AKTUALISIERTE UMWELTERKLÄRUNG 2019 BETRIEBSGEMEINSCHAFT HAWLE GUSS GMBH & DUKTIL GUß FÜRSTENWALDE GMBH - EMAS
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Betriebsgemeinschaft Hawle Guss GmbH & DUKTIL Guß Fürstenwalde GmbH Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Seite 1 von 26
INHALTSVERZEICHNIS Seite ………………………………………………………………………………………………………………………………………………… Vorwort 3 ………………………………………………………………………………………………………………………………………………… Unternehmen 4 Firmenportrait, Organigramm, Standortinformationen ………………………………………………………………………………………………………………………………………………… Unternehmenspolitik und -leitsätze 10 UM-Organisation / Aufbau eines integrierten Managementsystems Mitarbeiterorientierung ………………………………………………………………………………………………………………………………………………… Direkte & indirekte Umweltaspekte 15 Umweltauswirkungen ………………………………………………………………………………………………………………………………………………… Kernindikatoren 16 ………………………………………………………………………………………………………………………………………………… Input - Output - Analyse 20 ………………………………………………………………………………………………………………………………………………… Kennzahlen Energie 22 ………………………………………………………………………………………………………………………………………………… Umweltprogramm 2017 - 2019 24 ………………………………………………………………………………………………………………………………………………… Ansprechpartner und Vorlage der nächsten Umwelterklärung 25 ………………………………………………………………………………………………………………………………………………… Gültigkeitserklärung 26 Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Seite 2 von 26
Vorwort Als Eisengießerei betreiben wir ein uraltes Handwerk in einer modernen Gesellschaft. Die Kombination von starken physikalischen Kräften und heute selbstverständlichen Erwartungen an einen modernen Betrieb stellt uns vor die Aufgabe, Anforderungen aus Arbeits- und Umweltschutz, Wirtschaftlichkeit und Technologie im Zusammenhang mit extremen Arbeitsbedingungen zu erfüllen. Das Herstellen der Schmelze, die Bereitstellung des Formsandes, das Vorbereiten der Gießpfannen oder die Absaugung der Arbeitsplätze sind prozessbedingt stets mit einem hohen Stoff- und Energieaufwand verbunden. Hier kann es nur einen Mittelweg geben, der durch Nutzung moderner Technologie und einer effizienten Arbeitsorganisation zu beschreiten ist. Mit der vorliegenden Umwelterklärung möchten wir zeigen, dass wir als moderne Gießerei Umweltschutz aktiv praktizieren, aber auch zukunftsorientiert und generationsübergreifend arbeiten. Nicht nur finanzwirtschaftliche Kennzahlen sichern die Zukunft eines Unternehmens; es sind ebenso die Mitarbeiter, die sich wohl und sicher an ihrem Arbeitsplatz fühlen sowie das Selbstverständnis, das unser Lebensraum schützenswert ist und lebenswert bleibt. ____________________ ____________________ Marianne Gerwin Susanne Gerwin „Die Umwelt beginnt nicht vor der Haustür, sondern bereits vor unseren Augen“ Martin Gerhard Reisenberg Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Seite 3 von 26
Die Unternehmen Hawle Guss GmbH - DUKTIL Guß Fürstenwalde GmbH Standort Saarower Chaussee 34, 15517 Fürstenwalde Geschäftsführerin Frau Marianne Gerwin & Frau Susanne Gerwin Telefon +49 3361 7722 - 0 E-Mail m.gerwin@duktil-guss.de s.gerwin@duktil-guss.de Firmenportrait Der Gießereistandort Fürstenwalde wurde bereits im Jahre 1923 gegründet. Man produzierte Stahl- und Grauguss für verschiedene Bereiche der Industrie, z. B. die Fahrzeugindustrie und den Maschinenbau. Seit Gründung der DDR entwickelte sich die Gießerei zu einem Betrieb für die Landwirtschafts- und Nutzfahrzeugindustrie. In größeren Serien wurden Teile für Traktoren, Lastkraftwagen und Erntemaschinen gegossen. 1968 erfolgte bereits die Umstellung der Produktion von Grauguss auf Sphäroguss - einen Werkstoff mit gleichzeitig guten Festigkeits- und Zähigkeitseigenschaften - ähnlich dem Stahl, jedoch wirtschaftlicher in der Herstellung. Durch den Zusammenbruch der Volkswirtschaft der DDR im Jahre 1989 entstand für die Gießerei eine vollkommen neue Situation. Die ostdeutschen Strukturen konnten den marktwirtschaftlichen Bedingungen nicht mehr gerecht werden. In den Jahren 1990 bis 1995 erfolgte eine Neuorientierung der Fürstenwalder Gießerei in Begleitung der Treuhandanstalt. Investitionen in die technische Ausstattung, organisatorische Veränderungen sowie eine intensive Marktarbeit ließen die ehemalige Seriengießerei zu einer flexiblen Kundengießerei werden. Ende 1995 erfolgte die Verschmelzung der Gießerei mit einem bedeutenden Armaturenhersteller, welcher wiederum seine Gussbedarfe ursprünglich auf dem freien Markt abgedeckt hatte: der Hawle Armaturen GmbH. Daraus resultierte am Standort Fürstenwalde der Neubau einer modernen Gießerei. Gleichzeitig wurde die Firma DUKTIL Guß Fürstenwalde GmbH gegründet, mit dem Ziel, die Produkte der Gießerei unter einem neuen Namen zu vermarkten. Zu dieser Firma gehören die Geschäftsbereiche Verkauf und Versand. Sie entwickelte und pflegt die Lieferanten - Kundenbeziehungen zu einer Vielzahl von Gussverbrauchern in allen Bereichen der Industrie. Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Seite 4 von 26
Die ehemals geplante Jahreskapazität von 3.000 t Guss konnte bis heute auf das Fünffache gesteigert werden. Dies leisten heute wieder 273 Mitarbeiter im Dreischichtbetrieb. Mit Wirkung vom 25.09.2012 erfolgte die Umwandlung der unselbständigen Betriebsstätte Hawle Armaturen GmbH in eine selbständige Firma: Hawle Guss GmbH mit dem einzigen Gesellschafter Hawle Armaturen GmbH Freilassing. Die Firma DUKTIL Guß Fürstenwalde GmbH blieb bei den bestehenden Strukturen. Als Betrieb dieser Größenordnung werden umweltrelevante Maßnahmen immer wichtiger. Einerseits gilt dies für die langfristige Bindung des Fachpersonals an das Unternehmen. Andererseits werden Umwelt- und Energiekosten ein immer größerer Kostenfaktor, welcher nur schwer an den Kunden weiter vermittelt werden kann. Die Verantwortung für unsere Lebensumgebung und die unserer Kinder tragen wir dennoch. Durch den Wandel der Gesellschaft und der Wirtschaft, insbesondere durch die Globalisierung und die fortschreitende Digitalisierung, sieht sich die Eisengießerei auch weiterhin großen Herausforderungen gegenüber. In diesem Zuge ist der Kontext der Organisation ständig neu zu ermitteln und zu bewerten. Die Einflüsse der eigenen und externen Themen können einen Standort weit mehr beeinflussen, als dies noch vor wenigen Jahren der Fall war. Auch muss den Interessen von Institutionen, Nachbarn und Vertragspartnern weit mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. All dies wird in der Eisengießerei berücksichtigt, bewertet und die möglichen Risiken und Chancen abgeschätzt, um rechtzeitig Maßnahmen abzuleiten. Hierdurch sind wir in der Lage, noch effizienter auf die Anforderungen einzugehen. Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Seite 5 von 26
Organigramm - Funktionseinheiten Geschäftsführung Hawle Guss GmbH & Duktil Guß Fürstenwalde GmbH Projekt- & Prozessingenieurswesen Umweltmanagement, Arbeitssicherheit IT-Administration Qualitätsmanagementbeauftragte REFA VEFK Controlling Arbeitsvorbereitung Verwaltung, Technologie & Produktions- Finanzbuch- Gießerei Hausmeister & Einkauf Technik Verkauf Personal Qualität Kita Heinzelmann Anlauf- Putzerei wirtschaft haltung Anmeldung organisation Leitung Leitung Leitung Leitung Leitung Leitung Leitung Leitung Leitung Leitung Leitung Leitung Anlauf- Schmelzbetrieb / Kernmacherei Vertretung Vertretung Vertretung Vertretung Vertretung Vertretung Modellbau Kalkulation Gruppenleiter organisation Formerei (mech.) Prüfung - Mechanik Elektrik Versand Auftragszentrum Endkontrolle Teamleiter Labor Leistungs- erfassung & Prüfung & Dokumentation Arbeits- Produktions- vorbereitung assistenz Stand: Stand: 01.03.2019 01.03.2019 Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Seite 6 von 26
Standortinformationen Der Standort Fürstenwalde hat sich seit seinem Neubau 1997 zu einer Kundengießerei entwickelt, die ihren ca. 180 Kunden verschiedener Industriebranchen prozessoptimierte Komplettlösungen bietet. In der Produktion von Sphäroguss und anspruchsvollem Grauguss unterschiedlicher Werkstoffgüte haben wir uns auf die Herstellung von Klein- und Mittelserien im Gewichtsbereich von 1,0 bis 150,0 kg spezialisiert. Die zur Herstellung unserer Erzeugnisse erforderlichen Modelleinrichtungen werden in modernen Lagersystemen aufbewart und gepflegt. Derzeit betreuen wir ca. 4.000 Modelleinrichtungen für unsere Kunden. Unsere zwei kastengebundenen Formanlagen (Kastenabmessungen 1000 x 800 und 650 x 500) fertigen im Grünsandformverfahren die Außenkontur der späteren Rohgussteile. Die innere Formgebung erfolgt über Kerne aus Quarzsand mit Härter und Binder. Wir verwenden eine Reihe von Kernrezepten, die an die Ansprüche der Gussteile optimal angepasst sind und eine hohe Oberflächengüte gewährleisten. Die Herstellung unserer Schmelze erfolgt in zwei Mittelfrequenz-Induktionstiegelöfen mit einem Fassungsvermögen von je 8 t. Darin werden Roheisen, Schrott, Kreislaufmaterial und diverse Zuschlagsstoffe eingeschmolzen und auf ca. 1500 °C erhitzt. Der Anteil von Sphäroguss mit einer anschließenden Magnesiumbehandlung beträgt ca. 95 % der Jahrestonnage. Nach dem Abguss kühlen die Formkästen ab und werden geleert. Der Altsand aus Formkästen und Kernen wird regeneriert und dem Sandkreislauf zugeführt. Das erstarrte Gussstück wird in der Strahlerei von Sandresten befreit und in der Putzerei entgratet, nochmals optisch kontrolliert und danach versandfertig eingepackt. Zur Realisierung des dargestellten Fertigungsprozesses sind die Haupteinsatzstoffe: - Schrott / Roheisen, Quarzsand, Magnesium, Speiser, - Strahlmittel Die genannten Materialien werden bei Gießereifachfirmen eingekauft. Um den Zweck unseres Unternehmens zu erfüllen, das Gießen, müssen wir zunächst mittels Elektroenergie schmelzen. Das Schmelzen verbraucht hierbei den größten Anteil der Elektroenergie. Auch der Energieträger Gas spielt eine wichtige Rolle. Er wird eingesetzt für das Vorheizen der Gießpfannen, zur Kerntrocknung, zum Glühen des Gusses, zur Raumheizung und für die Duschen. Die Netze der Gaszuleitung gehören der EWE, das Gas lieferten 2018 die Stadtwerke Gera. Die Gestaltung der Gießerei am Standort Fürstenwalde ist gekennzeichnet von Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeits- und Umweltbedingungen, der Beseitigung von Gefahrpunkten und der internen Rationalisierung von Lagerung und Logistik. Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Seite 7 von 26
Weiterhin erfolgte im Jahr 2012 der Bau und die Fertigstellung einer neuen Modellbauhalle mit Lager und Werkstatt, der dem Lärmschutz sowie der Verringerung von Transportwegen diente und Lagerkapazitäten schuf. Der Neubau der Instandhaltung, mit gesteuerter Materialbestandswirtschaft dient der Reduzierung technischer Ausfallzeiten. Darüberhinaus ist der Bereich Versand ebenfalls neu gestaltet worden. Um einem Fachkräftemangel und Ausfallzeiten durch Kinderbetreuung entgegenzuwirken, errichteten wir auf unserem Firmengelände eine betriebliche Kindertagesstätte, die am 01.10.2012 eröffnet wurde. Diese wird überwiegend aus dem eigenen BHKW mit Wärme und Energie versorgt. Die Neugestaltung der Ausleerstation konnte durch viel Engagement und Eigeninitiative unserer Mitarbeiter bis zum Jahresende 2014 fertiggestellt werden. Trotz diverser technologischer Problemstellungen ist es uns gelungen, den Anforderungen der Produktion gerecht zu werden und die Ausfallzeiten auf ein Minimum zu reduzieren. Einen Energieeffizienzbeitrag konnten wir durch den Einbau einer neuen Steuerung für den Adsorptionstrockner leisten. Somit erzielen wir eine Energieeinsparung und Laufzeitreduzierung des Trockners und der Druckluft-Erzeuger. Durch die transparente Datenerfassung gewinnen wir einen detaillierten Einblick in Fahrweise der Anlagen und können an wesentlich mehr Parametern wirungsvoll den Betrieb der Kompressoren steuern. Zur Mitte des Jahres 2014 sind drei neue Gefahrstoffcontainer aufgestellt und in Betrieb genommen worden. Mit dieser Investition konnten zwei alte Gefahrstofflager aufgelöst und eine zentrale Stelle für die Anlieferung geschaffen werden. Für das sichere Umschlagen ist eigens eine ausreichend große flüssigkeitsdichte Umschlagfläche mit Sicherheitsschacht installiert worden. Am 19.08.2014 wurde unsere Gießerei durch den IHK-Präsidenten Dr. Müller mit der EMAS-Ehrenurkunde ausgezeichnet. Mit diesem 15-jährigen Jubiläum sind wir das „älteste“ EMAS-Unternehmen in Ostbrandenburg. Bei der Verleihung waren außerdem noch die damalige Umweltministerin und der Fürstenwalder Bürgermeister zugegen. Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Seite 8 von 26
Im Bauwesen haben wir uns ebenfalls an diversen Stellen im Werk weiterentwickelt. Neben der Neugestaltung der Qualitätsabteilung und des Kernkastenlagers, haben wir einen separaten Bereich innerhalb der Produktion für Batterieeinzelladeplätze hergerichtet, mit Einzelabsaugungen und Luftstromüberwachung ausgestattet und damit die alte Batterieladestation entlastet. Für den Umbau und die Neugestaltung der Putzerei ist der notwendige Änderungsantrag dem Landesumweltamt zum Anfang des Jahres 2015 übergeben worden. Aktuelle Lärmmessungen und Prognosen sind hierbei ebenfalls an die zuständige Stelle übermittelt worden. In der Sommerpause 2015 haben anschließend die ersten Arbeiten innerhalb des Produktionsgebäudes begonnen. Die zweite Bauphase konnte im Sommer 2016 weitestgehend abgeschlossen werden. Im Vorfeld sind hierfür erneut Lärm- und Erschütterungsmessungen in den umliegenen Wohnhäusern, auch unter Teilnahme der Umweltbehörden, durchgeführt worden. Alle Messparameter befanden sich dabei unterhalb der Richtwerte. Erstmalig sind wir durch die Änderung der Putzerei entsprechend des Bundesimmissionsschutzgesetzes aufgefordert, einen Ausgangszustandsbericht erstellen zu lassen. Dieser soll die Beschaffenheit und mögliche Verunreinigungen des Grundwassers und des Bodens innerhalb des gesamten Firmengeländes beurteilen und bewerten. Hierfür haben wir im Jahr 2015 ein Ingenieur Büro für Geologie beauftragt. Aufgenommen wurden alle wassergefährdenen Stoffe, der Umgang mit diesen, die innerbetrieblichen Verkehrswege sowie die gesamte Historie zu unserem Standort. Im Spätsommer 2015 wurden für die benötigten Messeinrichtungen für mehrere Grundwasser- und Bodenprobenmessstellen installiert. Die erforderlichen Messungen konnten zum Jahresanfang 2016 durchgeführt und ausgewertet werden. Der abschließende Bericht ist im Frühjahr 2016 an das zuständige Landesumweltamt übergeben worden. Keiner der ermittelten Grundwasser- und Bodenwerte gibt Anlass zur Sorge oder enthält Hinweise zu etwaigen Altlasten. Dies ist durch die zuständige Behörde ebenfalls bestätigt. Weiterhin sind im Sommer 2016 die beiden großen Zweiträgerbrückenkrane gegen neue Krananlagen ausgetauscht worden. Fortan erfreuen sich die Mitarbeiter im Schmelzbetrieb neuer und dem Stand der Technik entsprechender Krananlagen. Im Frühjahr 2017 konnten sich alle bisher zuständigen Behörden im Zuge der ersten IED-Umweltinspektion ein Bild von der Eisengießerei und dem Genehmigungsstand machen. In dem offiziell veröffentlichtem Überprüfungsbericht vom Sommer 2017 bestätigten die Behörden, dass alle Nebenbestimmungen eingehalten sind und die Gießerei in dem genehmigten Zustand betrieben wird. Als IED-Standort sind für uns das BImSchG sowie die entsprechenden Genehmigungen maßgeblich. Weiterhin sind wasser- und abfallrechtliche Anforderungen aus WHG, AwSV und AbwV sowie KrWG und weitere bindend. Das zur Verfügung stehende Gießereigelände von etwa 85.660 m² wird zu etwa 40 % durch die Gießereigebäude und Anlagen sowie der betrieblichen Kindertagesstätte und den Wohngebäuden genutzt. Um auch zukünftig die vorhandenen Kapazitäten effizient nutzen zu können, werden derzeit Pufferflächen geschaffen. Damit kann die Produktion geplant werden, ohne die Restriktion der beengten Lagerkapazitäten bis zum Liefertermin jederzeit einhalten zu müssen. Hierfür ist in 2018 eine neue Lagerhalle erbaut worden. Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Seite 9 von 26
Unternehmenspolitik und - leitsätze unserer Betriebsgemeinschaft Unsere Unternehmenspolitik beinhaltet folgende Grundsätze: Wir verpflichten uns, ganzheitlich zu denken, nachhaltig zu kommunizieren und zu agieren. Wir haben eine auf rechtlichen Grundlagen eindeutige Aufbau- und Ablaufstruktur geschaffen, bis hin zur Energie- und Notfallorganisation. Wir integrieren Qualität, Energiewirtschaft, Umwelt-, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz als feste Bestandteile unseres integrierten Managementsystems (IMS) in alle unternehmerischen Aktivitäten, legen dies hiermit fest und überprüfen es mindestens einmal jährlich. Wir erarbeiten mindestens einmal jährlich Vorgaben (Programm mit Zielen), die auf der Basis der Selbstverpflichtung der Mitarbeiter abgearbeitet werden. Wir verpflichten hiermit auch unsere Mitarbeiter, die Vorgaben unseres IMS konsequent einzuhalten. Die erforderlichen Mittel hierfür werden unter den wirtschaftlichen Gesichtspunkten bereitgestellt. Wir motivieren, informieren und schulen unsere Mitarbeiter als Voraussetzung zur Aufrechterhaltung und Optimierung unseres vorliegenden integrierten Managementsystems. Wir beziehen auch unsere Kunden und Lieferanten bei der Verwirklichung unseres Unternehmensziels im Sinne des integrierten Managementsystems mit ein, um unserer moralischen und gesetzlichen Verantwortung gerecht zu werden. Unser Energiemanagement wird als neuestes Mitglied des integrierten Managementsystems fortlaufend etabliert und kann somit eine effektive Energienutzung innerhalb unserer Produktionstechnologien sichern. Als zentrales Führungs- und Steuerungsinstrument haben wir ein Management-Handbuch erstellt. Durch dokumentierte Informationen (VA, AA) sichern wir die ganzheitliche Anwendung und Beachtung unseres IMS. Die Geschäftsführung verpflichtet sich und alle Mitarbeiter zur kontinuierlichen Verbesserung der Umwelt-, Energie- und Arbeitsschutzaspekte. Die Wirksamkeit unseres integrierten Managementsystems wird kontinuierlich verbessert. Sie wird durch regelmäßige interne und externe Prüfungen (Audits, Auswertungen, Betriebsprüfungen und Reviews) kontrolliert. Wir verpflichten uns zur kontinuierlichen Verbesserung aller Elemente unseres integrierten Managementsystems (Qualität, Umwelt, Energie, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz) und sehen gesetzliche, behördliche und kundenbezogene Vorgaben, zusammengefasst als bindende Verpflichtungen, als Mindestanforderungen. Wir achten bei Projekten und Investitionen auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Wir stellen regelmäßig unsere Prozesse und Tätigkeiten auf den Prüfstand, ermitteln Risiken und Chancen und leiten daraus Handlungsbedarfe ab. Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Seite 10 von 26
Unsere Leitsätze Umweltleitsätze Über die Einhaltung der gesetzlichen und behördlichen Vorschriften hinaus, verpflichten sich die Geschäftsführung und alle Mitarbeiter zu folgenden Punkten: Sorgsamer Umgang mit Wasser und Energie Sparsamer Umgang mit Ressourcen, Rohstoffen und Materialien Vermeidung von Abfällen sowie fachgerechte Trennung / Entsorgung Verwertung von nicht vermeidbaren Abfällen soweit wie möglich Schulung und Sensibilisierung aller Mitarbeiter, damit sie sich verantwortlich für den Umweltschutz engagieren sowie den betrieblichen Umweltschutz ständig verbessern Energieleitsätze Für den Aufbau und die Erhaltung eines wirksamen Energiemanagements und der damit verbundenen effizienten Energienutzung verpflichten wir uns hierzu: effektive Energienutzung qualifizierte Beschaffung der Medien Gas und Strom Bildung und Erarbeitung von Energieleistungskennzahlen jährliche Formulierung und Festlegung von operativen, energiebezogenen Zielstellungen Senkung der Netzbelastung durch ein Lastmanagement und Lastbegrenzung zu Hauptlastzeitfenstern des öffentlichen Netzes Arbeitssicherheitsleitsätze Für die Erhaltung eines wirksamen Arbeitsschutzes und der damit verbundenen Unfallverhütung verpflichten wir uns über die gesetzlichen, behördlichen und berufsgenossenschaftlichen Vorschriften hinaus zu: Ordnung und Sauberkeit an jedem Arbeitsplatz. Jeder Mitarbeiter ist hierfür in seinem Tätigkeitsbereich verantwortlich, dies wird durch diverse Kontrollmechanismen regelmäßig überprüft, Sicherung und Erhaltung des sicherheitsrelevanten Zustandes an allen Maschinen und Anlagen sowie in allen Räumlichkeiten unseres Unternehmens. Jeder Mitarbeiter ist verpflichtet Abweichungen, Unsicherheiten, Beinahe-Unfälle und Vorfälle sofort zu melden, Bereitstellung der für einen wirksamen Arbeitsschutz notwendigen Mittel durch die Geschäftsführung, Schulung der Mitarbeiter zu sicherheitsbewusstem Verhalten am Arbeitsplatz und in allen Räumlichkeiten unserer Firma Die Geschäftsführung wird alles tun, um sicherzustellen, dass die Qualitäts-, Umwelt-, Energie- und Arbeitssicherheitsleitsätze in der täglichen Arbeit angewendet werden. Darum bitten wir auch alle Mitarbeiter. Wir sind davon überzeugt, dass unsere aktive Unternehmenspolitik mit den vorstehenden Leitlinien zur Stärkung unserer wirtschaftlichen Lage und der Verbesserung der Umweltsituation beiträgt. Des Weiteren ist ein vertrauensvoller und offener Dialog mit Behörden, der Nachbarschaft und der Öffentlichkeit für uns eine Selbstverständlichkeit. Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Seite 11 von 26
Mitarbeiterorientierung Die Mitarbeiter der Hawle Guss GmbH und der DUKTIL Guß Fürstenwalde GmbH sind sich ihrer Verantwortung gegenüber der Umwelt bewusst. Der Umweltschutz und die Einhaltung der entsprechenden Gesetze sind Bestandteil der Unternehmenspolitik. Durch die Berücksichtigung und stetige Verbesserung des Umweltschutzes bei allen Unternehmensaktivitäten, wollen wir die Zukunft der Umwelt und damit verbunden die langfristige Existenz der Eisengießerei am Standort Fürstenwalde sichern. Der Umweltschutz - als ein Gebot eigener Initiative und Verantwortung - umfasst bei uns folgende Orientierung: Mitarbeiter Der Wissensstand und das Umweltbewusstsein unserer Mitarbeiter werden durch sachgerechte Informationen, regelmäßige Schulungen und Unterweisungen verbessert. Ideen unserer Mitarbeiter zur Optimierung des Umweltschutzes, Energieeinsparungen und der Arbeitssicherheit werden aufgenommen, geprüft und ggf. umgesetzt. In ihrem energiebewussten Handeln werden Mitarbeiter durch sinnvolle Technik unterstützt. Erworbenes Wissen muss im Betrieb gesichert und transportiert werden. Produktion Die Belastung der Umwelt durch das Unternehmen muss so gering wie möglich gehalten werden. Hierbei ist jeder Mitarbeiter angehalten, auf sein Umfeld zu achten und Störungen sofort zu melden. Rohstoffe, Energieträger, Brunnenwasser und Zuschlagstoffe müssen optimal genutzt werden. Abfälle werden getrennt entsorgt und dabei bevorzugt verwertet. Bei der Produktionsplanung wird auf die Vermeidung von energieintensiven Anlaufprozessen geachtet. Technische Neuerungen Bei Investitionen von Anlagen, Maschinen und Verfahren werden wir den Zielen der Rohstoffschonung und Energieeinsparung durch Einsatz von Fachpersonal entsprechen. Investitionsgüter müssen internen Richtlinien entsprechen, welche energieeffiziente Technik zum Gebot macht. Bei der Einführung neuer Technik und Verfahren wollen wir uns an den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und dem aktuellen Stand der Technik orientieren. Dabei werden die betreffenden Mitarbeiter in die Projektplanung einbezogen. Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Seite 12 von 26
Störungen Wir treffen technische und organisatorische Maßnahmen, um das Risiko von Störungen durch technische Fehler, menschliches Versagen sowie Notfällen zu verhindern. Für den Eintritts- bzw. Notfall haben wir ein Notfallmanagement aufgebaut und entsprechende Notfallpläne erarbeitet. Der Schulungsbedarf der Mitarbeiter aus den entsprechenden Bereichen wird durch kompetente, anlagenbezogene In-House-Schulungen und Fachlehrgänge sichergestellt. Öffentlichkeit und Behörden Durch offene, ehrliche Kommunikation mit Behörden, Kunden, Nachbarn und interessierten Kreisen pflegen wir gute Kontakte und verstehen dies als Element des Vertrauens. Bei der Zusammenarbeit mit den Behörden und der Fachwelt schaffen wir ein Klima, das durch gegenseitiges Vertrauen gekennzeichnet ist. Die daraus entstehenden bindenden Verpflichtungen werden mit großer Sorgfalt behandelt und nachgehalten. Kontrolle Durch regelmäßige, interne und externe Kontrollen wird die Einhaltung dieser Grundsätze sichergestellt. Dabei werden die Mitarbeiter aktiv einbezogen. Der Betriebsrat ist in unsere offene Kommunikation stets aktiv eingebunden. Darüber hinaus haben wir als erstes Unternehmen der Metallindustrie in den neuen Bundesländern den Showtruck als Event zum Thema sicherer Umgang mit Flurförderzeugen eingeladen. Bei dieser ganztägigen Aktion konnten die Mitarbeiter unter sicherer Anleitung die Fehlermöglichkeiten und Besonderheiten beim Führen von Gabelstaplern kennenlernen und an mehreren Stationen hautnah erleben. Das Foto zeigt die Station „Kippen des Gabelstaplers“ und sollte den Teilnehmern aufzeigen wie Schutzeinrichtungen wirken, wenn Sie benutzt werden. Darüber hinaus konnte an weiteren Stationen die Vibrationswirkung auf den Körper und die richtige Sitzeinstellung sowie die auftretenden Kräfte beim Sprung aus geringer Höhe gemessen werden. Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Seite 13 von 26
alle Kranführer durch einen externen Fachmann vor Ort wiederkehrend geschult. Über die eigentliche Kranführerschulung hinaus sollte dabei auf die Schwierigkeiten in unserem Gießereibetrieb eingegangen und unter alltäglichen Bedingungen geübt sowie die Grenzen von Mensch und Material beim Führen von Portaldeckenkranen erprobt werden, ein voller Erfolg für alle Teilnehmer! unsere Brandschutzhelfer auch im Jahr 2018 auf den neuesten Wissenstand gebracht und praktische Übungen zum Umgang mit verschiedenen Typen von Feuerlöschern durchgeführt! alle unsere Zugänge zu den Dächern und Silos abgesichert. Außerdem haben wir mehr als 300 feste Anschlagpunkte auf der gesamten Dachfläche installiert. Mit diesen wollen wir den sicheren Aufenthalt auf unseren Dächern und Silos gewährleisten. An den jeweiligen Hauptzugängen sind zudem Aufbewahrungsbehälter mit persönlicher Schutzausrüstung gegen Absturz angebracht. im Zuge der Installation der neuen Krananlagen, durch Einsatz neuester Anschlagtechnik, das Absturzrisiko auf ein Minimum reduzieren können. Weiterhin kann eine große Anzahl der Instandhaltungs- und Wartungstätigkeiten von einer eigens beschafften Hebebühne umgesetzt werden. Ein Aufstieg ist demnach nur noch selten notwendig. die bestehende Sicherheitsbeleuchtung ist komplett erneuert und auf alle Werksbereiche ausgeweitet worden. Damit haben wir nun ein vollständig neues System, welches zudem dem neuesten Stand der Technik entspricht. die in die Jahre gekommene Batterieladestation Nord vollständig renoviert und mit neuen Geräten ausgestattet. Hierbei sind gleichfalls alle sicherheitsrelevanten Bauteile ausgetauscht und ersetzt worden. eine gemeinsame Havarie- und Evakuierungsübung mit der Feuerwehr Fürstenwalde im Herbst 2018 durchgeführt. Die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr wird zukünftig noch weiter vertieft. Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Seite 14 von 26
Direkte und indirekte Umweltaspekte Die nachfolgende Tabelle zeigt die Umweltaspekte und die damit einhergehenden Quellen von direkten und indirekten Emissionen auf. Als Grundlage für die Darstellung dient eine umfangreiche Ermittlung und Bewertung unserer umweltrelevanten Tätigkeiten und Anlagen. Anhand dieser ermitteln wir bedeutende Umweltauswirkungen und legen anschließend entsprechende Maßnahmen fest. Umweltaspekt Umweltauswirkung Umwelt- Verbesserungs- relevanz potential Stromverbrauch CO2 - indirekt * Treibhauseffekt Mittel gering Gasverbrauch CO2 - direkt Treibhauseffekt hoch mittel SO2 - direkt NOx - direkt Wasserverbrauch Wasserverbrauch Nutzung / Verbrauch mittel mittel - Stadtwasser von Ressourcen - Brunnenwasser Abwasser Wasserverschmutzung mittel gering Schmelzen SO2 - direkt Treibhauseffekt hoch mittel Innerbetrieblicher CO2 - direkt Treibhauseffekt mittel gering Verkehr Innerbetrieblicher Lärm - direkt Störung von Natur und mittel mittel Verkehr Nachbarschaft An- und Lärm - indirekt Störung von Natur und mittel gering Ablieferung von Nachbarschaft Material, Abfällen, CO2 - direkt Treibhauseffekt mittel gering Produkten etc. Umgang mit Freisetzen von Verschmutzung von mittel mittel Gefahrstoffen Gefahrstoffen - direkt Boden, Wasser & Luft Materialeinsatz Vermischen von Belastung von Boden, mittel hoch Abfällen - direkt Wasser & Luft Betrieb von Lärm - direkt Lärmbelastung von mittel mittel Anlagen Mitarbeitern , Natur und Nachbarschaft * Entstehung von CO2 bei der Produktion von elektrischem Strom Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Seite 15 von 26
Kernindikatoren Emissionen Jährliche Emissionen (in t) von Treibhausgasen 2014 2015 2016 2017 2018 CO2 (Strom - indirekt) 13.510 13.102 12.424 12.893 13.202 SO2 (Gas - direkt) 0,032 0,044 0,037 0,037 0,039 NOX (Gas -direkt) 0,628 0,836 0,710 0,709 0,743 CO2 (Gas - direkt) 730,6 972,1 825,9 825,1 864,7 CO2 (Verkehr - direkt) 27,35 56,7 29,7 29,6 30,9 Gesamt 14.268 14.130 13.280 13.747 14.097 Jährliche Gesamtemission (t) / 1,037 1,063 1,070 1,058 1,067 Tonne hergestellter Guss (thGuss) Gesamtemissionen Treibhausgase 804 1071 909 908 952 CO2 - Äquivalent Gesamtemissionen Treibhausgase 0,058 0,080 0,073 0,069 0,072 CO2 - Äquivalent / Tonne hergestellte Guss (thGuss) Für die Darstellung der auf unserem Betriebsgelände entstehenden direkten und indirekten Emissionen von Treibhausgasen wurden CO2, SO2 und NOX ausgewählt. Diese Emissionen ergeben sich im Wesentlichen aus dem hohen Energiebedarf der zwei Schmelzöfen sowie dem Schmelzprozess an sich. Zusätzliche klimarelevante Gase, wie z. B. Schwefelhexafluorid (SF6), Methan (CH4), Distickstoffmonoxid (N2O) oder Fluorkohlenwasserstoffe (FCKW) fallen am Standort prozessbedingt nicht an. Lärmemissionen ergeben sich durch den Betrieb von Anlagen und Fördersystemen, sowie den innerbetrieblichen Verkehr und der Warenanlieferung bzw. Entsorgung. Durch Einsatz neuer Technik, neuer Investitionen und baulichem Schallschutz werden anlagenbedingte Lärmquellen technisch reduziert. Der Verkehr im Außenbereich ist zeitlich beschränkt, sodass den Vorgaben der TA Lärm für ein Mischgebiet Rechnung getragen wird. Die durch ein Fachinstitut durchgeführten jährlichen Messungen belegen die Einhaltung der Werte der TA Lärm, darüber hinaus beauftragen wir regelmäßig ein weiteres unabhängiges Fachinstitut mit der Durchführung von Prognosen zu erwarteten Geräuschimmissionen. Im Umgang mit Gefahrstoffen sind die Mitarbeiter speziell geschult und können im Havariefall mit entsprechenden Mitteln die notwendige Meldekette auslösen und Sofortmaßnahmen einleiten. Eine enge und freundschaftliche Zusammenarbeit mit der zuständigen Feuerwehr verschafft uns die Möglichkeit, realitätsnaher Übungen und Fachberatung im Umgang mit Havarien durchzuführen. Durch ein sinnvolles Konzept der Aufstellung von Abfallbehältern und Container ist es den Mitarbeitern möglich, Fehlwürfe und Abfallvermischungen zu vermeiden. Ferner sind wir durch gute Zusammenarbeit zu den Entsorgungsfachbetrieben in der Lage, auf Einzelfälle einer Vermischung zeitnah und kompetent zu reagieren. Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Seite 16 von 26
Energieverbräuche Jährlicher Gesamtenergieverbrauch 2014 2015 2016 2017 2018 Elektrische Energie in 23.455 22.747 21.569 22.384 22.919 MWh 3 Gas in m 306.404 407.683 346.381 345.980 362.650 Diesel in l 8671 17.341 9.422 9.349 8.243 Spezifischer Stromverbrauch angegeben in KWh pro Tonne hergestellter Guss (thGuss) Aufgrund des gestiegenen Bedarfes an Gussteilen, welche auf der kleinen Formanlage hergestellt werden, wird die zur 1.738 1.735 Verfügung stehende Fertigungszeit für eine geringere Tonnage verwendet. Es wurden in 2018 insbesondere fixe und 1.724 „unproduktive“ Energieverbräuche wie Gebäudeheizung oder Entstaubung ungünstig in Verhältnis zur Ausbringung in 1.712 Tonnen hergestellter Guss gesetzt. 1.705 Zu beachten ist auch, dass kleinteilige Gussteile eine deutliche höhere spezifische Energiemenge für die Kernherstellung sowie das Schleifen bedarf. 2014 2015 2016 2017 2018 Spez. Eenergieverbrauch (kWh / thGuss) 3 Der spezifische Gasverbrauch angegeben in m pro Tonne hergestellter Guss Seit einigen Jahren ist ein vermehrter Fertigungsbedarf auf den kleineren Anlage der Kernmacherei zu beobachten. 30,69 Damit verschlechtert sich das Eisen-Kernsand-Verhältnis und der 27,91 26,65 27,45 spezifische Gasverbrauch pro Tonne hergestellten Guss. Allerdings wird in unserer derzeitigen Planung zur Erneuerung der 22,27 Kernmacherei und der Anlagen, auch diesem Umstand Rechnung getragen. Wir gehen daher davon aus, dass auch bei gleichbleibender Entwicklung, dieser Tendenz entgegengewirkt werden kann. 2014 2015 2016 2017 2018 Spez. Gasverbrauch (m³ / thGuss) Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Seite 17 von 26
Energiemix Zusammensetzung des verbrauchten Strom in % 2014 2015 2016 2017 2018 Kernenergie 12,50 11,53 4,5 10,1 8,3 Kohle 68,14 67,52 14,4 13,1 15,0 Erdgas 10,92 9,89 24,0 23,9 30,09 Sonstige fossile Energieträger 3,49 4,59 7,9 0,3 0,4 Sonstige erneuerbare Energien 1,89 2,87 7,4 7,3 0,0 Erneuerbare Energien, gefördert 3,07 3,60 41,6 45,3 45,4 nach dem EEG Wasserverbrauch Jährlicher Wasserverbrauch 2014 2015 2016 2017 2018 3 Brunnenwasser in m 12.975 13.410 11.720 13.985 15.230 3 Stadtwasser in m 649 761 787 687 838 3 Gesamt in m 13.624 14.171 12.507 14.676 16.068 3 Wasserverbrauch (in m ) / Tonne 0,99 1,10 1,00 1,13 1,21 hergestellter Guss (thGuss) 3 Der spezifische Wasserverbrauch angegeben in m pro Tonne hergestellter Guss 1,13 1,21 Seit einigen Jahren ist ein vermehrter Fertigungsbedarf auf 1,1 den kleineren Anlage der Kernmacherei zu beobachten. 0,99 1 Damit verschlechtert sich das Eisen-Kernsand-Verhältnis und der spezifische Wasserverbrauch pro Tonne hergestellten Guss. 2014 2015 2016 2017 2018 Spez. Grundwasserverbrauch (m³ / thGuss) Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Seite 18 von 26
Abfall Spezifisches Abfallaufkommen 2014 2015 2016 2017 2018 Gesamtabfall (in t) 8.388 7.857 7.924 8.033 8.363 Gesamtabfall (in t) / Tonne 0,60 0,59 0,63 0,61 0,63 hergestellter Guss (thGuss) Die Relationen der eingesetzten Energie und des Materials im Vergleich zum Abfallaufkommen kann wie folgt dargestellt werden Die Verhältnisse von Materialeinsatz und Abfallaufkommen, bezogen auf den hergestellten 1,705 1,711 1,738 1,724 1,735 Guss, bewegen sich im historischen 1,59 1,59 1,6 1,53 1,52 Schwankungsbereich. Innerhalb der einzelnen Abfallfraktionen gab es leichte Verschiebungen, die auf einer veränderten Fahrweise der Anlagen zurückzuführen sind. In 2018 wurde vermehrt die kleine Formanlage mit 0,6 0,59 0,63 0,61 0,63 unterdurchschnittlicher Eisenausbringung sowie ungünstigerem Eisen-Sand-Verhältnis gefahren. Eine mengenmäßige Verringerung der Abfälle ist in naher Zukunft nicht zu erwarten, da dies stark prozessabhängig ist. Wir arbeiten eher daran, die Qualität der Abfälle 2014 2015 2016 2017 2018 umweltfreundlicher zu gestalten, d. h. durch Trennung der Abfälle in verwertbare Fraktionen und Spez. Materialeinsatz (t / thGuss) Verbesserung der Deponiequalität z. B. durch Spez. Energieverbrauch (MWh / thGuss) Einsatz fluorarmer Einsatzmaterialien. Spez. Abfallaufkommen (t / thGuss) Biologische Vielfalt 2 Biologische Vielfalt (in m ) 2014 2015 2016 2017 2018 Flächenverbrauch 85.620 85.620 85.620 85.620 85.620 Versiegelte Fläche 34.822 34.822 34.822 34.822 37.085 Naturnahe Fläche am Standort 50.798 50.798 50.798 50.798 48.535 Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Seite 19 von 26
Input-Output-Analyse Jährlicher Input Massenstrom (in t) 2014 2015 2016 2017 2018 Schrott 8.806 8.458 8.102 8.548 8.786 Legierungsbestandteile 989 881 841 871 889 Roheisen 3.805 3.820 3.496 3.611 3.643 feuerfestes Material 97 91 82 92 86 (Pfannenauskleidung) Binderton 1.507 1.556 1.559 1.704 1.734 Quarzsand 4.992 4.429 4.689 4.739 4.935 Spezialsande 265 277 225 250 271 Speiser & Filter 498 463 409 466 453 Kernzuschlagstoffe 156 207 196 214 216 Schwefelsäure 5 5 5 3,6 4,8 Strahlmittel 89 83 73 79 76 Schleifmittel 13,6 15 56 59 59 Farbe und Verdünnung 2,2 1,9 2,9 3,65 5,07 Gesamt 21.070 20.287 19.740 20.643 21.145 Jährlicher Output 2014 2015 2016 2017 2018 Hergestellter Guss (in thGuss) 13.756 13.284 12.407 12.982 13.208 Guter Guss (in tgGuss) 12.998 12.822 11.919 12.483 12.753 Output Photovoltaik Anlage (in MWh) 2014 2015 2016 2017 2018 Elektroenergie 78,29 83,30 73,87 67,08 75,74 Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Seite 20 von 26
Input-Output-Analyse Output Abfall in t 2014 2015 2016 2017 2018 Nicht wiederverwertbare 6.363 5.729 5.934 5.934 6.158 Gießformen und Sande Filterstaub 1.036 1.111 1.141 1.299 1.322 Schlacke 569 519 524 506 536 Schrott 224 289 241 187 148 Holz 18 23,7 14,8 11 10 Pappe, Papier 17 19,8 16,8 19,5 22,1 Folien 2,02 1,8 1,332 1,44 1,82 Ofenausbruch 76 62 55 70,7 53,7 Gewerbemüll 53 49 50 53 46 Altöl * 6,0 0,97 1,8 1,1 0,84 Farbreste * 0,45 1,03 0,57 1,43 2,33 Waschkonzentrat * 19,5 13,4 9,9 9,35 9,92 sonstige gefährliche Abfälle * 6 7,8 6,1 9,54 13,31 * Gefährliche Abfälle Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Seite 21 von 26
Kennzahlen Energie Jahresbetrachtung 2018 Tonnen hergestellter Guss: 13.208 t Spezifische Kennzahlen Kennzahl Beschreibung Einheit 2014 2015 2016 2017 2018 Spezifischer Elektro- Gesamtelektroenergieverbrauch kWh / t 1.705 1.712 1.738 1.724 1.735 Energieverbrauch (kWh ) / hergestellte Tonne Guss (t) 3 3 Spezifischer Gesamtwasserverbrauch (m ) / m /t 0,99 1,10 1,0 1,13 1,21 Wasserverbrauch hergestellte Tonne Guss (t) 3 Spezifischer Gesamtgasverbrauch (m ) / m³ / t 22,3 30,9 27,9 26,65 27,45 Gasverbrauch hergestellte Tonne Guss (t) Spezifische Kennzahlen Elektro-Energie Verbrauch Kennzahl Verbrauch Kennzahl Verbrauch Kennzahl Beschreibung 2016 [kWh] [kWh / t] 2017 [kWh] [kWh / t] 2018 [kWh] [kWh / t] Absolut 21.569.280 1.738 22.384.560 1.724 22.919.400 1.735 Schmelzöfen 12.436.814 1.002 12.681.879 976 12.973.500 982 (Umrichter) Ofen Sonstiges 739.321 59,58 727.782 56,06 719.060 54,44 (WRK & Entstaubung) Formanlagen 356.895 28,76 378.624 29,16 339.616 25,71 Schleiferei 52.732 4,25 71.603 5,51 79.511 6,02 Strahlerei 121.545 9,79 106.625 8,21 111.645 8,45 Kompressoren 646.048 52,07 805.737 62,06 675.114 51,11 Entstaubung 1.138.208 91,73 1.303.866 100,44 1.322.175 100,10 Sandaufbereitung Sandkühler 590.368 47,58 707.443 54,49 731.704 55,40 Sandaufbereitung Sandaufbereitung 545.272 43,84 629.995 48,53 682.432 51,66 Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Seite 22 von 26
Kennzahlen Energie Jahresbetrachtung 2018 Tonnen hergestellter Guss: 13.208 t Wasser Kennzahl Beschreibung Einheit Verbrauch 2016 Verbrauch 2017 Verbrauch 2018 3 Wasserverbrauch Absolut m 12.507 14.676 16.068 gesamt Gas Kennzahl Beschreibung Einheit Verbrauch 2016 Verbrauch 2017 Verbrauch 2018 Energieverbrauch Absolut m³ 346.381 345.980 362.650 gesamt Einzel- Heizung m³ 227.801 231.791 250.273 Energieverbrauch (Kindergarten, Werk I + II, altes Modelllager & Technik) Einzel- Pfannenfeuer m³ 48.080 49.517 43.660 Energieverbrauch (Formerei und Schmelzbetrieb) Einzel- Trockenofen m³ 51.070 52.262 53.517 Energieverbrauch (Kernmacherei) Einzel- Glühofen m³ 19.430 12.410 15.200 Energieverbrauch (Wärmebehandlung Gussteile) Durch die Installation zusätzlicher Zähler zur Erfassung der Strom- und Gasverbraucher an speziellen Verbrauchern ist eine detaillierte Erfassung erst ab Ende 2018 möglich. Ab diesem Zeitraum werden wir noch exaktere Daten ermitteln und bewerten können. Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Seite 23 von 26
Umweltprogramm 2017 - 2019 Bewährte Umweltmanagementpraktiken aus branchenspezifischen Referenzdokumenten (Artikel 46 der EMAS VO) konnten nicht hinzugezogen werden. Ziel Maßnahme Verantwortlich Termin Status 1. Stufe Senkung / Optimierung des - Tests neuer Technologie Hr. Gallus Aug 2017 Erledigt Gasverbrauchs beim - Umsetzen der Verbesserung Pfannenerwärmen um 10 % 2. Stufe Senkung Gasverbrauch um 5 % - Umsetzen der Verbesserung Hr. Gallus Aug 2018 Erledigt Weitere Senkung des - Erstellen eines Hr. Gallus Dez 2019 In Arbeit Energieverbrauches durch Druckluftkatasters Druckluft - Reduzierung Druckluft in Hr. Winter erledigt der Kernmacherei - Abkühlung der Pfannen mit Hr. Winter erledigt Gebläse Optimierung der - Überprüfung der Hr. Winter Dez 2017 erledigt Kernkastenreinigung technischen Ausstattung - Verringerung Lärm um 5 dB(A) - Modernisierung der - Senkung Energieverbrauch um Arbeitsabläufe 10 % Optimierung der - Gespräche mit Lieferanten Fr. Wieltsch Verschoben auf In Arbeit Dez 2019 Gitterboxenorganisation zur - Organisation der aufgrund GiBo- Vermeidung unnötiger Gitterboxen überarbeiten Mangel am Markt Leerfahrten Detaillierte Verbrauchserfassung - Einbau von Zählern Fr. Gerwin Juni 2019 In Arbeit an End-Verbrauchern - Aufbau eines Systems zur Erfassung der Verbrauchsstruktur Einsparung von Flüssigeisen Verkleinerung des Eingusses Hr. Winter Verschoben auf In Arbeit Juni 2019 am ADAM erledigt, an Anlage aufgrund EFA in Bearbeitung. Steuerungsumbau EFA im Jan 2019 Wissenserweiterung von - Ausbau Berichtssystem für Hr. Dez 2019 In Arbeit Energieverbräuchen Energieverbräuche Radoschowski - Definition neuer Fr. Gerwin Kennzahlen bezogen auf spezifische Produktionsbedingungen Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Seite 24 von 26
Ansprechpartner und Vorlage der nächsten Umwelterklärung Für Fragen, Hinweise, Kritiken oder anderen Informationen zu unserer Umwelterklärung oder aber zu unseren Umweltaktivitäten stehen wir Ihnen gerne als Ansprechpartner zur Verfügung. Die Vorlage der nächsten konsolidierten Umwelterklärung wird im März 2020 erfolgen. Frau Marianne Gerwin Geschäftsführung Tel.: +49 3361 7722 - 0 Email: m.gerwin@duktil-guss.de Frau Susanne Gerwin Geschäftsführung, Umweltschutz und Energie Tel.: +49 3361 7722 - 0 Email: s.gerwin@duktil-guss.de Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Seite 25 von 26
Gültigkeitserklärung Der unterzeichnende EMAS-Umweltgutachter, Hr. Dipl.-Wirtschafts-Ing. Manfred Peters (Registrierungsnummer: DE- V-0031), akkreditiert oder zugelassen für den Bereich NACE-Code 24.5 Gießereien / 25 Herstellung von Metallerzeugnissen bestätigt, begutachtet zu haben, ob der Standort bzw. die gesamte Organisation, wie in der vorliegenden aktualisierten Umwelterklärung 2019 des Standortes Fürstenwalde (Registrierungsnummer DE-148- 00016) angegeben, alle Anforderungen der Verordnungen EG Nr. 1221/2009 vom 25.Nov. 2009 und (EU) 2017/1505 der Kommission vom 28. August 2017 zur Änderung der Anhänge I, II und III der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. Nov. 2009 über die freiwillige Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung (EMAS) erfüllt. Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass die Begutachtung und Validierung in voller Übereinstimmung mit den Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 in Verbindung mit der VO (EU) 2017/1505 durchgeführt wurde. das Ergebnis der Begutachtung und Validierung bestätigt, dass keine Belege für die Nichteinhaltung geltender Umweltvorschriften vorliegen. Die Anwendung von Artikel 1 der Verordnung (EU) 2018/2026 nicht berücksichtigt wird. Dies erfolgt gemäß Artikel 2 mit Zustimmung der zuständigen Stelle. die Daten und Angaben der aktualisierten Umwelterklärung 2019 des Standortes Fürstenwalde ein verlässliches, glaubhaftes und wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten innerhalb des in der Umwelterklärung angegebenen Bereichs wiederspiegeln. Diese Erklärung kann nicht mit einer EMAS-Registrierung gleichgesetzt werden. Die EMAS-Registrierung kann nur durch eine zuständige Stelle gemäß der Verordnung EG Nr. 1221/2009 vom 25.Nov. 2009 erfolgen. Diese Erklärung darf nicht als eigenständige Grundlage für die Unterrichtung der Öffentlichkeit verwendet werden. Auf Grundlage der eingesehenen Dokumente, der Interviews (Mitarbeiterbefragungen), sonstigen Informationen und einer umfassenden Standortbegehung wird hiermit der Betriebsgemeinschaft Hawle Guss GmbH und DUKTIL Guß Fürstenwalde GmbH Saarower Chaussee 34 D-15517 Fürstenwalde bestätigt, dass die Umweltpolitik, das Umweltprogramm, das Umweltmanagement-System, die Umweltbetriebsprüfung sowie das Umweltprüfungsverfahren und die aktualisierte Umwelterklärung 2019 den Vorgaben der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. Nov. 2009 sowie der VO (EU) 2017/1505 vom 28. August 2017 entsprechen. Die Daten und Informationen der aktualisierten Umwelterklärung sind zuverlässig, und alle für den Standort relevanten Aspekte wurden in angemessener Weise berücksichtigt. Die nächste konsolidierte Umwelterklärung wird im März 2020 veröffentlicht. Ich erkläre hiermit die vorliegende aktualisierte Umwelterklärung 2019 für gültig. Fürstenwalde, den 12.03.2019 Dipl.-Wirtschafts-Ing. Manfred Peters Umweltgutachter Zulassungs-Nr.: DE-V-0031 Reichnerweg 42 12305 Berlin Aktualisierte Umwelterklärung 2019 Seite 26 von 26
Sie können auch lesen