligungen und die Expertise des höchst erfolgreichen Managements
bekommt man quasi kostenlos obendrauf.

Warum profitiert das Unternehmen vom Coronavirus?
COVID-19 ermöglicht Bavaria Industries das zu tun, was sie am besten können:
Unternehmen billig aufzukaufen und zu restrukturieren. In den kommenden
Monaten werden zahlreiche Unternehmen in Liquiditätsschwierigkeiten geraten
oder sogar Insolvenz anmelden. Der bayrische Restrukturierungsspezialist kann
von diesen Ereignissen exponentiell profitieren.
Da man sowohl die Expertise als auch das notwendige Geld zur Verfügung hat,
kann man lukrative Restrukturierungskandidaten billig kaufen und wieder flott
machen.
Wie würde sich eine Wirtschaftskrise auf das Unternehmen
auswirken?
Da man schuldenfrei ist, kaum operative Beteiligungen hat und auf haufenweise
liquiden Assets (Cash + Wertpapiere) sitzt, ist man von einer möglichen
Wirtschaftskrise nahezu nicht betroffen. Stattdessen kann man davon langfristig
profitieren.

Schlussfazit
Bavaria Industries Group ist einer der ganz großen Profiteure von COVID-19. Man
kann bankrotte Unternehmen zu Schnäppchenpreisen kaufen, mit seiner
Expertise restrukturieren und in den kommenden zu einem Vielfachen des
Kaufpreises veräußern.
Berkshire Hathaway (ISIN: US0846707026)
Die von Warren Buffett gegründete Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway
gehört zu den größten und krisensichersten Unternehmen weltweit. Man ist an
mehr als 100 Unternehmen in verschiedensten Branchen investiert. Entweder
als Alleineigentümer dieser Unternehmen, oder man ist über die Börse daran
beteiligt. Das meiste Geld steckt in Versicherungen, Stromerzeugern,
Konsumgüterherstellern und Infrastrukturunternehmen.
Warren Buffett war damit bisher unglaublich erfolgreich. Seitdem er das Ruder
bei Berkshire Hathaway übernahm, stieg der Aktienkurs von 43 USD auf
sagenhafte 289 000 USD pro Aktie (!) Damit wurde er zum erfolgreichsten
Investor aller Zeiten. Aktuell beläuft sich sein privates Vermögen auf über 70
Mrd. USD.

Warum profitiert das Unternehmen vom Coronavirus?
In Bullenmärkten performte Berkshire Hathaway gut, aber nicht überragend. In
Bärenmärkten ist Berkshire Hathaway dagegen ein klarer Outperformer. Dies
liegt zum einen an der einzigartigen Unternehmensstruktur, zum anderen liegt
es an Warren Buffett und seinem Geschäftspartner Charlie Munger.
Berkshire Hathaway wird somit auch von COVID-19 profitieren. Aktuell sitzt man
auf mehr als 140 Mrd. USD in Cash, welche nur darauf warten rentabel
reinvestiert zu werden (!)
Um diese Summe greifbar zu machen: Der Bundeshaushalt der Republik
Deutschland belief sich im Jahr 2019 auf 360 Mrd. EUR (400 Mrd. USD). Berkshire
Hathaways Cash-Bestand könnte somit die Kosten der Republik Deutschland für
mehr als drei Monate decken (!).

Wie würde sich eine Wirtschaftskrise auf das Unternehmen
auswirken?
Eine Wirtschaftskrise würde sich auch negativ auf Berkshire auswirken, da man
mit seinen Beteiligungen nicht vom Gesamtzyklus entkoppelt ist. Langfristig
profitiert man jedoch davon, da man mit seinen hochrentablen Unternehmen
aus verschiedensten Industrien weiterhin Cash generiert und prallgefüllte
Kriegskassen hat. Dadurch kann man erstklassige Unternehmen zu
Schnäppchenpreisen kaufen. Es ist wie im Sale einkaufen zu gehen, man kauft
den gleichen Mantel, zahlt jedoch nur die Hälfte (!)
Das langfristige Verlustrisiko ist bei Berkshire sehr gering, da man eine
erstklassige Bilanz hat, diversifiziert aufgestellt ist und auf einem Berg aus Cash
sitzt.

Schlussfazit:
Berkshire Hathaway kann in stürmischen Zeiten wie heute als sicherer Hafen
angesehen werden. Noch dazu profitiert man von dem hohen Cash-Bestand, den
man in den letzten Jahren angehäuft hat. Das Unternehmen aus Omaha ist somit
ein ideales Investment für jemanden, der nachts ruhig schlafen will und trotzdem
eine Rendite erwirtschaften möchte.
Flatex (ISIN: DE000FTG1111)
Flatex ist ein unabhängiger Onlinebroker mit Sitz in Frankfurt am Main. Ein
Broker hat die Aufgabe, Transaktionen an der Börse abzuwickeln.
Ein Onlinebroker verdient mit folgenden Dienstleistungen sein Geld:

   • Transaktionsgebühren
   • Depotgebühren
   • Vergabe von Krediten
Der Großteil des Umsatzes stammt von Transaktionsgebühren. Umso mehr
Transaktionen abgewickelt werden, desto mehr verdient der Broker.

Übernahme von Degiro
Im Dezember 2019 hat man in einer Pressemitteilung bekanntgegeben, dass man
den niederländischen Wettbewerber Degiro übernehmen will. Mit dieser Fusion
entsteht der größte unabhängige Onlinebroker Europas und in Zukunft könnte
man von signifikanten Synergieffekten profitieren.

Warum profitiert das Unternehmen vom Coronavirus?
Wie man in den letzten Wochen beobachten konnte, gleichen die weltweiten
Aktienmärkte aktuell einer Achterbahn. An einem Tag geht nach oben, am
darauffolgenden Tag wieder steil nach unten. Anleger haben aufgrund der
vorherrschenden Ungewissheit einen deutlich kürzeren Anlagehorizont als sonst
und reagieren auf jede noch so kleine neue Nachricht.
Von dieser Entwicklung profitieren Broker wie Flatex, da in einem volatilen Markt
deutlich mehr Transaktionen abgewickelt werden. Wenn mehr Transaktionen
abgewickelt werden, erwirtschaftet man als Broker höhere Umsätze und
Gewinne.
Da man ausschließlich digital tätig ist, besteht auch nicht das Risiko einer
zusammenbrechenden Lieferkette – was als weiteres Qualitätsmerkmal
angesehen werden kann.

Wie würde sich eine Wirtschaftskrise auf das Unternehmen
auswirken?
Eine Wirtschaftskrise würde sich auf das operative Geschäft kaum auswirken, da
man lediglich als Dienstleister agiert, welcher unabhängig von der Börsenlage
Geld verdient. Zudem hat man ein Asset-Light Geschäftsmodell, eine kernsolide
Bilanz und einen ausreichend großen Cash-Buffer, um diese Krise zu
durchtauchen.

Schlussfazit
Flatex profitiert von der aktuellen Marktvolatilität. Noch dazu kann man mit der
Übernahme von Degiro den größten unabhängigen Broker Europas formen und
von Synergieffekten profitieren.
La Doria (ISIN: IT0001055521)
La Doria ist ein italienischer Nahrungsmittelkonzern, welcher international tätig
ist. Das Familienunternehmen aus Süditalien hat sich auf den Anbau und Vertrieb
von Gemüse spezialisiert. Das Produktportfolio umfasst folgende Produkte:

   •   eingelegtes Gemüse (Nummer 1 in Italien)
   •   Tomaten aus der Dose (Nummer 1 in Italien)
   •   Fruchtsäfte (Nummer 2 in Italien)
   •   Privat Label Tomatensaucen (Nummer 1 in Italien)
Das Unternehmen ist in all seinen Segmenten stark positioniert, sowohl in Italien
als auch im Ausland. Nur 20% des Umsatzes wird in Italien erwirtschaftet, der
Rest stammt aus Nordeuropa.
Zudem ist das Unternehmen schuldenfrei und verfügt über große Reserven
(Lagerbestände + Cash).

Warum profitiert das Unternehmen vom Coronavirus?
La Doria ist ein direkter Profiteur von COVID-19 und der damit einhergehenden
Hamsterkäufe. Auch Sie, werden es vielleicht schon erlebt haben, man geht in
den Supermarkt und alles ist ausverkauft!
Langanhaltende Produkte, wie eingelegtes Gemüse, Dosentomaten und
Tomatensaucen, sind bei Hamsterkäufern/Hamsterkäuferinnen besonders
beliebt.

La Doria ist somit kein herkömmlicher Profiteur, sondern ein großer Profiteur.
Dies ermöglicht es einem, weiterhin Cash-Flow zu generieren, weiter eigene
Aktien zurückzukaufen und mögliche Übernahmen zu tätigen. In einer
Pressemitteilung am 13. März 2020, hat der vorsitzende Großaktionär Antonio
Ferraioli bekannt gegeben, dass man nach Akquisen Ausschau hält. Das Jahr 2020
soll ein Jahr der Konsolidierung werden (!)

Kann COVID-19 die Produktion vorübergehend stilllegen?
Ja, COVID-19 kann die Produktion vorübergehend stilllegen. Sollte es zu einem
Stillstand kommen, kann dies jedoch vom überproportional großen Inventar
aufgefangen werden. Zudem befinden sich die meisten Tochterunternehmen
und auch die Zentrale in Süditalien, welche vom Virus weniger betroffen sind als
der Norden.
Schlussfazit
La Doria ist ein direkter Profiteur von COVID-19 und den damit einhergehenden
Hamsterkäufen. Aktuell besteht eine Rekordnachfrage nach verpackten und
eingelegten Produkten. Dadurch kann man weiterhin Cash-Flow generieren,
Aktien zurückkaufen und möglicherweise sogar Übernahmen tätigen.
Zudem ist La Doria im Vergleich zu anderen Nahrungsmittelkonzernen absurd
niedrig bewertet. Aktuell wird man mit einem KGV von 10 bewertet. Sollte die
Guidance für 2020 erfüllt werden, dann notiert man sogar noch günstiger.
OHB (ISIN: DE0005936124)
OHB ist ein führendes Raumfahrtunternehmen in Europa. In Europa gibt es nur
drei zugelassene Unternehmen, welche überstaatliche Raumfahrtprojekte leiten
dürfen. Eines dieser drei Unternehmen ist OHB. Die anderen beiden sind Airbus
und Tahles. Also handelt es sich hier um ein Oligopol mit hohen
Markteintrittsbarrieren.
Das deutsche Familienunternehmen ist in den Segmenten „Space Systems“ und
„Aerospace + Industrial Products“ tätig.
Das Segment „Space Systems“ ist auf die Entwicklung und Umsetzung von
Raumfahrtprojekten spezialisiert. Der Großteil dieser Raumfahrtprojekte sind
geostationäre Satelliten. Satelliten sind eine Wachstumsbranche und haben
verschiedenste Einsatzgebiete:

   •   Navigation
   •   Wissenschaft
   •   Kommunikation
   •   Erd- und Wetterbeobachtung
   •   Aufklärung
Im Segment „Aerospace + Industrial Products“ ist man als Auftragsfertiger für die
Luft- und Raumfahrtindustrie tätig. Der Großteil des hier generierten Umsatzes
stammt von der ESA (Europäische Weltraumorganisation) entwickelten
Trägerrakete Ariane 5. Ab 2021 wird man nicht nur für die Ariane 5, sondern auch
für die neue Ariane 6 als Auftragsfertiger produzieren.

Warum profitiert das Unternehmen vom Coronavirus?
OHB ist kein direkter Profiteur von COVID-19, jedoch ist man auch nicht davon
betroffen und trotzdem wurde man mit dem Gesamtmarkt mitabgestraft.
Während andere Unternehmen ihre Aufträge aus der Privatwirtschaft
bekommen, bekommt OHB seine Aufträge von staatlichen und überstaatlichen
Organisationen. Die durchschnittliche Laufzeit dieser Aufträge beläuft sich auf
zwei bis fünf Jahre – dadurch ist man vom aktuellen Wirtschaftszyklus nahezu
komplett entkoppelt.
Hinweis: Die Finanzkrise 2007/2008 ging am Unternehmen spurlos vorbei, man
konnte sogar seinen Umsatz und Gewinn weiter steigern.
Zudem rechnet man im Jahr 2020 mit einem Rekordauftragseingang, welcher
Ende 2019 auf der ESA-Ministerkonferenz beschlossen wurde. Die ESA-
Ministerkonferenz ist das höchste politische Entscheidungsgremium, das alle
zwei bis drei Jahre das finanzielle Budget der europäischen Mitgliedsstaaten
festlegt.
Der zu erwartende Auftragseingang für 2020 soll sich auf mind. 2.000 Mio. EUR
belaufen. Das Bankhaus Lampe geht sogar von 2.600 Mio. EUR aus. Dadurch
kann man die kommenden Jahre sichern und ist nicht von der wirtschaftlichen
Entwicklung des Gesamtmarktes betroffen.

Kann COVID-19 die Produktion vorübergehend stilllegen?
Sollte es bei OHB zu einem Corona-Fall kommen, könnte es sein, dass man
temporär schließen muss. Dies ist ein Risiko, welches man nicht vollständig
ausschließen kann.

Schlussfazit
OHB ist kein direkter Profiteur von COVID-19, man ist jedoch auch kaum
betroffen. Trotzdem wurde die Aktie mit dem Gesamtmarkt abgestraft - was
unter Berücksichtigung der nicht vorhandenen Korrelation zwischen
Weltwirtschaft und Raumfahrtindustrie irrational erscheint.
Shop Apotheke Europe (ISIN: NL0012044747)
Shop Apotheke ist Europas führende Online-Apotheke. Das Unternehmen wurde
in Deutschland gegründet, verlegte seinen Hauptsitz aufgrund steuerlicher und
regulatorischer Gründe jedoch in die Niederlande.
Der europäische Medikamentenmarkt birgt für aufstrebende Online-Apotheken
ein nahezu unbegrenztes Wachstumspotential, welches nur noch ausgeschöpft
werden muss. Der europäische Medikamentenmarkt hat ein Volumen von 180
Mrd. EUR - damit ist er gleich groß wie der europäische Kleidungsmarkt und
beinahe zweimal so groß wie der europäische Elektronikmarkt.
Aktuell werden erst 2% aller Medikamente online verkauft – was im Vergleich zu
anderen Branchen verschwindend gering ist. Zurückzuführen ist dies auf
regulatorische Hürden und hohe Markteintrittsbarrieren.
Als aktueller Marktführer ist Shop Apotheke Europe für die Zukunft
erstklassig positioniert. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte man den
Umsatz um mehr als 30% steigern und die Anzahl an aktiven Kunden
sogar um mehr als 40%.
Eine weitere Besonderheit des Online-Medikamentenmarkts ist die
geringe Rücksendequote - weniger als 1% aller bestellten Produkte
werden zurückgesendet. Dadurch kann man im Vergleich zu anderen
Branchen, höhere Margen erwirtschaften, da man für die
Rückabwicklungskosten nicht aufkommen muss.
Nur zum Vergleich: Der europäische Marktführer im Online-Kleiderhandel,
Zalando, hat eine Rücksendequote von beinahe 50%. Bei Amazon sieht
es nicht viel besser aus: Hier hat man sich sogar dazu entschieden, dass
nur Produkte zurückgehen, wo der Warenwert über den
Rückabwicklungskosten liegt. Ist der Warenwert unter den
Rückabwicklungskosten, bleibt das Produkt beim Kunden und er bekommt
sein Geld zurück.

Warum profitiert das Unternehmen vom Coronavirus?
Shop Apotheke ist ganz großer Profiteur von COVID-19. Wie man bereits an
China und jetzt auch an Europa erkennen kann, nimmt durch das Coronavirus
das öffentliche Leben stark ab. Man trifft sich seltener mit Freunden, geht nicht
so oft Einkaufen und bleibt möglicherweise sogar von der Arbeit zu Hause.
Medikamente werden jedoch weiterhin benötigt. Jetzt hat man die Wahl:
Entweder man nimmt den Weg zur Apotheke auf sich, wo das Risiko besteht,
sich möglicherweise mit dem Virus anzustecken oder man bestellt Medikamente
online und lässt sie sich nach Hause liefern.
Da der Onlinemarkt aktuell nur 2% des Gesamtmarktes ausmacht, reicht schon
ein kleiner Prozentsatz aus, um eine Nachfrageflut zu verursachen. Davon
profitiert der europäische Marktführer Shop Apotheke Europe am meisten (!)
Ein weiterer Vorteil ist, dass durch COVID-19 mehr Menschen auf Online-
Apotheken aufmerksam werden. Bis heute wissen nämlich viele nicht, dass man
Medikamente überhaupt online bestellen kann.

Kann die Versorgung von Medikamenten zusammenbrechen?
Aktuell besteht keine Gefahr, jedoch kann das Risiko nicht vollständig
ausgeschlossen werden.

Kann die Paketzustellung eingeschränkt werden?
Solange eine bestimmte Region nicht vollständig abgeriegelt ist, wird man
weiterhin Pakete bekommen. In Italien z.B. gibt es nur fünf Orte, wo die
Paketzustellung komplett eingestellt wurde. Es ist somit relativ
unwahrscheinlich, dass die Paketzustellung flächendeckend eingestellt wird.

Wie würde sich eine Wirtschaftskrise auf das Unternehmen
auswirken?
Eine Wirtschaftskrise würde sich kaum auf das Unternehmen auswirken, da der
Medikamentenmarkt nicht zyklisch ist. Zudem hat man eine solide Bilanz und
sitzt auf beinahe 150 Mio. EUR in Cash.

Schlussfazit
Shop Apotheke ist ein ganz klarer Profiteur von COVID-19. Auch wenn sich nur
ein kleiner Teil des Marktes für die Onlinevariante entscheidet, würde dies eine
phänomenale Nachfrageflut verursachen. Zudem werden durch das Virus mehr
Menschen darauf aufmerksam, dass man Medikamente auch online bestellen
kann.
Spotify (ISIN: LU1778762911)
Das schwedische Unternehmen Spotify ist ein weltweit agierender
Musikstreaming-Dienstleister. Neben der Musik bietet man auch noch
Hörbücher, Podcasts und Videos an. Der Großteil des Umsatzes wird mit
Premium-Mitgliedschaften erwirtschaftet. Das Premium-Paket erlaubt es einem,
eigene Playlists zusammenzustellen und ohne ein Werbungsunterbrechung zu
streamen. Aktuell stammt nur 10% des Umsatzes von Werbeeinnahmen. In der
Zukunft rechnet man hier jedoch mit deutlich höheren Einnahmen.
Trotz wachsender Konkurrenz (Apple Music, Amazon Music) konnte man im Jahr
2019 seine Marktstellung weiter ausbauen. Die Anzahl an Premium-Usern stieg
im Vergleich zum Vorjahr um weitere 30%.
Aktuell hat Spotify einen Marktanteil von 36%. Die Nummer 2 Apple Music, hat
18% und Amazon Music 13%.

Warum profitiert das Unternehmen vom Coronavirus?
Spotify ist ebenfalls ein großer Gewinner von COVID-19. Wenn sich das Virus
weiter ausbreitet, bleiben mehr und mehr Menschen zu Hause. Wenn Menschen
mehr Zeit in ihren eigenen vier Wänden verbringen, wird es schnell langweilig
und man sucht nach neuen Freizeitbeschäftigungen. Musikstreaming ist davon
ein ganz klarer Profiteur. Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie, ist „Musik
hören“ die viertbeliebteste Freizeitbeschäftigung der Deutschen. Bei jungen
Erwachsenen liegt „Musik hören“ sogar auf Platz 2.
Es ist somit anzunehmen, dass in Zeiten von COVID-19 mehr Menschen eine
Premium-Mitgliedschaft abschließen werden. Davon profitiert Spotify
signifikant, da jeder neue Nutzer purer Profit ist. Umso länger COVID-19
andauert, desto mehr Menschen werden sich für eine Premium-Mitgliedschaft
entscheiden.
Da man ausschließlich digital tätig ist, besteht auch nicht das Risiko einer
zusammenbrechenden Lieferkette – und kann als weiteres Qualitätsmerkmal
angesehen werden.

Wie würde sich eine Wirtschaftskrise auf das Unternehmen
auswirken?
Eine Wirtschaftskrise würde sich operativ betrachtet nahezu gar nicht auf das
Unternehmen auswirken, da man 90% seines Umsatzes mit nicht zyklischen
Premium-Mitgliedschaften erwirtschaftet und noch dazu schuldenfrei ist.
Zudem hat man ein unglaubliches Preis-Leistungsverhältnis. Für wenige Euro im
Monat kann man Millionen von Songs streamen. Es gibt kaum vergleichbare
Freizeitbeschäftigungen, welche auch nur ansatzweise so preiswert sind wie
Spotify.
Bewertungstechnisch besteht bei Spotify dagegen schon ein gewisses Risiko, da
die zukünftigen Erträge aus den Werbeeinnahmen bereits im Kurs eingepreist
sind. Sollte es tatsächlich zu einer Wirtschaftskrise kommen, werden
Unternehmen ihr Werbebudget kürzen, was sich wiederum negativ auf den
Aktienkurs von Spotify auswirken würde. Da der bereits eingepreiste
Umsatzanstieg aus Werbeeinnahmen nicht erfüllt werden kann.

Schlussfazit
Der Streaming-Dienstleister Spotify ist ein großer Profiteur von COVID-19. Sollte
es jedoch zu einer Wirtschaftskrise kommen, kann es sein, dass die relativ hohe
Bewertung vorübergehend abgebaut wird.
Zooplus (ISIN: DE0005111702)
Zooplus ist Europas führender Onlinehändler für Heimtierbedarf. Das deutsche
Unternehmen wurde 1999 gegründet und ist heute in mehr als 20 Sprachen
verfügbar. Mit einem aktiven Kundenstamm von mehr als 7 Mio. ist man die klare
Nummer 1 Europas.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte man die Anzahl der Neuregistrierungen
um 25% weitere steigern.

Warum profitiert das Unternehmen vom Coronavirus?
Zooplus ist ein direkter Profiteur von COVID-19. Wie man bereits an China und
jetzt auch an Europa erkennen kann, nimmt durch das Coronavirus das
öffentliche Leben stark ab. Man trifft sich seltener mit Freunden, geht seltener
Einkaufen und bleibt möglicherweise sogar von der Arbeit zu Hause. Tierfutter
und ähnliches wird jedoch weiterhin benötigt.
Der Onlinemarkt für Tierfutter ist prozentual gesehen noch relativ klein. Der
Großteil des Heimtierbedarfs wird heutzutage weiterhin offline gekauft. Durch
COVID-19 kann sich dies jedoch verschieben. Schon eine minimale Verschiebung
reicht aus, um eine Nachfrageflut zu verursachen. Zooplus profitiert als
Marktführer davon am meisten.
Ein weiterer Vorteil ist, dass durch COVID-19 mehr Menschen auf die
Onlineoption aufmerksam werden. Bis heute wissen nämlich viele nicht, dass
man Heimtierbedarf auch online bestellen kann.

Kann die Versorgung von Tierfutter zusammenbrechen?
Aktuell besteht keine Gefahr, jedoch kann man das zukünftige Risiko nicht
vollkommen ausschließen.

Kann die Paketzustellung eingeschränkt werden?
Solange eine bestimmte Region nicht vollständig abgeriegelt ist, wird man
weiterhin Pakete bekommen. In Italien z.B. gibt es nur fünf Orte, wo man die
Paketeinstellung eingestellt hat. Es ist somit relativ unwahrscheinlich, dass man
die Paketzustellung flächendeckend einstellt.

Wie würde sich eine Wirtschaftskrise auf das Unternehmen
auswirken?
Eine Wirtschaftskrise würde sich auf das operative Geschäft kaum auswirken, da
Haustierbedarf nicht zyklisch ist. Zudem hat man ein Asset-Light
Geschäftsmodell, eine kernsolide Bilanz und einen ausreichend großen Cash-
Buffer.

Schlussfazit
Zooplus ist ein ganz klarer Profiteur von COVID-19. Auch wenn sich nur ein
kleiner Teil des Marktes für die Onlinevariante entscheidet, verursacht dies eine
noch nie dagewesene Nachfrageflut. Zudem werden durch das Virus mehr
Menschen darauf aufmerksam, dass man Haustierbedarf auch online bestellen
kann.
Sturm, Ruger & Co. (ISIN: US8641591081)
Das amerikanische Unternehmen Sturm, Ruger & Company ist der größte
börsennotierte Hersteller von Handfeuerwaffen. Man bietet jedes Kaliber an,
von der kleinkalibrigen Pistole, bis hin zum Sturmgewehr.

Warum profitiert das Unternehmen vom Coronavirus?
Kaum jemand weiß es, aber die Waffenindustrie verdient genau in Zeiten wie
diesen das meiste Geld (!) Wenn Ungewissheit und Angst zunimmt, steigt auch
der Absatz von Waffen.
Das letzte Mal, als die Stabilität des Systems auf der Kippe stand, war während
der Finanzkrise 2007/2008. In diesem Zeitfenster schoss der Waffenabsatz in die
Höhe, da sich die Menschen auf die Folgen eines möglichen Systemcrashs
vorbereiten.
Während man im Jahr 2007 noch 560 000 Waffen in den USA verkaufte, waren
es im Folgejahr und somit zum Höhepunkt der Finanzkrise schon 980 000 Waffen
- was einer 70%en Steigerung gegenüber dem Vorjahr entspricht. Als sich die
Lage Anfang 2009 zu beruhigen schien, nahm auch der Waffenabsatz wieder ab.
Aktuell erkennt man die gleiche Tendenz wie damals, nur noch extremer (!)
Während der Finanzkrise stand LEDIGLICH das System auf dem Spiel. Heute
kommen neben den Systemrisiken auch noch ein tödliches Virus und
Schuldzuweisungen (Ist China schuld an diesem Virus?) hinzu. Der letzte Punkt
ist von besonderer Bedeutung, da in den USA ein nicht zu unterschätzender Teil
der Bevölkerung chinesischer und taiwanesischer Abstammung ist. Sollte sich
COVID-19 in den USA stark ausbreiten, kann nicht ausgeschlossen werden, dass
es zu Ausschreitungen gegenüber chinesischen Minderheitsgruppen kommen
könnte. Um sich darauf vorzubereiten und zu schützen, erwerben ebenfalls aus
Asien stammende Amerikaner Waffen.
Der amerikanische Online-Munitionshändler Ammo.com liefert einen ersten
Einblick in die aktuelle Marktlage. Vom 23. Februar bis zum 4. März 2020 ist der
Unternehmensumsatz um 68% gestiegen - und das war noch vor dem
tatsächlichen Ausbruch der Krise (!) Es ist somit anzunehmen, dass die
Verkaufszahlen weiter gestiegen sind.
Laut amerikanischen Nachrichtenportalen gab es noch nie so einen hohen
Waffenabsatz wie heute. CBS News berichtet sogar von einem 400%en
Umsatzanstieg bei großen Verkaufslokalen. Solche Aussagen sollten stehts
hinterfragt werden, jedoch ist die Tendenz klar erkennbar.

Könnten die Verkaufslokale aufgrund COVID-19 geschlossen
werden?
Die Schließung von amerikanischen Verkaufslokalen ist nicht auszuschließen.
Jedoch erscheint es unter der Berücksichtigung der amerikanischen Kultur relativ
unwahrscheinlich - man wird einen anderen Weg finden, um weiterhin Produkte
zu verkaufen. Eine Option könnte zum Beispiel sein, dass man die Anzahl an
Personen im Store begrenzt, um das Ansteckungsrisiko zu mindern.

Wie würde sich eine Wirtschaftskrise auf das Unternehmen
auswirken?
Sturm, Ruger & Company ist schuldenfrei, sitzt auf 165 Mio. USD in Cash und hat
obendrein ein antizyklisches Geschäftsmodell, welches besonders in Zeiten der
Ungewissheit und Angst gut performt. Man ist somit kein Verlierer, sondern ein
Profiteur.

Schlussfazit
Ob dies jetzt ethisch korrekt ist oder nicht, lassen wir außen vor – Fakt ist, dass
Sturm, Ruger & Company vom Coronavirus und einer möglichen Wirtschaftskrise
signifikant profitiert. Obendrein sitzt man auf 165 Mio. USD in Cash, welche nur
darauf warten reinvestiert zu werden.
Goldmoney (ISIN: CA38149A1093)
Das kanadische Unternehmen Goldmoney ermöglicht es einem günstig Gold zu
erwerben, zu lagern und als Zahlungsmittel zu verwenden. Das Gold wird in
sicheren Jurisdiktionen (Singapur, Schweiz, Kanada und England) gelagert und
man kann mittels einer Debit Mastercard darüber verfügen. Goldmoney
funktioniert somit wie ein Bankkonto, nur wird der eingezahlte Betrag nicht in
einer Währung, sondern in Gold gutgeschrieben. Dadurch verfügt das
Unternehmen über ein Alleinstellungsmerkmal mit großem Potential.
Dieses Potential erkannten auch die beiden Milliardäre Eric Sprott und George
Soros, welche ebenfalls in Goldmoney investiert sind. Eric Sprott ist ein
kanadischer Gold-Investor. Georg Soros ist ein amerikanischer Hedge Fond
Manager mit ungarischen Wurzeln. Er gilt als einer der erfolgreichsten und
kontroversesten Hedge Fond Manager aller Zeiten. Seinen wohl erfolgreichsten
Trade machte er im Jahr 1992, als er den britischen Pfund leerverkaufte und
somit die Bank von England in die Knie zwang. Infolgedessen musste die britische
Regierung den Pfund abwerten und Soros verdiente dabei Milliarden (!)

Warum profitiert das Unternehmen vom Coronavirus?
COVID-19 führt zu einem weiteren Vertrauensverlust in das System und
verursacht große Ungewissheit. Die extreme Volatilität der letzten Wochen ist
eine Konsequenz davon.
Der unerwartete Virus, könnte möglicherweise sogar der Auslöser einer
weltweiten Wirtschaftskrise sein. Eine globale Wirtschaftskrise würde viele
Länder an deren Belastbarkeitsgrenze bringen und drastische Maßnahmen mit
sich bringen: Von Steuererhöhungen, Bargeldbeschränkungen bis hin zur
Konfiszierung von Vermögenswerten.
Hierbei handelt es sich um kein Hirngespinst, in Zypern war dies bereits Realität:
An einem Samstag im März 2013 wurde die zyprische Bevölkerung unfreiwillig
zur Kasse gebeten. Bankkonten wurden eingefroren und jeder musste einen Teil
seiner Ersparnisse an den Staat abgeben, um den Staatsbankrott abzuwenden.
Um sich dagegen zu schützen, lohnt es sich, einen Teil seines Vermögens
außerhalb der Eurozone zu lagern - Staat hat keinen Zugriff.
Genau dieser Service wird von Goldmoney angeboten. Zusätzlich kann man mit
einer Debit Mastercard jederzeit über sein Vermögen verfügen. Fazit: Dadurch
kann man nicht nur sein Vermögen schützen, sondern ist auch weiterhin liquide.
Goldmoney profitiert jedoch nicht nur von einem Zusammenbruch, sondern
auch von einer Rettung des Systems: Um die Wirtschaft wieder auf Kurs zu
bringen und eine Krise abzuwenden, werden die Zentralbanken das System mit
billigem Geld fluten. Sollte es durch diese Maßnahmen zu einer steigenden
Inflation kommen, steigt auch die Nachfrage nach dem Inflationsschutz Gold –
was wiederum den Produkten von Goldmoney zu Gute kommt.

Schlussfazit
Goldmoney ist ein langfristiger Profiteur von COVID-19 und dessen
Konsequenzen. Wenn das Vertrauen in das System schwindet, steigt die
Nachfrage nach Gold - was sich wiederum positiv auf die Nachfrage nach den
Produkten von Goldmoney auswirkt. Besonders großes Potential birgt die
goldgedeckte Debit Mastercard, welche es einem erlaubt Gold zu halten und
jederzeit darüber zu verfügen.
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