"5 vor 12 - Der Arbeitgeber stellt uns die Stühle vor die Tür" - Katholische ...
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Juli 2020 1000 leere Stühle für 1000 Menschen, die fehlen werden. Foto: Karolina Tomanek Aalen „5 vor 12 – Der Arbeitgeber stellt uns die Stühle vor die Tür“ (kt) So lautete das Motto der Aktion 1000 Stühle. Aktuell sind es noch 4600 Beschäftigte, am 16.06.2020, die die Beschäftigten Eine Großveranstaltung? Nein. die bis 2026 auf 2550 eingespart werden des Unternehmens, die IG Metall Die Stühle bleiben leer, wie ein stummer sollen. „Es ist eine Sauerei!“, so Hamm. sowie der Betriebsrat des Automobil- Appell. Sie sind Sinnbild für die 1000 Mit- Die Arbeitnehmervertreter haben Bosch zulieferers Bosch Automitive Stee- arbeiter*innen, die bis 2022 entlassen einen Forderungskatalog, bestehend aus ring kreativ umgesetzt haben. werden sollen. Bis 2026 sollen weitere 4 Säulen, vorgelegt: Beschäftigungssi- Es nieselt leicht, der Himmel ist wolken- 1100 folgen, so Andrea Sicker, seit April cherung, Ausschluss von betriebsbe- verhangen im Schießtal in Schwäbisch 2020 Erste Bevollmächtigte der IG dingten Kündigungen, neue innovative Gmünd. Auf der Zufahrt der Bosch AS Metall. Produkte sowie Qualifizierungen. Alles- stellen die Akteure gemeinsam, ohne 2100 Arbeitsplätze. 2100 Kolleg*innen, sandro Lieb Betriebsratsvorsitzender: viel Aufsehen, Stühle in mehreren Rei- Menschen, Familien. Schon 15 Mal „Es wird nicht bei dieser einen ersten hen auf. Derweil zwängen sich fast im haben sich Arbeitgeber und Vertreter Aktion bleiben“, versichern er und Minutentakt große LKWs an den Stuhl- der Arbeitnehmer getroffen, ein Ergeb- Hüseyin Ekinci, Leiter des gewerkschaft- reihen vorbei, um ihre Ladung im Werk nis ist nicht abzusehen. „Die Pläne der lichen Vertrauenskörpers bei Bosch AS. abzuliefern. Man denkt an Vorbereitun- Bosch AS bedeuten eine Katastrophe für Es wird weitere und lautere Protestak- gen für ein großes Konzert. Mehrere die Beschäftigten, deren Familien sowie tionen geben. Ein Autokorso mit Auto- Transporter bringen Stühle herbei, die ganze Region“, sagt Roland Hamm, kino ist geplant. schnell werden sie abgeladen und aufge- Gewerkschaftssekretär der IG Metall. stellt, weitergereicht. Hand in Hand. 2015 lag die Zahl der Beschäftigten bei Heute aber schweigen die 1000 leeren Über allem herrscht eine merkwürdige 6000. Die Hoffnungen waren groß, als Stühle ihr ohrenbetäubendes Schweigen. Stille. Bosch das Unternehmen übernahm.
Juli 2020 Kommentar Es reicht!! – Schluss mit der Ausbeutung von Arbeitnehmer*innen in der Fleischindustrie Ein Kommentar von Betriebsseelsorger Wolfgang Herrmann zur Situation von Werkvertragsarbeitnehmer*innen in der Fleischwirtschaft vorgelegten Arbeitsschutzplan für die Subunternehmer abgeben und sich damit Fleischwirtschaft einen ersten Schritt (wh) Seit Bekanntwerden hoher Covid-19 jeglicher wirtschaftlicher wie sozialer Ver- getan. Die angekündigten Verbesserungen Infektionszahlen unter osteuropäischen antwortung entledigen. Diese Subunterneh- beim Gesundheits- und Arbeitsschutz und Werkvertragsarbeiter*innen in der fleisch- men heuern auf Niedrigstlohnniveau deren strengere Kontrollen durch personell verarbeitenden Industrie - wie zuletzt wie- Arbeitnehmer*innen aus Osteuropa an und schnellstens aufzustockende Behörden sind der bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück - zwingen sie in unterschiedlichste Abhän- ein erster, notwendiger Schritt. Das reicht befindet sich das Land im „Empörungszu- gigkeiten, wenn sie - nur ein Beispiel - aber bei weitem nicht und behebt auch stand“. Unhaltbare, teils menschenunwür- sowohl als Arbeitgeber wie Vermieter fir- nicht das Problem an der Wurzel. Das Sys- dige Lebens- und Arbeitsbedingungen wie mieren. Dass sie es mit dem Arbeits- und tem Werkvertragsvergabe an Subunterneh- überteuerte, unhygienische (Sammel-) Gesundheitsschutz oft nicht so genau neh- men gehört dringend reformiert, in der Unterkünfte sowie eine miese Entlohnung men ist ebenso dokumentiert wie Verstöße Fleischwirtschaft definitiv abgeschafft. Es auf Mindestlohnniveau oder wenig darüber bei der Arbeitszeiterfassung zu ungunsten ist beständige Quelle arbeits- wie sozial- werden zurecht an den Pranger gestellt. der Arbeitnehmer*innen. Zu den Profiteu- rechtlicher Verstöße und führt (nicht nur) Neu sind diese Zustände nicht. Seit Jahren ren des Systems zählen aber auch die Immo- in der Fleischwirtschaft zu unakzeptablen weisen Beratungsstellen wie das DGB- bilienbesitzer, die für ein Bett im Vierer- Lebens- und Arbeitsbedingungen, denen Projekt Faire Mobilität und engagierte Bür- Zimmer locker Mal 200 € Monatsmiete ver- die Menschen in diesem System meist wehr- ger wie der münsterländische Pfarrer Peter langen und auf diesem Weg ihre (Ramsch-) los ausgeliefert sind und ethisch wie Kossen auf die ausbeuterischen Strukturen Immobilien gewinnbringend vermarkten. menschlich völlig inakzeptabel sind. Wei- einer Branche hin, die - koste es was es tere Schritte z. B. zum Schutz der osteuro- wolle - auf billig getrimmt ist. Jetzt, in päischen Pflegekräfte in der sogenannten COVID-19 Zeiten, treten die Schwachstellen Weg-Sehen „24-Stunden-Pflege“ müssen folgen. dieses Systems noch sichtbarer in Erschei- war schon immer Betriebsseelsorger Wolfgang Herrmann, nung und decken auf, was schon vorher die mieseste Form Stuttgart traurige Normalität war. des Sehens. Steckt hinter der Empörung und dem politi- Siehe dazu auch den journalistischen Bei- schen Aktionismus, mit der man dieser trag: „Auf der Strecke bleibt der Mensch - Situation nun Herr werden will, vielleicht Und auch so manche Kommune scheint Der Schlachthof und das Leben“ von Erika auch das Eingeständnis, bekannte Miss- angesichts der willkommenen wie notwen- Harzer auf stände viel zu lange hingenommen und tole- digen Gewerbesteuer ein Auge zuzudrü- betriebsseelsorge.de riert zu haben? Großschlachtereien nutzen cken. unter Neuigkeiten (Datum: 18.05.2020) bisher ohne Zögern das Instrument der Viel zu lange hat unsere Gesellschaft über Werkvertragsvergabe. Sie pervertieren die Missstände hinweggesehen. Weg-Sehen jedoch den Grundgedanken eines Werkver- war schon immer die mieseste Form des trags, in dem sie große Teile ihrer Produk- Sehens. Damit muss ein für alle Mal Schluss tionslinie dauerhaft per Werkvertrag an sein! Arbeitsminister Heil hat mit seinem
Juli 2020 Arbeiten angesichts der Corona- Pandemie Betriebsseelsorger*innen im Gespräch mit Betriebs- und Personalrät*innen Aalen „Alles andere als normal“ Gespräch mit Andreas Kapfer, Personalratsvorsitzender KSK Ostalb (Rolf Siedler) Es gab ja schon turbulente Zeiten bei Keine normale Zeiten also? entwickelt oder wie es bei den Firmen in Euch im Haus. Hast Du etwas Ver- Nein, alles andere als normal. Im Regel- unserem Kreisgebiet aussieht. Mich gleichbares wie die Corona-Zeit fall fange ich morgens so gegen 7:30 Uhr freut und überrascht, dass offensicht- schon mal erlebt? mit der Arbeit an, in den letzten Wochen lich die Nachfrage nach nachhaltigen Nein. Egal wen ich frage, noch nie hat mit meinem „normalen“ Geschäft“ als Produkten steigt. jemand so eine Zeit erlebt. Bei uns folgte Personalrat allerdings oft erst so gegen Der Blick in die Zukunft … ein Krisenstab auf den anderen. Und was 15 Uhr. Die ganzen Stunden davor dik- Ganz banal: Ich muss mit hoher Wahr- heute beschlossen wurde, konnte mor- tiert Corona: viele Einzelgespräche mit scheinlichkeit die Personalversamm- gen schon wieder Makulatur sein. Mit Beschäftigten, Krisenstabssitzungen, lung schon wieder verschieben. Dabei den Entscheidungsträgern im Betrieb regelmäßig neue Verordnungen, verän- ist das Bedürfnis nach Informationen wie der Politik wollte ich nicht tau- derte Arbeitszeitregelungen, Abstands- und die Freude, Kolleg*innen zu treffen, schen, auch sie haben eine solche Situa- regeln, Filialschließungen, Kinderbe- selten so hoch. Das geht in dieser beson- tion noch nie erlebt. Sehr positiv an- treuung und vieles mehr. Wie kann man deren Zeit aber nicht. Und was mir zumerken ist, dass in unserem Haus eine Personalratssitzung in Corona- große Sorge macht ist die nächste Tarif- Arbeitgeber, Führungskräfte und Perso- Zeiten durchführen? Was sagt das runde. Der Arbeitgeberverband will nalrat auch in dieser Zeit wirklich gut Gesetz dazu? Was ist der richtige Weg? eine lange Laufzeit und so aus meiner zusammen gearbeitet haben. Alles nicht ganz einfach, weil keiner von Sicht die Corona-Zeit für sich nutzen. Wie hast Du die Kolleg*innen erlebt? uns bislang eine solche Situation erlebt Die Kolleg*innen beschäftigen andere hat. Deshalb waren die zurückliegenden Ich hab die ganze Bandbreite erlebt: von Themen als die Tarifrunde. Wochen und Monate häufig 10 bis 12- Hysterie bis Laissez faire. In der Kantine Stunden-Tage. Danke Andreas, bleib gesund! etwa sitzen an einem Vierertisch acht junge Menschen und drei Tische weiter Am Finanzmarkt – ist da was pas- sitzt ein Kollege völlig abgeschottet am siert? Einzeltisch. Manche Kolleg*innen sind Ja, es gibt Dellen, weil in diesen Zeiten komplett abgetaucht. Die unterschiedli- über einen längeren Zeitraum z.B. chen Charaktere kommen deutlich wenig bis keine Beratungen stattgefun- Die Fotos auf diesen Seiten entstan- heraus, von Hilfsbereitschaft bis hin zu den haben. Die Kund*innen hatten bzw. den bei einer Aktion der Betriebssel- Egoismus. Für etliche ist gerade die haben andere Sorgen. Aber bislang gab sorge Ostwürttemberg in Aalen zum Frage „wo mache ich dieses Jahr Ur- es keine Katastrophen wie befürchtet. 1. Mai 2020 (siehe Seite 10). Weitere laub?“ sehr wichtig, sie buchen schon Welche mittel- bis langfristigen Auswir- Fotos von dieser Aktion finden sich in wieder Kreuzfahrten und Flugreisen. kungen Corona auch bei den Sparkassen der gesamten Ausgabe und sind von Doch andere erfreuen sich an bisher haben wird, bleibt abzuwarten. Vieles Karolina Tomanek. unentdeckten Ecken in ihrer nächsten hängt davon ab, wie sich z. B. die Börse Umgebung und verorten sich ganz neu in der Heimat.
Juli 2020 Aalen Kein Job – keine Kohle Gespräch mit Alessandra Ehrlich, freischaffende Schauspielerin, Autorin, Seglerin. Ausgezeichnet mit dem Präventionspreis des Landes Baden-Württemberg für ihre gesellschaftsrelevanten Jugend- und Kinderstücke. (Karolina Tomanek) Was war vor Corona? Das Jahr war gefüllt mit Tourterminen, Proben, Engagements, FSJ-Seminaren und Workshops. Das komplette Interview: vorweisen, ich bin froh, betriebsseelsorge.de/neuigkeiten Was ist jetzt? wenn ich mir einen Wohnraum leisten Informationen über Alessandra Ehrlich kann. und über ihre Arbeit: Ungewissheit, Perspektivlosigkeit, Exis- tenzangst. Das schwebt über allem. Notfalls muss ich Hartz IV beantragen, www.alessandraehrlich.de Ganz klar ist: kein Job = keine Kohle. Als aber ich bin aus gutem Grund freischaf- meine Haupteinnahmequelle für dieses fend und selbständig. Jahr, das Theater Paderborn, abgesagt Wie empfindest du den Umgang mit hat, habe ich mich sofort auf Erntehel- Kultur? fer-Jobs beworben. Bald konnte ich kurz aufatmen: das Theater übernimmt 100% Die schnellen Hilfen von Bund und Län- des Ausfalls. Eine grandiose Haltung! dern haben mich gefreut. Traurig ist, Andere Jobs stehen nach wie vor auf der dass Kultur wenig Aufmerksamkeit Kippe oder sind ersatzlos weggebro- bekommt. Die aktuelle Situation ver- chen. schärft ihren eh schon geringen Stellen- wert. Welche Hilfen hast du bekommen? Und nun? Zunächst von Freunden und meiner Familie. Mit den Jobabsagen fielen Gegenwärtig hat sich für mich verän- meine Unterkünfte weg. Anfang April dert, dass ich sesshaft geworden bin. habe ich 2.500 € Soforthilfe für Künst- Corona zwingt mich, zur Ruhe zu kom- ler*innen bekommen, schnell und pro- men. Tut gut. Fühlt sich für mich Rei- blemlos. Den Beitrag für die Künstlerso- sende aber auch nach Stagnation an. Ich zialkasse konnte ich herabstufen lassen. liebe es, mit Menschen zu arbeiten. Alessandra Ehrlich Da ich sparsam lebe, komme ich damit Gruppenprozesse zu gestalten. Im En- Foto: Karolina Tomanek die nächsten Monate über die Runden. semble zu spielen. Nah zu sein. Ich finde es aber fragwürdig, dass die Gerade bin ich müde, weiter an Konzep- größer summierten Hilfen auf Be- ten zu arbeiten, die das umgehen sollen. triebskosten abzielen, die ich nicht Und ich hoffe auch, dass das nicht nötig habe. Ein Arbeitszimmer kann ich nicht ist.
Juli 2020 Reutlingen Umgang untereinander ist entspannter Interview mit Ingrid Wiedmann, Landratsamt Reutlingen, Amt für Recht, Ordnung und Verkehr (Matthias Schneider) Guten Morgen Frau Wiedmann, für sich erst einmal mit der Technik ver- Ja, der Umgang untereinander ist ent- welche Ressorts im Landratsamt sind traut machen oder die technischen Vor- spannter. Es ist manches entschleunigt, Sie zuständig? aussetzungen dafür schaffen. Viele Ver- auch, weil nichts Unvorhergesehenes Ich bin zuständig für das Gewerberecht, anstaltungen haben wir absagen müs- dazwischenkommt und alles gut plan- Anträge wie Reisegewerbe usw., dann sen. Die Planung für den Herbst gestal- bar ist. Das macht sich auch unter den Gewerbeuntersagungen und ich bin tet sich auch schwierig, weil wir noch Kolleg*innen bemerkbar. Ich muss aber quasi die Aufsichtsbehörde für die nicht wissen, welche Situation wir dann auch sagen, dass wir zu jeder Zeit immer Gewerbeämter vor Ort bei den Städten vorfinden. Manche Kolleg*innen arbei- aktuell informiert waren, wir hatten und Gemeinden, außer Reutlingen und ten tageweise im Homeoffice, da sie zwei Mal online Mitarbeiterversamm- Metzingen. Außerdem ist hier die kleine Kinder haben. Das ist auch nicht lungen und waren über „Intranet“ Anmeldung für die Prostituierten im einfach, aber manche haben die Mög- immer zu allen Fragen auf dem Laufen- Landkreis und darüber hinaus bin ich lichkeit bekommen abends zu arbeiten, den. für die Kriminal- und Verkehrspräven- wenn die Kinder im Bett sind, da gibt es Ich bedanke mich herzlich und wün- tion im Landkreis Reutlingen zuständig. ganz individuelle Lösungen. sche Ihnen eine gute Zeit! Wie geht es jemandem in einer Ver- Hat sich im Verhältnis unter den Mit- waltungsbehörde, die ja viel mit arbeitetenden während „Corona“ Kund*innenverkehr zu tun hat, in etwas verändert? den jetzigen „Corona-Zeiten“? Hat sich Ihre Arbeit verändert? Ingrid Wiedmann an ihrem Arbeitsplatz, Foto: Matthias Schneider Also was sich natürlich verändert hat ist, dass durch die Schließung des Hau- ses kein Publikumsverkehr mehr statt- findet. Es gibt einen ganzen Bereich mei- nes Arbeitsfeldes, der wegfällt, da die betroffenen Personen im Moment Ar- beitsverbot haben. Wie ist das bei den Kolleg*innen? Was immer noch stark nachgefragt ist, ist hier im Landratsamt die Zulassungs- stelle, die arbeiten ganz normal, zwar mit anderen Vorgaben und Gegebenhei- ten, aber jeden Tag durch. Was sich auch geändert hat ist, dass Kolleg*innen abge- zogen wurden, zum Gesundheitsamt, in Krisenstäbe usw., damit diese arbeitsfä- hig waren. Da waren manche sechs bis sieben Wochen weg und an einer ande- ren Stelle aktiv. Die sind jetzt wieder da? Ja, die sind wieder da, man merkt jetzt auch, dass die Situation langsam wieder etwas entspannter wird. Es gibt jetzt die Möglichkeit, im ganzen Haus wieder mit festen, vereinbarten Terminen vor Ort zu kommen und Dinge zu klären und zu besprechen. Natürlich unter den gelten- den Hygienebestimmungen. Viel läuft über Telefon und über Mail, gerade auch in der Präventionsarbeit. Wir bieten demnächst ein „Webinar“ an. Das war auch eine Umstellung, da musste man
Juli 2020 Tuttlingen Mit einem Lächeln im Gesicht zur Arbeit kommen Gespräch mit Beate Scholz, Betriebsratsvorsitzende, real-Markt Tuttlingen (Thomas Maile) Welche Auswirkungen hat die Coro- Aber Dank neuester Rechtsprechung Wir haben vom Arbeitgeber Bonuszah- na-Krise bei Euch im Betrieb? sind Telefon-/Videokonferenzen ja lungen als Anerkennung für unseren Es gilt die vorgegebenen Hygienevor- jetzt zulässig. Und bei schönem Wetter Einsatz bekommen. Viele Kolleg*innen schriften zu beachten, was manchmal ist der Mitarbeiterparkplatz ja groß haben unserem Security-Mitarbeiter ganz schön schwierig ist, wenn z. B. genug, damit alle fünf an einer Freiluft- (Fremdfirma) und unserer Reinigungs- Kund*innen nicht warten, sondern sitzung teilnehmen können :-) fachkraft (Fremdfirma) etwas davon einfach wie gewohnt Ware aus dem Die Kolleg*innen hatten am Anfang zum abgegeben. Als Dank, dass Sie uns in Regal holen, obwohl da gerade eine Teil richtig Existenzängste, das hat sich dieser Zeit den Rücken freihalten und Kolleg*in einräumt. aber zum Glück gelegt. Jetzt dreht sich für unsere Sicherheit sorgen. Die Kasse/Info wurde mit Kunststoff meine Arbeit hauptsächlich um die Flut Was macht Dir persönlich Hoffnung verkleidet, so dass hier die Masken- an Vorschriften, Arbeitsanweisungen... in diesen schwierigen Zeiten? pflicht entfällt, aber die Kolleg*innen im Wie lässt sich das bei uns umsetzen, wo Der Zusammenhalt unter den Kol- Markt müssen den ganzen Tag mit Mas- wird eine Kolleg*in nicht ausreichend leg*innen. Wenn der nicht wäre, könn- ke arbeiten. Bei der sich anbahnenden geschützt, ist das überhaupt so erlaubt, ten wir wohl nicht mehr mit einem Wärme wird das für uns zu einem gro- oder bedarf es der Mitbestimmung... Lächeln im Gesicht zur Arbeit kommen. ßen Problem. Hier sucht der Arbeitge- Krisenzeiten sind auch Zeiten beson- Gibt es ein Wort, dass Dich ermutigt? ber nach einer Lösung. derer Solidarität. Gibt es da Beispiele bei Euch? Da braucht es kein Wort, ein freundli- Wie hat sich Deine Arbeit als Be- ches Lächeln des Gegenübers und Re- triebsrätin seit der Krise verändert? Unsere textilen Schutzmasken hat die spekt (Aufmerksamkeit, kein Handy am Es ist schwierig Sitzungen abzuhalten, Nachbarin einer Kollegin genäht und Ohr, Begrüßung, Bitte, Danke) freut uns da sich nicht mehr als drei Personen stellt sie uns zum Selbstkostenpreis zur mehr als ein lapidar dahingesagtes: im Pausenraum aufhalten dürfen. In Verfügung. Hier noch ein dickes Danke- „Bleiben Sie gesund“. meinem Büro sind schon zwei zu viel. schön dafür. Beate Scholz, BR-Vorsitzende im Real-Markt Tuttlingen; Foto: Thomas Maile
Juli 2020 Ravensburg Leiharbeiter und Befristete können bleiben Gespräch mit Janusz Eichendorff, Betriebsratsvorsitzender Hymer GmbH & Co. KG, Bad Waldsee (Werner Langenbacher) Hat die Corona-Pandemie Auswir- ist spürbar stärker geworden. Bei ein Kündigungsverbot bis 2021. Uns kungen auf Eure Arbeit? Hymer waren wir immer bunt. Viele freut es besonders, dass wir auch die Beschäftigte stammen aus vielen Län- Leihbeschäftigten und Befristeten hal- Ja. Die Pandemie hat die Arbeitswelt dern der Welt. Seit Jahren gibt es auch ten können. Anders als einige andere grundlegend verändert. Wegen der im Betrieb kostenlose Sprachkurse. Alle Arbeitgeber. Vielleicht läuft deswegen Bedrohung durch das Virus wurden wichtigen Informationen wurden auch unser Geschäft so gut. viele Schutzmaßnahmen umgesetzt. mehrsprachig gemacht. Trotzdem war Zum Glück: dies war bei uns sehr erfolg- es für die, die erst seit kurzem in reich! Deutschland sind, nicht einfach. Fach- Welche Herausforderungen ergeben lich sind sie Expert*innen - die Unsi- sich für Euch als Betriebsrat? cherheit durch die entstandene Situa- Als erstes haben wir den Gesundheits- tion und die Komplexität der Hand- schutz der Beschäftigten in den Vorder- lungsempfehlungen haben einige grund gestellt. Uns wurde aber schnell jedoch sprachlich und mental überfor- klar, dass Corona auch das Soziale in dert. Da wurde sehr schnell von Kol- dem Unternehmen verändert hat. Die leg*innen geholfen. Sehr schön! eingeschränkte Kommunikation und Gibt es bei Euch Überlegungen, wie die oft fehlenden menschlichen Begeg- wir nach der Corona-Zeit weiter wirt- nungen haben uns vor neue Herausfor- schaften können bzw. sollen? derungen gestellt. Aber da kommen wir Wir haben viele Erfahrungen gesam- inzwischen gut zurecht. melt. Mit unserem Arbeitgeber haben Janusz Eichendorff, Wie reagieren die Beschäftigten, gibt wir auch einen Weg gefunden, ohne BR-Vorsitzender bei Hymer es ein Mut machendes Beispiel aus gesundheitliche Gefährdung der Be- Foto: privat Eurem Betrieb? schäftigten erfolgreich zu sein. Ich denke, sie haben eine hohe Disziplin Zur existenziellen Absicherung der gezeigt. Auch der gegenseitige Respekt Familien gibt es eine „beinah 100%ige“ und Zusammenhalt in allen Bereichen Aufstockung des Kurzarbeitsgeldes und
Juli 2020 Aalen Kinderzahl. Es kann sein, dass wir dann 24 Kinder in einem Raum sind, dazu noch Eltern in der Eingewöhnungszeit ihrer kleinen Kinder. Die Kinder dürfen keinen Kindern aus den anderen Grup- pen begegnen. Die Türen bleiben geschlossen. In den Garten dürfen wir jetzt im Sommer nur eine Stunde. Ich glaube nicht, dass wir Aktivitäten durchführen oder gezielt Kinder för- „Kinder sind systemrelevant!“ dern können. Das soll viele Monate so gehen. Und für die Praktikantinnen ist Gespräch mit Marina, Erzieherin (Rolf Siedler) es schlimm … Warum gerade für Praktikantinnen? Die KiTas wurden von einem Tag auf Einschränkungen in der pädagogischen Sie können ja kaum was probieren, den anderen geschlossen. Über viele Arbeit. Wir dürfen nicht singen, nicht keine neuen Lieder und Tänzchen ein- Wochen waren die Kinder zu Hause. miteinander essen, keine Bewegungs- üben, Bewegungsspiele machen, also Wie ist es gerade? spiele machen, also praktisch keine Akti- sich als Pädagogin erleben … Im Augenblick sind bei der erweiterten vitäten durchführen. Die Kinder dürfen Was hättest Du anders gemacht? Notbetreuung elf bis zwölf Kinder in den Raum nicht verlassen, Eltern die Ich hätte von Anfang an kleine, ge- meiner Gruppe. Gruppen und Kollegin- KiTa nicht betreten. In den Garten dür- schlossene Gruppen gebildet, die in nen wurden neu gemischt. Die Kinder fen wir nur eine Stunde am Tag. einem festen Turnus jeweils abwech- waren glücklich, wieder miteinander zu Und wenn in wenigen Tagen alle Kin- selnd in die KiTa kommen. Das wäre für spielen. Manchen Kindern merke ich an, der wieder kommen? Eltern berechenbar, für die Kinder wäre dass sie Rückschritte gemacht haben Natürlich freue ich mich, meine Kinder es kein so radikaler Bruch gewesen. Wir z. B. was die Selbständigkeit angeht. Das wieder zu sehen. Ich kann mir aber beim hätten kontinuierlich pädagogisch Arbeiten ist trotz der kleinen Gruppe besten Willen nicht vorstellen, wie arbeiten können. Aber jetzt müssen wir ziemlich anstrengend. unter diesen Bedingungen sinnvolle pä- über lange Zeit mit dieser unbefriedi- Wegen der Hygienevorschriften? dagogische Arbeit möglich sein soll, genden Situation leben. Kinder sind in Das ständige Putzen und Desinfizieren wenn der Personalschlüssel reduziert unserem Land eben nicht systemrele- ist eine Sache. Viel schwerer wiegen die werden darf, bei gleichzeitig steigender vant. Das ist die traurige Wahrheit. Ulm Gestern habt ihr geklatscht, Danke! (sh) Gestern beklatscht, heute werden bringen und holen und immer in der kleidung kommt und es wurde immer wir nicht mehr beachtet, manchmal Schleuse die Schutzkleidung an- und aus- signalisiert, es sei nicht viel vorhanden. auch beschimpft, wenn wir es nicht ziehen. Das ist sehr personal- und zeitin- Dies hat zur Konsequenz, dass sehr spar- schaffen, die Lockerungen der Regie- tensiv und dies geht den Menschen bei sam damit umgegangen wird. rung von einem Tag auf den anderen der Pflege verloren. Für die personelle Die Hygiene in den Häusern steht und umzusetzen. Die spontane Öffnung der Umsetzung hat der Gesetzgeber nicht fällt mit qualifiziertem, zuverlässigem Pflegeeinrichtungen und Krankenhäu- gesorgt. Reinigungspersonal. Hier werden die ser für Besuche wurde durch die Regie- „Sehr belastend für uns Pflegekräfte Personalreduzierungen der Vergangen- rung beschlossen – ohne konkretes und für unsere Angehörigen ist die heit ganz besonders deutlich. Umsetzungskonzept. Im Pflegeheim Angst, das Virus in die eigene Einrich- Berichtet wird von Kündigungen in hatte es zur Folge, dass nach der Bereit- tung zu tragen. Wir grenzen unsere nicht ausgelasteten Kliniken bis zur stellung der Besuchszimmer nicht Sozialkontakte noch mehr ein als Schließung von unrentablen Abteilun- immer möglich war, von Anfang an die gesetzlich vorgeschrieben. Unser Dank gen. All diese Sorgen und Probleme nötigen Voraussetzungen für die gefor- waren die Bewohner*innen, welche sich müssen Pflegekräfte, zusätzlich zur Bela- derten Hygienemaßnahmen zu schaf- unerwartet gut auf den Lockdown ein- stung durch das Homeschooling ihrer fen. Dadurch mussten Besuchszeiten gestellt hatten. Zuerst mussten wir uns Kinder, bewältigen. Der ungeregelte entsprechend des Gesetzes reduziert umstellen und uns an die neue Situation Tagesrhythmus ohne Unterstützung werden. Publiziert wurde eine Besuchs- mit den Bewohner*innen gewöhnen. der Großeltern bringt viele ans Limit erlaubnis von einer halben Stunde. Wel- Nach und nach haben wir neue Ideen ent- ihrer Kraft. cher Unmut sich daraus entwickelt, wickelt, auch um mit den Angehörigen Die Krise nimmt ihren Lauf und pflegt wenn Angehörige nach so langer Zeit zu zu kommunizieren.“ das Prinzip Hoffnung. Besuch kommen, ist leicht auszumalen. Eines ist allen gemeinsam: es gibt ausrei- Was, wenn unsere Pflegekräfte nicht Es braucht Pflegekräfte, die Bewoh- chend Schutzkleidung. Doch niemand mehr kommen? ner*innen zu den Besucher*innen kann nachvollziehen, woher die Schutz-
Juli 2020 Stuttgart Systemrelevant? Hartmut Zacher, Geschäftsführer NGG Region Stuttgart Foto: NGG (hz) Es gibt Bereiche, die von der Gastronomen ist die (finanzielle) Welt 90% des Nettoeinkommens. Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststät- zusammengebrochen und sie haben, In fast allen Familien mit Kindern ist die ten (NGG) betreut werden, da war von wie zu erwarten war, mit Kostenentla- Betreuung ein großes Problem. Kinder einem auf den anderen Tag alles auf stung um jeden Preis reagiert. Offen- von „Blaulichteltern“ werden in Not- null. Kurzarbeit 100%. Unsere Mitglie- sichtlich haben sie dabei übersehen, gruppen betreut. Pflegekräfte und ärzt- der in Hotels und Restaurants hat es dass bei Kurzarbeit die Personalkosten liches Personal rücken plötzlich in den sehr hart getroffen. Mit dem Arbeitge- auf null sind. Focus. Aber wer ist systemrelevant? Ist berverband (DEHOGA) war es nicht In den Betrieben der Nahrungsmittelin- es der Arzt, der die Diagnose stellt, oder möglich, einen Tarifvertrag zur Auf- dustrie gab es teilweise Überstunden, die Krankenschwester, die das Fieber stockung des Kurzarbeitergeldes zu um die Nachfrage decken zu können. misst? Wie wichtig sind die Mitarbei- vereinbaren. Die Einkommen sind sehr Durch unsere neuen Lebensumstände ter*innen beim Gesundheitsamt, die überschaubar (Beispiel Koch: in Vollzeit hat sich auch das Einkaufsverhalten vielen ehrenamtlichen „Einkäufer* 2.285 € brutto/Monat). Mancher Arbeit- verändert. Dem Bäcker, der bisher innen“ für Risikopersonen? Was ist mit geber hat dann auch noch einen „Deal“ tausende von Brötchen an eine Kantine dem Disponenten, der die Tour für den mit seinen Mitarbeiter*innen gemacht geliefert hat, ist plötzlich der größte LKW-Fahrer mit Mineralwasser vorbe- und nicht das volle Gehalt über die Kunde abhanden gekommen, gleichzei- reitet und dem Elektriker in der Großbä- Steuer und Sozialversicherung abge- tig steigt in den Bäckerfilialen der ckerei? Ist der Gesundheitsminister rechnet. Das rächt sich jetzt bei der Umsatz. wichtig, oder die Rentnerin, die um der Höhe des Kurzarbeitergeldes, denn das Selbst vor den Brauereien macht die Altersarmut zu entfliehen, auf 450 Euro- Trinkgeld fehlt ebenfalls. Kurzarbeit keinen Halt. Durch die Basis täglich seine Toilette putzt? Einige Beschäftigte wurden von ihren Absage von Frühlings- und Volksfesten Sind wir nicht alle systemrelevant? Arbeitgeber*innen so massiv bedrängt, ist plötzlich kein Bedarf an Fassbier. dass diese in ihrer Panik Aufhebungs- Zum Glück haben unsere Mitglieder in Der vollständige Text befindet sich auf: verträge oder Eigenkündigungen unter- der Nahrungsmittelindustrie bei Kurz- betriebsseelsorge.de/arbeitsstelle schrieben. Klar, für viele (kleinere) arbeit per Tarifvertrag Anspruch auf /stuttgart-21
Juli 2020 Aus den Dienststellen Aalen „Geht aufrecht, gebt einander Halt!“ Sechseck-Waben schaffen Stabilität und Solidarität; Foto: Karolina Tomanek (rs) Ein 1. Mai ohne Kundgebung, hölzer wurden wie Bienenwaben auf etwas anderes als Solidarität, denn Soli- ohne markante Botschaften, ohne das dem Boden ausgelegt, an den Ecken ver- darität brauche Nähe und nicht Ab- verbindende Gefühl, an diesem Tag bunden und mit klaren Botschaften ver- schottung. „Jenseits von richtig und Tradition und Ziele der Arbeiterbe- sehen. „Zukunft: Mehr als das Ende von falsch gibt es einen Ort. Dort treffen wir wegung aufleben zu lassen: undenk- Corona“ war da zu lesen oder „Zukunft uns!“ zitierte Daniela Dorrer vom Be- bar und doch Realität. Denn der Deut- ohne Solidarität ist keine Zukunft.“ triebsseelsorgeprojekt „UtopiAA“ den sche Gewerkschaftsbund hatte alle Spontan gesellten sich Passanten dazu. islamischen Mystiker Rumi. Dann Kundgebungen mit Blick auf Corona Von fünfzig Personen wurde das Gebilde wurde gesummt, Vokale bildeten eine landesweit abgeblasen. So auch in dann angehoben. Ein wunderbarer einmalige Klangkulisse und alle sangen Aalen. Moment. miteinander „Geht aufrecht, gebt einan- Betriebsseelsorger Dr. Rolf Siedler, KAB- „Die Natur hat mit dem Sechseck eine der Halt, kämpft für den Wandel, gebt Sekretärin Maria Sinz und etliche Ge- extrem stabile Verbindung erfunden“, der Zukunft Gestalt!“ fährt*innen aus Gewerkschaft, Betrie- führte Rolf Siedler in seiner Begrüßung „Es hat mir so gut getan, hier wieder mit ben und Projekten wollte dies jedoch aus. „Und ein solches Gebilde aus Sechs- anderen Engagierten zu stehen und mei- keine Ruhe lassen. In Zeiten der verord- ecken sind wir hier.“ Diese – wenn auch nen Überzeugungen in der Öffentlich- neten Distanz zu den Mitmenschen setz- unfreiwillige - Unterbrechung gelte es keit Ausdruck zu geben“, sagte eine Teil- ten sie ein sichtbares Zeichen vor dem für den notwendigen Wandel auf allen nehmerin am Ende der Aktion. Sie Aalener Rathaus: Mitgefühl, Würde, Ebenen zu nutzen. Und wenn von sprach allen aus dem Herzen. Kein Zwei- Gerechtigkeit und Solidarität sind nicht „Neuer Normalität“ gesprochen werde, fel: dieser Erste Mai wird allen Teilneh- abgesagt. dann könne dies nur bedeuten, dass menden in Erinnerung bleiben. Die Idee war, sich wabenförmig zusam- die Zukunft von Nachhaltigkeit und menzuschließen. Rot lackierte Kant- Gerechtigkeit geprägt sei. Sicherheit sei
Juli 2020 Ravensburg Gehweg-Demo Protest in Zeiten von Corona Gehweg-Demonstranten entlang der Bundesstraße bei Liebenau; Foto: Werner Langenbacher (wl) Am 12. Mai 2020 fand der Internationale Tag der Pflege statt. Dies war Anlass für die Gedicht zum Tag der Pflege Betriebsseelsorge Ravensburg, mit einem von Silke Arnold, Betriebsrätin bei LiLA Bündnis von Gewerkschaften (DGB und ver.di), KAB, dem Betriebsrat von LilA (Liebe- nau Leben im Alter) und der MAV Liebenau Teilhabe, auf die Situation der Pflege hinzu- Tag der Pflege 2020 weisen. Mit einer Gehweg-Demonstration fanden sich die Klatschen von Balkonen längst verhallt. Beteiligten vor der Stiftung Liebenau ein. Diese Danke. In den Medien vergessen. Aktionsform wurde gewählt, weil es auf dem Medienrummel um die Anerkennung der Pflegenden Gelände der Stiftung kein Zugangsrecht gab. So verstummt. Die Katastrophe ist ja ausgeblieben. sammelten sich rund 30 Teilnehmende entlang der Bundesstraße, die direkt an der Stiftung vor- Selbstlob in Kameras. beiführt und machten dort mit Plakaten, Trans- Schutzschirme für die Industrie. parenten und Fahnen auf den Tag der Pflege und Gesundstoßen von Konzernen mit Steuergeldern. auf LiLA aufmerksam. An Autofahrer wurde beim Corona Prämie für Pflegekräfte. Halt vor einer Fußgängerampel Flugblätter ver- Da war was? Unbezahlbar. teilt, vorbeikommende Passanten ließen sich auf kurze Gespräche ein. Zum Abschluss der Kundge- Die kriegen doch schon medienwirksam Schutzkleidung. bung zog die Menschengruppe vor das Vorstand- Wie unangenehm, die Gewerkschaft bleibt dran. gebäude der Stiftung und forderte über Mega- Muss man was unternehmen? Ungern. phon den Vorstand auf, den Beschäftigten von LiLA endlich faire Löhne zu zahlen, für gute Eine Prämie gibt es nur, wenn die Refinanzierung gesichert ist, Arbeitsbedingungen und eine bessere Altersvor- sorge zu sorgen. so Liebenau Leben im Alter. Hintergrund zu LiLA: Liebenau Leben im Alter ist Die Krise kostet. Geld. eine Einrichtung der Kirchlichen Stiftung Liebe- UND WAS KOSTET SIE DIE MITARBEITER? nau. In LiLA arbeiten rund 750 Beschäftigte, die Arbeiten. Teilweise bis zum Umfallen. Gesundheitsrisiken. aber im Unterschied zu den anderen Einrichtun- Tägliche Dokumentation und Kontrolle persönlichster gen der Stiftung nicht nach Kirchlichem Tarif Gesundheitsdaten. Erschwerte Arbeitsbedingungen. Deutliche bezahlt werden. Sie erhalten auch keine Auf- Arbeitsverdichtung. nahme in die Zusatzversorgung zur Altersvorsor- Keine Tests. ge. Seit rund einem halben Jahr führt ver.di mit dem Vorstand Gespräche über einen ver.di- Tarifvertrag. Diese sind jedoch derzeit ausgesetzt.
Juli 2020 Böblingen Betriebsbesuch – einmal anders (ah) Was macht man in Corona-Zeiten mitgeholfen habe. Der Familienbetrieb die Woche sortieren.“, so Landwirt Mess- als Betriebsseelsorger? Normale Besu- in Maichingen hat als Schwerpunkt ner. „Eigentlich müssten wir die Kartof- che in Betrieben waren von einem auf Getreide-, Kartoffel- und Obstanbau. feln aufgrund des nochmaligen Sortier- den anderen Tag nicht mehr möglich, Zum Hof gehört auch ein Bauernladen, vorgangs nach der Ernte teurer verkau- auch die eigenen Veranstaltungen der an fünf Werktagen durchgehend fen, aber das gibt der Markt nicht her.“ fielen weg. Was blieb, waren ein und samstags halbtägig geöffnet ist. Jeder Sortiervorgang dauert rund fünf paar ausführlichere Telefonate. Wer Neben Produkten aus regionalem (vor Stunden, fünf bis sechs Personen arbei- immer konnte, arbeitete von zu Hau- allem dem eigenen) Anbau sind auch ten an der Maschine. se aus. ausgewählte Biowaren im Angebot. Auf Ich habe viel über Produktionsbedin- Betriebs- und Personalrät*innen übten dem Hof gibt es weitere, fest angestellte gungen in der Landwirtschaft erfahren. sich im Corona-Management: Wie kann Beschäftigte für die Landwirtschaft und Der Preiskampf in der Lebensmittel- man für die Beschäftigten sicherstellen, den Hofladen. In der Erntezeit wird Fami- branche macht auch vor regionalen dass das Risiko einer Erkrankung mini- lie Messner noch von zwei Saisonarbei- Erzeugern nicht halt. Und doch wurde mal ist? Welche Sicherheitsvorkeh- tern aus Rumänien unterstützt. ich ganz selbstverständlich mit hinein- rungen braucht es? Wie wird Kurzarbeit Zurück zu den Kartoffeln: pro Sortier- genommen in die Familienatmosphäre geregelt? Auch von Seiten der Gewerk- vorgang liefen rund dreieinhalb bis vier des Betriebs. Familie Messner freute schaften fand viel über Homeoffice Tonnen Kartoffeln über die Sortierma- sich über mein Interesse und die Mitar- statt, Videokonferenzen ersetzten oft schine. Weil Landwirt Andreas Messner beit und ich nahm viele neue Eindrücke die normalen Treffen. auf das Abtöten der Keime vor der Ernte mit in die Betriebsseelsorge. Über Umwege habe ich mitbekommen, verzichtet, müssen diese vor dem dass ein Landwirt im Nachbarort Mitar- Verkauf entfernt werden. Die Kartoffeln beiter sucht. Dort habe ich mich persön- werden nach Größe und Qualität Landwirt Andreas Messner (links) zusammen mit lich vorgestellt und so kam es, dass ich sortiert. „Normalerweise sortieren wir Betriebsseelsorger Andreas auf dem Hof der Familie Messner mehr- einmal pro Woche, aber zu Beginn der Hiller mals beim Sortieren der Kartoffeln Corona-Zeit mussten wir bis zu dreimal Foto: Andreas Hiller
Juli 2020 Ludwigsburg Vertragsbruch der Robert Bosch Automotive Steering GmbH: Wo bleibt das soziale Gewissen? (cg) Im Windschatten der Corona – Krise stellte die Robert Bosch GmbH am 16. Juni überraschend und massiv 290 Arbeitsplätze bei der Bosch Auto- motive Steering am Standort Bietig- heim in Frage. Vincenzo Basile, Betriebsratsvorsitzen- der, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Ludwigsburg und Vorsitzender der ita- lienisch-katholischen Gemeinde in Bön- nigheim, sieht darin den Versuch, die Arbeitnehmer*innen zu überfahren: „Gespräche zur Standortentwicklung wurden abgebrochen und der bis Ende 2021 gültige Standortsicherungsvertrag ist in vielen Punkten von der Arbeit- geberseite unerfüllt geblieben – und weder im Aufsichtsrat noch im Wirt- schaftsausschuss hat die Arbeitgeber- seite im Vorfeld informiert oder mit der Arbeitnehmerseite beraten. Von einem Ende der Produktion war im Wirt- schaftsausschuss und in den Standort- gesprächen nie die Rede.“ Aus Sicht der Betroffenen sind die vom Unternehmen angekündigten neuen Arbeitsplätze ein Versuch zur Imageret- tung: „Wenn hier Entwicklungsbereiche für Ingenieure angesiedelt werden, dann nützt das Facharbeiter*innen nichts.“ Am Standort Bietigheim ist die Spaltung deutlich sichtbar: im abge- trennten Ingenieursbereich coole Work- spaces, offene Pausen- und Bespre- chungszonen. Hinter der Tür zur Ferti- gung: gähnende Leere, kahle Wände, es riecht nach Öl. Viele Anlagen, deren Bediener*innen der letzten Abbauwelle zum Opfer gefallen sind, wurden ab- transportiert oder verschrottet. „Neues Kein Thesenanschlag, dennoch eine starke Botschaft der Betriebsseelsorge LB; ist nicht so nachgekommen, wie wir das Foto: Christian Gojowczyk 2016 verhandelt hatten“, sagt Vincenzo Basile. In dieser Situation den Abbau aller Sie sind nicht allein: Betriebsseelsorger Arbeitsplätze in den noch bestehenden Christian Gojowczyk hat am Sophie- Fertigungs- und Montagebereichen für Scholl-Haus schon plakatiert: Robert Elektrolenkungen zu fordern, scho- Bosch – wo bleibt Dein soziales Gewis- ckiert die Beschäftigten massiv, nach- sen? Von der KAB Enz-Neckar wird dem Kurzarbeit, die Isolation durch die bereits die Bosch Geschäftsführung Kontaktbeschränkungen und die da- schriftlich zur Stellungnahme aufgefor- durch oft schwierige familiäre Situation dert und die Rückkehr zur Sicherung Reinklicken! ohnehin viel Kraft gekostet haben. Aber der bestehenden Arbeitsplätze gefor- die Kolleg*innen werden kämpfen, ist dert. Der Gegenwind kommt. betriebsseelsorge.de sich Andreas Riehl, Vorsitzender der IGM-Vertrauensleute im Betrieb, sicher: „Das wird laut.“
Juli 2020 Ulm Gesundheitsminister*innenkonferenz abgesagt – unser Protest bleibt! (jl) Die Pandemie lässt auch die Gesundheitsminister*innenkon- ferenz (GMK) ins Wasser fallen. Und genau das beschreibt wieder einmal auch die Wertigkeit des Themas! So entschieden sich Aktive der Betriebs- gruppe der Universitätsklinik Ulm zusammen mit Unterstützer*innen wie das Bündnis für Pflege in Ulm, die Betriebsseelsorge Ulm und auch der Kreisseniorenrat im Alb-Donau-Kreis zu einem E-Mail-Protest. Unter dem Motto: “Jetzt schreiben wir…“ wurde ein gemeinsamer Brief mit Forderungen für einen radikalen Wan- del hin zu einer bedarfsorientierten Gesundheitsversorgung der Bevölke- rung verfasst . Die Pandemie wurde genutzt, um Umstrukturierungen in den Kliniken vorzunehmen, die große Auswirkungen auf die Patient*innenversorgung haben: Der Protest wurde auch sichtbar gemacht; Foto: Susanne Hirschberger Wochendienstpläne, zwölf-Stunden- schichten und Umsetzungen waren die Folge, diese werden nicht „Rückabgewi- nister Hubertus Heil, Bundesgesund- Video gedreht: ckelt“. Dies alles war möglich, da die heitsminister Jens Spahn und den ver- youtube.com/watch?v=WY2WgNAlb9c verantwortlichen Minister der Länder antwortlichen Minister von Baden- Gesetzesänderungen eingeleitet haben. Württemberg, Manfred Lucha. Mehr Informationen zu dieser Aktion : Der Protest richtet sich an Arbeitsmi- Zur Vorbereitung wurde ein kurzes betriebsseelsorge.de/arbeitsstelle/ulm Diözese Stuttgart Aufsuchende Arbeit – Informationen für Erntehelfer*innen (wh) Letztmals in diesem Jahr haben Darüber hinaus blieb ausreichend Zeit Mitarbeitende der Betriebsseelsorge für Gespräche mit den Abholer*innen Rottenburg-Stuttgart und des über die Umsetzung der aktuellen Projekts Faire Mobilität Mannheim Quarantänebestimmungen, sowohl die (KDA-Baden) Anfang Juni am Flugha- Unterkunft wie das Arbeiten betreffend. fen Baden Airpark Erntehelfer*innen Im kommenden Jahr – hoffentlich nicht aus Rumänien nach ihrer Landung zu mehr unter den Einschränkungen der ihren Rechten als Arbeitnehmer*in- Corona-Pandemie - wollen die Koopera- nen in der Landwirtschaft informiert. tionspartner der beteiligten Beratungs- Die muttersprachlichen Materialien mit stellen dann ihre aufsuchende Informa- knappen, aber präzisen Angaben zu den tions- und Beratungsarbeit wieder auf geltenden Mindestbedingungen in der den Feldern und in den Unterkünften Landwirtschaft wie Lohn, Arbeitszeiten vor Ort durchführen. und Unterkünften, aber auch die Coro- na-Hotline-Nummer des Projekts Faire Anetta Trufan (Faire Mobilität Mannheim / KDA) und Mobilität stießen auf reges Interesse. Betriebsseelsorger Wolfgang Herrmann; Foto: privat
Juli 2020 Initiative Lieferkettengesetz fordert von Bundesregierung Taten statt Worte Fatale Folgen der Corona-Krise entlang der globalen Lieferketten und der Umwelt entlang der Wertschöp- zu instrumentalisieren. “Dr. Miriam fungsketten gesorgt werden.“ (wh/ILKG) Transnationale Unter- Saage-Maaß, Leiterin des Programmbe- Den Auswirkungen der Corona- nehmen wälzen die Verluste aus der reichs „Wirtschaft und Menschen- Pandemie und dem (Über-) Leben der Corona-Krise auf die schwächsten rechte“ des European Center for Consti- Arbeitnehmer*innen weltweit wid- Glieder in den globalen Lieferketten tutional and Human Rights (ECCHR) in met sich auch eine kleine Interview- ab – mit fatalen Folgen für die Berlin, betont: „Eine krisenfestere serie auf der Website der Betriebs- Beschäftigten im globalen Süden. Das Gestaltung der globalen Lieferketten ist seelsorge unter „Neuigkeiten“ mit zeigt das aktuelle Briefing der „In- gerade in aller Munde. Die Maßnahmen- Veröffentlichungsdatum 30.04. bis itiative Lieferkettengesetz“ am Bei- dürfen sich jedoch nicht auf den Schutz 11.05.2020. spiel des Textilsektors, das am vor Lieferengpässen und die Sicherstel- Das Bündnis tritt dafür ein, deutsche Un- 18.06.2020 veröffentlicht wurde. lung der Versorgung mit medizinischen ternehmen zum Schutz von Menschen- Das zivilgesellschaftliche Bündnis, dem Gütern beschränken. Es muss auch für rechten und Umweltstandards in ihren auch die Betriebsseelsorge Rottenburg- besseren Schutz der Menschenrechte globalen Geschäften zu verpflichten. Stuttgart angehört, fordert von der Bun- desregierung, deutsche Unternehmen noch in dieser Legislaturperiode per Gesetz zur Achtung von Menschen- rechts- und Umweltstandards zu ver- Weitere Informationen inklusive der Möglichkeit, die Petition pflichten. Die Initiative Lieferkettenge- für ein nationales Lieferkettengesetz zu unterschreiben, setz kritisiert in ihrem Briefing den Umgang zahlreicher deutscher und finden Sie hier: europäischer Modekonzerne mit ihren www.lieferkettengesetz.de Zulieferern in Bangladesch, Pakistan, Kambodscha oder Myanmar: Seit Beginn der Corona-Krise haben die Unternehmen aus dem globalen Norden Bestellungen in Milliardenhöhe stor- niert und verweigern zum Teil die Zah- lung selbst für bereits produzierte Tex- Bild: Initiative Lieferkettengesetz tilien. „Die rücksichtslose Krisenreak- tion einiger Modekonzerne ist nicht nur moralisch verwerflich, sondern trägt auch zur Verletzung sozialer Men- schenrechte bei“, kritisiert Armin Paasch, Referent für Wirtschaft und Menschenrechte bei MISEREOR. „Viele Unternehmen erhalten derzeit zurecht staatliche Hilfen. Doch wer Hilfe vom Staat annimmt, sollte auch bereit sein, Verantwortung zu übernehmen. Statt- dessen versuchen Unternehmensver- bände aber, die Corona-Krise zur Ver- hinderung eines Lieferkettengesetzes
Juli 2020 Personen Böblingen Marian Schirmer neuer Leiter der Betriebsseelsorge Böblingen (wh/Dekanat BB) Am 18. Mai hat der Tübinger Theologe Marian Schirmer die Leitung der Betriebsseelsorgestelle Böblingen übernommen. Damit hat die Vakanz der Stelle nach dem Weggang von Betriebsseelsorger Walter Wedl ein Ende gefunden. Dekan Anton Feil, der Leiter des Fachbereichs Betriebsseel- sorge Wolfgang Herrmann und Deka- natsreferent Wolfgang Hensel begrüß- ten ihn im Arbeiterzentrum. Der 29- jährige freut sich auf seine neuen Aufga- ben: „Menschen in ihrer Arbeitswelt zu unterstützen und zu begleiten, das begeistert mich“. 2013 begann Marian Marian Schirmer; Foto privat Beate Wölfle, Foto: privat Schirmer das Studium der katholischen Theologie an der Universität Tübingen – Biberach in diesem Jahr konnte er es erfolgreich abschließen. Parallel zu seinem Theolo- Beate Wölfle tritt Profilstelle Betriebsseelsorge giestudium eignete er sich in zahlrei- chen Bereichen der Arbeitswelt Kennt- im Dekanat Biberach an nisse an: Neben den Sozialstationen in Rottenburg und Empfingen konnte er (wh) Nach langjähriger Tätigkeit im Profilstelle mit einem 75%igen Beschäf- auch die Arbeit in einem Industriebe- pastoral-gemeindlichen Dienst ist Pas- tigungsumfang bei der Diözese zu bean- trieb unterstützen. Seit 2016 war Marian toralreferentin Beate Wölfle seit 1. Juni tragen. Das Gesamtteam der diözesanen Schirmer studentischer Mitarbeiter am 2020 Betriebsseelsorgerin für das Deka- Betriebsseelsorge wünscht ihr ein gutes Lehrstuhl für Religionspädagogik und nat Biberach. Ihr Ziel: „Für die Men- Hineinfinden in das neue Aufgabenfeld! betreute gemeinsam mit Prof. Dr. schen da zu sein, die im Leben stehen Boschki das diözesanweite Projekt der mit ihrer Arbeit, ihren Familien, ihren katholischen Erwachsenenbildung Träumen und Erwartungen, Menschen, „Faktor Bildung“. In seiner Freizeit ist er die bei ihrer Arbeit oder Arbeitslosigkeit Impressum in verschiedenen Vereinen und in der Fragen haben, die alleine gelassen wer- Betriebsseelsorge der Kommunalpolitik engagiert – so seit den oder schon durch alle Hilfsnetze Diözese Rottenburg-Stuttgart, 2014 als Ortschaftsratsmitglied und seit gefallen sind“, so Beate Wölfle. Die Jahnstr. 30, 70597 Stuttgart 2019 als stellvertretender Ortsvorsteher gebürtig aus Wangen stammende Autor*innen: Christian Gojowczyk (cg), der Gemeinde Kiebingen bei Rotten- Betriebsseelsorgerin sieht nun einer Wolfgang Herrmann (wh), Susanne burg. Marian Schirmer wird sich in den intensiven Einarbeitungsphase inkl. Hirschberger (sh), Andreas Hiller (ah), kommenden Monaten intensiv in sein Hospitation vor allem bei ihren Kolleg- Jana Langer (jl), Werner Langenbacher neues Aufgabenfeld einarbeiten. Wir *innen in Ulm und Ravensburg entge- (wl), Thomas Maile (tm), Matthias wünschen ihm ein gutes und couragier- gen. Der Stellenbesetzung vorausgegan- Schneider (ms), Rolf Siedler (rs), Karoli- tes Hineinfinden in die Arbeitswelt vor gen war ein Beschluss des Dekanats na Tomanek (kt), Hartmut Zacher (hz). Ort und eine gute Zusammenarbeit mit Biberach, einen Schwerpunkt Betriebs- Layout: Inge Muff-Bongers, crayonne.de den Gremien der Arbeitergemeinde und seelsorge zu setzen und dafür eine des Dekanats.
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