5 Die Bewirtung (Food & Beverage) - Datenscript

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5 Die Bewirtung (Food & Beverage) - Datenscript
BA BREITENBRUNN / TW08
                           Hotelmanagement II

5 Die Bewirtung (Food &
  Beverage)
5 - Datenscript -

       Dr. Cornelia Huhn                            1
5 Die Bewirtung (Food & Beverage) - Datenscript
5      Die Bewirtung (Food & Beverage)

5.1    Leistung und Leistungsentwicklung
       des F&B-Bereiches
5.2    Einkaufs-/Beschaffungsmanagement
5.3.   Lagerhaltung/Bestandsmanagement
5.4    Küchenproduktion / Produktions-
       management
5.5    Absatzbereiche / Verkaufsmanagement
5.6    Preiskalkulation und Budgetierung

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Bewirtungsleistung

   zweite Hauptleistung des Hotels
   Kombination aus Sachgütern und Dienstleistungen
   Kombination von Handels- und Mietdienst
    (Beherbergungsleistung nur Mietdienst)

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§§§
Bewirtungsvertrag
Vertragliche Basis - sog. Bewirtungsvertrag
= atypischer Vertrag, nicht separat gesetzlich geregelt.

Grundlagen sind:
 nur Getränk - Kaufvertrag gem. § 433 BGB
 Bestellung eines Essens oder Menüs - Werkvertrag § 631 BGB
 reserviert der Gast zusätzlich einen Raum, Aspekte Mietrechtes
  werden wirksam

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Gaststättenrecht                       §§§
• Den Schwerpunkt des Gewerberechts bildet die
  Gewerbeordnung (GewO), aus der das
  Gaststättenrecht herausgenommen und in
  einem Nebengesetz, dem Gaststättengesetz
  (GastG), geregelt wurde.
• Das Gaststättenrecht ist im Wesentlichen im
  Bundes-Gaststättengesetz, zuletzt geändert
  durch Artikel 10 des Zweiten Gesetzes zum
  Abbau bürokratischer Hemmnisse insbesondere
  in der mittelständischen Wirtschaft, vom 7.
  September 2007 (BGBl. I S. 2246), geregelt.
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Gaststättenerlaubnis
(Konzession)
                                             §§§
Nach § 1 I sowie § 1 II GastG betreibt ein
  Gaststättengewerbe…
• … wer im stehenden Gewerbe Getränke
  (Schankwirtschaft) oder zubereitete Speisen
  (Speisewirtschaft) zum Verzehr an Ort und Stelle
  verabreicht oder Gäste beherbergt
  (Beherbergungsbetrieb) und wer als selbständiger
  Gewerbetreibender im Reisegewerbe von einer für
  die Dauer der Veranstaltung ortsfesten
  Betriebsstätte aus Getränke oder zubereitete
  Speisen zum Verzehr an Ort und Stelle verabreicht,
  wenn der Betrieb jedermann oder bestimmten
  Personenkreisen zugänglich ist.
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Für das Gastgewerbe sind weitere Gesetze und       §§§
Vorschriften verbindlich wie:

       Gaststättenverordnung,
       Bauordnung,
       lebensmittelrechtliche und hygienische Vorschriften,
       Vorschriften zu Sperrzeit,
       Jugendschutz,
       Spielautomaten, Abgabe von Tabakwaren,
       verbindliche Kennzeichnung von Zusatzstoffen und
        Preisangaben auf Speise- und Getränkekarten.

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Vielgestaltige Variationsmöglichkeiten der Bewirtungsleistungen möglich

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                                    und
                                  Getränke

          .                                                          .

                                 Bewirtung

          .                                                          .

                                          .

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Entwicklungstrends Bewirtungsleistung

  Trends beobachten, um rechtzeitig das eigene Angebot auf
  veränderte Bedürfnisse auszurichten, ist wichtige Aufgabe des
  F&B-Management.

     Was sind Trends bei Speisen?

     Was sind Trends bei Getränken?

     Trends und Chancen der Hotelgastronomie

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Thesen zur Entwicklung der Gastronomie bis zum Jahr 2010
     nach Roland Berger, vgl. NGZ 3/2002, S. 74

1.        Anteil gesamten Außer-Haus-Verzehrs am Food-Budget stagniert.
2.        Neue Konzepte kommen schneller und scheiden schneller aus Markt aus.
3.        Basisleistungen Essen und Trinken werden wichtiger.
4.        Verbindung von Kochen mit System und Angebot anspruchsvoller Produkte
          professionalisiert sich weiter.
5.        Anforderungen an Niveau der Präsentation wächst.
6.        Höhere Bedeutung von Frische, Natürlichkeit und Sicherheit.
7.        Konzepte und Macher mit „Seele“ werden stärker nachgefragt.

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Leistungsentwicklung des F&B-Bereiches in
Hotellerie - verschiedene Tendenzen:

1. In vielen Hotels nimmt die Bedeutung des F&B-Bereiches zu,
   er wird zunehmend zum Profit-Center entwickelt.
2. Das Frühstücks- und Abendgeschäft ist das Hauptgeschäft, das Mittagsgeschäft
   verliert an Bedeutung.
3. Entwicklung des Bankett- und Cateringgeschäftes.
4. Implementierung von Erlebnisgastronomie in den vielfältigsten Formen in die Hotels
   (auch Franchisekonzepte).
5. Verpachtung des Gastronomiegeschäftes an externe Betreiber (Outsourcing)
6. Abbau des kostenaufwendigen Gastronomiegeschäftes, v.a. in kleineren und
   schlecht ausgelasteten Hotels - Hotel garni!

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Situationsbewertung – Die Einkaufsabteilung ...

Hauptaufgabe der Beschaffung ist die zeitgemäße Versorgung des
Unternehmens mit Gütern und Leistungen.
Abhängig von den Unternehmensrichtlinien stehen die Kosten, die
Qualität oder / und die Lieferterminierung im Mittelpunkt der
Einkaufsstrategie.

 „Im Einkauf liegt das Geld ....“

• Lagerkosten
    • Materialkosten
         • Prozesskosten
              • Retourenkosten
                   •Qualitätsmanagement

         Einkaufsoptimierung / Supply Management
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5.2

 Einkauf als Renditeturbo
Bei einem Einkaufskostenanteil von 30 % genügt
eine ….. %ige Reduzierung der Einkaufskosten um
den Gewinn um …..% zu erhöhen.

Bei einem Einkaufskostenanteil von 35 % liegt der
Hebeleffekt sogar bei ….. %.

Senkt ein Hotel Einkaufskosten „nur“ um 10 000 €
und fließen diese unmittelbar in den Gewinn vor
Steuern wäre ohne diese Kosteneinsparung dafür ein
Mehrumsatz von ca. ………………€ notwendig (bei
Umsatzrendite 5 %)
Vgl. J. Oehler: Einkaufsmanagement in Hotelmarkt Deutschland
2009, S. 160
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In: Hotelmarkt 2009,
                    a.a.O., S.161

Dr. Cornelia Huhn                          14
Supply Management

 Terminus für die strategische Managementdimension
 und das gesamte Gebiet des Einkaufs.
 Voraussetzungen sind:

       Ist-Analyse                             Zielsetzungen
„Wer, was, wann, wo wie,                    Ziele und Vorgaben,
   wie viel einkauft“                      mess- und kontrollierbar

              Maßnahmeplanung bezüglich
     Purchasing, Prozessmanagement, Procurement,
             Kommunikation und Schulung

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Unterscheide:
Strategische und operative Aufgaben im Beschaffungsprozess

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Zielsetzungen
Ziele und Vorgaben, mess- und kontrollierbar

     (1)

     (2)

     (3)

     (4)

     (5)

     (6)

     (7)

     (8)

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Balanced Scorecard Einkauf

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Maßnahmeplanung 1: Purchasing –
Lieferantenmanagement
     Marktwissen
       

       

       
     Ausschreibung
       

       

       
     Vertragsmanagement
       

       

       

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Exkurs:

   Wiederholung Kaufvertragsrecht
   Angebote / Angebotsinhalte
   Wiederholung Einstandspreis

Übungen:

   Angebotsvergleich
   Skontoberechnungen
     1. Skontoinanspruchnahme ja/nein
     2. Einkalkulieren Skonto in Leistung

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Inhalt eines ausführlichen Angebotes
(Kaufvertrages)
        Inhalte          gesetzl. Regelung        vertragl. Regelung
Art, Beschaffenheit    mittlere Art u. Güte     nach Augenschein
u. Güte der Ware            § 243 BGB           nach Probe
                                                Güteklasse, Abb. oder
                          § 360 HGB             Beschreibg.

Menge                                           Bezeichnung: m, Stck., kg
                                                Mindestbestellmenge
                                                Höchstbestellmenge

Preis u. Preisabzüge                            Preis (pro ME)
                                                Rabatt: Mengen-,
                                                Wiederverkäufer-, Sonder-,
                                                Personal-, Naturalrabatte
                                                (Drein-/ Draufgabe),
                                                Skonto / Bonus

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Kosten der          Kosten sind vom          netto einschließlich Ver-
                    Käufer zu tragen         packung bzw. aus-
Versandverpackung   § 448 BGB                schließlich Verpackung
                    § 380 HGB                brutto einschließlich
                                             Verpackung (brutto für
                                             netto)

Versandkosten       Versandkosten trägt      ab Werk, ab Lager
                    der Käufer,              ab hier, ab Bhf hier,
                    Warenschulden sind       unfrei
                    Holschulden              frei dort, frei Bhf dort,
                                             frei Haus

Lieferzeit          sofortige Lieferung      Terminlieferung
                                             Lieferung innerhalb
                                             eines Zeitraumes
                                             Lieferung auf Abruf
                                             Lieferung auf Abruf

                         Dr. Cornelia Huhn                               22
Zahlungs-        sofortige Zahlung        Vorauszahlung
                                          Anzahlung
bedingungen      § 271 BGB                Zug um Zug
                                          Zieleinräumung
                                          Ratenzahlung

Kosten der       Käufer, Geldschulden     Handelsübliche
                 sind Bring- oder         Zahlungsbedingungen
Zahlungs-        Schickschulden           vor Lieferung
übermittlung     § 270 BGB                bei Lieferung
                                          nach Lieferung
                 Ausnahme: Wechsel        Ausnahme: Wechsel

Erfüllungsort    Ort des Schuldners    meist vertraglich
(Leistungsort)   bestimmt Leistungsort bestimmt
                 § 269 BGB

Gerichtsstand    Erfüllungsort bestimmt Vertragliche Regelung
                 Gerichtsstand          nur zwischen Kaufleuten
                 § 29 ZPO               Möglich § 38 ZPO

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Übung Angebotsvergleich
Einem Hotelier werden 3 Angebote für einen Induktions-
küchenherd unterbreitet.

Angebot 1:    2 080,00 € ab Werk, Zahlungsziel 60 Tage
              bzw. 3 % Skonto bei sofortiger Zahlung.

Angebot 2:    2 100,00 € frei Haus, Zahlungsziel 60 Tage bzw.
              Zahlung innerhalb von 10 Tagen mit 2 % Skonto.

Angebot 3:    2 064,00 € ab Bahnhof hier, sofortige
              Zahlung.

Die Frachtkosten der Bahn betragen 48,00 €, die Kosten für die
   Anfuhr
zum Bahnhof bzw. Abfuhr vom Bahnhof sind mit jeweils 16,00 €
anzusetzen.

Welches Angebot weist den günstigsten Einstandspreis auf?
                           Dr. Cornelia Huhn                     24
Übung 1: Skonto
 1. Ermittlung Jahreszinssatz für Skonto als Entscheidungs-
        grundlage, ob Skonto in Anspruch genommen wird,
        obwohl die Bezahlung durch Kontokorrentinanspruch-
        nahme erfolgen muss.

 Lieferantenrechnung über 5 000,00 € weisen unterschiedliche
    Zahlungsbedingungen auf:
 a) Zahlung sofort mit 3 % Skonto oder innerhalb von 30 Tagen ohne Abzug
 b) Zahlung innerhalb von 10 Tagen mit 3 % Skonto oder innerhalb von 30
     Tagen ohne Abzug
 c) Zahlung sofort mit 2 % Skonto oder innerhalb von 60 Tagen ohne Abzug.

 Der Zinssatz für den Kontokorrentkredit beträgt 13,5 % p.a.

 Ermitteln Sie nach der Faustformel den Zinssatz p.a. für die
 Lieferantenkredite und entscheiden Sie über die Zahlungsmodalität.
                             Dr. Cornelia Huhn                        25
Übung 2: Skonto
2.      Einkalkulieren von Skonto in den Verkaufspreis

Sie erstellen für einen Kunden eine Kalkulation über eine
Cateringleistung. Ihre Kalkulation ergibt einen Bar-Verkaufspreis
von 2 600,00 €.
Damit der Kunde die Rechnung schnell begleicht, formulieren Sie
für das Angebot folgende Zahlungsbedingung:

  „Zahlbar innerhalb von 7 Tage unter Abzug von 3 % Skonto bzw.
   Zahlungsziel 30 Tage“.

In den in dem Angebot ausgewiesenen Nettobetrag kalkulieren Sie
den Skontobetrag ein.

Welchen Nettobetrag stellen Sie für die Cateringleistung den
Kunden in Rechnung?
                            Dr. Cornelia Huhn                       26
Maßnahmeplanung 2: Prozessmanagement

Bestellabläufe – Einlagerung – Ausgabe – Inventur

   Abwicklung der Bestellung
   Warenannahme
   Warenausgabe
   Kontrolle
   Inventuren

 siehe auch 5.3

                       Dr. Cornelia Huhn            27
Maßnahmeplanung 3: Procurement (Bestell-
abwicklung)

Auslösung der Bestellung

   Bestellformen

   Trend: E-Procurement-Systeme

                      Dr. Cornelia Huhn    28
Maßnahmeplanung 4: Kommunikation und
Schulung

   Kommunikation der Einkaufsziele und –
    erfolge
   Schulung der Einkaufsverantwortlichen
   Kontrolle der Effizienz, der optimalen
    Bestellabläufe und –prozesse
   Qualifizierung der Ziele und Strategien

                      Dr. Cornelia Huhn       29
Tendenzen für eine erfolgreiche
Beschaffung in der Hotellerie - für F&B, Verbrauchs- und
Investitionsgüter

1. Volumenbündelung durch
   strategische Allianzen
Wettbewerbsübergreifende Zusammenschlüsse zwischen
mehreren Unternehmen in der Beschaffung.

   Hotels   und Hotelketten untereinander
     sowie
   Gastronomiebetriebe / Caterer
   Handel
   auch: Einrichtungen des Gesundheitswesens/
     soziale Einrichtungen

                             Dr. Cornelia Huhn             30
2.        Zentralisierung des Einkaufs

    Zentralisierung bietet Einsparpotential
    Schwerpunkt der Beschaffungs-rationalisierung bei Hotelketten
    Sicherung einheitlicher Qualität

                                  Dr. Cornelia Huhn                  31
3.        Einkaufsgesellschaften

zum Beispiel:

    H./G./K. Hotel- und Gastronomie-Kauf eG
     www.h-g-k.de

    Progros Einkaufsgesellschaft mbH
     www.progros.de
    GEG Gastronomie Einkaufs-GmbH
     www.geg-ts.de
    atlas Zentraleinkauf GmbH
     (non food)

                                   Dr. Cornelia Huhn   32
4.        E-Procurement

    Auch für Hotellerie spielt E-Commerce zunehmende Rolle, nicht nur im
     Absatz sondern auch bei der Beschaffung von Food- und Non-Food-
     Artikeln.

    Jahrestagung des Hotelverbandes Deutschland (IHA) 2001 Referat zu„E-
     Procurement-Powershopping für die Hotellerie“
     Referent Dr. Strecker AFC Consultans International GmbH

                                  Dr. Cornelia Huhn                         33
Prozesskosten beim herkömmlichen Bestellvorgang
(Quelle: DA Wagner in Anlehnung an KPMG-Studie (1997), S. 12.)

                                     Dr. Cornelia Huhn           34
Probleme der Lagerhaltung

–   Bestände binden Kapital
–   unnötige Bestandshaltung verursacht erhöhte Kosten
–   Liquidität wird negativ beeinflusst

aber:
☺ sind für reibungslosen Prozessablauf unverzichtbar (Sicherheitsbestand)
☺ Balance zwischen kostengünstigen Einkaufsmenge und optimalen Bestand

                                Dr. Cornelia Huhn                       35
Kennzahlen Lagerhaltung

Warenumschlag pro Jahr       =

Ø Lagerdauer =

                          Dr. Cornelia Huhn   36
Postenverteilung der Hotelküche: früher heute
ausführlich vgl. Das große Lexikon der Hotellerie und Gastronomie,2004, Anlage 7

                                                     Leiter der Küche
                                                     Chef de cuisine
                                                         Stellvertreter
                                                          Sous-chef

 Koch kalte Küche                         Saucenkoch                          Gemüsekoch        Küchen-Konditor
  Gardemanger                              Saucier                            Entremetier          Pâtissier

    Vorspeisenkoch                           Bratenkoch                            Suppenkoch
    Hors d´œuvrier                           Rôtisseur                              Potager

    Küchenmetzger                          Koch am Grill
      Boucher                               Grillardin

                                             Fischkoch
                                             Poissonier

                                             Vertretungskoch /                 Tournant

                                                             Dr. Cornelia Huhn                               37
Küchenproduktion
Welche Leistung stellt Küchen(Speisen)produktion dar ?
 Küchenproduktion ist in der Hotellerie (Gastgewerbe)

Warum?




                              Dr. Cornelia Huhn          38
Rationalisierung der Küchenproduktion
Vielfältige Maßnahmen, wie z.B.

                                    Dr. Cornelia Huhn   39
Fünf verschiedene Convenience-Grade:

►   Küchenfertig (vorbereitet) - ready for kitchen
    processing
►   Garfertig (koch-, bratfertig) - ready to cook
►   Mischfertig (halbfertig) - ready to mix
►   Regenerierfertig (tischfertig) - ready to heat
►   Verzehrfertig (konsumfertig) - ready to eat

                                Dr. Cornelia Huhn    40
Worin bestehen die VORTEILE des EINSATZES VON CONVENIENCE-PRODUKTEN ?

1.   Warenkosten verringern
2.   Weniger Flächenbedarf bei Lager- und Vorbereitungsräumen
3.   Frische und Nährwerterhaltung
4.   Optimierung des Personaleinsatzes / Erhöhung der Produktivität
5.   Angebotsverbesserungen möglich

                               Dr. Cornelia Huhn                      41
5.5          Absatzbereiche/Verkaufsmanagement
Mögliche Absatzvarianten

                                         .
                 sonstiges                          .

         .                                              .
                                   F&B-
                                  Absatz
         .                                              .

                           .
                                         .
                                Dr. Cornelia Huhn           42
5.6 Preiskalkulation und Budgetierung
1. Die Zuschlagskalkulation

a) Was versteht man unter der summarischen
   Zuschlagskalkulation?

b) Was kennzeichnet die differenzierende
   Zuschlagskalkulation?

                      Dr. Cornelia Huhn      43
Beispiel für die Ermittlung des
Gemeinkostenzuschlages

  Gemeinkosten der Kostenstelle Küche       290.000 €
  Warenkosten der Kostenstelle Küche 100.000 €

  Der Gemeinkostenzuschlag der Kostenstelle Küche
  beträgt

                                                        44
                   Dr. Cornelia Huhn
Zuschlagskalkulation (ohne und mit Bedienungsgeld)

 Warenkosten                             Warenkosten
 + Gemeinkostenzuschlag                  + Gemeinkostenzuschlag
 = Selbstkosten                          = Selbstkosten
 + Gewinnzuschlag                        + Gewinnzuschlag
 = Netto-Verkaufspreis                   = Bedienungsgeldbasis
 + Mehrwertsteuer                        + Bedienungsgeld
 = Brutto-Verkaufspreis                  = Netto-Verkaufspreis
                                         + Mehrwertsteuer
                                         = Brutto-Verkaufspreis

                          Dr. Cornelia Huhn                       45
2.       Die Rohaufschlagskalkulation

    Ausgangspunkt ist Umsatz
    Gewinn wird in den Zuschlagssatz einbezogen.

                Zwei Begriffe:
                - der Rohertrag und
                - der Rohaufschlag (%).

Ermittlung Rohertrag:             Ermittlung Rohaufschlag:

                      Dr. Cornelia Huhn                      46
Beispiel für die Ermittlung des Rohaufschlages
1.   Ermittlung Rohertrag
       Nettoumsatz Speisen                   200 000 €
     - Warenkosten Speisen                    50 000 €
     = Rohertrag                             150 000 €

2.   Ermittlung des Rohaufschlages

3.   Ermitteln Sie den Verkaufspreis bei Warenkosten von 2,50 €!

4.   Ergebnis

     Warenkosten lt. Rezeptur                 2,50 €
     + Rohaufschlag 300 %
     = Verkaufspreis netto
     + Mehrwertsteuer
     = Verkaufspreis brutto

                         Dr. Cornelia Huhn                         47
3. Faktorkalkulation (Kalkulationsfaktor)

   Kalkulation wird mit durchschnittlichen Kalkulationsfaktoren
    (Kf) durchgeführt.

   Vorteil ist einfache Handhabung in der Praxis.

   Berechnung:

                       Dr. Cornelia Huhn                  48
Beispielrechnung Kalkulationsfaktor (Kf)
Nettoumsatz: 190 200 €
Warenkosten: 50 000 €

1.   Ermitteln Sie den Kalkulationsfaktor (3 Kommastellen)!

2.   Ermitteln Sie den Verkaufspreis (WE 2,50 €)!

     Warenkosten x Kf = Verkaufspreis netto x MwSt
     = Verkaufspreis brutto

                     Dr. Cornelia Huhn                  49
(1)   Betriebsnotwendigen Rohertrag ermitteln
      Vgl. Gugg/Hank-Haase: Hotelgastronomie als Profitcenter)

  Kosten Vorperiode                               =   1.850.000,- €

  +

  +

  = betriebsnotwendiger Rohertrag                 =

                              Dr. Cornelia Huhn                       50
(2)     Erlöse planen
(Vgl. Gugg/Hank-Haase: Hotelgastronomie als Profitcenter)

  Erlösziel                                          =      3.000.000,- €
  ./. betriebsnotwendiger Rohertrag                  =      2.060.000,- €
  = Warenkosten insgesamt                            =

  Von diesem Wert muss noch der Eigenverbrauch abgezogen
  werden:

      Warenkosten insgesamt                          =      940.000,- €
  ./. Eigenverbrauch                                 =       40.000,- €
  = Warenkosten                                      =

                                 Dr. Cornelia Huhn                          51
(3)   Maximalen Wareneinsatz ermitteln

Warenkosten                        =   900.000,- €

Maximale Wareneinsatzquote

                                   =

                   Dr. Cornelia Huhn                 52
(4)    Erlöse nach Warengruppen unterteilen

  Aufteilung der Erlöse auf die verschiedenen Warengruppen

 Warengruppen                                 Erlöse

 Küche                                       1.950.000,-
 Bier                                          340.000,-
 alkoholfreie Getränke                         195.000,-
 Wein und Sekt                                 350.000,-
 Spirituosen                                    60.000,-
 Kaffee, Tee, Kakao                            105.000,-

 Gesamt                                      3.000.000,-

                         Dr. Cornelia Huhn                 53
   Zuteilung der Warenkosten zu den prognostizierten Erlösen

Warengruppen                   Erlöse              Waren-
                                                   kosten

Küche                       1.950.000,-            640.000,-
Bier                          340.000,-             88.000,-
AFG                           195.000,-             55.000,-
Wein und Sekt                 350.000,-             90.000,-
Spirituosen                    60.000,-             15.000,-
Kaffee, Tee, Kakao            105.000,-             12.000,-

Gesamt                       3.000.000,-           900.000,-

                            Dr. Cornelia Huhn                   54
(4) Erlöse nach Warengruppen unterteilen
      (5a) Warenkosten nach Warengruppen ermitteln
      (5b) durchschnittliche Wareneinsatzquote ermitteln

Warengruppen         Erlöse (4)             Waren- (5a)   Waren- (5b)
                                            kosten        einsatzquote
Küche                1.950.000,-            640.000,-
Bier                   340.000,-             88.000,-
AFG                    195.000,-             55.000,-
Wein und Sekt          350.000,-             90.000,-
Spirituosen             60.000,-             15.000,-
Kaffee, Tee, Kakao     105.000,-             12.000,-

Gesamt               3.000.000,-            900.000,-

                            Dr. Cornelia Huhn                        55
(6)   Durchschnittliche Kalkulationsfaktoren
      ermitteln

  Warengruppen                                Kalkulations-
                                                faktoren

  Küche
  Bier
  Alkoholfreie Getränke (AFG)
  Wein und Sekt
  Spirituosen
  Kaffee, Tee, Kakao

                          Dr. Cornelia Huhn                   56
(7) Kalkulationsfaktoren variieren

Arbeitsintensität            Höhe des Kalkulationsfaktors

Warenkosten                  Höhe des Kalkulationsfaktors

                    Dr. Cornelia Huhn                       57
Variation der Kalkulationsfaktor im Leistungsbereich
Küche - Hauptgericht     (BEISPIEL)

              wenig           normal                  sehr
              arbeitsintensiv arbeitsintensiv         arbeitsintensiv

hohe
Warenkosten

mittlere                          Kalkulationfaktor
Warenkosten                        Durchschnitt
                                         3,0
niedrige
Warenkosten

                         Dr. Cornelia Huhn                         58
Variation der Kalkulationsfaktor bei Getränken –
AFG und Spirituosen      (BEISPIEL)

                          AFG            Spirituosen

hohe
Warenkosten

mittlere
Warenkosten

niedrige
Warenkosten

                     Dr. Cornelia Huhn                 59
PREISERMITTLUNG - Beispiel

  Warenkosten                      =   3,50 €
x Kalkulationsfaktor               =   3,000
= Netto-VP                         =
+ MwSt                             =
= Brutto-VP                        =

                   Dr. Cornelia Huhn            60
RETROGRADE KALKULATION
Wie hoch dürfen maximal die Warenkosten sein?
       Brutto-Verkaufspreis                  =       24,00 €
  -    Mehrwertsteuer                        =
  =    Netto-Verkaufspreis                   =
  :    Kalkulationsfaktor                    =          3,000
  =    Maximale Warenkosten                  =

Kurzformel für die Rückkalkulation lautet:

                                Netto-Verkaufspreis
maximale Warenkosten =          -----------------------------
                                Kalkulationsfaktor

                             Dr. Cornelia Huhn                  61
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