Ackerflächen Aus? Gehen uns bald die - Jungbauern.at

Die Seite wird erstellt Anna Baumann
 
WEITER LESEN
Ackerflächen Aus? Gehen uns bald die - Jungbauern.at
Gehen uns bald die
  Ackerflächen
                     Aus?
Ackerflächen Aus? Gehen uns bald die - Jungbauern.at
WER DIE BÖDEN VERBAUT, ZERSTÖRT DIE ZUKUNFT DER JUNGEN
                                       LANDWIRTSCHAFT.

                                       Schon der weltberühmte Philosoph und Staatsmann Cicero hielt den Acker-
                                       bau für „das würdigste Geschäft des freien Bürgers“, denn schließlich wurde
                                       damit das ganze Reich mit wertvollen Lebensmitteln versorgt. Aber nicht
                                       nur in der Vergangenheit zollten Menschen dem Boden Respekt, auch in der
                                       Gegenwart bekräftigen Persönlichkeiten wie der ehemalige deutsche Bundes-
                                       kanzler Helmut Kohl die Wichtigkeit von einem der wichtigsten Elemente des
      Foto: photography Steve Haider
                                       Lebens, nämlich der Erde und dem Boden.

                                       Die Österreichische Jungbauernschaft versteht sich als Anwälte für die
„Wir brauchen nicht so fort            Anliegen der jungen Landwirtschaft in unserem Land. Die jungen Betriebs-
zu leben, wie wir gestern              führer möchten ihre Betriebe weiterentwickeln und sie möchten produzieren!
gelebt haben.“                         Leistbare Lebensmittel können aber nur dann erzeugt werden, wenn es
- Antoine de Saint-Exupery             genügend Ackerfläche in unseren Breiten gibt. Diese Voraussetzung ist in
                                       Gefahr: Täglich wird in Österreich ein gesamter Bauernhof verbaut. Die
                                       Fläche schwindet also. Der Landwirt verliert an Produktionsmöglichkeiten.
                                       Das stellt uns vor ein schwerwiegendes Problem, denn alle Prognosen zum
                                       Thema Welternährung haben eines gemeinsam: Die Landwirtschaft muss in
                                       Zukunft noch viel mehr Lebensmittel produzieren, um den steigenden Bedarf
                                       aufgrund der wachsenden Weltbevölkerung und des höheren Wohlstands zu
                                       decken.

                                       Falls wir es nicht schaffen, die Vergeudung von Grund und Boden in den Griff
                                       zu bekommen, werden wir nicht nur zu wenig Lebensmittel haben, sondern
                                       auch keine Produzenten mehr, denn mit weniger Fläche wird es auch weniger
                                       Jungbauern geben, die diese bewirtschaften. Und falls es keine Jungbauern
                                       gibt, gibt es Jahrzehnte später auch keine Altbauern, und in weitere Folge gar
                                       keine Bauern mehr, die unsere Versorgung mit besten, heimischen, hochquali-
                                       tativen Lebensmitteln sicherstellen.

                                       Grund genug für uns als Österreichische Jungbauernschaft, mit dieser
                                       Broschüre über diese problematische Entwicklung aufzuklären.

                                       Viel Spaß beim Lesen, wünscht

                                       Ing. Stefan Kast, BA
                                       Bundesobmann
 2
Ackerflächen Aus? Gehen uns bald die - Jungbauern.at
SORGLOSEN BODENVERBRAUCH STOPPEN – SICHERUNG VON
GRUND UND BODEN AUCH FÜR ZUKÜNFTIGE GENERATIONEN!

Grund und Boden sind eine begrenzte Ressource. Ohnehin schreitet der
Verlust von agrarischen Flächen durch Versiegelung und Zersiedelung in
Österreich in den letzten Jahrzehnten nahezu ungehindert voran. Jeden
Tag gehen in unserem Land 20 Hektar Boden für die landwirtschaftliche
Produktion unwiederbringlich verloren. Das entspricht der Größe eines recht
stattlichen österreichischen Bauernhofes. Lebensmittelproduktion setzt aber
entsprechende Flächen voraus, auf denen die Ernte, die in den Regalen
landen soll, kultiviert werden kann.
                                                                               „A nation that destroys its
                                                                               soils, destroys itself.“
Flächenkontrolle gehört verbessert                                             - Franklin D. Roosevelt
Deshalb brauchen wir eine stärkere Flächenkontrolle auf lokaler und nationa-
ler Ebene und eine bessere Nutzung von bereits bestehendem Bauvolumen.
Politisch knüpfe ich daran die konkrete Forderung, dass die Versiegelung
landwirtschaftlicher Flächen bis 2020 um die Hälfte zurückgefahren wird.
Auch in der Raumordnungspolitik sollte der schonungsvolle Umgang mit der
Ressource Boden verankert sein. Bund, Länder und Gemeinden könnten sich
etwa für eine Bodenverbrauchsprüfung als UVP-Bestandteil verpflichten.

Flächensicherung ist gesellschaftsfähig
Flächensicherung hat deshalb keineswegs nur aus bäuerlicher Sicht Vorrang.
Lebensmittelproduktion in der Region rangiert auf der Wunschliste der
Österreicherinnen und Österreicher ganz oben.

Jeder Raum- und Bauordnung liegen natürlich auch immer politische
Abwägungen zugrunde. Für welche Art der Nutzung - Wohnen, Gewerbe,
landwirtschaftliche Produktion oder etwa Naturschutz - sollen Grund und
Boden eingesetzt werden? Ein grundlegendes gesellschaftliches Bedürfnis ist
aber wohl ohne Zweifel Ernährung. Denn: Ohne Flächen bleibt der Teller leer.

NR ÖkR Jakob Auer
Präsident des Österreichischen Bauernbundes

                                                                                                         3
Ackerflächen Aus? Gehen uns bald die - Jungbauern.at
Inhaltsverzeichnis
    Definition ....................................................................................5

    Daten & Fakten............................................................................6

    Gründe.........................................................................................7

    Zersiedelung.................................................................................8

    Warum brauchen wir den Boden?..............................................10

    Lösungsansätze..........................................................................15

    Politische Herausforderungen.....................................................17

    Ökologischer Fußabdruck...........................................................18

    Impressum..................................................................................21

4
Ackerflächen Aus? Gehen uns bald die - Jungbauern.at
Definition: Worum geht’s eigentlich?
Unter Bodenverbauung versteht man den dauerhaften Verlust biologisch produktiven
Bodens durch Verbauung und Versiegelung für Siedlungs-, Verkehrs-, und Industrie-
zwecke. Eine Flächeninanspruchnahme findet im weiteren Sinne innerhalb der für die
land- und forstwirtschaftliche Primärproduktion nutzbaren Flächen statt.

                                                                                           Natur
                                                                 „Es gibt in der ganzen n der
                                                                 keinen wichtigeren, keine Gegenstand
                                                                 Betrachtung würdigeren
                                                                 als den Boden.“
                                                                                           u, 1862
                                                                  - Frederic Albert Fallo

                                                                                                   5
Ackerflächen Aus? Gehen uns bald die - Jungbauern.at
Daten & Fakten – Welche Zahlen man kennen sollte
      ➤➤ 2,6 m² gehen in Österreich pro Sekunde durch Verbauung für immer verloren.
      ➤➤ Täglich wird in Österreich ein Bauernhof mit einer Fläche von rund 200.000 m² (=20 ha) verbaut. Also umge-
         rechnet 31 Fußballfelder. Pro Jahr sind das 8.000 ha oder rd. 11.000 Fußballfelder.
      ➤➤ In den letzten 60 Jahren wurden rund 300.000 ha Böden versiegelt (entspricht mehr als der Größe der Ackerflä-
         che Oberösterreichs).
      ➤➤ 1950 standen in Österreich noch 2.400 m² Ackerfläche/Kopf zur Verfügung - heute nur mehr 1.600 m². 2050:
         1000 m²
      ➤➤ 0,5 % der Böden werden im Jahr in Österreich versiegelt. In 200 Jahren wäre damit die gesamte Ackerfläche
         Österreichs verbaut. In Deutschland werden nur 0,25 % der Agrarflächen verbaut.
      ➤➤ Österreich ist Europameister bei Verkaufsflächen pro Kopf: 1,75 m²/Kopf ist der absolut höchste Wert in Europa.
         Im Vergleich beispielsweise Italien 0,99m²/Kopf.
      ➤➤ 25% des gewidmeten Baulandes ist unbebaut, trotzdem werden in Österreich weiter jährlich über 50 km²
         Grünflächen für Bau- oder Verkehrszwecke als Bauland umgewidmet.

    Verkaufsfläche pro Kopf im Europäischen Vergleich

                                         DK: 1,40m²           SE: 1,21m²         LT: 0,98m²

     E: 1,11m²

                    GB: 1,12m²
                                     NL: 1,69m²                        PL: 0,86m²

                                  BE: 1,36m²      D: 1,44m²

                                                               CZ: 1,00m²
                                                                                                           Quelle: Gewinn Mai 2013

                                                                            SK: 0,98m²
                                                               A: 1,75m²
                                                                            H: 1,00m²
                             F: 1,21m²     A 1,51m²
                                                                                         RO: 0,62m²
                                                               SI: 1,12m²
                                               A 0,99m²
                                                                 HR: 1,00m²

                                                                                              BG: 0,63m²

                 S: 1,10m²

6
Ackerflächen Aus? Gehen uns bald die - Jungbauern.at
Gründe für die verstärkte Inanspruchnahme von
Flächen
 ➤➤ Wohnansprüche steigen (Jeder will heutzutage ein Haus im Grünen)
 ➤➤ Kommunale Infrastruktur (Straßen, Einkaufszentren…)
    (allein in den letzten 15 Jahren wurden fast 200 Fachmarktzentren errichtet)
 ➤➤ geänderte Bebauungsformen (alleinstehende Häuser – vor Jahrzenten wurden die meisten Häuser als Reihen-
    häuser errichtet)
 ➤➤ Steigender Flächenbedarf je Person und Arbeitsplatz
    (Jeder Österreicher verbraucht mittlerweile 530m² Fläche im Durchschnitt für Siedlungs- und Verkehrszwecke -
    das ist das Doppelte als im Jahr 1950)
 ➤➤ Zunahme von Single- und Kleinhaushalten
 ➤➤ weniger und größere Wohnungen je Gebäude (die durchschnittliche Wohnfläche je Österreicher ist von 15m²
    im Jahr 1950 auf 40m² heute gestiegen)
 ➤➤ Zersiedelung
 ➤➤ Ortszentren und alte Industriehallen bleiben zunehmend ungenutzt und verfallen

              Jährlicher Verlust von Ackerfläche in Prozent
                    Vergleich Deutschland/Österreich

                                   {
Prozent
0,5                                                0,5

0,4
                          +100%
0,3

                       0,25
0,2

0,1

                    Deutschland                 Österreich
0,0

Quelle: ÖHV

                                                                                                                   7
Ackerflächen Aus? Gehen uns bald die - Jungbauern.at
Zersiedelung

    Was ist das?
      ➤➤ ist die Negativform des menschlichen Siedelns
      ➤➤ ist das Bauen am falschen Platz

    Zersiedelung in Österreich
    Österreich gehört mit einem doppelt so hohen pro-Kopf-Flächenverbrauch als Deutschland zu den am meist zersiedel-
    ten Ländern Europas.

    Faktoren, die eine Zersiedelung fördern:
      ➤➤ Verstärkter Standortwettbewerb um Menschen, Schaffung von Arbeitsplätzen
      ➤➤ Nachgiebigkeit gegenüber bodenverschwenderischen Standortwünschen
      ➤➤ Singularisierung: immer mehr Menschen leben alleine, kleine Haushalte
      ➤➤ Steigender Wohlstand, Wunsch nach einem Einfamilienhaus, einer großen Wohnung, usw. – etwa die Hälfte
         aller neu errichteten Wohnbauten sind Ein- oder Zweifamilienhäuser (diese machen mittlerweile drei Viertel der
         2 Millionen Gebäude in Österreich aus)
      ➤➤ Keine übergeordnete funktionierende Raumordnung im Vergleich zu Bayern
      ➤➤ Verbauung erfolgt in Österreich in die Fläche und nicht nach unten und oben
      ➤➤ Kommunalsteuer, die jede Gemeinde „zwingt“, Betriebe anzusiedeln

    Auswirkungen der Zersiedelung:
      ➤➤ Gebäudeleerstand und Unternutzung technischer und sozialer Infrastruktur
      ➤➤ nicht versiegelte Böden werden zu einem knappen Gut- Nutzungskonflikte!
      ➤➤ Preisanstieg für landwirtschaftliche Flächen
      ➤➤ Zersiedelung ist aufgrund der Erschließung sehr kostenintensiv. Viele ländliche Gemeinden geben pro Kopf weit
         mehr für technischen und soziale Infrastruktur aus als Städte (bis zu 6-mal)
      ➤➤ 63% der Erschließungskosten zahlt die Allgemeinheit
      ➤➤ Langfristiger Schaden für das Tourismusland Österreich

8
Ackerflächen Aus? Gehen uns bald die - Jungbauern.at
VERLUST DER LANDWIRTSCHAFTLICHEN FLÄCHEN

Die Landwirtschaft ist von der hohen Flächeninanspruchnahme für Bau- und Verkehrszwecke besonders stark
betroffen. Der Verlust an Nutzfläche kann erhebliche nachteilige Veränderungen für die Agrarstruktur zu Folge
haben. Für die Land- und Forstwirtschaft ist der Boden ein entscheidender, nicht vermehrbarer und unverzichtbarer
Produktionsfaktor. Das Vorhandensein von landwirtschaftlichen Nutzflächen ist Voraussetzung für die Produktion von
Lebensmittel, Futtermittel und nachwachsenden Rohstoffen. Durch den Landfraß kommt es zu steigenden Pacht- und
Verkaufspreisen. Diese Auswirkungen gefährden oftmals Betriebe in ihren Einkommens- und Entwicklungschancen.
Weiters bringen Siedlungserweiterungen oftmals den Verlust von besonders produktiven Böden mit sich, da historisch
bedingt Siedlungen meist auf guten Böden angelegt wurden.

Globaler Bodenverbrauch
Für den Ackerbau sind alleinig 12% der Weltböden geeignet. Davon befindet sich zwei Drittel auf der nördlichen
Halbkugel und nur etwa ein Drittel in der südlichen. Faktum ist auch, dass die reichsten Länder die produktivsten
Böden besitzen.

Etwa 120 Hektar sind es, die täglich in Deutschland mit Beton zugepflastert werden. Das entspricht der Fläche einer 24
Kilometer langen, vierspurigen Autobahn.

Weltweit sind es sogar knapp 330 Quadratkilometer, die täglich zubetoniert werden.

Bereits jetzt sind ca. 3,5 Millionen Grundstücke in Europa stark verschmutzt oder mit Schwermetallen und Agrochemi-
kalien kontaminiert.

                                                                                                          e zwischen
                                                                                     „Die ganz dünne Deck el und dem
                                                                                     dem Grundwasserspiegdas ist der
                                                                                     grünen Pflanzenkleid, “
                                                                                     Reichtum eines Landes.
                                                                                      - Raoul H. France

                                                                                                                         9
Ackerflächen Aus? Gehen uns bald die - Jungbauern.at
Funktionen des Bodens:
       Warum brauchen wir ihn eigentlich?
       Böden sind weder vermehrbar noch nach dauerhafter Versiegelung regenerierbar. Eine Bebauung ist irreversibel, hat
       negative wirtschaftliche, ökologische und klimatische Folgen und beeinträchtigt die biologischen Funktionen des
       Bodens nachhaltig.

       DER BODEN IST UNSERE LEBENSMITTELGRUNDLAGE!

       Meist findet Flächenversiegelung auf fruchtbarste Böden in Gunstlagen statt.
       Jährlich wird dadurch etwa die Fläche der Stadt Salzburg der landwirtschaftlichen
       Produktion entzogen. Vor allem aufgrund der Errichtung zahlreicher Einkaufs-
       zentren und Industriegebäuden zusätzlich zu den neu gebauten Häusern und
       Straßen, geht zugleich ein Stück Versorgungssicherheit verloren. Jedes Jahr
       verschwinden dadurch in Österreich landwirtschaftliche Produktionsflächen,
       die 14.000 Menschen ernähren könnte. Eine besorgniserregende Entwick-
       lung, wenn man bedenkt, dass unsere Landwirte laut aktuellen Prognosen
       bis zum Jahr 2050 eine auf neun Milliarden anwachsende Weltbevölkerung
       ernähren sollen. Eine weitere nicht zu unterschätzende Aufgabe unserer Landwirte ist die
       Bereitstellung von nachwachsenden Rohstoffen als Beitrag zur Energieversorgung wofür ebenfalls Fläche benötigt wird.

                                              DER BODEN ALS REGULATOR

                                              Durch versiegelte Flächen kommt es zu einer Verschlechterung der Abfluss-
     „We know more about the                  verhältnisse des Wassers. Das Regenwasser wir nicht mehr vom Boden
     movement of the celestial                aufgenommen und als Grundwasser gespeichert, sondern verschwindet rasch
     bodies than about the soil               in der Kanalisation. Durch die verringerte Wasseraufnahmekapazität können
     underfoot.“                              starke Regenfälle daher leichter Überschwemmungen verursachen. Weiters
     - Leonardo da Vinci                      geht die Filter- und Pufferfunktion des Bodens verloren und siedlungsbedingte
                                              Schadstoffeinträge führen zu erhöhten Schadstoffgehalten im Boden.

10
DER BODEN ALS KLIMASCHÜTZER

Bodenverbrauch hat unmittelbaren Einfluss auf den Klimawandel. Der Treibhauseffekt wird vor allem durch die Gase
Methan, Lachgas und Kohlendioxid verursacht. Dabei kommt es nicht nur zu einer Erwärmung der Erdatmosphäre,
sondern auch zu vermehrten Extremwettersituationen, welche zu gravierenden Schäden führen können. Böden wirken
treibhausgassenkend und auch im globalen Kohlenstoffkreislauf haben sie eine wichtige Rolle. Die Bodenatmung
setzt weltweit 60 Gigatonnen Kohlenstoff als CO2 frei. Dem stehen 1500 Gt Kohlenstoff gegenüber, die in Böden
gebunden werden.

DER BODEN ALS LEBENSRAUM FÜR BODENLEBEWESEN

Boden bietet Lebensraum für zahlreiche Bodenlebewesen, welche wichtige Aufgaben übernehmen. Sie sind verant-
wortlich für Humusneubildung, Streuabbau und die Nachlieferung von Nährstoffen. Außerdem sind sie auch wichtige
Partner für pflanzliche Symbiosen und können zur Schädlingskontrolle verwendet werden.

Pro Quadratmeter intaktem Boden mit einer Tiefe von 30 Zentimeter leben…

  ➤➤ je 50 Spinnen, Asseln und Schnecken
  ➤➤ Hunderttausende Milben
  ➤➤ Tausende Borstenwürmer und Rädertiere
  ➤➤ Hunderte Käfer und Larven
  ➤➤ 80 Regenwürmer
  ➤➤ Milliarden von Pilzen und Bakterien

DER BODEN ALS ERHOLUNGSRAUM FÜR
DEN MENSCHEN

Unverbaute Grünflächen bieten Erholungsraum und
Rückzugsmöglichkeit für Menschen.

                                                                                                                   11
DEM LANDFRASS ENTGEGENWIRKEN

     Verschiedenste Nutzungsrichtungen konkurrieren um die wertvolle Ressource Boden. Hierzu zählen die Lebensmittel-
     produktion, die Energiepflanzenproduktion und die Inanspruchnahme durch Verbauung. Konsequenz daraus ist die
     Reduktion der Lebensräume für Menschen, Tiere und Pflanzen.

     Durch die ansteigende Weltbevölkerung und der daraus folgenden Nachfrage nach Lebensmitteln wird die
     inländische Produktion zukünftig ansteigen. Eine weitere Herausforderung stellen die Ziele der Europäischen
     Union dar, wobei die Treibhausgasemissionen bei steigender landwirtschaftlicher Produktion reduziert
     werden müssen.

     Hierbei sind vor allem nachhaltige und umweltfreundliche
     Bewirtschaftungsmöglichkeiten gefragt. Die
     Klimabilanz bei unseren österreichischen
     Tierhaltern ist vorbildhaft und liegt bei
     den CO2 Emissionen pro produzier-
     tem Kilo Rindfleisch EU weit am
     niedrigsten. Grund hierfür ist vor
     allem die effiziente Grünlandnutzung
     und die eingeschränkten Futtermittelim-
     porte.

                       d.h. auch
„Vom Wert der Natur, r derjenige
des Bodens, kann    nu
                       ewirtschaftet‘
wissen, der mit ihr 'g
hat.“
 - Günther Altner, 1991

12
13
14
Mögliche Lösungsansätze zum Entgegenwirken
des Bodenverbrauchs
Ausweisung von landwirtschaftlichen und naturräumlichen Vorrangflächen
Um die Produktion von Lebensmitteln auch in Zukunft sicherstellen zu können, sollen jene Flächen, die für die Land-
wirtschaft besonders gut geeignet sind, als landwirtschaftliche Vorrangflächen ausgewiesen werden.

Bodenverbrauchsprüfung bei UVP und SUP
Bei Bauvorhaben, welche einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) unterliegen, ist im Zuge dieses Verfahrens
die Standorteignung in Hinblick auf die natürliche Bodenfunktion zu prüfen. Analog dazu soll auch im Rahmen der
Strategischen Umweltprüfung (SUP) der Bodenverbrauchsaspekt unter Berücksichtigung der Funktionserfüllung der
Böden vermehrt beachtet werden.

Brachflächenrecycling und Revitalisierung von Ortskernen
Um Neuerrichtungen von Siedlungen am Ortsrand einzuschränken, ist eine Revitalisierung von Flächen im Sied-
lungsbestand vorzunehmen. Die Wiedernutzung bereits bebauter, aber nicht mehr genutzter Industrie- und Gewer-
beflächen soll Vorrang gegenüber Neubauten auf produktiven Böden haben (Besonders interessant: Der Bestand an
brachliegenden Gewerbe- und Industrieflächen steigt jährlich an und könnte rein theoretisch ein Drittel des jährlichen
Flächenbedarfs decken. Optimal wäre eine Prämie für die Wiederverwendung von Industrie- und Gewerbeflächen,
insbesondere für den Rückbau von Werkshallen, den Abriss von unzeitgemäßen Gebäuden oder für die Durchführung
von Entsiegelungs- und Begrünungsmaßnahmen.

Bewusstseinsbildung der Entscheidungsträger in den Ländern, Gemeinden und in der Gesellschaft
schärfen
  ➤➤ Ausbildung von Entscheidungsträgern und Interessierten – „Kommunaler Bodenschutzbeauftragter“
  ➤➤ Strengere Auflagen in der Flächenwidmung
  ➤➤ 15a - Bund-Länder-Vereinbarung im Verfassungsrang: in diese sollte etwa eine zwingende Wiederverwertung
     von Industrie- und Gewerbebrachen hineinverpackt werden.
  ➤➤ Unterbindung von aktiven Bodenspekulationen

                                                                                                                         15
16
Politische Herausforderungen
                                                                    12                                                                          Grund genug? Flächenmanagem

                                                                    Monitoring                                                                        Die jährliche Versiegelungsrate

                                                                    Im Zeitraum 2003 bis 2010 ist ein Bevölkerungs-                                   ermittelt und entspricht 43 % d

                                                                    zuwachs von 3,6 % zu verzeichnen, während Bau-                                    kehrsflächen. Im Beobachtungs
ZIELSETZUNGEN DER POLITIK                                                                                                                             ne Reduktion der Versieglungs
                                                                    flächen, Verkehrsflächen und sonstige Flächen
                                                                    insgesamt um 10 % zunehmen. Die jährliche Flä-                                    des ursprünglichen Wertes err
Die Reduktion des Flächenverbrauchs wurde bereits im Jahr 2001 im österreichischen
                                                            cheninanspruchnahme          Raumordnungskonzept
                                                                                    ist zwischen   2003 und Zielwertals
                                                                                                                      von rund 3km² oder 1
prioritäres Ziel definiert.                                 2010 nur leicht rückläufig und sinkt von 105 auf jedoch bei Weitem noch nicht er

                                                                    86 km² pro Jahr bzw. von 29 auf 24 Hektar pro                                     ein erneuter Anstieg zu erwarte
Ein Jahr später wurde in der „Österreichischen Strategie zur Nachhaltigen
                                                                Tag.
                                                                              Entwicklung“ von der Bundesregierung
                                                                                                                Konjunkturprognosen für die n
eine Reduktion des Bodenverbrauchs auf maximal ein Zehntel des       damaligen
                                                                Betrachtet man dieWertes
                                                                                   einzelnenbis zum Jahr so
                                                                                             Komponenten  2010
                                                                                                            ist beschlossen.
                                                                                                                wahrheiten.
Der Zielwert sollte bis dahin also 3 km² pro Jahr oder 1 Hektar pro  Tag   betragen   - dies konnte  allerdings
                                                                ein eindeutiger Rückgang bei den Bauflächen zu  nicht erreicht
werden.                                                         verzeichnen, hingegen ein Anstieg bei den Ver-  Qualität  der statistischen
                                                                    kehrsflächen und bei den sogenannten „sonstigen                                   Die gegenwärtig einzige öste
                                                                    Flächen“, zu denen Freizeitanlagen und Bergbau-                                   grundlage zur quantitativen Ab
Folgende Maßnahmen wurden bereits getroffen:                        abbaugebiete zu zählen sind. Die relativ niedrigen                                cheninanspruchnahme               bildet
                                                                                                                                                                                      tastralma
  ➤➤ Seit Ende 2010 gibt es eine bundesweit
                                                                     Jährliche Flächeninanspruchnahme: 2003 - 2010                                                                    Bundesa
     einheitliche Methode zur Erfassung und                                                                                                                                           Vermess
     zum Monitoring der Land­bedeckung                                         140                                                                                  140               wird unte
                                                                                                                  Bauflächen
  ➤➤ Strengere Regelungen im Raumordnungs-                                                                        Verkehrsflächen                                                     des Gru
                                                                                                                  Freizeitflächen
                                                                               120                                                                                  120               reich die
     gesetz bezüglich der Baulandnutzung                                                                          Versiegelung (43% der Bau- u. Verkehrsflächen)
                                                                                                                                                                                      gegeben
  ➤➤ Baulandmobilisierende Maßnahmen wurden                                    100                                                                                  100
                                                                                                                                                                                      werden
     in vielen Bundesländern umgesetzt:
                                                                                                                                                                                      einzelnen
                                                                     km² pro Jahr

                                                                                    80                                                                              80
       ❯❯ Bebauungsfristen                                                                                                                                                            auch befe
                                                                                    60                                                                              60                Hofzufah
       ❯❯ Vertragsraumordnung
                                                                                                                                                                                      ze gezäh
       ❯❯ Grundstückzusammenlegungen                                                40    33
                                                                                                                                                                    40
                                                                                                 33                                                                                   festigte
       ❯❯ Aufschließungsbeiträge                                                    20
                                                                                                             20            18    16
                                                                                                                                         19
                                                                                                                                                 22
                                                                                                                                                                    20
                                                                                                                                                                                      spielswei
                                                                                                                                                           14
       ❯❯ Bodenbeschaffungsfonds                                                                                                                                                      Da die
                                                                                                                                                                   Zielwert = 3 km²
                                                                                     0                                                                              0                 bank jed
       ❯❯ Freiraumschutz                                                                 2003   2004      2005       2006       2007   2008     2009     2010
                                                                                                                                                                                      fall - z.B.
                                                                          Daten: Bundesamt für Eich und Vermessungswesen
                                                                          Grafik: Umweltbundesamt
                                                                                                                                                                                      vorhaben
                                                                    Werte der Bauflächen für das Jahr 2010 stehen im                                                                  gen ode
                                                                    eindeutigen Zusammenhang mit der schlechten                                       Katasters - aktualisiert wird, hin
                                                                    Konjunkturlage und der damit verbundenen redu-                                    erfasste Baufläche der tatsäc
                                                                    zierten Bautätigkeit bei Gewerbe und Wohnbauten.                                  immer einige Zeit hinterher. Alle
                                                                    Mit einer Erholung der Wirtschaftslage ist ein er-                                fügen über wesentlich genauere
                                                                                                                                                                             17

                                                                    neuter Anstieg des Bodenverbrauchs für Verkehr-                                   lagen, die jedoch bis vor Kurzem
Ökologischer Fußabdruck- Ecological footprint
       Der Kanadier William Rees und der Schweizer Mathis Wackernagel entwickelten zur Problematik des Flächenver-
       brauchs das Modell des Ökologischen Fußabdrucks.

       Was ist der Ökologische Fußabdruck?
       Jeder Mensch beansprucht durch seinen Lebensstil Fläche auf der Erde.

       Der Ökologische Fußabdruck gibt in Hektar an, wie viel Fläche jemand auf Grund seines Konsumverhaltens zur
       Befriedigung seiner Bedürfnisse benötigt.

       Wird die biologisch produktive und nutzbare Fläche der Erde auf die Erdbevölkerung aufgeteilt, entfallen etwa 1,7
       Hektar auf jeden einzelnen Menschen.

       Mittlerweile werden allerdings von jeder Österreicherin und jedem Österreicher durchschnittlich 5,3 Hektar in
       Anspruch genommen. Ganz einfach gesagt bedeutet dies, dass wenn alle 7 Milliarden Menschen so leben würden, wir
       ca. drei Planeten in Qualität der Erde benötigen würden.

       Berechne deinen eigenen Footprint!
       Bestimmt wird der persönliche Ressourcenverbrauch in den Bereichen Wohnen, Ernährung, Mobilität und Konsum.

       Unter folgendem Link stellt das Lebensministerium einen Online-Footprint-Rechner für Österreich zur Verfügung, mit
       dem jeder seinen persönlichen Ökologischen Fußabdruck ermitteln kann: http://www.mein-fussabdruck.at

       Mensch tu was! Tipps und Tricks zur Reduktion des persönlichen Ressourcenverbrauchs:

                                                    ➤➤ Energiesparende Geräte verwenden und auf Stand-by-Modus
                                                       kontrollieren
                                                    ➤➤ Energiesparlampen statt Glühbirnen benutzen
     „Zukunft ist die Zeit, in der
                                                    ➤➤ Raumtemperatur kontrollieren und Heizkosten sparen
     du bereust, dass du das,
     was du heute tun kannst,                       ➤➤ Müll vermeiden und trennen
     nicht getan hast.“                             ➤➤ Kurz duschen statt baden
     - Chinesische Weisheit                         ➤➤ Saisonale und regionalen Lebensmitteln den Vorzug geben

18
➤➤ Fleischkonsum reduzieren
     ➤➤ Bahnreisen statt Flugreisen
     ➤➤ Öffentliche Verkehrsmittel statt Autofahren

ABFALLVERMEIDUNG
 LebensmitteL-kostbarkeit

Durch den unnötigen Lebensmittelwegwurf werden wertvolle Ressourcen verschwendet, die für die Erzeugung
aufgewendet werden müssen wie beispielsweise der Boden.

Jährlich
 7.
         Auf Platzinzwei
         landen          der Lebensmittelabfälle
                     Österreich  rund 157.000 Tonnen an verpackten und angebrochenen Lebensmitteln sowie Speisereste
         kommen mit 27 % Obst und Gemüse.
im Wert von über einer Milliarde Euro im Restmüll, obwohl diese noch genießbar wären. Dies bedeutet, dass pro
Haushalt und Jahr Waren im Wert von durchschnittlich rund 300 Euro weggeworfen werden.
       Milchprodukte und Eier rangieren mit
 8.    12 % der weggeworfenen Lebensmittel
Auch international ist die Lebensmittelverschwendung besorgniserregend. Weltweit werden ein Drittel aller weltweit
       auf Platz drei.
produzierten Lebensmittel vergeudet.
 9.
          Fleisch, Wurst und Fisch
          folgen mit 11 %.
                                                                                     Gründe für die Lebensmittelverschwendung:
 Weggeworfene Lebensmittel
                                                                                     ➤➤ Falsche und unzureichende Planung von Einkäufen und
 in Österreich (Haushalte)
                                                                                        Mahlzeiten

 Brot, Süß- und
                                                                                     ➤➤ Falsche Lagerung bzw. Aufbewahrung von Lebensmit-
                                       Rest
    Backwaren                                                                           teln
                                                                                     ➤➤ Mindesthaltbarkeitsdatum bedeutet für viele Menschen

                  28%                                                                   Ablaufdatum
                                                                                     ➤➤ Kauf von Lock-Packungen (größere Mengen-billigerer
                                     11%
                                                         Quelle: Lebensministerium

                                                                                        Preis)

                   27%
                                              Fleisch,

                               12%            Wurst,
                                              Fisch

                                                                                                                                                    jene Menge
        Obst und
         Gemüse
                                     Milchprodukte                                                                        In Wien wird täglich re ver-
                                                                                                                          an Brot als Retourwa eitgrößte
                                     und Eier

                                                                                                                          nichtet, mit der die zw
 8                                                                                                                         St&ad
                                                                                      LebensmitteL sind kostbar – 100 fakten  tipps 9 terrei
                                                                                                                                  t Ös       chs, das ist Graz,
                                                                                                                           versorgt werden kann!

                                                                                                                                                             19
TÄGLICH WIRD EIN BAUERNHOF VERBAUT
      LEBENSMITTELVERSORGUNG GEFÄHRDET
      © agrarfoto.com

                                                             Dieter Schütz/pixelio.de
Nicht nur die zunehmenden Schäden durch Naturkatastro­
phen, auch die tägliche Verbauung von 22 Hektar Boden
(=durchschnittliche Größe eines Bauernhofes) gefährden die
Versorgung mit heimischen Lebensmitteln.

www.hagel.at
 20
Register:

LITERATURANGABEN:

 ➤➤ „Die Vermessung des Bodens“, Annette Weber, Zeitschrift Seed 1/2013
 ➤➤ „Vorrang für landwirtschaftliche Nutzung“, Martin Längauer, LKÖ; in Seed 1/2013
 ➤➤ Österreichische Bauernzeitung 42/2013, Seite 2, „Den Bodenverbrauch stoppen“; Gerlind Weber, BOKU
 ➤➤ Unterlagen des Umweltbundesamtes
 ➤➤ Veröffentlichungen der Österreichischen Hagelversicherung

                                                                                                        21
Kontakte zur Jungbauernschaft

     Bauernbund Jugend Österreich             Bauernbund Jugend Salzburg
     Brucknerstraße 6/3, 1040 Wien            Merianstraße 13, 5020 Salzburg
     Telefon: +43 (1) 505 81 73-13            Telefon: +43 (662) 8698-31
     Internet: www.jungbauern.at              E-Mail: office(at)sbg-bauernbund.at

     Bauernbund Jugend Burgenland             Bauernbund Jugend Steiermark
     Julius Raab Straße 7, 7000 Eisenstadt    Reitschulgasse 3, 8010 Graz
     Telefon: +43 (2682) 79938                Telefon: +43 (316) 826361-18
     Internet: www.burgenland.jungbauern.at   Internet: www.stmk.jungbauern.at

     Bauernbund Jugend Kärnten                Bauernbund Jugend Tirol
     8. Mai Straße 47/II, 9010 Klagenfurt     Brixner Straße 1, 6020 Innsbruck
     Telefon: +43 (463) 511710                Telefon: +43 (512) 59900-0
                                              Internet: http://www.tjblj.at/

     Bauernbund Jugend Niederösterreich
                                              Bauernbund Jugend Vorarlberg
     Ferstlergasse 4, 3100 St. Pölten
     Telefon: +43 (2742) 9020-215             Montfortstraße 9, 6900 Bregenz
     Internet: http://www.noejungbauern.at    Telefon: +43 (5574) 400-130
                                              Internet: http://www.vbglandjugend.at/

     Bauernbund Jugend Oberösterreich
                                              Bauernbund Jugend Wien
     Harrachstraße 12, 4010 Linz
     Telefon: +43 (732) 773866-22             Gumpendorfer Straße 15, 1060 Wien
     Internet: www.ooe.jungbauern.at          Telefon: +43 (1) 5873312

22
BILDNACHWEIS:

Alle Fotos: wenn nicht anders angegeben: iStock

IMPRESSUM:

Eigentümer, Herausgeber und für den Inhalt
verantwortlich:
Österreichische Jungbauernschaft – Bauernbund
Jugend, Brucknerstraße 6/3, A – 1040 Wien         Bodenfruchtbarkeit und Bodengesundheit
                                                  sind zwei grundlegende Voraussetzungen
Redaktion: Theresa Großpointner, Mag. David       menschlicher Existenz auf unserer Erde.
Süß, Daniela Himler                               Beides auf Dauer zu gewährleisten ist eine
                                                  weltweite Aufgabe.
Gestaltung: Agentur Augenschmaus,
                                                                                              ein
Philipp Monihart                                  Nur wenn die Bodenvoraussetzungen für en
                                                  optimales Pflanzenwachstum erhalten    bleib
                                                                                             in
                                                   und wenn die Fruchtbarkeit der Böden ,
                                                   vielen Gebieten auch noch gesteige rt wird
                                                   kann die in den kommenden Jahrzehnten
                                                   weiterwachsende Weltbevölkerung ernährt
                                                   werden.
                                                   - Dr. Helmut Kohl, ehem. deutscher
                                                   Bundeskanzler

                                                                                               23
Sie können auch lesen