AKTIVE MITBEWOHNER BIENEN, WESPEN UND AMEISEN IM GARTEN - Land ...
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INHALTSVERZEICHNIS Einleitung 2 Blauschwarze Rosenbürstenhorn-Blattwespe 4 Kohlweißlings-Brackwespe 5 Gemeine Rosengallwespe 6 Fuchsrote Lockensandbiene 7 Rote Mauerbiene 8 Glockenblumen-Scherenbiene 9 Garten-Wollbiene 10 Dunkle Erdhummel 11 Gemeine Blattlaus-Grabwespe 12 Weißfleckige Fliegenspießwespe 13 Gemeine Wespe 14 Hornisse 15 Gelbe Wiesenameise 16 Schwarze Wegameise 16 Zweifarbige Wegameise oder Rotrückige Hausameise 16 Wilde Bewohner im Garten 18 Um die Lesbarkeit zu gewährleisten, wird im Sinne von Gender Mainstreaming in der Broschüre, stellvertretend für beide Geschlechter, die kürzere männliche Schreibweise verwendet.
Eine hohe Artenvielfalt gibt es nicht nur in leisten. Der Schutz der Lebensräume dieser den großen Ökosystemen dieser Erde, wie faszinierenden Tierarten soll für uns alle zu beispielsweise in den Regenwäldern, den einer Selbstverständlichkeit werden. Denn großen Gebirgszügen oder in den Welt- nur wer die Natur schätzen kann, wird sie meeren, sondern oft auch direkt vor un- auch schützen. Schon seit Jahrzehnten serer Haustüre. „Hautflügler“ wie Bienen, sinkt die Vielfalt der Arten, obwohl wir mit Wespen und Ameisen kommen in jedem verschiedenen Projekten und Instrumenten Garten vor. Je naturnaher dieser gestaltet (z.B. Förderungen) versuchen, gemeinsam ist, desto wertvoller ist er für viele seltene mit all unseren Partnern einen Gegentrend Arten. Neben dem Beitrag zur Artenvielfalt zu erzeugen. Deshalb ersuchen wir auch laden naturnahe Gärten zu spannenden und Sie, einen Beitrag zum Erhalt unserer Na- beeindruckenden Beobachtungen ein. tur zu leisten. Tipps, was Sie dafür machen können, finden Sie in unserer Broschüre. Mit der vorliegenden Broschüre möchten wir nicht nur zeigen, wie vielfältig die Welt Die Erhaltung der Vielfalt der Arten, dieser Tiere ist, sondern wir wollen auch Lebensräume und sensibler Ökosysteme einen wichtigen Beitrag für die Bewusst- sind untrennbare Aufgaben eines gelebten seinsbildung zum Erhalt unserer Natur Naturschutzes. Landeshauptmann Landeshauptmann-Stellvertreter Leiter der Abteilung Naturschutz Mag. Thomas Stelzer Dr. Manfred Haimbuchner Dr. Gottfried Schindlbauer 1
EINLEITUNG Während den meisten Leuten die Namen gensatz zu Fliegen und Mücken, mit denen Schmetterlinge, Käfer und Wanzen geläufig die Hautflügler häufig verwechselt werden, sind, können sich viele unter dem Begriff werden die Fühler bei den Bienen, Wespen „Hautflügler“ nichts vorstellen. Diese In- und Ameisen ständig bewegt, wenn die sektenordnung umfasst alle Bienen-, Wes- Tiere aktiv sind. pen- und Ameisenarten. Die Größe der Tiere reicht von weit unter Von ihnen gibt es in Österreich vermutlich einem Millimeter Körperlänge bei Zwerg- mehr als 10.000 verschiedene Arten, somit wespen bis zu etwa fünf Zentimeter bei ist etwa jede vierte Insektenart ein Haut- manchen Holzwespen und Schlupfwespen. flügler. Den Hautflüglern gemeinsam ist, dass sie zwei Paar häutige und durchsich- Ihre Lebensweisen sind sehr vielfältig, tige Flügel mit relativ wenigen Adern besit- unter ihnen gibt es Blütenbesucher, Pflan- zen. Diese Flügel können aber auch ganz zenfresser sowie Räuber und Schmarot- oder teilweise rückgebildet sein. Im Ge- zer. Auffallend und beeindruckend sind die Pelzbiene Ameisenwespe 2
Bauwerke mancher Arten, die aus Lehm, gestaltet, dann ist er ein wertvoller Lebens- Harz, zerkautem Holz und anderen Materi- raum für zahlreiche, darunter auch seltene alien bestehen können. Arten. Hier lassen sich viele spannende und beeindruckende Beobachtungen machen. Hautflügler kommen in jedem Garten vor. Die vorgestellten Arten auf den folgenden Ist dieser naturnah und abwechslungsreich Seiten bilden nur einen kleinen Auszug. NÜTZLING? SCHÄDLING? ANSICHTSSACHE. Ob eine Art ein Schädling oder Nütz- Fängt eine Wespe eine Fliege, werden ling ist, lässt sich nicht generell sagen. wir dies begrüßen. Umschwirrt das glei- Frisst nur eine Larve an einer Rose, dann che Tier unser Essen, ist es meist aus mit fällt das nicht auf, da auch die Pflanze der Zuneigung. unbeschadet bleibt. Sind es sehr viele Larven, kann zwar die Rose Schaden Die Einteilung in Nützlinge und Schäd- davontragen, ein Singvogel sich aber linge ist daher eine Frage der Betrach- über die willkommene Nahrung freuen. tung. Rote Waldameise 3
BLAUSCHWARZE ROSEN-BÜRSTENHORN-BLATTWESPE (Arge pagana) Blattwespen sind eine ursprüngliche Gruppe der Hautflügler, deren Larven Schmetterlings- raupen ähneln und sich wie diese auch von ver- schiedenen Pflanzen ernähren. In Österreich kommen über 700 Arten vor. Erkennungsmerkmale: können hier Kahlfraß verursachen. Bei der Wie bei allen Blattwespen fehlt auch bei Eiablage bohrt das Weibchen mit Hilfe ihres dieser Art eine Wespentaille, also eine Ein- Legeapparates, der ähnlich einer Säge schnürung an der Basis des Hinterleibs. Die Zähne besitzt, eine Vertiefung in die Wirts- Färbung von Kopf und Brust einschließlich pflanze. In diese werden die Eier abgelegt. Flügel und Beine ist schwarz mit einem bläu- Die Larven leben gesellig und strecken bei lichen Schimmer. Der Hinterleib ist rötlich- Gefahr den Hinterleib nach oben. Ausge- gelblich. Fühler nur mit drei Gliedern. Kör- wachsene Larven spinnen einen Kokon, in perlänge 7 – 9 mm. Larven raupenähnlich, dem sie sich verpuppen. Erwachsene Tiere aber mit mehr Beinen und einem deutlichen kann man im Frühling und im Sommer fin- schwarzen Augenfleck am Kopf; Grundfarbe den. Bei starkem Befall kann man eine Folie grünlich bis gelblich mit schwarzen Flecken. unter den Rosenstrauch legen, die Larven herunterschütteln und entfernen. Bei einem Lebensweise und Lebensraum: geringen Befall sollte man die relativ bunten In Oberösterreich ist die Art weit verbreitet Tiere aber getrost dulden. Die Larven dienen und manchmal in Gärten sehr häufig. Die verschiedenen Schlupfwespen als Nah- Larven fressen ausschließlich an Rosen und rung, die sie dadurch zugleich dezimieren. 4
KOHLWEISSLINGS-BRACKWESPE (Cotesia glomerata) Brackwespen und die verwandten Schlupf- wespen sind soge- nannte Parasitoide. Die Weibchen legen ein oder mehrere Eier auf oder in ein lebendes Wirtstier, das später von den Wespenlarven aufgefressen wird. Da- durch haben sie einen großen Einfluss auf die Populationen ihrer Wirte – oft pflanzen- schädigende Insekten. Erkennungsmerkmale: Daraus schlüpfen beinlose Larven, die die Zirka 2,5 – 3 mm lange Wespen mit schwar- Raupe bei lebendigem Leib von innen her zer Färbung und gelblichen Beinen. Der auffressen. Sind die Wespenlarven ausge- Hinterleib ist relativ kurz, die Fühler dage- wachsen, bohren sie sich durch die Rau- gen länger als der Körper. Es gibt zahlreiche penhaut nach außen. Sie spinnen gelbliche sehr ähnliche Arten, die nur von Spezia- Kokons, in denen sie sich verpuppen. Die listen bestimmt werden können. Kokons der Brackwespen werden oftmals fälschlich als „Raupeneier“ bezeichnet. Lebensweise und Lebensraum: Die Kohlweißlings-Brackwespe ist ein Die Kohlweißlings-Brackwespe parasitiert wertvoller Helfer in der Bekämpfung des vorwiegend Kohlweißlingsraupen, wobei Großen Kohlweißlings, dessen Raupen die des Großen Kohlweißlings bevorzugt großen Schaden an Kraut verursachen werden. Dabei sticht das Weibchen mit können. dem Legebohrer junge Raupen an und legt mehrere Eier in den Wirt. 5
GEMEINE ROSENGALLWESPE (Diplolepis rosae) Eine Vielzahl von Orga- nismen, darunter Gall- wespen, Gallmücken, Blattläuse, Gallmilben, Bakterien, Pilze und Fadenwürmer erzeugen Gallen an Pflanzen. Durch Injektion be- stimmter Stoffe wie Cytokinine wird die Pflanze angeregt, eine artspezifische Galle zu formen. Die Gallen sind meist leichter zu be- stimmen als ihre Verur- sacher. Erkennungsmerkmale: Eine Galle besitzt mehrere Kammern, in Die erwachsenen Tiere der Gemeinen Ro- denen sich jeweils eine Larve entwickelt sengallwespe sind unscheinbar, 3 – 5 mm und überwintert. Die erwachsenen Wespen lang, schwarz mit ausgedehnt rötlichem schlüpfen im Frühling. Die Tiere pflanzen Hinterleib. Während man die Wespen kaum sich fast ausschließlich durch Jungfern- sieht, sind die von ihnen verursachten zeugung, also ohne sich zu paaren, fort. Gallen groß und auffällig. Diese sind etwa Männchen sind in Mitteleuropa sehr selten. 5 cm groß, mit zahlreichen fadenförmigen und meist verzweigten Fortsätzen. Die Larven der Rosengallwespe werden von verschiedenen Schmarotzerarten wie Lebensweise und Lebensraum: Schlupf- und Erzwespen parasitiert. Gallen wachsen an verschiedensten Wild- rosenarten, seltener auch an Zuchtrosen. Durch die Gallen werden die Rosen nicht merklich beeinträchtigt, weshalb man diese nicht entfernen, sondern als Bereicherung betrachten sollte. 6
FUCHSROTE LOCKENSANDBIENE (Andrena fulva) Von den österreichweit etwa 700 bekannten Wildbienenarten kom- men in Oberösterreich ungefähr 420 Arten vor. Die meisten von ihnen sind einzellebend. Jedes Weibchen errichtet für seine Nachkommen Brutzellen, die jeweils mit einem Ei, Pollen und Nektar bestückt wer- den. Danach wird das Nest verschlossen, der Nachwuchs entwickelt sich ohne Betreuung durch das Weibchen. Erkennungsmerkmale: oder halbschattigen Stellen im Boden an- Durch die auffallende fuchsrote Behaarung gelegt. Unbefestigte Wege, Maulwurfs- ist das Weibchen der 12 – 14 mm großen hügel und Pflasterfugen sind Beispiele für Fuchsroten Sandbiene leicht zu erkennen. Neststandorte. Das etwas kleinere Männchen dagegen ist unscheinbar dunkel gefärbt und im Freiland Bezüglich des Blütenbesuches ist diese Art nicht von anderen Sandbienenarten unter- nicht wählerisch. Sie nutzt zwar die Blüten scheidbar. zahlreicher Pflanzenarten, man findet sie aber besonders häufig an den Blüten von Lebensweise und Lebensraum: Ribiseln und Stachelbeeren. Flugzeit ist von März bis Mai in einer Generation pro Jahr. Diese Art kommt zwar auch in lichten Wäldern und an Waldrändern vor, hat aber den Verbreitungsschwerpunkt in Gärten und Parks. Die Nester werden an unbewachsenen oder nur wenig bewachsenen, sonnigen 7
ROTE MAUERBIENE (Osmia bicornis) Die Weibchen der Mau- erbienen haben am Bauch eine bürsten- artige Behaarung, mit welcher der Pollen transportiert wird. Man- che Arten haben sehr spezifische Nistweisen. So gibt es Arten, die ihre Nester nur in lee- ren Schneckenhäusern errichten oder die Brut- zellen aus zerkauten Blättern oder aus Blü- tenblättern bauen. Erkennungsmerkmale: Als Nistplätze dienen die unterschiedlichs- Die Rote Mauerbiene hat eine überwie- ten oberirdischen Hohlräume: Löcher in gend orangebraune Behaarung. Die Brust altem Holz, Ritzen in Holzwänden und ist grau behaart, beim Männchen trifft dies Wandverputz, Hohlräume in Fensterrahmen auch auf den Kopf zu. Das Ende des Hin- und verlassene Erdnester anderer Bienen. terleibs erscheint dunkel. Das Weibchen Bezüglich des Blütenbesuches ist die Art hat am Kopf auf Höhe des unteren Augen- ebenfalls sehr anspruchslos. Häufig werden randes zwei nach vorne gerichtete hornför- Obstbäume besucht und dadurch bestäubt. mige Fortsätze. Durch Nisthilfen kann die Art leicht geför- Lebensweise und Lebensraum: dert werden. Sie benötigt ca. 6 mm dicke Schilfhalme oder Bohrungen in Hartholz. Die Rote Mauerbiene kommt bevorzugt im Wie alle anderen einzeln lebenden Bienen- Siedlungsraum vor, lebt aber auch an Wald- arten verteidigt auch die Rote Mauerbiene rändern und in Waldlichtungen. Es gibt nur ihre Nester nicht gegenüber den Men- eine Generation, die jeweils von März bis schen. Juni fliegt. 8
GLOCKENBLUMEN-SCHERENBIENE (Chelostoma rapunculi) Diese Art ist in Ober- österreich weit verbrei- tet und kommt von den Tieflagen bis in höhere Regionen vor. Regelmä- ßig ist sie auch im Sied- lungsbereich zu finden. Erkennungsmerkmale: Totholz, hohle Stängel und dergleichen. Schlanke, 8 – 9 mm lange und dunkel ge- Auch Nisthilfen werden gerne angenom- färbte Biene. Das Weibchen hat am Bauch men, wobei Halme bzw. Bohrungen mit eine bürstenartige Behaarung, welche dem einem Innendurchmesser von 3,5 mm be- Pollentransport dient. Das Männchen da- vorzugt werden. Die Zellwände werden aus gegen hat am Hinterleibsende charakteris- mit Nektar befeuchtetem Lehm errichtet. In tische Fortsätze. die Wand des Nestverschlusses werden kleine Steinchen eingebaut, solange diese Lebensweise und Lebensraum: noch weich ist. Die Glockenblumen-Scherenbiene benötigt In Gärten kommt häufig auch eine ähnliche ein ausreichendes Angebot an Glockenblu- Art vor, die Hahnenfuß-Scherenbiene. Die- men als Nahrung sowie oberirdische Hohl- se ist beim Pollen sammeln ganz auf Hah- räume zum Nisten. nenfuß spezialisiert. Die Brutzellen werden nur mit dem Pollen von Glockenblumen bestückt. Als Nest- standorte dienen Insektenfraßgänge im 9
GARTEN-WOLLBIENE (Anthidium manicatum) Erkennungsmerkmale: unterschiedliche Hohlräume wie Spalten Kräftige, gelb-schwarz gefärbte Biene mit in Mauern und Balken sowie auch in Erdlö- 10 – 16 mm Körperlänge. Kopf unterhalb der chern. Die Brutzellen werden mit Pflanzen- Fühler gelb, das Kopfschild (Clypeus) teil- haaren, die von stark behaarten Pflanzen weise schwarz. Männchen mit insgesamt abgeschabt werden, ausgekleidet. fünf Dornen am Hinterleibsende. Weibchen mit einer bürstenartigen Behaarung am Es werden überwiegend die Blüten von Bauch, die dem Pollentransport dient. Schmetterlingsblütlern und Lippenblüt- lern besucht. Männchen zeigen an blü- Lebensweise und Lebensraum: tenreichen Standorten Revierverhalten. Der Verbreitungsschwerpunkt liegt in Gär- Sie vertreiben andere Blütenbesucher bis ten und Parks; seltener lebt sie in Abbau- auf die Weibchen der eigenen Art, welche stellen, an Waldrändern und anderen struk- dadurch reichlich Nahrung finden. Somit tur- und blütenreichen Flächen. erhöht sich die Chance auf Paarung für die Männchen. Die Garten-Wollbiene ist eine Flugzeit von Juni bis September, manchmal sehr gute Fliegerin, die im Flug an der glei- sogar bis Oktober. Als Nistplätze dienen chen Stelle verharren kann. 10
DUNKLE ERDHUMMEL (Bombus terrestris) Hummeln gehören zu den Bienen und sind bei uns die nächsten Ver- wandten der Honigbie- ne. In Österreich sind 46 Hummel-Arten nach- gewiesen. Erkennungsmerkmale: nestern angelegt. Hummeln produzieren Erdhummeln sind schwarz behaarte Tiere Wachs, das sie zu Honigtöpfchen und Pol- mit einem gelben Querband am Vorderrand lentönnchen formen. Hierin wird Nahrung der Brust und am Vorderrand des Hinter- für Schlechtwetterphasen aufbewahrt. leibs. Das Hinterleibsende ist deutlich weiß Die Larven und Puppen befinden sich in gefärbt. Es gibt mehrere Arten von Erdhum- Wachskugeln. meln, deren Unterscheidung nicht leicht ist. Bei der Dunklen Erdhummel ist das Quer- In einem Erdhummelnest können bis zu band auf der Brust meist relativ schmal und 600 Tiere leben. Hummeln können auch bei dunkelgelb. Beim Männchen ist der Kopf kühler Witterung Obstbäume und andere auch auf der Vorderseite dunkel behaart. Pflanzen bestäuben. Da Hummeln wichtige Der Rüssel ist bei den Erdhummeln kurz. Bestäuber sind, gibt es mittlerweile auch Hummelvölker zu kaufen. Da mit diesen Lebensweise und Lebensraum: Käufen aber auch Krankheiten verbreitet Häufige Hummelart, die in Gärten und Parks werden, sollte stattdessen lieber der Gar- regelmäßig vorkommt. Die einjährigen ten hummelfreundlich gestaltet werden. Nester werden im Frühling meist in Mäuse- Dann siedeln sich die Tiere von selbst an. 11
GEMEINE BLATTLAUS-GRABWESPE (Pemphredon lethifer) Grabwespen sind ein- zeln lebende Wespen von sehr unterschied- lichem Aussehen und unterschiedlicher Kör- pergröße. Sie sind nahe mit den Bienen ver- wandt, die sich vermut- lich vor über 100 Mil- lionen Jahren aus den Grabwespen entwickelt haben. Erkennungsmerkmale: Als Nistplätze dienen Fraßgänge von Kä- Die schlanke Blattlaus-Grabwespe erreicht fern in abgestorbenem Holz, markhaltige eine Körperlänge von 5 – 8,5 mm und ist Stängel, leere Pflanzengallen und andere einheitlich schwarz gefärbt. Der Hinterleib oberirdische Hohlräume. Nisthilfen werden ist an der Basis sehr schmal stielförmig. Es gerne angenommen. gibt eine Reihe sehr ähnlicher Arten, die im Freiland nicht unterscheidbar sind. Als Nahrung für die Larven werden Blatt- läuse erbeutet. Diese werden mit dem Lebensweise und Lebensraum: Stachel gelähmt und ins Nest eingetragen. Pro Brutzelle werden etwa 50 Blattläuse Die Gemeine Blattlaus-Grabwespe ist eine eingebracht. Danach wird ein Ei in die Zelle sehr häufige und weit verbreitete Art, die gelegt und diese verschlossen. Die daraus auch oft in strukturreichen Parks und Gär- geschlüpfte Larve ist sich selbst überlassen ten lebt. Zudem werden Waldlichtungen, und wird nicht mehr betreut. Feuchtgebiete und andere Lebensräume besiedelt. 12
WEISSFLECKIGE FLIEGENSPIESSWESPE (Oxybelus uniglumis) Erkennungsmerkmale: raum, wo sie gerne Sandhaufen für ihren Die zu den Grabwespen zählende Weiß- Nestbau nutzt. Mit den Beinen können die fleckige Fliegenspießwespe erreicht eine Weibchen sehr rasch Gänge graben, wobei Körperlänge von 5 – 8 mm. Die überwie- man sie leicht beobachten kann. Die Tiere gend schwarz gefärbten Tiere haben auf greifen den Menschen nicht an und können dem Hinterleib paarig angeordnete, weiße mit ihrem kurzen Stachel die menschliche Querflecken. Bei anderen ähnlichen Arten Haut nicht durchdringen. Deshalb braucht ist die helle Färbung meist gelb. Die Beine man vor ihnen keine Angst zu haben. sind teilweise rötlich. Der Hinterleib ist zum Ende hin deutlich zugespitzt. Als Nahrung für die Larven dienen Fliegen. Diese werden durch einen Stich gelähmt Lebensweise und Lebensraum: und am Stachel hängend ins Nest transpor- Die Weißfleckige Fliegenspießwespe nistet tiert. Die ausgewachsenen Wespen kann einzeln in selbst gegrabenen Nestern im man häufig auf den Blüten der Wilden Möh- Sand. Daher kommt diese Art nur dort vor, re sowie auf anderen Pflanzen mit leicht wo Sand vorhanden ist. An sandigen Stellen erreichbarem Nektar finden. Die Flugzeit kann sie sehr häufig sein, auch im Siedlungs- reicht von Mai bis September. 13
GEMEINE WESPE (Vespula vulgaris) Zu den Papierwespen oder Sozialen Falten- wespen gehören die „normalen“ Wespen. Sie bilden einjährige Staaten oder schmarot- zen bei ihren Staaten bildenden Verwandten. Die Vorderflügel sind in der Ruhelage der Länge nach gefaltet, was für die Gruppe charakteris- tisch ist. Erkennungsmerkmale: Als Bausubstanz dient zerkautes und mit Die gelb-schwarze Faltenwespe besitzt Speichel vermengtes Holz. Bis zum Herbst eine Einschnürung, auch Wespentaille ge- nehmen die Nestgröße und die Anzahl der nannt. Hinter dieser Taille bildet der Hinter- Bewohner zu. Es können etwa 4.000 Tiere leib oben einen Winkel. Ihr Gesicht besitzt vorhanden sein. Der Nestbereich wird sehr eine ankerförmige schwarze Zeichnung, aggressiv gegen vermeintliche Feinde ver- der Abstand zwischen Oberkiefer und Au- teidigt. gen ist gering. Die Larven werden mit Fliegen und anderen Lebensweise und Lebensraum: Insekten ernährt. Erwachsene Tiere leben dagegen vorwiegend von zuckerhaltigen Diese weit verbreitete Art bewohnt unter- Stoffen. Die Gemeine Wespe ist neben der schiedlichste Lebensräume und kommt Deutschen Wespe die einzige Wespenart, häufig in Gärten vor. die beim Esstisch lästig wird. Die Königinnen errichten im Frühling ihre Nester in unterirdischen Hohlräumen (z.B. Mäusebauten, seltener in Mauern). 14
HORNISSE (Vespa crabro) Hornissen sind vor allem in warmen Lagen regel- mäßig im Siedlungs- raum anzutreffen. Erkennungsmerkmale: aber auch in der Erde oder frei auf Bäumen. Größte heimische Faltenwespenart mit Wie bei allen anderen heimischen Papier- 23 – 35 mm Körperlänge und deutlicher wespen sind auch die Nester der Hornissen oranger Färbung an Kopf und Brust, da- stets einjährig, sie sterben im Herbst ab. durch leicht erkennbar. Arbeiterinnen kön- Es überwintern nur die jungen Königinnen. nen eventuell mit Weibchen (Königinnen) Ganz entgegen ihres Images sind Hornis- der Mittleren Wespe verwechselt werden. sen nur wenig aggressiv, erst bei massiver Letztere haben keine orange Färbung an der Störung ihres Nestes greifen sie Menschen Basis des Hinterleibs und eine schwarze an. Ein Stich ist nicht gefährlicher als ein Zeichnung im Gesicht unterhalb der Fühler. anderer Wespen- oder Honigbienenstich. Lebensweise und Lebensraum: Mit etwas Rücksicht kommt man mit einem Hornissen leben gerne in offenen Lebens- Hornissenvolk im Garten in der Regel sehr räumen mit alten Bäumen wie Streuobst- gut aus. Zur Fütterung ihrer Larven jagen wiesen, lichten Wäldern, Parks und Gärten. Hornissen gerne Fliegen, die erwachsenen Ihre Nester bauen sie meist in Baumhöhlen, Tiere ernähren sich von Baumsaft, altem Vogelnistkästen, Dachböden, Gartenhütten, Obst und anderen zuckerhaltigen Stoffen. 15
GELBE WIESENAMEISE (Lasius flavus) Erkennungsmerkmale: Arbeiterinnen 2 – 4,5 mm Körperlänge, gelb- lich gefärbt und Einschnürung an der Hin- terleibsbasis mit schuppenartigem Fortsatz. Mehrere sehr ähnliche Arten, diese aber meist deutlich seltener. SCHWARZE WEGAMEISE (Lasius niger) Erkennungsmerkmale: Schwarz gefärbte Ameise, deren Arbei- terinnen 3 – 5 mm Körperlänge erreichen. Einschnürung an der Hinterleibsbasis mit schuppenartigem Fortsatz. Mehrere sehr ähnliche Arten, die im Freiland nicht unter- scheidbar sind. ZWEIFARBIGE WEGAMEISE ODER ROTRÜCKIGE HAUSAMEISE (Lasius emarginatus) Erkennungsmerkmale: Arbeiterinnen 2,5 – 4,5 mm lang, mit schwar- zem Kopf und Hinterleib sowie rötlicher Brust. Einschnürung an der Hinterleibsba- sis mit schuppenartigem Fortsatz. Schlan- ker Körper mit relativ langen Beinen. 16
Lebensweise und Lebensraum einem Nest können bis zu 100.000 Arbei- Gelbe Wiesenameise: terinnen leben, ihr Dasein verbringen die Die Gelbe Wiesenameise bevorzugt frische Tiere fast ausschließlich unter der Erde. bis feuchte grasreiche Lebensräume. Ihre Sie ernähren sich überwiegend von den Nester baut sie unterirdisch. Wenn selten Ausscheidungen von an Wurzeln lebenden gemäht wird, besitzen diese Nester oft Blattläusen, im Sommer werden auch die einen überirdischen Erdhügel, der durch Blattläuse selber gefressen. Bei Störungen eingewachsene Pflanzen stabilisiert wird. bringen die Ameisen die Eier der betreuten Durch ihre Grabtätigkeiten durchlüften die Blattläuse in Sicherheit, um ihre Nahrungs- Ameisen den Boden, was im Garten manch- quelle zu sichern. Der Hochzeitsflug der ge- mal unerwünscht sein kann. Bis zu 7 Tonnen flügelten Geschlechtstiere findet von Juni Erdmaterial können pro Hektar und Jahr an bis September statt. die Bodenoberfläche gebracht werden. In Lebensweise und Lebensraum mehreren zehntausend Arbeiterinnen und Schwarze Wegameise: nur einer Königin. Da die Königin mehrfach Diese Art ist in Gärten und Parks meist sehr größer als eine Arbeiterin ist, kann sie im häufig, kommt auch in Wiesen und sogar im Alleingang eine neue Kolonie gründen. Der Ackerland vor. Ihre Nester baut sie meist im Hochzeitsflug findet an schwülen Sommer- Boden, oft unter Steinen, manchmal aber tagen statt. Bei massenhaftem Auftreten auch in morschem Holz. Die Ameisenstra- wurden die Schwärme schon öfters mit ßen werden oft mit Erdmaterial überdacht. Rauchwolken verwechselt, bei der Pöst- Bei Störungen reagieren die Arbeiterinnen lingbergkirche in Linz kam es dadurch be- sehr aggressiv, wodurch sie im Garten lä- reits zu einem Feuerwehreinsatz. Auf der stig werden können. Die Ausscheidungen Suche nach Nahrung gelangen die Arbei- von Blattläusen sind eine wichtige Nah- terinnen der Schwarzen Wegameise immer rungsgrundlage. Eine Kolonie besteht aus wieder in Wohnungen. Lebensweise und Lebensraum dient dem Wachstum von Pilzhyphen, die Zweifarbige Wegameise: dem Bauwerk eine bessere Stabilität ge- Der natürliche Lebensraum dieser Ameise ben. Die Zweifarbige Wegameise ernährt sind warme und trockene Felsgebiete mit sich von toten Insekten, Nektar, Honigtau, gering entwickelter Vegetation. Mensch- aber auch von Küchenabfällen. Besonders liche Bauten werden als Ersatzfelsen ge- im zeitigen Frühjahr, wenn natürliche Nah- nutzt, wodurch sie an warmen Stellen in rungsquellen noch selten sind, dringen die Städten sehr häufig sein kann. Ihre Nester Tiere in Wohnungen ein. Geschlechtstiere baut sie oft in Hohlräumen, zum Beispiel schwärmen von Juni bis August, dabei ge- unter der Wärmedämmung, Holz wird dafür langen sie beim Verlassen des Nestes oft nur selten angenagt. Nestwände werden irrtümlich auch in die Wohnungen. mit ausgewürgtem Honigtau – die Aus- scheidung der Blattläuse – bedeckt. Dieser 17
WILDE BEWOHNER IM GARTEN SIND WILDBIENEN GEFÄHRLICH? Offene Bodenstellen Weibliche Wildbienen haben zwar einen Giftstachel, doch stechen sie nur, wenn man sie festhält oder einklemmt. Die Nester wer- den im Gegensatz zur Honigbiene gegenüber den Menschen nicht verteidigt. Ein Stich ist wenig schmerzhaft und führt meist nicht ein- mal zu einer Schwellung, der Stachel bleibt nicht in der Haut stecken. Zahlreiche Wild- bienen-Arten können die menschliche Haut nicht durchstechen. Bei massiver Störung Nisthilfe verteidigen einige Hummelarten ihre Nester gegen den menschlichen Eindringling. Beim Stich, der schmerzhaft ist, bleibt der Stachel ebenfalls nicht in der Haut stecken. Hosenbiene oder mit nur spärlicher Vegetation werden Löcher in den Boden gegraben. Verzichtet man auf Rindenmulch bei den Sträuchern, finden die Wildbienen hier sicherlich Stel- len zum Nisten. Ideal sind magere, das heißt nährstoffarme Bereiche mit wenig Bewuchs. NISTPLÄTZE FÜR BIENEN Zirka ein Viertel der Wildbienen legt die Wildbienen brauchen sowohl Nistplätze als Nester in oberirdischen Hohlräumen an. auch ein geeignetes Blütenangebot in un- Sie kann man fördern, indem man abgestor- mittelbarer Nähe. Etwa die Hälfte der hei- benes Holz an sonnigen Stellen belässt, alte mischen Arten nistet im Boden. Vor allem Stängel von Rosen, Brombeeren und Di- an sonnigen Stellen ohne Pflanzenbewuchs steln nicht entfernt und Trockensteinmau- 18
ern anlegt. Viele dieser Arten nutzen auch zen blühen, was auch eine Wohltat für das gerne „Wildbienenhotels“. Diese bestehen menschliche Auge ist. Es sollte angestrebt aus getrocknetem Hartholz mit Bohrlöchern werden, möglichst viele heimische Wild- von 2 – 10 mm Durchmesser, wobei 3 – 6 mm pflanzen und weniger Zuchtformen anzu- große Löcher am häufigsten vorhanden sein setzen bzw. auszusäen. Auch von Himbeer-, sollten. Stroh- oder Schilfhalme, an einer Ribisel- und Stachelbeerstauden profitieren sonnigen und regengeschützten Stelle be- Mensch wie Tier. festigt, erweitern das Nistplatzangebot. Ge- eignete Wildbienennisthilfen kann man bei- spielsweise beim Naturschutzbund Ober- BESONDERS BIENEN- österreich oder unter beebox.at erwerben. FREUNDLICHE PFLANZEN Ein weiteres Viertel der Wildbienen legt Weiden, Rosen, Glockenblumen, Hahnen- keine eigenen Nester an, sondern platziert fuß, Natternkopf, Zaunrübe, Gilbweiderich, seine Eier in die von anderen Bienen. Diese Beinwell, Disteln, Flockenblumen, Wegwar- Eindringlinge werden auch „Kuckucksbie- te, Skabiosen, Salbei, Thymian, Himbeeren, nen“ genannt. Ribisel, Hornklee, Wicken, Dost und viele andere. Ist das Blütenangebot buntgefäch- Blütenreicher Wegrand ert und wird an passende Nistplätze ge- dacht, so kann sich ein jeder Garten zum re- gelrechten Wildbienenparadies entwickeln. Nesselblättrige Glockenblume ABWECHSLUNGSREICHE BLÜTEN FÜR BIENEN Generell lässt sich sagen: Je abwechs- lungsreicher und größer das Blütenangebot Brombeere ist, desto mehr Wildbienen können in einem Garten leben. Während viele Bienenarten ihre Nahrung aus unterschiedlichen Blü- tenquellen beziehen können, sind andere auf ganz bestimmte Pflanzen angewiesen. Wichtig ist, dass von Frühling bis Spätsom- mer bzw. Herbst immer verschiedene Pflan- 19
WIE KANN ICH NATÜRLICHE Rosenblattlaus FEINDE VON PFLANZEN- SCHÄDLINGEN FÖRDERN? Je vielfältiger die Insektenwelt im Garten ist, desto mehr verschiedene „Nützlinge“ können hier leben. Bekämpft man Blattläu- se oder Raupen mit Gift, dann vernichtet man auch deren natürliche Feinde direkt oder indirekt. Meist erholen sich die Schädlingspopulati- onen schneller als die ihrer Feinde. Giftan- Feldwespe beim Blattlaus-Fressen wendungen können daher indirekt sogar die Schädlinge fördern. Etwas zu warten ist meist die beste Wahl, denn im Regel- fall werden Schädlinge durch ihre Feinde ausreichend dezimiert. Pflanzenschädlinge auszurotten würde auch das vollständige Verschwinden von Schlupfwespen und an- deren wichtigen Insektenarten bedeuten. Naturgarten Die Ausscheidungen von Blattläusen („Ho- nigtau“) sind für viele Insekten, darunter Schlupfwespen und andere gern gesehene Gartenbewohner, eine wichtige Nahrung. Deshalb sollten Blattlauskolonien an Pflan- zen, die vom Menschen nicht gegessen werden, geduldet werden. Wilde Karotte, Bärenklau, Engelwurz und andere Arten mit leicht erreichbarem Nektar stellen eine weitere wichtige Nahrungsquelle für die er- Steinmauer wachsenen Schlupfwespen dar. Je mehr verschiedene Pflanzenarten in einem Garten wachsen, umso mehr Insek- tenarten siedeln sich an. Vor allem hei- mische Pflanzen erfreuen sich großer Be- liebtheit unter den vielerorts verdrängten Bienen, Schmetterlingen und Wespen. 20
entsprechendem Schutzanzug geschehen Hornissen-Nest bzw. von erfahrenen Personen durchge- führt werden. Je früher im Jahr dies ge- schieht, desto weniger Wespen befinden sich im Nest, wodurch die Entfernung ent- sprechend erleichtert wird. Freihängende Nester auf Dachböden oder Bäumen sollten hingegen verschont wer- den. Ihre Bewohner sind wenig aggressiv und beim Essen im Freien nicht lästig. WIE KANN ICH MICH MIT DEN „LÄSTIGEN WESPEN“ WIE KANN ICH AMEISEN ARRANGIEREN? FERNHALTEN? Von den Staaten bildenden Arten („normale Ameisen werden oftmals als lästig empfun- Wespen“) gibt es nur zwei, die regelmäßig den, da sie im Gemüsebeet graben und bei Probleme verursachen: die Gemeine Wes- Störung zwicken bzw. stechen. Einen Gar- pe und die Deutsche Wespe. Da wir als ten ameisenfrei zu halten, ist ohne dauer- Menschen am meisten Berührungspunkte haften, massiven Gifteinsatz nicht möglich. mit diesen beiden Arten haben, stellen die Deshalb sollte man die Ameisen als Teil des gelb-schwarz-gestreiften Gesellen für viele Gartens akzeptieren. Dringen sie aber in von uns die „typische Wespe“ dar. Beim Wohnungen ein, dann kann man versuchen, Verteidigen ihres Nestbereiches zeigen ihnen den Zutritt zu verwehren, indem man sich Gemeine wie Deutsche Wespe ag- die Eintrittswege abdichtet. Der Einsatz von gressiv. Unser Essen und unsere Getränke im Handel verfügbaren Köderdosen ist für finden auch sie verlockend gut. Speisen die meisten Ameisenarten in Gebäuden und Getränke deshalb im Freien möglichst eine wirksame Bekämpfungsmethode. zudecken, damit die Wespen diese nicht so leicht riechen können. Ätherische Öle können Wespen fernhalten, aber wenn Wegameisen diese unsere Speisen riechen, helfen die Öle auch nichts. Wird man von einer Wes- pe umschwirrt, Ruhe bewahren, dadurch vermeidet man, gestochen zu werden. Ihre Nester legen die beiden Arten meist im Bo- den an („Erdwespen“), seltener in Hohlräu- men von Mauern. Befindet sich ein Nest an vom Menschen regelmäßig besuchten Stel- len, muss dieses entfernt werden. Aufgrund der Wehrhaftigkeit der Tiere sollte dies mit 21
Weitere Publikationen der Abteilung Naturschutz: Weitere Infos zu Naturschutz-Projekten finden Sie auf unserer Website: www.land-oberoesterreich.gv.at/thema/naturschutz AMT DER OÖ. LANDESREGIERUNG Direktion für Landesplanung, wirtschaftliche und ländliche Entwicklung Abteilung Naturschutz, LDZ, 4021 Linz, Bahnhofplatz 1 (+43 732) 7720-11871, n.post@ooe.gv.at www.land-oberoesterreich.gv.at FOTOS: © Heiko Bellmann / Archiv Biologiezentrum Linz: Blauschwarze Rosenbürstenhorn-Blattwespe, Gemeine Rosengallwespe, Rosenblattlaus; © Roman Borovsky: Dunkle Erdhummel, Gemeine Wespe, Gelbe Wiesenameise, Schwarze Wegameise, Zweifarbige Wegameise, Wegameisen; © Nigel Cattlin / Alamy Stock Foto, Kohlweisslings-Brackwespe; © Lorenz Wido Gunzy: Pelzbiene, Ameisenwespe; © Land Oö / Kosina: Titelfoto (Naturgarten); © Josef Limberger: Rote Waldameise, Fuchsrote Lockensandbiene, Rote Mauerbiene, Glockenblumen-Scherenbiene, Garten-Wollbiene, Hornisse, Nisthilfe, Brombeere, Waldglockenblume, Naturgarten, Feldwespe beim Blattlaus-Fres- sen, Hornissen-Nest; © Heinz Wiesbauer: Blattlaus-Grabwespe, Fliegenspießwespe, Hosenbiene, Offene Bodenstellen, Blütenreicher Wegrand, Steinmauer IMPRESSUM: Medieninhaber und Herausgeber: Amt der Oö. Landesregierung, Abteilung Naturschutz / Für den Inhalt verantwortlich im Sinne des Mediengesetzes: Dr. Gottfried Schindlbauer / Text und fachliche Bearbeitung: Dr. Martin Schwarz, Dr. Alexander Schuster / Textliche Überarbeitung: Sery* Brand Communications / Redaktion: Andrea Dumphart / Layout und Reinzeichnung: so...so+co, Daniela Máté, Engerwitzdorf, daniela.mate@tmo.at / Druck: BTS, Engerwitzdorf DVR-Nr.: 0069264 April 2018
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