ABSTRACTS - M.E.G Jahrestagung 19.-22.03.2020 Bad Kissingen Die Geister, die ich rief: Bewusstsein und Beziehung im Zeitalter von ...

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M.E.G Jahrestagung • 19.-22.03.2020 Bad Kissingen

Die Geister, die ich rief:
Bewusstsein und Beziehung im Zeitalter
von Digitalisierung und KI

         ABSTRACTS
                                             Foto: © Science Photo Library
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S. 2-67    Abstracts
S. 68-91   Personenbeschreibungen

S. 92-96   Alphabetische Referent*innenliste
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                    Albermann, Eva-Maria Dr. med.
       W1           Die Chance der Trance – Bauchhypnose zur Steigerung der Selbstwirk-
                    samkeit
                    Bauchschmerzen, Blähbauch, Durchfall, Völlegefühl, all diese Symptome eines Reiz-
                    darmsyndroms vermindern die Lebensqualität der davon Betroffenen beträchtlich. Oft
                    fühlen sich die Patienten dem völlig ausgeliefert. Umso wichtiger ist es, Ihnen mithilfe
                    der medizinischen Hypnose und Selbsthypnose ein Mittel an die Hand zu geben, mit
                    dem sie sich selbstkontrolliert entspannen können und sich auf den Weg zur Gesun-
                    dung und Wohlbefinden aufmachen können. Im Workshop werden sowohl Hinter-
                    grundwissen zur Symptomentstehung und -behebung, die Darm-Hirnachse als auch
                    schwerpunktmässig verschiedene Bauchtrancen angeboten.
                    Dazu passt ein Gedicht von Virginia Satir:
                    “Ich muss daran denken: Ich bin ich, und auf der ganzen Welt gibt es niemanden wie mich.
                    Ich gebe mir die Erlaubnis, mich auf liebevolle Weise zu entdecken und Gebrauch von meinen
                    Möglichkeiten und Fähigkeiten zu machen. Ich schaue mich an und sehe ein wundervolles
                    Instrument, das dies vermag. Ich liebe mich, ich achte mich, ich schätze mich.“
                    Literatur: Emeran Mayer: Das zweite Gehirn; Dr. Robynne Chutkan: das Mikrobiom; Dr.
                    Storr, Björn Babst: Darmhypnose
                    Bitte mitbringen: Bequeme Kleidung

                    Albers, Jörg Dipl.-Psych.
       W82          Factor-D: VR-Intervention am Beispiel der anhaltenden Trauerstörung
                    Das Ungleichgewicht zwischen behandlungsbedürftigen Patienten und qualifizierten
                    Therapeuten wird grundsätzlich weiter steigen. Besonders wachsen wird die Patienten-
                    gruppe der still Leidenden, die durch bevorzugte und übermässige digitale Kommuni-
                    kaktion vereinsamen und anhedon werden. Zwei VR-Produkte und das Konzept der
                    Hybridpsychologie werden vorgestellt: Augmented Therapy– Masterclass (AT-M); Eye
                    Movement Decluttering Protocol (EMDP); Digital Decluttering Room (DDR). AT-M ist die
                    virtuelle Teilnahme an einer Gruppensitzung mit dem Thema der anhaltenden Trauer-
                    störung. Der Zuschauer wählt zwischen verschiedenen Abstufungen der Interaktivität,
                    vom interessierten Zuschauer bis hin zu einem aktiven Gruppenteilnehmer. EMDP ist
                    ein Teil-Therapieprogramm. Der vorläufige Prototyp hat das Potential die Anzahl durch-
                    geführter Traumabehandlungen durch den Einsatz der VR-Technologie exponentiell zu er-
                    höhen („face to net intervention“). EMDP ist vollständig über eine VR-Brille anwendbar,
                    geeignet für Gruppensitzungen ab 5 Personen und umfasst 9 Schritte. Zwischen den
                    Schritten gibt es Pausen, in denen ein Dialog zwischen dem Benutzer und dem Instruk-
                    teur möglich ist. EMDP kann mit Teilen der Aktiv/ Wachhypnose (nach Gyula Biró)
                    kombiniert werden. Hybridpsychologie ist definiert durch die Überführung von Teilbe-
                    reichen der analogen “Face to Face”-Intervention in digitale ”Face to Net”-Intervention.
                    Unmittelbar nach digitaler Präsentation geschieht verbindlich der analoge Austausch
                    über das gemeinsam digital Erlebte. Das Konzept vom Digital Decluttering Room (DDR)
                    schafft den Raum für angewandte Hybridpsychologie in Gruppen bis zu 10 Personen.
                    Teilnehmer des Workshops werden
                    1. VR-Technologie und ihre immersive Wirkung kennenlernen
                    2. Anregung bekommen, eigene bevorzugte Interventionen zu digitalisieren um die
                        Anzahl durchgeführter Therapiesitzungen /Therapeut schrittweise zu erhöhen.
                    3. Diskussion der Anwendbarkeit des Prototyps für humanitäre Projekte
                    Bitte mitbringen: Smart-Phone

vorwiegend mit hypnotherapeutischen Vorkenntnissen   vorwiegend ohne hypnotherapeutische Vorkenntnisse   beides
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                    Aschauer, Arno
         W40        Träumen Androiden von elektrischen Schafen? – Vom Transfer digital-
                    visionären Storytellings in die psychotherapeutische Praxis der Gegenwart
                    Theoretischer Hintergrund: Der Titel – ein Buch des US-Schriftstellers Philip K. Dick,
                    verfasst 1968, wurde 1982 zur Basis für den Film ‚Blade Runner’. Visionär zeigt es erst-
                    mals die verschwimmende Grenze zwischen Menschen und Androiden. Die Digita-
                    lisierung hingegen begann bereits 250 Jahre früher, an den Berührungspunkten von
                    Romantik, industrieller Revolution und Aufklärung. Der Begriff Android taucht erst-
                    mals 1740 auf, der binäre Code 0101 um 1805, die maschinenunterstützte Algorith-
                    misierung 1840, die Idee der VR-Brille 1850. 1991 erscheint in James Camerons ‚Ter-
                    minator 2’ ein KI-Android mit einem neuronalen Netz und der Fähigkeit sich ethisch
                    zu entwickeln: “The luxury of hope was given to me by the Terminator. Because if
                    a machine can learn the value of human life... maybe we can too” – so die Message.
                    Im romantischen SciFi-Drama ‚HER’ (2013) geht das selbstlernende Betriebssystem
                    Samantha auf Grund komplexer Algorithmen individuell auf den User ein und baut ei-
                    nen virtuellen Vertrauensraum auf. Der Film ‚Ex Machina’ erzählt bereits 2015 die Story
                    der derzeit prosperierenden Love Dolls: Gynoiden aus Silikon mit elektronischen
                    Sprach- und Bewegungsmodulen, deren KI progressiv zunimmt und die für manche
                    Männer bereits zum Ersatz realer Sexualpartnerinnen werden. Steuern wir auf Aldous
                    Huxleys ‚Brave New World’ oder Steven Spielbergs ‚AI-Artificial Intelligence’ zu?
                    Lernziele: Anhand der R.E.R.-unterstützten Analyse ausgewählter Beispiele aus Film
                    und Literatur lernen die TN mit dem Phänomen der KI bewusst in Resonanz zu gehen,
                    um danach das Ergebnis in therapeutischen Prozessen einzusetzen.
                    Ablauf: Div. Filmausschnitte, Vermittlung des hypnoszenisch anwendbaren R.E.R.-
                    Modells/Regie Erleben im Raum (©Aschauer/Halpern/Troger) als Tool, das den Transfer
                    zwischen medienkulturellen Visionen einer digitalen Welt und dem Therapiealltag im
                    Hier und Jetzt möglich macht – anhand der Darstellung innerer Erlebnis – und äußerer
                    Handlungsräume virtueller und realer Personen.
                    Bitte mitbringen: Leichte Kleidung, erdungstaugliche Socken

                    Bartl, Reinhold Dr.
         W21        I have a dream?! – Kreatives Umgehen mit (Alb-)Träumen, Visionen und
                    intuitiven Ermutigungen (speziell bei schweren Diagnosen und den mit-
                    reisenden Menschen) – Hypnosystemische Zugänge und Bewußtseins-
                    formen
                    Auch und besonders im digitalen Zeitalter sind Träume und (ersehnte) Visionen Be-
                    wußtseinsformen, die, gespeist aus dem analog-intuitiven Wissenspool, Menschen be-
                    reichern und unterstützen können. Sie sprechen Menschen in unterschiedlicher Weise
                    an, können besorgen, anregen, beflügeln und nachdenklich stimmen. Der Verlust von
                    Träumen und zuversichtlich-mutigen Visionen ist besonderes bei Menschen mit soge-
                    nannten „schweren Störungen“ (Depression, Burn-Out, Psychosomatik etc.) eine der
                    einschränkenden und bedauerlichen Bewußtseinsformen.
                    Der Workshop vermittelt auf dem Hintergrund hypnosystemischer Konzepte einige
                    systematische Konzepte und Methoden, wie mit Traumerzählungen so umgegangen
                    werden kann, dass sie Menschen als wertvolle Gestaltungshilfen für Vergangenes,
                    Gegenwärtiges und Zukünftiges nutzbringend verwerten können.
                    Die angebotenen Inhalten können in psychotherapeutischen und beratenden Kon-

Kom Kommunikation & Hypnose   Med Medizin & Hypnose   praxis-/erfahrungsorientiert   wissensorientiert   beides
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                     texten u.a. bei Erschöpfungs- und Burn-Out-Erleben, Angst und eskalierenden
                     Symptomdynamiken angewandt werden. Zudem einige Anregungen gegeben, wie
                     für persönliche und berufliche Anliegen selbstüberzeugende und mutige Visionen auf-
                     gebaut werden können.

Kom                  Basener, Oliver
        W83          Umgang mit Gefahren im Internet und Darknet
                     Social Media und das Internet sind zweifellos ein umfassender Bestandteil unserer ge-
                     sellschaftlichen Realität und spielen sowohl im öffentlichen als auch im privaten Leben
                     eine wichtige Rolle. Sie bestimmen die Erfahrungs- und Erlebniswelt gerade von jungen
                     Menschen. Das Urteil über die Medien, deren Nutzung und Wirkung, ob positiv oder
                     negativ, fällt in der pädagogischen Diskussion sehr unterschiedlich und kontrovers aus.
                     Viele Erwachsene haben den Anschluss oder den Zugang zur Medienwelt der jungen
                     Generation verloren.
                     In diesem Workshop erhalten Sie einen Überblick über die Medien- Nutzungsgewohn-
                     heiten der Kinder und Jugendlichen und es gibt Ihnen Orientierung für die eigene Ein-
                     schätzung der Wirkung von Medien und des Medienkonsums.
                     Dieses Multimedia-Seminar entführt Sie auch auf die dunklen Seiten des Internets.
                     Durchschreiten Sie mit ein paar Klicks das Tor in eine Welt voller Gewalt, Pornografie,
                     Fremdenhass und Abzocke. Von der Verherrlichung von Essstörungen, über Suizidforen
                     bis zum Kauf von Drogen und Waffen per Mausklick. Lernen Sie außerdem die bekanntes-
                     ten YouTuber und die beliebtesten Apps und Spiele der Jugendlichen kennen. Erfahren
                     Sie, wie Sie Jugendlichen für Social Media fit machen und vor Cybermobbing schützen
                     können.
                     Dieses Seminar wird Sie befähigen in der täglichen Arbeit mit Kindern und Jugend-
                     lichen up to date und handlungsfähig zu bleiben. Sie werden erfahren, welche Schutz-
                     möglichkeiten es gibt und wie Sie die Kids auf dem Weg ins World Wide Web begleiten
                     sollten (Stichwort: Internetkurs).

                     Bass, Daniel Dipl.-Psych.
        W62          „Das hab ich so noch nie gesehen“ – Nutzung von Kinofilmen in Hypno-
                     und Psychotherapie
                    Theoretischer Hintergrund: „Kunst imitiert Leben, Leben imitiert Kunst“ – In diesem
                    Sinne wagen sich auch Drehbuchautoren, Regisseure und Schauspieler daran, „Leben“
                    filmisch in Szene zu setzen und die Zuschauer daran teilhaben zu lassen. Als komplexe
                    multisensorische Geschichten sind Filme facettenreiche Abbilder von Lebenswelten.
                    Sie transportieren Botschaften und bieten Lösungen an. Auf visueller, auditiver sowie
                    verbaler und nonverbaler Ebene geben Filme dem Zuschauer Raum für Identifikation
                    bei gleichzeitig möglicher Distanzierung. Die Zuschauer und damit unsere Klienten
                    können sich von Filmen angesprochen fühlen, „mitgerissen werden“ und Gefühle nach-
                    empfinden, eigene Lebensthemen bewusst und unbewusst wiedererkennen oder neue
                    Lösungsmöglichkeiten für sich entdecken. Filme bieten sich daher auch in der Psycho-
                    therapie als potentielle Katalysatoren für Entwicklungsprozesse beim Klienten an. Sie
                    können indirekte Wirkungen entfalten, überraschende und aufschlussreiche Einblicke
                    und Einsichten für den Klienten wie auch den Therapeuten liefern.
                    Lernziele: Die Teilnehmer sollen in diesem Workshop mittels Theorie und anhand zahl-
                    reicher filmischer Beispiele auch praktisch erfahren, wie, wann und wozu Filme thera-
                    peutisch eingesetzt werden können. >>>

 vorwiegend mit hypnotherapeutischen Vorkenntnissen   vorwiegend ohne hypnotherapeutische Vorkenntnisse   beides
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                                     Inhaltlicher Ablauf: 75 min. theoretischer Input, angereichert mit zahlreichen Film-
                                     beispielen, dann Pause 90 min. konkrete praktische Umsetzung anhand von zwei Film-
                                     beispielen, die in Gruppenerfahrung erlebt, analysiert und ausgewertet und in den
                                     Kontext der therapeutischen Arbeit gestellt werden.
                                     Didaktische Mittel: Vortrag, Videoeinspielungen.

                                     Baumann, Martina Dipl. Musiktherapeut & Loda, Uwe
                          W87        KörperMusik – Bodysongs und musikalisches Embodiment als psycho-
                                     somatischer Gesundheitserreger
                                     Siehe Loda, Uwe S. 34

                                     Benaguid, Ghita Dipl.-Psych.
                          W2         Heute werd´ ich es wagen!
                                     Ziel des WS ist es, Ansätze zu vermitteln, wie ressourcenorientiert durch hypnothera-
                                     peutisches Vorgehen Prüfungsangst utilisiert werden kann und welche hypnothera-
                                     peutischen Möglichkeiten es gibt, mit Sprech- und Auftrittsängsten umzugehen, so
                                     dass der berühmte Kloß im Hals die Angst verliert.
©AndreasFriese

                                     Im Workshop werden anhand von Fallbeispielen und einer Life-Demonstration so-
                                     wohl die grundlegende ressourcenorientierte Haltung und die Utilisation der Angst-
                                     symptome, als auch klassische hypnotherapeutische Techniken wie z.B. der Einsatz von
                                     Ideomotorik vermittelt, die lösungsorientiert und sinnstiftend hilfreich sein können,
                                     schnell und effizient neue Wege aus der Prüfungsangst einzusetzen.
                                     Literatur: Benaguid, G., Schramm, S. Hypnotherapie, Paderborn, Junfermann, 2016;
                                     Benaguid, G. (Hrsg.) Tranceperlen, Hypnotherapie von Frau zu Frau, Heidelberg, Carl
                                     Auer, 2019

                                     Bierbaum-Luttermann, Hiltrud Dipl.-Psych.
                          W22        Analoge Techniken im Digitalen Zeitalter
                                     Trancephänomene durch metaphorische und erfahrungsgeleitete Handlungen, in the-
                                     rapeutischen Settings, ein Praxisworkshop mit Überraschungen und Lösungen aus Pa-
                                     pier und anderen Alltagsgegenständen. Vorgestellt wird in diesem Workshop u.a. der
                                     Umgang mit dem Alltagsmaterial Papier als „lebende“ Metapher, symbolische Ebene
©AndreasFriese

                                     und Erfahrungsraum: Papier knüllen und entfalten, knicken und gestalten, einpacken
                                     und auspacken als gemeinsamer sinnlicher, kommunikativer, metaphorischer und auch
                                     komplementärer, heilsamer „Impact-Induction“ (Trance-) Prozess.
                                     Das Anregen und Erkennen unwillkürlicher, absichtsfreier Prozesse, das Begrüßen von
                                     Impulsoffenheit, Neugier, sowie das daraus Entwickeln spontaner erlebnisintensiver
                                     hypnotherapeutischer und systemischer Interventionen und Metamorphosen wird
                                     anhand von praktischen Übungen und von Fallbeispielen demonstriert.
                                     Es werden hypnotherapeutische und systemische Interventionen für Einzelsettings
                                     (z. B. Ressourcenaufbau, Traumabehandlung, Paarkonflikte) mit Kindern und Jugend-
                                     lichen, Paaren, Familien oder Gruppen, Achtsamkeitsinduktionen, Impacttechniken (n.
                                     Beaulieu), als hypnotischer Such- und Lösungsprozess vermittelt und erprobt.
                                     Ein einfaches universelles, knisterndes Werkzeug mit überraschender Wirkung.....!!!
                                     Bitte mitbringen: Weißes Papier

                 Kom Kommunikation & Hypnose   Med Medizin & Hypnose   praxis-/erfahrungsorientiert   wissensorientiert   beides
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                     Bláha, Jaroslav
        V2           Der künstliche Arzt – Genie oder Kunstfehler?
                     Der mediale Hype zum Einsatz Künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen lässt ver-
                     muten, dass KI bei Diagnostik und automatischer „Reparatur“ kranker Menschen bald
                     die Ärzte ersetzt. Gleichzeitig sind jedoch nur etwa 40 medizinische KI Verfahren global
                     zugelassen. KI ist bei spezifischen Problemen dem Menschen ebenso spektakulär über-
                     legen, wie sie bei komplexen Problemen spektakulär scheitert. Welche Grundlagen sind
                     notwendig, um das KI-Genie zu erwecken und welche Grenzen müssen berücksichtigt
                     werden, um dem Hippokratischen Eid Genüge zu tun?

                     Bleile, Ingrid Dipl.-Psych., Dipl.-Soz.-Arb.
        W63          Im Tangotanz Trance erleben – in Beziehung treten – „nonverbal tanzend“
                     Im „digitalen Zeitalter“ ganz real „in Beziehung treten“ mit mir und meinem Gegen-
                     über durch die Kommunikation mit dem Körper und zwar „nonverbal tanzend“. Basis-
                     übungen des Tango-Argentino-Tanzes, die Tango-Musik sowie Impulse aus der Hyp-
                     nosetherapie eignen sich hervorragend, um diese Erfahrungen zu machen. Trauen Sie
                     sich in die Nähe, in die Berührung zu gehen, präsent zu sein. Durch die Kontaktauf-
                     nahme in der speziellen Tanzhaltung (eine Art Umarmung im argentinischen Tango),
                     durch viele kleine Partnerübungen mit häufig wechselnden Partnern, beim Führen und
                     Geführt werden, bei der Fokussierung der Aufmerksamkeit auf die innere und äußere
                     Aufrichtung und das Gegenüber, nach und nach auch durch das Hören der Tangomu-
                     sik, erleben Sie Zustände erhöhter Selbstachtsamkeit und können „ nonverbal tanzend“
                     in Beziehung treten mit sich und ihrem Gegenüber. Da die Übungen klar vorgegeben
                     werden, bieten diese einen „Sicherheitsrahmen“ in welchem Neues ausprobiert werden
                     kann. Sie können lernen sich aufeinander „einzuschwingen“ und sich auf eine gemein-
                     same Tango-Trance einzulassen. Einzelne Übungen können durchaus auch ohne Musik
                     im Praxisraum mit unseren Klienten durchgeführt werden.
                     Bitte mitbringen: Flache Schuhe mit Ledersohle oder Tanzschläppchen
                     Live-Demo

                     Bolz, Judith
        W41          Kopf hoch und klar sehen, sieben Schlüssel für Pädagogen, Psychologen
Kom                  und Eltern, Kinder in digitalen Zeiten zu begleiten
                     Der Workshop besteht aus einer guten Mischung von Theorie und Praxis. „Nimm den
                     Kopf hoch beim Sehen und schau in die Welt“ ist die Botschaft des Workshops. Sieh
                     weniger aufs Handy, sondern gehe in unmittelbare Beziehung. Dies gilt ganz beson-
                     ders für Eltern mit ihren Kindern, damit diese später die Welt lebendig mitgestalten.
                     Judith Bolz zeigt auf, wie die Medien zwischen uns Menschen, unsere Beziehungen ver-
                     ändern und wie besonders kleine Kinder darunter leiden. Der Workshop klärt über die
                     Risiken der Medien für Auge, Gehirn und Psyche auf und hält vielfache Lösungen bereit.
                     Anhand von praktischen Lockerungsübungen für Augen und Gehirn, eröffnet sie Mög-
                     lichkeiten, der visuellen Fixierung zu entkommen und wieder zurück in Beziehungen
                     zu finden.
                     Literatur: Kopf hoch und klar sehen von Judith Bolz; Medienmündig von Paula
                     Bleckmann; Wie Kinder heute lernen von Martin Korte; Wie Kinder heute wachsen von
                     Gerald Hüther
                     Bitte mitbringen: Bequeme Schuhe oder Strümpfe

 vorwiegend mit hypnotherapeutischen Vorkenntnissen   vorwiegend ohne hypnotherapeutische Vorkenntnisse   beides
8

                    Bongartz, Walter Prof. Dr. rer. nat.
         W64        Trancesprache – die anthropologische Dimension
                    Über alle Zeiten, Kontinente und Kulturen (Aborigines, San-Buschleute, Navajos etc.)
                    hinweg beruht die Sprache der Trance in traditionellen Ethnien auf den gleichen Sprach-
                    mustern, und dies mit einer verblüffenden Konsequenz, so als hätten die unterschied-
                    lichsten Kulturen dieselbe beste Lösung für eine effektive Trancesprache gefunden. Es
                    geht dabei nicht um inhaltliche, sondern formelle Aspekte der Sprache (Formelhaftig-
                    keit und Wiederholungsmuster), die sich entweder auf den Aufbau einer inneren Wirk-
                    lichkeit in Trance oder die besondere Vertiefung emotional- körperlicher Erfahrungen
                    im Rahmen tiefer Trancen beziehen.
                    Die entsprechenden Sprachmuster sind leicht anzuwenden und können problemlos in
                    die eigene Form der Trancesprache integriert werden. Ihre praktische Anwendung, die
                    im Seminar auf Aspekte der Behandlung von psychosomatischen Störungen, Ängsten
                    und Depressionen bezogen sein wird, wird anhand anwendungsbezogener Textbei-
                    spiele und Demonstrationen vermittelt.

Med                 Brunier, Eberhard Dr. med. dent.
         W3         Praxis der hypnotischen Allergietherapie: Allergien – nein danke!
                    Ich möchte, dass Sie wieder wild und gefährlich leben können, das Undenkbare den-
                    ken, das Unerwartete erwarten, das Unglaubliche glauben und sich das Unvorstellbare
                    vorstellen können.
                    In diesem Workshop stelle ich ein selbstorganisatorisches Anti-Allergiekonzept vor.
                    Ob Heuschnupfen, Neurodermitis oder Nahrungsmittelallergie – bei allen Diagnosen
                    kann eine psychische Komponente anerkannt werden. Wenn das Unterbewusste des
                    Patienten den Irrtum seiner Immunstörung erkennt, kann dieser mit Hilfe von Hypnose,
                    dem Gespräch mit dem eigenen Inneren, korrigiert und in die Normalität zurückgeführt
                    werden. Ohne Rückfall, ohne Symptomverschiebung, ein für allemal.
                    Live-Demo

                    Brunner, Eveline Dipl.-Psych.
         W4         Träume sind Schäume – oder vielleicht doch nicht?
                    In diesem Workshop wollen wir uns damit beschäftigen, was die Wissenschaftler in der
                    letzten Zeit über unseren Schlaf und damit auch über unsere Träume herausgefunden
                    haben. Ein hochinteressantes Forschungsgebiet hat sich aufgetan. Träume sind der
                    „Königsweg zum Unbewussten“, sagt Freud. Vielleicht lag er ja mit dieser Aussage
                    nicht mal so falsch. „Sag` mir Deine Träume und ich sag` Dir wer Du bist“ behauptet der
                    Psychologe Kelly Bulkeley. Er wertete über 6000 Träume einer Frau aus und machte
                    daraufhin 26 Aussagen hinsichtlich der Persönlichkeit dieser Frau. Seine Trefferquote
                    lag bei 23. Die Traumforschung läuft auf hohen Touren. So untersuchen Wissenschaft-
                    ler momentan, ob Träume unter anderem dazu dienen, das Überreagieren in sozialen
                    Situationen zu vermindern und negative Erinnerungen in ihrer Intensität zu mildern. Sie
                    nehmen Stellung zu den sogenannten Traumunruhen, die offensichtlich durch zu viel
                    Horror am Abend (Filme, Spiele usw.) entstehen, den Schlaf stören und nächtliches
                    Aufschrecken begünstigen. Dadurch werden die Menschen unzufrieden, gereizt oder
                    sogar krank. So sollte die Schlaf- und Traumforschung dazu beitragen, vor allem auch
                    Eltern über die Folgen von zu vielen Gewaltspielen und Horrorfilmen aufzuklären, um
                    Kinder und Jugendliche vor den Folgen zu schützen.

Kom Kommunikation & Hypnose   Med Medizin & Hypnose   praxis-/erfahrungsorientiert   wissensorientiert   beides
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                                         Clausen, Günter R. Dr. med.
                            W65          Aktiv-Wach-Hypnose mit neuer körperlicher Selbsterfahrung durch
                                         Selbstverteidigungsbewegungen im HYPNOID
                                         Es gilt auf der Ebene des körperlichen aktiven Handelns (Aktiv-Wach-Hypnoid) mit
                                         dem emotionalen und imaginativen Erleben (Ruhe-Trance-Hypnoid) neue Netz-
                                         werke zu bilden, die die körperliche und emotionale Selbstkompetenz erhöhen.
                                         Mit eingeübten Selbst-Verteidigungs-Griffen im Aktiv-Wach-Hypnoid wird der Körper
                                         neu erfahren. Die Kompetenz zum Selbstschutz nimmt zu. Das Selbstwertgefühl steigt.
                                         Wenn schnelles Weglaufen und lautes Schreien nicht mehr die erfolgreichen Konzepte
                                         zum Selbstschutz sind, gilt es mit der quergestreiften Muskulatur und einem schnellen
                                         neuronalen Netzwerk SELBST Hand anzulegen.
                                         Die positiven eigenen aggressiven Ressourcen zum Schutz der Person, des eigenen Ter-
                                         ritoriums und zur Abwehr von Angreifern werden bewusst in den Mittelpunkt gestellt.
                                         Durch Übungswiederholungen werden Hemmungen, sich körperlich zu wehren, abge-
                                         baut. Neue Wege werden in den willkürlichen und unwillkürlichen Systemen hypnoid-
                                         reflektorisch, mit zusätzlicher extrapyramidal-motorischer Synapsen-Vernetzung, ge-
                                         bahnt. Eine neue Selbsterfahrung mit Abbau der bewussten und unbewussten Ängste
                                         auch für Seniorinnen und Senioren wird spielerisch vermittelt.
                                         Nach Aufwärmübungen mit cognitiver, emotionaler und hypnoider Vorbereitung wer-
                                         den Selbstverteidigungstechniken angemessen schrittweise eingeübt. Eine neue kör-
                                         perliche Selbsterfahrung mit neuem Selbstwirksamkeitserleben und Selbstaktivierung
                                         wird auch für Seniorinnen und Senioren spielerisch gebahnt.
                                         Bitte mitbringen: Turnschuhe, lange Sporthose und T-Shirt

                                         Cordes, Charlotte Dr., Cordes, Olaf und Schwartz, Florian
                            W66          Der Provokative Ansatz im digitalen Zeitalter! Oder: Ohne Empathie und
                                         Humor geht gar nichts, schon gar nicht online!
                                         Wäre die Digitalisierung bereits zu Zeiten Frank Farrellys (dem Erfinder der Provokati-
                                         ven Therapie) so präsent gewesen wie heute sind wir uns sehr sicher, dass er einer der
                                         Ersten gewesen wäre, der die Provokative Therapie online ausprobiert hätte. Wir sind
© Jean-Marc Turmes

                                         sowohl mit Frank Farrelly und dem Provokativen Ansatz aufgewachsen als auch in der
                                         digitalen Zeit groß geworden, weshalb wir unsere provokativen Beratungen schon seit
                                         einiger Zeit erfolgreich um digitale Elemente erweitert haben. Essentiell dabei - egal
                                         ob wir face-to-face oder online arbeiten - ist immer die emphatische und humorvolle
                                         Grundhaltung den Klienten gegenüber, beim Provokativen Ansatz ohnehin DIE Basis
                                         für Erfolg. Online ist der Drahtseilakt dabei noch größer als im direkten Kontakt. Als pro-
                                         vokativer Berater müssen Sie immer vollstes Zutrauen haben, dass Ihre Klienten selbst-
                                         ständig aus den Sackgassen herauskommen, in die sich reinmanövriert haben (oder
                                         reinmanövriert worden sind). Sie lachen die Klienten weder aus noch werden ihre Pro-
                                         bleme weggelacht. Stattdessen triggern Sie durch nonverbal liebevolle Provokationen
                                         den Widerstand der Klienten gegen ihre eigenen Stolpersteine, damit sie über die Ab-
                                         surditäten ihrer Selbstschädigungen lachen können. Frank Farrelly entwickelte die Pro-
                                         vokative Therapie in den 60er Jahren in der Psychiatrie, mit schwerstgestörten Klienten.
                                         Sie wurde von Dr. Charlotte Cordes und Dr. E. Noni Höfner zur Provokativen System-
                                         Arbeit (ProSA)® und dem Provokativen Coaching (ProCo)® weiterentwickelt. Charlotte
                                         und Olaf Cordes sind verheiratet und arbeiten seit Jahren erfolgreich provokativ mit
                                         Klienten aus den unterschiedlichsten Bereichen (einzeln, mit Paaren und mit Gruppen).
                                         Sie haben ihn zusammen mit Florian Schwartz (am Klavier) um musikalische Elemente
                                         erweitert, die sie sowohl im direkten Kontakt als auch online einsetzen. >>>
                     vorwiegend mit hypnotherapeutischen Vorkenntnissen   vorwiegend ohne hypnotherapeutische Vorkenntnisse   beides
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                    Inhalte des Workshops: Kognitiver Rahmen des Provokativen Ansatzes (inkl. der Erfah-
                    rungen zu Online-Beratungen), 3-Teilung: Live-Arbeiten, Kleingruppenübungen, Transfer
                    Literatur: Charlotte Cordes. Sie lachen das schon. Einführung in die Provokative Sys-
                    temarbeit mit kommentierten Fallbeispielen. K&P Verlag. 2018 (2. Auflage); Charlot-
                    te Cordes. Mut zur Improvisation. Ungewöhnliche Tools für Beratung und Coaching.
                    K&P Verlag. 2018 (5. Auflage); Olaf Cordes. Sind Sie noch ganz echt. 2018 (2. Auflage);
                    E. Noni Höfner und Charlotte Cordes: Einführung in den Provokativen Ansatz. Carl Auer
                    2018; E. Noni Höfner. Glauben Sie ja nicht, wer Sie sind. Carl Auer 2018 (5. Auflage)

                    Cordes, Olaf, Cordes, Charlotte Dr. und Schwartz, Florian
         W66        Der Provokative Ansatz im digitalen Zeitalter! Oder: Ohne Empathie und
                    Humor geht gar nichts, schon gar nicht online!
                    Siehe Cordes, Charlotte Dr. S. 9

                    Dierkes, Jörg Dipl.-Psych. & Wieprecht, Eva
         W23        Generative Trance: Somatic modeling – Problemmuster in Lösungsmuster
                    verwandeln
                    Die Teilnehmer/innen dieses Workshops werden im Besonderen die Übung des „Soma-
                    tic modeling“ kennen lernen, welche Stephen Gilligan innerhalb seines Ansatzes der
                    generativen Trancearbeit besonders gerne bei Süchten (Medien, Rauchen, Alkohol...),
                    aber auch anderen „Problemtrancen“ einsetzt. Die klare Botschaft des Ansatzes: das
                    Symptom ist eine mögliche Ausdrucksform eines tieferen unbewussten Bedürfnisses,
                    was bisher isoliert und ohne würdigende menschliche Beziehung existierte. Es geht
                    im Kern darum, diese menschliche Beziehung zu sich und dem Symptome aufzubau-
                    en und so eine neue, achtsame und gesundheitsdienlichere Ausdrucksform zu leben.
                    Bei dem „Somatic Modeling“ wird das Problemmuster in einer leichten Trance körper-
                    lich in Form von Zentrierung und langsamen Bewegungen ausgedrückt. Die Weisheit
                    des Körpers wird so aktiviert und genutzt. Durch das weitere Hinzufügen der vier kog-
                    nitiven „Utilisationsmantras“ (werden im Workshop erläutert) kann eine positive Bezie-
                    hung zum Symptom hergestellt, dessen eigentliche Bedürfnisse leichter erkannt und
                    gewürdigt werden. So entsteht eine Art „Trancetanz“ hin zu neuen Ideen, Ausdrucks-
                    weisen, „A-ha“ Effekten und Lösungen. Das „somatic modeling“ kann zudem sehr gut als
                    Selbsthypnose für die Übungspraxis im Alltag dienen.
                    Ablauf und Lernziele: Vorstellung Ansatz „Generative Trance“, Entstehung von Süchten
                    aus dem Modell heraus betrachtet, praktische Selbsterfahrung durch Partnerübung(en)
                    und einer Gruppentrance.
                    Lernziel ist es, die Intervention Somatic Modeling „mit nach Hause“ nehmen zu können
                    und bei Interesse persönlich/ beruflich zu nutzen.
                    Keine Vorkenntnisse.
                    Didaktische Mittel: Demonstration, Fallbeispiele, Übungen, Gruppentrance
                    Literatur: Gilligan, S. (2012): Generative Trance, Thich Nhat Hanh: Im Hier und Jetzt
                    zuhause sein

Kom Kommunikation & Hypnose   Med Medizin & Hypnose    praxis-/erfahrungsorientiert   wissensorientiert   beides
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                    Durian, Rolf Dr. med.
       W5           Die Vielfalt meiner unbewussten Wirkung im Spiel erleben (Teil 1+2)
                    GANZTAGESWORKSHOP

                    In diesem Workshop geht es einerseits darum, das eigene unbewusste Beziehungs-
                    angebot an andere kennenzulernen und dadurch Übertragungs- und Gegenübertra-
                    gungsprozesse in Behandlungen besser einschätzen zu können. Andererseits ist dieser
                    Workshop eine Möglichkeit zu erleben, wie kreativ Trance in einem Gruppenprozess
                    für jeden Einzelnen eingesetzt werden kann. Beide Erfahrungen machen Mut zur Er-
                    weiterung der therapeutischen Möglichkeiten und geben Sicherheit auf der Ebene der
                    therapeutischen Beziehung. Auch wenn wir mit Einzelpersonen arbeiten, arbeiten wir
                    stets mit Gruppen: mit der inneren und der äußeren Gruppe des Klienten (Ego-Staates
                    und soziales Netzwerk) und gleichzeitig mit der eigenen inneren und äußeren Gruppe.
                    Insofern ist dieser Workshop, auch wenn vorwiegend in der Gruppe gearbeitet wird,
                    sowohl für Einzel- wie für Gruppentherapeuten geeignet.
                    Der Workshop setzt Interesse an Selbsterfahrung voraus. Es müssen jedoch keine
                    „intimen Inhalte“ in der Gruppe erzählt werden, denn die Selbsterfahrung geschieht
                    im „Hier und Jetzt“ in Rollen in einem definierten Setting auf Meta-Ebene. Die Rollen
                    werden in Kleingruppen in einer Verknüpfung von Trance und freier Assoziation von
                    anderen Teilnehmenden erschaffen und anschließend im Spiel selbst erlebt. Auf diese
                    Weise verknüpfen sich Elemente aus Hypnotherapie, Gruppenanalyse und Psycho-
                    drama.
                    Nach einer kurzen Einführung mit Beispielen aus einer meiner Gruppen, in der ich diese
                    Methodenkombination entwickelt habe, sind die Teilnehmenden des Workshops über-
                    wiegend selbst aktiv – spielend, zuschauend und reflektierend im Wechsel – und immer
                    erlebend!
                    Bitte mitbringen: Schreibgerät und Papier für Notizen sowie ein auffälliges Lieblings-
                    Tuch, groß genug, um es in irgendeiner Weise in Rollenspielen „tragen“ zu können.

                    Ebell, Hansjörg Dr. med.
       W6           Ideomotorische Phänomene – Zugang zum Potential des sog. Unbewussten
                    In unserem Kulturkreis gilt Kopfnicken als „Ja“ bzw. Zustimmung, Kopfschütteln als
                    „Nein“ bzw. Ablehnung und das Hochziehen einer Schulter als „Jein“ bzw. Ausdruck
                    von Ambivalenz. In Hypnose und Selbsthypnose können ähnliche Signale verwendet
                    und kreativ variiert werden. Dies kann vielfältigen Zielen dienen: z. B. um angemessene
                    Therapieziele zu definieren, Ressourcen zu identifizieren wie auch sog. Widerstände zu
                    verorten und ggf. überwinden zu helfen. In diesem Seminar sind Thema: Fingersignale
                    (David Cheek: “a very personal exchange in which therapist and client - ‘we are of the
                    same kind’ - join each other in their efforts to achieve necessary changes in the ’here
                    and now’ by tapping subconscious resources”) und andere ideomotorische Phänomene
                    – gemäß Interessen und Arbeitsbereichen der Teilnehmer. Diese „Technik“ (Selbst-
                    erfahrung) ist im hypnosystemischen Kontext geeignet, Neugier auf bzw. Vertrauen
                    in Trance-Erfahrungen zu fördern und eine kooperative Arbeitsbeziehung zwischen
                    Therapeut*in und Klient*in zu schaffen und zu gestalten.

vorwiegend mit hypnotherapeutischen Vorkenntnissen   vorwiegend ohne hypnotherapeutische Vorkenntnisse   beides
12

                    Ebell, Hansjörg Dr. med.
Med      V16        Therapie – Kooperation auf der Basis intersubjektiver Resonanz
                    Im Erleben der Betroffenen gibt es keine Trennung zwischen objektiven Ursachen und
                    subjektiven Auswirkungen und/oder Bewertungen ihrer Erkrankung. Dies gilt umso
                    mehr, je belastender und leidvoller diese Erfahrung ist, ggf. auch von Behandlungs-
                    maßnahmen. Sowohl die Einordnung als „Symptom“ einer Erkrankung als auch die
                    Unterscheidung in „objektiv“ und „subjektiv“ setzen eine fachlich-diagnostische Au-
                    ßenperspektive voraus. Diese beruht auf bestimmten Kriterien bzw. wissenschaftlichen
                    Erkenntnissen und klinischer Erfahrung.
                    Die systemisch-prinzipielle Unterscheidung zwischen Kranksein und Krankheit ist von
                    eminenter theoretischer und praktischer Bedeutung. Sie hilft, Schwierigkeiten und Pro-
                    bleme der Arzt-Patient-Beziehung zu verstehen (insbes. bei Krebserkrankungen, chro-
                    nischen Schmerzen) und dient dazu, therapeutisch wirksam zu kommunizieren. Diese
                    unterschiedlichen Perspektiven der jeweiligen Protagonisten (Patienten/Behandler) auf
                    dasselbe implizieren zudem, dass angemessene Therapieziele nur von den beteiligten
                    Personen gemeinsam auf einer zwischenmenschlichen Ebene ermittelt und angestrebt
                    werden können und sollten - auf der Basis „intersubjektiver Resonanz“. Eine solche auf
                    Resonanz basierte Medizin („Resonance based Medicine“) beinhaltet als Kernelement
                    die hypno-therapeutische Kommunikation.

                    Eilles-Matthiessen, Claudia Dr. & Lang, Dunja
         W24        Konflikte und Konfliktlösungen in der digitalen Transformation: Struk-
                    turierungshilfen und Lösungsimpulse für neue Herausforderung der Zu-
                    sammenarbeit
                    Organisationen sind im Wandel: Die digitale Transformation revolutioniert nicht nur
                    Geschäftsmodelle, es sind neue Formen der Zusammenarbeit in (virtuellen) Teams –
                    aber auch neue Konzepte von Führung und neue Modelle in der Beziehung zu Kun-
                    den gefordert. Die digitale Transformation und die Komplexität der VUCA Welt eröffnen
                    Freiräume, führen aber auch zu steigenden Anforderungen an Selbststeuerung und
                    Komplexitätsmanagement – und zu neuen Konflikten, für die es noch keine etablierten
                    Lösungskonzepte gibt.
                    In unserem Workshop befassen wir uns mit folgenden Fragen:
                    • Welche neuen, für die digitale Transformation spezifischen Arten von Konflikten
                      lassen sich unterschieden?
                    • Welche Fähigkeiten und Tools braucht der Einzelne, welche die Organisation, um
                      Konflikte in der digitalen Transformation zu lösen oder in eine verbesserte Form
                      der Kooperation zu transformieren?
                    • Was können Berater/innen tun, um ihre Kunden oder Klienten/innen für einen
                      lösungsorientierten Umgang mit neuen Konfliktfeldern zu stärken oder diese bei
                      der Konfliktlösung zu begleiten?
                    Als Rahmen für diese Fragen dient der von Claudia Eilles-Matthiessen entwickelte
                    Konfliktnavigator, ein strukturierendes und offenes System für das lösungsorientierte
                    Konfliktmanagement.
                    Die Teilnehmer/innen des Workshops lernen anhand von Case-Studies aus Coaching
                    und Organisationsentwicklung, wie sie Tools und Konzepte aus Hypnosystemik, lö-
                    sungsorientierter Beratung und Dilemma-Management nutzen können, um ihre Klient/
                    innen und Kunden im Umgang mit neuen Formen von Konflikten zu unterstützen.

Kom Kommunikation & Hypnose   Med Medizin & Hypnose   praxis-/erfahrungsorientiert   wissensorientiert   beides
13

                     Der Workshop richtet sich an alle, die Andere als Berater/in, Führungskraft, Coach, Me-
                     diator/in oder Therapeut/in im Umgang mit Konflikten in Organisationen unterstützen.
                     Die Teilnehmer/innen können ausgewählte Methoden exemplarisch anwenden. Sie
                     erhalten Unterlagen und Checklisten.
                     Literatur: Eilles-Matthiessen, C. (2019). The peaceful Eight. Selbstregulation in Kon-
                     flikten. managerSeminare, 4/2019, 60-67; Eilles-Matthiessen, Claudia (2018). Es muss
                     nicht immer reden sein. So lösen Sie Konflikte am Arbeitsplatz. Frankfurt: Campus;
                     Lang, Dunja (2016). Gefangen im Komplexitätsmanagement. Wie Sie mit Zielkonflikten,
                     Bürokratie und Verhaltensparadoxien umgehen und Organisationen agil, flexibel und
                     stark machen.

Kom                  Ernsting, Ronja
        W7           Anna und Dia – eine spannende Begegnung
                     Ich spür schon die Schwingung! Meine Lieblingsmusik über CD? Oder doch besser mal
                     ins Livekonzert? Konserve? Oder den Bass im Bauch vibrieren spüren? Beides hat seinen
                     Reiz! Im Beratungskontext oder im therapeutischen Setting begegnen wir uns meist ana-
                     log, das bedeutet wir begegnen uns stufenlos mit unendlich genauen Informationen.
                     Digitale Begegnungen sind mehr oder weniger ausgewählt und verlusthaft. Denn
                     stimmliche Signale werden dort gefiltert, verändert, normalisiert. Dieses geschieht im
                     Radio, bei Musikaufnahmen und auch im Smartphone, es wird „gleicher“ gemacht. In der
                     analogen Kommunikation spielt das unterschiedliche Wahrnehmen auf unseren Sinnes-
                     kanälen eine bedeutende Rolle. Eine unendliche Vielfalt an Informationen steht uns
                     zur Verfügung und eröffnet im hypotherapeutischen Kontext unglaubliche viele Mög-
                     lichkeiten. Lust und Neugier auf individuelle Vielfalt? Auf geht`s, mit zwei Stimmlippen
                     auf Reisen. In praktischen Übungen zur Eigen- und Fremdwahrnehmung von Stimm-
                     klang, Bewegung und Atmung vertiefen wir die Fähigkeiten zur Rapportgestaltung.
                     Es wird in Klein- und Großgruppe gearbeitet.
                     Bitte mitbringen: Bewegungsfreundliche Kleidung, dicke Socken

                     Freitag, Tabea Dipl.-Psych.
        V9           Pornografiekonsum und Internet-Sexsucht – Auswirkungen und Therapie
                     Abstract lag bei Drucklegung nicht vor

 vorwiegend mit hypnotherapeutischen Vorkenntnissen   vorwiegend ohne hypnotherapeutische Vorkenntnisse   beides
14

                    Freund, Ulrich Dipl.-Soz.Päd. & Kiss, Oliver Dipl.-Soz.-Arb.
         W11        Drei Stunden sind eine Menge Zeit. Kurze Kurzzeittherapie in der (Reha-)
                    Klinik
                    Siehe Oliver Kiss Dipl.-Soz.Arb. S. 30

                    Freund, Ulrich Dipl.-Soz.Päd. & Freund, Reinhilde
         W42        Das Glückskind und des Teufels Großmutter
                    Wie Milton und Märchen zusammenfinden. „Märchenpublikum ist, wer seine Konflikte
                    unbewußt lösen will“. Dieser Satz des grossen Zaubermärchenforschers Walter Scherf
                    zeigt, wie sinnvoll es ist Milton und Märchen miteinander zu verbinden! Beide bewe-
                    gen das Unbewußte im Menschen. Zwar unterscheiden sich die Wege, aber sie treffen
                    sich am Ziel! In der Vorrede zur ersten Auflage ihrer Sammlung von 1812 sprechen die
                    Brüder Grimm von der „segnenden Kraft der Märchen“. Wahrhaftig es ist ein Segen,
                    dass es sie gibt! Denn sie nutzen die gleiche flächenhafte Kraft der Sprache, wie sie
                    auch der Milton-Sprache eigen ist.
                    Von den Island Sagas bis zu den Grimms gilt der holzschnittartige Erzählstil von
                    schwarzen und weissen Handlungsflächen. Die Gefühle aber muss der einfüllen, der
                    das Märchen hört. So aktualisieren sich Gefühle und ordnen den therapeutischen
                    Prozess! Das Märchen wirkt wie ein Bilderrahmen! Es hält zusammen.
                    Ein Mädchen, 11 Jahre alt, sagt: Märchen sind Geschichten die außen gar nicht wahr
                    sein können, aber innen drin stimmen sie! Märchen haben Tiefe! Und wer dann noch
                    des Teufels Großmutter als Ressourcenfigur gewinnt, der ist wahrhaft ein Glückskind.
                    Großmütter werden nun mal auf der ganzen Welt geliebt, nicht nur bei Rotkäppchen!
                    Und das wäre auch gut so, wenn da nicht der böse Wolf wäre. Der macht die Sache
                    spannend.
                    Der Kurs will vermitteln, wie Märchen, in den therapeutischen Prozeß eingebaut, das
                    Auffinden von Lösungen erleichtert und die innere Balance wiederbringt. Das Hirten-
                    büblein im gleichnamigen Grimm´schen Märchen, aber hält sich nicht lange mit den
                    Fragen des Königs auf. Sie sind ohnehin nicht zu beantworten. Das Büblein kann aber
                    die Fragen auflösen, das ist noch besser als lösen. Und der König nimmt es zu sich „wie
                    sein eigen Kind“. Im Märchen geht das alles! Höchst erstaunlich aber ist, dass einiges
                    davon auch im Alltag möglich ist. Wie das gehen könnte, das versucht der Kurs aufzu-
                    zeigen.

                    Fritzsche, Kai Dr. phil. Dipl.-Psych.
         W25        Ego-State-Therapie analog. Ein Demonstrationsworkshop
                    Ego-State-Therapie lässt sich als eine Begegnung mit der „inneren Person“ beschreiben.
                    Die innere Person bzw. die Persönlichkeit eines Menschen ist stark durch die Persönlich-
                    keitsanteile (Ego-States), deren Bedürfnisse, Funktionen und Strategien geprägt. Wir
                    begegnen einer inneren Vielfalt, die bei fehlender Integration zu erheblichen Schwie-
                    rigkeiten und psychopathologischen sowie somatischen Symptomen führen kann. Die
                    Begegnung mit der inneren Person findet im Rahmen eines therapeutischen Settings
                    in der Begegnung mit einem anderen Menschen, der Psychotherapeutin bzw. dem
                    Psychotherapeuten statt und wird durch sie bzw. ihn unterstützt und begleitet. Beide
                    Begegnungen sind Bestandteile der fünf Beziehungsebenen in der Ego-State-Thera-
                    pie, die ein basales Konzept der Arbeit von Kai Fritzsche darstellen. Die verschiedenen

Kom Kommunikation & Hypnose   Med Medizin & Hypnose     praxis-/erfahrungsorientiert   wissensorientiert   beides
15

                    Begegnungen sind auf einen spezifischen Resonanzraum angewiesen, einen Begeg-
                    nungsraum. Dieser Resonanzraum ist gleichzeitig eine Voraussetzung für das Gelingen
                    der psychotherapeutischen Bemühungen als auch ein Ziel im Bemühen um einen neuen
                    Umgang mit sich selbst und mit anderen Menschen. Er lässt sich nicht erzwingen und er
                    kann nicht durch technischen Fortschritt ersetzt werden, unabhängig davon, wie intelli-
                    gent diese Technik auch ist. Trotz der Hoffnung, die Menschen seit langem auf Fortschritt
                    und Wachstum setzen, werden wir die Bedeutung dieses Resonanz- oder Begegnungs-
                    raumes vielleicht erst dann wieder wertschätzen, wenn wir diesen als pure menschli-
                    che Begegnung im Rahmen der psychotherapeutischen Arbeit abgeschafft haben.
                    Im Behandlungsprozess der Ego-State-Therapie werden alle fünf Beziehungsebenen
                    berücksichtigt. Die Begegnung mit den Ego-States nimmt dabei eine besondere Rolle
                    ein. Sie ist eine erlebensaktivierende Intervention, die einen tieferen Zugang zu den
                    zugrundeliegenden psychischen Prozessen, zur eigenen Persönlichkeit und somit ein
                    tieferes Verständnis, Akzeptanz und neue Schritte der Veränderung ermöglicht. Es geht
                    darum, dass sich sowohl die Patientinnen und Patienten als auch ihre Ego-States in ihrer
                    eigenen Art und Weise, d.h. in ihrem Wesen zeigen dürfen und die Erfahrung machen,
                    angenommen zu werden. Die unterschiedlichen Erscheinungsformen der Ego-States
                    erfordern entsprechende Beziehungsangebote und Behandlungsstrategien.
                    Im Demonstrationsworkshop werden die Begegnung mit Ego-States sowie die sich
                    daraus entwickelnden therapeutischen Schritte anhand der Arbeit mit einer Teil-
                    nehmerin/eines Teilnehmers gezeigt und anschließend diskutiert.
                    Lernziele: Die TeilnehmerInnen sollen auf abwechslungsreiche Weise einen Einblick in
                    die theoretischen Ansätze, die Methoden und Behandlungsstrategien der Ego-State-
                    Therapie gewinnen. Der Workshop soll Lust darauf machen, sich mehr mit diesem
                    Ansatz und seinen vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten zu beschäftigen.
                    Didaktische Mittel: Demonstration und Diskussion.
                    Literatur: Berg, Sibylle (2019). GRM Brainfuck. Köln: Kiepenhauer&Witsch

                    Fritzsche, Thomas Dipl.-Psych.
       W43          Ich sehe dich: Unmittelbare menschliche Begegnungen
                    In Psychotherapie und Coaching geschieht etwas Kostbares: Menschen begegnen sich,
                    öffnen sich, lassen sich aufeinander ein.
                    In einer Serie von Workshops bei Steve Gilligan, die ich seit den 90er Jahren besuchen
                    durfte, habe ich erlebt, dass therapeutische Begegnungen besonders dann berei-
                    chernd und intensiv erlebt werden, wenn beide sich öffnen: TherapeutIn und KlientIn.
                    Das bedeutet nicht, dass auch der Therapeut über seine Probleme spricht... Es geht viel-
                    mehr um eine therapeutische Haltung, die auf Symmetrie und Augenhöhe beruht. Im
                    Workshop werde ich das durch eine Reihe von Übungen vermitteln.
                    Die beschriebene Haltung kann durch keinen Chat, keinen Computer, keine Künstliche
                    Intelligenz abgebildet werden. Sie macht die persönliche Begegnung einzigartig und
                    weit über „Techniken“ hinaus wertvoll. Was auch immer auf der Basis dieser intensiven
                    Begegnung geschieht, wird somit tiefer und wirkungsvoller.
                    Wir werden mehrfach aus der Großgruppe in kurze Übungen mit Zweiergruppen wech-
                    seln, jeweils von 10-15 Minuten Dauer.
                    Literatur: Gilligan, Stephen (2014): Generative Trance. Das Erleben kreativen Flows.
                    Carl Auer Verlag, Heidelberg; Gilligan, Stephen (2011): Liebe dich selbst wie deinen
                    Nächsten. Die Psychotherapie der Selbstbeziehung. Carl Auer Verlag, Heidelberg

vorwiegend mit hypnotherapeutischen Vorkenntnissen   vorwiegend ohne hypnotherapeutische Vorkenntnisse   beides
16

                                   Fruth, Sabine
                        W26        Imaginäre Körperreisen nach Sabine Fruth: „Wie kann ich hypnothera-
               Med                 peutisch die Selbstheilungskräfte aktivieren?“
                                   Aus den langjährigen Erfahrungen als Hausärztin und den neuen Informationen als
                                   Hypnotherapeutin entstand sehr schnell der Wunsch, auch somatischen Beschwerden
                                   auf unbewusster Ebene zu begegnen. Warum reagiert dieser Organismus genau so und
                                   was kann er selbst dagegen tun? Vor allem Patienten, bei denen die Schulmedizin über
© FREDY HAAS

                                   eine Symptomreduktion hinaus keine Empfehlung mehr hatte, haben mich neugierig
                                   gemacht und diese Therapieform entwickeln lassen.
                                   In der Gruppe können Sie eine erste Reise in Ihren eigenen Körper machen und eine
                                   kurze, wirkungsvolle Entspannungstrance kennenlernen. Bei einer Live-Demo werden
                                   Sie miterleben, wie ein Klient in eigene Bilder einsteigt und vielleicht erste Lösungs-
                                   schritte entwickeln wird.
                                   In diesem Workshop erläutere ich am Beispiel der Demo, wie ich meine Patienten dazu
                                   anleite, imaginäre Körperreisen durchzuführen. Das inzwischen standardisierte Ver-
                                   fahren lässt einen imaginären Teil des Patienten auf die Reise in den Organismus ge-
                                   hen. Sowohl Kinder und Jugendliche als auch Erwachsene entwickeln mit Hilfe ihres
                                   Unbewussten genau die individuellen Bilder, die zu ihnen passen.
                                   Bei dieser Form der Imaginationen wird ein Einblick in die Welt des Organismus
                                   gewährt, so wie diese vom Gehirn dieses Menschen dargestellt wird. Dabei können ganz
                                   unterschiedliche Bilder entstehen: Von anatomisch-realistischen Darstellungen auf
                                   zellulärer Ebene bis hin zu vielseitigen Fantasiewelten ist alles möglich. Bei somatischen
                                   Beschwerden kann der Patient, geleitet von dem körperlichen Symptom, direkt zum
                                   „Ort des Geschehens“ wandern und gezielt die eigenen Heilungsmechanismen anspre-
                                   chen.
                                   Ziele und Inhalte: Vorstellung der Arbeit mit „Imaginären Körperreisen“, zahlreiche
                                   Anwendungs- und Fallbeispiele, Gruppentrance, Live-Demo
                                   Interessenten, die als Klient an der Demo teilnehmen möchten, können sich gerne per
                                   Mail bei mir melden: praxis@sabine-fruth.de
                                   Gruppentrance, Live-Demo

                                   Gerloff, Sibylle Dr. rer. nat.
               Kom      W27        Himmel oder Hölle – Künstliche Intelligenz als modernes JENSEITS be-
                                   greifen
                                   Wir verAPPeln täglich unser Selbstbewusstsein und die Angst vor dem Jenseits erreicht
                                   in der Auseinandersetzung mit Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz eine neue
                                   moderne Dimension. Der Workshop beginnt mit einer kurzen Darstellung, wie sich
                                   Menschen von Geburt an und in ihren sozialen Kontexten individuell und kollektiv seit
                                   Jahrhunderten hypnotisieren mit ihren diesseitigen und jenseitigen Glaubensbildern –
                                   Es gibt uns Halt.
                                   Jeder Person, die mit Menschen lebt und arbeitet, kommt dabei eine hohe Mitverant-
                                   wortung zu als Ko-Konstrukteur dieser Glaubensbilder – besonders, wenn sie die Macht
                                   der Elternschaft oder des professionellen Expertentums hat.
                                   Der Schwerpunkt des Workshops liegt darum v.a. auf hypnosystemischer Spracharbeit,
                                   mit der wir in unseren Gesprächen mit Klienten einen Rahmen spannen (‚scaffolding‘),
                                   in dem sich Glaubensbilder kraftvoll und förderlich auf das Selbstbewusstsein, auf
                                   Beziehungen und auf Bindungen entwickeln können. „Freies Spiel“ und „Kontakt-

               Kom Kommunikation & Hypnose   Med Medizin & Hypnose    praxis-/erfahrungsorientiert   wissensorientiert   beides
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                    und Kommunikationsspielen“ sind dabei häufig nützliche Tools. Anhand einiger
                    Spiele, die in jeden Gesprächsrahmen passen, werden wir hypnosystemische Kom-
                    munikation ausprobieren und diskutieren.
                    Lernziele: Hypnosystemische Kommunikation, ihre Grundhaltung und ihre Anwen-
                    dung an Fallbeispielen kennenlernen und/oder vertiefen. Das Freispiel und Kontakt-
                    und Kommunikationsspiele als wertvolle Räume dafür ausprobieren und reflektieren
                    mit Bezug auf die Erickson’schen Prinzipien.
                    Teilnehmerkreis: Der Workshop richtet sich ganz besonders an Personen, die mit
                    Kindern arbeiten. Alle Anderen sind auch herzlich eingeladen. Handys und Tablets
                    dürfen gerne zur Dokumentation der Folien genutzt werden.

                    Giesen, Manu Dieter Dipl.-Psych.
       		           Meditation: analog oder digital?
                    Diese Meditation unterstützt dich, statt „entweder – oder“ das „und“ zu finden, statt
                    Trennung die Verbindung. Die Worte Yin und Yang beschreiben im chinesischen
                    Dao (4. Jhd.) das Schöpfungsprinzip: Einheit ist aus Gegensätzen zusammengefügt,
                    aus Yin und Yang. Dem Ganzen, dem Heilen, egal ob Wesen oder Ding, wohnt diese
                    Dualität inne, das digitale Prinzip. Aber alles ist aufeinander bezogen, es ist nie ab-
                    gespalten. Jeder Moment ist eine einmalige Mischung, Licht und Schatten sind ver-
                    bunden. Meditation bedeutet, dass du der Beobachter sein kannst, der in jedem
                    Moment beide Seiten wertfrei in sich selbst wahrnimmt. Analog, wach und verbunden.
                    Wir nutzen Techniken der aktiven Meditationen von Osho. Aktive Meditationen begin-
                    nen mit einer Ausdrucksphase, alltäglicher Druck und mitgebrachte Unruhe dürfen
                    heraus, Stille und innerer Frieden am Ende sind echter und tiefer. Dein Körper gibt dir
                    Zugang zum Ganzen. Bleibe aufmerksam und lass dich überraschen, was du findest,
                    wenn du aufhörst zu suchen.
                    Ablauf in 4 Phasen: Zu Beginn: Augen geschlossen, stehe fest mit dem Boden ver-
                    bunden, die Füße schulterbreit, Knie locker, eine Hand am Bauchnabel, eine am Herzen
                    auflegen, atme angenehm tief, Zentrierung.
                    1.) 15 Min. Stehend, Augen offen. Blick, Atem, Bewegungen (4 Himmelsrichtungen)
                    zielgerichtet und eindeutig nach außen, kraftvolles Ausatmen mit dem Ton „Tsschu“,
                    YANG.
                    2.) 15 Min. Stehend, Augen geschlossen. Bewegung kommt von innen (Latihan), be-
                    ginnend wie eine Unterwasserpflanze in sanfter Strömung, empfangend, ruhiges
                    Ausatmen mit „Ja“, YIN.
                    3.) 15 Min. Sitzend, Augen geschlossen. Atme mit einem Summton aus, sanfte
                    Vibration im ganzen Körper, alles fließt freier, findet seinen inneren Platz, kommt in
                    Verbindung UND in Balance.
                    4.) 15 Min. Liegend, Augen geschlossen. Stille und Ruhe können kommen, du bist da,
                    so, wie du bist. Am Ende ertönt ein Gong.
                    Zum Abschluss: Öffne die Augen, zurück ins Außen. Stehe auf, bleibe mit deinem
                    Inneren so verbunden, begegne ein paar Menschen, die du umarmen möchtest.
                    15 Minuten Einführung, 1 Std. Meditation, 5 Minuten Abschluss Nach Beginn der
                    Meditation kein Einlass mehr.
                    Bitte mitbringen: Bequeme Alltagskleidung, Socken und eine Decke

vorwiegend mit hypnotherapeutischen Vorkenntnissen   vorwiegend ohne hypnotherapeutische Vorkenntnisse   beides
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                    Gillessen, Veronika Maria Dipl.-Psych.
         W28        Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit anderer / Hypnotherapie bei Sozialer
                    Phobie und die Gestaltung von Begegnungen
                    Etwa 2-10% der Bevölkerung leiden unter sozialen Phobien, unter Befürchtungen im
                    Zentrum der Aufmerksamkeit anderer zu stehen. Diese Menschen kommen in unsere
                    Praxis, stellen Fragen an unsere Profession und bitten um Hilfe für ein besseres Gefühl
                    während der Begegnung mit dem anderen, um sich dabei, mittendrin in der sozialen
                    Situation, wohl fühlen zu können. Um uns als Therapeuten in unseren Möglichkei-
                    ten und Angeboten zu erweitern, lässt sich das bisher bewährte kognitiv-verhaltens-
                    therapeutische Modell der sozialen Phobie hypnotherapeutisch umdeuten, und zwar
                    so, dass der Focus der Aufmerksamkeit gerade während der jeweiligen Situation eine
                    Veränderung erfährt. Wenn nach dem kognitiv-verhaltenstherapeutischen Modell eine
                    intensive Selbstbeobachtung und eine reduzierte Wahrnehmung des tatsächlichen
                    Geschehens mit zur Entstehung und Aufrechterhaltung sozialer Ängste beitragen, hat
                    die Hypnotherapie eine Menge zu bieten unseren Patienten Auswege und neue Aus-
                    sichten zur Verfügung zu stellen. Denn unter hypnotherapeutischen Betrachtungswei-
                    sen besteht immer die Möglichkeit sich anders zu fokussieren. So können Menschen
                    mit ihrer Aufmerksamkeit von Innen nach Außen gehen, ihre Wahrnehmung ganz und
                    gar dem Geschehen zuwenden und damit der Situation außerhalb von sich ihre volle
                    Aufmerksamkeit schenken. Es gibt gewiss Vieles in uns, das wir zur Verschiebung des
                    Mittelpunktes unserer Aufmerksamkeit zur Verfügung haben. Und gerade dann, wenn
                    Menschen damit beginnen sich nicht mehr nur ausschließlich als im Mittelpunkt der
                    Aufmerksamkeit anderer zu erleben, sondern stattdessen zum neugierig betrachten-
                    den und zuhörenden Beobachter werden, der sich mit Interesse seinen Wahrnehmun-
                    gen zuwendet, entwickelt sich etwas Neuartiges und Anderes daraus und der ganze
                    Mensch gerät quasi wie von selbst in ein anderes Gefühl für sich während der sozialen
                    Situation. Neugier?
                    Literatur: Emotional Intelligence, David M. Clark 2018, Socal Phobia, David M. Clark
                    2016, Ich will es schaffen, 2019, Soziale Phobie, Ulrich Stangler, 2006

                    Gößling, Heinz-Wilhelm Dr.med.
         W29        Hypnose für Aufgeweckte - Hypnotherapie bei Schlafstörungen
                    Schlafprobleme sind ein Schlüsselphänomen der drei häufigsten psychischen Störun-
                    gen Depressionen, Angststörungen und Suchterkrankungen. Zudem treten sie unab-
                    hängig von anderweitigen seelischen „Grunderkrankungen“ in Form der sog. „Primären
                    Insomnie“ auf. Diese gehört in Europa mit einer Jahresprävalenz von 7 % ebenfalls zu
                    den häufigsten psychischen Problemen überhaupt. Bei depressiven Erkrankungen so-
                    wie Burnout sind Schlafstörungen als ein eigenständiger Auslöse-, Risiko- und Rückfall-
                    faktor an der Schnittstelle zwischen psychologischen und biologischen Bedingungs-
                    faktoren depressiver Zustände anzusehen.
                    Im Workshop werden Hypnosestrategien und Trancetechniken vermittelt, die sich in
                    der Behandlung von Schlafstörungen als besonders effektiv erwiesen haben, auch im
                    Hinblick auf eine diagnoseübergreifendes Therapiekonzept.
                    Demonstriert wird u.a. ein innovativer Behandlungsansatz zur „Trance“formation
                    schlafverhindernder Grübelgedanken. Nächtliches Grübeln und negatives Gedanken-
                    kreisen stellen eine Negativ-Trance dar. Diese ist einerseits Schlüsselphänomen des
                    insomnischen Teufelskreises, andererseits bietet sie Zugang zum unterbewusst schlum-
                    mernden „Störungswissen“, welches für den Patienten nutzbar gemacht werden kann.

Kom Kommunikation & Hypnose   Med Medizin & Hypnose   praxis-/erfahrungsorientiert   wissensorientiert   beides
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