Blumenwiesen Pflegeleichte, attraktive Flächen mit hoher Artenvielfalt - Grünraumservice
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Blumenwiesen Pflegeleichte, attraktive Flächen mit hoher Artenvielfalt Grünraumservice www.naturimgarten.at Gemeinsam für ein gesundes Morgen.
Blumenwiesen statt Rasenflächen In jeder Gemeinde gibt es Rasenflächen, die mehr- Dauerhafte Blumenwiesen haben noch einen ent- mals pro Monat gemäht werden müssen. Manche scheidenden Vorteil: Es etablieren sich die Arten, Kommunen stellen sogar saisonale Hilfskräfte für die an die jeweiligen Boden- und Klimaverhältnisse Mäharbeiter an. angepasst sind. Ein Beispiel sind trockene und heiße Standorte, an denen Rasenflächen bewässert Was in historischen Gärten oder vor Denkmälern werden müssen oder die im Sommer braun und sicher gut aussieht, ist an Gemeindestraßen, Bö- unansehnlich werden. Wie wäre es stattdessen mit schungen oder anderen größeren Rasenflächen, mit einer wunderschön blühenden Salbei-Glatthafer- hohem Pflegeaufwand verbunden. wiese? Dauerwiesen müssen auch nicht gedüngt Denn Rasenflächen können im Gegensatz zur all- werden. Je nährstoffärmer der Boden ist, desto gemeinen Auffassung sehr arbeitsintensiv sein und mehr Blumenarten siedeln sich an. kosten somit relativ viel Geld. Zudem sind Zierrasen meist artenarm. Nur wenige Insekten, Vögel oder TIPP andere Tiere finden im Rasen Schutz und Nahrung. Bestenfalls der Maulwurf fühlt sich wirklich wohl. Im Zeitalter des Insekten- und Vogelsterbens sowie des Klimawandels zählt jede noch so kleine Fläche Natur. In jeder Gemeinde finden sich Flächen für Bienen, Hummeln, Schmetter- linge und Vögel. Zudem wirken Grünflächen klimaausgleichend. Im Gegensatz zu Asphalt oder Beton heizen sie sich nicht auf und kühlen sogar die Umgebung. Außerdem nehmen sie Regenwasser auf und verdunsten dieses nach und nach. Mähen ist hier aufwändig und auch nicht ungefährlich. Gerade solche Flächen bieten sich für extensive Blumenwiesen an. Weniger Arbeit, schöne Blühaspekte und höhere Artenvielfalt bieten Blumenwiesen. Und die Auswahl hier ist groß. Von kurzzeitigen Blühexplosionen über Eine Freude für die Biodiversität: Üppig blühende, dauerhafte naturnahe Blumenwiesen bis hin zur jahrzehntelang Blumenwiese. pflegearmen heimischen Wiese, ist für jede Ge- meinde etwas dabei. Und Wiesen punkten bei der Bevölkerung. 2|
Aufwand für die Grünflächenpflege Die folgenden Zahlen sind gemittelte Kennzahlen für Flächen von mindestens 500-1.000 Quadratme- tern Größe ohne Barrieren (Bäume, Geländer etc.). Kleinere Flächen verursachen höhere Kosten. Die Anwuchspflege (direkt nach Aussaat oder Pflan- zung) ist bei den mehrjährigen Grünflächen nicht berücksichtigt. Oftmaliges Mähen ist zeitaufwendig und teuer. PFLEGEAUFWAND FLÄCHENART ÖKOLOGISCHER NUTZEN MIN/M² UND JAHR Gebrauchsrasen (nur Mähen, 0,8 - 1,8 gering ohne weitere Pflege) Gebrauchsrasen (zusätzlich Müll- und Laubentsorgung, Kan- 2,6 - 4,1 gering tenpflege etc.) Gebrauchsrasen intensiv (zusätzlich Düngen, Wässern, 3,9 – 8,4 gering Vertikutieren etc.) Mulch (z.B. Rindenmulch, Splitt, 2,4 – 3,3 gering Unkrautvlies) Sommerflor (Eisbegonien, Gera- nien, Tagetes etc.) und Schmuck- 11,9 – 17,4 gering staudenbeete Extensive Staudenpflanzun- gen (Schattenstauden, Steppen- 1,0 – 7,2 gut stauden) Einjährige Zier-Blumenwiese (inkl. jährliche Neuaussat und 3,0 – 5,5 mittel deren Vorbereitung) Mehrjährige Zierblumenwiese 0,5 – 3,0 mittel Mehrjährige Natur-Blumen- 0,1 – 1,5 sehr gut wiese Wiese durch „Kontrollierte 0,1 – 0,5 sehr gut Verwilderung“ Gemittelt aus Zahlen folgender Quellen: GALK e.V., „Pflegereduzierte Grünflächen“ Forum Verlag, Stadt+Grün mehrere Ausgaben Patzer Verlag |3
Tu Gutes und rede darüber. Kommunikation mit der Bevölkerung ist wichtig, die entstehenden Blumenwiesen könnten sonst als „Gstettn“ wahrgenommen werden. WICHTIG TIPP Um zu signalisieren, dass die Gemeinde weiter- In Rasenflächen eingesäte Wildblumensamen hin die Pflege der Fläche gewährleistet, sollte bringen leider nur selten den gewünschten ein Streifen von ein bis zwei Mähbreiten um die Erfolg einer Wildblumenwiese. Auch wenn Fläche regelmäßig gemäht werden. Zusätz- der Boden aufgerissen wird sind die Ergeb- lich sollte ein Schild auf diese Oase für Bienen, nisse meist ungenügend, weil zunächst viele Schmetterlinge und Vögel hinweisen. unerwünschte Unkräuter keimen. Es sollte Möglich ist auch das „Umrahmen“ der wilden mindestens zweimal gefräst werden, bevor Fläche mit regionalen Wildblumen, indem eine mit der Aussaat begonnen wird. Ist das zu Fräsenbreite um das Grundstück umgebrochen aufwändig, kann mit dem Projekt „Kontrollierte und in diese eine Blumenwiesenmischung ein- Verwilderung“ ohne Bodenbearbeitung oder gesät wird. Bodenaustausch eine Blumenwiese erreicht werden. Gepflegtes Aussehen und Blumenwiesen sind kein Wiederspruch. Ist der Rasen bereits mit vielen Kräutern durchsetzt muss nicht umgebrochen werden. 4|
ÜBERSICHT Hier werden verschiedene Arten der Blumenwiese kurz und bündig aufgelistet, um einen schnellen Überblick zu erhalten. In weiterer Folge werden die einzelnen Mög- lichkeiten näher beleuchtet. Einjährige Mehrjährige Zier-Blumenwiese Zier-Blumenwiese Eine einjährige Zierblumenmischung besteht aus Eine mehrjährige Zierblumenwiese besteht aus nicht-winterharten Sommerblumen wie Zinnien, einjährigen -nicht-winterharten- und mehrjährigen Tagetes oder Ringelblumen. winterharten Pflanzen. Nur selten werden Samen ausgebildet, die eine eigenständige Vermehrung in Vorteile: Blickfang, sehr blühfreudig bereits nach der Wiese garantieren würden. wenigen Wochen, keine Fachkenntnisse erforder- lich. Vorteile: Blickfang, blühfreudig nach wenigen Wo- chen, einfache Anwendung, salztolerante Mischun- Nachteile: nur wenige Jahre auf der gleichen Flä- gen vorhanden. che wiederholbar, denn oft nehmen dann Unkräuter überhand. Nachteile: nach 2-3 Jahren nimmt die Blütenzahl ab. Nachsäen erforderlich. Maximale Lebensdauer Ökologischer Wert: eher gering, nur wenige Bie- etwa 5-6 Jahre, dann nehmen die Unkräuter über- nenarten, Hummeln oder Schmetterlinge werden hand. angelockt. Ökologischer Wert: gering, nur die Generalisten Besonders geeignet für: kurzzeitige Begrünungen unter den Insekten finden Nahrung. für etwa 2-3 Jahre hintereinander, Balkonkästen, Tröge. Besonders geeignet für: Ortszentrum, Kreisver- kehre, Flächen mit hoher Salzbelastung. Mehrjährige Natur- Blumenwiese Mehrjährige Natur-Blumenwiesen bestehen aus ein- und mehrjährigen, einheimischen Pflanzen, wie Margerite oder Wiesensalbei. Diese Pflanzen werden zur Vermehrung oft konventionell angebaut. Verschiedene Mischungen für verschiedene Stand- orte werden angeboten. Diese Blumenwiese ist stabil und sät sich selbst aus. Vorteile: dauerhafte blühende Begrünung auf Jahrzehnte, bei Mischungen mit Einjährigen auch Zierblumenwiesen sind meist farbenfroh und relativ pflegearm. schneller, reich blühender Blickfang. Nachteil: Bodenabmagerung eventuell nötig (z.B. Bodenaustausch), Saatgut kommt manchmal von weit her, gewisses Fachwissen für Anlage und Erst- pflege notwendig. |5
Ökologischer Wert: hoch, die Mischungen enthal- Besonders geeignet für: alle Flächen, die dauer- ten oft ein bis zwei Dutzend verschiedene Arten und haft begrünt werden sollen, naturschutzrelevante somit auch Nahrung für Spezialisten. Flächen, große Flächen, Böschungen, Baumschei- ben, Gewässerränder. Besonders geeignet für: alle Flächen, die dauer- haft begrünt werden sollen, große Flächen, Böschungen, Baumscheiben, Gewässerränder. Üppig blühende Wiese auf einem schmalen Straßenrandstreifen im regenarmen Weinviertel. Wiesensalbei und Rotklee sind Insektenmagneten. Kontrollierte Mehrjährige Natur- Verwilderung Blumenwiese regionaler Die einfachste und kostengünstigste Variante zur Herkunft – die Königin Anlage einer dauerhaften Blumenwiese: Bestehen- de Rasenflächen werden nur mehr wenige Male der Blumenwiese (1-3x) im Jahr gemäht und das Mähgut entfernt (Abmagern). Durchschnittlich 4-5 neue Blumenarten Saatgut-Mischungen gebietseigener Pflanzen be- können sich pro Jahr neu ansiedeln und so entsteht inhalten nur Samen von Wiesenblumen, die in der sukzessive eine artenreiche Blumenwiese. Diese Region geerntet wurden. Diese Pflanzen sind an Methode lässt sich beschleunigen, wenn ziegelgro- das Klima, den Boden und andere Faktoren der ße Stücke aus einer bestehenden Blumenwiese an Region optimal angepasst und unter diesen natür- einem ähnlichen Standort ausgestochen, und in die lichen Bedingungen konkurrenzstark. Mischungen entstehende Blumenwiese eingepflanzt werden. regionaler Herkunft werden für verschiedene Stand- orte (z.B. Pannonien oder Waldviertel, sowie tro- Vorteile: keine Kosten, die entstandene regional- cken, mager, feucht, etc.) angeboten. typische Blumenwiese ist auf Jahrzehnte stabil, kein Erdaustausch, Fräsen etc. notwendig. Keine Pflege- Vorteile: dauerhafte blühende Begrünung auf arbeiten wie Unkrautjäten, außer der Mahd. Jahrzehnte, bei Mischungen mit Einjährigen auch schneller, reich blühender Blickfang, Erhaltung des Nachteile: Geduld erforderlich. Erst nach 3-5 Jah- regionalen Genpools, pflegearm. ren ist die Blumenwiese entwickelt. Kommunikation mit der Bevölkerung notwendig. Nachteil: Vollblüte erst ab zweitem/ drittem Jahr, bei nährstoffreichem Standort ist oft eine Bodenab- Ökologischer Wert: sehr hoch, denn ohne Bo- magerung nötig (z.B. Bodenaustausch), wildgesam- denaustausch, Fräsen oder Umgraben findet keine meltes Saatgut ist teurer als angebautes, Fachwis- Bodenstörung statt. Seltene, regionaltypische Arten sen für Anlage und Erstpflege notwendig. können sich ausbreiten. Ökologischer Wert: sehr hoch, die Mischungen Besonders geeignet für: alle Flächen, auf denen enthalten oft 20 bis 40 verschiedene Arten, somit vorerst ein Wildwuchs zugelassen werden kann, auch Futterpflanzen für Spezialisten und seltene große Mähflächen, Gewässerränder, Böschungen. Arten. 6|
WO KANN EINE BLUMENWIESE ANGELEGT WERDEN? Ideal für pflegearme Beete: die Blumenwiese. Die Frage sollte eher lauten „wo nicht?“, denn Blu- in Pflasterfugen und anderen Ritzen gut wachsen menwiesen können praktisch überall angelegt wer- und verdrängen auch hier Unkräuter. Kieswege am den, wo auch etwas wachsen kann. Die fertigen Mi- Friedhof könnten auf wenig benutzten Wegen, unter schungen sind für nahezu alle Standorte und auch Parkbänken oder zwischen den Gräbern mit einer für verschiedene Wuchshöhen speziell gemischt. flachwachsenden Blühmischung fast pflegefrei ge- Sehr praktisch sind sie auf Flächen, deren Pflege halten werden, wobei gerade am Friedhof auch eine sich schwierig gestaltet: Böschungen, hindernisrei- üppig blühende Erweiterungsfläche Trost spenden che oder auch große Rasenflächen, Fahrbahnteiler und Blumen zum Selbstpflücken bieten kann. oder Kreisverkehre. Ideen für blühende Wiesen Wer nicht eine ganze Fläche zur Blumenfläche werden lassen will, der kann „Blühteiche“ entstehen lassen oder Baumscheiben „beblühen“. Gerade letztere Maßnahme schützt den Stamm des Baums vor Mähschäden. Interessant sind Aussaaten in Bereichen, die auf den ersten Blick für die Anlage einer Blumenwiese Eine kleine Blühinsel erfreut das Auge und ist Tankstelle für Insekten gar nicht geeignet erscheinen. Blühende Mauerfüße und Vögel. machen Unkrautbekämpfungen überflüssig. Flach- wachsende Blühpflanzen, wie Thymian, können |7
Blumenwiesen für alle Standorte Bei der Auswahl der Blumenwiese ist es gut zu Boden in der Hand eine Wurst zu rollen. Gelingt das wissen, ob die Fläche eher sonnig oder schattig, gut, ist der Boden tonig-lehmig. Bröselt sie leicht, lehmig oder sandig, nährstoffreich oder mager ist. dann ist der Boden eher lehmig-sandig. Und ist Reich blühende Wiesen finden sich hauptsächlich es unmöglich die Erde zu rollen, dann besteht der auf mageren, trockenen und sonnigen Standorten. Boden zum Großteil aus Sand. Aber auch feuchte Stellen und Schattenbereiche Und zuletzt gibt uns die Vegetation, die bisher hier können für eine Blumenwiese genutzt werden (Fett- gewachsen ist, einen Einblick in den Feuchtegehalt, wiesen). Bodenchemie und Nährstoffgehalt. Grob gesagt: Der erste Punkt ist leicht durch Beobachtung he- wenn Gräser dominieren und die Wüchsigkeit an- rauszufinden. An schattigen Standorten, an wald- derer Pflanzen (z.B. Brennnessel, Klettenlabkraut) ähnlichen Beständen, können Schattensaum-Mi- auch gut ist, dann sind Nährstoffgehalt und/oder schungen gesät werden. Wird es aber zu lichtarm, Feuchtigkeit vermutlich hoch. Besteht die Fläche dann sollten eher Beetstauden gepflanzt werden. hauptsächlich aus eher langsam wachsenden Kräu- tern und nur wenig Gräsern, dann ist die Fläche Ob der Boden lehmig oder sandig ist lässt sich her- eher mager und vermutlich auch trockener. ausfinden, indem versucht wird aus dem feuchten (!) ANLAGE EINER BLUMENWIESE Um eine Wiese auszusäen, sollte der Boden Nach der Planierung der Fläche kann ausgesät frei von Bewuchs sein und keine Unkrautsamen werden. Sinnvoll ist das Mischen der Samen mit beinhalten. In der Praxis ist das schwer zu ge- trockenem Sand, dann wird meist gleichmäßiger stalten, aber man kann diesem Ziel recht nahe- ausgesät. Die angegebene Saatgutmenge pro kommen: Quadratmeter nicht über- sondern eher unter- schreiten und ausgesätes Saatgut nicht einarbei- • Bei Bewuchs mit Hacken, Spaten oder ande- ten. ren Geräten die Pflanzen komplett entfernen. • Fräsen der oberen Bodenschicht. TIPP • 2-3 Wochen warten und den Aufwuchs erneut einfräsen. Natur-Blumenwiesen sind Flächen, die Jahr- • Bei starkem Nachwuchs eventuell nach 2-3 zehnte lang wunderschön blühen und ein- Wochen wiederholen. Gerade Gräser können fach zu pflegen sind. Die Anlage ist jedoch sehr hartnäckig sein und sind eine starke Kon- nicht so einfach und kleine Fehler können kurrenz zu den Wiesenblumen! jahrelang unnötige Arbeit verursachen. Am besten holen Sie sich einen Berater der • Wird eine Magerwiese auf einem nährstoffhal- Saatgutfirma oder beauftragen eine geför- tigem Grund geplant, dann sollte der Boden derte Gestaltungsberatung von „Natur im 20-30cm abgegraben werden. Das Aufbringen Garten“. nährstoffarmen Schotterbodens in der glei- chen Höhe wie das Abgraben ist dann not- wendig. Jetzt noch keimende Unkrautsamen, vor allem Melde, abflämmen oder hacken. 8|
Entstehung einer Naturblumenwiese 1 2 Bodenvorbereitung kurz vor der Aussaat. Möglichst frei Das erste Grün erscheint… von Bewuchs, mager und gut planiert. 3 4 …und erinnert noch nicht an eine Blumenwiese. Im zweiten Jahr beginnt die Blütenpracht… 5 …und entwickelt sich zu einer pflegearmen und dauerhaften Blumenwiese, wie hier in Enzesfeld-Lindabrunn. |9
Wann ist der günstigste Zeitpunkt? Heiße Sommermonate sind nicht geeignet! Die en. Meist besteht diese aus Buchweizen, Kresse Zierblumenmischungen werden im Frühjahr gesät und anderen schnellkeimenden Pflanzen, die die und mehrere Tage lang feucht gehalten. Aufkom- Wildblumenwiesen-Samen sogar vor Trockenheit mendes, hohes Unkraut sollte in den ersten Wo- schützen können. Nach etwa 2 Monaten muss chen entfernt werden. diese Schnellbegrünung jedoch abgemäht und, falls zu dicht, auch abgeräumt werden. Alternativ Naturblumenwiesen können praktisch ganzjäh- zur Schnellbegrünung kann auch ein (unkrautfreier!) rig bei Schneefreiheit gesät werden. Sinnvoll ist es Heuhäcksel- oder Flachsmulch locker aufgestreut aber, die feuchten Monate im Frühjahr oder Herbst werden. zu nutzen um sich das erste Gießen zu ersparen. Und bei Herbstaussaaten kommt das Saatgut in Gerade bei Böschungs-Aussaaten sollte das Saat- den Frost, den manche der Samen zum Keimen be- gut unbedingt wie beschrieben gesichert werden, nötigen. Somit ist der Herbst, bis etwa Ende Sep- auch ein leichtes Anwalzen ist hier sinnvoll. tember, für Naturwiesen-Ansaaten die beste Wahl. Nach dem Ansäen der Naturwiese wird angegossen Bei der Aussaat sollte es windstill sein. ohne zu schwemmen. An sehr trockenen Tagen Um den nun aufliegenden Samen vor Verwehung, kann eine 2-3 malige kurzzeitige Bewässerung das Starkregen und Vogelfraß zu schützen, kann es Keimen fördern. ratsam sein eine Schnellbegrünung mit auszusä- PFLEGE Unerwünschte Pflanzen Naturfreundliches - Unkräuter Mähen Nach dem Keimen sollte ein Augenmerk auf die Zierblumenwiesen werden nur als mehrjährige Form wichtigsten Unkräuter, die hartnäckige Konkurren- im Herbst abgemäht, die einjährige Form stirbt oh- ten sein können, gelegt werden. Unter „Fehlerquel- nehin bei Frost ab. Welche Mähtechnik eingesetzt, len“ sind die wichtigsten Beikräuter aufgelistet. wie gemäht wird und wie mit dem Mähgut umge- gangen wird hat großen Einfluss darauf wie natur- In nahezu jedem Boden gibt es viele Samen un- verträglich die Mahd ist. erwünschter Beikräuter, wie Melde oder Distelarten. Diese wachsen schnell und können in den Anfangs- Mähzeitpunkt: In trockeneren Regionen genügt jahren die Wiese dominieren. Die Unkräuter ver- eine Mahd ab Mitte Juli. In feuchteren Gebieten, tragen aber keinen Rückschnitt, weshalb sie nach wo auch die Wüchsigkeit stärker ist, wird zweimal ein paar Schnitten von selbst wieder verschwinden. gemäht, wobei sich bewährt hat sich beim ersten In den ersten Jahren einer Blumenwiese kann es Schnitttermin an dem Verblühen der Margeriten daher sinnvoll sein, die Wiese noch öfter zu mähen, zu orientieren. Tierökologisch gesehen sollte bei etwa 3-4 mal im Jahr. Es ist kein Grund zur Sorge, Schönwetter nicht zur Hauptakivitätszeit der Bienen, wenn die ausgesäten Arten nicht gleich zu Beginn sondern am besten vor 9 Uhr früh oder nach 18 zu sehen sind, sie brauchen zum Teil ein paar Jahre Uhr gemäht werden. Dazu gibt es eine Faustregel: um sich zu etablieren. Dies ist Teil des Entwick- bei mehr als einer Biene je m² sollte nicht mehr oder lungsprozesses. noch nicht gemäht werden. Für die Überwinterung vieler Insekten sind die abgestorbenen Halme sehr wichtig. Deshalb emp- 10 | fehlen wir statt der Herbstmahd, diese im Frühjahr
vor dem Neuaustrieb durchzuführen. Das ist in etwa Möglichkeit Rückzugsbereiche anzubieten. Ebenfalls im April. Spezialisten unter den Wildbienen brau- aus diesem Grund sollte das Mähgut einige Tage chen zusätzlich verholzte Halme des Vorjahrs für liegengelassen werden, um überlebenden Insekten die Brut im Mai und Juni. Wenn also Ihre Wiese ein Gelegenheit zur Übersiedelung zu bieten. naturschützerisches Projekt ist, dann sollten Rand- Das Mähgut sollte man nicht auf der Fläche mul- bereiche mit abgestorbenen Karden oder Kugeldis- chen, sondern immer wegführen um eine Nähr- teln auch mal zwei Jahre stehen bleiben dürfen. stoffanreicherung zu vermeiden. Damit die Samen Am schonendsten für wiesenbewohnende Insek- ausfallen können ist das Schnittgut noch ein paar ten ist die Nutzung eines Messerbalkenmähers. Tage auf der Wiese zu belassen. Sogar Sensen führen aufgrund des tiefen Schnittes zu höheren Verlusten als der Messerbalkenmäher. Die Nutzung von Rotationsmähern, wie auch Motor- sensen, erhöht die Sterberate der Insekten auf mehr als das Doppelte. Von Schlegelmulchgeräten und Saugmähern sollte aufgrund des tiefen Schnittes, der hohen Arbeitsgeschwindigkeit und der starken Sogwirkung gänzlich abgesehen werden. Die Schnitthöhe sollte mindestens 7 cm, idealer- weise 10-12 cm betragen. Um den Wiesenbewoh- nern die Möglichkeit zur Flucht zu bieten sollte die Mahd kreisförmig von innen nach außen erfolgen. Das etappenweise Mähen, bei dem ungemähte Bereiche stehen gelassen werden ist die effektivste Mähgut sollte immer abtransportiert werden, um die Flächen mager zu halten. FEHLERQUELLEN UND HILFSMASSNAHMEN Leider kann es auch vorkommen, dass Blumenwiesen kaum oder nicht ausreichend blühen, dass andere Pflanzenarten dominieren oder die Fläche aussieht wie ein brach- liegender Acker. Folgende Punkte können Ihnen möglicherweise bei der Fehlersuche und der Behebung helfen. Kaum Blüten und/oder keine Vielfalt • ungünstiger Aussaattermin • ungenügende Bodenvorbereitung, zu viele Nähr- stoffe im Boden, zu viel Feuchtigkeit für Mager- » Hitzeperioden vermeiden, nach Aussaat öfter pflanzen Gießen » unbedingt im Vorhinein auf unkrautfreien Boden • In der Mischung befinden sich konkurrenzstarke ohne Bewuchs achten Kleearten wie Weißklee oder Schwedenklee (star- ke Ausbreitung, reichern mit Nährstoffen an) » mindestens 3x pro Jahr abmähen (Juni, Au- gust, Oktober) und Mähgut immer abtranspor- » Kleeflächen ausstechen, nachsäen tieren » andere Saatgutmischung einsetzen, die für den Standort besser geeignet ist | 11
• Einjährige Blühpflanzen in Wiesenmischungen, wie Klatschmohn oder Kornblume, blühen nur in den ersten Jahren reichhaltig und gehen dann zurück. Das ist ein normaler Vorgang in der Ent- wicklung einer Blumenwiese. Der Zottige Klappertopf hat nicht nur einen außergewöhnlichen Namen, sondern kann bei der Ausbildung einer Blumenwiese helfen. Er zapft konkurrenzstarke Rasengräser an und schwächt diese vor allem durch Wasserentzug. Mohn braucht offenen Boden zum Keimen. Er verschwindet, wenn sich Kaum Blüten im die mehrjährigen Arten etablieren. ersten Jahr • falsche Mischung für den Standort Die zwei- und mehrjährigen Pflanzen bilden im » Saatguthersteller oder „Natur im Garten“ Grün- ersten oder zweiten Jahr zunächst nur Blätter aus. raumservice kontaktieren Die Blüten folgen erst im folgenden Jahr. Durch bei- mischen einjähriger Arten blüht die Wiese bereits im Gräser dominieren ersten Jahr. • ungenügende Bodenvorbereitung, zu viele Nähr- stoffe im Boden, Gräser in der Mischung oder Unkräuter nehmen aus der Vorkultur, bei umgebrochenen Rasenflä- überhand chen Bei Unkräutern lohnt es sich die wichtigsten schon » unbedingt im Vorhinein auf unkrautfreien Boden im Jungstadium zu kennen um sie rechtzeitig ent- ohne Bewuchs achten! fernen zu können. Zur Selbstaussaat sollten sie » mindestens 3x pro Jahr abmähen (Juni, Au- keinesfalls kommen. gust, Oktober) und Mähgut immer abtranspor- Die wichtigsten, hartnäckigen Konkurrenzpflanzen tieren sind Weißer Gänsefuß, Weißklee, Acker- und Zaun- » Ansiedeln von Klappertopf-Arten (Rhinanthus winde sowie Gräser, hier vor allem Quecke und aleoctorolophus oder R. minor). Diese Pflanzen Hühnerhirse. parasitieren Gräser und schwächen sie. » Meist keimen die Unkräuter schneller als die Wiesenblumen, so dass ein sogenannter Schröpfschnitt auf etwa 5cm zwei Monate nach der Ansaat die Unkräuter schwächt. Un- bedingt Mähgut abtransportieren. Ein zweiter oder dritter Schnitt vor der Samenreife der Unkräuter schwächt zusätzlich, kann aber leider auch einige gewünschte Wiesenblumen schädigen. 12 |
IDEEN UND KOMBINATIONEN „Natürlich bunt“-Beet in Mannswörth Die reine Blumenwiese ist an sich schon eine Pracht und lädt die Bevölkerung zum Beob- Kombination mit achten, aber auch zum Blumenpflücken ein. Gehölzen Doch auch Kombinationen sind möglich. Hier wollen wir Ihnen einige Ideen vorstellen. Hier sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Gehölzränder, Baumscheiben aber auch solitär stehende Bäume können mit Blumenwiesen um- Kombination mit rahmt werden und wirken so viel prächtiger. Aus naturschützerischer Sicht ist auch das Pflanzen von Stauden und Blumen- Gehölzen gerade für Vögel ein Muss. Warum also zwiebeln nicht größere Flächen mit Strauchinseln ökologisch aufwerten? Zu viele einzeln gesetzte Gehölze er- schweren aber das Mähen. Beim Projekt „Natürlich bunt“, das „Natur im Gar- ten“ mit der BOKU Wien durchgeführt hat, wurden in den fünf Hauptregionen Niederösterreichs An- pflanzungen gemacht und über Jahre beobachtet. Blumenwiesenansaaten wurden mit Wildstauden- pflanzungen und Blumenzwiebeln kombiniert, was den Effekt des schnelleren Blühens mit sich brach- te. Die Flächen sind bereits im ersten Jahr recht ansehnlich, besonders im Frühjahr. Sie entwickelten sich zu wunderbaren, selbsterhaltenden Blumen- wiesen. TIPP Pflanzpläne können Sie kostenlos herunterladen unter Hier hat die Motorsense Pause und der Baum ist zudem geschützt: Baumscheibe mit Zier-Blumenwiese. www.naturimgarten.at/natürlichbunt | 13
„Blühteiche“ in So haben diese einen Wachstumsvorsprung und können sich leichter etablieren. Eine ideale Methode Enzesfeld-Lindabrunn zur schnelleren Entwicklung der „Kontrollierten Ver- wilderung“, also der langsamen Umwandlung einer Um Blumenwiesen auch weiterhin betretbar zu hal- Fläche zur Blumenwiese. ten, können nur definierte Teilbereiche einer Fläche Damit nicht genug. Ein Bauhofmitarbeiter, bereits durch Einsaat einer Blumenwiese begrünt werden. seit Kindheitstagen von Schmetterlingen fasziniert, Aus Enzesfeld-Lindabrunn kam die Idee „Blüh- hat sich zum wahren Spezialisten entwickelt, was teiche“ anzulegen. Das sind organisch geformte Mähzeitpunkte zum Schutz seltener Schmetterlinge Flächen auf denen es blüht; die Restbereiche sind angeht. Sein unglaubliches Wissen und auch das Rasenflächen, die zum Picknicken oder Naturbeob- seiner Kollegen über gefährdete Arten steckt an, achten einladen. selbst tätig zu werden. Vorbereitung eines Blühteichs in Enzesfeld-Lindabrunn. Wildstaudenanzucht im Bauhof Zwentendorf. Insektenhotel mit Blick aufs Blütenmeer Nistmöglichkeiten für Wildbienen und andere Nütz- lingsunterkünfte werden gerne als „Insektenhotels“ in den Gemeinden aufgestellt. Leider wird allzu oft vergessen, dass gerade Wildbienen auf Artenvielfalt und Blütenreichtum angewiesen sind. Ein Insekten- hotel in einer arten-/blüharmen Umgebung wird Im Sommer finden Schulexkursionen zu den Flächen statt und immer wieder werden BürgerInnen beim Blumenpflücken (gern) gesehen. kaum besiedelt. Idealerweise werden Insektenhotels in oder nahe an Blumenwiesen aufgestellt. Bauhof Zwentendorf als Schmetterlingszentrum und Saatgut-Vermehrer Beachtliches tut sich in Zwentendorf an der Donau. Durch die Initiative des Bauhofs werden wertvol- le Blühflächen nicht nur fachlich perfekt gepflegt, sondern diese dienen auch der Samenernte um weitere Flächen ansäen zu können. Zudem werden einige Wildstauden aus den Samen in Containern vorgezogen und auf neuen Flächen ausgepflanzt. 14 |
Der Friedhof als Ort des Lebens Erweiterungsflächen des Friedhofs sind ideale Standorte für Blumenwiesen. Gerade hier, wo viele Besucher ihrer Angehörigen gedenken, ist ein Ort des Lebens und der Vielfalt ein kleiner Trost. Selbst- gepflückte Wiesenblumensträuße, ein Verweilen am bunten Treiben und nicht zuletzt auch weniger Arbeit durch weniger Mähen sind gute Gründe für eine Naturwiese. Und: in einigen Gemeinden wer- den naturnahe Flächen bereits zur Urnenbeisetzung Eine Friedhoferweiterungsfläche wurde mit einer Blumenwiese begrünt. genutzt. Eine kostengünstige und nützliche Alterna- tive zu eher eintönigen und teuren Kolumbarien. KOMMUNIKATION Die Anlage von neuen Blumenwiesen muss kom- muniziert werden. Zwar ist unserer Ansicht nach der Großteil der Bevölkerung Blumenwiesen gegenüber sehr positiv eingestellt, doch gerade Natur-Blu- menwiesen brauchen Zeit um sich in voller Pracht entwickeln zu können. Fördern Sie den Dialog. Lassen Sie auf der Homepage oder in sozialen Medien Diskussionen zu. Wenn sich Bürgerinnen und Bürger in die Ge- meinde einbringen kann das beiderseits von Nutzen sein. Beitrag in einer Gemeindezeitung. gute Hilfe sein. Gerade bei der „Kontrollierten Verwil- derung“ sollte unbedingt ein Mähstreifen regelmäßig gemäht werden um eine Pflege der Gemeinde zu signalisieren. Ein Schild in diesem Mähstreifen, der auf die Bedeutung der Wildblumenfläche verweist leistet hier wertvolle Aufklärungsarbeit. Stellen Sie einheimische Pflanzen in Ihrer Gemein- dezeitung vor. Gerade seltenere Pflanzen finden meist großes Interesse. Auch die Brennnessel, die mehrere Dutzend Insekten ernährt, ist es wert vor den Vorhang geholt zu werden. Die Bevölkerung unterstützt Maßnahmen zum Schutz von Bienen & Co. Eine Beschilderung vor Ort kann ebenfalls eine | 15
NÜTZLICHE ADRESSEN LITERATURTIPPS Geförderte Gestaltungsberatung für Hochegger, K. (2020): Blumenwiesen im natur- Gemeinden in Niederösterreich: nahen Garten, Cadmos-Verlag „Natur im Garten“ Telefon 02742 – 74 333, Eppel-Hotz, E. et al. (2016): Pflegereduzierte www.naturimgarten.at; Selbstbehalt: €125,- Grünflächen - Attraktive und wirtschaftliche je Beratungseinheit Lösungen mit Stauden und Ansaaten, Forum Rewisa Netzwerk – Fachbetriebe Natur- Verlag Herkert, Mering nahes Grün (www.rewisa.at): Wildstauden, WITT, R. (2015): Nachhaltige Pflanzungen und Planung, Gestaltung und Materialien Ansaaten: Kräuter, Stauden und Sträucher. Verein für naturnahe Garten- und Land- Für Jahrzehnte erfolgreich gärtnern. Unkraut- schaftsgestaltung (www.naturgarten.org) lexikon, Pflegestrategien. Extrateil Klima und Natur und Artenschutz: Katastrophen, NaturGarten, Ottenhofen • Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (www.bmnt.gv.at/umwelt/ natur-artenschutz.html) • Naturschutzbund Österreich (https://naturschutzbund.at) BEZUGSQUELLEN FÜR SAATGUT Paula Pollak (www.wildeblumen.at): „Natur im Garten“ Partnerbetrieb Heimisches Wildblumensaatgut Austrosaat (www.austrosaat.at): Standard- mischungen für Saatgut Kärntner Saatbau (www.saatbau.at): zum Teil regionales Saatgut, speziell für höhere Lagen Reinsaat (www.reinsaat.at) Bio-Blumenwiesen- saatgut für kleinere Flächen Rieger-Hofmann (www.rieger-hofmann.de): regionaltypisches Wildblumensaatgut aus dem Süden Deutschlands Voitsauer Wildblumensaatgut Gedruckt Gedruckt des nachnach der Richtlinie desÖsterreichischen „Druckerzeugnisse“ der Richtlinie ÖsterreichischenUmweltzeichens. „Druckerzeugnisse“ Umweltzeichens. (www.wildblumensaatgut.at): regionales Wild- blumensaatgut aus Österreich Impressum Medieninhaber „Natur im Garten“ GmBH, 3430 Tulln; Text: A. Steinert; Redaktion: K. Batakovic, M. Liehl-Rainer; Fotos: M. Benes-Oeller, J. Brocks, A. Haiden, F. Kiss, M. LIehl-Rainer, A. Steinert, E. Zottl; Grafik: KUTECH Web & Werbung GmbH, 3441 Abstetten; Druck: Walstead NP Druck GmbH UWZ 808; Jänner 2021 „Natur im Garten“ Dieses Infoblatt wurde im Rahmen des grenzüberschreitenden Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an das Projektes „Klimagrün – Anpassung der Grünen Infrastruktur an den „Natur im Garten“ Telefon +43 (0) 2742/74 333 oder Klimawandel“ (ATCZ142) erstellt. Das Projekt „Klimagrün“ wird gefördert aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionalentwicklung (EFRE) im gartentelefon@naturimgarten.at. Rahmen des Programms Interreg Österreich – Tschechische Republik. Informationen zu „Natur im Garten“ unter www.naturimgarten.at www.naturimgarten.at
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