ABSTRACTS - M.E.G Jahrestagung 19.-22.03.2020 Bad Kissingen Die Geister, die ich rief: Bewusstsein und Beziehung im Zeitalter von ...
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M.E.G Jahrestagung • 19.-22.03.2020 Bad Kissingen Die Geister, die ich rief: Bewusstsein und Beziehung im Zeitalter von Digitalisierung und KI ABSTRACTS Foto: © Science Photo Library
2 S. 2-67 Abstracts S. 68-91 Personenbeschreibungen S. 92-96 Alphabetische Referent*innenliste
3 Albermann, Eva-Maria Dr. med. W1 Die Chance der Trance – Bauchhypnose zur Steigerung der Selbstwirk- samkeit Bauchschmerzen, Blähbauch, Durchfall, Völlegefühl, all diese Symptome eines Reiz- darmsyndroms vermindern die Lebensqualität der davon Betroffenen beträchtlich. Oft fühlen sich die Patienten dem völlig ausgeliefert. Umso wichtiger ist es, Ihnen mithilfe der medizinischen Hypnose und Selbsthypnose ein Mittel an die Hand zu geben, mit dem sie sich selbstkontrolliert entspannen können und sich auf den Weg zur Gesun- dung und Wohlbefinden aufmachen können. Im Workshop werden sowohl Hinter- grundwissen zur Symptomentstehung und -behebung, die Darm-Hirnachse als auch schwerpunktmässig verschiedene Bauchtrancen angeboten. Dazu passt ein Gedicht von Virginia Satir: “Ich muss daran denken: Ich bin ich, und auf der ganzen Welt gibt es niemanden wie mich. Ich gebe mir die Erlaubnis, mich auf liebevolle Weise zu entdecken und Gebrauch von meinen Möglichkeiten und Fähigkeiten zu machen. Ich schaue mich an und sehe ein wundervolles Instrument, das dies vermag. Ich liebe mich, ich achte mich, ich schätze mich.“ Literatur: Emeran Mayer: Das zweite Gehirn; Dr. Robynne Chutkan: das Mikrobiom; Dr. Storr, Björn Babst: Darmhypnose Bitte mitbringen: Bequeme Kleidung Albers, Jörg Dipl.-Psych. W82 Factor-D: VR-Intervention am Beispiel der anhaltenden Trauerstörung Das Ungleichgewicht zwischen behandlungsbedürftigen Patienten und qualifizierten Therapeuten wird grundsätzlich weiter steigen. Besonders wachsen wird die Patienten- gruppe der still Leidenden, die durch bevorzugte und übermässige digitale Kommuni- kaktion vereinsamen und anhedon werden. Zwei VR-Produkte und das Konzept der Hybridpsychologie werden vorgestellt: Augmented Therapy– Masterclass (AT-M); Eye Movement Decluttering Protocol (EMDP); Digital Decluttering Room (DDR). AT-M ist die virtuelle Teilnahme an einer Gruppensitzung mit dem Thema der anhaltenden Trauer- störung. Der Zuschauer wählt zwischen verschiedenen Abstufungen der Interaktivität, vom interessierten Zuschauer bis hin zu einem aktiven Gruppenteilnehmer. EMDP ist ein Teil-Therapieprogramm. Der vorläufige Prototyp hat das Potential die Anzahl durch- geführter Traumabehandlungen durch den Einsatz der VR-Technologie exponentiell zu er- höhen („face to net intervention“). EMDP ist vollständig über eine VR-Brille anwendbar, geeignet für Gruppensitzungen ab 5 Personen und umfasst 9 Schritte. Zwischen den Schritten gibt es Pausen, in denen ein Dialog zwischen dem Benutzer und dem Instruk- teur möglich ist. EMDP kann mit Teilen der Aktiv/ Wachhypnose (nach Gyula Biró) kombiniert werden. Hybridpsychologie ist definiert durch die Überführung von Teilbe- reichen der analogen “Face to Face”-Intervention in digitale ”Face to Net”-Intervention. Unmittelbar nach digitaler Präsentation geschieht verbindlich der analoge Austausch über das gemeinsam digital Erlebte. Das Konzept vom Digital Decluttering Room (DDR) schafft den Raum für angewandte Hybridpsychologie in Gruppen bis zu 10 Personen. Teilnehmer des Workshops werden 1. VR-Technologie und ihre immersive Wirkung kennenlernen 2. Anregung bekommen, eigene bevorzugte Interventionen zu digitalisieren um die Anzahl durchgeführter Therapiesitzungen /Therapeut schrittweise zu erhöhen. 3. Diskussion der Anwendbarkeit des Prototyps für humanitäre Projekte Bitte mitbringen: Smart-Phone vorwiegend mit hypnotherapeutischen Vorkenntnissen vorwiegend ohne hypnotherapeutische Vorkenntnisse beides
4 Aschauer, Arno W40 Träumen Androiden von elektrischen Schafen? – Vom Transfer digital- visionären Storytellings in die psychotherapeutische Praxis der Gegenwart Theoretischer Hintergrund: Der Titel – ein Buch des US-Schriftstellers Philip K. Dick, verfasst 1968, wurde 1982 zur Basis für den Film ‚Blade Runner’. Visionär zeigt es erst- mals die verschwimmende Grenze zwischen Menschen und Androiden. Die Digita- lisierung hingegen begann bereits 250 Jahre früher, an den Berührungspunkten von Romantik, industrieller Revolution und Aufklärung. Der Begriff Android taucht erst- mals 1740 auf, der binäre Code 0101 um 1805, die maschinenunterstützte Algorith- misierung 1840, die Idee der VR-Brille 1850. 1991 erscheint in James Camerons ‚Ter- minator 2’ ein KI-Android mit einem neuronalen Netz und der Fähigkeit sich ethisch zu entwickeln: “The luxury of hope was given to me by the Terminator. Because if a machine can learn the value of human life... maybe we can too” – so die Message. Im romantischen SciFi-Drama ‚HER’ (2013) geht das selbstlernende Betriebssystem Samantha auf Grund komplexer Algorithmen individuell auf den User ein und baut ei- nen virtuellen Vertrauensraum auf. Der Film ‚Ex Machina’ erzählt bereits 2015 die Story der derzeit prosperierenden Love Dolls: Gynoiden aus Silikon mit elektronischen Sprach- und Bewegungsmodulen, deren KI progressiv zunimmt und die für manche Männer bereits zum Ersatz realer Sexualpartnerinnen werden. Steuern wir auf Aldous Huxleys ‚Brave New World’ oder Steven Spielbergs ‚AI-Artificial Intelligence’ zu? Lernziele: Anhand der R.E.R.-unterstützten Analyse ausgewählter Beispiele aus Film und Literatur lernen die TN mit dem Phänomen der KI bewusst in Resonanz zu gehen, um danach das Ergebnis in therapeutischen Prozessen einzusetzen. Ablauf: Div. Filmausschnitte, Vermittlung des hypnoszenisch anwendbaren R.E.R.- Modells/Regie Erleben im Raum (©Aschauer/Halpern/Troger) als Tool, das den Transfer zwischen medienkulturellen Visionen einer digitalen Welt und dem Therapiealltag im Hier und Jetzt möglich macht – anhand der Darstellung innerer Erlebnis – und äußerer Handlungsräume virtueller und realer Personen. Bitte mitbringen: Leichte Kleidung, erdungstaugliche Socken Bartl, Reinhold Dr. W21 I have a dream?! – Kreatives Umgehen mit (Alb-)Träumen, Visionen und intuitiven Ermutigungen (speziell bei schweren Diagnosen und den mit- reisenden Menschen) – Hypnosystemische Zugänge und Bewußtseins- formen Auch und besonders im digitalen Zeitalter sind Träume und (ersehnte) Visionen Be- wußtseinsformen, die, gespeist aus dem analog-intuitiven Wissenspool, Menschen be- reichern und unterstützen können. Sie sprechen Menschen in unterschiedlicher Weise an, können besorgen, anregen, beflügeln und nachdenklich stimmen. Der Verlust von Träumen und zuversichtlich-mutigen Visionen ist besonderes bei Menschen mit soge- nannten „schweren Störungen“ (Depression, Burn-Out, Psychosomatik etc.) eine der einschränkenden und bedauerlichen Bewußtseinsformen. Der Workshop vermittelt auf dem Hintergrund hypnosystemischer Konzepte einige systematische Konzepte und Methoden, wie mit Traumerzählungen so umgegangen werden kann, dass sie Menschen als wertvolle Gestaltungshilfen für Vergangenes, Gegenwärtiges und Zukünftiges nutzbringend verwerten können. Die angebotenen Inhalten können in psychotherapeutischen und beratenden Kon- Kom Kommunikation & Hypnose Med Medizin & Hypnose praxis-/erfahrungsorientiert wissensorientiert beides
5 texten u.a. bei Erschöpfungs- und Burn-Out-Erleben, Angst und eskalierenden Symptomdynamiken angewandt werden. Zudem einige Anregungen gegeben, wie für persönliche und berufliche Anliegen selbstüberzeugende und mutige Visionen auf- gebaut werden können. Kom Basener, Oliver W83 Umgang mit Gefahren im Internet und Darknet Social Media und das Internet sind zweifellos ein umfassender Bestandteil unserer ge- sellschaftlichen Realität und spielen sowohl im öffentlichen als auch im privaten Leben eine wichtige Rolle. Sie bestimmen die Erfahrungs- und Erlebniswelt gerade von jungen Menschen. Das Urteil über die Medien, deren Nutzung und Wirkung, ob positiv oder negativ, fällt in der pädagogischen Diskussion sehr unterschiedlich und kontrovers aus. Viele Erwachsene haben den Anschluss oder den Zugang zur Medienwelt der jungen Generation verloren. In diesem Workshop erhalten Sie einen Überblick über die Medien- Nutzungsgewohn- heiten der Kinder und Jugendlichen und es gibt Ihnen Orientierung für die eigene Ein- schätzung der Wirkung von Medien und des Medienkonsums. Dieses Multimedia-Seminar entführt Sie auch auf die dunklen Seiten des Internets. Durchschreiten Sie mit ein paar Klicks das Tor in eine Welt voller Gewalt, Pornografie, Fremdenhass und Abzocke. Von der Verherrlichung von Essstörungen, über Suizidforen bis zum Kauf von Drogen und Waffen per Mausklick. Lernen Sie außerdem die bekanntes- ten YouTuber und die beliebtesten Apps und Spiele der Jugendlichen kennen. Erfahren Sie, wie Sie Jugendlichen für Social Media fit machen und vor Cybermobbing schützen können. Dieses Seminar wird Sie befähigen in der täglichen Arbeit mit Kindern und Jugend- lichen up to date und handlungsfähig zu bleiben. Sie werden erfahren, welche Schutz- möglichkeiten es gibt und wie Sie die Kids auf dem Weg ins World Wide Web begleiten sollten (Stichwort: Internetkurs). Bass, Daniel Dipl.-Psych. W62 „Das hab ich so noch nie gesehen“ – Nutzung von Kinofilmen in Hypno- und Psychotherapie Theoretischer Hintergrund: „Kunst imitiert Leben, Leben imitiert Kunst“ – In diesem Sinne wagen sich auch Drehbuchautoren, Regisseure und Schauspieler daran, „Leben“ filmisch in Szene zu setzen und die Zuschauer daran teilhaben zu lassen. Als komplexe multisensorische Geschichten sind Filme facettenreiche Abbilder von Lebenswelten. Sie transportieren Botschaften und bieten Lösungen an. Auf visueller, auditiver sowie verbaler und nonverbaler Ebene geben Filme dem Zuschauer Raum für Identifikation bei gleichzeitig möglicher Distanzierung. Die Zuschauer und damit unsere Klienten können sich von Filmen angesprochen fühlen, „mitgerissen werden“ und Gefühle nach- empfinden, eigene Lebensthemen bewusst und unbewusst wiedererkennen oder neue Lösungsmöglichkeiten für sich entdecken. Filme bieten sich daher auch in der Psycho- therapie als potentielle Katalysatoren für Entwicklungsprozesse beim Klienten an. Sie können indirekte Wirkungen entfalten, überraschende und aufschlussreiche Einblicke und Einsichten für den Klienten wie auch den Therapeuten liefern. Lernziele: Die Teilnehmer sollen in diesem Workshop mittels Theorie und anhand zahl- reicher filmischer Beispiele auch praktisch erfahren, wie, wann und wozu Filme thera- peutisch eingesetzt werden können. >>> vorwiegend mit hypnotherapeutischen Vorkenntnissen vorwiegend ohne hypnotherapeutische Vorkenntnisse beides
6 Inhaltlicher Ablauf: 75 min. theoretischer Input, angereichert mit zahlreichen Film- beispielen, dann Pause 90 min. konkrete praktische Umsetzung anhand von zwei Film- beispielen, die in Gruppenerfahrung erlebt, analysiert und ausgewertet und in den Kontext der therapeutischen Arbeit gestellt werden. Didaktische Mittel: Vortrag, Videoeinspielungen. Baumann, Martina Dipl. Musiktherapeut & Loda, Uwe W87 KörperMusik – Bodysongs und musikalisches Embodiment als psycho- somatischer Gesundheitserreger Siehe Loda, Uwe S. 34 Benaguid, Ghita Dipl.-Psych. W2 Heute werd´ ich es wagen! Ziel des WS ist es, Ansätze zu vermitteln, wie ressourcenorientiert durch hypnothera- peutisches Vorgehen Prüfungsangst utilisiert werden kann und welche hypnothera- peutischen Möglichkeiten es gibt, mit Sprech- und Auftrittsängsten umzugehen, so dass der berühmte Kloß im Hals die Angst verliert. ©AndreasFriese Im Workshop werden anhand von Fallbeispielen und einer Life-Demonstration so- wohl die grundlegende ressourcenorientierte Haltung und die Utilisation der Angst- symptome, als auch klassische hypnotherapeutische Techniken wie z.B. der Einsatz von Ideomotorik vermittelt, die lösungsorientiert und sinnstiftend hilfreich sein können, schnell und effizient neue Wege aus der Prüfungsangst einzusetzen. Literatur: Benaguid, G., Schramm, S. Hypnotherapie, Paderborn, Junfermann, 2016; Benaguid, G. (Hrsg.) Tranceperlen, Hypnotherapie von Frau zu Frau, Heidelberg, Carl Auer, 2019 Bierbaum-Luttermann, Hiltrud Dipl.-Psych. W22 Analoge Techniken im Digitalen Zeitalter Trancephänomene durch metaphorische und erfahrungsgeleitete Handlungen, in the- rapeutischen Settings, ein Praxisworkshop mit Überraschungen und Lösungen aus Pa- pier und anderen Alltagsgegenständen. Vorgestellt wird in diesem Workshop u.a. der Umgang mit dem Alltagsmaterial Papier als „lebende“ Metapher, symbolische Ebene ©AndreasFriese und Erfahrungsraum: Papier knüllen und entfalten, knicken und gestalten, einpacken und auspacken als gemeinsamer sinnlicher, kommunikativer, metaphorischer und auch komplementärer, heilsamer „Impact-Induction“ (Trance-) Prozess. Das Anregen und Erkennen unwillkürlicher, absichtsfreier Prozesse, das Begrüßen von Impulsoffenheit, Neugier, sowie das daraus Entwickeln spontaner erlebnisintensiver hypnotherapeutischer und systemischer Interventionen und Metamorphosen wird anhand von praktischen Übungen und von Fallbeispielen demonstriert. Es werden hypnotherapeutische und systemische Interventionen für Einzelsettings (z. B. Ressourcenaufbau, Traumabehandlung, Paarkonflikte) mit Kindern und Jugend- lichen, Paaren, Familien oder Gruppen, Achtsamkeitsinduktionen, Impacttechniken (n. Beaulieu), als hypnotischer Such- und Lösungsprozess vermittelt und erprobt. Ein einfaches universelles, knisterndes Werkzeug mit überraschender Wirkung.....!!! Bitte mitbringen: Weißes Papier Kom Kommunikation & Hypnose Med Medizin & Hypnose praxis-/erfahrungsorientiert wissensorientiert beides
7 Bláha, Jaroslav V2 Der künstliche Arzt – Genie oder Kunstfehler? Der mediale Hype zum Einsatz Künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen lässt ver- muten, dass KI bei Diagnostik und automatischer „Reparatur“ kranker Menschen bald die Ärzte ersetzt. Gleichzeitig sind jedoch nur etwa 40 medizinische KI Verfahren global zugelassen. KI ist bei spezifischen Problemen dem Menschen ebenso spektakulär über- legen, wie sie bei komplexen Problemen spektakulär scheitert. Welche Grundlagen sind notwendig, um das KI-Genie zu erwecken und welche Grenzen müssen berücksichtigt werden, um dem Hippokratischen Eid Genüge zu tun? Bleile, Ingrid Dipl.-Psych., Dipl.-Soz.-Arb. W63 Im Tangotanz Trance erleben – in Beziehung treten – „nonverbal tanzend“ Im „digitalen Zeitalter“ ganz real „in Beziehung treten“ mit mir und meinem Gegen- über durch die Kommunikation mit dem Körper und zwar „nonverbal tanzend“. Basis- übungen des Tango-Argentino-Tanzes, die Tango-Musik sowie Impulse aus der Hyp- nosetherapie eignen sich hervorragend, um diese Erfahrungen zu machen. Trauen Sie sich in die Nähe, in die Berührung zu gehen, präsent zu sein. Durch die Kontaktauf- nahme in der speziellen Tanzhaltung (eine Art Umarmung im argentinischen Tango), durch viele kleine Partnerübungen mit häufig wechselnden Partnern, beim Führen und Geführt werden, bei der Fokussierung der Aufmerksamkeit auf die innere und äußere Aufrichtung und das Gegenüber, nach und nach auch durch das Hören der Tangomu- sik, erleben Sie Zustände erhöhter Selbstachtsamkeit und können „ nonverbal tanzend“ in Beziehung treten mit sich und ihrem Gegenüber. Da die Übungen klar vorgegeben werden, bieten diese einen „Sicherheitsrahmen“ in welchem Neues ausprobiert werden kann. Sie können lernen sich aufeinander „einzuschwingen“ und sich auf eine gemein- same Tango-Trance einzulassen. Einzelne Übungen können durchaus auch ohne Musik im Praxisraum mit unseren Klienten durchgeführt werden. Bitte mitbringen: Flache Schuhe mit Ledersohle oder Tanzschläppchen Live-Demo Bolz, Judith W41 Kopf hoch und klar sehen, sieben Schlüssel für Pädagogen, Psychologen Kom und Eltern, Kinder in digitalen Zeiten zu begleiten Der Workshop besteht aus einer guten Mischung von Theorie und Praxis. „Nimm den Kopf hoch beim Sehen und schau in die Welt“ ist die Botschaft des Workshops. Sieh weniger aufs Handy, sondern gehe in unmittelbare Beziehung. Dies gilt ganz beson- ders für Eltern mit ihren Kindern, damit diese später die Welt lebendig mitgestalten. Judith Bolz zeigt auf, wie die Medien zwischen uns Menschen, unsere Beziehungen ver- ändern und wie besonders kleine Kinder darunter leiden. Der Workshop klärt über die Risiken der Medien für Auge, Gehirn und Psyche auf und hält vielfache Lösungen bereit. Anhand von praktischen Lockerungsübungen für Augen und Gehirn, eröffnet sie Mög- lichkeiten, der visuellen Fixierung zu entkommen und wieder zurück in Beziehungen zu finden. Literatur: Kopf hoch und klar sehen von Judith Bolz; Medienmündig von Paula Bleckmann; Wie Kinder heute lernen von Martin Korte; Wie Kinder heute wachsen von Gerald Hüther Bitte mitbringen: Bequeme Schuhe oder Strümpfe vorwiegend mit hypnotherapeutischen Vorkenntnissen vorwiegend ohne hypnotherapeutische Vorkenntnisse beides
8 Bongartz, Walter Prof. Dr. rer. nat. W64 Trancesprache – die anthropologische Dimension Über alle Zeiten, Kontinente und Kulturen (Aborigines, San-Buschleute, Navajos etc.) hinweg beruht die Sprache der Trance in traditionellen Ethnien auf den gleichen Sprach- mustern, und dies mit einer verblüffenden Konsequenz, so als hätten die unterschied- lichsten Kulturen dieselbe beste Lösung für eine effektive Trancesprache gefunden. Es geht dabei nicht um inhaltliche, sondern formelle Aspekte der Sprache (Formelhaftig- keit und Wiederholungsmuster), die sich entweder auf den Aufbau einer inneren Wirk- lichkeit in Trance oder die besondere Vertiefung emotional- körperlicher Erfahrungen im Rahmen tiefer Trancen beziehen. Die entsprechenden Sprachmuster sind leicht anzuwenden und können problemlos in die eigene Form der Trancesprache integriert werden. Ihre praktische Anwendung, die im Seminar auf Aspekte der Behandlung von psychosomatischen Störungen, Ängsten und Depressionen bezogen sein wird, wird anhand anwendungsbezogener Textbei- spiele und Demonstrationen vermittelt. Med Brunier, Eberhard Dr. med. dent. W3 Praxis der hypnotischen Allergietherapie: Allergien – nein danke! Ich möchte, dass Sie wieder wild und gefährlich leben können, das Undenkbare den- ken, das Unerwartete erwarten, das Unglaubliche glauben und sich das Unvorstellbare vorstellen können. In diesem Workshop stelle ich ein selbstorganisatorisches Anti-Allergiekonzept vor. Ob Heuschnupfen, Neurodermitis oder Nahrungsmittelallergie – bei allen Diagnosen kann eine psychische Komponente anerkannt werden. Wenn das Unterbewusste des Patienten den Irrtum seiner Immunstörung erkennt, kann dieser mit Hilfe von Hypnose, dem Gespräch mit dem eigenen Inneren, korrigiert und in die Normalität zurückgeführt werden. Ohne Rückfall, ohne Symptomverschiebung, ein für allemal. Live-Demo Brunner, Eveline Dipl.-Psych. W4 Träume sind Schäume – oder vielleicht doch nicht? In diesem Workshop wollen wir uns damit beschäftigen, was die Wissenschaftler in der letzten Zeit über unseren Schlaf und damit auch über unsere Träume herausgefunden haben. Ein hochinteressantes Forschungsgebiet hat sich aufgetan. Träume sind der „Königsweg zum Unbewussten“, sagt Freud. Vielleicht lag er ja mit dieser Aussage nicht mal so falsch. „Sag` mir Deine Träume und ich sag` Dir wer Du bist“ behauptet der Psychologe Kelly Bulkeley. Er wertete über 6000 Träume einer Frau aus und machte daraufhin 26 Aussagen hinsichtlich der Persönlichkeit dieser Frau. Seine Trefferquote lag bei 23. Die Traumforschung läuft auf hohen Touren. So untersuchen Wissenschaft- ler momentan, ob Träume unter anderem dazu dienen, das Überreagieren in sozialen Situationen zu vermindern und negative Erinnerungen in ihrer Intensität zu mildern. Sie nehmen Stellung zu den sogenannten Traumunruhen, die offensichtlich durch zu viel Horror am Abend (Filme, Spiele usw.) entstehen, den Schlaf stören und nächtliches Aufschrecken begünstigen. Dadurch werden die Menschen unzufrieden, gereizt oder sogar krank. So sollte die Schlaf- und Traumforschung dazu beitragen, vor allem auch Eltern über die Folgen von zu vielen Gewaltspielen und Horrorfilmen aufzuklären, um Kinder und Jugendliche vor den Folgen zu schützen. Kom Kommunikation & Hypnose Med Medizin & Hypnose praxis-/erfahrungsorientiert wissensorientiert beides
9 Clausen, Günter R. Dr. med. W65 Aktiv-Wach-Hypnose mit neuer körperlicher Selbsterfahrung durch Selbstverteidigungsbewegungen im HYPNOID Es gilt auf der Ebene des körperlichen aktiven Handelns (Aktiv-Wach-Hypnoid) mit dem emotionalen und imaginativen Erleben (Ruhe-Trance-Hypnoid) neue Netz- werke zu bilden, die die körperliche und emotionale Selbstkompetenz erhöhen. Mit eingeübten Selbst-Verteidigungs-Griffen im Aktiv-Wach-Hypnoid wird der Körper neu erfahren. Die Kompetenz zum Selbstschutz nimmt zu. Das Selbstwertgefühl steigt. Wenn schnelles Weglaufen und lautes Schreien nicht mehr die erfolgreichen Konzepte zum Selbstschutz sind, gilt es mit der quergestreiften Muskulatur und einem schnellen neuronalen Netzwerk SELBST Hand anzulegen. Die positiven eigenen aggressiven Ressourcen zum Schutz der Person, des eigenen Ter- ritoriums und zur Abwehr von Angreifern werden bewusst in den Mittelpunkt gestellt. Durch Übungswiederholungen werden Hemmungen, sich körperlich zu wehren, abge- baut. Neue Wege werden in den willkürlichen und unwillkürlichen Systemen hypnoid- reflektorisch, mit zusätzlicher extrapyramidal-motorischer Synapsen-Vernetzung, ge- bahnt. Eine neue Selbsterfahrung mit Abbau der bewussten und unbewussten Ängste auch für Seniorinnen und Senioren wird spielerisch vermittelt. Nach Aufwärmübungen mit cognitiver, emotionaler und hypnoider Vorbereitung wer- den Selbstverteidigungstechniken angemessen schrittweise eingeübt. Eine neue kör- perliche Selbsterfahrung mit neuem Selbstwirksamkeitserleben und Selbstaktivierung wird auch für Seniorinnen und Senioren spielerisch gebahnt. Bitte mitbringen: Turnschuhe, lange Sporthose und T-Shirt Cordes, Charlotte Dr., Cordes, Olaf und Schwartz, Florian W66 Der Provokative Ansatz im digitalen Zeitalter! Oder: Ohne Empathie und Humor geht gar nichts, schon gar nicht online! Wäre die Digitalisierung bereits zu Zeiten Frank Farrellys (dem Erfinder der Provokati- ven Therapie) so präsent gewesen wie heute sind wir uns sehr sicher, dass er einer der Ersten gewesen wäre, der die Provokative Therapie online ausprobiert hätte. Wir sind © Jean-Marc Turmes sowohl mit Frank Farrelly und dem Provokativen Ansatz aufgewachsen als auch in der digitalen Zeit groß geworden, weshalb wir unsere provokativen Beratungen schon seit einiger Zeit erfolgreich um digitale Elemente erweitert haben. Essentiell dabei - egal ob wir face-to-face oder online arbeiten - ist immer die emphatische und humorvolle Grundhaltung den Klienten gegenüber, beim Provokativen Ansatz ohnehin DIE Basis für Erfolg. Online ist der Drahtseilakt dabei noch größer als im direkten Kontakt. Als pro- vokativer Berater müssen Sie immer vollstes Zutrauen haben, dass Ihre Klienten selbst- ständig aus den Sackgassen herauskommen, in die sich reinmanövriert haben (oder reinmanövriert worden sind). Sie lachen die Klienten weder aus noch werden ihre Pro- bleme weggelacht. Stattdessen triggern Sie durch nonverbal liebevolle Provokationen den Widerstand der Klienten gegen ihre eigenen Stolpersteine, damit sie über die Ab- surditäten ihrer Selbstschädigungen lachen können. Frank Farrelly entwickelte die Pro- vokative Therapie in den 60er Jahren in der Psychiatrie, mit schwerstgestörten Klienten. Sie wurde von Dr. Charlotte Cordes und Dr. E. Noni Höfner zur Provokativen System- Arbeit (ProSA)® und dem Provokativen Coaching (ProCo)® weiterentwickelt. Charlotte und Olaf Cordes sind verheiratet und arbeiten seit Jahren erfolgreich provokativ mit Klienten aus den unterschiedlichsten Bereichen (einzeln, mit Paaren und mit Gruppen). Sie haben ihn zusammen mit Florian Schwartz (am Klavier) um musikalische Elemente erweitert, die sie sowohl im direkten Kontakt als auch online einsetzen. >>> vorwiegend mit hypnotherapeutischen Vorkenntnissen vorwiegend ohne hypnotherapeutische Vorkenntnisse beides
10 Inhalte des Workshops: Kognitiver Rahmen des Provokativen Ansatzes (inkl. der Erfah- rungen zu Online-Beratungen), 3-Teilung: Live-Arbeiten, Kleingruppenübungen, Transfer Literatur: Charlotte Cordes. Sie lachen das schon. Einführung in die Provokative Sys- temarbeit mit kommentierten Fallbeispielen. K&P Verlag. 2018 (2. Auflage); Charlot- te Cordes. Mut zur Improvisation. Ungewöhnliche Tools für Beratung und Coaching. K&P Verlag. 2018 (5. Auflage); Olaf Cordes. Sind Sie noch ganz echt. 2018 (2. Auflage); E. Noni Höfner und Charlotte Cordes: Einführung in den Provokativen Ansatz. Carl Auer 2018; E. Noni Höfner. Glauben Sie ja nicht, wer Sie sind. Carl Auer 2018 (5. Auflage) Cordes, Olaf, Cordes, Charlotte Dr. und Schwartz, Florian W66 Der Provokative Ansatz im digitalen Zeitalter! Oder: Ohne Empathie und Humor geht gar nichts, schon gar nicht online! Siehe Cordes, Charlotte Dr. S. 9 Dierkes, Jörg Dipl.-Psych. & Wieprecht, Eva W23 Generative Trance: Somatic modeling – Problemmuster in Lösungsmuster verwandeln Die Teilnehmer/innen dieses Workshops werden im Besonderen die Übung des „Soma- tic modeling“ kennen lernen, welche Stephen Gilligan innerhalb seines Ansatzes der generativen Trancearbeit besonders gerne bei Süchten (Medien, Rauchen, Alkohol...), aber auch anderen „Problemtrancen“ einsetzt. Die klare Botschaft des Ansatzes: das Symptom ist eine mögliche Ausdrucksform eines tieferen unbewussten Bedürfnisses, was bisher isoliert und ohne würdigende menschliche Beziehung existierte. Es geht im Kern darum, diese menschliche Beziehung zu sich und dem Symptome aufzubau- en und so eine neue, achtsame und gesundheitsdienlichere Ausdrucksform zu leben. Bei dem „Somatic Modeling“ wird das Problemmuster in einer leichten Trance körper- lich in Form von Zentrierung und langsamen Bewegungen ausgedrückt. Die Weisheit des Körpers wird so aktiviert und genutzt. Durch das weitere Hinzufügen der vier kog- nitiven „Utilisationsmantras“ (werden im Workshop erläutert) kann eine positive Bezie- hung zum Symptom hergestellt, dessen eigentliche Bedürfnisse leichter erkannt und gewürdigt werden. So entsteht eine Art „Trancetanz“ hin zu neuen Ideen, Ausdrucks- weisen, „A-ha“ Effekten und Lösungen. Das „somatic modeling“ kann zudem sehr gut als Selbsthypnose für die Übungspraxis im Alltag dienen. Ablauf und Lernziele: Vorstellung Ansatz „Generative Trance“, Entstehung von Süchten aus dem Modell heraus betrachtet, praktische Selbsterfahrung durch Partnerübung(en) und einer Gruppentrance. Lernziel ist es, die Intervention Somatic Modeling „mit nach Hause“ nehmen zu können und bei Interesse persönlich/ beruflich zu nutzen. Keine Vorkenntnisse. Didaktische Mittel: Demonstration, Fallbeispiele, Übungen, Gruppentrance Literatur: Gilligan, S. (2012): Generative Trance, Thich Nhat Hanh: Im Hier und Jetzt zuhause sein Kom Kommunikation & Hypnose Med Medizin & Hypnose praxis-/erfahrungsorientiert wissensorientiert beides
11 Durian, Rolf Dr. med. W5 Die Vielfalt meiner unbewussten Wirkung im Spiel erleben (Teil 1+2) GANZTAGESWORKSHOP In diesem Workshop geht es einerseits darum, das eigene unbewusste Beziehungs- angebot an andere kennenzulernen und dadurch Übertragungs- und Gegenübertra- gungsprozesse in Behandlungen besser einschätzen zu können. Andererseits ist dieser Workshop eine Möglichkeit zu erleben, wie kreativ Trance in einem Gruppenprozess für jeden Einzelnen eingesetzt werden kann. Beide Erfahrungen machen Mut zur Er- weiterung der therapeutischen Möglichkeiten und geben Sicherheit auf der Ebene der therapeutischen Beziehung. Auch wenn wir mit Einzelpersonen arbeiten, arbeiten wir stets mit Gruppen: mit der inneren und der äußeren Gruppe des Klienten (Ego-Staates und soziales Netzwerk) und gleichzeitig mit der eigenen inneren und äußeren Gruppe. Insofern ist dieser Workshop, auch wenn vorwiegend in der Gruppe gearbeitet wird, sowohl für Einzel- wie für Gruppentherapeuten geeignet. Der Workshop setzt Interesse an Selbsterfahrung voraus. Es müssen jedoch keine „intimen Inhalte“ in der Gruppe erzählt werden, denn die Selbsterfahrung geschieht im „Hier und Jetzt“ in Rollen in einem definierten Setting auf Meta-Ebene. Die Rollen werden in Kleingruppen in einer Verknüpfung von Trance und freier Assoziation von anderen Teilnehmenden erschaffen und anschließend im Spiel selbst erlebt. Auf diese Weise verknüpfen sich Elemente aus Hypnotherapie, Gruppenanalyse und Psycho- drama. Nach einer kurzen Einführung mit Beispielen aus einer meiner Gruppen, in der ich diese Methodenkombination entwickelt habe, sind die Teilnehmenden des Workshops über- wiegend selbst aktiv – spielend, zuschauend und reflektierend im Wechsel – und immer erlebend! Bitte mitbringen: Schreibgerät und Papier für Notizen sowie ein auffälliges Lieblings- Tuch, groß genug, um es in irgendeiner Weise in Rollenspielen „tragen“ zu können. Ebell, Hansjörg Dr. med. W6 Ideomotorische Phänomene – Zugang zum Potential des sog. Unbewussten In unserem Kulturkreis gilt Kopfnicken als „Ja“ bzw. Zustimmung, Kopfschütteln als „Nein“ bzw. Ablehnung und das Hochziehen einer Schulter als „Jein“ bzw. Ausdruck von Ambivalenz. In Hypnose und Selbsthypnose können ähnliche Signale verwendet und kreativ variiert werden. Dies kann vielfältigen Zielen dienen: z. B. um angemessene Therapieziele zu definieren, Ressourcen zu identifizieren wie auch sog. Widerstände zu verorten und ggf. überwinden zu helfen. In diesem Seminar sind Thema: Fingersignale (David Cheek: “a very personal exchange in which therapist and client - ‘we are of the same kind’ - join each other in their efforts to achieve necessary changes in the ’here and now’ by tapping subconscious resources”) und andere ideomotorische Phänomene – gemäß Interessen und Arbeitsbereichen der Teilnehmer. Diese „Technik“ (Selbst- erfahrung) ist im hypnosystemischen Kontext geeignet, Neugier auf bzw. Vertrauen in Trance-Erfahrungen zu fördern und eine kooperative Arbeitsbeziehung zwischen Therapeut*in und Klient*in zu schaffen und zu gestalten. vorwiegend mit hypnotherapeutischen Vorkenntnissen vorwiegend ohne hypnotherapeutische Vorkenntnisse beides
12 Ebell, Hansjörg Dr. med. Med V16 Therapie – Kooperation auf der Basis intersubjektiver Resonanz Im Erleben der Betroffenen gibt es keine Trennung zwischen objektiven Ursachen und subjektiven Auswirkungen und/oder Bewertungen ihrer Erkrankung. Dies gilt umso mehr, je belastender und leidvoller diese Erfahrung ist, ggf. auch von Behandlungs- maßnahmen. Sowohl die Einordnung als „Symptom“ einer Erkrankung als auch die Unterscheidung in „objektiv“ und „subjektiv“ setzen eine fachlich-diagnostische Au- ßenperspektive voraus. Diese beruht auf bestimmten Kriterien bzw. wissenschaftlichen Erkenntnissen und klinischer Erfahrung. Die systemisch-prinzipielle Unterscheidung zwischen Kranksein und Krankheit ist von eminenter theoretischer und praktischer Bedeutung. Sie hilft, Schwierigkeiten und Pro- bleme der Arzt-Patient-Beziehung zu verstehen (insbes. bei Krebserkrankungen, chro- nischen Schmerzen) und dient dazu, therapeutisch wirksam zu kommunizieren. Diese unterschiedlichen Perspektiven der jeweiligen Protagonisten (Patienten/Behandler) auf dasselbe implizieren zudem, dass angemessene Therapieziele nur von den beteiligten Personen gemeinsam auf einer zwischenmenschlichen Ebene ermittelt und angestrebt werden können und sollten - auf der Basis „intersubjektiver Resonanz“. Eine solche auf Resonanz basierte Medizin („Resonance based Medicine“) beinhaltet als Kernelement die hypno-therapeutische Kommunikation. Eilles-Matthiessen, Claudia Dr. & Lang, Dunja W24 Konflikte und Konfliktlösungen in der digitalen Transformation: Struk- turierungshilfen und Lösungsimpulse für neue Herausforderung der Zu- sammenarbeit Organisationen sind im Wandel: Die digitale Transformation revolutioniert nicht nur Geschäftsmodelle, es sind neue Formen der Zusammenarbeit in (virtuellen) Teams – aber auch neue Konzepte von Führung und neue Modelle in der Beziehung zu Kun- den gefordert. Die digitale Transformation und die Komplexität der VUCA Welt eröffnen Freiräume, führen aber auch zu steigenden Anforderungen an Selbststeuerung und Komplexitätsmanagement – und zu neuen Konflikten, für die es noch keine etablierten Lösungskonzepte gibt. In unserem Workshop befassen wir uns mit folgenden Fragen: • Welche neuen, für die digitale Transformation spezifischen Arten von Konflikten lassen sich unterschieden? • Welche Fähigkeiten und Tools braucht der Einzelne, welche die Organisation, um Konflikte in der digitalen Transformation zu lösen oder in eine verbesserte Form der Kooperation zu transformieren? • Was können Berater/innen tun, um ihre Kunden oder Klienten/innen für einen lösungsorientierten Umgang mit neuen Konfliktfeldern zu stärken oder diese bei der Konfliktlösung zu begleiten? Als Rahmen für diese Fragen dient der von Claudia Eilles-Matthiessen entwickelte Konfliktnavigator, ein strukturierendes und offenes System für das lösungsorientierte Konfliktmanagement. Die Teilnehmer/innen des Workshops lernen anhand von Case-Studies aus Coaching und Organisationsentwicklung, wie sie Tools und Konzepte aus Hypnosystemik, lö- sungsorientierter Beratung und Dilemma-Management nutzen können, um ihre Klient/ innen und Kunden im Umgang mit neuen Formen von Konflikten zu unterstützen. Kom Kommunikation & Hypnose Med Medizin & Hypnose praxis-/erfahrungsorientiert wissensorientiert beides
13 Der Workshop richtet sich an alle, die Andere als Berater/in, Führungskraft, Coach, Me- diator/in oder Therapeut/in im Umgang mit Konflikten in Organisationen unterstützen. Die Teilnehmer/innen können ausgewählte Methoden exemplarisch anwenden. Sie erhalten Unterlagen und Checklisten. Literatur: Eilles-Matthiessen, C. (2019). The peaceful Eight. Selbstregulation in Kon- flikten. managerSeminare, 4/2019, 60-67; Eilles-Matthiessen, Claudia (2018). Es muss nicht immer reden sein. So lösen Sie Konflikte am Arbeitsplatz. Frankfurt: Campus; Lang, Dunja (2016). Gefangen im Komplexitätsmanagement. Wie Sie mit Zielkonflikten, Bürokratie und Verhaltensparadoxien umgehen und Organisationen agil, flexibel und stark machen. Kom Ernsting, Ronja W7 Anna und Dia – eine spannende Begegnung Ich spür schon die Schwingung! Meine Lieblingsmusik über CD? Oder doch besser mal ins Livekonzert? Konserve? Oder den Bass im Bauch vibrieren spüren? Beides hat seinen Reiz! Im Beratungskontext oder im therapeutischen Setting begegnen wir uns meist ana- log, das bedeutet wir begegnen uns stufenlos mit unendlich genauen Informationen. Digitale Begegnungen sind mehr oder weniger ausgewählt und verlusthaft. Denn stimmliche Signale werden dort gefiltert, verändert, normalisiert. Dieses geschieht im Radio, bei Musikaufnahmen und auch im Smartphone, es wird „gleicher“ gemacht. In der analogen Kommunikation spielt das unterschiedliche Wahrnehmen auf unseren Sinnes- kanälen eine bedeutende Rolle. Eine unendliche Vielfalt an Informationen steht uns zur Verfügung und eröffnet im hypotherapeutischen Kontext unglaubliche viele Mög- lichkeiten. Lust und Neugier auf individuelle Vielfalt? Auf geht`s, mit zwei Stimmlippen auf Reisen. In praktischen Übungen zur Eigen- und Fremdwahrnehmung von Stimm- klang, Bewegung und Atmung vertiefen wir die Fähigkeiten zur Rapportgestaltung. Es wird in Klein- und Großgruppe gearbeitet. Bitte mitbringen: Bewegungsfreundliche Kleidung, dicke Socken Freitag, Tabea Dipl.-Psych. V9 Pornografiekonsum und Internet-Sexsucht – Auswirkungen und Therapie Abstract lag bei Drucklegung nicht vor vorwiegend mit hypnotherapeutischen Vorkenntnissen vorwiegend ohne hypnotherapeutische Vorkenntnisse beides
14 Freund, Ulrich Dipl.-Soz.Päd. & Kiss, Oliver Dipl.-Soz.-Arb. W11 Drei Stunden sind eine Menge Zeit. Kurze Kurzzeittherapie in der (Reha-) Klinik Siehe Oliver Kiss Dipl.-Soz.Arb. S. 30 Freund, Ulrich Dipl.-Soz.Päd. & Freund, Reinhilde W42 Das Glückskind und des Teufels Großmutter Wie Milton und Märchen zusammenfinden. „Märchenpublikum ist, wer seine Konflikte unbewußt lösen will“. Dieser Satz des grossen Zaubermärchenforschers Walter Scherf zeigt, wie sinnvoll es ist Milton und Märchen miteinander zu verbinden! Beide bewe- gen das Unbewußte im Menschen. Zwar unterscheiden sich die Wege, aber sie treffen sich am Ziel! In der Vorrede zur ersten Auflage ihrer Sammlung von 1812 sprechen die Brüder Grimm von der „segnenden Kraft der Märchen“. Wahrhaftig es ist ein Segen, dass es sie gibt! Denn sie nutzen die gleiche flächenhafte Kraft der Sprache, wie sie auch der Milton-Sprache eigen ist. Von den Island Sagas bis zu den Grimms gilt der holzschnittartige Erzählstil von schwarzen und weissen Handlungsflächen. Die Gefühle aber muss der einfüllen, der das Märchen hört. So aktualisieren sich Gefühle und ordnen den therapeutischen Prozess! Das Märchen wirkt wie ein Bilderrahmen! Es hält zusammen. Ein Mädchen, 11 Jahre alt, sagt: Märchen sind Geschichten die außen gar nicht wahr sein können, aber innen drin stimmen sie! Märchen haben Tiefe! Und wer dann noch des Teufels Großmutter als Ressourcenfigur gewinnt, der ist wahrhaft ein Glückskind. Großmütter werden nun mal auf der ganzen Welt geliebt, nicht nur bei Rotkäppchen! Und das wäre auch gut so, wenn da nicht der böse Wolf wäre. Der macht die Sache spannend. Der Kurs will vermitteln, wie Märchen, in den therapeutischen Prozeß eingebaut, das Auffinden von Lösungen erleichtert und die innere Balance wiederbringt. Das Hirten- büblein im gleichnamigen Grimm´schen Märchen, aber hält sich nicht lange mit den Fragen des Königs auf. Sie sind ohnehin nicht zu beantworten. Das Büblein kann aber die Fragen auflösen, das ist noch besser als lösen. Und der König nimmt es zu sich „wie sein eigen Kind“. Im Märchen geht das alles! Höchst erstaunlich aber ist, dass einiges davon auch im Alltag möglich ist. Wie das gehen könnte, das versucht der Kurs aufzu- zeigen. Fritzsche, Kai Dr. phil. Dipl.-Psych. W25 Ego-State-Therapie analog. Ein Demonstrationsworkshop Ego-State-Therapie lässt sich als eine Begegnung mit der „inneren Person“ beschreiben. Die innere Person bzw. die Persönlichkeit eines Menschen ist stark durch die Persönlich- keitsanteile (Ego-States), deren Bedürfnisse, Funktionen und Strategien geprägt. Wir begegnen einer inneren Vielfalt, die bei fehlender Integration zu erheblichen Schwie- rigkeiten und psychopathologischen sowie somatischen Symptomen führen kann. Die Begegnung mit der inneren Person findet im Rahmen eines therapeutischen Settings in der Begegnung mit einem anderen Menschen, der Psychotherapeutin bzw. dem Psychotherapeuten statt und wird durch sie bzw. ihn unterstützt und begleitet. Beide Begegnungen sind Bestandteile der fünf Beziehungsebenen in der Ego-State-Thera- pie, die ein basales Konzept der Arbeit von Kai Fritzsche darstellen. Die verschiedenen Kom Kommunikation & Hypnose Med Medizin & Hypnose praxis-/erfahrungsorientiert wissensorientiert beides
15 Begegnungen sind auf einen spezifischen Resonanzraum angewiesen, einen Begeg- nungsraum. Dieser Resonanzraum ist gleichzeitig eine Voraussetzung für das Gelingen der psychotherapeutischen Bemühungen als auch ein Ziel im Bemühen um einen neuen Umgang mit sich selbst und mit anderen Menschen. Er lässt sich nicht erzwingen und er kann nicht durch technischen Fortschritt ersetzt werden, unabhängig davon, wie intelli- gent diese Technik auch ist. Trotz der Hoffnung, die Menschen seit langem auf Fortschritt und Wachstum setzen, werden wir die Bedeutung dieses Resonanz- oder Begegnungs- raumes vielleicht erst dann wieder wertschätzen, wenn wir diesen als pure menschli- che Begegnung im Rahmen der psychotherapeutischen Arbeit abgeschafft haben. Im Behandlungsprozess der Ego-State-Therapie werden alle fünf Beziehungsebenen berücksichtigt. Die Begegnung mit den Ego-States nimmt dabei eine besondere Rolle ein. Sie ist eine erlebensaktivierende Intervention, die einen tieferen Zugang zu den zugrundeliegenden psychischen Prozessen, zur eigenen Persönlichkeit und somit ein tieferes Verständnis, Akzeptanz und neue Schritte der Veränderung ermöglicht. Es geht darum, dass sich sowohl die Patientinnen und Patienten als auch ihre Ego-States in ihrer eigenen Art und Weise, d.h. in ihrem Wesen zeigen dürfen und die Erfahrung machen, angenommen zu werden. Die unterschiedlichen Erscheinungsformen der Ego-States erfordern entsprechende Beziehungsangebote und Behandlungsstrategien. Im Demonstrationsworkshop werden die Begegnung mit Ego-States sowie die sich daraus entwickelnden therapeutischen Schritte anhand der Arbeit mit einer Teil- nehmerin/eines Teilnehmers gezeigt und anschließend diskutiert. Lernziele: Die TeilnehmerInnen sollen auf abwechslungsreiche Weise einen Einblick in die theoretischen Ansätze, die Methoden und Behandlungsstrategien der Ego-State- Therapie gewinnen. Der Workshop soll Lust darauf machen, sich mehr mit diesem Ansatz und seinen vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten zu beschäftigen. Didaktische Mittel: Demonstration und Diskussion. Literatur: Berg, Sibylle (2019). GRM Brainfuck. Köln: Kiepenhauer&Witsch Fritzsche, Thomas Dipl.-Psych. W43 Ich sehe dich: Unmittelbare menschliche Begegnungen In Psychotherapie und Coaching geschieht etwas Kostbares: Menschen begegnen sich, öffnen sich, lassen sich aufeinander ein. In einer Serie von Workshops bei Steve Gilligan, die ich seit den 90er Jahren besuchen durfte, habe ich erlebt, dass therapeutische Begegnungen besonders dann berei- chernd und intensiv erlebt werden, wenn beide sich öffnen: TherapeutIn und KlientIn. Das bedeutet nicht, dass auch der Therapeut über seine Probleme spricht... Es geht viel- mehr um eine therapeutische Haltung, die auf Symmetrie und Augenhöhe beruht. Im Workshop werde ich das durch eine Reihe von Übungen vermitteln. Die beschriebene Haltung kann durch keinen Chat, keinen Computer, keine Künstliche Intelligenz abgebildet werden. Sie macht die persönliche Begegnung einzigartig und weit über „Techniken“ hinaus wertvoll. Was auch immer auf der Basis dieser intensiven Begegnung geschieht, wird somit tiefer und wirkungsvoller. Wir werden mehrfach aus der Großgruppe in kurze Übungen mit Zweiergruppen wech- seln, jeweils von 10-15 Minuten Dauer. Literatur: Gilligan, Stephen (2014): Generative Trance. Das Erleben kreativen Flows. Carl Auer Verlag, Heidelberg; Gilligan, Stephen (2011): Liebe dich selbst wie deinen Nächsten. Die Psychotherapie der Selbstbeziehung. Carl Auer Verlag, Heidelberg vorwiegend mit hypnotherapeutischen Vorkenntnissen vorwiegend ohne hypnotherapeutische Vorkenntnisse beides
16 Fruth, Sabine W26 Imaginäre Körperreisen nach Sabine Fruth: „Wie kann ich hypnothera- Med peutisch die Selbstheilungskräfte aktivieren?“ Aus den langjährigen Erfahrungen als Hausärztin und den neuen Informationen als Hypnotherapeutin entstand sehr schnell der Wunsch, auch somatischen Beschwerden auf unbewusster Ebene zu begegnen. Warum reagiert dieser Organismus genau so und was kann er selbst dagegen tun? Vor allem Patienten, bei denen die Schulmedizin über © FREDY HAAS eine Symptomreduktion hinaus keine Empfehlung mehr hatte, haben mich neugierig gemacht und diese Therapieform entwickeln lassen. In der Gruppe können Sie eine erste Reise in Ihren eigenen Körper machen und eine kurze, wirkungsvolle Entspannungstrance kennenlernen. Bei einer Live-Demo werden Sie miterleben, wie ein Klient in eigene Bilder einsteigt und vielleicht erste Lösungs- schritte entwickeln wird. In diesem Workshop erläutere ich am Beispiel der Demo, wie ich meine Patienten dazu anleite, imaginäre Körperreisen durchzuführen. Das inzwischen standardisierte Ver- fahren lässt einen imaginären Teil des Patienten auf die Reise in den Organismus ge- hen. Sowohl Kinder und Jugendliche als auch Erwachsene entwickeln mit Hilfe ihres Unbewussten genau die individuellen Bilder, die zu ihnen passen. Bei dieser Form der Imaginationen wird ein Einblick in die Welt des Organismus gewährt, so wie diese vom Gehirn dieses Menschen dargestellt wird. Dabei können ganz unterschiedliche Bilder entstehen: Von anatomisch-realistischen Darstellungen auf zellulärer Ebene bis hin zu vielseitigen Fantasiewelten ist alles möglich. Bei somatischen Beschwerden kann der Patient, geleitet von dem körperlichen Symptom, direkt zum „Ort des Geschehens“ wandern und gezielt die eigenen Heilungsmechanismen anspre- chen. Ziele und Inhalte: Vorstellung der Arbeit mit „Imaginären Körperreisen“, zahlreiche Anwendungs- und Fallbeispiele, Gruppentrance, Live-Demo Interessenten, die als Klient an der Demo teilnehmen möchten, können sich gerne per Mail bei mir melden: praxis@sabine-fruth.de Gruppentrance, Live-Demo Gerloff, Sibylle Dr. rer. nat. Kom W27 Himmel oder Hölle – Künstliche Intelligenz als modernes JENSEITS be- greifen Wir verAPPeln täglich unser Selbstbewusstsein und die Angst vor dem Jenseits erreicht in der Auseinandersetzung mit Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz eine neue moderne Dimension. Der Workshop beginnt mit einer kurzen Darstellung, wie sich Menschen von Geburt an und in ihren sozialen Kontexten individuell und kollektiv seit Jahrhunderten hypnotisieren mit ihren diesseitigen und jenseitigen Glaubensbildern – Es gibt uns Halt. Jeder Person, die mit Menschen lebt und arbeitet, kommt dabei eine hohe Mitverant- wortung zu als Ko-Konstrukteur dieser Glaubensbilder – besonders, wenn sie die Macht der Elternschaft oder des professionellen Expertentums hat. Der Schwerpunkt des Workshops liegt darum v.a. auf hypnosystemischer Spracharbeit, mit der wir in unseren Gesprächen mit Klienten einen Rahmen spannen (‚scaffolding‘), in dem sich Glaubensbilder kraftvoll und förderlich auf das Selbstbewusstsein, auf Beziehungen und auf Bindungen entwickeln können. „Freies Spiel“ und „Kontakt- Kom Kommunikation & Hypnose Med Medizin & Hypnose praxis-/erfahrungsorientiert wissensorientiert beides
17 und Kommunikationsspielen“ sind dabei häufig nützliche Tools. Anhand einiger Spiele, die in jeden Gesprächsrahmen passen, werden wir hypnosystemische Kom- munikation ausprobieren und diskutieren. Lernziele: Hypnosystemische Kommunikation, ihre Grundhaltung und ihre Anwen- dung an Fallbeispielen kennenlernen und/oder vertiefen. Das Freispiel und Kontakt- und Kommunikationsspiele als wertvolle Räume dafür ausprobieren und reflektieren mit Bezug auf die Erickson’schen Prinzipien. Teilnehmerkreis: Der Workshop richtet sich ganz besonders an Personen, die mit Kindern arbeiten. Alle Anderen sind auch herzlich eingeladen. Handys und Tablets dürfen gerne zur Dokumentation der Folien genutzt werden. Giesen, Manu Dieter Dipl.-Psych. Meditation: analog oder digital? Diese Meditation unterstützt dich, statt „entweder – oder“ das „und“ zu finden, statt Trennung die Verbindung. Die Worte Yin und Yang beschreiben im chinesischen Dao (4. Jhd.) das Schöpfungsprinzip: Einheit ist aus Gegensätzen zusammengefügt, aus Yin und Yang. Dem Ganzen, dem Heilen, egal ob Wesen oder Ding, wohnt diese Dualität inne, das digitale Prinzip. Aber alles ist aufeinander bezogen, es ist nie ab- gespalten. Jeder Moment ist eine einmalige Mischung, Licht und Schatten sind ver- bunden. Meditation bedeutet, dass du der Beobachter sein kannst, der in jedem Moment beide Seiten wertfrei in sich selbst wahrnimmt. Analog, wach und verbunden. Wir nutzen Techniken der aktiven Meditationen von Osho. Aktive Meditationen begin- nen mit einer Ausdrucksphase, alltäglicher Druck und mitgebrachte Unruhe dürfen heraus, Stille und innerer Frieden am Ende sind echter und tiefer. Dein Körper gibt dir Zugang zum Ganzen. Bleibe aufmerksam und lass dich überraschen, was du findest, wenn du aufhörst zu suchen. Ablauf in 4 Phasen: Zu Beginn: Augen geschlossen, stehe fest mit dem Boden ver- bunden, die Füße schulterbreit, Knie locker, eine Hand am Bauchnabel, eine am Herzen auflegen, atme angenehm tief, Zentrierung. 1.) 15 Min. Stehend, Augen offen. Blick, Atem, Bewegungen (4 Himmelsrichtungen) zielgerichtet und eindeutig nach außen, kraftvolles Ausatmen mit dem Ton „Tsschu“, YANG. 2.) 15 Min. Stehend, Augen geschlossen. Bewegung kommt von innen (Latihan), be- ginnend wie eine Unterwasserpflanze in sanfter Strömung, empfangend, ruhiges Ausatmen mit „Ja“, YIN. 3.) 15 Min. Sitzend, Augen geschlossen. Atme mit einem Summton aus, sanfte Vibration im ganzen Körper, alles fließt freier, findet seinen inneren Platz, kommt in Verbindung UND in Balance. 4.) 15 Min. Liegend, Augen geschlossen. Stille und Ruhe können kommen, du bist da, so, wie du bist. Am Ende ertönt ein Gong. Zum Abschluss: Öffne die Augen, zurück ins Außen. Stehe auf, bleibe mit deinem Inneren so verbunden, begegne ein paar Menschen, die du umarmen möchtest. 15 Minuten Einführung, 1 Std. Meditation, 5 Minuten Abschluss Nach Beginn der Meditation kein Einlass mehr. Bitte mitbringen: Bequeme Alltagskleidung, Socken und eine Decke vorwiegend mit hypnotherapeutischen Vorkenntnissen vorwiegend ohne hypnotherapeutische Vorkenntnisse beides
18 Gillessen, Veronika Maria Dipl.-Psych. W28 Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit anderer / Hypnotherapie bei Sozialer Phobie und die Gestaltung von Begegnungen Etwa 2-10% der Bevölkerung leiden unter sozialen Phobien, unter Befürchtungen im Zentrum der Aufmerksamkeit anderer zu stehen. Diese Menschen kommen in unsere Praxis, stellen Fragen an unsere Profession und bitten um Hilfe für ein besseres Gefühl während der Begegnung mit dem anderen, um sich dabei, mittendrin in der sozialen Situation, wohl fühlen zu können. Um uns als Therapeuten in unseren Möglichkei- ten und Angeboten zu erweitern, lässt sich das bisher bewährte kognitiv-verhaltens- therapeutische Modell der sozialen Phobie hypnotherapeutisch umdeuten, und zwar so, dass der Focus der Aufmerksamkeit gerade während der jeweiligen Situation eine Veränderung erfährt. Wenn nach dem kognitiv-verhaltenstherapeutischen Modell eine intensive Selbstbeobachtung und eine reduzierte Wahrnehmung des tatsächlichen Geschehens mit zur Entstehung und Aufrechterhaltung sozialer Ängste beitragen, hat die Hypnotherapie eine Menge zu bieten unseren Patienten Auswege und neue Aus- sichten zur Verfügung zu stellen. Denn unter hypnotherapeutischen Betrachtungswei- sen besteht immer die Möglichkeit sich anders zu fokussieren. So können Menschen mit ihrer Aufmerksamkeit von Innen nach Außen gehen, ihre Wahrnehmung ganz und gar dem Geschehen zuwenden und damit der Situation außerhalb von sich ihre volle Aufmerksamkeit schenken. Es gibt gewiss Vieles in uns, das wir zur Verschiebung des Mittelpunktes unserer Aufmerksamkeit zur Verfügung haben. Und gerade dann, wenn Menschen damit beginnen sich nicht mehr nur ausschließlich als im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit anderer zu erleben, sondern stattdessen zum neugierig betrachten- den und zuhörenden Beobachter werden, der sich mit Interesse seinen Wahrnehmun- gen zuwendet, entwickelt sich etwas Neuartiges und Anderes daraus und der ganze Mensch gerät quasi wie von selbst in ein anderes Gefühl für sich während der sozialen Situation. Neugier? Literatur: Emotional Intelligence, David M. Clark 2018, Socal Phobia, David M. Clark 2016, Ich will es schaffen, 2019, Soziale Phobie, Ulrich Stangler, 2006 Gößling, Heinz-Wilhelm Dr.med. W29 Hypnose für Aufgeweckte - Hypnotherapie bei Schlafstörungen Schlafprobleme sind ein Schlüsselphänomen der drei häufigsten psychischen Störun- gen Depressionen, Angststörungen und Suchterkrankungen. Zudem treten sie unab- hängig von anderweitigen seelischen „Grunderkrankungen“ in Form der sog. „Primären Insomnie“ auf. Diese gehört in Europa mit einer Jahresprävalenz von 7 % ebenfalls zu den häufigsten psychischen Problemen überhaupt. Bei depressiven Erkrankungen so- wie Burnout sind Schlafstörungen als ein eigenständiger Auslöse-, Risiko- und Rückfall- faktor an der Schnittstelle zwischen psychologischen und biologischen Bedingungs- faktoren depressiver Zustände anzusehen. Im Workshop werden Hypnosestrategien und Trancetechniken vermittelt, die sich in der Behandlung von Schlafstörungen als besonders effektiv erwiesen haben, auch im Hinblick auf eine diagnoseübergreifendes Therapiekonzept. Demonstriert wird u.a. ein innovativer Behandlungsansatz zur „Trance“formation schlafverhindernder Grübelgedanken. Nächtliches Grübeln und negatives Gedanken- kreisen stellen eine Negativ-Trance dar. Diese ist einerseits Schlüsselphänomen des insomnischen Teufelskreises, andererseits bietet sie Zugang zum unterbewusst schlum- mernden „Störungswissen“, welches für den Patienten nutzbar gemacht werden kann. Kom Kommunikation & Hypnose Med Medizin & Hypnose praxis-/erfahrungsorientiert wissensorientiert beides
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