TITEL DER FOLIE: COCREATION: DER KÖNIGSWEG FÜR DIE ZUKUNFT - FOLIE 1 NÜRNBERG, APRIL 2016 - WERKSTÄTTEN:MESSE
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Folie 1 Titel der Folie: CoCreation: Der Königsweg für die Zukunft Nürnberg, April 2016 Das Bild zeigt die Köpfe von mehreren Menschen. Die Köpfe balancieren volle Gefäße mit Zahnrädern und Rädern.
Folie 2 Titel der Folie: Wovor muss ich ein Unternehmen im 1.428-sten Jahr seines Bestehens fürchten? Das Foto zeigt Männer aus dem Bauunternehmen Kongo Gumi aus Japan. Sprechtext Meine sehr geehrten Damen und Herren, beginnen wir mit einem kleinen Quizz. Lösung: Vor dem Konkurs. 2006 war das älteste Unternehmen der Welt, die japanische Firma Kongo Gumi insolvent. Nach 1.428 Jahren – einfach finanziell am Ende! Was lernen wir daraus? Alter schützt Firmen nicht vor dem Scheitern. 2006 glaubte sich eine andere Firma – eine, die Sie gut kennen, am Zenit ihrer Firmengeschichte. Nokia hatte damals mehr als 50 Prozent Anteil am weltweiten Handy-Markt.
Folie 3 Titel der Folie: Woran sterben Unternehmen? Die Grafik zeigt ein Nokia Mobiltelefon. Lösung: Nokia starb an der Verliebtheit in den eigenen Erfolg. Sprechtext Jede und jeder zweite von Ihnen hatte damals (vor 10 Jahren) so ein Handy in der Tasche! Aber damals war das Unternehmen schon so gut wie tot – nur wusste es das noch nicht. Noch sagten die Nokia Ingenieure: Wir haben die beste Technologie. Und in dieser trügerischen Sicherheit verschliefen sie kollektiv das Kundenbedürfnis nach mehr Bedien-Komfort. Andere waren näher bei den Kunden – Nokia als Handy-Firma war Geschichte. Die schlechte Nachricht: Die „zerstörerische Kraft“ von Innovation, wie Josef Schumpeter sie bezeichnet, betrifft nicht nur Firmen – sie betrifft genauso Parteien oder Organisationen. Auch die können aus der Zeit fallen, Entwicklungen verschlafen - und sterben. Es gibt aber auch eine gute Nachricht!
Folie 4 Titel der Folie: Was ist die gute Nachricht? Die Grafik zeigt die Logos von den Firmen „airbnb“, „uber“, „YouTube“ und „Twitter“ Lösung: Ein Drittel der aktuellen Top-100 Unternehmen der USA existierte vor 10 Jahren noch gar nicht. Sprechtext Die gute Nachricht: Das Sterben schafft Platz für Neues! Ein Drittel der aktuellen Top-Firmen in den USA, gab es vor 10 Jahren noch gar nicht. Interessant, wenn wir uns ein paar Beispiele für die erfolgreichsten unter ihnen ansehen: Ganz viele unter ihnen sind keine klassischen top-down strukturierten Firmen, sondern eigentlich so etwas wie Plattformen. Plattformen, die ihren Kunden ganz neue Rollen der Mitwirkung eröffnen. Bei Youtube oder Twitter etwa machen die „Kunden“ den ganzen Content eigentlich selbst. Bei Uber oder Airbnb vermischt sich die Rolle der Kunden massiv mit jener der Produzenten.
Folie 5 Titel der Folie: So kennen wir es. Die Grafik zeigt eine Treppe mit 3 Stufen von oben nach unten. Auf jeder Stufe steht eine Figur. Ganz oben auf der linken Seite steht der Unternehmer, der Etwas erfindet. Er wirft eine Glühbirne zum mittleren Mann. Dieser produziert und distributiert. Er gibt die Glühbirne der letzten Figur weiter. Diese Figur stellt die Kunden dar, die das Produkt kaufen und Feedback geben. Sprechtext So kennen wir die klassische Unternehmensgeschichte: Eine Unternehmerin hat eine Idee für ein Produkt, sie organisiert Produktion und Vertrieb und bindet Kundinnen und Kunden im Idealfall ein, indem sie einmal eine Marktstudie macht und für Reklamationen eine Kunden-Servicestelle installiert. Soweit so klassisch – und leider ein bisschen behäbig.
Folie 6 Titel der Folie: Was ist nun anders? Die Grafik zeigt mehrere Stufen – hinauf und hinunter. Auf jeder Stufe stehen mehrere Figuren mit Glühbirnen. Darüber steht groß: Co Creation. Die Erklärung darunter beschreibt: Produzenten- und Konsumentenrolle lösen sich auf. Sprechtext Bei vielen neuen Unternehmen vermischen sich die Rollen. Die Vorleistung unserer Unternehmerin besteht vielleicht zunächst mal darin, den Kundinnen und Kunden eine Plattform für deren eigene Aktivität zur Verfügung zu stellen. Im Extremfall, wie etwa bei YouTube, liefern die Kundinnen den Inhalt überhaupt selbst. Sie werden zu Co-Creatorinnen und Co-Creatoren. Der große Vorteil: Die Gefahr, am Markt vorbei zu produzieren, wird minimiert. In der Praxis ist das oft ziemlich simpel. Zumindest wenn man die Geschichte von hinten liest. Bis vor wenigen Jahren etwa zerbrachen sich zwei, drei Müsli Produzenten den Kopf darüber, was denn bei ihren Kunden auf den Frühstückstisch kommen sollte: Mit Zucker, ohne Zucker, mit Früchten, ohne Früchte, Schokolade drin?
Folie 7 Titel der Folie: Der Königsweg. Co Creation Die Grafik zeigt eine Großaufnahme von Müsli. Darunter ist das Logo von „mymüsli – dein individuelles Biomüsli“ Sprechtext Ziemlich altmodisch, dachten sich ein paar junge Leute aus Passau und mischen seit acht Jahren den Müsli-Markt gründlich durch. Die simple Idee: Die Kundinnen wissen besser, was genau sie am Morgen in ihrer Müslischüssel haben möchten. Und: Die „mymüsli“ Leute vertrauten einfach darauf, dass die Kunden mehr können, als vorgefertigte Lösungen aus einem Kaufladen-Regal in ihren Einkaufswagen zu laden. Am 30.April 2007 ging „mymüsli“ online – drei Tages später hielt man bei 16.500 Google-Treffern. Heute hält „mymüsli“ bei 340 Mitarbeiterinnen, Läden in vielen Ländern Europas, und verkauft längst nicht mehr nur Haferflocken, sondern auch Tee, Kaffee, Orangensaft und vieles mehr.
Folie 8 Titel der Folie: Noch eine gute Nachricht Die Grafik zeigt eine Wippe. Auf der Linken Seite steht geschrieben: Erfolgsmodell. Auf der rechten Seite steht: Auslaufmodell. In der Mitte ist ein großes Fragezeichen. Sprechtext Meine Damen und Herren, Sie produzieren kein Müsli, keine Handys und sind auch noch nicht 1.400 Jahre alt. Und dennoch, die Werkstätten für Menschen mit Behinderung – die älteren unter ihnen sind 50 Jahre alt – wurden und werden im Laufe ihrer Geschichte immer wieder mal totgesagt. Während sie die einen für ein Erfolgsmodell halten, und meinen, das geht nochmal 50 Jahre gut, sprechen andere von einem Auslaufmodell. Genau an dieser Stelle habe ich eine gute Nachricht für Sie! Sie haben es in der Hand! Sie brauchen nicht wie das Kaninchen auf die Schlange zu starren. Und sie brauchen nicht zu warten, ob oder bis die Werkstätten für Menschen mit Behinderung tatsächlich stirbt, um sie dann als ein Startup neu zu erfinden. Nein, den Königsweg Co-Creation können Sie morgen beginnen und damit die Zukunft selbst in die Hand nehmen. Und zwar gemeinsam mit Ihren Kundinnen und Kunden. Was „mymüsli“, was „Uber“ kann, das können Sie auch.
Folie 9 Titel der Folie: Co Creation in der Praxis Auf der Folie sind 2 Grafiken dargestellt. Die linke Illustration zeigt eine Gruppe von Menschen. Die rechte Grafik zeigt zwei Figuren, die an einem Computer arbeiten und dabei an andere Menschen denken. Sprechtext Sehr geehrte Damen und Herren, in den kommenden 10 Minuten möchte ich mit ihnen ein paar Gedanken zu Co Creation in der Praxis von Einrichtungen der Behindertenhilfe austauschen. In meiner beruflichen Laufbahn war ich vor atempo viele Jahre für Anbieterorganisationen in der Entwicklung und Qualitätssicherung von Betreuungsleistungen tätig. Manche Dinge haben sich seither verändert – vieles ist ähnlich oder gleich geblieben.
Folie 10 Titel der Folie: Woran arbeiten wir Die Grafik zeigt eine Figur, die an einem Computer arbeitet und dabei an andere Menschen denkt. Sprechtext Woran arbeiten wir im Alltag: es ist die Entwicklung von Konzepten der Partizipation, der Integration, der personenzentrierten Begleitung und Zukunftsplanung und es sind Konzepte der Qualitätssicherung.
Folie 11 Titel der Folie: Wer entwickelt? Die Grafik zeigt mehrere Figuren, über deren Köpfen eine Glühbirne schwebt. Sprechtext Wer ist für diese Entwicklungsarbeiten zuständig: Fachstelle für Innovation und Entwicklung, pädagogische Leitung und das Qualitätsmanagement.
Folie 12 Titel der Folie: …während unsere Klientinnen und Klienten… Die Grafik zeigt eine Figur, die an einem Computer arbeitet und dabei an andere Menschen denkt. Dahinter befindet sich ein Haus mit vielen Menschen darin und davor. Sprechtext Während unsere Klientinnen und Klienten das leben, was wir uns überlegt haben.
Folie 13 Titel der Folie: …während unsere Klientinnen und Klienten… Die Folie zeigt 4 unterschiedliche Grafiken. Bild 1: Drei Figuren stehen neben einander und lassen ihre Muskeln spielen. Bild 2: Die gleichen drei Figuren heben ihre Arme, haben aber keine Muskeln. Daneben steht: Die Entwicklung bestimmter Fähigkeiten bei Klientinnen und Klienten bleibt aus. Bild 3: drei Figuren reden miteinander. Bild 4: über den drei Figuren ist ein Fragezeichen. Daneben steht: Die Treffsicherheit der Leistung ist ungewiss. Sprechtext Mit welcher Wirkung können wir dabei rechnen? Wir können damit rechnen, dass die Entwicklung bestimmter Fähigkeiten bei unseren Klienten ausbleibt. Und letztendlich sind wir unsicher ob die unsere Leistungen auch ausreichend treffsicher sind.
Folie 14 Titel der Folie: Fähigkeiten Die Folie zeigt 3 unterschiedliche Grafiken. Bild 1: stellt die Planungsfähigkeit dar. Eine Glühbirne schwebt über einer Figur. Bild 2: stellt die Beurteilungsfähigkeit dar. Eine Figur steht vor einem Regal mit Schubladen. Die Schublade, die sie sich vorstellt, ist nicht da. Bild 3: stellt die Aktivitätsfähigkeit dar. Eine Figur steht vor einem Tisch und arbeitet. Sprechtext Wenn wir über die Entwicklung von Fähigkeiten sprechen möchte ich Ihnen hier drei zentrale Fähigkeiten, die es zu entwickeln und fördern gilt vorstellen: Planungsfähigkeit, Aktivitätsfähigkeit und die Beurteilungsfähigkeit
Folie 15 Titel der Folie: Planungsfähigkeit Die Folie zeigt das Bild 1 von vorgehender Folie. Eine Glühbirne schwebt über einer Figur. Sprechtext eine Idee von etwas zu haben eine Vorstellung von etwas bekommen ein Bild zu entwickeln, wie etwas sein könnte eine Idee davon zu bekommen, wie man etwas realisieren könnte
Folie 16 Titel der Folie: Aktivierungsfähigkeit Die Folie zeigt das Bild: Eine Figur steht vor einem Tisch und arbeitet. Sprechtext Etwas lernen Etwas üben und trainieren … sich Fertigkeiten aneignen
Folie 17 Titel der Folie: Beurteilungsfähigkeit Die Folie zeigt das Bild: Eine Figur steht vor einem Regal mit Schubladen. Die Schublade, die sie sich vorstellt, ist nicht da. Sprechtext Das Geschaffene einschätzen Das eigene Tun bewerten Ein Urteil darüber fällen, ob etwas gelungen ist oder eben nicht Eine Einschätzung treffen, ob das Geschaffene dem entspricht, wie man es sich vorgestellt hat
Folie 18 Titel der Folie: Was denken Sie? Die Folie zeigt die vorigen 3 unterschiedlichen Grafiken. Bild 1: stellt die Planungsfähigkeit dar. Eine Glühbirne schwebt über einer Figur. Daneben befindet sich ein gelber, mittellanger Balken. Bild 2: stellt die Aktivitätsfähigkeit dar. Eine Figur steht vor einem Tisch und arbeitet. Daneben befindet sich ein grüner, langer Balken. Bild 3: stellt die Beurteilungsfähigkeit dar. Eine Figur steht vor einem Regal mit Schubladen. Die Schublade, die sie sich vorstellt, ist nicht da. Daneben befindet sich ein roter, kurzer Balken. Sprechtext Was denken Sie, welche der Fähigkeiten bei unseren Klientinnen / Klienten am Stärksten und welche am Schwächsten ausgeprägt ist: Sie haben recht, es ist die Aktivitätsfähigkeit, mit einem guten Abstand dahinter folgt die Planungsfähigkeit und das Schlusslicht macht die Beurteilungsfähigkeit. Das hat ganz einfach damit zu tun, dass wir die Konzentration primär auf die Aktivität setzen und das Thema Planung bei uns belassen.
Folie 19 Titel der Folie: Treffsicherheit der Leistung Die Folie zeigt 5 Grafiken. Sprechtext Geht es um die Treffsicherheit unserer pädagogische Leistung bleibt bislang eine bestimmte Unsicherheit. Denn wir konzipieren mit bestem Gewissen und mit Kompetenz. Ob wir die Bedarfe unserer Klientinnen erreichen versuchen wir hin und wieder über eine Zufriedenheitsbefragung zu beantworten. Das Ergebnis kennen wir. Zufriedenheit über 80%. Klingt gut, das Ergebnis jedoch weckt dem einen oder anderen von uns doch immer wieder Zweifel – eben weil das Ergebnis die Jahre nahezu unverändert hoch ist.
Folie 20 Titel der Folie: Der Effekt Die Folie vergleicht das Jahr 2015 mit 2016 und 2017. Darunter steht: Fähigkeiten bei Klientinnen und Klienten bleiben aus. Treffsicherheit der Leistung fehlt. Sprechtext So arbeiten wir Jahr für Jahr und es kann uns passieren, dass wir Veränderungs- oder Entwicklungsprozesse als mühsam und viel zu langwierig verstehen.
Folie 21 Titel der Folie: Wie wäre es mit Co Creation? Die Folie stellt mehrere Grafiken dar. Mehrere Figuren miteinander. Darüber befindet sich die Glühbirne mit Darstellung der Planungsfähigkeit (Plan, Lineal, Bleistift); daneben das Bild mit den beiden Figuren vor dem Computer, die dabei an andere denken. Sprechtext Nun die Frage – wie wäre es mit Co Creation.
Folie 22 Titel der Folie: Wie wäre es mit Co Creation? Perspektiven von Klientinnen und Klienten einbinden Kompetenzen intern und extern nutzen Prozesse kooperativ planen und umsetzen Sprechtext Co Creation ist an sich leicht erklärt: es geht um einen gemeinsamen Entwicklungsprozess. Das heißt die Entwicklung von Leistungen erfolgt mit Klientinnen und Klienten gemeinsam. Damit wollen wir die vorhandenen und bislang brach liegenden Kompetenzen unserer Klientinnen nutzen und in die Unternehmensentwicklung einfließen lassen. Sie kennen die Schlagworte dazu: Partizipation und Integration – diesmal eben auf Unternehmensebene.
Folie 23 Titel der Folie: Welches Bild verspricht mehr Erfolg? Es werden die folgenden Punkte im Heute und im Morgen miteinander verglichen: Ideenfindung/ Problemlösung Planung Umsetzung Evaluation Sprechtext Welches Bild verspricht wohl mehr Erfolg.
Folie 24 Titel der Folie: Ein Beispiel für Co Creation Die Erweiterung des Qualitätsmanagements durch Peer-Qualitätsbeauftragte Sprechtext Ein Beispiel aus der Praxis soll noch mal verdeutlichen, welche Wirkung die Einbindung unser Klientinnen und Klienten haben kann.
Folie 25 Vielen Dank! Kontakt atempo: www.atempo.at Kontakt nueva: www.nueva-network.eu
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