Kleine und mittlere Unternehmen / Mittelstand - Innovation

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Kleine und mittlere
Unternehmen / Mittelstand -
        Innovation

             Grundlagenseminar

                      vorgelegt

am Lehrstuhl für Unternehmensrechnung und Controlling

         Technische Universität Kaiserslautern

                   Stefan Eickholz

             Betreuer: Dr. Lisa Hubig und

           Dipl.-Kfm. techn. Eric A. Trumm

          Kaiserslautern, den 11.11.2009
Inhalt

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                                                                                                                                        Seite

Inhalt ............................................................................................................................................ I

Abbildungsverzeichnis .............................................................................................................. II

Tabellenverzeichnis .................................................................................................................. III

Abkürzungsverzeichnis ............................................................................................................ IV

1      Einleitung ........................................................................................................................... 1

2      Grundlagen ......................................................................................................................... 2

    2.1        Abgrenzung der Unternehmensformen ...................................................................... 2

    2.2        Begriffsbestimmungen ............................................................................................... 6

       2.2.1 Forschung und Entwicklung ................................................................................... 6

       2.2.2       Innovationen ........................................................................................................... 7

3      Innovationsaktivitäten im Mittelstand .............................................................................. 11

    3.1        Wettbewerbsstrategische Ausrichtung ..................................................................... 11

    3.2        Bestimmungsfaktoren von Innovationen .................................................................. 14

4      Zusammenfassung ............................................................................................................ 19

Literatur .................................................................................................................................... 21

                                                                                                                                              I
Abbildungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Systematisierung von Unternehmensformen .................................................. 2

Abbildung 2: Unternehmenspopulation nach quantitativen und qualitativen Kriterien ........ 5

Abbildung 3: Prozessuale Betrachtung der Innovation ......................................................... 8

Abbildung 4: Generische Wettbewerbsstrategien nach Porter ............................................ 11

Abbildung 5: Ergebnisse einer Metaanalyse von 60 empirischen Untersuchungen ........... 15

                                                                                                             II
Tabellenverzeichnis

Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Kriterien für die Klassifizierung als KMU nach EU-Definition .......................... 3

                                                                                                 III
Abkürzungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis
EU          Europäische Union

F&E         Forschung und Entwicklung

IfM Bonn    Institut für Mittelstandsforschung Bonn

IM          Innovationsmanagement

KMU         Kleine und mittlere Unternehmen

ROI         Return on Investment

                                                      IV
Einleitung

1         Einleitung
Kleine und mittlere Unternehmen bilden das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Ihre Be-
deutung wird oftmals unterschätzt, da sie im Vergleich zu den Großunternehmen, allen
voran den börsennotierten Publikumsgesellschaften im Deutschen Aktienindex, viel selte-
ner im Licht der Öffentlichkeit stehen. Die kleinen und mittleren Unternehmen spielen eine
wichtige Rolle, wenn es darum geht Menschen zu beschäftigen und damit Wohlstand zu
schaffen. Dieser Prozess des Schaffens durch Ideen und Arbeit, wird mit dem schillernden
Begriff der Innovation umschrieben. Günter Verheugen formuliert daher prägnant:

     „Kleinstunternehmen sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind der Motor
     der europäischen Wirtschaft. Sie tragen wesentlich zur Entstehung von Arbeitsplätzen
     bei, fördern den Unternehmergeist und die Innovationstätigkeit in der EU und spielen
     deshalb eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der Wettbewerbsfähigkeit und
     der Beschäftigung.“
Günter Verheugen, Mitglied der Europäischen Kommission, zuständig für Unter-
nehmen und Industrie. 1

Es ist daher das Ziel dieser Seminararbeit, die Innovationsaktivitäten im Mittelstand, d.h.
in kleinen und mittleren Unternehmen und in mittelständischen Unternehmen, zu beleuch-
ten. In einem ersten Schritt sollen dabei die verschiedenen Unternehmensformen vonei-
nander abgegrenzt werden. Darauf aufbauend werden Definitionen zu den Begriffen For-
schung und Entwicklung, sowie zur Innovation gegeben.

In einem zweiten Schritt soll die Innovationsfähigkeit des Mittelstands eingehender analy-
siert werden. Es wird skizziert, welche wettbewerbsstrategische Ausrichtung im Mittels-
tand gewählt wird und welche Implikationen dies auf die Innovationfähigkeit der Betriebe
hat. Anschließend soll erläutert werden, worin die Ursachen für Innovationen im Mittels-
tand zu sehen sind und welche Unterschiede sich im Vergleich zu Großunternehmen dar-
aus ergeben. Abschließend werden die inhaltlichen Ergebnisse der Seminararbeit in einer
Zusammenfassung dargestellt.

1
    Vgl. Europäische Gemeinschaften (2006), S. 3.

                                                                                         1
Grundlagen

2      Grundlagen
Das vorliegende Kapitel 2 ist in 2 Abschnitte untergliedert. In Abschnitt 2.1 werden die
Unternehmensformen kleine und mittlere Unternehmen, mittelständische Unternehmen,
Großunternehmen und Familienunternehmen gegeneinander abgegrenzt. In Abschnitt 2.2
werden Begriffsbestimmungen vorgenommen, welche die Grundlage für Kapitel 3 darstel-
len. Der Fokus liegt dabei auf den Begriffen Forschung und Entwicklung, sowie dem Be-
griff der Innovation.

2.1    Abgrenzung der Unternehmensformen
Die Begriffe kleine und mittlere Unternehmen (KMU), mittelständische Unternehmen,
Mittelstand und Familienunternehmen werden oft synonym verwendet. Da dies im Rah-
men dieser Ausarbeitung nicht zweckmäßig erscheint, sollen die Begriffe erläutert und
gegenüber den Großunternehmen abgegrenzt werden. Die Abbildung 1 gibt die grobe Ein-
teilung der Unternehmensformen wieder, die im Rahmen dieses Grundlagenseminars ver-
wendet werden soll.

                        Abbildung 1: Systematisierung von Unternehmensformen

                                                                                      2
Grundlagen

Kleine und mittlere Unternehmen

Kleine und mittlere Unternehmen stellen in Deutschland 99,7 % aller Unternehmen dar.
Auf sie entfallen 61 % aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten und sie generie-
ren 42 % aller Umsätze der im Unternehmensregister ausgewiesenen Unternehmen. 2 Um
sie von den Großunternehmen abzugrenzen, findet die allgemeine Definition der Europä-
ischen Union (EU) Anwendung. 3 Dabei wird zwischen kleinst-, kleinen-, mittlere- und
Großunternehmen unterschieden. Die Tabelle 1 gibt die Einteilungskriterien wieder. Von
den mit *) markierten Kriterien muss nur eines erfüllt sein, damit ein Unternehmen als
KMU eingestuft wird.
                                                 Kleinst-     Klein-     Mittel-        Großunternehmen

                Mitarbeiterzahl                    < 10        < 50       < 250              ≥ 250

          Jahresumsatz (in Mio. Euro)
Grundlagen

    3. Der Betrieb erstellt Leistungen nach den individuellen Wünschen der Kunden.
    4. Die Kontakte zwischen der Unternehmensleitung und den Mitarbeitern sind eng
         und informell.
    5. Die Organisation ist gering formalisiert.
    6. Der Betrieb kann rasch auf Umweltveränderungen reagieren.

Ähnliche qualitative Merkmale werden auch in neueren Veröffentlichungen zur Charakte-
risierung von KMU aufgenommen.

Mittelständische Unternehmen und Familienunternehmen

Die Ausarbeitungen richten sich nach der Definition von THOMAS: „Eine mittelständi-
sche Unternehmung ist nach quantitativen Kriterien als klein oder mittel einzustufen. Nach
qualitativen Kriterien wird sie als wirtschaftlich und rechtlich selbstständige Unterneh-
mung geführt. Sie wird entscheidend geprägt durch die enge Verflechtung zwischen Un-
ternehmer und Unternehmung.“ 6 Besonders herausgestellt werden soll, dass mittelständi-
sche Unternehmen im Gegensatz zu KMU keinen Größengrenzen unterliegen. 7 Das bedeu-
tet, dass bspw. auch bei Unternehmen, welche einen Umsatz in Milliardenhöhe erwirt-
schaften von mittelständischen Unternehmen gesprochen werden kann.

Als Familienunternehmen bezeichnet man darüber hinaus alle Unternehmen, die durch
Einheit von Eigentum und Leitung geprägt sind. 8 Nach der Definition von THOMAS sind
folglich alle mittelständischen Unternehmen gleichzeitig auch Familienunternehmen im
engeren Sinn. Familienunternehmen im engeren Sinn zeichnen sich durch eine kapitelmä-
ßige Kontrollmehrheit der Familie (Eigentümer) und darüber hinaus durch die Leitung
durch die Familie aus. Im Gegensatz dazu stehen die Familienunternehmen im weiteren
Sinn. Die Familie hält dabei zwar das Eigentum am Unternehmen, übergibt aber Fremd-
managern die Leitung des Unternehmens. 9 Der vorgestellten Begriffsdefinition folgt auch
das Institut für Mittelstandsforschung Bonn (IfM Bonn), eine allgemein anerkannte und
etablierte Forschungsinstanz, die sich mit Fragestellungen mit dem Themenschwerpunkt
Mittelstand befasst. 10

6
  Vgl. Thomas, K.-G. (1994), S. 16.
7
  Vgl. Haunschild, L. (2007), S. 5.
8
  Vgl. Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (2007), S. 10.
9
  Zur Operationalisierbarkeit von „Familie“, vgl. Haunschild, L. (2007), S. 7-9; Klein, S. (2000), S.9 ff.
10
   Vgl. Haunschild, L. (2007), S. 5.

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Grundlagen

                                                                                                 11
             Abbildung 2: Unternehmenspopulation nach quantitativen und qualitativen Kriterien

Die Abbildung 2 gibt einen abschließenden Überblick über die Zusammensetzung der Un-
ternehmenspopulation in Deutschland. Zusammenfassend soll festgehalten werden:

Im Rahmen dieser Seminararbeit sollen die Unternehmensformen in zwei Klassen, Mittels-
tand und Großunternehmen, eingeteilt werden. Der Mittelstand spaltet sich dabei in die
KMU und die mittelständischen Unternehmen auf. Der wesentliche Unterschied zwischen
KMU und mittelständischen Unternehmen ist ihre Größe, die durch den Umsatz operatio-
nalisiert werden soll.

11
     Die Grafik stellt keine tatsächlichen quantitativen Verhältnisse dar. Abbildung in Anlehnung an Wolter,
      H.-J.; Hauser, H.-E. (2001), S. 1.

                                                                                                          5
Grundlagen

2.2      Begriffsbestimmungen
Im Folgenden sollen ausgewählte Schlüsselbegriffe der Innovationsforschung vorgestellt
werden. Dazu zählen die Begriffe Forschung und Entwicklung, Invention und Innovation.

2.2.1 Forschung und Entwicklung

Die Begriffe Forschung und Entwicklung (F&E) sind für die Untersuchung des Innovati-
onsverhaltens von besonderer Bedeutung. 12 Man versteht darunter die systematische
schöpferische Arbeit zur Erweiterung des vorhandenen Wissens und die Nutzung des so
gewonnenen Wissens zur Entwicklung neuer Anwendungen, wie z.B. neuer oder merklich
verbesserter Produkte/Dienstleistungen oder Prozesse/Verfahren (inkl. Softwareentwick-
lung). 13 In den Ausführungen soll die Begriffsdefinition auf die betriebswirtschaftliche
F&E eingegrenzt werden. Daraus resultieren vier besondere Anforderungen an den Begriff
F&E: 14

     1. Beachtung der Unsicherheit als hervorstechendes Merkmal
     2. Kreativitätserfordernisse hinsichtlich der F&E betreibenden Mitarbeiter
     3. Einmaligkeit, resultierend aus der Neuartigkeit der Ergebnisse der F&E
     4. Variabilität der Prozessbedingungen in qualitativer und quantitativer Hinsicht

Der Begriff Forschung kann in zwei Teilklassen zerlegt werden, die Grundlagenforschung
und die angewandte Forschung (auch Anwendungsforschung). 15 Die Grundlagenforschung
hat im Gegensatz zur angewandten Forschung keinen konkreten Bezug zu einer Anwen-
dung, die der Betrieb wirtschaftlich verwerten könnte. Entwicklung hingegen steht für die
erstmalige oder neuartige Anwendung der Kenntnisse. In der Literatur wird der Begriff
ebenso umfassend diskutiert, wie der Begriff der Forschung. Daraus ergeben sich vielfälti-
ge Möglichkeiten Entwicklung zu untergliedern. Eine klassische Einteilung erfolgt nach
den Kriterien Erkenntnis nach Objekten und dem Neuheitsgrad der Entwicklung. 16 Wird
die Entwicklung nach der Erkenntnis nach Objekt systematisiert, ergeben sich die Teilklas-

12
   Vgl. Schmidt, K.-H. (1991), S. 12.
13
   Vgl. Frascati Manual (2002), S. 16 ff.; Oslo Manual (2005), S. 92 ff.
14
   Vgl. Corsten, H. (2000), S. 266-267.
15
   Vgl. Ebenda, S. 265.
16
   Vgl. Kern, W.; Schröder, H.-H. (1977), S. 24.; Corsten, H. (2000), S. 265; Tiefel, T; Dirschka, F. (2007),
    S. 2.

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Grundlagen

sen: Produktentwicklung, Verfahrensentwicklung und Anwendungsentwicklung. Die zwei-
te Teilklasse gruppiert die Entwicklung nach dem Neuheitsgrad der Entwicklung in: Expe-
rimentelle Entwicklung, konstruktive Entwicklung und Routineentwicklung. Das Ergebnis
der F&E ist die Invention. Während unter Invention eine Erfindung zu verstehen ist, um-
fasst die Innovation die erste wirtschaftliche Nutzbarmachung dieser Invention.

2.2.2 Innovationen
Der Begriff der Innovation ist in der Literatur vielfach verwendet. Er bedarf daher einer
Systematisierung und näheren Erörterung. Mit dem Begriff Innovation wird oftmals der
Name SCHUMPETER verbunden. Der Volkswirt Schumpeter, der als Urheber des Innova-
tionsbegriffs verstanden wird, hat die Weiterentwicklung der Wirtschaft mit dem „Prozess
der kreativen Zerstörung“ erklärt. 17 Er sah damit in den innovativen Bestrebungen der Un-
ternehmen einen wesentlichen Baustein für die Überlegenheit des kapitalistischen Systems
gegenüber dem Sozialismus. Das Schumpeter`sche Innovationsverständnis wird regelmä-
ßig volkswirtschaftlichen Analysen zugrunde gelegt. Folgt man dieser Auffassung, so
spricht man von Innovationen i.e.S. 18 Das volkswirtschaftliche Innovationsverständnis
wird in dieser Arbeit nicht weiter behandelt.

In der betriebswirtschaftlichen Literatur geht man von einem weiten Innovationsverständ-
nis aus. Man spricht daher von Innovationen i.w.S. oder kurz Innovationen. In der betrach-
teten Literatur wird zwischen eine ergebnisorientierten und einer prozessualen Definition
der Innovation unterschieden. Dabei wird unter einer ergebnisorientierten Innovation die
erste wirtschaftliche Nutzbarmachung von neuen Produkten oder Verfahren verstanden. 19
Die prozessuale Interpretation sieht die Innovation als Teil eines Prozesses, der alle Phasen
der Neuerung umfasst. 20 Die Abbildung 3 visualisiert das prozessuale Innovationsver-
ständnis. Der Innovationsprozess wird als eine verkettete Abfolge von Aktivitäten und Er-
gebnissen modelliert.

17
   Vgl. Schumpeter, J.-A. (1950), S. 81-86.
18
   Vgl. Schröder, H.-H. (1999), S. 992.
19
   Vgl. Zimmermann, V.; Niefert, M. (2009), S. 107 ff.; Simon, H. (2006), S. 55.
20
   Vgl. Corsten (2000), S. 370.

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Grundlagen

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                           Abbildung 3: Prozessuale Betrachtung der Innovation

Dabei differenziert man weiterhin zwischen einer ganzheitlichen und einer phasenbezoge-
nen Auffassung von Innovationsprozessen. Die phasenbezogene Auffassung ist im Gegen-
satz zur ganzheitlichen Auffassung auf die Phase der Durchsetzung der Innovation be-
schränkt. 22 Die ganzheitliche Auffassung setzt sich dabei aus den drei Phasen

     1. Ideengenerierung (Ideenproduktion)
     2. Ideenakzeptierung (Ideenannahme)
     3. Ideenrealisation (Ideeimplementierung)

zusammen. 23 Der Urheber dieser drei-phasigen Aufteilung des Innovationprozesses ist
THOM. 24 Die Anzahl der Phasen des Innovationsprozesses ist jedoch umstritten. So finden
sich Literaturbeiträge, die von acht, sechs, fünf oder auch vier Phasen ausgehen. 25 Hier soll
der drei-phasigen Sichtweise gefolgt werden. Bei der Auswertung der vorhandenen Litera-
tur ist eine strikte Trennung von ereignisorientiertem und prozessorientiertem Innovations-
verständnis nicht festzustellen. Die Mehrzahl der untersuchten Autorenbeiträge rezipiert
jedoch das ereignisorientierte Innovationsverständnis, ohne explizit darauf hinzuweisen.
Weiterhin ist festzustellen, dass der Begriff Innovation nicht auf Produkte oder Verfahren
beschränkt bleiben muss, sondern ferner auch organisatorische, soziale und rechtliche
Neuerungen mit einschließt. 26 Daher wird die Innovation bei SCHRÖDER auch als sozia-

21
   Abbildung in Anlehnung an Bierfelder, W.H. (1994), S. 103 ff.
22
   Vgl. Schmidt, K.-H. (1991), S. 9.
23
   Vgl. Minder, S. (2001), S. 101; Corsten, H. (2000), S. 370; Corsten, H. (2004), S. 160.
24
   Vgl. Thom, N (1980), S. 50 ff.
25
   Eine Übersicht zu Literaturbeiträgen zu der Phaseneinteilung findet sich bei Minder, S. (2001), S. 99 ff.
26
   Vgl. Hauschildt, J. (1997), S. 3.

                                                                                                               8
Grundlagen

ler Prozess mit Projektcharakter beschrieben. 27 In dieser Seminararbeit wird diesem weit
ausgelegten Innovationsverständnis gefolgt.

Besondere Bedeutung kommt auch dem Begriff der Neuheit hinzu, der an dieser Stelle
reflektiert werden soll. Man unterscheidet dabei zwei Ausprägungen, die subjektive und
objektive Neuheit. 28 Unter subjektiver Neuheit versteht man dabei, dass das wirtschaftliche
Novum von einem Individuum oder einer Institution als neu wahrgenommen wird. Dabei
ist es unerheblich, ob eine tatsächliche Neuheit vorliegt. Dies ist genau dann der Fall, wenn
es sich bei der Innovation um eine objektive Neuheit handelt. Die Innovation ist in diesem
Fall tatsächlich vollkommen neuartig und wird das erste Mal angewendet. Diese Art der
Innovation wird auch als Weltneuheit bezeichnet. 29 Viele Autoren gehen nicht explizit auf
den Neuheitsgrad ein, wenn sie zum Thema Innovationen forschen und publizieren. Bei
der Betrachtung des Neuheitsgrads stellt sich die Frage, wie neu die Innovation tatsächlich
ist. Aus dieser Überlegung resultieren die Begriffe radikale Innovation und inkrementelle
Innovation. 30 Es wird folglich eine graduelle Stufung des Neuheitsbegriffs eingeführt. Vie-
le Forschungsbemühungen der Wissenschaft zielen darauf ab, eine Beziehung zwischen
Neuheitsgrad der Innovation und ihrem wirtschaftlichen Erfolg herzustellen. Bisher sind
jedoch keine gesicherten Erkenntnisse vorhanden. Es wird festgestellt, dass die einfache
Beziehung, mehr Innovation gleich mehr Erfolg, vermutlich nicht gilt. 31

Die vorangestellten Ausführungen haben gezeigt, dass der Begriff der Innovation sehr un-
terschiedlich verstanden werden kann. Daher soll zuletzt eine praktische Vereinbarung
übernommen werden, um festzulegen wann ein Unternehmen als Innovator gilt. Dies ist
genau dann der Fall, wenn es innerhalb eines zurückliegenden Dreijahreszeitraums zumin-
dest ein Innovationsprojekt erfolgreich abgeschlossen, d.h. zumindest eine Innovation ein-
geführt hat. Es kommt nicht darauf an, ob ein anderes Unternehmen diese Innovation be-
reits eingeführt hat. Wesentlich ist die Beurteilung aus Unternehmenssicht. 32

27
   Vgl. Schröder, H.-H. (1999), S. 992.
28
   Vgl. Corsten, H. (2000), S. 370; Schröder, H.-H. (1999), S. 989.
29
   Vgl. Schröder, H.-H. (1999), S. 990.
30
   Vgl. Brodbeck, H. (2001), S. 65 ff.
31
   Vgl. Hauschildt, J.; Salomo, S. (2005), S. 3.
32
   Vgl. Zimmermann, V.; Niefert, M. (2009), S. 108.

                                                                                           9
Grundlagen

Abschließend soll der Begriff der Innovation in einer prägnanten Definition zusammenge-
fasst werden: 33

Bei Innovationen handelt es sich um die Durchsetzung neuer technischer, wirtschaftlicher,
organisatorischer und sozialer Problemlösungen im Unternehmen, die darauf gerichtet sind
die Unternehmensziele auf neuartige Weise zu erfüllen.

33
     Vgl. Minder, S. (2001), S. 73.

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Innovationsaktivitäten im Mittelstand

3          Innovationsaktivitäten im Mittelstand
In diesem Kapitel sollen kleine und mittlere Unternehmen und mittelständische Unterneh-
men hinsichtlich ihrer Fähigkeit Innovationen hervorzubringen untersucht werden. Im Ab-
schnitt 3.1 wird dazu die wettbewerbsstrategische Ausrichtung von KMU und mittelständi-
schen Unternehmen diskutiert. Es wird herausgearbeitet, welche Auswirkungen diese Aus-
richtung auf die Innovationstätigkeit von Unternehmen hat. Diese Ausführungen sind die
Grundlage für einen weiterführenden Vergleich des Mittelstands mit Großunternehmen
hinsichtlich ausgewählter Faktoren, die einen wesentlichen Einfluss auf die Innovationsak-
tivitäten haben. Für die jeweilige Unternehmensform sollen potentielle Erfolgsfaktoren und
Innovationshemmnisse identifiziert werden.

3.1        Wettbewerbsstrategische Ausrichtung
Nach PORTER kann die wettbewerbsstrategische Ausrichtung in zwei polare Grundtypen
unterschieden werden. Unternehmen können sich demnach für eine Kostenführerschaft-
oder eine Differenzierungsstrategie entscheiden. Hinsichtlich der Breite der Marktabde-
ckung unterscheidet man darauf aufbauend eine weite Perspektive und eine Nischenstrate-
gie. 34 Die Abbildung 4 visualisiert die generischen Wettbewerbsstrategien.

                           Abbildung 4: Generische Wettbewerbsstrategien nach Porter

Folgt man der Interpretation von PORTER, so erzielen Unternehmen, die sich nicht für
eine der beiden generischen Strategien entscheiden, einen deutlich niedrigeren Return of
Investment (ROI).

34
     Vgl. Porter, M.E. (1997), S. 63 ff.

                                                                                       11
Innovationsaktivitäten im Mittelstand

Der Return on Investment ist definiert als: 35                                            = ROI

Dies findet seine Ursache darin begründet, als dass die beiden Strategietypen konträre be-
triebswirtschaftliche Faktorausstattungen bedingen. So würde ein KMU, welches sich
bspw. auf eine Kostenführerschaftstrategie festgelegt hat, überwiegend wenig flexible Spe-
zialmaschinen einsetzen, um hochstandardisierte Bauteile mit möglichst niedrigen Stück-
kosten bei akzeptabler Qualität herzustellen. Ein KMU, welches der Differenzierungsstra-
tegie folgt, würde hingegen auf hochgradig flexible Universalmaschinen zurückgreifen, um
einen möglichst hohen Kundennutzen durch Individualisierung bei hoher Qualität zu errei-
chen. Beide Unternehmungen würden nach der Theorie von PORTER einen hohen ROI
erzielen und wirtschaftlich erfolgreich am Markt agieren. Ferner soll darauf hingewiesen
werden, dass PORTERs These in der Wissenschaft nicht unkritisch übernommen wurde,
sondern eine Vielzahl von Untersuchungen und Widerreden hervorgebracht hat. Auf diese
erweiterte Diskussion soll im Rahmen dieser Seminararbeit nicht weiter eingegangen wer-
den. Vielmehr stellt sich die Frage, welche strategische Ausrichtung der Mittelstand bevor-
zugt einnimmt und welche Schlussfolgerungen daraus für die Innovationstätigkeit der Be-
triebe abzuleiten sind. NIEFERT und ZIMMERMANN stellen fest, dass die KMU im Ver-
gleich zu Großunternehmen generell eine deutlich geringere Beteiligung an Innovationsak-
tivitäten aufweisen. 36 Diese Feststellung mag zunächst verwundern, wo doch dem Mittels-
tand i.A. eine besondere Innovationsfähigkeit zugesprochen wird. Dennoch ist die Behaup-
tung der Autoren schlüssig, wenn man sich die Heterogenität der Unternehmen, die unter
dem Oberbegriff Mittelstand zusammengefasst sind, verdeutlicht. 37 Kleine und mittlere
Unternehmen sind in der Mehrheit keine Generalisten. Ihre Wettbewerbsstrategie zeichnet
eine klare Fokussierung auf das zu bearbeitende Marktsegment aus. 38 Sie bearbeiten soge-
nannten Marktnischen; die Breite der Marktabdeckung ist demnach eher gering. Daraus
folgt, dass Innovationen in KMU meist marktbestimmt und –gerichtet sind. Sie generieren
daher bevorzugt Produktinnovationen. 39 Ihre Tätigkeit im Markt zielt darauf ab, die Markt-

35
   Vgl. Corsten, H. (2000), S. 840.
36
   Zimmermann, V.; Niefert, M. (2009), S. 109.
37
   Bereits in Kapitel 2 wurde darauf verwiesen, dass 99,7% aller Unternehmen den KMU zugerechnet wer-
    den.
38
   Vgl. Minder, S. (2001), S. 79; Simon, H. (2006), S. 49.
39
   Vgl. Rammer, C. (2006), S. 35; Mugler, J. (1999), S. 32.

                                                                                                  12
Innovationsaktivitäten im Mittelstand

führerschaft zu erringen und auch zu erhalten. 40 Diese Nischenorientierung darf aber nicht
missverstanden werden, denn Sie bedeutet nicht, dass KMU auf regional beschränkten
Märkten handeln. Vielfach ist das Gegenteil der Fall: KMU orientieren sich gerade auf-
grund ihrer hohen Spezialisierung, der differenzierungsstrategischen Ausrichtung folgend,
an regional ausgedehnten Märkten.

Besonders erfolgreiche Mittelständler, die sogenannten „Hidden Champion“ (Stille Stars),
orientieren sich sogar am Weltmarkt. 41 Unter Hidden Champions versteht SIMON dabei
wirtschaftlich überdurchschnittlich erfolgreiche Unternehmen des Mittelstandes, die sich in
ihrer Marktnische gegen deutlich größere Konkurrenten behaupten und nicht selten die
globale Marktführerschaft übernommen haben. Dadurch überschreiten ihre Umsätze eine
kritische Größe, um auch in der Marktnische bestehen zu können. Durch hohe Umsätze
lassen sich wiederum die notwendigen Investitionen tätigen, um Innovationen hervorzub-
ringen. Im Vergleich zur Gesamtzahl der Unternehmen, die zum Mittelstand gezählt wer-
den, ist die Anzahl der „Hidden Champions“ jedoch sehr klein. Die Bezeichnung für diese
Klasse von Unternehmen leitet sich aus der Tatsache ab, dass sie der breiten Öffentlichkeit
namentlich nahezu unbekannt sind. Charakteristisch für die Stillen Stars des Mittelstandes
ist, dass sie überwiegend als Familienunternehmen im engeren Sinne eingestuft werden
können. Leitung der Unternehmung und Eigentum an der Unternehmung liegen folglich
bei der selben Person bzw. bei den Familienmitgliedern. 42 Die besondere Innovationsstärke
dieser Unternehmen wird oftmals gerade auf diesen Faktor zurückgeführt. Zusammenfas-
send kann festgehalten werden:

Der Mittelstand ist eine sehr heterogene Gruppe von Betrieben. Besonders erfolgreiche
KMU und mittelständische Unternehmen folgen einer klar abgrenzbaren wettbewerbsstra-
tegischen Ausrichtung. Sie gelten oftmals als Top-Innovatoren innerhalb ihres Marktseg-
mentes und stimmen ihre Innovationsaktivitäten auf ihre produktorientierte Unterneh-
menspolitik ab. Einige KMU haben sich durch eine regionale Marktausweitung zu großen
mittelständischen Unternehmen entwickelt und sind in ihrem Zielsegment zu Weltmarkt-
führern aufgestiegen.

40
  Vgl. Simon, H. (2006), S. 50-52.
41
  Zur Diskussion, wann eine Innovation als „erfolgreich“ bewertet werden kann, vgl. Minder, S. (2001), S.
74.; Hauschildt, J. (2003), S. 14.
42
     Vgl. Abschnitt 2.1 dieser Arbeit.

                                                                                                      13
Innovationsaktivitäten im Mittelstand

3.2      Bestimmungsfaktoren von Innovationen
Wie in Abschnitt 3.1 herausgestellt, sind nicht alle Unternehmen des Mittelstandes innova-
tiv. Daher stellt sich die Fragen, warum einige Unternehmen innovativer sind als andere
Unternehmen. Um dieser Frage nachzugehen sollen Bestimmungsfaktoren von Innovatio-
nen erkannt und die Unternehmensformen hinsichtlich ausgewählter Faktoren miteinander
verglichen werden. Dabei wird erarbeitet, welche Faktoren potentielle Innovationstreiber
darstellen. Diese Faktoren werden in der Literatur als Erfolgsfaktoren der Innovation be-
zeichnet. 43

Systematisierung

Die Erfolgsfaktoren der Innovation haben viele mögliche Abgrenzungsversuche erfahren.
Die Systematisierung orientiert sich dabei an empirischen Studien, die zum Auffinden von
Erfolgsfaktoren durchgeführt wurden. Diese Studien sind hinsichtlich ihrer Aussagekraft
kontrovers diskutiert worden. Die gewichtigsten Kritikpunkte beziehen sich dabei auf die
angewandten Untersuchungsmethoden. Drei Metastudien stellen HAUSCHILDT und
WALTHER vor:

     •   Untersuchung von Montoya-Weiss und Calantone, 1994 (Bezug auf 44 Studien) 44
     •   Untersuchung von Blachandra und Friar, 1997 (Bezug auf 19 Studien) 45
     •   Untersuchung von Henard und Szymanski, 2001 (Bezug auf 60 Studien) 46

Dabei werden die Erfolgsfaktoren bspw. nach HENARD und SZYMANSKI in vier Teil-
klassen zerlegt:

     1. Produkteigenschaften
     2. Strategische Faktoren
     3. Prozesseigenschaften
     4. Markteigenschaften

Diese Einteilung zeigt exemplarisch die Abbildung 5.

43
   Hauschildt. J., Walther, S. (2003), S. 7.
44
   Montoya-Weiss., M.; Calantone, R. (1994), S. 397-417.
45
   Blachandra, R.; Friar, J.H. (1997), S. 276-287.
46
   Henard, D.H; Szymanski, D.M. (2001), S. 362-375.

                                                                                       14
Innovationsaktivitäten im Mittelstand

                                                                                           47
             Abbildung 5: Ergebnisse einer Metaanalyse von 60 empirischen Untersuchungen

In einer Untersuchung, die speziell auf KMU zugeschnitten wurde, sind sieben einzelne
                                             48
Erfolgsfaktoren identifiziert worden.             Eine Systematisierung findet in diesem Fall nicht
statt. Die sieben Faktoren lauten: Innovationsgrad, Umfang der technischen Beschreibung,
Vorhandensein eines Referenzkunden, Vertrautheit mit Zielkunden, Unternehmensleitung
als Promotoren, Entwicklungsdauer der Innovation, Kooperationsbeziehungen. Im Folgen-
den sollen zwei Bestimmungsfaktoren von Innovationen exemplarisch betrachtet werden.
Es wird herausgestellt, ob es sich dabei für den Mittelstand bzw. für Großunternehmen
eher um Erfolgsfaktoren für Innovationen oder um Innovationshemmnisse handelt.

Die Stellung des Unternehmers

Das offensichtlichste Merkmal, welches den Mittelstand von den Großunternehmen unter-
scheidet, ist die Stellung des Eigentümers und Betriebsleiters. In der Literatur wird an zahl-
reichen Stellen hervorgehoben, dass in der Persönlichkeit des Unternehmers ein wesentli-
cher Erfolgsfaktor für Innovationen zu sehen ist. 49 HAUSCHILDT hebt die Rolle des Un-
ternehmers als Macht- und Innovationspromotor hervor und stellt fest, dass die Ergebnisse
seiner Analyse den Ergebnissen der Promotorenforschung widersprechen. 50 Demnach
müsste die Anzahl der Projektbeteiligten einen positiven Einfluß auf die Innovationsfähig-
keit haben. Dies ist bei KMU nicht der Fall. So kommt es nicht auf die Größe von Projekt-
Teams an, sondern vielmehr auf die Energie des Champions in KMU. Eine ähnliche Posi-

47
   In Anlehnung an Hauschildt, J.; Walther, S. (2003), S. 10.
48
   Vgl. Hauschildt, J.; Walther, S. (2003), S. 17.
49
   Vgl. Hamer, E. (2001), S. 35 ff.
50
   Vgl. Hauschildt, J.; Walther, S. (2003), S. 16.

                                                                                                15
Innovationsaktivitäten im Mittelstand

tion nimmt ZOTTER ein, der den Unternehmer als Schlüsselfaktor für den Erfolg der Un-
ternehmung einstuft. 51 Der Unternehmer lebt als Vorbild die Unternehmenskultur und
transportiert diese Einstellung auf seine Mitarbeiter. Flache Hierarchien und ausgeprägtes
Kommunikationsvermögen bestärken den betrieblich-organisatorischen Lernprozess. 52 Das
Führungspersonal bleibt, im Gegensatz zu vielen Großunternehmen, nahbar. Dies hat di-
rekte Auswirkungen auf das Differenzierungspotenzial der Unternehmung im Wettbewerb.
Eine starke Unternehmerpersönlichkeit wirkt folglich stimulierend auf die Innovationsakti-
vitäten von Mittelständlern. Großunternehmen hingegen fehlt die Bezugsperson des Unter-
nehmers. Die Unternehmung wird durch einen Vorstand geführt, der schon deswegen nicht
nahbar sein kann, weil Großunternehmen in viele Standorte und Abteilungen zerlegt sind.
Dadurch entstehen zwischen den Arbeitsprozessen viele Schnittstellen, die durch ein ent-
sprechendes Schnittstellenmanagement koordiniert werden müssen. Es wird darauf verwie-
sen, dass dieser Sachverhalt tendenziell ein Innovationshemmnis darstellt. 53

Die Bedeutung von Forschung und Entwicklung

Ein besonders häufig diskutierter Punkt ist die Beziehung zwischen Forschungs- und Ent-
wicklungsaktivitäten und dem Innovationspotenzial von Unternehmen. Dabei konnte ne-
ben der Größenklasse von Unternehmen ihre Branchenzugehörigkeit als ein wesentlicher
Einflußfaktor auf die F&E Aktivitäten identifiziert werden.

Besonders deutliche Unterschiede treten zwischen den Unternehmen des verarbeitenden
Gewerbes und den wissensintensiven Dienstleistungsunternehmen auf. Das verarbeitende
Gewerbe weist dabei sowohl bei der Betrachtung von Großunternehmen, als auch des Mit-
telstandes einen vergleichsweise kontinuierlichen Anteil forschender und innovierender
Unternehmen aus, während die wissensintensiven Dienstleistungsunternehmen eine durch-
aus volatile Entwicklung im Beobachtungszeitraum aufweisen. 54 NIEFERT und
ZIMMERMANN stellen fest, dass lediglich 20% der über einen Beobachtungszeitraum
von 10 Jahren analysierten KMU des verarbeitenden Gewerbes regelmäßig Forschung und
Entwicklung betreiben. 55 Im Gegensatz dazu betreiben 80% der Großunternehmen im ver-

51
   Vgl. Zotter, K. (2003), S. 83.
52
   Vgl. Wildemann, H. (2003), S. 26.
53
   Vgl. Hauschildt, J.; Walther, S. (2003), S. 13.
54
   Vgl. Zimmermann, V.; Niefert, M. (2009), S. 109.
55
   Vgl. Zimmermann, V.; Niefert, M. (2009), S. 107.

                                                                                       16
Innovationsaktivitäten im Mittelstand

arbeitenden Gewerbe regelmäßig F&E. Als Datengrundlage beziehen sie sich auf eine Er-
hebung des Mannheimer Innovationspanels und das KfW-Mittelstandspanel. Dieser relativ
niedrige Anteil an KMU die F&E betreiben verwundert nicht, da schon mehrfach darauf
hingewiesen wurde, dass der Mittelstand als überaus heterogen anzusehen ist. 56 Ein gängi-
ges Erklärungsmuster für den überwiegend niedrigen Anteil bei F&E Aktivitäten in KMU
ist in sogenannten Spillover-Effekten zu sehen. 57 Dabei nutzen die KMU externe Partner,
um Wissen aufzunehmen und anschließend weiterzuverarbeiten. 58 HAUSCHILDT und
WALTHER stellen fest, dass es sich bei den Spillovers vorwiegend um Input-
Kooperationen mit Lieferanten und Hochschulen handelt. 59 Die Autoren betonen, dass sich
in der tatsächlich vorliegenden Kooperation allein schon ein positives Merkmal für Innova-
tionskompetenz widerspiegelt.

Weiterhin wird der niedrige Anteil an KMU mit regelmäßiger F&E durch die damit ver-
bundene Komplexität und das schwer zu kalkulierende Risiko erklärt. Banken bewilligen
aufgrund der Unsicherheit der finanziellen Rückflüsse aus den Entwicklungstätigkeiten
sehr restriktiv Fremdkapitel, z.B. in Form von Krediten. 60 Zudem ist das Betriebsvermögen
in der Regel deutlich geringer als bei Großunternehmen, so dass der Gläubiger im Scha-
densfall seine Kreditausfälle nicht durch Vermögenswerte des Schuldners decken kann.
Wie bereits festgestellt wurde, sind viel KMU Familienunternehmen. Es sollte daher auch
bedacht werden, dass sofern Kredite vergeben werden, der Unternehmer nicht selten mit
seinem Privatvermögen haften muss, um überhaupt einen Kredit genehmigt zu bekommen.
Völlig anders hingegen stellt sich die Situation bei den großen mittelständischen Unter-
nehmen dar. Aufgrund ihres beachtlichen Umsatzes und ihres bestehenden Produktportfo-
lio weisen sie einen hohen Cash-Flow mit einer daraus resultierenden, starken Innenfinan-
zierungsfähigkeit auf. Ihre Position im Markt ist gefestigt, weil beispielsweise ein treuer
Kundenstamm vorhanden ist. Das Betriebsvermögen ist im Allgemeinen mit dem von
Großunternehmen vergleichbar, so dass der Zugang zu Fremdkapitel eher selten ein Hin-
dernis für den F&E Prozess darstellt. Insgesamt betrachtet kann in der Finanzierung von

56
   Eine sehr feingliedrige Analyse und Zerlegung des Mittelstands hinsichtlich F&E Aktivitäten findet sich in
    Form von KMU-Gruppen bei Rammer, C. (2006), S. 33.
57
   Vgl. Zimmermann, V. (2005), S. 91.
58
   Vgl. Zimmermann, V. (2003), S. 8; Becker, T. (2007), S. 368; Harms, R. (2001), S. 135; Pinkwart, A.
    (2005), S. 6.
59
   Vgl. Hauschildt, J.; Walther, S. (2003), S. 18.
60
   Vgl. Herstatt, C. (2001), S. 162.

                                                                                                         17
Innovationsaktivitäten im Mittelstand

F&E Aktivitäten ein wesentliches Innovationshindernis für KMU identifiziert werden. Es
soll weiterhin festgestellt werden, dass auch der auf die F&E Phase folgende Schritt der
Marktdurchdringung durch die Innovation weitere Kosten verursacht, die mit der F&E
Tätigkeit zusammenhängen. Dies sind vor allem Kosten für Schutzinstrumente des geisti-
gen Eigentums, wie bspw. Patentierungskosten, Rechtsdurchsetzungskosten oder Marken-
schutz. 61

Bei den 20% Anteil von KMU, die regelmäßig F&E betreiben, ist im Vergleich zu Groß-
unternehmen festzustellen, dass die F&E Aktivitäten in KMU Projektcharakter haben. 62 In
diesem Zusammenhang ist es besonders wichtig zu verstehen, dass die Projekte, die tat-
sächlich entwickelt werden, erfolgreich durchgeführt werden. Daher verweisen einige Au-
toren darauf, dass gerade im Mittelstand das Innovationsmanagement und das Innovations-
controlling zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor werden. 63 Im Rahmen dieser Grundla-
genarbeit soll nicht vertiefend auf das Innovationsmanagement und –controlling eingegan-
gen werden, da den beiden Begriffen nicht genug Raum für eine gehaltvolle Erklärung
eingeräumt werden kann. 64 Da KMU eine relativ geringe Anzahl von F&E Projekten bear-
beiten, muss der F&E Kompetenz der Mitarbeiter eine sehr hohe Bedeutung zugeschrieben
werden. Mit jedem Projekt wächst dabei das Know-how der Mitarbeiter, was zu Lernkur-
veneffekten führt. Dies wiederum resultiert in einer höheren Wahrscheinlichkeit bei weite-
ren Projekten Neuerungen hervorzubringen. 65

Insgesamt kann festgehalten werden, dass Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sehr
differenziert betrachtet werden müssen. Es gibt große Unterschiede zwischen den Größen-
klassen der Unternehmen und auch hinsichtlich ihrer Branchenzugehörigkeit. Als wesentli-
ches Innovationshemmnis wurden die Finanzierung der F&E in KMU identifiziert. Auf-
grund ihrer gefestigten Position im Markt haben mittelständische Unternehmen eher gerin-
ge Schwierigkeiten bei der Finanzierung von F&E. Der Anteil von KMU, die im verarbei-
tenden Gewerbe tätig sind und regelmäßig F&E betreiben ist mit ca. 20% als eher gering
anzusehen.

61
   Vgl. Rammer, C. (2006), S. 28.
62
   Vgl. Hauschildt, J; Salomo, S. (2005), S. 17.
63
   Vgl. Ebenda, S. 17; Punzengruber, D. (2002), S. 283; Hartmann, W. (2007), S. 91.
64
   Eine einführende Arbeit zum Innovationsmanagement findet sich z.B. in Corsten, H. (2006).
65
   Vgl. Zimmermann, V. (2003), S. 6; Blessin, B. (2001), S. 17.

                                                                                               18
Zusammenfassung

4      Zusammenfassung
Während der Ausarbeitung dieses Grundlagenseminars hat sich gezeigt, dass das Thema
Innovationen im Mittelstand sehr viele Facetten aufweist. Es hat sich herausgestellt, dass
die Forschung zur Innovationsfähigkeit von Unternehmungen in der betriebswirtschaftli-
chen Literatur einen breiten Raum einnimmt, der vielfältige Ansatzpunkte bietet, spezifi-
sche inhaltliche Aspekte zu vertiefen. Unter diesem Gesichtspunkt ist auch diese Seminar-
arbeit zu sehen. Sie soll einen wissenschaftlichen Rahmen schaffen, auf dessen Grundlage
weiter geforscht werden kann.

In Kapitel 2 wurden die Unternehmensformen voneinander abgegrenzt. Dabei setzt sich
der Mittelstand aus den kleinen und mittleren Unternehmen und den mittelständischen Un-
ternehmen zusammen. Diese Unterscheidung ist sinnvoll, denn die Summe der Betriebe,
die als KMU aufgefasst werden, wird durch die vorgestellte EU-Definition durch quantita-
tive Kriterien eingeschränkt. Darüber hinaus existieren aber weitere Unternehmen mittels-
tändischer Prägung, die nicht als Großunternehmen charakterisiert werden sollen. Sie sind
im besonderen Maße durch Einheit von Unternehmenseigentum und -leitung geprägt. Die
vorgestellten Ausführungen führen daher auch den Begriff Familienunternehmen ein. Wei-
terhin sind im Kapitel 2 Begriffsbestimmungen vorgenommen worden, welche die Innova-
tion aus einer ereignisorientierten und einer prozessualen Perspektive beleuchten. Innova-
tionen wurden im vorliegenden betriebswirtschaftlichen Kontext als Durchsetzung neuer
technischer, wirtschaftlicher, organisatorischer und sozialer Problemlösungen definiert,
welche die Unternehmensziele in neuartiger Weise erfüllen. Durch dieses weite Innovati-
onsverständnis soll dem Leser signalisiert werden, dass sich Innovationen eben nicht nur
auf Verfahren oder Produkte beziehen müssen.

Im Kapitel 3 sind die generischen wettbewerbsstrategischen Ausrichtungen nach Porter
vorgestellt worden. Durch die Auswertung der vorhandenen Literatur ist festzustellen, dass
KMU sich oftmals den marktgetriebenen Produktinnovationen zugewendet haben. Darauf
aufbauend werden im Abschnitt 3.2 Erfolgsfaktoren erläutert, aus denen die Innovationsfä-
higkeit des Mittelstandes erklärt werden kann. Unterschiede im Vergleich zu Großunter-
nehmen, die sich z.B. im Bereich der Forschung und Entwicklung ergeben, werden erklärt.
Die Persönlichkeit des Unternehmers wird als ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Fä-

                                                                                       19
Zusammenfassung

higkeit Innovationen zu generieren identifiziert. Insgesamt hat sich gezeigt, dass der Mit-
telstand sehr differenziert untersucht werden muss, um zu plausiblen Erklärungen zu ge-
langen. Vor dem Hintergrund der Heterogenität der Unternehmen des Mittelstandes ist
diese Feststellung einleuchtend.

Ausblick

Um die Ursachen für die Innovationsfähigkeit des Mittelstandes tiefer analytisch zu durch-
dringen, sollen an dieser Stelle weitere Forschungsschwerpunkte genannt werden, die sich
während der Ausarbeitung herauskristallisiert haben. Als größeres Hemmnis hat sich die
unpräzise Datengrundlage dargestellt, daher sollten neue Untersuchungen zum Innovati-
onsverhalten noch genauer nach Branchenzugehörigkeit und Betriebsgröße differenzieren.
Des Weiteren könnte eine nähere Analyse der vorgestellten Hidden Champions hilfreich
sein um zu verstehen, warum gerade diese Unternehmen überdurchschnittlich viele Inno-
vationen hervorbringen. Als ein weiterer Ansatzpunkt könnte der Zusammenhang zwi-
schen Innovationsgrad und Innovationserfolg detaillierter untersucht werden. Daneben
sollten Forschungsbestrebungen an einem für KMU angepassten Innovationsmanagement
treten.

                                                                                        20
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