AIM - AIM - Akademie für Verhaltenstherapie und Methodenintegration
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AIM AVM-CH 36. Weiterbildungsgang/Veranstaltungen Sommersemester 2021 (06. März - 20. Juni) Wintersemester 2021/22 (04. Sep. - 23. Jan.) AIM AVM-CH Akademie für Verhaltenstherapie und Methodenintegration 1 - AIM
Akademie für Verhaltenstherapie und Methodenintegration – AIM Oktober 2020 Liebe Kollegin Lieber Kollege Auf den folgenden Seiten finden Sie das Am Ende eines Semesters erhalten Sie ge- Jahresprogramm Ihres Weiterbildungsganges trennte Gesamtbescheinigungen zu den von für das Sommersemester 2021 und das Ihnen besuchten Kursen und Kleingruppen- Wintersemester 2021/22. Die für Sie rele- supervisionen (nur nach Eingang der Semes- vanten Kurse sind dort im Überblick darge- tergebühren). stellt beschrieben. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte Sie erhielten automatisch eine Platzreserva- unserer Homepage. tion für diese Kurse. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich und eine Anmeldebestäti- Mit freundlichen Grüssen und vielen Anre- gung erfolgt nicht. gungen für Ihre Tätigkeit Bitte informieren Sie die Geschäfts- stelle frühzeitig, falls Ihre Teilnahme Ihre AIM an einem Kurs nicht möglich ist. Wir können diesen Platz dann an „Nachholende“ weiter vergeben. Die Kurs- und Kleingruppensupervisions- gebühren („Semestergebühren“) werden in zwei Raten pro Semester in einer Rechnung gestellt und sind innerhalb der genannten Fristen auf das Postkonto der AIM zu beglei- chen (AIM, IBAN CH23 0900 0000 9071 7001 9). 2
Kontakt mit uns Veranstaltungsorte Abkürzung im Programm Veranstaltungsort EPI Zürich Schweizerisches Epilepsie-Zentrum Bleulerstr. 60, 8008 Zürich (Raum im EPI PARK: elektronische Anzeigetafel dort beachten) Klinik Wil Psychiatrie St. Gallen Nord Zürcherstr. 30, 9500 Wil (Haus C-05, Raum 008) 3
Überblick zum Jahresprogramm (SS 2021 und WS 2021/2022) Sommersemester 2021 36. Weiterbildungsgang (5. Semester) 06./07.03.21 Dr. med. J. Burmeister Burnout 17./18.04.21 Lic. phil. P. Würsch Persönlichkeitsstörungen: Überblick 19./20.06.21 Dipl.-Psych. V. Dittmar Chronische Traumatisierung Wintersemester 2021/2022 36. Weiterbildungsgang (6. Semester) 04./05.09.21 Dr. phil. J. Petry Suchterkrankungen 02./03.10.21 Lic. phil. A. Bender Interventionen bei belastenden Emotionen 23./24.10.21 Dr. phil. H. Lieb Systemische Perspektiven für VerhaltenstherapeutInnen 20./21.11.21 PD Dr. E. Heim Transkulturelle Psychotherapie unter besonderer Berücksichtigung von Migration 22./23.01.22 Prof. Dr. phil. S. Munsch Essstörungen AIM AVM-CH 4
Burnout: Prävention und Behandlung Seminarleiter Jörg Burmeister Termin 06./07.03.2021 Beginn 9.15 Uhr Ort Klinik Wil Beschreibung/Themen des Seminars Praxis als auch auf die Behandlungssituation Der Kurs führt in die allgemeinen Grundla- mit Klientinnen und Klienten. gen von Burnout Phänomenen ein. Neben einer ausführlichen Diagnostik begründet er Literatur anhand verschiedener Modelle (u.a. se- - Fengler, J. (1998). Helfen macht müde: Zur condary victimization) besondere Burnout Analyse und Bewältigung von Burnout und Gefährdungen. Dabei geht er besonders auf beruflicher Deformation, München: Pfeiffer. die Rolle von Therapeutinnen und Therapeu- - Burisch, M. (2006). Das Burnout-Syndrom. ten ein, die zur Hochrisikopopulation für Theorie der inneren Erschöpfung. Burnout und Burnout assoziierte Belastungs- Springer-Verlag, Heidelberg. 3. Auflage. reaktionen gehören (Erschöpfungsdepressi- - Hillert, A. & Marwitz, M. (2006). Die Burn- on, Suchtmittelkonsum, Suizidgefährdung). out-Epidemie, oder Brennt die Leistungsge- Gleichzeitig zeigt er Strategien der Gesund- sellschaft aus? heitsfürsorge und der spezifischen Interven- - Beck, Unger, H.-P. & Kleinschmidt, C. tionen bei Burnout Risiken auf. (2007) Bevor der Job krank macht. Kösel, Rollenspiele üben die Lerninhalte ein und München, 2. Auflage erleichtern den Transfer sowohl in die eigene 5
Persönlichkeitsstörungen: Diagnostik, Ätiologie, Therapeuti- sche Möglichkeiten Seminarleiter Peter Würsch Termin 17./18.04.2021 Beginn 9.15 Uhr Ort EPI Zürich Beschreibung/Themen des Seminars gruppenarbeiten eigene Erfahrungshintergründe Menschen mit Persönlichkeitsstörungen im klini- zum Thema gesammelt und mit den Kursinhalten schen Alltag zu erkennen und auf adaptive Weise verwoben. So können die theoretischen Inhalte eine therapeutische Beziehung aufzubauen, stellt des Themas praxisnah veranschaulicht und für den ein wichtiges, aber schwieriges Kriterium im klinischen Alltag nutzbar gemacht werden. psychotherapeutischen Beruf dar. Der Workshop vermittelt den aktuellen empirischen Stand bezüg- Literatur lich Diagnostik (ICD-10 & DSM V), Ätiologie und - Bohus, M. (2002) Borderline-Störung. Hogrefe. Epidemiologie, Prävalenz und therapeutischen - Fiedler, P. (2003) Integrative Psychotherapie bei Möglichkeiten. Zur theoretischen Fundierung Persönlichkeitsstörungen. Hogrefe. werden auch neurobiologische Erkenntnisse zu - Fiedler, P. (2007) Persönlichkeitsstörungen. den störungsrelevanten Phänomenen vermittelt. Beltz. Es werden alle Persönlichkeitsstörungen in ihrer - Kernberg, O.F. (1992) Schwere Persönlichkeits- spezifischen Art aufgrund ihrer spezifischen Ei- störungen. Theorie, Diagnose und Behandlungs- genarten behandelt. In kurzer und destillierter strategie. Klett-Cotta. Form werden unterschiedliche Persönlichkeits- - Clarkin et al. (2001) Psychotherapie der Border- und Entwicklungstheorien vermittelt, u.a. von line-Persönlichkeit. Manual zur Transference- Sullivan, Adler, Jung, E. Erikson, Fromm, sowie die Focused Psychotherapy (TFP) Schattauer Verlag, Big Five nach Allport et al. Stuttgart. Persönlichkeit wird nach Lacan nicht als statisches - Linehan, M. (1996) Dialektisch-Behaviorale Konstrukt, sondern als „dialektischer Prozess“ Therapie der Borderline-Persönlichkeitsstörung. definiert, welche sich in der Interaktion mit den CIP-Medien. Mitmenschen und der Umwelt herausbildet. Die - Linehan, M. (1996) Trainingsmanual zur Dialek- Persönlichkeitsstörungen werden dementspre- tisch-Behavioralen Therapie der Borderline- chend im Kontext von Entwicklungs- und Bezie- Persönlichkeitsstörung. CIP-Medien. hungsstörungen gesehen. Ziel des Workshops ist - Sachse, R. (2009) Persönlichkeitsstörungen es, den Teilnehmenden einen Überblick über die verstehen. Zum Umgang mit schwierigen Klien- Störungsbereiche, die Instrumente zur Diagnose- ten. Psychiatrie Verlag. stellung (Schwerpunkt: SKID-II), die wichtigsten - Sachse, R. (2013) Persönlichkeitsstörungen. Theorien zu den Entstehungsbedingungen (Ent- Leitfaden für die Psychologische Psychotherapie. wicklungs- und Lerntheorie, Psychodynamik, Hogrefe. Systemik) und Behandlungsmöglichkeiten (Sche- - Zorn, P. & Roder, V. (2011) Schemazentrierte mazentrierte emotiv-behaviorale Therapie (SET), emotiv-behaviorale Therapie (SET), Beltz Verlag, systemische und kognitive Verhaltenstherapie, Weinheim. Übertragungs-fokussierte Therapie und vorberei- tend auf den zweiten Workshop: Klärungsorien- tierte Therapie) zu vermitteln und das Interesse an diesem breiten und klinisch relevanten Themen- gebiet zu fördern. Anhand von Rollenspielen, Fallvignetten und Filmen werden die unterschiedlichen Störungen vorgestellt und beleuchtet. Dazu werden in Klein- 6
Traumazentrierte Psychotherapie nach chronischer Traumatisierung (PTSD) Seminarleiter Volker Dittmar Termin 19./20.06.2021 Beginn 9.15 Uhr Ort Klinik Wil Beschreibung/Themen des Seminars Viele psychische Störungen können heute besser als Traumafolgestörungen verstanden Literatur und mit traumspezifischen Psychotherapie- - Beckrath-Wilking, U., Biberacher, M., methoden effektiver behandelt werden. Dittmar, V. & Wolf-Schmid, R. (2013) Neben Kenntnissen zur Diagnostik post- Traumafachberatung, Traumatherapie & traumatischer und dissoziativer Störungsbil- Traumapädagogik. Paderborn: Junfermann der ist das Wissen über verschiedene Thera- piemöglichkeiten für alle in der Psychiatrie - Huber, M. (2003). Wege der Traumabe- und Psychotherapie Tätigen unentbehrlich. handlung. Paderborn: Junfermann. Nach einer Einführung zu Diagnostik und - Reddemann, L. (2011). Psychodynamisch- Differentialdiagnostik sowie in die neurobio- Imaginative Traumatherapie. PITT – Das logischen Grundlagen der Traumaverarbei- Manual. Stuttgart: Pfeiffer. tung liegt der Schwerpunkt des Seminars auf - Maercker, A. (2013) Posttraumatische dem Kennenlernen und Erproben der psy- Belastungsstörungen. Heidelberg: Springer chodynamisch-imaginativen Traumatherapie (PITT) von REDDEMANN. Das Phasenmodell - Sack, M. (2011). Schonende Traumathera- mit der zentralen Bedeutung der Stabilisie- pie. Stuttgart: Schattauer. rungsphase wird anhand typischer Fallbei- - Wöller, W. (2013). Trauma und Persönlich- spiele vorgestellt. Ressourcenorientiertes keitsstörungen. Stuttgart: Schattauer Vorgehen und imaginative Übungen zur - Sack, M., Sachsse, U. & Schellong, J. Stressbewältigung und Distanzierung von (2013) Komplexe Traumafolgestörungen belastenden Inhalten werden vorgestellt und - Seydler, F., Freyberger, H. & Maercker, A in Kleingruppen eingeübt. Auch der Nutzen des Vorgehens zur eigenen Psychohygiene (Hrsg) (2013) Handbuch der Psychotrauma- wird diskutiert. Die Ego-State-Therapie und tologie. Stuttgart: Klett-Cotta hier speziell die therapeutische Haltung der Inneren-Kind-Arbeit wird ebenfalls durch Selbsterfahrungsübungen erfahrbar gemacht. Ergänzend werden verschiedene Möglichkei- ten der Trauma-Konfrontation thematisiert. Neben Informationsvermittlung beinhaltet dieses Seminar Selbsterfahrungsanteile und Möglichkeiten, sich über Erfahrungen in der Therapie traumatisierter PatientInnen auszu- tauschen. 7
Verhaltenstherapie bei stofflichen und nichtstofflichen Süch- ten Seminarleiter Jörg Petry Termin 04./05.09.2021 Beginn 09.15 Uhr Ort Klinik Wil Beschreibung / Themen des Seminars - Marlatt, G. A. & Gordon, J. R. (Eds.): Re- Es werden Erklärungsmodelle und Behand- lapse prevention. New York: Guilford. lungsansätze zum Alkoholismus, zu legalen - Orford, J. (20012): Excessive appetites. und illegalen Rauschmittelsüchten, zur Chichester (UK): John Wiley. Glücksspielsucht, zur Esssucht und zur - Petry, J. (20209). Alkoholismus. In M. Lin- sexuellen Sucht vorgestellt. Dabei werden den & M. Hautzinger (Hrsg.): Verhaltensthe- grundlegende Gemeinsamkeiten süchtigen rapiemanual (im Druck). Berlin: Springer. Handelns und Unterschiede im Bedingungs- - Petry, J.; Füchtenschnieder-Petry, I.; Brück, gefüge dieser fünf Süchte erläutert. T. & Vogelgesang, M. (2013). Pathologisches Die demonstrierten einzel- und gruppenthe- Glücksspielen. Hamm: Deutsche Hauptstelle rapeutischen Methoden sind aus der emoti- für Suchtfragen. onal-kognitiv-behavioralen Therapie und der - Stavemann, H. H. (20172). Lebensziele in Handlungstheorie sowie der angewandten Therapie und Beratung. Weinheim: Beltz. Gruppendynamik abgeleitet. Im Mittelpunkt stehen Probleme der Behandlungsmotivie- rung, dem Erwerb alternativen Kompeten- zen, der Rückfallprävention und der Sinn- und Werteklärung. Literatur Übersicht: - Tretter, F. (20173). Suchtmedizin kompakt. Stuttgart: Schattauer. - Vogelgesang, M. & Schuhler, P. (Hrsg.). (20163). Psychotherapie der Sucht. Leng- erich: Pabst. - West, R. & Brown, J. (20132). Theory of addiction. Chichester (UK): John Wiley. Spezielle Süchte und Methoden: - Lammers, C.-H. (2015). Emotionsfokussier- te Methoden. Weinheim: Beltz. - Miller, W.R. & Rollnick, S. (20153). Motiv- ierende Gesprächsführung. Freiburg: Lam- bertus. 8
Interventionen bei belastenden Emotionen Seminarleiterin Andrea Bender Termin 02./03.10.2021 Beginn 09.15 Uhr Ort EPI Zürich Beschreibung/Themen des Seminars Interventionen - die grösste Varianz des Thera- Dysfunktionale Emotionen stellen in der Psy- pieerfolgs aufzuklären (z.B. Grawe, 2004). chotherapie oft eine grosse Herausforderung Das übergeordnete Ziel der Interventionen ist dar und zwar auf allen therapeutischen Ebenen: daher die Förderung primärer funktionaler und der Beziehungs-, Bearbeitungs- und Inhalts- authentischer Emotionen sowie die Aufgabe ebene. Um eine nachhaltige Veränderung von von emotionalen Vermeidungsstrategien. Die anhaltend belastenden Gefühlen zu erreichen, Unterscheidung zwischen dem unmittelbaren ist es zunächst hilfreich, deren Entstehung und Erleben und der Beziehung zu dieser Erfahrung Aufrechterhaltung zu verstehen. steht dabei im Vordergrund. Besondere Beach- Daher wird in diesem Kurs ein Rahmenmodell tung erfahren in diesem Seminar erlebnisba- zur Einordnung von dysfunktionalen Emotionen sierte und imaginative Techniken, die das (mit resp. deren dysfunktionalen Regulationsstrate- einer emotionsrelevanten Situation verbunde- gien vermittelt, um daraus geeignete Interven- ne) körperliche Erleben nutzen, um nachhaltige tionsstrategien ableiten zu können. Verschie- emotionale Prozesse in Gang zu setzen (z.B. dene Störungsbilder (nach ICD-10) werden „felt sense“ nach Gendlin). Anhand von Fallbei- damit in Bezug gesetzt und typische Schwierig- spielen, Videos, Übungen und Rollenspielen keiten in der Therapiebeziehung und in der werden hilfreiche Interventionen praxisnah Gesprächsführung behandelt. Dabei werden vermittelt. auch typische emotionale Reaktionen der Therapeut/innen (insbesondere Hilflosigkeit, Wut, Mitleid, Druck, Kränkung, Unsicherheit / Literatur Versagens- / Insuffizienzgefühle) miteinbezo- - Berking, M.: Training emotionaler Kompetenzen. gen, um die emotionalen und mentalen Kom- Springer, 2008 - Brewer, J. A., Van Dam, N. T., Davis, J. H. (2013) petenzen der Therapeut/innen zu stärken, was „Mindfulness and the Addictive Process: psycho- den Therapieprozess und den Therapieerfolg logical models and neurobiological mechanisms.“ massgeblich beeinflusst. in Ostafin, B. D., Robinson, M. D., Meier, B. P. Es konnte empirisch nachgewiesen werden, (Eds), Handbook of Mindfulness and Self- dass psychotherapeutische Interventionen, Regulation. New York: Springer. welche den Zugang zu authentischen Emotio- - Gendlin, E. T. & Wiltschko, J.: Focusing in der nen fördern, zu einer besseren Bedürfnisbefrie- Praxis. Eine schulenübergreifende Methode für digung beitragen. Dies wiederum vermag - Psychotherapie und Alltag. Klett-Cotta, 2007 kombiniert mit störungsspezifischen - Grawe, K. (2004). Neuropsychotherapie. Göttin- gen, Bern: Hogrefe. - Sachse, R. & Langens, T. A. (2014). Emotionen und Affekte in der Psychotherapie. Göttingen: Hogrefe. 9
Systemische Perspektiven in der und für die Verhaltens- therapie: Konzept, Diagnostik, Interventionen Seminarleiter Hans Lieb Termin 23./24.10.2021 Beginn 9.15 Uhr Ort EPI Zürich Beschreibung/Themen des Seminars Davon ausgehend, dass die Teilnehmer Literatur Grundkenntnisse in Verhaltenstherapie (und - Hand, I. (2008): Strategischsystemische möglicherweise auch schon in Systemthera- Aspekte der Verhaltenstherapie. Eine praxis- pie) haben, werden im Seminar bezogene Systematik in ihren historisch- autobiografischen Bezügen. Wien – New - Die Basiskonzepte aller systembezogenen York (Springer). Ansätze vorgestellt und erfahrbar gemacht - Lieb, H. (2009): Teleologisch-funktionale - Systembezogene Diagnosen präsentiert Verhaltensanalyse: Der systemisch- und eingeübt im Sinne von „Systembezoge- interaktionelle Ansatz in Diagnose und The- nen Brillen“ rapie. Verhaltenstherapie und Verhaltens- - Die systemische bzw. systembezogene medizin. 2009. 30 (1). Seite 69 – 88. Praxis besprochen, demonstriert und geübt: - Lieb, H. (2009): So hab ich das noch nie gesehen. Systemische Therapie für Verhal- o Spezifische Formen der Informationserhe- tenstherapeuten. Carl-Auer Verlag. Heidel- bung in Sprache und Systemvisualisierung berg o Systembezogene Interventinen (v.a. Kon- - Lieb, Hans (2018): Systeme und System- zept der Hypothesentransparenz; Umdeu- konzepte (Teil 1) – Systeme: Verfahren der tung; Musterunterbrechung, Lösungsorien- systemischen Therapie (Teil 2). In: Fliegel, tierung) S., Jänicke, W., Münstermann, S., Ruggaber, G., Veith, A., Willutzki, U. (Hrsg.): Verhal- Seminardidaktik: tenstherapie. Was sie kann und wie es geht. Vortragen relevanter Inhalte / Demonstratio- Ein Lehrbuch. DGVT Verlag Tübingen. Teil 1: nen durch Seminarleiter / Übungen der 341-350. Teil 2: 655-683 Teilnehmer / Supervision von Fällen der Teilnehmer. 10
Transkulturelle Psychotherapie unter besonderer Berück- sichtigung von Migration Seminarleiterin Eva Heim Termin 20./21.11.2021 Beginn 9.15 Uhr Ort Klinik Wil Beschreibung/Themen des Seminars Weltweit sind laut UNO-Hochkommissariat diverser Gruppen angepasst werden. Die für Flüchtlinge (UNHCR) 65 Millionen Men- Ausbildung von Psychotherapeutinnen und - schen auf der Flucht, 6 Millionen davon therapeuten in kultureller Kompetenz ist leben in Europa. Eine Vielzahl dieser Men- erforderlich, um damit den Zugang zu psy- schen ist betroffen von traumatischen Erleb- chotherapeutischen Angeboten und die nissen wie Gewalt, Verlust von nahen Ange- Qualität der Behandlung für die Migrations- hörigen oder Folter und leidet unter psychi- bevölkerung in Europa zu verbessern. schen Störungen wie Depression, Angst und Posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS). Lernziele Post-migratorische Stressoren wie Arbeitslo- In diesem Seminar werden nach einer theo- sigkeit oder Statusverlust tragen zusätzlich retischen Einführung folgende Lernziele zur Entwicklung dieser Störungsbilder bei. anhand von praktischen Übungen vertieft: Die psychiatrische und psychotherapeuti- Auseinandersetzung mit dem eigenen kultu- sche Versorgung von kulturell diversen rellen Hintergrund; Erfragen von kulturellen Gruppen stellt eine grosse Herausforderung Leidenskonzepten mithilfe semi- dar. Besondere Hindernisse umfassen z.B. strukturierten Interviews; Anwendung von die unzureichende Beherrschung der Lan- kulturell adäquaten Behandlungsverfahren dessprache, kulturell diverse Annahmen in (z.B. Emotions-Exposition); Arbeit mit Über- Bezug auf die psychische Gesundheit, man- setzern; die Verwendung einer nicht- gelndes Vertrauen in psychiatrische Dienste stigmatisierenden Sprache im kulturellen und die Stigmatisierung von psychischen Kontext. Störungen. Diagnostische Kriterien, wie sie in den Diag- Literatur nosemanualen ICD-10, ICD-11 und DSM-5 - Heim, E. & Maercker, A. (2017). Kulturelle aufgeführt werden, sind kulturelle Konstruk- Anpassung in Diagnostik und Psychothera- te, d.h. sie wurden in einem bestimmten pie. Psychotherapeutenjournal 1/2017, 4-10. kulturellen Kontext definiert und sind nicht - Liedl, A., Böttche, M., Abdallah-Steinkopff, unmittelbar auf andere kulturelle Gruppen B., & Knaevelsrud, C. (2016). Psychotherapie übertragbar. Kulturelle Faktoren beeinflus- mit Flüchtlingen - neue Herausforderungen, sen, wie psychische Symptome wahrge- spezifische Bedürfnisse. Schattauer. nommen und bewertet werden, und wie - von Lersner, U. & Kizilhan, J. I. (2017). betroffene Personen darauf reagieren. Evi- Fortschritte der Psychotherapie (Band 64): denzbasierte psychotherapeutische Metho- Kultursensitive Psychotherapie. Göttingen: den können an solche «kulturellen Leidens- Hogrefe. konzepte» und an die Bedürfnisse kulturell 11
Behandlung von Essstörungen Seminarleiterin Simone Munsch Termin 22./23.01.2022 Beginn 9.15 Uhr Ort EPI Zürich Beschreibung/Themen des Seminars Dieser Workshop bietet einen vertieften Indikationen im Kindes- und Jugendalter (2. Einblick in die Phänomenologie, Klassifikati- Aufl.) (S. 737 – 764). Berlin, Heidelberg: on/ Diagnostik, Ätiologie und Behandlung Springer. von verschiedenen Störungsbildern aus dem - Wyssen, A. & Munsch, S. (2018). Binge- Bereich der Fütter- und Essstörungen (DSM- Eating-Störung. In J. Margraf & S. Schneider (Hrsg.), Lehrbuch der Verhaltenstherapie. 5; APA, 2013). Der Hauptfokus liegt dabei Bd. 2: Störungen im Erwachsenenalter (4. auf den drei Störungsbildern Anorexia Ner- Aufl.) (S.291-317). Berlin, Heidelberg: Sprin- vosa, Bulimia Nervosa und Binge-Eating- ger. Störung, wobei auch Fütterstörungen, Or- - Munsch, S. Wyssen, A. & Biedert, E. thorexie und Night Binge-Eating-Störung (2018). Kognitive Verhaltenstherapie bei besprochen werden. Auf der Basis aktueller Essanfällen (3. Auflage). Weinheim, Basel: multifaktorieller Modelle zur Entstehung und Beltz Verlag. Aufrechterhaltung von Essstörungen werden - Munsch, S., Wyssen, A. & Biedert, E. therapeutische Interventionsmöglichkeiten (2018) Das Leben verschlingen? Hilfe für abgeleitet und eingeübt. Ein weiterer Fokus Betroffene mit Binge-Eating-Störung (Essan- liegt auf dem Vermitteln von Kenntnissen bei fällen) und deren Angehörige (3. Auflage). der Anwendung moderner Technologien im Weinheim, Basel: Beltz Verlag Rahmen der Internet-basierten Behandlung - Hilbert, A., Brauhardt, A. & Munsch, S. und des «blended treatments» (klassische (2016). Ratgeber Übergewicht und Adiposi- Psychotherapie kombiniert mit Email basier- tas. Informationen für Betroffene und Ange- hörige. Göttingen: Hogrefe. ter oder Internet-basierter Psychotherapie). - Munsch, S. & Hilbert, A. (2015). Überge- wicht und Adipositas. (Reihe Fortschritte der Literatur Psychotherapie). Göttingen: Hogrefe. - American Psychiatric Association. (2013). -https://bes-online.unifr.ch Diagnostic and statistical manual of mental disorders (5th ed.). Washington, DC: Au- thor. - Legenbauer, T. & Vocks, S. (2014). Manual der kognitiven Verhaltenstherapie bei Anore- xie und Bulimie. Berlin Heidelberg: Springer- Verlag. - Wyssen, A., Stülb, K. & Munsch, S. (2019). Adipositas und Binge-Eating-Störung bei Kindern und Jugendlichen. In S. Schneider & J. Margraf (Hrsg.), Lehrbuch der Verhaltens- therapie. Bd 3: Psychologische Therapie bei 12
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