Lehrveranstaltungen und Vorträge Informationen über das Institut - Wintersemester 2021/2022 - DPG-Frankfurt
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Das Rätsel der Sphinxs Die Sphinx ist eine Gestalt aus dem steht damit symbolisch auch für die Bereich der Mythologie, die – wie jede Forderung nach Anerkennung der mythische Figur – eine Vielzahl von Lebenstatsachen, zu denen neben der Bedeutungen repräsentiert. ln der eigenen Unvollkommenheit auch Ab ägyptischen Mythologie erscheint sie schied und Tod gehören. Die Verwei vor allem als Schutzfigur und Wäch gerung dieser Anerkennung zugunsten ter. In ihrer Erscheinung halb Tier, halb einer phantasierten Omnipotenz führt Mensch, halb Mann, halb Frau ist sie demgegenüber letztlich zur Psychose. den Begrenzungen des Menschseins enthoben und steht sowohl für das Neurotische Erkrankungen basieren triebhafte Begehren als auch für den unbewusst immer auch auf einer Ver Wunsch nach Unsterblichkeit. leugnung dieser Erkenntnis. Denn das Begehren des Menschen zielt auf die Die Antwort auf ihr Rätsel „Wer geht Wiederherstellung eines paradiesischen morgens auf vier, mittags auf zwei Urzustandes, der längst verloren ist. und abends auf drei Beinen?“ heißt: Als Wächterin der Zeit repräsentiert „Der Mensch“ und konfrontiert den die Sphinx von daher den menschlichen Fragenden mit seiner Vergänglichkeit. Grundkonflikt, sich diesem Mangel zu Wer diese Frage nicht beantworten stellen und gleichzeitig ein Leben zu kann, fällt ihr zum Opfer. Die Sphinx bejahen, auch wenn es endlich ist.
Inhaltsverzeichnis 1. Organisatorische Hinweise S. 3 2. Lehrveranstaltungen und Vorträge S. 4 2.1 Wichtige Termine S. 4 2.2 Angebotene Lehrveranstaltungen S. 12 3. Informationen über das Institut S. 38 3.1 Organisation des Instituts S. 39 3.2 Angebotene Aus- und Weiterbildungsgänge S. 40 3.3 An der Aus- und Weiterbildung beteiligte Mitglieder des Instituts S. 42 3.4 Lehranalytiker/innen des Instituts S. 43 3.5 Gastdozent/innen S. 45 3.6 Gastsupervisor/innen S. 45 3.7 Mitglieder des Instituts S. 46 3.8 Anschriften S. 47 4. Ambulanz des Instituts S. 49 5. Kooperationsvereinbarungen S. 50 Anhang: Tabellarische Übersicht über das Semesterprogramm S. 54 2
1. Organisatorische Hinweise Sekretariat des Instituts Die Sekretärin des Instituts ist Frau Dipl.-Soz. Annette Fricke und Frau Anne Zimmermann. Öffnungszeiten des Sekretariats Dienstags bis Freitag von 9 bis 12 Uhr, Tel. Nr. 069 74 70 90. Informationen Unterlagen zu den im Institut angebotenen Aus- und Weiterbildungsgängen können im Sekretariat angefordert werden. Nähere Informationen über die verschiedenen Weiterbildungsgänge und die jeweiligen Zulassungsvoraussetzungen erfolgen durch den Leiter des Zulassungsausschusses, Herrn Dipl. Psych. Bernd Federlein, Tel. Nr. 06420/82006. Telefonische Informationen über die Ausbildung zum/zur Psychologischen Psychotherapeuten/in nach dem Psychotherapeutengesetz gibt Frau Dipl. Psych. Angela Dunker, Tel. Nr. 069/82369699. Es besteht die Möglichkeit, insbesondere über Ausbildungsfragen mit einem Psychoanalytiker/einer Psychoanalytikerin auch ein persönliches Gespräch zu führen. Auskünfte darüber im Sekretariat. Kontinuierliche Aufnahme Die Aufnahme in die Ausbildung zum psychologischen Psychotherapeuten mit dem Schwerpunkt „psychoanalytisch begründete Psychotherapie“ und „Tiefenpsychologie“ erfolgt kontinuierlich. Dies gilt ebenso für Ärzte, die die Zusatz-Weiterbildung Psychoanalyse und Zusatz- Weiterbildung Psychotherapie - tiefenpsychologisch fundiert anstreben. Gasthörer/innen Die theoretischen Lehrveranstaltungen stehen grundsätzlich auch Gasthörer/innen offen. Dies gilt insbesondere auch für Studierende der Psychologie und der Medizin. Interessenten können beim Leiter des Zulassungsausschusses, Herrn Dipl. Psych. Bernd Federlein (s.o.), einen Aufnahmeantrag als Gasthörer/in stellen. Die Teilnahme an den theoretischen Seminaren ist vom Einverständnis des/der betreffenden Dozenten/in abhängig, das vor Beginn der Veranstaltung eingeholt werden sollte. Nähere Informationen erfahren Sie telefonisch im Sekretariat. Gebühren Die Semestergebühr für Ausbildungskandidaten beträgt € 350,--. Die Gasthörergebühr beträgt € 75,-- pro Semester, Studierende brauchen keine Gebühr zu entrichten. Das Honorar für ein Zulassungsgespräch beträgt € 90,--. Tel.: 069/ 74 70 90, Fax: 069/975 89 200, Email: institut@dpg-frankfurt.de Bankverbindung: Frankfurter Volksbank, IBAN DE77501900000001031406, BIC FFVBDEFFXXX 3
2. Lehrveranstaltungen und Vorträge 2.1 Wichtige Termine im Wintersemester 2021/22 Wintersemester 2021/22: 03.09.2021 - 31.01.2022 Sommersemester 2022: 02.03.2022 - 30.06.2022 2.1.1 Veranstaltungen auch für interessiertes Fachpublikum Psychoanalyse und Film „Das Unheimliche“ „Es mag zutreffen, daß das Unheimliche das Heimliche-Heimische ist, das eine Verdrängung erfahren hat und aus ihr wiedergekehrt ist…“ (Freud, 1919) Filmvorführung im Mal seh´n Kino: Mittwoch, 25.8.2021 Filmvorführung, Vortrag und Diskussion 20.00 Uhr – 23.00 Uhr Nosferatu – Phantom der Nacht Regie: Werner Herzog (D/F 1979) Psychoanalytische Interpretation: Norbert Spangenberg (Wiederholungstermin: Mittwoch, 8.9.2021) Mittwoch, 03.11.2021 Filmvorführung, Vortrag und Diskussion 20.00 Uhr – 23.00 Uhr Rosemary´s Baby Regie: Roman Polanski (USA 1968) Psychoanalytische Interpretation: Ellen Englert, Birgit Pechmann (Wiederholungstermin: Mittwoch, 17.11.2021) Mittwoch, 26.01.2022 Filmvorführung, Vortrag und Diskussion 20.00 Uhr – 23.00 Uhr Wenn die Gondeln Trauer tragen Regie: Nicolas Roeg (GB 1973) Psychoanalytische Interpretation: Norma Heeb (Wiederholungstermin: Mittwoch, 09.02.2022) Mittwoch, 06.04.2022 Filmvorführung, Vortrag und Diskussion 20.00 Uhr – 23.00 Uhr Das Cabinet des Dr. Caligari Regie: Robert Wiene (D1920) Psychoanalytische Interpretation: Birgit Justl (Wiederholungstermin: Mittwoch, 13.04.2022) Mals seh´n Kino, Adlerflychtstr. 6, 60318 Frankfurt/Main. Die Veranstaltungen werden von der Landespsychotherapeutenkammer Hessen (LPPKJP) zertifiziert. Im Hinblick auf die Entwicklung der Pandemie und damit zusammenhängenden Beschränkungen bitten wir darum, sich jeweils auf der Homepage des Kinos: www.malsehnkino.de über den aktuellen Stand zu informieren. Reservierungen werden dringend empfohlen! 4
20. Ringvorlesung 2021/2022 Institut für Psychoanalyse Frankfurt/DPG Das Lachen Freitag, 17. September 2021 „Satiren […] galten wie Bordellbesuche ausschließlich als Männersache“: Die doppelt prekäre Stellung weiblicher Satire (am Beispiel der Autorin Gisela Elsner) Christine Künzel, Hamburg Moderation: Ellen Englert Freitag, 5. November 2021 Das Lachen Dadas und seine Politisierung in Berlin. Gegen die „Zuhälter des Todes“ Hanne Bergius, Berlin Moderation: Norma Heeb Freitag, 10. Dezember 2021 Haha! Und Aha! Humor in der Psychoanalyse Kai Rugenstein, Berlin Moderation: Daniela Saalwächter Freitag, 21. Januar 2022 Lachen – ohne Witz. Nach Kafka Marianne Schuller, Hamburg Moderation: Bernd Federlein Abhängig von den mit der Pandemie einhergehenden Kontakteinschränkungen, finden die Vorträge in Präsenz oder online statt. Bitte informieren Sie sich auf der Homepage des Instituts: www.dpg-frankfurt.de. In jedem Fall ist eine Anmeldung erforderlich bei Birgit Pechmann: ibis@birgit-pechmann.de Ort in Präsenz: Institut für Psychoanalyse Frankfurt/DPG. Eintritt 10 €, Studierende sind befreit. Abstracts zu den Vorträgen auf der Homepage des Instituts Beginn: jeweils 20.00 Uhr Die Veranstaltungen werden von der Landespsychotherapeutenkammer Hessen (LPPKJP) zertifiziert. 5
20. Ringvorlesung 2021/22 Das Lachen Christine Künzel „Satiren [...] galten wie Bordellbesuche ausschließlich als Männersache“: Zur prekären Stellung der Satirikerin (T, P)(A.1) Während weibliche Autoren sich spätestens im 20. Jahrhundert in allen literarischen Gattungen etabliert hatten, blieb die Satire (bis auf wenige Ausnahmen) ein Terrain männlicher Schriftsteller. Obwohl seit den 1970er Jahren im Zuge der Entstehung einer feministischen Literaturwissenschaft auch Geschlechtertheorien in die deutschsprachige Literaturwissenschaft eingeflossen sind, scheint die Satiretheorie davon (immer noch) weitgehend unbeeinflusst geblieben zu sein. In der englischsprachigen Literaturforschung wird die Satire daher als „gendered genre“ bzw. „more-or-less a masculine genre“ bezeichnet – also als vorwiegend ‚männliche Schreibweise‘. Der problematische Status von Autorinnen, die sich einer satirischen Schreibweise bedienen, mag insbesondere damit zusammenhängen, dass die literarische Haltung, die in satirischen Texten steckt, ein Aggressionspotential in sich birgt, das letztendlich auf Destruktion ausgerichtet ist. Betrachtet man die Geschichte ‚weiblicher‘ Schreibweisen, so lässt sich feststellen, dass Aggressivität, Brutalität und Negativität literarische Verfahren sind, die sich nur wenige Autorinnen zu eigen gemacht haben. Gilt das Aggressionstabu, das die Satire gewissermaßen unterläuft, zwar auch für männliche Autoren, so verschärft sich die durch die Abweichung von der Norm prekäre Stellung der Autorin. Doch es ist nicht allein das weibliche Aggressionstabu, das für eine Zurückhaltung weiblicher Autoren auf dem Gebiet der Satire verantwortlich zu machen ist. Die Widersprüche, die sich aus dem gesellschaftlichen Status der Frau ergeben, spiegeln sich auch in der prekären Stellung der Satire. Begibt sich eine Autorin also auf das Terrain der Satire, so wirkt dies im Sinne einer mehrfachen Marginalisierung und trägt zu einer Verstärkung ihres ohnehin prekären Status als Frau und Autorin bei. So trifft die Feststellung Horaz’, Satireschreiben sei gefährlich, auf die Satirikerin in besonderer Weise zu. PD Dr. Christine Künzel lehrt aktuell an der Universität Hamburg, Fachbereich Sprache, Literatur, Medien mit den Schwerpunkten: Interdisziplinäre Literatur- und Kulturwissenschaft, mit Blick u.a. auf Fiktionstheorien und Erzählforschung, Repräsentation von Gewalt in der Literatur (sexualisierte Gewalt), Geschlechterforschung, Satire und Satiretheorie. Zum wissenschaftlichen Werdegang: Schauspielstudium in Kiel; Studium der Germanistik, Amerikanistik und Philosophie an der Universität Hamburg und der John Hopkins University in Baltimore (USA). 1998-2001 Stipendiatin am Graduiertenkolleg „Codierung von Gewalt im medialen Wandel“ an der Humboldt-Universität Berlin, Promotion 2003. 2005 Auszeichnung mit dem Fritz Sack Preis der Gesellschaft für interdisziplinäre wissenschaftliche Kriminologie. Seit 2006 Lehrstuhl- und Professurvertretungen an den Universitäten Hamburg, Dresden Dortmund, sowie Lehraufträge an den Hochschulen in Bern und St. Gallen. 2011 Habilitation zum Thema „Ich bin eine schmutzige Satirikerin“: Studien zum Werk Gisela Elsners. Seit Mai 2012 Erste Vorsitzende der Internationalen Gisela Elsner Gesellschaft. Veröffentlichungen u.a.: Vergewaltigungslektüren: Zur Codierung sexueller Gewalt FFM/New York 2003; „Ich bin eine schmutzige Satirikerin“: Zum Werk Gisela Elsners (1937-1992), Sulzbach/Ts. 2012; Herausgeberin der Werke Gisela Elsners im Verbrecher Verlag, Berlin, zuletzt 2020 den Roman „Das Berührungsverbot“. Moderation: Ellen Englert Termin: Freitag, 17. September 2021, 20.00 Uhr Anmeldung erforderlich bei Birgit Pechmann: ibis@birgit-pechmann.de 6
20. Ringvorlesung 2021/2022 Das Lachen Hanne Bergius Das Lachen Dadas und seine Politisierung in Berlin Gegen die „Zuhälter des Todes“ (T,P)(A.1) Das Lachen Dadas gestaltete sich in Berlin vielfältig. In Anbetracht des überwältigenden Zerstörungspotentials des Ersten Weltkrieges politisierten die Berliner Dadaisten ihr „Narrenspiel aus dem Nichts“, das in Zürich bereits grenzensprengende philosophisch-poetische Aktionsformen erfand. Die Dadaisten sahen das „Ende der Welt“ in der Berliner Metropole illusionslos mit einer Ironie, die nicht dem Ende verfiel. Mit ihren spezifischen Strategien des Lachens im Gewand der Satire, der Groteske, der Parodie, der Phantastik und Absurdität beschworen die Dadaisten eine Freiheit der Künste, die nur schwer für die Weimarer Republik zu ertragen war. Wie die Berliner Dadaisten die zynische Gewalt des nationalistischen „Gesinnungsmilitarismus“ als anhaltende Bedrohung der jungen Demokratie der Weimarer Republik in ihren Werken und Aktionen bekämpften, wird ebenso thematisiert, wie ihre Auseinandersetzung mit dem Aufbruch der Weimarer Republik in eine Mediengesellschaft, die die Dadaisten zu ihren Fotomontagen inspirierte. Wie Dada Illusionserzeugung durch Illusionszerstörung begegnete, wird ebenso an Werkbeispielen thematisiert, wie Dadas montierende Strategien, die widersprüchlichen Konfliktherde mit offenen Konzepten zu durchdringen und den Betrachter aktiv miteinzubeziehen. Desweiteren versucht die Wirkungsgeschichte von Dada an einzelnen Aspekten zu zeigen, wie sich nach dem Zweiten Weltkrieg international Neo-Dada-Bewegungen gegen den abstrakten Expressionisten formierten. Dadas Erweiterung des Kunstbegriffs, die Aufwertung der Produktion und des Materials, die Ausweitung der Collage in den Raum und in die Aktion hinein lieferten die Basis für ein Neo-Dada-Konzept von intermediären Projekten von Musik, Tanz, Theater, Performance, Poesie, bildender Kunst, Video und Film. Pop Art, Fluxus, Nouveau Réalisme, Situationismus entwickelten die dadaistischen Ansätze mit ihren jeweiligen Konzepten weiter. Hanne Bergius, Prof. Dr., Professorin für Architektur- und Designgeschichte. Studium der Kunstgeschichte, Klassischen Archäologie und Psychologie an der Freien Universität Berlin. 1976 – 1978 Ausstellungstätigkeit: »Tendenzen der zwanziger Jahre – Dada in Europa« (15. Europaratsausstellung, Berlin); »Paris – Berlin. Übereinstimmungen und Gegensätze Frankreich – Deutschland 1900 – 1933« (Paris). 1984 Promotion, 1992 Habilitation an der FU Berlin Lehrtätigkeit: Lehraufträge an der Universität Dortmund (1980 – 1989), an der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf (1987 – 1989). Mitarbeit am Funkkolleg »Moderne Kunst«. 1992 – 1994 Professur für Kunstgeschichte an der Fachhochschule Münster, 1994 – 2007 Professur für Kunst-, Design- und Architekturgeschichte an der Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Kunst der Moderne; »Das Lachen Dadas. Die Berliner Dadaisten und ihre Aktionen« (1989); »Montage und Metamechanik. Dada Berlin? Artistik von Polaritäten« (2000). Mitglied des IDZ (Internationales Design-Zentrum) und der Internationalen Otto-Gross-Gesellschaft. Moderation: Norma Heeb Termin: Freitag 5. Nov. 2021, 20.00 Uhr Anmeldung erforderlich bei Birgit Pechmann: ibis@birgit-pechmann.de 7
20. Ringvorlesung 2021/2022 Das Lachen Kai Rugenstein Haha! und Aha! Humor in der Psychoanalyse (T,P)(A.1) Ausgehend von einer historischen Verortung des Humorbegriffs innerhalb des Diskurses der Heilkunst wird der Vortrag kurz Freuds zentrale Thesen zum Humor zusammenfassen, welche sich vor allem in der bekannten Monografie „Der Witz und seine Beziehung zum Unbewussten“ (1905c) und in dem kleinen Aufsatz „Der Humor“ (1927d) finden. Daran anknüpfend werden die theoretischen und behandlungstechnischen Charakteristika eines spezifisch psychodynamischen Humors herausgearbeitet. Dabei wird sich zeigen, dass Humor nicht etwa eine neue, möglicherweise fehlende Zutat ist, welche es nun nachträglich gelte, in die psychodynamische Therapie einzuführen, um diese damit aufzupeppen oder zu „modernisieren“. Humor ist vielmehr, so die These des Vortrags, immer schon in der Psychoanalyse enthalten. Humor kommt dabei in den Blick sowohl als empfehlenswerte therapeutische Haltung als auch als wirksame Methode therapeutischen Handelns. Insbesondere wird es darum gehen zu zeigen, wie die vertrauten Grundregeln psychodynamischer Praxis – freie Assoziation und gleichschwebende Aufmerksamkeit – durch den psychodynamischen Gebrauch von Humor um die Prinzipien „freie Bisoziation“ und „gleichschwebende Schlagfertigkeit“ ergänzt werden. Mit Hilfe von Fallvignetten wird versucht zu illustrieren, dass der Haha-Effekt lustvollen Lächelns und der Aha-Effekt realitätsorientierter Einsicht miteinander Hand in Hand gehen, wenn Humor als eine Weise ungesättigten Deutens dazu genutzt wird, spielerisch auf den Ernst der Übertragung hinzuscherzen. Kai Rugenstein, Dr. phil., Dipl. Psych., Studium der Psychologie und Philosophie, Psychologischer Psychotherapeut in eigener Praxis, Dozent, Supervisor und Lehrtherapeut an der Psychologischen Hochschule Berlin. Arbeitsschwerpunkte: Psychodynamische Behandlungstechnik, psychoanalytische Konzeptforschung, Theorie der Ästhetik, Ausbildungsforschung. Passend zum Vortragsthema erschienen von ihm: „Humor - Die Verflüssigung des Subjekts bei Hippokrates, Jean Paul, Kierkegaard und Freud“ (Wilhelm Fink, 2014), „Humor in der psychodynamischen Therapie“ (Vandenhoeck & Ruprecht, 2018). Moderation: Daniela Saalwächter Termin: Freitag 10. Dez. 2021, 20.00 Uhr Anmeldung erforderlich bei Birgit Pechmann: ibis@birgit-pechmann.de 8
20. Ringvorlesung 2021/2022 Das Lachen Marianne Schuller Lachen – ohne Witz. Nach Kafka (T,P)(A.1) Das Abstract zum Vortrag finden Sie auf der Homepage des Instituts: http://www.dpg-frankfurt.de/aktuell.html Marianne Schuller Dr. phil., Professorin em. für Literaturwissenschaft, an der Universität Hamburg. Arbeitsschwerpunkte: Neuere Deutsche Literatur (18. Jahrhundert bis zur Gegenwart), Literatur und Wissen, Literatur und Wissenschaften (Medizin, Psychiatrie), Literatur und Psychoanalyse. Zwischenzeitlich Dramaturgin am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg und am Bremer Theater am Goetheplatz. Vortragsreisen und viele Gastprofessuren in USA und in den europäischen Ländern. Mitbegründerin der HAFPA (Hamburger Forschungsgruppe für Psychoanalyse). Moderation: Bernd Federlein Termin: Freitag, 21. Januar 2022, 20.00 Uhr Abhängig von der Pandemieentwicklung findet die Veranstaltung in Präsenz oder online statt! Anmeldung erforderlich bei Birgit Pechmann: ibis@birgit-pechmann.de 9
Hygieneplan Institut für Psychoanalyse Frankfurt Stand: 03.07.2021 Der Hygieneplan ist beim Aufenthalt im Institut zu berücksichtigen. 1. Personen mit Krankheitssymptomen, wie insbesondere erhöhte Temperatur, Husten und Atembeschwerden ist der Zugang zum Institut nicht gestattet. 2. Direkt nach Betreten des Institutes ist gründliches Waschen und Desinfizieren der Hände vorgeschrieben. 3. Im Seminarraum dürfen maximal 10 Personen gleichzeitig anwesend sein. Die Sitzplätze sind im Abstand von 150 bis 200 cm markiert (6 am Tisch, 2 jeweils an den Längsseiten der Wände). Der Seminarraum darf nur mit Maske betreten werden. Sobald die Sitzposition eingenommen wurde, darf die Maske abgenommen werden. Vor dem Verlassen der Sitzposition ist die Maske wieder aufzusetzen. 4. Während der Seminare sollte nach Möglichkeit ein Fenster geöffnet sein. Nach 45 Minuten muss zwingend für mind. 10 Minuten gelüftet werden – (wobei das Seminar fortgesetzt werden kann). Ein Seminar darf max. 90 Minuten dauern. Wenn sich ein zweites Seminar anschließen sollte, muss zwischen beiden Seminaren für mind. 15 Minuten intensiv gelüftet werden. 5. Auf den Verkehrswegen und -flächen (Eingangsbereich, Flure, Toiletten, WC, Kopierraum) besteht Maskenpflicht. Hinweis Der Unterricht wird in Abhängigkeit von den aktuellen Inzidenzen und den Richtlinien der hessischen Landesregierung in Präsenz oder online abgehalten. Bei Unsicherheiten wenden sie sich bitte an den/die jeweiligen Dozenten/in. Die Anmeldung für Kasuistiken und Seminare erfolgt bei der/dem jeweiligen Dozent/in. Achten sie bitte auf die individuellen Hinweise bei den Seminarankündigungen. 10
2.1.2. Institutsinterne Veranstaltungen Freitag, 03. September 2021 Semestereröffnung 20.00 – 21.30 Uhr Eröffnung des Wintersemesters 2021/22 Peter Krause Semestereröffnungsvortrag PD Dr. Dr. Norbert Spangenberg „Vorstellung des Forschungsseminars“ Institutsinterne Sitzungstermine 14.10.2021 Kandidatenversammlung 26.10.2021 Prüfungsausschuss 16.11.2021 Unterrichtsausschuss 09.11.2021 Mitgliederversammlung 25.01.2022 Prüfungsausschuss 11
2.2 Im Wintersemester 2021/22 angebotene Lehrveranstaltungen1 1Die Buchstaben hinter den Titeln bedeuten: Erste Klammer: Zuordnung der Veranstaltung in Tiefenpsychologie (T) und psychoanalytische Psychotherapie (P). Wegen der starken theoretischen Überschneidungen bezieht sich der größte Teil der theoretischen Veranstaltungen auf beide Therapieformen. Dem entspricht die Bezeichnung (T,P). Zweite Klammer: Einordnung der Veranstaltung in die in der Anlage 1 zur Ausbildungs- und Prüfungsordnung zum Psychotherapeutengesetz (PsychTh-APrV) vom 18.12.1998 aufgeführten Themen zur theoretischen Ausbildung (A) und zur vertieften Ausbildung (B). Dritte Klammer: (IPV) bedeutet, dass das Seminar für die DPG-IPV-Ausbildung anerkannt ist. 12
Eröffnung des Wintersemesters 2021/22 durch den Vorsitzenden Herrn Peter Krause Semestereröffnungsvortrag Norbert Spangenberg „Vorstellung des Forschungsseminars“ (T,P)(A.1/A.3) Es ist ein Novum in der Geschichte des Instituts, dass Ausbildungskandidaten sich unter meiner Leitung bereit erklärt haben, die klinische Arbeit im Rahmen ihrer Ausbildung durch Begleitforschung zu unterstützen. Wir möchten die bisher geleistete Arbeit vorstellen, die einzelnen Themen sowie die dabei bisher verwandten Methoden kurz umreißen, damit das ganze Vorhaben von den Kolleginnen und Kollegen des Instituts wohlwollend aufgenommen und begleitet werden kann. Langfristiges Ziel unserer Arbeitsgruppe ist, die Selbstreflexion unserer klinischen Arbeit zu institutionalisieren, indem zum Beispiel in der klinischen Arbeit entstandene Fragen an uns herangetragen werden. Wir sehen darin die Möglichkeit, die Psychoanalyse in ihrem inneren Wandel kritisch zu begleiten und von möglichen Dogmatismen zu befreien. Norbert Spangenberg, Privatdozent Dr. med. habil. Dr. rer. soc. hat Medizin, Philosophie und Soziologie studiert, in Medizin und Soziologie promoviert. Er ist Privatdozent für psychosomatische Medizin, mit einer Habilitation zum Thema: „Familienkonflikte essgestörter Patienten“. Er ist Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie und seit 2000 als Psychoanalytiker, Paar-, Familien- und Gruppentherapeut in Frankfurt niedergelassen. Forschungsschwerpunkte: - Psychoanalytische Konzeptforschung - Psychoanalyse im sozialen Feld - Psychoanalytische Kulturtheorie - Zahlreiche Veröffentlichungen u.a. zu Gewaltverhältnissen, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit. Moderation: Peter Krause Termin: Freitag, 03. September 2021, 20.00 Uhr 13
Fábio Luís Ferreira Nóbrega Franco Platform-mediated companies’ strategies of psychological management of workers: demutualization of risks and gamification among the Brazilian food delivery workers (A,T)(A.2.1.)(IPV) This presentation aims to examine some strategies of psychological management of on- demand food delivery workers that have been rolled out by platform companies operating in Brazil, driven by the financialized neoliberal platform capitalism. We will analyse two of those strategies: demutualization of risks and gamification. Based on several studies on platformized food couriers in Brazil, this investigation intends to show how these strategies contribute to profitably regulating labor supply by means of giving rise to steady experiences of anguish at work. Indeed, the fact that Brazil has the highest rate of people with anxiety disorders in the world coincides with the booming of the platform companies in the country. Among the different factors that have caused the rocketing rates of anxiety disorders in Brazil, it is essential to consider the role played by the reinforcement of politics that aims to deep labor precarization, of which platform companies have taken advantage to expand their labor supply. On the one hand, anguish seems to hurt the companies' profits since it might be responsible for sick leaves. However, regulating anguish through the above-mentioned strategies is crucial to ensure that the workers keep working and continue to compete among themselves. Despite having a narrow focus, the present investigation aspires to bring out assumptions of a more general process of managing and exploiting the psychic suffering of on-demand food delivery workers and other kinds of plataformized laborers. Fábio Luís Ferreira Nóbrega Franco, is a post-doctoral researcher with the International Research Group on Authoritarianism and Counter-Strategies of the Rosa-Luxemburg-Stiftung and with the Institute of Psychology of the University of São Paulo, in Brazil. Currently, he is also visiting scholar affiliated with the professorship of Sociology of the Future of Work at Humboldt-Universität zu Berlin. He is a practicing psychoanalyst, member of the Brazilian Association of Forums of the Lacanian Field, and researcher of the Social Theory, Philosophy, and Psychoanalysis Laboratory (LATESFIP - USP). His areas of research include social theory, labor theory, necropolitics, and psychoanalysis. Temin: Freitag, den 10.09.2021, 20.00 Uhr 14
Kasuistisches Seminar (T,P)(B.3) (nur für Aus- u. Weiterbildungskandidaten/innen nach dem Zwischenkolloquium) Im kasuistischen Seminar werden eigene Behandlungsfälle vorgestellt mit dem Schwerpunkt auf der Diskussion von Stundenprotokollen. Das kasuistische Seminar wird im Wechsel von mindestens einer/m Lehranalytiker/in, Prüfungskasuistiken von zwei Lehranalytikern/innen oder einem/r Lehranalytiker/in und einem/r Supervisor/in geleitet. Für die Prüfungs-Kasuistik ist ein kurzer Bericht über Symptomatik, Anamnese, Psychodynamik und bisherigem Behandlungsverlauf zu erstellen und den beiden Lehranalytikern/innen sowie nach Möglichkeit auch allen Seminarteilnehmern/innen so rechtzeitig vorzulegen, dass diese sich vor Beginn des Seminars ein Bild von dem vorgestellten Fall machen können. In der Prüfungskasuistik steht nach einem Einleitungsbericht, in dem die wichtigsten Angaben über Symptomatik, Anamnese und bisherigen Behandlungsverlauf dargestellt werden, die Diskussion von Stundenprotokollen im Vordergrund. Termine: Mittwochs, 20.00 Uhr Freitags, 19.00 Uhr 15.09.2021 Dunker 24.09.2021 Menge-Herrmann 22.09.2021 Brodt 08.10.2021 Federlein 29.09.2021 Kruschitz (IPV) 15.10.2021 Wollenweber (IPV) 06.10.2021 Englert 22.10.2021 Englert 13.10.2021 Himmelreich 29.10.2021 Hammeran 27.10.2021 Dunker 12.11.2021 Kruschitz (IPV) 10.11.2021 Brodt 26.11.2021 Heeb 24.11.2021 Garrels (IPV) 17.12.2021 Federlein 01.12.2021 Paul (IPV) 14.12.2021 Heeb 08.12.2021 Himmelreich 15.12.2021 Menge-Herrmann 05.01.2022 Bayer 12.01.2022 Englert 19.01.2022 Wollenweber (IPV) 26.01.2022 Garrels (IPV) 24 Doppelstunden Die von DPG-IPV-Lehranalytikern geleiteten Kasuistiken werden für die DPG-IPV-Ausbildung anerkannt. 15
Inge Hammeran, Norma Heeb, Ulrike Spengler Kasuistisches Erstinterviewseminar (T, P) (B.1. B.2) Im kasuistischen Erstinterviewseminar werden von den Kandidatinnen und Kandidaten durchgeführte Erstinterviews vorgestellt und in der Gruppe diskutiert. Die Erfassung des szenischen Geschehens während eines Erstinterviews steht dabei im Vordergrund. Diese Erstinterview-Kasuistikgruppe(n) ist kontinuierlich und verpflichtend mindestens über vier Semester hinweg bis zur Zwischenprüfung, offen, für jeweils neu hinzukommende KandidatInnen, bedarfsabhängig, findet jedoch mindestens 5 Mal pro Semester statt, und wird über je ein Semester hinweg von derselben Dozentin geleitet. Termine: Mittwochs, 20.00 Uhr (Hammeran) Anmeldung bei der Dozentin bis 05.09.2021 22.09.2021; 29.09.2021; 24.11.2021; 15.12.2021; 05.01.2022; 12.01.2022 Mittwochs, 20.00 Uhr (Spengler) Anmeldung bei der Dozentin bis 05.10.2021 03.11.2021; 17.11.2021; 01.12.2021; 08.12.2021; 19.01.2022; 26.01.2022 6 Doppelstunden Freitags, 17.15 Uhr (Heeb) Anmeldung bei der Dozentin bis 05.09.2021 10.09.2021; 01.10.2021; 05.11.2021; 03.12.2021; 14.01.2022 5 Doppelstunden 16
Norbert Spangenberg, Angela Dunker Seminar zu klinischen Fragestellungen (Ambulanzkonferenz) (T,P)(A.4, A7/9, B.1) In diesem Seminar werden Patienten/innen aus der Ambulanz vorgestellt. Dabei wird besonderer Wert auf die Herausarbeitung der Psychodynamik, der Psychotherapie- Indikation und der Einschätzung der Prognose gelegt. Ebenso haben Ausbildungskandidaten, die sich im psychiatrischen Praktikum befinden, Gelegenheit, dort ihre Fälle vorzustellen. Die Ambulanzkonferenz ist ein wichtiger Bestandteil sowohl der tiefenpsychologischen als auch der psychoanalytischen Weiterbildung, zu der alle Kandidaten/innen von Beginn ihrer Ausbildung an eingeladen sind. Über die Ambulanzkonferenz werden auch Patienten/innen für Erstinterviews ebenso wie für psychoanalytische oder tiefenpsychologische Behandlungen vermittelt. Die bis zur Zwischenprüfung geforderten 15 psychoanalytischen Erstinterviews sollten zum großen Teil im Rahmen der Ambulanz erhoben werden. Für Kandidaten/innen bis zur Zwischenprüfung ist die Teilnahme an der Ambulanzkonferenz Pflicht. Literatur: Heigl, F. (1972): Indikation und Prognose in Psychoanalyse und Psychotherapie. Göttingen: Verlag für Medizinische Psychologie Hohage, R. (2000): Analytisch orientierte Psychotherapie in der Praxis: Diagnostik, Behandlungsplanung, Kassenanträge. Stuttgart, New York: Schattauer Rohde-Dachser/Wollenweber: Leitfaden zur Antragsstellung (im Sekretariat erhältlich). Rohde-Dachser: Kap. 4 des Skripts „Neurosen, Persönlichkeitsstörungen, Psychotherapie“ (im Sekretariat erhältlich) Termine: Donnerstags, 20.15 - 21.45 Uhr Die Ambulanzkonferenz findet 14tägig statt, nach Bedarf auch wöchentlich. Die aktuellen Termine hängen am Schwarzen Brett aus und stehen in der Dropbox. 17
Heike Cramer-Koeppen, Norma Heeb, Kristina Klug, Anahit Knolle-Akyüz, Sandra Pachnicke, Babette Saebisch, Norbert Spangenberg Praktika für Studierende am Institut für Psychoanalyse (IPF)/DPG Informationsabend für Mitglieder und KandidatInnen (A,T)(A.11)(IPV) Ab dem Wintersemester 2021 werden wir Studierenden der Psychologie/Klinischen Psychologie – Psychotherapie die Möglichkeit bieten, im Rahmen des Studiums erforderliche Praktika an unserem Institut zu absolvieren. Die KollegInnen der „AG Praktika“ des IPF haben dafür einen detaillierten fachlichen und organisatorischen Rahmen entwickelt, der an diesem Abend vorgestellt und diskutiert werden soll. Eine neue Gruppe auf diese Weise temporär in den Ausbildungsprozess zu integrieren, wird alle, Lehrende wie KandidatInnen betreffen – und es braucht weitere Mitarbeit. Es besteht auch die Möglichkeit sich über Mitwirkung im Rahmen des Masterstudienganges an der Goethe-Uni zu informieren. Neue und spannende Möglichkeiten, unsere psychoanalytische Fachkenntnis einzubringen werden diskutiert. Ergänzend werden weitere Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb des Instituts im Rahmen der zukünftigen Weiterbildung vorgestellt. Birgit Pechmann für die AG Zukunft Norma Heeb für die AG Praktika Termin: Mittwoch, 1.9.2021, 20.00 Uhr – 21.30 Uhr 1 Doppelstunde 18
Birgit Justl Allgemeine Neurosenlehre (T,P)(A.2.3.,B3/5)(IPV) In diesem Seminar wollen wir die grundlegenden Konzepte der psychoanalytischen Neurosenlehre gemeinsam erarbeiten. Es soll dabei von allen Teilnehmer*innen ein Impulsreferat von etwa 15 Minuten zu jeweils einem kurzem Text gehalten werden, das als Grundlage für die weitere Diskussion dient. Bitte melden Sie sich für ein Referatsthema per Mail bei mir an unter praxis.justl@web.de. Die Literatur wird zu Semesterbeginn in der Dropbox bereitgestellt. Literatur: Referate Termin 1 Freud, S.: Das Unbewusste (Studienausgabe, Band 3: 125-144) Müller-Pozzi, H. (1995): Psychoanalytisches Denken (53-71) Referate Termin 2 Hoffmann, S.O., Hochapfel, G. (2009): Neurotische Störungen und psychosomatische Medizin (S. 60-85) Mentzos, S. (2009): Lehrbuch der Psychodynamik (S. 29-43) Referate Termin 3 Fenichel, O. (2005): Psychoanalytische Neurosenlehre (S. 186-201) Fenichel, O. (2005): Psychoanalytische Neurosenlehre (S. 201-238) Termine: Freitag 29.10., 12.11., 10.12.2021 17.15 – 18.45 Uhr 3 Doppelstunden 19
Birgit Pechmann Entwicklungspsychologie I, Teil 2 (T, P)(A.1)(IPV) Gegenstand des Seminars sind Konzepte der frühen Triangulierung, auch aus der Perspektive psychoanalytisch geprägter Forschungsprojekte zur psychischen Entwicklung, sowie das Konzept einer „Allgemeinen Verführungstheorie“ von J. Laplanche. Beides beschäftigt sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit den elterlichen Phantasmen, „Botschaften“ – in deren Raum sich das Kind hinein entwickelt. Das Seminar ist eine Fortsetzung der Veranstaltung im vergangenen Sommersemester, die erfolgte Teilnahme an Teil 1 ist jedoch keine Voraussetzung für Teil 2. Bitte lesen Sie zum ersten Termin: von Klitzing, K. (2002): Frühe Entwicklung im Längsschnitt: Von der Beziehungswelt der Eltern zur Vorstellungswelt des Kindes. Psyche – Z Psychoanal. 56, 863 - 887 Der Text wird Ihnen bei der Anmeldung zum Seminar zugesandt. Abhängig von der pandemischen Situation wird das Seminar entweder in Präsenz oder online stattfinden. Zur Teilnahme ist eine Anmeldung bei der Dozentin erforderlich: ibis@birgit-pechmann.de Vorläufige Literaturauswahl: Fivaz-Depeursinge, E., Corboz-Warney, A. (2001): Das primäre Dreieck. Vater, Mutter und Kind aus entwicklungstheoretisch-systemischer Sicht. Carl-Auer-Systeme Verlag, Heidelberg (im Original: „The Primary Triangle“) Laplanche, J. (2009): Inzest und infantile Sexualität. Psyche – Z Psychoanal 63, 525 – 539 Laplanche, J. (2004): Die rätselhaften Botschaften des Anderen und ihre Konsequenzen für den Begriff des „Unbewußten“ im Rahmen der Allgemeinen Verführungstheorie, Psyche – Z Psychoanal 58, 898 – 913 Laplanche, J. (1988): Von der eingeschränkten zur allgemeinen Verführungstheorie. In: Laplanche, J.: Die allgemeine Verführungstheorie und andere Aufsätze. Edition Diskord, Tübingen, 199 - 233 von Klitzing, K. (2002): Frühe Entwicklung im Längsschnitt: Von der Beziehungswelt der Eltern zur Vorstellungswelt des Kindes. Psyche – Z Psychoanal. 56, 863 - 887 Der Text wird Ihnen bei der Anmeldung zum Seminar zugesandt. von Klitzing, K. et al. (1999): Child Development and early triadic relationships. Int J Psychoanal 80, 71 – 89 von Klitzing, K. (1996): Triadeninterview (Basler Elterninterview), Halbstandardisiertes, tiefenpsychologisch orientiertes Paarinterview für (werdende) Eltern, unpubliziert Termine: Mittwoch, den 15.9., 20.10.2021, jeweils 20.00 Uhr – 21.30 Uhr 2 Doppelstunden 20
Ulrike Seelig Erstinterviewseminar (T,P)(B.1)(IPV) Das Seminar ist für Kandidaten/innen am Anfang ihrer psychoanalytischen und tiefenpsychologisch fundierten Ausbildung gedacht. Im psychoanalytische Erstinterview versuchen wir erste Hypothesen über die unbewusste Psychodynamik des Patienten zu erhalten und zu einer diagnostischen und prognostischen Einschätzung zu gelangen. Dabei beziehen wir uns auf objektive und subjektive Informationen und vor allem dem szenischen Verstehen, dem mithilfe von Übertragung und Gegenübertragung eine besondere Bedeutung zukommt. Bitte lesen Sie für die erste Sitzung: Laimböck, A. (2011). Das psychoanalytische Erstgespräch. Brandes & Apsel. Frankfurt (Einleitung und Kapitel 1) Melden sie sich für das Seminar bitte bis zum 27. Oktober an unter seelig.u@web.de Alle für das Seminar relevanten Texte werden in die Dropbox gestellt. Literatur: Argelander, H. (1999). Das Erstinterview in der Psychotherapie. 6 unveränd. Aufl. WBG Darmstadt. Kernberg, Otto F. (1988): Teil I, Kap. 2: Das strukturelle Interview. In ders., Schwere Persönlichkeitsstörungen. Stuttgart, 1991, S. 48-82 Laimböck, A. (2011). Das psychoanalytische Erstgespräch. Brandes & Apsel. Frankfurt Laimböck A. (2013). Nachdenken über szenisches Verstehen heute. Jahrbuch Psychoanal. 66: 49-86 Laimböck, A. (2013). Szenisches Verstehen, Unbewusstes und frühe Störungen. Psyche -Z Psychoanal. 67 (9-10): 881-902 Lorenzer, A. (2002). Diskursive und präsentative Symbole -“das szenische Verstehen“. (S. 63-80). In: Die Sprache, der Sinn, das Unbewusste. Psychoanalytisches Grundverständnis und Neurowissenschaften. Klett – Cotta. Stuttgart. Ogden, T.H. (1995). Frühe Formen des Erlebens. Psychosozial-Verlag. Darin Kap. 7 „Das psychoanalytische Erstgespräch“. Reinke, E. (2017). Das psychoanalytische Erstinterview und seine Bedeutung für Diagnostik und Behandlung. Psychosozial-Verlag. Gießen Schubert, Wolfgang (1985): Die psychoanalytische Konsultation am Beispiel des unmotivierten (z.B. psychosomatischen) Pat., Psyche, Z. f. Psychoanalyse, 1985, 39, S. 519-537 Wegner, P. (1992). Gegenübertragung im psychoanalytischen Erstinterview. Psyche -Z Psychoanal. 46 (3) S. 286-307 Termine: Mittwoch: 10., 17., 24.11.; 01. u. 08.12. von 18.15 – 19.45 Uhr 5 Doppelstunden 21
Ellen Englert, Bernd Federlein Zur Psychoanalyse der Perversion (I) (A,T)(A.2.1.;A.5;B.6) Die Klassifizierung der Perversionen (Plural!) gehört traditioneller Weise zu den Tätigkeiten der Psychiatrie und der Sexologie, während die Psychoanalyse darum bemüht ist, dem Begriff der Perversion (Singular!) eine strukturelle Definition zu geben. Dieses Verständnis ist nicht unbedingt mit auffälligen sexuellen Vorlieben und Tätigkeiten verbunden, und es sind, wie die klinische Praxis zeigt, solche „Abnormitäten“ oft bei Personen anzutreffen, die man als neurotisch oder psychotisch betrachten muss oder die unter der aktuell so stark verbreiteten Borderline-Diagnose einzuordnen sind. Dabei ist auch zu bedenken, dass sexuelle Normen starken kulturellen und zeitlichen Einflüssen und Wandlungen unterliegen, durch welche die durch Freud postulierte polymorph- perverse Anlage am Beginn des menschlichen Lebens in bestimmte Bahnen und Richtungen gelenkt werden. Darüber hinaus muss berücksichtigt werden, dass sich ein sogenanntes normales Sexualverhalten nicht unbedingt auf eine ganze und als solche geliebte Person bezieht, sondern dass das sexuelle Streben entsprechend dem Partialcharakter der Triebe zumeist nur auf bestimmte Partialobjekte bzw. auf Teile und Merkmale eines Partners oder Partnerin gerichtet sind. Objekte der Lust und des Genießens sind daher immer auch von Objekten des Begehrens und der Liebe zu unterscheiden. Somit haftet, psychoanalytisch betrachtet, jedem sexuellen Verhalten etwas grundsätzlich Perverses an. Das Seminar ist über zwei Semester konzeptualisiert, die Literatur für das SS 2022 wird entsprechend ergänzt. Für die erste Veranstaltung bitten wir Sie, die Literatur von Freud, Stoller und Becker N. zu lesen. Die Texte werden als Kopiervorlage ausliegen. Die Teilnahme am Seminar ist verbunden mit der zusammfassenden Bearbeitung eines Teils der Texte und einem entsprechenden Input in die Gruppe. Für die Verteilung melden Sie sich bitte bei uns ab 1. November. Literatur: Becker N. (1997): Psychoanalytische Theorie sexueller Störungen. In: Sigusch V. (Hrsg.): Sexuelle Störungen und ihre Behandlungen, Stgt. Thieme Becker S. (2003): Frauen und Perversion. Psychodynamische Psychotherapie 2003; S:155-166 Boucet-Kervella D. (2019): Die Frage der Perversion, Psyche 2019, Heft 5 Freud S. (1905): Die sexuellen Abirrungen, in: Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie - (1927): Fetischismus Mann D. (1999): Übertragungsperversionen. Psychotherapie: Eine erotische Beziehung. Klett-Cotta McDougall J. (1997): Die Couch ist kein Prokrustesbett. Zur Psychoanalyse der menschlichen Sexualität. Ruhs A. (2017): Das Haften an den Vorlieben. Grundlegendes zum Verständnis der perversen Struktur Stoller RJ (1979): Perversion. Die erotische Form von Hass. Psychosozial, Kap.4,5,6,7 Welldon E (2003): Perversionen der Frau. Psychosozial Termine: Samstag 18.12.2021; 15.01., 22.01.2022 von 10.00 – 16.00 Uhr 9 Doppelstunden 22
Dietmar Paul Psychoanalyse und Suchterkrankungen (A,T),(A2.1;B3/5;B3) Suchtmedizinische Grundlagen (Diagnosekriterien, Epidemiologie, neurobiologische Grundlagen der Sucht, die verschiedenen Suchtstoffe, allgemeine biopsychosoziale Modelle der Suchtentstehung) Tiefenpsychologische/psychoanalytische Aspekte der Suchtentstehung, therapeutische Aspekte und therapeutische Beziehungsgestaltung in der Suchtbehandlung, Fallbeispiele Dietmar Paul ist seit 1998 Facharzt für Psychiatrie und seit 1999 Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. 1998 – 2005 Oberarzt des Suchtbereiches im Waldkrankenhaus Köppern 2005 – 2008 Leitender Arzt des Suchtbereiches im ZSP Philippshospital GmbH 2008 – 2011 Leitender Arzt des Suchtbereiches im Waldkrankenhaus Köppern 2011 – 2012 Kommissarischer Ärztlicher Direktor mit voller Weiterbildungsermächtigung in dem Fachgebiet der „Psychiatrie und Psychotherapie“ Seit 2012 Chefarzt der Klinik für Abhängigkeitserkrankungen und Konsiliarpsychiatrie Bürgerhospital Frankfurt am Main sowie der SAGS (Substitutionsambulanz Grüne Straße) Mitgliedschaften und weitere Tätigkeiten: Akademie für Ärztliche Fort- und Weiterbildung der Landesärztekammer Hessen, verantwortlich für die Leitung und Durchführung des Curriculums „Suchtmedizinische Grundversorgung“. Drogen- und Suchtbeauftragter der Landesärztekammer Hessen. Suchtausschuss der Landesärztekammer Hessen. Arbeitsgruppe „Suchtprävention“ AG XI des Landespräventionsrates Hessen. Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Neurologie. Deutsche Gesellschaft für Suchtforschung. Arbeitsgemeinschaft Diamorphin-gestützte Behandlung Die Teilnahme wird dringend empfohlen, da das Seminar Bestandteil des Curriculums ist u. sehr unregelmäßig angeboten wird. Das Seminar findet voraussichtlich online statt, Sie erhalten rechtzeitig einen Einladungslink. Termine: Freitag, 26.11. u. 17.12.2021 von 17.15 – 18.45 Uhr 2 Doppelstunden 23
Charlotte Bayer Psychoanalyse und Psychotherapie mit älteren PatientInnen Ist da etwas anders? (P,T)(A.5/6;B.6) In diesem Seminar beschäftigen wir uns damit, was im Umgang mit älteren PatientInnen anders sein könnte. Sind sie behandelbar, Psychoanalysen möglich oder Psychotherapie? Gibt es spezifische Störungen? Paßt jung und alt zusammen? Literatur: Maerker, Andreas : Alterspsychotherapie und klinische Gerontopsychologie Springer Verlag, 2.Aufl. 2015 Radebold Hartmut u. Radebold Hildegard: Zufrieden älter werden Psychosozial-Verlag, 2.Aufl. 2009 Quinodoz, Danielle: Älterwerden. Eine Entdeckungsreise Psychosozial-Verlag, 2.Aufl. 2012 Termine: Mittwoch 05.01., 12.01. u. 19.01.2022 von 18.00 – 19.30 Uhr 3 Doppelstunden 24
Norbert Spangenberg Forschungsseminar (A,T)(A.3) In diesem fortlaufenden Seminar wird Herr Dr. Dr. Spangenberg zusammen mit den Kandidaten/Innen die klinische Arbeit mit Begleitforschung unterstützen. Langfristiges Ziel der Arbeitsgruppe ist, die Selbstreflexion unserer klinischen Arbeit zu institutionalisieren, in dem zum Beispiel in der klinischen Arbeit entstandene Fragen an uns herangetragen werden. Termine: Freitag 14-tägig fortlaufend von 11.00 – 12.00 Uhr 25
Angela Dunker, Daniela Saalwächter Herausforderungen und Konsequenzen der Corona-Pandemie für unsere Praxis (A,T)(B3/5)(IPV) Seit März letzten Jahres sind wir alle persönlich und in unserer analytischen Praxis mit der Corona-Pandemie in vielfältiger Weise konfrontiert. In diesem Seminar wollen wir aus gesellschaftlichen und analytischen Blickwinkeln unsere Gedanken dazu vertiefen, was mit uns und unseren Patient_innen geschehen ist in dieser Zeit und auch weiterhin relevant sein wird. Die Pandemie hat wie durch ein Brennglas bestimmte Probleme aber auch bestimmte Grundpfeiler der Gesellschaft und des psychoanalytischen Settings hervorgehoben und zur Diskussion gestellt. Nach einer Einführung und einem kleinen Überblick wollen wir uns mit den gesellschaftlichen Rahmbedingungen und dem analytischen Rahmen befassen und uns fragen, welche Bedeutung den Angriffen auf den Rahmen zukommt. Risiken und Chancen der aktuellen Veränderungen sollen dabei in den Blick genommen werden. Der Text für die erste Seminarsitzung wird rechtzeitig bekannt gegeben. Literatur: Dute, Sebastian (2021): Pandemie, Politik und Problematisierung. Veranstaltungsbericht zu Didier Fassins Vorlesung im Sommersemester 2021 am Collège de France (1/3). https://www.soziopolis.de/pandemie-politik-und-problematisierungen.html Heimerl, B. (2020). Das Coronavirus. Überlegungen zu einem bedrohlichen Fremdkörper. Forum Psychoanal 36, 319-331. Kortmann, G./Schulze, G.G. (2021): Jenseits von Corona. Unsere Welt nach der Pandemie – Perspektiven aus der Wissenschaft. transcript verlag Krzakowski, P. (2021): Covid-19 in V Acts. Int J Psychoanalysis 102, 139-158. Küchenhoff, J. (2020): Die Arbeit im und am Unheimlichen: Die Coronakrise und die psychoanalytische Kur. Forum Psychoanalyse 36, 361-373. (siehe auch: Mitgliederrundschreiben der DGPT 3/2020, 26-33.) Milton, Jane (2020): Love persecution and reparation during the pandemic. Unveröffentlicher Vortrag, gehalten auf der Tagung der UCL im November 2020 Sedlacek, Stefanie (2021): Herausforderung Fernanalyse. Psyche 75. Jg, Heft 5, S. 434-444 Zeitzschel, Uta (2021): Hinter der Scheibe -Aus der Traum. Ein Absturz in einem Wechsel vom klassischen analytischen Setting in eine Videobegegnung in Corona-Zeiten. Jahrbuch Psychoanalyse 82, S. 109-134 Termine: Mittwoch 15., 22., 29. Sept., 06. u. 27. Okt. von 18.15 – 19.45 Uhr 5 Doppelstunden 26
Babette Saebisch Psychoanalytische Haltung / Psychoanalytische Identität II (T/P) (B.2) (IPV) Diese Seminarsitzung ist eine einzelne Fortführungssitzung zum Seminar aus dem Sommersemester. Da im ersten Teil mit sehr persönlichen Inputs der Teilnehmer*innen gearbeitet wurde, ist diese Sitzung ausnahmsweise auf den Kreis der Teilnehmer*innen aus dem Sommersemester beschränkt. Bitte melden Sie sich aber trotzdem noch einmal per E-Mail bei mir an (kontakt@saebisch.de), wenn Sie erneut teilnehmen möchten, damit ich aufgrund der Anzahl der Teilnehmer*innen kurz vor der Sitzung mit Blick auf die Pandemie-Situation schauen kann, ob wir uns ggf. im Institut in Präsenz treffen können. Wenn dies nicht geht, würde die Sitzung noch einmal online stattfinden. Inhaltlich möchte ich mit Ihnen nun gerne „von der Theorie zur Praxis“ kommen (Formulierung einer Teilnehmerin im Sommersemester) – wir wollen zusammen eine Vignette besprechen, weshalb ich Sie einlade zu überlegen, wer von Ihnen Material aus einer Behandlung oder einem Erstgespräch vorstellen möchte: Es soll um eine Stundensituation gehen, in der Sie, aus welchem Grund auch immer, den Eindruck hatten, daß es schwierig für Sie war, Ihre bisherige Haltung zu wahren, mit der Sie in die Situation eingestiegen sind. Wir wollen dazu das Protokoll der entsprechenden Sitzung bis inklusive des in Ihren Augen entscheidenden Moments durchgehen und dann gemeinsam überlegen, was uns dazu mit Blick auf die psychoanalytische Haltung und auf das, was wir dazu bisher gemeinsam erarbeitet haben, einfällt. Im Anschluß kann uns die vorstellende Kollegin / der vorstellende Kollege erzählen, wie die Stunde weitergegangen ist. Melden Sie sich also bitte gerne bei mir an, wenn Sie eine entsprechende Situation vorstellen möchten. Termin: Mittwoch, 08.09.2021, Achtung (!): 20.30 - 22.00 Uhr 1 Doppelstunde 27
Bernd Federlein, Martin Peuser Klinische Einführung in die Theorie und Technik der strukturalen Psychoanalyse (V) „Grundlagen der psychoanalytischen Technik“ (A,T)(A.2;A.2.3;B.6;B.3) „Der Widerstand des Patienten ist immer der Ihre, und wenn ein Widerstand gelingt, dann ist das so, weil Sie drinstecken bis zum Hals, weil Sie verstehen.“ Sie verstehen, Sie haben unrecht. Was es genau gilt zu verstehen, das ist, warum es etwas gibt, das man zu verstehen gibt“ (Lacan, 1974). Fortführung des Seminars des SS 2021 Literatur Fink B. (2013) Grundlagen der psychoanalytischen Technik. Wien: Turia + Kant 6. Mit Träumen, Tagträumen und Fantasien Arbeiten 7. Der Umgang mit Übertragung und Gegenübertragung 8. Telefon-Analyse (Veränderungen des psychoanalytischen Settings) 9. Nicht-normierende Analyse 10. Die Behandlung von Psychosen Termine: Samstag 13.11. und 11.12.2021, jeweils 10.00 – 18.00 Uhr 8 Doppelstunden 28
Babette Saebisch Psychoanalytiker stellen Behandlungen vor (T,P)(A.7,B.3) Mit diesem Kasuistikabend soll ein „Ort der fachlichen Begegnung“ geschaffen werden. PsychoanalytikerInnen stellen eine Behandlung, eine Stunde oder ein behandlungstechnisches Problem dar, um dann gemeinsam mit der Gruppe zu überlegen, wie wir darüber nachdenken und sprechen können. Die Kasuistik ist für alle Kandidaten/Innen und Mitglieder offen. Termin: Freitag 28.01.2022 von 19.30 – 21.00 Uhr 1 Doppelstunde 29
Ulrike Spengler Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (T,P), (B.3/5) Das im WS 19/20 begonnene Seminar zur Geschichte und den Konzepten der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie (TP) – einem psychoanalytisch begründetem Behandlungsverfahren - mit den spezifischen Elementen der Begrenzung und Fokussierung, wird fortgesetzt. Dabei sollen die Spezifika der TP über eine Mischung aus Theorie und Praxis (gerne auch eigene Fallarbeit der Kandidaten) herausgearbeitet werden. Diesmal wird der Schwerpunkt auf dem Psychotherapie-Ende liegen – dem Beenden der Therapie – einem Thema, das die gesamte Therapie durchzieht. Das Seminar ist (nach Voranmeldung) jeder Zeit offen für neue Kandidaten. Literatur: Wolfgang Wöller, Johannes Kruse: Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie: Basisbuch und Praxisleitfaden. Schattauer-Verlag (2007/2018) Michael Ermann: Psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Kohlhammer-Verlag (2007) Gerd Rudolf: Psychodynamische Psychotherapie. Schattauer-Verlag (2010) Inge Rieber-Hunscha: Das Beenden der Psychotherapie – Trennung in der Abschlussphase Schattauer- Verlag (2005) Termine: Freitag 01.10. u. 03.12.2021 von 19.00 – 20.30 Uhr 2 Doppelstunden Das Seminar kann in Präsenz- oder Videomodus stattfinden. Bitte Voranmeldung per Email an mich bis spätestens 24. September 2021 30
Hildegard Wollenweber, Anahit Knolle-Akyüz Die Bedeutung des Traums in der Theorie und im analytischen Prozess (T,P)(B.3)(IPV) Es soll eine Verbindung zwischen dem theoretischen Verständnis des Traums und dem methodischen Vorgehen im Umgang mit der Traumerzählung im analytischen Prozess hergestellt werden. Welchen Stellenwert hat die traditionelle Technik der Traumdeutung auf dem Hintergrund der Kenntnis neuerer psychoanalytischer Theorien? Wie kann der Traum im Kontext der gesamten psychoanalytischen Situation verstanden und gedeutet werden? Um uns mit diesen Fragen zu beschäftigen, schlagen wir folgendes Procedere vor: 9:30 - 11:00 Theoretischer Teil. Gemeinsame Diskussion über die Weiterentwicklungen nach Freuds Traumdeutung. Bitte lesen Sie dazu als Basislektüre: Ermann. Träume und Träumen s.u. 2. und 3. Vorlesung S. 32-68 11:15 –12:45 Gedächtnisprotokoll der Stunde bis zur Traumerzählung, gemeinsame Reflektion des Textes. 13:00 – 14:30 Die Stundenvorstellung wird zu Ende geführt und diskutiert. Erst danach Informationen zur Biografie und zum bisherigen therapeutischen Prozess. Diskussion unserer Arbeit. Literatur: Ermann, M. (2005): Träume und Träumen (3. Aufl. 2021). Kohlhammer, Stuttgart (Kopiervorlage im Institut) Freud, S. (1900): Die Traumdeutung. Fischer Verlag, Frankfurt/M., Studienausgabe Bd. 2 Hamburger, A (2006): Traum und Zeit – Traumerzählungen als Elemente der Spannungsdramaturgie, Forum Psa. 22: 23-43 Jimenez, J.P. (2012): Tradition und Erneuerung in der Traumdeutung. Psyche 66, 2012, 803-832 Morgenthaler, F. (1986): Der Traum. Qumran, Campus Verlag, Frankfurt/M. Moser, U. (1996): Der Traumprozess: Regulierungsprinzipien und Grundelemente. Kognitive und Affektive Information. In: Der geträumte Traum: wie Träume entstehen und sich verändern. U. Moser/I. von Zeppelin. Kohlhammer. S. 38-54. Quinodoz, J.-M. (2016): Von der symbolischen Gleichsetzung zur symbolischen Repräsentation im Traum, Forum der Psychoanalyse, Bd. 32, Heft 3, 233-243 Das Seminar kann nur stattfinden, wenn eine Teilnehmerin oder ein Teilnehmer eine Therapiestunde oder ein Erstinterview vorstellt, in der ein oder mehrere Träume erzählt wurden. Wenn Sie eine solche Stunde vorstellen möchten, melden Sie sich bitte bei H. Wollenweber wollenweber.hildeg@gmx.de Für KandidatInnen vor der Zwischenprüfung gehört das Seminar zur Theorie, für KandidatInnen nach der Zwischenprüfung gilt es wahlweise als theoretisches oder kasuistisches Seminar. Termine: Samstag, 04.12.2021 von 09.30 – 14.30 Uhr 3 Doppelstunden 31
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