4 IMPU LS QUEERE BEGRIFFE - EINFACH ERKLÄRT - AWO DÜSSELDORF

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4 IMPU LS QUEERE BEGRIFFE - EINFACH ERKLÄRT - AWO DÜSSELDORF
ImPuls
2. Ausgabe 2024

                                       MAGAZIN 50 +
                  Ein Ehrenamts-Projekt
                  Ein Ehrenamts-Projekt des
                                        des „zentrum
                                            „zentrum plus“
                                                     plus“ // AWO
                                                              AWO in
                                                                  in Unterbilk
                                                                     Unterbilk

                                                                                  Queere Begriffe –
                                                                                  einfach erklärt

                                                                                 Mit Veranstaltungskalender
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IN DIESEM HEFT
                          Titelthema
                        Queere Begriffe –
                         einfach erklärt
                               4-6

                     Aus den Stadtteilen
                    Gemeinsam statt einsam
                            7-8

                 Veranstaltungskalender
                         April/Mai/Juni
                              9-12

                              Serie
                      Redewendungen und
                   vergessene Wörter – Teil 2
                            13-15

                 Miteinander – Füreinander
                 Kulturtreff für Späterblindete –
                     Ein Geben und Nehmen
                               16-17

                           Kino/Film
                        Die schönen Tage
                              18-19

                       Impressum 19

         Queere Begriffe und die Bedeutung der Regen­
         bogenfahne werden ab Seite 4 ausführlich
         erklärt.
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Somewhere under the rainbow                                                                        LSBTIAPQ* kurz erklärt
                                                                                               Mit den einzelnen Buchstaben wer-
                                                                                                                                            ‚männlich‘
                                                                                                                                            ‚weiblich‘ sind.
                                                                                                                                                            oder    ausschließlich

Dorothy singt im „Zauberer von Oz“ über ein Land über dem                                      den Menschen bezeichnet, die sehr            A = asexuell, aromantisch: Asexu-
Regenbogen. Der Regenbogen mit all seinen vielen Farben                                        unterschiedlich sein können und              elle Menschen haben kein Verlangen
zeigt die Vielfalt der sexuellen, romantischen und geschlecht-                                 sich unter dem Regenbogen versam-            nach Sexualität mit anderen Men-
lichen Identitäten. Wie können wir diese Vielfalt am besten                                    meln:                                        schen. Anderen ist auch das Gefühl
ausdrücken?                                                                                                                                 romantischer Liebe fremd.
                                                                                               L = lesbisch: Eine lesbische Frau*
                                                                                               liebt und begehrt Frauen*.                   P = pansexuell, panromantisch: Ein
                                                                                                                                            Mensch fühlt sich sexuell und/oder
                                                                                               S = schwul: Ein schwuler Mann*
                                                                                                                                            emotional zu Menschen aller Ge-
                                                                                               liebt und begehrt Männer*.
                                                                                                                                            schlechter hingezogen. Es gibt mehr
                                                                                               B = bisexuell, biromantisch: Ein             als das männliche oder weibliche
                                                                                               Mensch fühlt sich sexuell und/oder           Geschlecht.
                                                                                               emotional zu Männern* und Frauen*
                                                                                               hingezogen.                                  Q = queer: Queer ist ein offener Be-
                                                                                                                                            griff, der alle einschließt, die mit ih-
                                                                                               T = trans*, Transgender: Der Be-             rem Aussehen und/oder Verhalten
                                                                                               griff trans* wird unterschiedlich ver-       heteronormativen         Vorstellungen
                                                                                               wendet. Menschen identifizieren              nicht entsprechen. „Queer“ kann
                                                                                               sich als trans*, wenn ihr tatsächli-         eine Theorie sein, kann praktisch

                                                                          Foto: Bernd Plöger
                                                                                               ches Geschlecht ein anderes ist als          gelebt werden und Personen oder
                                                                                               das Geschlecht, das ihnen bei der            Bewegungen können sich als „queer“
                                                                                               Geburt zugewiesen wurde. Cis-Ge-             bezeichnen. Es gibt einen Trend,
                                                                                               schlechtliche Menschen empfinden             dass sich das Wort „queer“ als Sam-
                                                                                               ihr bei der Geburt zugewiesenes Ge-          melbegriff für die gesamte Commu-
                                                                                               schlecht als passend und sich selbst         nity durchsetzen wird.
Unsere Sprache entwickelt sich stän-       herabwürdigend waren. Da wir nie-
                                                                                               als zugehörig zu diesem Geschlecht.
dig und bleibt lebendig. Begriffe          manden diskriminieren wollen,                                                                    NB = Nicht-binär: Nicht-binäre Men-
und Bezeichnungen, die gestern             lohnt es sich, darauf zu achten.                    I = inter*: Inter* bezeichnet Men-           schen sind weder Frauen noch Män-
gang und gäbe waren, werden heute          Sprache ist doch immer auch Aus-                    schen, deren angeborene geneti-              ner. Binär (von lat. bi = „zwei“) steht
nicht mehr verwandt und morgen             druck dessen, wie wir leben wollen.                 sche, hormonelle oder körperliche            hier für das in unserer Gesellschaft
findet sich eine neue Möglichkeit,         Wie wir miteinander umgehen wol-                    Merkmale weder ausschließlich                anerkannte System aus zwei Ge-
sich genauer auszudrücken. Manche          len. Wie wir selber behandelt wer-                  ‚männlich‘ noch ausschließlich               schlechtern.
dieser Bezeichnungen waren früher          den wollen.                                         ‚weiblich‘ sind. Endo-geschlecht­
diskriminierend gemeint und wer-           Und wenn man mal nicht weiter weiß?                 liche Menschen sind Menschen,                FLINTA* = Frauen, Lesben, inter*
den heute von den Menschen als Ei-         Einfach fragen! Wenn die Person auf                 ­deren angeborene genetische, hor-           nicht-binäre und trans* Personen
genbezeichnung verwendet. Es gibt          Augenhöhe angesprochen wird,                         monelle oder körperliche Merk­              und asexuelle Menschen: Hier wer-
aber auch Begriffe, die schon immer        kann sie sich selbst dazu äußern.                    male    entweder    ausschließlich          den alle Personen angesprochen,

                                       4                                                                                                5
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die nicht cisgeschlechtlich männlich                                                  Nachbarschaftstag auf dem Friedensplätzchen
          sind.

          * = Sternchen: Das Sternchen oder                                                     Gemeinsam statt einsam
          der Asterisk am Ende der Abkür-
                                                                                                Auf dem Friedensplätzchen findet jeden Freitag ein regionaler
          zungssammlung LSBTIAPQ* soll auf-
          zeigen, dass es noch sehr viel mehr                                                   Wochenmarkt mit frischen Produkten vom Niederrhein statt. An
          sexuelle Orientierungen und ge-                                                       einem dieser Markttage wurde zusätzlich über Angebote der
          schlechtliche Identitäten gibt als                                                    Nachbarschaftsarbeit im Stadtbezirk informiert.
                                                                            Foto: Adobe Stock
          die, die in der Abkürzung benannt
                                                                                                Bei Kaffee und Keksen waren viele Or-           Bürgerhauses, „nicht nur Tanztees
          werden. Auch das Pluszeichen +
                                                       steht hier für das Leben, Orange für     ganisationen und Initiativen präsent            an. Auch die meist jugendlichen Star-
          zeigt an, dass man noch mehrere
                                                       Heilung, Gelb für die Sonne, Grün        und nutzten die Gelegenheit, direkten           Wars-Fans mussten nicht Lichtjahre
          Menschen unterschiedlicher Identi-
                                                       für die Natur, Blau für Harmonie und     Kontakt mit den Bürgerinnen und Bür-            reisen, um am ‚Star Wars Reads Day
          tät einschließt.
                                                       Lila für Spiritualität.                  gern zu knüpfen und die Beziehun-               2023‘ im Oktober ihre Helden ge­
                 Regenbogenflagge                      Lilafarbener Kreis auf gelben Grund:     gen untereinander zu pflegen.                   meinsam zu feiern.“
                                                       inter* Menschen. Weiß, Rosa und          Maria Libront warb für „Hallo Nach-             Da das Leben leider auch endet und
          Die Regenbogenfahne entstand 1978
                                                       Türkis: trans* Menschen. Braun und       bar“ und das Nachbarschaftscafé, das            dies für Betroffene und Angehörige
          in San Francisco, als Harvey Milk, der
                                                       Schwarz: Schwarze und BIPoC (Black       jeden zweiten Donnerstag von 15 bis             oft eine schwierige Situation bedeu-
          erste geoutete schwule Mann, der in
                                                       und Indigenous People of Color).         16.20 Uhr in der Luisenstraße 51 im             tet, ist es gut, einen Ort in der Nach-
          den USA ein öffentliches Amt beklei-
                                                       Text: Bernd Plöger                       Gemeinderaum der Baptisten stattfin-            barschaft zu wissen, wo Hilfe und Rat
          dete, Gilbert Baker damit beauftrag-
                                                                                                det. „Hallo Nachbar“ ist eine Aktivität         geboten werden. Dazu stellte Bianca
          te, der queeren community ein posi-
                                                       Quelle und weitere Infos:                der „vision-teilen“, einer Initiative der       Papendell die Arbeit des Hospizes am
          tives Symbol zu designen.
                                                       https://www.aug.nrw/glossar/             Franziskaner Düsseldorf.                        Evangelischen Krankenhaus vor. Seit
          Die Farben des Regenbogens: Rot
                                                                                                Vertreten war auch die Initiative „Leih         1994 wird dort Betroffenen geholfen
                                                                                                mir Zeit“. Unter diesem Motto bringt            – stationär im Hospiz oder ambulant
                                                                                                das Düsseldorfer Jugendamt Leih-                in der häuslichen Umgebung der Er-
                                                                                                Omas oder -Opas mit Familien zu-                krankten.
                                                                                                sammen, wo diese fehlen. Das „Leih              Mit dem Katharina-von-Bora-Haus un-
                                                                                                mir Zeit“- Team begleitet Familien              terhält die Diakonie Düsseldorf nicht
                                                                                                und Ehrenamtliche und veranstaltet              nur eine Senioren- und Pflegeeinrich-
                                                                                                regelmäßige Treffen der Leihgroßel-             tung. Vor dort aus werden auch die
                                                                                                tern zum Erfahrungsaustausch unter-             Wohnparks Bilk in der Fabriciusstra-
                                                                                                einander.                                       ße und der Wohnpark im Dahlacker
                                                                                                Für Veranstaltungen für (Leih-) Omas            betreut. Daneben bietet die Caritas
                                                                                                und Opas und allen Enkeln bietet das            in ihrem „zentrum plus“ am Suitber-
                                                                                                Bürgerhaus Bilk einen lebendigen Ort            tusplatz eine breite Palette an Ange-
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                                                                                                informierte Eva Thomas, Leiterin des            Scherf und Vera Luberich.            

                                                   6                                                                                        7
4 IMPU LS QUEERE BEGRIFFE - EINFACH ERKLÄRT - AWO DÜSSELDORF
Aus dem DRK „zentrum plus“ / Fried-
richstadt berichtete Heike Jankowski-
                                               dorf, könne geholfen werden. „plus-
                                               lotsen“ begleiten Interessierte bei ih-          Veranstaltungskalender
Stanko. Dort gehören neben verschie-           rem ersten Besuch in einem „zentrum
denen Bewegungs- und Kulturkursen              plus“. Interesse? Anruf genügt!                     des „zentrum plus“ / AWO in Unterbilk
auch diverse Angebote zur Freizeit-            Und die gute Nachricht für alle, die                  Siegstraße 2 • 40219 Düsseldorf
gestaltung zum Angebot. Zudem lädt             noch Zeit erübrigen können: Nahezu
in der Jahnstraße 47 ein weitläufiger          alle teilnehmenden Organisationen
Garten mit Heil- und Gewürzkräuter-            suchen noch nach zusätzlichen Eh-                April                         Mai                          Juni
beeten zum Verweilen ein.                      renamtlichen. Denn Nachbarschafts-
Bernd Plöger, Koordinator des „zen-            arbeit ist letztlich und vor allem eine
trum plus“ / AWO in Unterbilk, stellte         Arbeit von Nachbarn für Nachbarn.
die Arbeit des „zentrum plus“ in der           Die Akteur*innen haben bereits ver-
Siegstraße 2 vor. Sie finden das ge-           einbart, in diesem Jahr häufiger an
samte Programm auf den Seiten 9 –              verschiedenen Orten unter dem Mot-
12 dieser Ausgabe.                             to „zentrum plus mobil“ Präsenz zu
All jenen, denen das Kennenlernen ei-          zeigen und über ihre vielfältigen Ar-
nes „zentrum plus“ schwerfällt, erklär-        beit zu informieren.
te Heike Hirsch von der Stadt Düssel-                                    Text: Uwe Zappel

                                           i
 Bürgerhaus Bilk,
 Eva Thomas • Telefon 0211 8999224 • buergerhausbilk@duesseldorf.de
 „Hallo Nachbar“/Angebot der ‚vision-teilen‘, einer Initiative der Franziskaner Düssel-
 dorf • Telefon 0211 153060 • hallo-nachbar@vision-teilen.org
 Hospiz am Evangelischen Krankenhaus
 Barbara Krug • Telefon 0211/9194900 •barbara.krug@hospiz-evk.de
 Katharina-von-Bora-Haus • Cristof Judenau
 Telefon 0211 3116010 katharina-von-bora-haus@diakonie-duesseldorf.de
 Leih mir Zeit/Jugendamt Düsseldorf
 Maria Drue, Beate Röder, Veronika Kirberg
 Telefon 0211 8996969 • leihoma-leihopa@duesseldorf.de                                                                                                  Foto: Gerhard Bast
 Plus-Lotsen Koordinierungstelle/Amt für Soziales • Heike Hirsch
 Telefon 0211 8993577 • pluslotsen@duesseldorf.de
 „zentrum plus“ / AWO in Unterbilk • Bernd Plöger, Eva-Maria Möring                         Bitte beachten Sie, dass wir unser Programm stets weiterentwickeln!
 Telefon 0211 60025-251 • zentrumplus-unterbilk@awo-duesseldorf.de
                                                                                               Achten Sie daher auch auf aktuelle Aushänge sowie unser regelmäßig
 „zentrum plus“ Bilk/Caritasverband • Caroline Meckenstock
 Telefon 0211 6504176 • zp.bilk@caritas-duesseldorf.de                                           erscheinendes Monatsprogramm unter www.awo-duesseldorf.de,
 „zentrum plus“ Friedrichstadt/DRK • Heike Jankowski-Stanko                                         um weitere spannende Programmhighlights zu entdecken.
 Telefon 0211 3849199 • zentrumplus.friedrichstadt@drk-duesseldorf.de
                                                                                                             Telefonische Infos unter 0211 60025-251.

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Regelmäßige Veranstaltungen

Montag                                                                               Donnerstag
Zeit nach Verein-   Walking Treffpunkt: Erftplatz ♥                                   9:45 – 10:30 Uhr    „Fit im Alter“ – Gymnastik für Frauen und Männer
barung/Absprache    Kontakt: A. Lindloff, Tel. 0211 1649978                          11:00 – 12:00 Uhr    Wirbelsäulenymnastik für Frauen
10:00 – 11:00 Uhr   Bewegung und Entspannung für Frauen                              11:15 – 12:45 Uhr    Französisch für leicht Fortgeschrittene
13:00 – 15:30 Uhr   Kreativ-Gruppe: Handarbeiten und Basteln ♥                                            (Preisabsprache mit Kursleitung)
15:00 – 16:00 Uhr   „Feldenkrais“ – Lernmethode für freiere körperliche              15:00 Uhr            Boule am Rhein, Mannesmann-Ufer, Eingang Kunst im Tunnel
                     ­Beweglichkeit (Termine auf Anfrage)                            16:00 – 17:30 Uhr    Männerchor ♥
15:00 – 16:30 Uhr   „PC-Führerschein“ in Kooperation mit Caritas/ETAPPE              18:00 – 19:00 Uhr    Gymnastik für Männer
15:15 – 16:15 Uhr   Spanisch für den Urlaub (Preisabsprache mit Kursleitung)         20:00 – 21:00 Uhr    Nüchtern leben Gruppe der Anonymen Alkoholiker;
16:15 – 17:15 Uhr   Französisch-Konversation (Preisabsprache mit Kursleitung)                             Kontakt: 01577 3301514; keine Anmeldung erforderlich ♥
18:30 – 19:30 Uhr   Spanisch für Fortgeschrittene (Preisabsprache mit Kursleitung)
20:00 – 21:00 Uhr   Nüchtern leben Gruppe der Anonymen Alkoholiker;
                                                                                     Freitag
                    Kontakt: 01577 3301514; keine Anmeldung erforderlich ♥           10:00 – 11:00 Uhr    „Der fröhliche Kreis“ – Tanzen im Sitzen, auch mit Rollator
                                                                                     11:30 – 13:00 Uhr    Alle 14 Tage Meditatives Tanzen
Dienstag
                                                                                     11:30 – 14:00 Uhr    Alle 14 Tage Malwerkstatt ♥
 9:30 – 10:30 Uhr   Gymnastik mit Andrea (Gruppe I)
11:00 – 12:00 Uhr   Gymnastik mit Andrea (Gruppe II)                                 Einmal im Monat
13:30 – 15:30 Uhr   Dienstagstreff Spielegruppen                                     15:00 – 17:00 Uhr    Jeden ersten Sonntag im Monat „Fottal et Pottal e.V.“ ♥
13:30 – 16:00 Uhr   Schach                                                                                Treffen des Westafrikanischen Vereins
16:30 – 17:30 Uhr   Tanzgymnastik                                                    14:00 – 16:00 Uhr    Sonntagscafé
                    Alle drei Wochen                                                                      am 14.04. / 12.05. / 09.06.2024
18:30 – 20:30 Uhr   Wohngruppen-Treffen „VielWändePlus“       ♥                      Ziele nach Verein-   Sonntagsausflug – Ziele und Termine
20:00 Uhr           Tai Chi                                                          barung/Absprache     bitte kurzfristig erfragen
                                                                                     14:30 – 15:30 Uhr    Jeden ersten Mittwoch im Monat
Mittwoch
                                                                                     mittwochs            „seniors for future“ ♥
 9:30 – 10:30 Uhr   Gymnastik für Frauen                                                                  Immer letzter Mittwoch im Monat
11:00 – 11:45 Uhr   „Fit im Alter“ – Gymnastik für Frauen                            14:00 – 16:00 Uhr    Kultur-Treff – Angebot für Späterblindete und Sehbehindete
13:00 – 16:00 Uhr   Doppelkopf ♥                                                                          Vorlesen – Gespräche – Begleitung zu Kulturveranstaltungen
16:45 – 17:45 Uhr   Ausgleichsgymnastik für Frauen                                                        Das Projekt „Kultur-Treff“ wird durch die Bürgerstiftung
18:30 – 20:00 Uhr   Yoga – Kraft und Beweglichkeit                                                        Düsseldorf gefördert.
                                                                                     17:15 Uhr            Jeden dritten Donnerstag im Monat
                            Von Herz zu Herz                                                              „Philosophische Gesprächsrunde“ ♥
 Sie möchten ein persönliches Gespräch mit unseren Koordinator*innen führen?                              Anmeldung erforderlich!
                    Unsere regelmäßigen Sprechzeiten sind:                           17:00 Uhr            Männerkochen ♥
                Eva Maria Möring – mittwochs 9:00 – 11:00 Uhr
                                                                                     freitags             am 12.04. / 10.05. / 14.06.2024
                  Bernd Plöger – mittwochs 14:00 – 16:00 Uhr
     Für Absprachen melden Sie sich gerne telefonisch oder per E.Mail unter:
       0211 60025-251 oder zentrumplus-unterbilk@awo-duesseldorf.de                                 Die nächste Ausgabe erscheint Anfang Juni!

                                      10                                                                                    11
Sonderveranstaltungen                                                            Redewendungen und
                                                                                                                                                    Teil 2
April                                                                            vergessene Wörter
Donnerstag 04.04.   „Der Lesegarten lädt ein“ ♥ Renate Gongoll liest
14:00 Uhr           Lachgeschichten und Schmunzel-Gedichte                       Aus verschiedenen Gründen gibt es Wörter, die vergessen
Freitag 05.04.      „Die heilende Knolle“ Die Heilkraft der Zwiebel –            wurden. Manche sind einfach aus der Mode gekommen, an-
14:00 Uhr           Renate Gongoll zeigt, wie uns ein einfaches Hausmittel 		    dere sind durch neue Wörter ersetzt worden. Wiederum an-
                    gesund durch den Alltag bringt.
                                                                                 dere sind in bestimmten Regionen oder Dialekten noch ge-
                    Teilnahmegebühr 3,– € / Person (mit Anmeldung)
Mittwoch 17.04.     „Traumreise“ mit Renate Gongoll                              bräuchlich, aber in anderen Teilen Deutschlands nicht mehr
14:00 Uhr           Teilnahmegebühr 3,– € / Person                               bekannt.
Mai                                                                              „Brimborium“ ist ein Wort, das für          „Die Eröffnungsfeier der Olympischen
Donnerstag 02.05.   „Der Lesegarten lädt ein“ ♥ Renate Gongoll liest             „Überflüssiges, unnützer Aufwand,           Spiele war ein großes Brimborium.“
14:00 Uhr           Lachgeschichten und Schmunzel-Gedichte                       Getue“ steht. Es wird oft abwertend         „Der Politiker machte viel Brimbori-
Mittwoch 15.05.     „Traumreise“ mit Renate Gongoll                              verwendet, um zu beschreiben,               um um seine neue Reform.“
14:00 Uhr           Teilnahmegebühr 3,– € / Person                               dass etwas zu viel Aufhebens ge-            „Ich habe keine Lust auf all das
Mitwoch 15.05.      Rollatortraining in Kooperation mit der                      macht wird oder dass etwas unnötig          Brimborium, ich will einfach nur
14:00 – 16:00 Uhr   Polizei Düsseldorf ♥                                         kompliziert ist.                            gute Musik hören.“
Freitag 28.06.      Gemeinschaftliches Sommerfest                                Das Wort „Brimborium“ stammt aus
14:00 – 17:00 Uhr   des Hans-Reymann-Haus ♥                                      dem Französischen und bedeutet              „Fracksausen“ ist ein Ausdruck für
Donnerstag          „zentrum plus mobil“ ♥                                       dort ursprünglich „Hokuspokus,              Angst oder Sorge. Es wird häufig
Termin auf          Auch im Mai laden die Initiativen im Stadtbezirk zu einem
                                                                                 Lappalie“. Es geht zurück auf das           in Situationen verwendet, in denen
Anfrage             Nachbarschaftstag mit Infos rund um ihre Einrichtungen
                    ein. Diesmal zum Markttag auf dem Lessingplatz; genaues 		   mittelfranzösische Wort „brebori-           jemand vor einer bevorstehenden
                    Datum bitte erfragen!                                        on“, das „Brevier“ bedeutete. Das           Herausforderung oder einem unbe-
                                                                                 Brevier ist ein Buch, das den Ablauf        kannten Ereignis steht.
Juni                                                                             einer Handlung vorschreibt. Hier ist        Das Wort „Fracksausen“ besteht aus
Donnerstag 06.06.   „Der Lesegarten lädt ein“ ♥ Renate Gongoll liest             es die Form eines christlichen Got-         dem Wort „Frack“ und dem Wort
14:00 Uhr           Lachgeschichten und Schmunzel-Gedichte                       tesdienstes, der die Gebete und Le-         „Sausen“. Der Frack ist ein formel-
Mitwoch 12.06.      Modemobil     ♥                                              sungen für den Tag umfasst.                 les Kleidungsstück, das in der Regel
13:30 – 16:00 Uhr   Die mobile Modebotique für Menschen jeden Alters             Im 16. Jahrhundert wurde das Wort           bei besonderen Anlässen getragen
Mittwoch 19.06.     „Traumreise“ mit Renate Gongoll                              „Brimborium“ im Deutschen für ein           wird. Die Kombination der beiden
14:00 Uhr           Teilnahmegebühr 3,– € / Person                               langes, unverständliches Gebet ver-         Wörter „Frack“ und „Sausen“ ist eine
                                                                                 wendet. Im Laufe der Zeit hat sich          Metapher für die Panik, die den
 Die mit ♥ gekennzeichneten Angebote sind kostenfrei; Teilnahmegebühren          die Bedeutung des Wortes erweitert          Verdauungstrakt in Alarm versetzt.
              für die übrigen Angebote erfahren Sie telefonisch.                 und es wird heute für alle Arten von        Dies ist wahrscheinlich darauf zu-
         Weitere Auskünfte, Teilnahmegebühren, Anmeldungen bzw.                  unnötigem Aufwand oder Getue                rückzuführen, dass Angst und Erre-
             ­Terminabsprachen unter Telefon: 0211 60025-251.
                                                                                 verwendet:                                  gungszustände häufig zu           

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körperlichen Symptomen wie Durch-           und das Wort „büech“ bedeutet „aus     Die zweite Erklärung geht davon             tende Ausdrücke wie Pfuscher, Kur-
fall führen, der dann – pardon – in         dem Holz der Hagebuche beste-          aus, dass das Wort „Kokolores“ aus          pfuscher, Schwindler oder Betrüger.
die Hose saust. So hat man auch             hend“. Dieses Holz ist sehr hart und   dem niederländischen Wort „kocke-
mächtig „Schiss“ vor heiklen Situa-         deshalb wurde die Hainbuche auch       loeren“ stammt. Das Wort „kockelo-          Es ist ein lustiges und schelmisches
tionen.                                     „Eisenbaum“ genannt.                   eren“ bedeutet „krähen“. Das Wort           Wort. „Schabernack“ bedeutet in
Der genaue Ursprung des Wortes              Die früheste belegte Verwendung        „Kokolores“ könnte also ursprüng-           der heutigen deutschen Sprache
„Fracksausen“ ist nicht bekannt. Es         des Wortes „hanebüchen“ findet         lich etwas bezeichnet haben, das            einen übermütigen Streich, einen
ist jedoch wahrscheinlich, dass es          sich in einem Text aus dem Jahr        wie das Krähen eines Hahns klingt.          Scherz oder Spaß. Es kann auch
sich um einen Ausdruck handelt,             1300. In diesem Text wird berich-      „Das ist doch alles Kokolores.“             eine abwertende Bedeutung haben,
der im 19. oder frühen 20. Jahr-            tet, dass ein Mann einen „hanebü-      „Ich habe keine Zeit für solchen Ko-        nämlich „Schimpf, Hohn“.
hundert entstanden ist. Die frühes-         chenen Streit“ mit einem Nachbarn      kolores.“                                   Es ist ein altes Wort, das erstmals
te belegte Verwendung des Wortes            hatte.                                                                             im 14. Jahrhundert belegt ist. Der
„Fracksausen“ findet sich in einem          Beispielsweise kann man sagen:         Das Wort „Quacksalber“ wurde im             Ursprung des Wortes ist unklar, es
Zeitungsartikel aus dem Jahr 1924.          „Die Idee, dass die Erde eine Schei-   16. Jahrhundert aus dem Niederlän-          wird aber vermutet, dass es aus
In diesem Artikel wird berichtet,           be ist, ist hanebüchen.“               dischen ins Deutsche entlehnt. Es           dem Mittelhochdeutschen stammt.
dass ein Mann vor einer bevorste-           „Was für ein hanebüchener Unsinn.“     war ursprünglich der Begriff für ei-        Dort bedeutete „schavernac“ oder
henden Prüfung „Fracksausen“ hat.                                                  nen Verkäufer von Salben und Kräu-          „schabenac“ ursprünglich „rauhhaa-
Das Wort „Fracksausen“ kann ver-            „Kokolores“ wird verwendet, um         tertinkturen, die als Heilmittel auf        riger, grober, den Nacken reibender
wendet werden, um auszudrücken,             etwas Unsinniges, Törichtes oder       Märkten angepriesen wurden.                 Winterhut“. Im Laufe der Zeit wan-
dass jemand Angst, Unbehagen                Unbedeutendes zu bezeichnen. Es        Kwakzalver, zusammengesetzt aus             delte sich die Bedeutung des Wortes
oder Sorge hat.                             wird häufig in Situationen verwen-     kwaken „quaken, schwatzen, prah-            zu „höhnender, neckender Streich“
„Ich habe vor der Prüfung Fracksau-         det, in denen jemand etwas als         len“ und zalver „Salber, Verkäu-            und schließlich zu „übermütiger
sen.“                                       Blödsinn oder Quatsch empfindet.       fer von Salben“. Im Laufe der Zeit          Streich“. Es ist vor allem in Nord-
„Der Investor hatte vor dem Börsen-         Es kann auch verwendet werden,         entwickelte sich die Bedeutung des          deutschland verbreitet, aber auch
crash Fracksausen.“                         um etwas als bedeutungsloses oder      Wortes jedoch dahingehend, dass             in anderen Teilen Deutschlands
                                            unwichtiges Gerede zu bezeichnen.      es auch jemanden bezeichnet, der            bekannt. Sogar in Österreich, der
„hanebüchen“ wird angewandt, um             Die Herkunft des Wortes „Kokolo-       ohne die nötige Qualifikation und           Schweiz und in den Niederlanden
Ideen oder Handlungen als abwe-             res“ ist nicht eindeutig geklärt. Es   Befugnis die Heilkunde ausübt.              wird es verwendet.
gig, haarsträubend oder empörend            gibt zwei mögliche Erklärungen:        „Der Mann, der behauptet, Krebs             Beispiele für die Verwendung:
zu bewerten. Es wird häufig in Situ-        Die erste Erklärung geht davon aus,    heilen zu können, ist ein Quacksal-         „Jemandem einen Schabernack spielen“
ationen gebraucht, in denen jemand          dass das Wort „Kokolores“ aus dem      ber.“                                       „Etwas aus Schabernack tun“
etwas als unerhört, unverschämt,            Mittelniederdeutschen stammt.          „Die Frau, die Kräuter verkauft,            „Schabernack treiben“
ungeheuerlich oder skandalös emp-           Dort gibt es das Wort „gokeler“, das   um Krankheiten zu heilen, ist eine          Auch als Ortsname kommt es vor:
findet.                                     „Gaukler“ bedeutet. Das Wort „Ko-      Quacksalberin.“                             „Schabernack (Güstrow)“, „Schaber-
Das Wort „hanebüchen“ leitet sich ab        kolores“ könnte also eine abgeleite-   „Das Heilmittel, das der Quacksal-          nack (Garz/Rügen)“ oder „Schaber-
von dem mittelhochdeutschen Wort            te Form von „gokeler“ sein und ur-     ber verkauft, ist nicht wirksam.“           nack (Meyenburg)“.
„hagenbüechin“. Das Wort „hagen“            sprünglich etwas bezeichnet haben,     Ersetzen kann man das Wort „Quack-          Fortsetzung folgt!
bedeutet „Hecke“ oder „Gebüsch“,            das von Gauklern aufgeführt wurde.     salber“ auch durch andere abwer-                                       Text: Knüff

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Kulturtreff für Späterblindete                                                                   echte Wohltat“. An diesem Mitwoch
                                                                                                 verbreitete eine Harfenspielerin eine
Ein Geben und Nehmen                                                                             tolle Atmosphäre. Im zweiten Teil
                                                                                                 hingegen wird sich der Planung des
„Ich hätte niemals gedacht, dass ich nochmal eine Frau                                           nächsten Treffens gewidmet, um ei-
im Arm halte”, meint Herr B. (90 Jahre) und die Gruppe                                           nen reibungslosen Ablauf zu ermög-
bricht anschließend in herzliches Gelächter aus. Es fühlt                                        lichen: Wann haben alle Zeit? Wer
sich an wie das Wiedersehen alter Freunde und dafür                                              bringt uns hin? Und wie barrierefrei
                                                                                                 ist das Gelände? Auf alle diese Fra-
sorgt nicht nur die ausgelassene Stimmung!                                                                                                         Ada Hartmann, die Initiatorin der Treffen.
                                                                                                 gen findet sich meist schon fast rou-
An diesem Mittwoch – mit Kaffee und           sche Win-Win-Situation nennt es Ada                tiniert eine Antwort und es kann                  das Verständnis für ihre Situation.
selbstgebackenem Kuchen – erzählt             Hartmann und lächelt dabei. Ihr ist                zum inoffiziellen dritten Teil kom-               Und auch das Gefühl von Einsamkeit
man sich vom letzten Ausflug in die           es ein Herzensprojekt.                             men. Der nicht zu unterschätzende                 löst sich in angenehmer Gesellschaft
Tonhalle. Das monatliche Treffen im           Es entstand vor gut zwei Jahren                    Austausch über beispielsweise den                 schnell in Luft auf.
„zentrum plus“ der AWO in Unterbilk           durch den Kontakt mit Frau R. (82                  letzten gemeinsamen Besuch in der                 Falls Sie selbst Interesse haben als
bietet aber noch viel mehr, denn es           Jahre), eine der Betroffenen, die seit             Tonhalle oder die schönen Erlebnis-               Freiwillige*r zu unterstützen oder
ermöglicht Späterblindeten, wieder            13 Jahren vollblind ist. Denn es sind              se mit den Enkelkindern, die gerne                falls Sie interessierte Späterblindete
an kulturellen Veranstaltungen teil-          oft die kulturellen Angebote, die als              geteilt werden können.                            in ihrem Umfeld kennen, dann kom-
zunehmen.                                     erstes wegfallen und vor allem hel-                Die Teilnehmer*innen sind deshalb                 me Sie gerne zu einem der Treffen
„Unter dem Motto ‚eine Hand wäscht            fen würden, Trost zu finden in                     so froh über ihren „eigenen Termin“,              vorbei, um sich vorzustellen. Wir
die andere‘ entstand ein einfaches            schwierigen Zeiten. So sah die Grün-               der  „nur für
                                                                                                   Projekt4    sie ist“,17:39
                                                                                                            16.11.2006   dennUhrbeiSeite
                                                                                                                                    diesen
                                                                                                                                         1         freuen uns auf neue Besucher*innen!
Konzept“, berichtet die Gründerin             derin das Potenzial und verwandelte                Treffen finden sie das, was oft fehlt,                   Text: Liz Blank / Foto: Christian Horst

Ada Hartmann. Die Teilnehmer*innen            es in ein richtiges Angebot im „zent-
sind nämlich nicht nur Betroffene,            rum plus“ / AWO in Unterbilk. Dabei
sondern      auch     Ehrenamtliche.          werden unterschiedliche Veranstal-
Schließlich bedarf es Unterstützung,          tungen besucht, wie beispielsweise
um die Treffen so barrierefrei wie            in der Tonhalle, im Robert-Schu-
möglich zu gestalten. Als Begleit-            mann-Saal, im Marx Haus oder in
person einer sehgeschwächten Per-             der Oper. Schließlich sind diese Orte
son ist der Eintritt zu den vielfälti-        darauf ausgelegt, eine unvergessli-
gen Musikangeboten nämlich kos-               che Stimmung und Atmosphäre zu
tenlos und genau das bietet den               kreieren, die sowohl Blinde als auch                             Lorettostraße 58            Der Tradition verbunden –
Anreiz für Freiwillige. Eine klassi-          Sehende erreichen.                                               40219 Düsseldorf              dem Neuen aufgeschlossen.
                                                                                                               Tel 0211. 39 26 74             Dienstleistungen rund um den Trauerfall · Trauer-
  „Man muß das Gute tun,                      Das Konzept so einfach wie genial.                                                              begleitung · Überführungen in In- und Ausland ·
                                                                                                              Fax 0211. 99 444 24             Bestattungsvorsorge · Finanzielle Absicherung der
 damit es in der Welt bleibt“                 Bei den Treffen immer letzter Mitt-                                                             Bestattungsvorsorge
                                                                                       Anzeige

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   (Marie von Ebner-Eschenbach)                                                                            www.ferber-bestattungen.de         vorsorgeordner können bei uns abgeholt werden.
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Filmempfehlung                                          Ein wenig später hat Caroline zu                wieder und trink viel zu viel, sie
                                                                                       Hause Probleme mit ihrem Compu-                 schaut immer öfter auf‘s Handy und
                               Die schönen Tage                                        ter. Sie erinnert sich daran, dass im
                                                                                       Club „Les Beaux Jours“ auch Compu-
                                                                                                                                       zum Abendessen mit der Familie
                                                                                                                                       schleppt sie Pizzakartons in die Kü-
„Die schönen Tage“, so lautet der Titel dieser wunderbar leich-                        terkurse angeboten werden und sie               che, um bald darauf zu ihrem Lieb-
ten Sommerromanze aus Frankreich. Der Film der Regisseurin                             möchte jetzt daran teilnehmen. Die              haber Julien zu verschwinden. Phil-
Marion Vernoux erzählt von der Affäre einer die 60 Jahre über-                         werden von dem sehr sympathi-                   ippe, ihr Ehemann, erkennt die Lage
schrittenen Zahnärztin und einem deutlich jüngeren Leiter                              schen, wesentlich jüngeren Julien               und zieht aus der Wohnung in ein
                                                                                       (Laurent Lafitte) geleitet. Julien liebt        Hotel. Jetzt endlich frei, will Caroline
von Computerkursen.
                                                                                       seine Arbeit, aber noch mehr liebt er           mit Julien nach Island reisen. Der
Caroline (Fanny Ardant) und ihr Ehe-          Bingo, Malen und Laientheater. Soll      die Frauen. Caroline ist sich nicht si-         Flug verspätet sich und Julien flirtet
mann Philippe (Patrick Chesnais) be-          sie wirklich ihren Lebensabend da-       cher, ob sie seinen Avancen nachge-             beim Warten mit einer jungen Frau.
trieben gemeinsam eine Zahnarzt-              mit verbringen? Auf ihren Ehemann        ben soll, aber bald kommen sich die             Caroline wird schlagartig klar, dass
praxis in einem Ort an der französi-          Philippe kann sie jetzt noch nicht       beiden näher und näher und Caroli-              sie Julien nicht halten kann und ver-
schen Kanalküste. Sie führten lange           zählen. Er liebt seine Arbeit nach       ne und Julien verbringen immer                  lässt allein den Flughafen.
eine harmonische Ehe und Arbeits-             wie vor, hat noch gar keine Lust auf-    mehr Zeit miteinander. Caroline hat
gemeinschaft, die sich aber durch             zuhören und deshalb wenig Zeit für       zwar Schuldgefühle, aber sie ge-                Der Film endet mit einem Strandaus-
den Verlust der besten Freundin von           Caroline.                                nießt die Affäre und fühlt, dass sie            flug der Teilnehmenden des Senio-
Caroline wandelte. Das geschah ein                                                     vom Leben noch einiges erwarten                 renclubs, bei dem Caroline und Phil-
halbes Jahr, bevor der Film beginnt.          Der Film beginnt mit einem langen        darf. Sie fühlt sich nicht mehr nur             ippe wieder zueinander finden und
Caroline konnte nicht in der letzten          Blick über das Meer, man hört den        als Oma, Mutter und Ehefrau, son-               er zeigt: Das Glück ist alterslos!
Stunde der krebskranken Freundin              Wind brausen und die Wellen an den       dern als ihr eigenes ICH. Sie raucht                                          Text: Knüff
bei ihr sein, weil sie einen Behand-          Strand schlagen, dazu das Möwen-
lungstermin nicht verschieben durf-           geschrei. Dann fährt ein Auto über        Impressum
te. Sie entschloss sich daraufhin,            eine Drehbrücke in einen Ort hinein.      Herausgeber: Arbeiterwohlfahrt Düsseldorf e.V. „zentrum plus“ / AWO in Un-
vorzeitig in den Ruhestand zu ge-             Im Auto sitzt Caroline; sie hat sich      terbilk, Siegstraße 2, 40219 Düsseldorf, Telefon: 0211 60025-251,
hen. Die neue Freizeit nutzt sie für          entschlossen, den Senior*innenclub        Fax: 0211 60025-242, E-Mail:zentrumplus-unterbilk@awo-duesseldorf.de
                                                                                        Redaktionsteam: Karin Köhn-Rommel, ­Sandra Bihn, Eva Maria Möring,
lange Spaziergänge am Strand, die             doch einmal anzuschauen und gerät         Gerhard Bast, Knüff (Wolfgang Müller), Bernd Plöger, Uwe Zappel
sie aber auf Dauer nicht aus ihrer Le-        direkt in einen Schauspielkurs mit        Unterstützt von der Öffentlichkeitsarbeit der AWO Düsseldorf.
thargie herausholen können. Das               Bewegungs-, Atem- und Zungen-             Umschlagfoto: Adobe Stock 700809806
bemerkt auch ihre Familie und die             übungen. Die junge, überambitio-          Auflage: 2.000 Exemplare – Das Magazin erscheint alle drei Monate.
beiden erwachsenen Töchter von                nierte Trainerin fordert Caroline auf,    Druck: Gemeindebriefdruckerei, 29393 Groß Oesingen
                                                                                        Das ImPuls-Magazin ist ein Gemeinschaftswerk. Ideen und redaktionelle Bei-
Caroline schenken ihrer Mutter ei-            sich vorzustellen und sich dann mit       träge werden eingebracht, im Redaktionsteam diskutiert und durch mehr-
nen Kennenlernkurs in einem Club              einer Lachübung locker zu machen.         heitliche Entscheidung angenommen. Sofern nicht anders angegeben, liegt
für Senior*innen, der „Les Beaux              Das gefällt Caroline überhaupt            das Urheberrecht bei der Redaktion.
Jours“ heißt.                                 nicht. Sie steht auf und geht davon,      Manuskripte, Fotos, Kritik und Hinweise an: impuls.team@t-online.de oder
                                                                                        o.g. Anschrift. Namentlich gezeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die
Caroline ist wenig begeistert; sie            fest entschlossen den Senior*innen­
                                                                                        Meinung des Herausgebers dar.
denkt sofort an Töpfern, Stricken,            club nie wieder besuchen.

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„zentrum plus
         plus““ / AWO in Unterbilk
 Siegstraße 2 • 40219 Düseldorf
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