5 Die Bewirtung (Food & Beverage) - Datenscript
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
BA BREITENBRUNN / TW08 Hotelmanagement II 5 Die Bewirtung (Food & Beverage) 5 - Datenscript - Dr. Cornelia Huhn 1
5 Die Bewirtung (Food & Beverage) 5.1 Leistung und Leistungsentwicklung des F&B-Bereiches 5.2 Einkaufs-/Beschaffungsmanagement 5.3. Lagerhaltung/Bestandsmanagement 5.4 Küchenproduktion / Produktions- management 5.5 Absatzbereiche / Verkaufsmanagement 5.6 Preiskalkulation und Budgetierung Dr. Cornelia Huhn 2
Bewirtungsleistung zweite Hauptleistung des Hotels Kombination aus Sachgütern und Dienstleistungen Kombination von Handels- und Mietdienst (Beherbergungsleistung nur Mietdienst) Dr. Cornelia Huhn 3
§§§ Bewirtungsvertrag Vertragliche Basis - sog. Bewirtungsvertrag = atypischer Vertrag, nicht separat gesetzlich geregelt. Grundlagen sind: nur Getränk - Kaufvertrag gem. § 433 BGB Bestellung eines Essens oder Menüs - Werkvertrag § 631 BGB reserviert der Gast zusätzlich einen Raum, Aspekte Mietrechtes werden wirksam Dr. Cornelia Huhn 4
Gaststättenrecht §§§ • Den Schwerpunkt des Gewerberechts bildet die Gewerbeordnung (GewO), aus der das Gaststättenrecht herausgenommen und in einem Nebengesetz, dem Gaststättengesetz (GastG), geregelt wurde. • Das Gaststättenrecht ist im Wesentlichen im Bundes-Gaststättengesetz, zuletzt geändert durch Artikel 10 des Zweiten Gesetzes zum Abbau bürokratischer Hemmnisse insbesondere in der mittelständischen Wirtschaft, vom 7. September 2007 (BGBl. I S. 2246), geregelt. 5 Dr. Cornelia Huhn
Gaststättenerlaubnis (Konzession) §§§ Nach § 1 I sowie § 1 II GastG betreibt ein Gaststättengewerbe… • … wer im stehenden Gewerbe Getränke (Schankwirtschaft) oder zubereitete Speisen (Speisewirtschaft) zum Verzehr an Ort und Stelle verabreicht oder Gäste beherbergt (Beherbergungsbetrieb) und wer als selbständiger Gewerbetreibender im Reisegewerbe von einer für die Dauer der Veranstaltung ortsfesten Betriebsstätte aus Getränke oder zubereitete Speisen zum Verzehr an Ort und Stelle verabreicht, wenn der Betrieb jedermann oder bestimmten Personenkreisen zugänglich ist. 6 Dr. Cornelia Huhn
Für das Gastgewerbe sind weitere Gesetze und §§§ Vorschriften verbindlich wie: Gaststättenverordnung, Bauordnung, lebensmittelrechtliche und hygienische Vorschriften, Vorschriften zu Sperrzeit, Jugendschutz, Spielautomaten, Abgabe von Tabakwaren, verbindliche Kennzeichnung von Zusatzstoffen und Preisangaben auf Speise- und Getränkekarten. 7 Dr. Cornelia Huhn
Vielgestaltige Variationsmöglichkeiten der Bewirtungsleistungen möglich Speisen- und Getränke . . Bewirtung . . . Dr. Cornelia Huhn 8
Entwicklungstrends Bewirtungsleistung Trends beobachten, um rechtzeitig das eigene Angebot auf veränderte Bedürfnisse auszurichten, ist wichtige Aufgabe des F&B-Management. Was sind Trends bei Speisen? Was sind Trends bei Getränken? Trends und Chancen der Hotelgastronomie Dr. Cornelia Huhn 9
Thesen zur Entwicklung der Gastronomie bis zum Jahr 2010 nach Roland Berger, vgl. NGZ 3/2002, S. 74 1. Anteil gesamten Außer-Haus-Verzehrs am Food-Budget stagniert. 2. Neue Konzepte kommen schneller und scheiden schneller aus Markt aus. 3. Basisleistungen Essen und Trinken werden wichtiger. 4. Verbindung von Kochen mit System und Angebot anspruchsvoller Produkte professionalisiert sich weiter. 5. Anforderungen an Niveau der Präsentation wächst. 6. Höhere Bedeutung von Frische, Natürlichkeit und Sicherheit. 7. Konzepte und Macher mit „Seele“ werden stärker nachgefragt. Dr. Cornelia Huhn 10
Leistungsentwicklung des F&B-Bereiches in Hotellerie - verschiedene Tendenzen: 1. In vielen Hotels nimmt die Bedeutung des F&B-Bereiches zu, er wird zunehmend zum Profit-Center entwickelt. 2. Das Frühstücks- und Abendgeschäft ist das Hauptgeschäft, das Mittagsgeschäft verliert an Bedeutung. 3. Entwicklung des Bankett- und Cateringgeschäftes. 4. Implementierung von Erlebnisgastronomie in den vielfältigsten Formen in die Hotels (auch Franchisekonzepte). 5. Verpachtung des Gastronomiegeschäftes an externe Betreiber (Outsourcing) 6. Abbau des kostenaufwendigen Gastronomiegeschäftes, v.a. in kleineren und schlecht ausgelasteten Hotels - Hotel garni! Dr. Cornelia Huhn 11
Situationsbewertung – Die Einkaufsabteilung ... Hauptaufgabe der Beschaffung ist die zeitgemäße Versorgung des Unternehmens mit Gütern und Leistungen. Abhängig von den Unternehmensrichtlinien stehen die Kosten, die Qualität oder / und die Lieferterminierung im Mittelpunkt der Einkaufsstrategie. „Im Einkauf liegt das Geld ....“ • Lagerkosten • Materialkosten • Prozesskosten • Retourenkosten •Qualitätsmanagement Einkaufsoptimierung / Supply Management Dr. Cornelia Huhn 12
5.2 Einkauf als Renditeturbo Bei einem Einkaufskostenanteil von 30 % genügt eine ….. %ige Reduzierung der Einkaufskosten um den Gewinn um …..% zu erhöhen. Bei einem Einkaufskostenanteil von 35 % liegt der Hebeleffekt sogar bei ….. %. Senkt ein Hotel Einkaufskosten „nur“ um 10 000 € und fließen diese unmittelbar in den Gewinn vor Steuern wäre ohne diese Kosteneinsparung dafür ein Mehrumsatz von ca. ………………€ notwendig (bei Umsatzrendite 5 %) Vgl. J. Oehler: Einkaufsmanagement in Hotelmarkt Deutschland 2009, S. 160 Dr. Cornelia Huhn 13
In: Hotelmarkt 2009, a.a.O., S.161 Dr. Cornelia Huhn 14
Supply Management Terminus für die strategische Managementdimension und das gesamte Gebiet des Einkaufs. Voraussetzungen sind: Ist-Analyse Zielsetzungen „Wer, was, wann, wo wie, Ziele und Vorgaben, wie viel einkauft“ mess- und kontrollierbar Maßnahmeplanung bezüglich Purchasing, Prozessmanagement, Procurement, Kommunikation und Schulung Dr. Cornelia Huhn 15
Unterscheide: Strategische und operative Aufgaben im Beschaffungsprozess Dr. Cornelia Huhn 16
Zielsetzungen Ziele und Vorgaben, mess- und kontrollierbar (1) (2) (3) (4) (5) (6) (7) (8) Dr. Cornelia Huhn 17
Balanced Scorecard Einkauf Dr. Cornelia Huhn 18
Maßnahmeplanung 1: Purchasing – Lieferantenmanagement Marktwissen Ausschreibung Vertragsmanagement Dr. Cornelia Huhn 19
Exkurs: Wiederholung Kaufvertragsrecht Angebote / Angebotsinhalte Wiederholung Einstandspreis Übungen: Angebotsvergleich Skontoberechnungen 1. Skontoinanspruchnahme ja/nein 2. Einkalkulieren Skonto in Leistung Dr. Cornelia Huhn 20
Inhalt eines ausführlichen Angebotes (Kaufvertrages) Inhalte gesetzl. Regelung vertragl. Regelung Art, Beschaffenheit mittlere Art u. Güte nach Augenschein u. Güte der Ware § 243 BGB nach Probe Güteklasse, Abb. oder § 360 HGB Beschreibg. Menge Bezeichnung: m, Stck., kg Mindestbestellmenge Höchstbestellmenge Preis u. Preisabzüge Preis (pro ME) Rabatt: Mengen-, Wiederverkäufer-, Sonder-, Personal-, Naturalrabatte (Drein-/ Draufgabe), Skonto / Bonus Dr. Cornelia Huhn 21
Kosten der Kosten sind vom netto einschließlich Ver- Käufer zu tragen packung bzw. aus- Versandverpackung § 448 BGB schließlich Verpackung § 380 HGB brutto einschließlich Verpackung (brutto für netto) Versandkosten Versandkosten trägt ab Werk, ab Lager der Käufer, ab hier, ab Bhf hier, Warenschulden sind unfrei Holschulden frei dort, frei Bhf dort, frei Haus Lieferzeit sofortige Lieferung Terminlieferung Lieferung innerhalb eines Zeitraumes Lieferung auf Abruf Lieferung auf Abruf Dr. Cornelia Huhn 22
Zahlungs- sofortige Zahlung Vorauszahlung Anzahlung bedingungen § 271 BGB Zug um Zug Zieleinräumung Ratenzahlung Kosten der Käufer, Geldschulden Handelsübliche sind Bring- oder Zahlungsbedingungen Zahlungs- Schickschulden vor Lieferung übermittlung § 270 BGB bei Lieferung nach Lieferung Ausnahme: Wechsel Ausnahme: Wechsel Erfüllungsort Ort des Schuldners meist vertraglich (Leistungsort) bestimmt Leistungsort bestimmt § 269 BGB Gerichtsstand Erfüllungsort bestimmt Vertragliche Regelung Gerichtsstand nur zwischen Kaufleuten § 29 ZPO Möglich § 38 ZPO Dr. Cornelia Huhn 23
Übung Angebotsvergleich Einem Hotelier werden 3 Angebote für einen Induktions- küchenherd unterbreitet. Angebot 1: 2 080,00 € ab Werk, Zahlungsziel 60 Tage bzw. 3 % Skonto bei sofortiger Zahlung. Angebot 2: 2 100,00 € frei Haus, Zahlungsziel 60 Tage bzw. Zahlung innerhalb von 10 Tagen mit 2 % Skonto. Angebot 3: 2 064,00 € ab Bahnhof hier, sofortige Zahlung. Die Frachtkosten der Bahn betragen 48,00 €, die Kosten für die Anfuhr zum Bahnhof bzw. Abfuhr vom Bahnhof sind mit jeweils 16,00 € anzusetzen. Welches Angebot weist den günstigsten Einstandspreis auf? Dr. Cornelia Huhn 24
Übung 1: Skonto 1. Ermittlung Jahreszinssatz für Skonto als Entscheidungs- grundlage, ob Skonto in Anspruch genommen wird, obwohl die Bezahlung durch Kontokorrentinanspruch- nahme erfolgen muss. Lieferantenrechnung über 5 000,00 € weisen unterschiedliche Zahlungsbedingungen auf: a) Zahlung sofort mit 3 % Skonto oder innerhalb von 30 Tagen ohne Abzug b) Zahlung innerhalb von 10 Tagen mit 3 % Skonto oder innerhalb von 30 Tagen ohne Abzug c) Zahlung sofort mit 2 % Skonto oder innerhalb von 60 Tagen ohne Abzug. Der Zinssatz für den Kontokorrentkredit beträgt 13,5 % p.a. Ermitteln Sie nach der Faustformel den Zinssatz p.a. für die Lieferantenkredite und entscheiden Sie über die Zahlungsmodalität. Dr. Cornelia Huhn 25
Übung 2: Skonto 2. Einkalkulieren von Skonto in den Verkaufspreis Sie erstellen für einen Kunden eine Kalkulation über eine Cateringleistung. Ihre Kalkulation ergibt einen Bar-Verkaufspreis von 2 600,00 €. Damit der Kunde die Rechnung schnell begleicht, formulieren Sie für das Angebot folgende Zahlungsbedingung: „Zahlbar innerhalb von 7 Tage unter Abzug von 3 % Skonto bzw. Zahlungsziel 30 Tage“. In den in dem Angebot ausgewiesenen Nettobetrag kalkulieren Sie den Skontobetrag ein. Welchen Nettobetrag stellen Sie für die Cateringleistung den Kunden in Rechnung? Dr. Cornelia Huhn 26
Maßnahmeplanung 2: Prozessmanagement Bestellabläufe – Einlagerung – Ausgabe – Inventur Abwicklung der Bestellung Warenannahme Warenausgabe Kontrolle Inventuren siehe auch 5.3 Dr. Cornelia Huhn 27
Maßnahmeplanung 3: Procurement (Bestell- abwicklung) Auslösung der Bestellung Bestellformen Trend: E-Procurement-Systeme Dr. Cornelia Huhn 28
Maßnahmeplanung 4: Kommunikation und Schulung Kommunikation der Einkaufsziele und – erfolge Schulung der Einkaufsverantwortlichen Kontrolle der Effizienz, der optimalen Bestellabläufe und –prozesse Qualifizierung der Ziele und Strategien Dr. Cornelia Huhn 29
Tendenzen für eine erfolgreiche Beschaffung in der Hotellerie - für F&B, Verbrauchs- und Investitionsgüter 1. Volumenbündelung durch strategische Allianzen Wettbewerbsübergreifende Zusammenschlüsse zwischen mehreren Unternehmen in der Beschaffung. Hotels und Hotelketten untereinander sowie Gastronomiebetriebe / Caterer Handel auch: Einrichtungen des Gesundheitswesens/ soziale Einrichtungen Dr. Cornelia Huhn 30
2. Zentralisierung des Einkaufs Zentralisierung bietet Einsparpotential Schwerpunkt der Beschaffungs-rationalisierung bei Hotelketten Sicherung einheitlicher Qualität Dr. Cornelia Huhn 31
3. Einkaufsgesellschaften zum Beispiel: H./G./K. Hotel- und Gastronomie-Kauf eG www.h-g-k.de Progros Einkaufsgesellschaft mbH www.progros.de GEG Gastronomie Einkaufs-GmbH www.geg-ts.de atlas Zentraleinkauf GmbH (non food) Dr. Cornelia Huhn 32
4. E-Procurement Auch für Hotellerie spielt E-Commerce zunehmende Rolle, nicht nur im Absatz sondern auch bei der Beschaffung von Food- und Non-Food- Artikeln. Jahrestagung des Hotelverbandes Deutschland (IHA) 2001 Referat zu„E- Procurement-Powershopping für die Hotellerie“ Referent Dr. Strecker AFC Consultans International GmbH Dr. Cornelia Huhn 33
Prozesskosten beim herkömmlichen Bestellvorgang (Quelle: DA Wagner in Anlehnung an KPMG-Studie (1997), S. 12.) Dr. Cornelia Huhn 34
Probleme der Lagerhaltung – Bestände binden Kapital – unnötige Bestandshaltung verursacht erhöhte Kosten – Liquidität wird negativ beeinflusst aber: ☺ sind für reibungslosen Prozessablauf unverzichtbar (Sicherheitsbestand) ☺ Balance zwischen kostengünstigen Einkaufsmenge und optimalen Bestand Dr. Cornelia Huhn 35
Kennzahlen Lagerhaltung Warenumschlag pro Jahr = Ø Lagerdauer = Dr. Cornelia Huhn 36
Postenverteilung der Hotelküche: früher heute ausführlich vgl. Das große Lexikon der Hotellerie und Gastronomie,2004, Anlage 7 Leiter der Küche Chef de cuisine Stellvertreter Sous-chef Koch kalte Küche Saucenkoch Gemüsekoch Küchen-Konditor Gardemanger Saucier Entremetier Pâtissier Vorspeisenkoch Bratenkoch Suppenkoch Hors d´œuvrier Rôtisseur Potager Küchenmetzger Koch am Grill Boucher Grillardin Fischkoch Poissonier Vertretungskoch / Tournant Dr. Cornelia Huhn 37
Küchenproduktion Welche Leistung stellt Küchen(Speisen)produktion dar ? Küchenproduktion ist in der Hotellerie (Gastgewerbe) Warum? Dr. Cornelia Huhn 38
Rationalisierung der Küchenproduktion Vielfältige Maßnahmen, wie z.B. Dr. Cornelia Huhn 39
Fünf verschiedene Convenience-Grade: ► Küchenfertig (vorbereitet) - ready for kitchen processing ► Garfertig (koch-, bratfertig) - ready to cook ► Mischfertig (halbfertig) - ready to mix ► Regenerierfertig (tischfertig) - ready to heat ► Verzehrfertig (konsumfertig) - ready to eat Dr. Cornelia Huhn 40
Worin bestehen die VORTEILE des EINSATZES VON CONVENIENCE-PRODUKTEN ? 1. Warenkosten verringern 2. Weniger Flächenbedarf bei Lager- und Vorbereitungsräumen 3. Frische und Nährwerterhaltung 4. Optimierung des Personaleinsatzes / Erhöhung der Produktivität 5. Angebotsverbesserungen möglich Dr. Cornelia Huhn 41
5.5 Absatzbereiche/Verkaufsmanagement Mögliche Absatzvarianten . sonstiges . . . F&B- Absatz . . . . Dr. Cornelia Huhn 42
5.6 Preiskalkulation und Budgetierung 1. Die Zuschlagskalkulation a) Was versteht man unter der summarischen Zuschlagskalkulation? b) Was kennzeichnet die differenzierende Zuschlagskalkulation? Dr. Cornelia Huhn 43
Beispiel für die Ermittlung des Gemeinkostenzuschlages Gemeinkosten der Kostenstelle Küche 290.000 € Warenkosten der Kostenstelle Küche 100.000 € Der Gemeinkostenzuschlag der Kostenstelle Küche beträgt 44 Dr. Cornelia Huhn
Zuschlagskalkulation (ohne und mit Bedienungsgeld) Warenkosten Warenkosten + Gemeinkostenzuschlag + Gemeinkostenzuschlag = Selbstkosten = Selbstkosten + Gewinnzuschlag + Gewinnzuschlag = Netto-Verkaufspreis = Bedienungsgeldbasis + Mehrwertsteuer + Bedienungsgeld = Brutto-Verkaufspreis = Netto-Verkaufspreis + Mehrwertsteuer = Brutto-Verkaufspreis Dr. Cornelia Huhn 45
2. Die Rohaufschlagskalkulation Ausgangspunkt ist Umsatz Gewinn wird in den Zuschlagssatz einbezogen. Zwei Begriffe: - der Rohertrag und - der Rohaufschlag (%). Ermittlung Rohertrag: Ermittlung Rohaufschlag: Dr. Cornelia Huhn 46
Beispiel für die Ermittlung des Rohaufschlages 1. Ermittlung Rohertrag Nettoumsatz Speisen 200 000 € - Warenkosten Speisen 50 000 € = Rohertrag 150 000 € 2. Ermittlung des Rohaufschlages 3. Ermitteln Sie den Verkaufspreis bei Warenkosten von 2,50 €! 4. Ergebnis Warenkosten lt. Rezeptur 2,50 € + Rohaufschlag 300 % = Verkaufspreis netto + Mehrwertsteuer = Verkaufspreis brutto Dr. Cornelia Huhn 47
3. Faktorkalkulation (Kalkulationsfaktor) Kalkulation wird mit durchschnittlichen Kalkulationsfaktoren (Kf) durchgeführt. Vorteil ist einfache Handhabung in der Praxis. Berechnung: Dr. Cornelia Huhn 48
Beispielrechnung Kalkulationsfaktor (Kf) Nettoumsatz: 190 200 € Warenkosten: 50 000 € 1. Ermitteln Sie den Kalkulationsfaktor (3 Kommastellen)! 2. Ermitteln Sie den Verkaufspreis (WE 2,50 €)! Warenkosten x Kf = Verkaufspreis netto x MwSt = Verkaufspreis brutto Dr. Cornelia Huhn 49
(1) Betriebsnotwendigen Rohertrag ermitteln Vgl. Gugg/Hank-Haase: Hotelgastronomie als Profitcenter) Kosten Vorperiode = 1.850.000,- € + + = betriebsnotwendiger Rohertrag = Dr. Cornelia Huhn 50
(2) Erlöse planen (Vgl. Gugg/Hank-Haase: Hotelgastronomie als Profitcenter) Erlösziel = 3.000.000,- € ./. betriebsnotwendiger Rohertrag = 2.060.000,- € = Warenkosten insgesamt = Von diesem Wert muss noch der Eigenverbrauch abgezogen werden: Warenkosten insgesamt = 940.000,- € ./. Eigenverbrauch = 40.000,- € = Warenkosten = Dr. Cornelia Huhn 51
(3) Maximalen Wareneinsatz ermitteln Warenkosten = 900.000,- € Maximale Wareneinsatzquote = Dr. Cornelia Huhn 52
(4) Erlöse nach Warengruppen unterteilen Aufteilung der Erlöse auf die verschiedenen Warengruppen Warengruppen Erlöse Küche 1.950.000,- Bier 340.000,- alkoholfreie Getränke 195.000,- Wein und Sekt 350.000,- Spirituosen 60.000,- Kaffee, Tee, Kakao 105.000,- Gesamt 3.000.000,- Dr. Cornelia Huhn 53
Zuteilung der Warenkosten zu den prognostizierten Erlösen Warengruppen Erlöse Waren- kosten Küche 1.950.000,- 640.000,- Bier 340.000,- 88.000,- AFG 195.000,- 55.000,- Wein und Sekt 350.000,- 90.000,- Spirituosen 60.000,- 15.000,- Kaffee, Tee, Kakao 105.000,- 12.000,- Gesamt 3.000.000,- 900.000,- Dr. Cornelia Huhn 54
(4) Erlöse nach Warengruppen unterteilen (5a) Warenkosten nach Warengruppen ermitteln (5b) durchschnittliche Wareneinsatzquote ermitteln Warengruppen Erlöse (4) Waren- (5a) Waren- (5b) kosten einsatzquote Küche 1.950.000,- 640.000,- Bier 340.000,- 88.000,- AFG 195.000,- 55.000,- Wein und Sekt 350.000,- 90.000,- Spirituosen 60.000,- 15.000,- Kaffee, Tee, Kakao 105.000,- 12.000,- Gesamt 3.000.000,- 900.000,- Dr. Cornelia Huhn 55
(6) Durchschnittliche Kalkulationsfaktoren ermitteln Warengruppen Kalkulations- faktoren Küche Bier Alkoholfreie Getränke (AFG) Wein und Sekt Spirituosen Kaffee, Tee, Kakao Dr. Cornelia Huhn 56
(7) Kalkulationsfaktoren variieren Arbeitsintensität Höhe des Kalkulationsfaktors Warenkosten Höhe des Kalkulationsfaktors Dr. Cornelia Huhn 57
Variation der Kalkulationsfaktor im Leistungsbereich Küche - Hauptgericht (BEISPIEL) wenig normal sehr arbeitsintensiv arbeitsintensiv arbeitsintensiv hohe Warenkosten mittlere Kalkulationfaktor Warenkosten Durchschnitt 3,0 niedrige Warenkosten Dr. Cornelia Huhn 58
Variation der Kalkulationsfaktor bei Getränken – AFG und Spirituosen (BEISPIEL) AFG Spirituosen hohe Warenkosten mittlere Warenkosten niedrige Warenkosten Dr. Cornelia Huhn 59
PREISERMITTLUNG - Beispiel Warenkosten = 3,50 € x Kalkulationsfaktor = 3,000 = Netto-VP = + MwSt = = Brutto-VP = Dr. Cornelia Huhn 60
RETROGRADE KALKULATION Wie hoch dürfen maximal die Warenkosten sein? Brutto-Verkaufspreis = 24,00 € - Mehrwertsteuer = = Netto-Verkaufspreis = : Kalkulationsfaktor = 3,000 = Maximale Warenkosten = Kurzformel für die Rückkalkulation lautet: Netto-Verkaufspreis maximale Warenkosten = ----------------------------- Kalkulationsfaktor Dr. Cornelia Huhn 61
Sie können auch lesen