ABC Pre-Scan im F700 Das vorausschauende aktive Fahrwerk von Mercedes Benz

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ABC Pre-Scan im F700 Das vorausschauende aktive Fahrwerk von Mercedes Benz
T I T E lT h E M A                     Fahrwerk

ABC Pre-Scan im F700
Das vorausschauende aktive Fahrwerk
von Mercedes­Benz
Es ist gut zu wissen was kommt. Dies entspricht dem, was wir im täglichen Leben erfahren: wissen, was
auf uns zukommt, hilft besser planen und Ressourcen intelligenter einsetzen. Das gilt auch für die
Technik: Im Fahrwerkbereich ist es nützlich, das vorausliegende Straßenprofil zu kennen. Im Folgenden
wird dargelegt, wie das mit Pre-Scan bezeichnete und auf der IAA 2007 von Mercedes-Benz erstmalig
im F700 gezeigte aktive Fahrwerk mit Vorausschau eine Straßenerkennung auf Basis von Laserabtastung
realisiert und durch einen integralen Entwurf von Fahrwerk-Regelung und Pre-Scan-Steuerung eine
Komfortverbesserung erzielt.

   388   ATZ 05I2008 Jahrgang 110
ABC Pre-Scan im F700 Das vorausschauende aktive Fahrwerk von Mercedes Benz
1 Einleitung                                 Distanzwerte verändert werden, erfor-                                       Der Autor
                                             dert der Rekonstruktionsalgorithmus ei-
Mit einer geeigneten Vorausschaustrate-      ne exakte Bestimmung der Aufbauposi­
gie kann ein aktives Fahrwerk vorkondi-      tion gegenüber der Fahrbahn, um eine                                                         Dr.-Ing.
tioniert werden. Eine derartige, voraus-     Kompensation dieses Messfehlers zu er-                                                       Ralph Streiter
schauende Fahrwerkbeeinflussung er-          möglichen.                                                                                   ist wissenschaftlicher
möglicht es, nicht nur zu reagieren,            Die Orientierung des Sensors in Rela-                                                     Mitarbeiter bei Active
nach­dem eine Fahrbahnunebenheit auf         tion zur Fahrbahn wird mit dem vertika-                                                      Suspensions, Group
das Fahrzeug eingewirkt hat, sondern         len Abstand zAF und dem Nickwinkel nAF                                                       Research and Advanced
zeitgleich oder sogar proaktiv zu han-       angegeben. Aus einem polaren Entfer-                                                         Engineering, bei der
deln. Dies kommt dem Fahrkomfort zu-         nungswert Di und dem zugehörigen Win-                                                        Daimler AG in Sindel­
gute und lässt die Insassen ein völlig       kel ni + nAF kann der kartesische Entfer-                                                    fingen.
neues Fahrgefühl erleben. Die Voraus-        nungswert xi und Höhenwert zi für den
setzungen für die Umsetzung einer            Spot i berechnet werden, Gl. (1), Gl. (2),
Fahrwerkregelung mit Vorausschau             Tabelle:
(Pre-Scan) sind günstig. Mit Active-Body-
Control (ABC) [1], dem ersten aktiven        xi = (Di + DOff) · cos (ni + nAF) + xKorr (vx , ΔT)Gl. (1)
Fahrwerk in einem Serienfahrzeug, ist
es seit 1999 möglich, Aufbaubewe-            zi = (Di + DOff) · sin (ni + nAF) + zAF           Gl. (2)
gungen durch vier Hydraulikzylinder
zu regeln. Gleichzeitig nimmt die Quali-
tät der sensorischen Erfassung der Fahr-
zeugumgebung zu. Treibender Faktor
der Tendenz zur perfekten Umfelder-
kennung ist die Vision vom unfallfreien
Fahren [2].
   Zunächst wird dargelegt, wie das als
Pre-Scan bezeichnete, und auf der Inter-
nationalen Automobil-Ausstellung (IAA)
2007 in Frankfurt erstmalig in dem For-
schungsfahrzeug F700 gezeigte aktive
Fahrwerk mit Vorausschau eine Straßen­
erkennung auf Basis von Laserabtastung                  Bild 1: Die Lasersensoren tasten das Fahrbahnhöhenprofil ab, wobei jedem Spot eine
realisiert und durch einen integralen                   individuelle Verteilungsfunktion zugeordnet wird
Entwurf von ABC-Regelung und Pre-Scan-
Steuerung gesteigerten Komfort erzielt.
Am Schluss werden Ergebnisse vorge-                    Tabelle: Variablendeklaration
stellt, die mit einem Prototyp gewonnen
worden sind.                                             xKorr (vx , Δt)          Ortskorrekturterm

                                                         DOff                     Messfehleroffset durch Remissionsänderungen auf unterschiedlich
                                                                                  reflektierenden Oberflächen
2 Die Höhenprofilschätzung                               ΘA                       Massenmatrix
                                                         KD                       Dämpfungsmatrix
Die Ermittlung der Fahrbahnhöhenpro-
                                                         KF                       Federmatrix
file vor den Vorderrädern ist eine Voraus-
setzung für das Pre-Scan-Konzept. Zu die-                z                        Aufbauposition
sem Zweck sind zwei Lasersensoren in                     n                        Nickwinkel
die Frontscheinwerfer des Fahrzeugs ein-                 w                        Wankwinkel
gebaut, die Strahlen (Spots) mit einem
                                                         ()
                                                          z
Abtastwinkel von 0,5° aussenden, Bild 1.                 ​n ​                     modale Koordinaten einer Fahrbahnoberfläche
Durch die unterschiedlichen Auftreff-                     w Straße
winkel weiten sich die Spots auf der Stra-               uABC                     Reglerausgangsgröße
                                                           z rel
ße unterschiedlich stark aus. Die Laser-
sensorik liefert für jeden einzelnen Spot                ( )
                                                         ​ n rel ​
                                                          w   rel
                                                                                  gemessene modale Relativkoordinaten des Aufbaus gegenüber einer
                                                                                  Fahrbahnausgleichsfläche durch die vier Radaufstandspunkte

                                                         ()
i einen polaren Distanzwert Di. Da durch                     ..
Eigenbewegungen des Fahrzeugaufbaus                          ..z
                                                             ..n                  gemessene modale Beschleunigungen des Aufbaus
Änderungen der Auftreffwinkel der                            w
                                                                       ​
Spots entstehen und somit die pola­ren

                                                                                                                           ATZ 05I2008 Jahrgang 110        389
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Tite lt h ema                                Fahrwerk

xKorr(vx, ∆T) berücksichtigt eine Ortskor-   Daten zu dem bisherigen Straßenprofil             umgekehrt werden. Daher ist die Kennt-
rektur der Spots in Längsrichtung in Ab-     statistisch hinzugefügt und wieder Po­si­         nis der korrekten Geschwindigkeit des
hängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit       tionsänderungen des Fahrzeugs durch               Fahrzeugs wesentlich für die Effektivität
und Zyklus- sowie Latenzzeiten der Mess-     Eigenbewegung ermittelt und kompen-               einer Pre-Scan-Strategie. Geschwindig-
datenerfassung. Die Gl. (1) und Gl. (2)      siert. Mit Voranschreiten des Iterations-         keitsmessungen mit herkömmlichen Sys-
transformieren somit die polaren Dis-        vorganges steigt die Genauigkeit der              temen wie dem Antiblockiersystem (ABS)
tanzwerte in ein kartesisches Profil. Da     Fahr­bahnprofilschätzung. Im Ergebnis             haben allerdings nur eine eingeschränkte
die notwendige Messgenauigkeit und -si-      liefert das Verfahren eine Höhenprofil-           Genauigkeit und können Justagefehler
cherheit nur durch statistische Berech-      schätzung mit örtlich verteilten Feh-             nicht korrigieren. Basierend auf der Über-
nung erreicht werden können, wird in         lerangaben, die zur Beurteilung der Da-           legung, dass sich in aufeinanderfol-
[4] ein Verfahren vorgeschlagen, das         tenzuverlässigkeit genutzt werden.                genden Lasersensordatensätzen das glei-
durch gewichtete Mittelung und itera-                                                          che Fahrbahnprofil abbildet und eine x-
tive Rekursionsrekonstruktion das Fahr-                                                        Verschiebung der rekonstruierten Fahr-
bahnprofil berechnet. Dazu werden die        3 Geschwindigkeitsadaption                        bahnprofile von der Fahrgeschwindigkeit
nicht äquidistanten Entfernungs- und         durch Korrelationsanalyse                         abhängen muss, wird eine autonome Ge-
Höhenwerte xi und zi auf ein äquidistan-                                                       schwindigkeitsadaption in das Rekons-
tes Wegraster verteilt und somit örtlich     Die Fahrgeschwindigkeit bestimmt das              truktionskonzept integriert. Dazu wird
gerastert. Dem Spot i wird entsprechend      Timing des Pre-Scan-Eingriffs. Ist dieses         die Korrelation zwischen zwei aufeinan-
seiner zugehörigen x-Koordinate xi eine      Timing fehlerhaft, kann ein möglicher             derfolgend geschätzten Profilen bei rech-
entfernungsabhängige und wegäquidis-         Vorteil durch Pre-Scan in einen Nachteil          nerischer Längsverschiebung untersucht
tante Verteilungsfunk­tion zugeordnet,
Bild 1 unten. Durch ge­wichtete Mitte-
lung aneinandergrenzen­der und über-
lappender Spots entsteht eine erste
Schätzung für das Höhenprofil. Aus die-
ser Schätzung kann durch Regression
mit dem bisher (aus dem vorherge-
henden Schritt) beobachteten Höhenpro-
fil eine Höhen- und Nickwinkelkorrektur
berechnet werden. Somit kann eine Itera-
tionsvorschrift für zAF und nAF definiert
werden. Mit den Korrekturwerten für zAF
und nAF wird eine verbesserte Schätzung
des aktuellen Profils durchgeführt, die
zusammen mit dem bisher rekonstruier-
ten Höhenprofil unter Berücksichtigung              Bild 2: Die Geschwindigkeitsadaption stellt das korrekte Timing der Ableitungsberechnung
der damit verknüpften Gewichtungen                  sicher
eine neue Profilschätzung ermöglicht.
Hier sind nun die Scandaten aus dem
vorhergehenden Messzyklus mit den ak-
tuellen Daten verknüpft. Im nächsten
Schritt wird das ­ berechnete Profil ent-
sprechend dem zurück­gelegten Weg
rechnerisch entgegen der Bewegungs-
richtung unter dem Auto durchgescho-
ben. Ist soviel Weg zurückgelegt worden,
dass das Fahrzeug über ein Fahrbahnpro-
fil fährt, das bereits von den Lasersen-
soren mit ausreichender Genauigkeit er-
fasst wurde, wird die räumliche Orientie-
rung des berechneten Fahrbahnprofils
an die Fahrzeuglage angepasst. Auf diese
Weise kann zwischen Fahrbahn- und
Fahrzeugneigung unterschieden werden.
Nach Beendigung eines Berechnungszyk-
lus’ beginnt die Datenakquisition der
Lasersensoren von vorne. Im nachfol-
genden Iterationszyklus werden neue                 Bild 3: Gegenüberstellung von drei Messungen bei der Überfahrt des gleichen Fahrbahnprofils

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der Fahrgeschwindigkeit ist dabei nicht
                                                                                                  nur für das Timing des Pre-Scan-Eingriffs
                                                                                                  entscheidend, sondern hat auch für die
                                                                                                  Berechnung der Fahrbahnkrümmung ei-
                                                                                                  ne außerordentliche Bedeutung, da die
                                                                                                  Fahrgeschwindigkeit vx quadratisch in
                                                                                                  die Berechnung der Krümmung aus dem
                                                                                                  Fahrbahnprofil z = z(x(t)) eingeht.

                                                                                                  4 Genauigkeit der Höhenprofilschätzung

                                                                                                  Für die resultierende Performance eines
                                                                                                  Pre-Scan-Eingriffs ist auf der einen Seite
                                                                                                  eine robuste Fahrwerkregelung und eine
                                                                                                  effektive Pre-Scan-Strategie wichtig. Ei-
                                                                                                  nen ebenso starken Einfluss hat aber auf
                                                                                                  der anderen Seite die Qualität der Fahr-
                                                                                                  bahnhöhenprofilschätzung. Um die Ge-
                                                                                                  nauigkeit des beobachteten Straßenpro-
                                                                                                  fils abschätzen zu können, wird mit
Bild 4: Das Erwartungsintervall bildet einen Fehlerschlauch um das Profil – die Häufigkeits­      einem Versuchsträger in mehreren Ver-
verteilung zeigt, dass die meisten Fehler unterhalb 1 mm liegen                                   suchen das gleiche Fahrbahnprofil be-
                                                                                                  fahren. Bild 3 zeigt die Gegenüberstellung
                                                                                                  von drei resultierenden Höhenprofil-
                                                                                                  schätzungen. Aus mehreren Messungen
und bei einer eindeutigen Richtungsten-              schwindigkeit ist jeweils mit einem Feh-     wird das Erwartungsintervall für jeden
denz als Geschwindigkeitskorrekturfak-               lerfaktor beaufschlagt, Bild 2 Mitte. Mit    Zeitpunkt gebildet, Bild 4 oben. Exempla-
tor für einen Iterationsprozess verwen-              Beginn der Adaption konvergieren beide       risch ergibt sich dabei ein Erwartungsin-
det. Dabei müssen neben der ermittelten              Geschwindigkeiten auf den gleichen kor-      tervall von +/- 1 cm. Die Häufigkeitsver-
Verschiebungsrichtung die Zyklus- und                rekten Geschwindigkeitsverlauf, Bild 2       teilung, Bild 4 unten, zeigt, dass die
Latenzzeiten der Messdatenerfassung be-              unten. Auf diese Weise wird sicherge-        meisten Fehler kleiner als 1 mm sind.
rücksichtigt werden. Bild 2 zeigt exempla-           stellt, dass die erste Ableitung des Fahr-   Bild 5 zeigt einen ermittelten Fahrbahn-
risch an zwei Versuchsszenarien den Ite-             bahnprofils tatsächlich zeitlich synchron    höhenverlauf, der durch das beschrie-
rationsprozess. Die gemessene Fahrge-                berechnet wird, Bild 2 oben. Die Kenntnis    bene Verfahren ermittelt worden ist.

   VieLFÄLtig Wie dAs Leben!

                                                                                                              seissenschmidt Ag
                                                                                                              Daimlerstraße 11
                                                                                                              58840 Plettenberg
   Die Natur mit ihrer Fähigkeit, die unterschiedlichsten Lebensformen
                                                                                                              Telefon 02391 915 0
   zu erzeugen, dient uns als ständig mahnendes Vorbild in unserem                                            Fax 02391 915 196
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   Und wir sind schon verdammt nah dran am Original.
                                                                          Wir geben dem Fortschritt Antrieb.

                                                                                                             ATZ 05I2008 Jahrgang 110   391
ABC Pre-Scan im F700 Das vorausschauende aktive Fahrwerk von Mercedes Benz
Tite lt h ema                                                        Fahrwerk

5 Die Regelung des aktiven Fahrwerks

Der Regelung kommt in zweierlei Hin-
sicht eine besondere Bedeutung zu: Zum
einen bildet die Fahrwerkregelung die
Rückfallebene für Pre-Scan, falls das Fahr-
bahnhöhenprofil mit zu geringer Genau-
igkeit erfasst wird. Zum anderen muss die                                             Bild 5: Die Fahrbahnhöhenrekonstruktion kann auch Hindernisse mit geringer Höhe erfassen –
Regelung eine Struktur im geschlossenen                                               die Pre-Scan-Schwelle (Bild 8) ist bei 40 m zu erkennen
Regelkreis realisieren, die für den Entwurf
der Pre-Scan-Strategie einen günstigen Zu-
gang bietet und ein sinnvolles Zusam-
menwirken zwischen ABC und Pre-Scan                                  Der Nenner gibt das Stabilitätsverhal­ten                                                      lerdiagonalisierung wird nur tendenziell
ermöglicht. Dazu muss die Fahrwerkrege-                              wieder. Für dieses Matrixpolynom kann                                                          erreicht.
lung so entwickelt werden, dass eine Fre-                            nun ein Wunschpolynom der Form Gl. (6)
quenzreduktion und modale Betrach-
tungsweise des geschlossenen Regel-                                  μ 7 s 7 + μ 6s 6 + μ 5s 5 + μ 4s 4 + μ 3s 3 + μ 2s 2 + μ 1s + I                                6 Die Pre-Scan-Steuerung (PSS)
kreises möglich ist. Der Regler soll Filter-                                                                               Gl. (6)
verhalten auf­weisen, stationäre Konver-                                                                                                                            Die Frage nach dem Konzept von Pre-
genz hinsichtlich Sprung-, Rampen- und                               vorgegeben werden. Dieses Wunschpoly-                                                          Scan ist der zentrale Punkt für die Reali-
Steilwandkurvenfahrt erreichen sowie ei-                             nom sollte eine Diagonalstruktur aufwei-                                                       sierbarkeit des Fahrwerks mit Voraus-
ne vollständige Festlegung des resultie-                             sen und sich gleichzeitig am dynami­                                                           schau. Nahe liegend sind Ansätze, die ei-
renden Stabilitätsverhaltens ermöglichen.                            schen Verhalten des ungeregelten Systems                                                       ne direkte Inversion der Raddynamik be-
Aus [3] ist bekannt, dass für ein Fahrzeug                           orientieren, um ein Zusammenwirken                                                             inhalten und so eine Total- oder Teilkom-
mit ABC-Federbeinen das folgende fre-                                von Regelung und Strecke zu ermögli-                                                           pensation der Straßenunebenheit am
quenzreduzierte Modell gefunden werden                               chen [3]. Für den geschlossenen Regelkreis                                                     Rad bewirken wollen. Diese Ansätze sind
kann, Gl. (3), Tabelle :                                             ergibt sich daraus das Wunschverhalten                                                         aber aus mehreren Gründen problema-
                                                                     der Form:                                                                                      tisch. Zum einen ist eine solche Kompen-
                             ()
                            z
(ΘA ∙ s2 + KD ∙ s + KF) ​ n ​=                                                                                                                                      sation parameterempfindlich. Algeb-
                           w                              Gl. (3)   (μ7 s7 + μ6s6 + μ5s5 + μ4s4 + μ3s3 + μ2s2 + μ1s + I) ·                                         raische Ansätze dieser Art können entge-
                              ()
1
_
                                z
​ s ​∙ uABC + (KD ∙ s + KF) ∙ ​ n ​                                                                                                                                 gen der beabsichtigten Wirkung das Ver-
                                                                     ()
                               w Straße                                z
                                                                     ​ n ​= – K –1
                                                                                 I_R
                                                                                     [(T4s4 + T3s3 + T2s2 + T1s + I)                                               halten bis hin zur Instabilität verschlech-
Unter Berücksichtigung der oben ge-                                   w                                                                                             tern. Des Weiteren ist eine sinnvolle Koo-
                                                                                                                   ()
                                                                                                    z
nannten Konvergenzüberlegungen für                                   (KD · s2 + KF · s) – KI_R] · ​ n ​ 	             Gl. (7)                                      peration mit einem modalen Regelkon-
den geschlossenen Regelkreis kann die                                                              w Straße                                                         zept wie der ABC-Regelung nur schwer
folgende vereinfachte Matrix-Reglerstruk­                            Durch Matrixkoeffizientenvergleich kön-                                                        zu organisieren. Es besteht die Gefahr,
tur gewählt werden, Gl. (4) (weitere Reg-                            nen die Reglerkoeffizientenmatrizen be-                                                        dass Fahrwerkregelung und Pre-Scan ge-
lerkoeffizientenmatrizen können Frei-                                stimmt werden, Gl. (8):                                                                        geneinander arbeiten. Ein weiterer
heitsgrade eröffnen und die Realisierbar-                                                                                                                           Grund liegt darin, dass eine radbezogene

                                                                     ()
keit des Reglers unterstützen)                                                                                                                                      Kompensation mehr agiert als nötig, da
                                                                          T4     T
                                                                                                                                                                    der Fahrzeugaufbau drei Freiheitsgrade
                                                                          T3
uABC = [T4s4 + T3s3 + T2s2 + T1s + I] –1 ·                                                                                                                          aufweist, aber durch vier Räder getragen
                                                                          T2

(                             () ( )
                              z· ·           zrel         Gl. (4)                                                                                                  wird. Der daraus resultierende vierte
                                                                          T1          =
​ [K2 B_R · s2 + KB_R · s] · ​ n· · ​+ KI_R ​ nrel ​  ​                                                                                                             Freiheitsgrad wird als Verspannung [3]
                               w··                                       K2B_R
                                             wrel                                                                                                                   bezeichnet und ist für den Aufbaukom-
                                                                         KB_R
                                                                                                                                                                    fort ohne Belang. Ein Straßenprofil, das
                                                                         KI_R
mit den Eingangsmessgrößen, Tabelle.                                 ​           ​                                                                                 derartige Verspannungsanregungen ent-

                                                                     ( )(                                                                              )
   Dies führt zu der folgenden Matrix-                                                                                                                              hält, wird bei einer radbezogenen Kom-
                                                                           0          ΘA   KA    KF   0  0  0 0
gleichung für den geschlossenen Regel-                                     =                =  =  = =                                                               pensation im Vergleich zu einer aufbau-
                                                                           0          0   ΘA KD   KF       0  0 0
kreis, Gl. (5):                                                            =          =                =  =                                        =                bezogenen Pre-Scan-Strategie mehr Akti-
                                                                           0          0   0         ΘA         KD      KF       0 0
                                                                           =          =    =              = =                                                       vitäten zeigen, ohne einen Komfortge-
                                                                           0          0   0         0        ΘA          KD      KF      0
– K –1
    I_R
        [(T4s4 + T3s3 + T2s2 + T1s + I)(ΘA · s3 + KD ·                     =          =    =         
                                                                                                    =              =                                                winn zu erzielen. Die modale aufbau-
                                                                         – ΘA         0   0         0               – I           0        0       0
                                                                                      =    =         
                                                                                                    =          =         =         =                                bezogene Herangehensweise wird daher,
                                                          ()
                                                  z                      – KD         0   0         0        0              – I            0       0
s2 + KF · s) – K2B_R · s4 – KB_R · s3 – KI_R] · ​ n ​                                 =    =         
                                                                                                    =          =         =         =                                aus Gründen der Energieeffizienz und
                                                 w                       – KE         μ7       μ6    μ5    μ4    μ3   μ2    μ1
                                                                    ​           ​​                                                                    ​ Gl. (8)   Robustheit, den Vorzug gegenüber ande-
= – K –1
      I_R
           [(T4s4 + T3s3 + T2s2 + T1s + I) ·                                                                                                                        ren Ansätzen haben. Aus den genannten
                                                                     Der so berechnete Regler erzielt eine Ent-                                                     Gründen wird eine modale PSS entwor-
                                ()
                               z
(KD · s2 + KF · s) – KI_R] · ​ n ​ 	                      Gl. (5)   kopplung der Eigendynamik. Eine Zäh-                                                           fen. Dazu wird die Gleichung des ge-
                              w Straße
     392        ATZ 05I2008 Jahrgang 110
ABC Pre-Scan im F700 Das vorausschauende aktive Fahrwerk von Mercedes Benz
schlossenen Regelkreises als Grundlage
für den Steuerungsentwurf verwendet.
Durch diesen Ansatz ist das harmonische
Zusammenwirken von PSS und ABC-Re-
gelung gewährleistet. Wird in Gl. (9) für
das frequenzreduzierte Modell

uABC : = uABC + uPR ev                               Gl. (9)

gesetzt, ergibt sich für den geschlossenen
Regelkreis die Gl. (10):

(μ7 s7 + μ6s6 + μ5s5 + μ4s4 + μ3s3 + μ2s2 + μ1s + I) ·

()
  z
​ n ​= – K –1
            I_R
                [(T4s4 + T3s3 + T2s2 + T1s + I)·
 w

                             ()
                               z
(KD · s2 + KF · s) – KI_R] · ​ n ​ 	           Gl. (10)
                              w Straße
– K –1
    I_R
        [(T4s4 + T3s3 + T2s2 + T1s + I) · uPreview

Um direkten Zugang zu den Eingangs-

           ()
         z
größen ​ n ​ zu erlangen, wird die Filter-­
        w Straße
wirkung des Reglers kompensiert, Gl. (11):

uPreview = (T4s4 + T3s3 + T2s2 + T1s + I)-1 · K I_R · u*Preview
                                                   Gl. (11)

Diese Kompensation ist unkritisch, da
alle Koeffizienten aus dem Reglerent-
wurf exakt bekannt sind. Dieser Kompen-
sationsanteil bildet den Nenner der PSS.
Gl. (10) vereinfacht sich zu:

(μ7 s7 + μ6s6 + μ5s5 + μ4s4 + μ3s3 + μ2s2 + μ1s + I) ·

()
  z
​ n ​= – K –1
            I_R
                [(T4s4 + T3s3 + T2s2 + T1s + I) 
 w

                             ()
                               z
(KD · s2 + KF · s) – KI_R] · ​ n ​ – u*Preview Gl. (12)
                              w Straße
Diese Matrixgleichung wird als entkoppel-
bar betrachtet. Durch die Diagonalstruk-
turvorgabe für das Wunschpolynom ist di-
es für den Nenner des Systems richtig. Für
den Zähler trifft dies nur näherungsweise
zu. Fehler, die hier durch die Forderung
nach Entkoppelbarkeit entstehen, beein-
trächtigen aber die Stabilität des Systems
nicht, da keine Rückwirkung auf den Nen-
ner besteht. Somit kann für Modus ϑj fol-
gende skalare Gl. (13) angegeben werden:

Nj_Wunsch · ϑj = Zj_Straße · ϑj_Straße – u*Preview_Modus_ϑ
                                                          j
                                                   Gl. (13)

Anhand der entkoppelten Gleichungen
für das geregelte Fahrzeug kann nun für
ABC Pre-Scan im F700 Das vorausschauende aktive Fahrwerk von Mercedes Benz
Tite lt h ema                                Fahrwerk

                                                                                                                                         Bild 6: Gesamt­konzept der ­
                                                                                                                                         Pre-Scan-Fahrwerk­regelung

jeden Modus einzeln eine Pol-Nullstellen-    da es sich bei den gekürzten Polen aus-                          (Nj_g · N’j_Wunsch) · ϑj =
kürzung vorgenommen werden. Dieser           schließlich um stabile Pole handelt, und
                                                                                                                                                                      !
Maßnahme kommt eine große Bedeu-             das resultierende System vom Fahrer als                          (Nj_g · Z’j_Straße) · ϑj_Straße – u*Preview_Modus_ϑ =
                                                                                                                                                                  j
tung zu, da sie verhindert, dass Pre-Scan    angenehmer empfunden wird, da er eine
einer durch die Regelung häufig er-          geringere Bewegungskomplexität wahr-                             (Nj_g · Z j_Straße ) · ϑj_Straße                           Gl. (15)
                                                                                                                       Wunsch

zielten Pol-Nullstellenkürzung entgegen-     nimmt. Dabei behält die Gesamtstruktur
wirkt, indem Ableitungsterme des Fahr-       die vorgesehenen System- und Robust-                             Es folgt, Gl. (16):
bahnprofils Verwendung finden, die für       heitseigenschaften. Es erfolgt zunächst
eine Pol-Nullstellenkürzung notwendig        ein Ausklammern des gemeinsamen Po-                              u*Preview_Modus_ϑ =
                                                                                                                                j
sind. Ohne Pol-Nullstellenkürzung wür-       lynoms Nj_g, Gl. (14):
de ein Pre-Scan-Eingriff zu einer Ver-                                                                        Nj_g · [Z’j_Straße – Z Wunsch
                                                                                                                                     j_Straße
                                                                                                                                              ] · ϑj_Straße              Gl. (16)
schlechterung des Gesamtverhaltens           (Nj_g · N’j_Wunsch) · ϑj =
führen, da bereits eliminierte Bewe-                                                                          Im nächsten Schritt wird eine Frequenz-
gungsanteile wieder zum Vorschein kä-        (Nj_g · Z’j_Straße) · ϑj_Straße – u*Preview_Modus_ϑ  Gl. (14)   reduktion durchgeführt, die unerwün­
                                                                                            j
men. Obwohl eine Pol-Nullstellenkür-                                                                          schte Pre-Scan-Aktivitäten durch hoch-
zung in der Regelungstechnik aus Grün-       Die PSS wird durch Vorgabe eines ska-                            frequente Störanteile in ϑj_Straße vermei-
den der Robustheit kritisch gesehen          laren Wunschpolynoms Z Wunschj_Straße
                                                                                   für den                    det. Die obige Gl. (16) geht somit über in,
wird, ist dies hier ein günstiger Umstand,   Zählerterm Z’j_Straße bestimmt, Gl. (15):                        Gl. (17):
                                                                                                              u*Preview_Modus_ϑ =
                                                                                                                                j

                                                                                                              Nred
                                                                                                               j_g
                                                                                                                   · [Z’j_Straße – Z Wunsch
                                                                                                                                     j_Straße
                                                                                                                                              ]red · ϑj_Straße           Gl. (17)

                                                                                                              Werden die Kompensationsentwürfe für
                                                                                                              alle Freiheitsgrade zusammengefasst,
                                                                                                              kann die Pre-Scan-Designgleichung in
                                                                                                              die Ursprungsgleichung eingesetzt wer-
                                                                                                              den, Gl. (18):

                                                                                                              uPreview = (T4s4 + T3s3 + T2s2 + T1s + I)–1 ·

                                                                                                                                                         ()
                                                                                                                                                           z
                                                                                                              KI_R · Nred
                                                                                                                      j_g
                                                                                                                          · [Z’Straße – Z Wunsch
                                                                                                                                          Straße
                                                                                                                                                 ] red · ​ n ​  Gl. (18)
                                                                                                                                                          w Straße

                                                                                                              7 Realisierung

                                                                                                              Es stellt sich die Frage, wie das Wunsch-
                                                                                                              zählerpolynom Z Wunsch
                                                                                                                                  j_Straße
                                                                                                                                           sinnvoll definiert
                                                                                                              werden kann. Randbedingungen bilden
                                                                                                              Konvergenzforderungen für das Gesamt-
                                                                                                              system. Durch die gewählte Reglerstruk-
Bild 7: Überfahrt der Pre-Scan-Schwelle                                                                       tur beinhaltet der geschlossene Regelkreis

   394     ATZ 05I2008 Jahrgang 110
ABC Pre-Scan im F700 Das vorausschauende aktive Fahrwerk von Mercedes Benz
müssen. Dies führt für die PSS auf ein
                                                                                                  Zählerpolynom, das erst ab der zweiten
                                                                                                  oder dritten Ableitung Signale des Stra-
                                                                                                  ßenprofils verwendet. Da häufig die Ord-
                                                                                                  nung des Terms Nred     j_g
                                                                                                                              · [Z’j_Straße – Z Wunsch
                                                                                                                                                 j_Straße
                                                                                                                                                          ]red
                                                                                                   größer ist als die Ordnung des Nenners
                                                                                                   (T4s4 + T3s3 + T2s2 + T1s + I) und somit die
                                                                                                  ­Realisierbarkeit gefährdet ist, kann das
                                                                                                   Fehlen der Koeffizienten nullter und
                                                                                                   erster Ordnung günstig ausgenutzt wer-
                                                                                                   den. Durch eine phasenfreie Vorwärts-
                                                                                                   Rückwärtsfilterung des ermittelten
                                                                                                   Straßenprofils wird die erste und zweite
                                                                                                   Ableitung an den vier Radaufstands-
                                                                                                   punkten direkt berechnet. Der Zähler-
                                                                                                   grad der PSS kann daher formal zwei
Bild 8: Die Pre-Scan-Schwelle ist eine 5 cm hohe und 1 m lange sinusähnliche Bodenwelle            Ordnungen größer sein als der Nenner-
                                                                                                   grad.

diese Forderungen bereits. Somit müssen            können nur bei sehr kleinen Geschwin-          8 Ergebnis
die Zählerkoeffizienten von Z’j_Straße, die        digkeiten reduziert werden. Im allgemei-
mit Ableitungspotenzen der nullten, ers-           nen Fall werden daher die Koeffizienten        Um das Potenzial von ABC Pre-Scan un-
ten und zweiten Ordnung verknüpft                  von Z Wunsch
                                                          j_Straße
                                                                   bis zur zweiten oder dritten   tersuchen zu können, wurde das Gesamt-
sind, belassen werden, beziehungsweise             Ordnung denen von Z’j_Straße entsprechen       konzept, Bild 6, zunächst in einem Proto-

                                            Alcoa Forged Alloy Wheels. Driving the industry.
                                            Very light, very strong high performance car wheels.

                                            For further information contact:
                                            David Yates
                                            Tel:       +44 (0)7989 973 723
                                            Stuttgart: +49 (0)7022 940 404
          2007 PACE Award Winner
        for Dura-Bright® Technology         david.yates2@alcoa.com
ABC Pre-Scan im F700 Das vorausschauende aktive Fahrwerk von Mercedes Benz
Tite lt h ema                                       Fahrwerk

                                                                                           typ dargestellt, Bild 7. Bei Messfahrten
                                                                                           über die sogenannte Pre-Scan-Schwelle
                                                                                           kann das Potenzial voll ausschöpfen wer-
                                                                                           den, Bild 8.
                                                                                              Der Vergleich zwischen den nach [5]
                                                                                           bewerteten Frequenzspektren der Fah-
                                                                                           rersitzbeschleunigung zeigt die Kom-
                                                                                           fortverbesserung durch Pre-Scan, Bild 9.
                                                                                           In Bild 10 ist die normierte Stößigkeit
                                                                                           (Maximalwert der Vertikalbeschleuni-
                                                                                           gung) bei verschiedenen Geschwindig-
                                                                                           keiten am Fahrersitz dargestellt. Die Kur-
                                                                                           ven zeigen, dass Pre-Scan bei der Schwel-
                                                                                           lenüberfahrt mit 30 km/h immer noch
                                                                                           eine geringere Stößigkeit aufweist als
                                                                                           ABC mit 10 km/h.
                                                                                              Auch auf normalen Fahrbahnen kann
                                                                                           Pre-Scan überzeugen. Bild 11 zeigt das Fre-
Bild 9: ABC Pre-Scan reduziert bei Überfahrt der Pre-Scan-Schwellen die Beschleunigungen   quenzspektrum der Fahrersitzbeschleuni-
am Fahrersitz                                                                              gung bei einer Autobahnfahrt mit
                                                                                           100 km/h. Pre-Scan erzielt gegenüber ABC
                                                                                           einen Komfortvorteil. Einen ebenso gro­
                                                                                           ßen Vorteil kann Pre-Scan auf dem so ge-
                                                                                           nannten Freeway-Hop, einer Autobahn
                                                                                           mit zyklisch wiederkehrenden Betonplat-
                                                                                           tenschlägen, erzielen. Bild 12 zeigt die Ge-
                                                                                           genüberstellung der bewerteten Nickbe-
                                                                                           schleunigungen an der Fahrerposition.
                                                                                           ABC reduziert deutlich die Schwingungen
                                                                                           gegen­über dem ungeregelten Fahrzeug.
                                                                                           Pre-Scan kann die Beschleunigungen
                                                                                           noch einmal deutlich verringern.

Bild 10: Vergleich der normierten Stößigkeit am Fahrersitz bei Schwellenüberfahrt –        9 Zusammenfassung
bei drei verschiedenen Geschwindigkeiten zeigt Pre-Scan sein Potenzial
                                                                                           Pre-Scan fasst die Möglichkeiten eines ak-
                                                                                           tiven Fahrwerks mit der lasergestützten
                                                                                           Fahrbahnhöhenprofilerkennung durch
                                                                                           ein integrales Regel- und Steuerkonzept
                                                                                           zu einer Funktion zusammen. Die Fahr-
                                                                                           bahnhöhenprofilerkennung basiert auf
                                                                                           einem statistischen Verfahren, das durch
                                                                                           Scan-Matching die notwendige Beobach-
                                                                                           tungsgenauigkeit und Robustheit für die
                                                                                           Regelung erreicht und die autonome
                                                                                           verti­kale Fahrzeugbewegung, die Ge-
                                                                                           schwindigkeit des Fahrzeugs sowie ver-
                                                                                           schiedene weitere Sensorkorrekturen re-
                                                                                           kursiv schätzt.
                                                                                              Der Entwurf der Pre-Scan-Steuerung
                                                                                           basiert auf einer modalen Betrachtung
                                                                                           des geschlossenen Regelkreises und ar-
                                                                                           beitet nach dem Kompensationsprinzip
                                                                                           harmonisch mit der ABC-Regelung zu-
                                                                                           sammen. Das Ergebnis dieser Syn­these
                                                                                           ist ein deutlich verbesserter Fahrkom-
Bild 11: Vergleich der bewerteten Frequenzspektren bei einer Autobahnfahrt mit 100 km/h    fort. Der Ansatz wurde erstmals in einem

   396     ATZ 05I2008 Jahrgang 110
ABC Pre-Scan im F700 Das vorausschauende aktive Fahrwerk von Mercedes Benz
Literaturhinweise
                                                                                                     [1]	Wolfsried, S.; Schiffer, W.: ActiveBodyControl. Das
                                                                                                          neue aktive Federungs- und Dämpfungssystem des
                                                                                                          CL-Coupé von Mercedes-Benz, VDI-Fachtagung
                                                                                                          Reifen/Fahrwerk/Fahrbahn, Hannover, 1999
                                                                                                     [2]	Daimler Chrysler AG: Die Vision vom unfallfreien
                                                                                                          Fahren, Hightech Report 2001
                                                                                                     [3]	Streiter, R.: Entwicklung und Realisierung eines
                                                                                                          analytischen Regelkonzeptes für eine aktive
                                                                                                          Federung, Dissertation, TU Berlin, 1996
                                                                                                     [4]	Schindler, A.; Streiter, R.; Bretthauer, G.: Integraler
                                                                                                          Ansatz für eine Fahrzeugregelung mit Preview,
                                                                                                          chassis.tech München, 2007
                                                                                                     [5]	Frank, P.: Bewertungsverfahren Schwingempfinden,
                                                                                                          Daimler Benz AG, Forschungsinstitut F1M, 1994
                                                                                                          (94-004), Technischer Bericht

Bild 12: Vergleich der bewerteten Frequenzspektren der Nickbeschleunigung auf dem
Freeway-Hop bei 40 km/h

                                                                                                       Download des Beitrags unter
                                                                                                       www.ATZonline.de
Fahrzeug umgesetzt. Messungen auf ver-            wurde anlässlich der IAA 2007 im For-                                    Read the English e-magazine.
schiedenen Fahrbahnen untermauern                 schungsfahrzeug F700 unter dem Namen                                     Order your test issue now:
                                                                                                                           viewegteubner@abo-service.info
das Potenzial von Pre-Scan. Das Konzept           Pre-Scan-Fahrwerk präsentiert.

 CO2 Air Condition – VOSS is ready for take-off

                                                                                VOSS Blockverschraubung und Steckverbindung
                                                                                mit Weichdichtung – die starke Verbindung für Ihre
                                                                                CO2-Klimaanlage:

                                                                                Dichtheitsanforderung:
                                                                                 Niederdruck und Hochdruck < 0,5 g /a
                                                                                 Heißgas < 1,0 g /a

                                                                                 Berstdruck   > 510 bar
                                                                                 Temperaturbeständigkeit -40° C bis +165° C
                                                                                 „ExplosiveDekompression“
                                                                                 Sicheres Öffnen auch unter Druck

                                                                                Weitere Infos unter www.voss.de
                                                                                oder automotive@voss.de

                                                                                Erfahrung plus Ideen

                                                                                                                     ATZ 05I2008 Jahrgang 110           397
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