Aktuelle Entwicklungen bei der Nachrichtennutzung in Deutschland
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korrigierte Fassung 21-12-14 Media Perspektiven 575 11/2021 Befunde aus dem Reuters Institute Digital News Survey 2021 Aktuelle Entwicklungen bei der Nachrichtennutzung in Deutschland Von Sascha Hölig* und Julia Behre* Medienvermittelte Nachrichten sind in unserer Ge- Deutschland, mit einer speziellen Perspektive auf sellschaft ein zentrales Angebot zur Orientierung. Vertrauensaspekte, die Rolle sozialer Medien und Dies ist insbesondere im Kontext der Pandemie noch die Besonderheiten der jüngsten untersuchten Alters- einmal deutlich geworden. (1) Um sich über das ak- gruppe der 18- bis 24-Jährigen. tuelle Nachrichtengeschehen in der eigenen Region, in Deutschland und in der Welt zu informieren, stehen Kurz und knapp aktuell mehr Inhalte, mehr Anbieter, mehr Träger- medien und Geräte denn je zur Verfügung. Nicht nur • In der Corona-Krise wächst die Bedeutung von traditionellen und über traditionelle Wege, sondern vor allem auch über d igitalen Rundfunkangeboten als verlässliche Quellen für Nachrichten. das Internet können wir uns jederzeit und an jedem • Nachrichten im Fernsehen und online werden 2021 erstmals gleich Ort mit nachrichtlichen Informationen versorgen. häufig genutzt (jeweils 69 % wöchentlich). Welche Arten von Nachrichten insgesamt dabei von • Das lineare Fernsehen bleibt auch für jüngere, internetaffine Alters- Interesse sind, welche Geräte und Wege genutzt gruppen (18-24-Jährige) als Nachrichtenquelle relevant. werden, um diese zu finden, welchen Anbietern ver- • Nachrichten in sozialen Medien wird erheblich weniger vertraut als traut wird und welche Standpunkte Menschen hin- Nachrichten im Allgemeinen. sichtlich der Finanzierung von Journalismus ver- treten, sind Fragen, die seit 2012 im Rahmen des Reuters Institute Digital News Survey untersucht Methodische Voraussetzungen werden. Die Feldarbeit in Deutschland wurde zwischen dem 14. Januar und dem 5. Februar 2021 vom Umfrage- Zeitgleiche Die Studie wird unter Koordination des in Oxford (UK) institut YouGov durchgeführt, das auf der Basis von Befragung von über ansässigen Reuters Institute for the Study of Journa- Online-Access-Panels Stichproben zog, die für Inter- 92 000 Personen in lism zeitgleich in nunmehr 46 Ländern realisiert. Pro netnutzende der beteiligten Länder im Alter ab 18 46 Ländern Land werden jährlich etwa 2 000 Personen befragt. Jahren repräsentativ sind. Die vorgelegten Resultate Insgesamt basiert die Studie 2021 in der zehnten sind somit repräsentativ für die erwachsene Bevöl- Wiederholung auf den Antworten von 92 372 Befrag- kerung in Deutschland mit Internetzugang im Jahr ten aus sechs Kontinenten. Um ein gemeinsames 2021. Repräsentativ meint, dass die Stichprobe ein Verständnis zu schaffen, was in der länderverglei- strukturgleiches Abbild der internetnutzenden Bevöl- chenden Untersuchung mit dem Begriff „Nachrich- kerung hinsichtlich der Variablen Alter, Geschlecht, ten“ gemeint ist, wurden die Befragten zu Beginn Region und Bildung darstellt bzw. dementsprechend darüber informiert, dass „mit Nachrichten Informa- gewichtet wurde. Generell ist bei der Interpretation tionen über internationale, nationale, regionale/lokale der Ergebnisse jedoch stets zu berücksichtigen, dass oder andere aktuelle Ereignisse [gemeint sind], die es bei der Stichprobenziehung aus Online-Access- über Radio, Fernsehen, Printmedien oder online zu- Panels zu Resultaten kommen kann, die Aspekte der gänglich sind“. Die internationalen Ergebnisse stehen Internetaffinität und die Nutzung des Social Web auf der Website des Reuters Institute for the Study of etwas überschätzen. (2) Für den Langzeitvergleich Journalism zum Download zur Verfügung. Der deut- ist zu beachten, dass im Gegensatz zu den vorher- sche Report ist über die Website des Leibniz-Instituts gehenden Befragungswellen seit 2021 die Teilneh- für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut abruf- merinnen und Teilnehmer, die im vergangenen Monat bar. Das Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans- keine Nachrichten genutzt haben, ebenfalls befragt Bredow-Institut ist seit 2013 als Kooperationspartner wurden und Bestandteil der Stichprobe bleiben. Ihr für die deutsche Teilstudie verantwortlich; die Erhe- Anteil betrug in Deutschland in den vergangenen bungen der vergangenen Jahre wurden von den Lan- Jahren etwa 1,5 Prozent, weshalb die Auswirkungen desmedienanstalten und dem Zweiten Deutschen auf die Vergleichbarkeit der Gesamtergebnisse zu Fernsehen (ZDF) unterstützt. den Vorjahren als gering einzuschätzen sind. Der vorliegende Beitrag setzt einen Fokus auf die Interesse an Nachrichten und genutzte Quellen jüngere Entwicklung der Nachrichtennutzung in Seit Jahren befinden sich in Deutschland sowohl Reichweite und das Nachrichteninteresse als auch die Nutzungs- Nachrichteninteresse * Leibniz-Institut für Medienforschung häufigkeit stabil auf einem hohen Niveau. Über 90 bleiben auf hohem Hans-Bredow-Institut. Prozent der erwachsenen Onliner schauen, hören Niveau stabil
Sascha Hölig/Julia Behre Media 576 Perspektiven 11/2021 Abbildung 1 der erwachsenen Onliner und etwa die Hälfte der Nachrichteninteresse und Nutzungshäufigkeit seit 2013 18- bis 24-Jährigen zeigen ein derartig hohes Nach- in % richteninteresse. In der jüngsten Altersgruppe sind ab 18 Jahren die Zahlen im Zeitverlauf etwas volatiler als in der Gesamtbevölkerung, auch weil es sich um eine klei- 94 97 97 94 94 95 95 94 92 nere Teilstichprobe handelt, sodass Einzelantworten 81 das Gesamtergebnis stärker prägen als im Gesamt- 80 74 71 sample und stichprobenbedingte Schwankungen 70 70 68 71 67 stärker zum Vorschein treten können. Ein Corona-Effekt lässt sich anhand dieser Zahlen nicht ablesen, was darauf zurückgeführt werden kann, dass die Datenerhebungen regelmäßig Ende Januar und Anfang Februar erfolgen. In Deutschland war das Pandemiegeschehen 2020 zum Jahresbe- 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 ginn noch nicht in der Form präsent, als dass es das Leben massiv beeinflusst hätte. Zu Beginn des Jah- Überaus und sehr an Nachrichten interessiert res 2021 hingegen gehörte das Virus bereits zu einer neuen Nachrichtennormalität, welche in unauffälli- Mindestens mehrmals pro Woche gen Verteilungen des Nachrichteninteresses und der 18 bis 24 Jahre Nutzungshäufigkeit ihren Ausdruck findet. 92 94 93 86 87 88 87 87 86 In puncto Reichweite zeigt sich bei den abgefragten Fernsehen bei Nachrichtenquellen, dass das klassische Fernsehen Nachrichtennutzung 68 67 und das Internet im Jahr 2021 mit jeweils 69 Prozent gefragteste 62 54 55 54 wöchentlicher Reichweite bei den erwachsenen On- Einzelgattung 50 50 43 linern gleichauf liegen. In der Betrachtung der Einzel- gattungen sind Nachrichten im linearen Programm- fernsehen der am weitesten verbreitete Zugangsweg, um sich über das aktuelle Geschehen zu informieren. In der Gruppe der 18- bis 24-Jährigen haben 46 Pro- zent der Befragten in einer durchschnittlichen Woche 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 Nachrichten im TV gesehen. Deutlich erkennbar wer- Frage: „Wie häufig konsumieren Sie üblicherweise Nachrichten? Mit Nachrich- den die altersabhängigen Unterschiede für Fern- ten sind nationale, internationale, regionale/lokale Nachrichten und sonstige sehen, Radio und Print. Das Muster einer stärkeren aktuelle Informationen gemeint, die über ein beliebiges Medium bereitgestellt Nutzung in Abhängigkeit von ansteigendem Alter werden (Radio, Fernsehen, Zeitungen oder online).” Antwortmöglichkeiten: zeigt sich bei allen drei Gattungen. Das in den Vor- mehr als zehnmal täglich; zwischen sechs- und zehnmal täglich; zwischen zwei- und fünfmal täglich; einmal täglich; an 4 bis 6 Tagen pro Woche; an 2 bis jahren oft beobachtbare gegenläufige Muster bei der 3 Tagen pro Woche; einmal pro Woche; seltener als einmal pro Woche; seltener Nutzung des Internets als Nachrichtenquelle ist in als einmal pro Monat; niemals; ich weiß nicht. dieser Form inzwischen weniger klar ausgeprägt. Frage: „Wie sehr sind Sie an Nachrichten interessiert, falls überhaupt?“ Antwortmöglichkeiten: äußerst interessiert; sehr interessiert; einigermaßen Die mittleren und älteren Altersgruppen greifen nicht interessiert; nicht sehr interessiert; überhaupt nicht interessiert; ich weiß nicht. mehr auffällig weniger auf Onlinenachrichten zurück, Basis gesamt: n 2013=1 064; 2014=2 063; 2015=1 969; 2016=2 035; als es noch vor wenigen Jahren der Fall war (vgl. 2017=2 062; 2018=2 038; 2019=2 022; 2020=2 011; 2021=2 011. Basis 18-24 Jahre: n 2013=107; 2014=198; 2015=196; 2016=205; Abbildung 2). 2017=190; 2018=187; 2019=184; 2020=183; 2021=181. Im Internet kommen erwachsene Onliner am ehesten Nachrichtenkontakt Quelle: Reuters Institute Digital News Report 2021/Leibniz-Institut für Medien- forschung | Hans-Bredow-Institut. in sozialen Medien mit Nachrichteninhalten in Kontakt kommt online am (31 %). Dies gilt insbesondere für die Altersgruppe ehesten über soziale der 18- bis 24-Jährigen. Jeder Zweite von ihnen Medien zustande oder lesen mindestens mehrmals pro Woche aktuelle sieht, liest oder hört Nachrichten in sozialen Medien Nachrichten. Der Anteil ist unter älteren Nutzerinnen (52 %). Der Anteil der erwachsenen Internetnutze- und Nutzern regelmäßig etwas höher als in der Alters- rinnen und -nutzer, der Nachrichtenangebote von gruppe der 18- bis 24-Jährigen, aber auch unter den Rundfunkanbietern online aufsucht, ist insgesamt Jüngeren liegen die Anteile beständig bei über 80 auf 27 Prozent angestiegen. Zuwächse sind in den Prozent (vgl. Abbildung 1). vergangenen Jahren in allen Altersgruppen zu beob- achten. Auch das traditionelle Fernsehen als Quelle Ähnlich stabil sind die jeweiligen Anteile derjenigen, für Nachrichten verzeichnet erstmals seit 2017 die von sich selbst sagen, überaus oder sehr an wieder wachsende Nutzeranteile unter den 18- bis Nachrichten interessiert zu sein. Etwa zwei Drittel 24-Jährigen. Veränderungen sind außerdem für ge-
Aktuelle Entwicklungen bei der Nachrichtennutzung in Deutschland Media Perspektiven 577 11/2021 Abbildung 2 Wöchentlich genutzte Nachrichtenquellen 2021 - nach Alter in % 79 82 75 77 73 69 69 64 64 64 46 48 46 48 40 37 35 26 28 25 17 18 15 12 Gesamt 18-24 J. 25-34 J. 35-44 J. 45-54 J. ab 55 J. TV Internet Radio Print 60 60 59 51 52 48 45 42 35 33 34 32 34 34 34 31 29 31 31 31 29 27 27 27 25 25 26 22 23 20 22 23 23 21 13 16 Gesamt 18-24 J. 25-34 J. 35-44 J. 45-54 J. ab 55 J. Traditionell online Soziale Medien Nachrichtenmagazine online Zeitungen online TV- und Radioanbieter online andere Nachrichtenquellen online Frage: „Welche der folgenden Nachrichtenquellen haben Sie letzte Woche genutzt, falls überhaupt eine? Bitte wählen Sie alle zutreffenden Antworten aus.” Basis: n=2 011. Quelle: Reuters Institute Digital News Report 2021/Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut. druckte Zeitungen/Zeitschriften sowie für Nachrich- Angeboten anstelle von Druckerzeugnissen mit ten im Radio zu erkennen. Bei beiden Gattungen sind entsprechend längeren Produktionsbedingungen im Jahr 2021 in allen Altersgruppen geringere Reich- zugewandt haben, wovon insbesondere digitale weiten beobachtbar (vgl. Abbildung 3). Rundfunkangebote profitieren. Pandemiebedingte Bereits in einer gesonderten Befragung zur Nach- Mit 44 Prozent ist im Jahr 2021 das Fernsehen für Effekte auf richtennutzung unter Corona-Bedingungen, die vom die Mehrheit der erwachsenen Onliner in Deutsch- Nachrichtennutzung Reuters Institute for the Study of Journalism in Oxford land die wichtigste Nachrichtenquelle; für 40 Pro- im März und April 2020 in ausgewählten Ländern zent ist es das Internet (vgl. Abbildung 4). Im Lang- durchgeführt wurde, zeigte sich für Deutschland ein zeittrend stabilisiert sich zwar der Abstand zwi- Anstieg der Nutzung von Fernsehnachrichten und schen dem Fernsehen und dem Internet als Haupt- Rundfunkangeboten im Internet bei gleichzeitig sin- nachrichtenquelle, aber tendenziell hat das Inter- kenden Reichweiten von Radionachrichten und ge- net in den vergangenen Jahren auf Kosten des druckten Erzeugnissen. (3) Daher können die Ver- Fernsehens Anteile als wichtigste Nachrichten- änderungen in der Art und Weise der Nachrichten- quelle hinzugewonnen. Radio und Druckerzeug- nutzung als Folge der pandemiebedingten Verände- nisse betrachten 10 Prozent bzw. 6 Prozent der rungen des Alltags bewertet werden, wie beispiels- Onliner als ihre wichtigste Nachrichtenquelle. Der weise dem Wegfall des Arbeitswegs, welcher oft Anteil der erwachsenen Onliner, für die soziale Me- mit Radiohören im Auto oder dem Kauf einer Zei- dien die wichtigste Nachrichtenressource darstel- tung für Pendelfahrten verbunden ist. Gleichzeitig len, stagniert bei etwa 10 Prozent. Auch bei den könnte die Geschwindigkeit der sich entwickeln- 18- bis 24-Jährigen zeichnet sich eine gewisse den Ereignisse in der Corona-Krise dazu geführt Stabilisierung ab, jedoch mit deutlich anderen haben, dass sich mehr Menschen elektronischen Verteilungen. Etwa jeder Fünfte nennt das lineare
Sascha Hölig/Julia Behre Media 578 Perspektiven 11/2021 Abbildung 3 Wöchentlich genutzte Nachrichtenquellen seit 2013 - nach Alter in % ab 18 Jahren 18 bis 24 Jahre 79 69 46 40 26 17 12 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 TV Radio Print Internet ab 18 Jahren online 18 bis 24 Jahre online 52 31 29 27 35 31 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 Soziale Medien Zeitungen online Nachrichtenmagazine online TV- und Radioanbieter online Frage: „Welche der folgenden Nachrichtenquellen haben Sie letzte Woche genutzt, falls überhaupt eine? Bitte wählen Sie alle zutreffenden Antworten aus.” Basis gesamt: n 2013=1 064; 2014=2 063; 2015=1 969; 2016=2 035; 2017=2 062; 2018=2 038; 2019=2 022; 2020=2 011; 2021=2 011. Basis 18-24 Jahre: n 2013=107; 2014=198; 2015=196; 2016=205; 2017=190; 2018=187; 2019=184; 2020=183; 2021=181. Quelle: Reuters Institute Digital News Report 2021/Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut. Programmfernsehen als wichtigste Nachrichten- mäßig Nachrichten in sozialen Medien, aber ledig- quelle und für 70 Prozent ist es das Internet. Inner- lich 8 Prozent dieser Altersgruppe reduzieren ihre halb der Onlineangebote sind es in dieser Alters- Nachrichtennutzung auf diese Plattformen. Dement- gruppe soziale Medien, die für die meisten die sprechend sind für den deutlich größten Teil dieser wichtigste Quelle darstellen; 2021 gilt dies für je- Altersgruppe Nachrichten in sozialen Medien höchs- den Vierten (25 %). tens eine Ergänzung zu anderen Nachrichtenquel- len. Dieser seit Jahren stabile Befund sollte bei den Wenige Menschen Bei den erwachsenen Onlinern insgesamt zeigt sich, oft gehörten Diskussionen über potenzielle Gefahren beziehen Nachrichten dass vergleichsweise wenig Menschen Nachrichten durch Filterblasen und Echokammern nicht vergessen nur aus einer Gattung aus nur einer Gattung beziehen. Den höchsten Wert werden. erreicht im Jahr 2021 das Internet mit 22 Prozent (vgl. Abbildung 5). 10 Prozent der Befragten schauen Soziale Medien im Kontext der regelmäßig Nachrichten ausschließlich im Fernsehen. Nachrichtennutzung Auffällig ist gleichzeitig, dass zwar etwa jeder dritte Die Rolle sozialer Medien im Kontext von Nachrich- WhatsApp, YouTube Internetnutzende (31 %) auch in sozialen Medien mit ten wird noch deutlicher, wenn die Verbreitung be- und Facebook sind Nachrichteninhalten Kontakt hat, aber bei lediglich stimmter Plattformen und der Kontakt mit Nach- am verbreitetsten 4 Prozent zeigt sich, dass sie als alleinige Nachrich- richten auf eben diesen verglichen wird (vgl. Abbil- tenquelle dienen. Ein ähnliches Muster lässt sich auch dung 6). Im Jahr 2021 sind wie in den Vorjahren bei den 18- bis 24-Jährigen finden. Jeder zweite auch WhatsApp, YouTube und Facebook die sozia- junge Erwachsene konsumiert im Jahr 2021 regel- len Medien, die unter erwachsenen Internetnut-
Aktuelle Entwicklungen bei der Nachrichtennutzung in Deutschland Media Perspektiven 579 11/2021 Abbildung 4 Hauptnachrichtenquelle seit 2013 - nach Alter in % ab 18 Jahren 8 8 8 6 11 9 8 7 18 11 10 12 10 12 12 13 13 13 42 44 49 45 51 52 56 53 43 38 40 36 32 26 28 25 23 19 10 11 10 5 6 7 7 2 3 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 Internet TV Radio Print Soziale Medien 18 bis 24 Jahre 5 5 3 11 7 9 8 4 10 5 6 9 13 7 11 12 15 13 17 22 15 23 24 33 72 70 39 34 69 34 59 52 50 41 44 40 30 25 21 22 19 13 14 9 2 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 Frage: „Sie haben angegeben, dass Sie diese Nachrichtenquellen letzte Woche genutzt haben. Welche davon würden Sie als Ihre Hauptnachrichtenquelle bezeichnen?” Basis gesamt: 2013=1 050; 2014=1 799; 2015=1 943; 2016=1 947; 2017=1 946; 2018=1 959; 2019=1 949; 2020=1 937; 2021=1 899. Basis 18-24 Jahre: 2013=105; 2014=155; 2015=194; 2016=187; 2017=173; 2018=181; 2019=172; 2020=170; 2021=165. Quelle: Reuters Institute Digital News Report 2021/Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut. zenden in Deutschland am weitesten verbreitet Während die Reichweiten von WhatsApp, YouTube Facebook wird auch sind und dementsprechend auch die Plattformen, und Instagram in der Tendenz ansteigen, ist ihr als Nachrichtenquelle auf denen anteilig die meisten Onliner mit Nach- Einsatz im Zusammenhang mit Nachrichten ver- weniger genutzt richteninhalten in Kontakt kommen. 18 Prozent gleichsweise stabil. Im Langzeittrend der ver sehen im Jahr 2021 regelmäßig Nachrichten auf gangenen Jahre zeigen sich nur sehr geringe An- Facebook, was einem Rückgang um 4 Prozent- stiege bei diesen drei Plattformen. Facebook ver- punkte gegenüber dem Vorjahr entspricht (2020: zeichnet hingegen sinkende Anteile, sowohl in der 22 %); 17 Prozent begegnen ihnen auf WhatsApp allgemeinen als auch in der nachrichtenbezogenen (2020: 16 %) und 16 Prozent auf YouTube (2020: Nutzung. Als Quelle für Nachrichten verliert Face- 14 %). Auf Twitter erfahren 2021 genauso wie book in allen Altersgruppen Anteile, insbesondere 2020 6 Prozent der Onliner im Alter ab 18 Jahren aber unter den Jüngeren. Auf Instagram hingegen von Nachrichteninhalten und über Instagram 7 sieht jede vierte befragte Person im Alter von 18 Prozent (2020: 6 %). bis 24 Jahren im Jahr 2021 regelmäßig Nach
Sascha Hölig/Julia Behre Media 580 Perspektiven 11/2021 Abbildung 5 von Nachrichten in sozialen Medien scheint dabei Genutzte, wichtigste und einzige Nachrichtenquelle 2021 - nach Alter keine Frage des Alters zu sein. Die jeweiligen Anteile in % unterscheiden sich nur geringfügig zwischen den Altersgruppen. Einzig die Bereitschaft, ein „Like“ zu ab 18 Jahren vergeben oder an Umfragen in sozialen Medien teil- zunehmen, ist unter jungen Erwachsenen etwas wei- 69 69 ter verbreitet als in der Gesamtbevölkerung. Dass sich das Partizipationsverhalten innerhalb der Alters- 44 gruppen kaum unterscheidet, ist ein über die Jahre 40 40 stabiler Befund. Vielmehr zeigt sich regelmäßig, dass 31 26 Onliner, die sich selbst im linken oder rechten Teil 22 des politischen Spektrums verorten, anteilig eher 10 10 10 Artikel teilen und kommentieren als Nutzende in der 6 4 0 1 politischen Mitte. (4) TV Internet Radio Print Soziale Medien Festzuhalten bleibt, dass das Bild, welches in sozia- Frage: „Welche der folgenden Nachrichtenquellen haben Sie letzte Woche len Medien öffentlich beobachtbar ist, von einer ver- genutzt, falls überhaupt eine? Bitte wählen Sie alle zutreffenden Antworten aus.“ gleichsweise kleinen Gruppe generiert wird und auch Basis gesamt: n=2 011; Basis 18-24 Jahre: n=181. keine Hinweise vorliegen, dass der Anteil der Partizi- pierenden ansteigt. An dieser Stelle sei erneut dar- regelmäßig genutze Quelle Hauptquelle einzige Quelle auf hingewiesen, dass es sich bei der Stichprobe um ein Online-Access-Panel handelt, dessen Teilnehme- 18 bis 24 Jahre rinnen und Teilnehmer von vornherein den Beteili- gungsmöglichkeiten im Internet etwas aufgeschlos- 79 sener gegenüberstehen als der Durchschnitt der 70 Bevölkerung. Somit besteht Grund zu der Annahme, dass insbesondere die Nutzungsanteile, die sich auf 52 Internet, soziale Medien und Partizipation beziehen, 46 46 im Vergleich zur Gesamtgesellschaft etwas über- schätzt werden. 25 22 17 Aus der Sicht etablierter Nachrichtenanbieter ist Allgemeines Vertrauen 12 8 5 8 das Vertrauen der Menschen in die eigenen Inhalte in Nachrichten 0 3 2 eine äußerst wichtige Währung. Angesichts der TV Internet Radio Print Soziale Medien potenziellen Verbreitung von Desinformation, etwa in sozialen Medien und sogenannten alternativen Nachrichtenangeboten, mag eine gewisse Skepsis Frage: „Sie haben angegeben, dass Sie diese Nachrichtenquellen letzte Woche ge- nutzt haben. Welche davon würden Sie als Ihre Hauptnachrichtenquelle bezeich- gegenüber manchen Nachrichteninhalten aber nen?” durchaus angebracht sein. (5) Seit 2015 bilden Fra- Basis gesamt: n=1 899, Basis 18-24 Jahre: n=165. gen rund um das Vertrauen in Nachrichten einen Quelle: Reuters Institute Digital News Report 2021/Leibniz-Institut für Medien- zentralen Bestandteil des Reuters Institute Digital forschung | Hans-Bredow-Institut. News Survey. Differenziert wird dabei zwischen dem Vertrauen in Nachrichten im Allgemeinen und dem Vertrauen in genutzte Nachrichten; 2018 wur- richteninhalte (25 %); im Vorjahr 2020 waren es den die abgefragten Werte um Vertrauen in Nach- 20 Prozent. richten in sozialen Medien sowie in ausgewählte Nachrichtenmarken ergänzt. Partizipations Nicht nur die Relevanz von sozialen Medien für verhalten bei sozialen Nachrichten ist vergleichsweise gering, auch das Im Jahr 2021 stimmt mit 53 Prozent die Mehrheit Mehrheit der Medien auf gleich- Partizipationsverhalten ist seit der Erfassung dieser der erwachsenen Internetnutzenden in Deutschland Erwachsenen vertraut bleibend niedrigem Daten auf einem gleichbleibend niedrigen Niveau. der Aussage „Ich glaube, man kann dem Großteil den Nachrichten Niveau Im Jahr 2021 bewerten 12 Prozent der erwachsenen der Nachrichten meist vertrauen“ eher oder voll und Onliner regelmäßig Nachrichten in sozialen Medien ganz zu (vgl. Abbildung 8). 22 Prozent lehnen die und ebenfalls 12 Prozent nehmen in einer durch- Aussage ab und 25 Prozent geben an, den Nach- schnittlichen Woche an Meinungsumfragen in sozia- richten im Allgemeinen weder zu vertrauen noch len Medien oder Nachrichtenwebseiten teil (vgl. Ab- nicht zu vertrauen. Dabei zeigt sich ein leichter Alter- bildung 7). Kommentiert bzw. geteilt werden Nach- seffekt, wonach Befragte unter 35 Jahren den Nach- richten regelmäßig von 8 bzw. 7 Prozent der befrag- richten tendenziell weniger Vertrauen schenken als ten Internetnutzenden. Das Teilen und Kommentieren ältere. (6)
Aktuelle Entwicklungen bei der Nachrichtennutzung in Deutschland Media Perspektiven 581 11/2021 Abbildung 6 Für Nachrichten genutzte soziale Medien seit 2013 - nach Alter in % genutzt ab 18 Jahren genutzt 18 bis 24 Jahre 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2016 2017 2018 2019 2020 2021 Frage: „Welche der folgenden Dienste haben Sie in der letzten Woche zu einem beliebigen Zweck genutzt, falls überhaupt einen?“ Bitte wählen Sie alle zutreffenden Antworten aus. Basis gesamt: 2016=2 035; 2017=2 062; 2018=2 038; 2019=2 022; 2020=2 011; 2021=2 011; Basis 18-24 Jahre: 2016=205; 2017=190; 2018=187; 2019=184; 2020=183; 2021=181. Facebook YouTube WhatsApp Twitter Instagram Snapchat für Nachrichten genutzt ab 18 Jahren für Nachrichten genutzt 18 bis 24 Jahre 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2016 2017 2018 2019 2020 2021 Frage: „Welche der folgenden Dienste haben Sie letzte Woche genutzt, um Nachrichten zu suchen, zu lesen, anzuschauen, zu teilen oder um darüber zu diskutieren, falls überhaupt einen? Bitte wählen Sie alle zutreffenden Antworten aus.” Basis gesamt: 2016=2 035; 2017=2 062; 2018=2 038; 2019=2 022; 2020=2 011; 2021=2 011; Basis 18-24 Jahre: 2016=205; 2017=190; 2018=187; 2019=184; 2020=183; 2021=181. Quelle: Reuters Institute Digital News Report 2021/Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut. Anstieg des Im Langzeitvergleich ist das Vertrauen in Nachrich- der Frage erreichte und im Langzeitvergleich großen Vertrauens im ten im Allgemeinen seit 2015 rückläufig, wobei Schwankungen unterworfen ist. Corona-Jahr 2021 sowohl die Anteile derjenigen, die den Nachrichten nicht vertrauen oder dahingehend unentschlossen Die Befunde decken sich mit den Ergebnissen der bleiben, tendenziell leicht angewachsen sind. 2021 Mainzer Langzeitstudie Medienvertrauen, die Ende kommt es erstmals seit Erhebung dieser Daten in 2020 ebenfalls einen deutlichen Anstieg des Medi- dem Survey zu einem Anstieg des Vertrauens, wel- envertrauens feststellen konnte. (7) In der Corona- cher vor allem auf einen Rückgang der Ambivalen- Krise haben sich die etablierten Nachrichtenmedien ten („weder noch“-Vertrauende) zurückzuführen aufgrund ihrer Informations- und Orientierungsfunk- ist. Dies kann als eine zunehmende Positionierung tion als systemrelevant erwiesen, was offenbar mit für das Vertrauen in Nachrichten im Corona-Jahr einem Anstieg des Vertrauens belohnt wird. Zukünf- 2021 interpretiert werden. Der stärkste Anstieg tige Befragungswellen müssen jedoch zeigen, ob des Vertrauens lässt sich in der jüngsten Alters- die Nachrichtenmedien dauerhaft von ihrer wichti- gruppe der 18- bis 24-Jährigen feststellen. Hier gen Rolle in der Pandemie profitieren können, zumal stimmen 2021 48 Prozent der Aussage zu, man auch größere Schwankungen des Vertrauens im könne dem Großteil der Nachrichten vertrauen – Laufe der Krise denkbar sind. (8) im Vorjahr waren es nur 31 Prozent. Allerdings ist zu beachten, dass das Vertrauen in dieser Alters- Während sich das Vertrauen in Nachrichten im All- gruppe 2020 den niedrigsten Wert seit Erhebung gemeinen auf eine relativ abstrakte Vorstellung von
Sascha Hölig/Julia Behre Media 582 Perspektiven 11/2021 Abbildung 7 Nachrichtenbezogene Partizipation in sozialen Medien seit 2013 - nach Alter in % ab 18 Jahren 18 bis 24 Jahre 40 35 30 25 20 15 10 5 0 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 Artikel bewerten oder „Gefällt mir" markieren an Umfragen von Nachrichtenseiten oder SM teilnehmen Artikel in Sozialen Medien kommentieren Artikel in Sozialen Medien teilen Frage: „Auf welche der folgenden Arten teilen Sie in einer durchschnittlichen Woche die Berichterstattung in den Nachrichten oder nehmen aktiv an der Berichterstattung teil, falls überhaupt? Bitte wählen Sie alle zutreffenden Antworten aus.” Basis gesamt: 2016=2 035; 2017=2 062; 2018=2 038; 2019=2 022; 2020=2 011; 2021=2 011; Basis 18-24 Jahre: 2016=205; 2017=190; 2018=187; 2019=184; 2020=183; 2021=181. Quelle: Reuters Institute Digital News Report 2021/Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut. Abbildung 8 Allgemeines Vertrauen in Nachrichten seit 2015 - nach Alter in % ab 18 Jahren 18 bis 24 Jahre 15 18 19 21 24 23 22 22 25 27 24 29 35 34 25 30 25 stimme nicht zu 31 29 25 29 32 28 37 31 unentschieden 35 26 35 stimme zu 60 52 50 50 53 53 48 47 45 42 37 36 40 31 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 Frage: „Wir möchten Sie nun zu Ihrem Vertrauen in Nachrichten befragen. Zuerst würden wir gerne erfahren, wie sehr Sie den Nachrichten in Ihrem Land im Allgemeinen vertrauen. Dann möchten wir gerne erfahren, wie sehr Sie den Nachrichten vertrauen, die Sie nutzen. Bitte geben Sie an, inwieweit Sie den folgenden Aussagen zustimmen: Ich glaube, man kann dem Großteil der Nachrichten meist vertrauen.” Antwortmöglichkeiten: stimme überhaupt nicht zu; stimme eher nicht zu (stimme nicht zu); stimme weder zu noch nicht zu (unentschieden); stimme eher zu; stimme voll und ganz zu (stimme zu). Basis gesamt: n 2015=1 969; 2016=2 035; 2017=2 062; 2018=2 038; 2019=2 022; 2020=2 011; 2021=2 011. Basis 18-24 Jahre: n 2015=196; 2016=205; 2017=190; 2018=187; 2019=184; 2020=183; 2021=181. Quelle: Reuters Institute Digital News Report 2021/Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut. der insgesamt vorhandenen Nachrichtenlandschaft nerhalb des eigenen Nachrichtenrepertoires in den im eigenen Land bezieht, nimmt die Frage nach dem Blick. So zeigt sich, dass das Vertrauen in die regel- Vertrauen in genutzte Nachrichten die Angebote in- mäßig genutzten Nachrichten unter den erwachse-
Aktuelle Entwicklungen bei der Nachrichtennutzung in Deutschland Media Perspektiven 583 11/2021 Abbildung 9 Vertrauen in genutzte Nachrichten seit 2015 - nach Alter in % ab 18 Jahren 18 bis 24 Jahre 10 13 13 14 13 14 12 16 15 17 17 17 23 23 29 26 26 28 24 20 22 24 stimme nicht zu 33 37 unentschieden stimme zu 68 62 65 63 62 58 61 60 59 60 50 48 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 Frage: „Wir möchten Sie nun zu Ihrem Vertrauen in Nachrichten befragen. Zuerst würden wir gerne erfahren, wie sehr Sie den Nachrichten in Ihrem Land im Allgemeinen vertrauen. Dann möchten wir gerne erfahren, wie sehr Sie den Nachrichten vertrauen, die Sie nutzen. Bitte geben Sie an, inwieweit Sie den folgenden Aussagen zustimmen: Ich glaube, man kann dem Großteil der Nachrichten meist vertrauen.” Antwortmöglichkeiten: stimme überhaupt nicht zu; stimme eher nicht zu (stimme nicht zu); stimme weder zu noch nicht zu (unentschieden); stimme eher zu; stimme voll und ganz zu (stimme zu). Basis gesamt: n 2015=1 969; 2016=2 035; 2017=2 062; 2018=2 038; 2019=2 022; 2020=2 011; 2021=2 011. Basis 18-24 Jahre: n 2015=196; 2016=205; 2017=190; 2018=187; 2019=184; 2020=183; 2021=181. Quelle: Reuters Institute Digital News Report 2021/Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut. nen Internetnutzenden in Deutschland insgesamt zent sind dahingehend unentschieden und nur 14 höher ausgeprägt ist als das Vertrauen in Nachrich- Prozent stimmen der Aussage zu (vgl. Abbildung 10). ten im Allgemeinen. 2021 waren 62 Prozent der Be- Deutliche Altersunterschiede sind nicht erkennbar. fragten der Ansicht, dem Großteil der Nachrichten, die sie nutzen, meist vertrauen zu können (vgl. Ab- Im Gegensatz zu dem Vertrauen in Nachrichten im Nachrichtenmarken bildung 9). 24 Prozent sind dahingehend unent- Allgemeinen, in die genutzten Nachrichten sowie in „Tagesschau“ und schieden und 14 Prozent lehnen die Aussage ab. Nachrichten in sozialen Medien stellt das Vertrauen „heute“ genießen Erneut ergeben sich leichte Altersunterschiede, die in konkrete Nachrichtenmarken eine spezifischere höchstes Vertrauen auf eine stärker vorhandene Skepsis unter Jüngeren Form des Vertrauens dar, das sich an der Reputation hinweisen. eines Angebots und an persönlichen Nutzungsge- wohnheiten orientiert. (9) Unter den reichweiten- Anders als das Vertrauen in Nachrichten im Allge- stärksten Nachrichtenmarken in Deutschland führen meinen ist das Vertrauen in Nachrichten, die die Be- die beiden öffentlich-rechtlichen Hauptnachrichten- fragten nutzen, seit 2017 vergleichsweise stabil, sendungen „Tagesschau“ (ARD) und „heute“ (ZDF) wobei sich 2021 ebenfalls ein leichter Vertrauens- die Liste mit den höchsten Vertrauenswerten an (vgl. zuwachs zulasten der Ambivalenten abzeichnet. Das Abbildung 11). Danach folgen Nachrichten von Re- gilt besonders für Befragte im Alter zwischen 18 und gional- oder Lokalzeitungen und der private Nach- 24 Jahren, unter denen der Anteil mit hohem Ver- richtensender n-tv. Mit Abstand das geringste Ver- trauen in die genutzten Nachrichten von 48 Prozent trauen unter den ausgewählten Marken wird den im Jahr 2020 auf 60 Prozent im Jahr 2021 angestie- Nachrichten von BILD entgegengebracht. gen ist. Zu beachten sind hier jedoch erneut die Schwankungen in den Vertrauenswerten, die vermut- Unter den 18- bis 24-Jährigen erzielen Nachrichten lich auch auf die vergleichsweise kleine Stichproben- der „Tagesschau“ und von „heute“ im Durchschnitt größe dieser Teilgruppe zurückzuführen sind. sogar noch höhere Vertrauenswerte als in der Ge- samtstichprobe. Gleiches gilt für die Süddeutsche In sozialen Medien begegnen die meisten erwachse- Zeitung, Die ZEIT und den Spiegel. Mit etwas größe- nen Internetnutzerinnen und -nutzer in Deutschland rer Skepsis begegnen die Jüngeren den Nachrichten nachrichtlichen Inhalten – trotz steigender Reichwei- von BILD, „RTL aktuell“ und t-online. ten in den vergangenen Jahren – mit Skepsis. Knapp die Hälfte von ihnen lehnt die Aussage ab, den dort Das Vertrauen, das dieser Auswahl an Nachrichten- verbreiteten Nachrichten meist zu vertrauen. 37 Pro- marken entgegengebracht wird, ist mit Blick auf die
Sascha Hölig/Julia Behre Media 584 Perspektiven 11/2021 Abbildung 10 Vertrauen in Nachrichten in sozialen Medien seit 2018 - nach Alter in % ab 18 Jahren 18 bis 24 Jahre 42 49 50 49 53 50 53 stimme nicht zu 60 unentschieden 40 stimme zu 35 36 37 31 37 32 27 18 16 14 14 16 12 13 15 2018 2019 2020 2021 2018 2019 2020 2021 Frage: „Es ist heutzutage möglich, auf unterschiedliche Weisen, einschließlich Suchmaschinen und Social-Media- Seiten, Onlinenachrichten zu erhalten. Geben Sie vor diesem Hintergrund bitte an, inwieweit Sie den folgenden Aussagen zustimmen: Ich glaube, man kann den Nachrichten in den sozialen Medien meistens vertrauen.“ Antwortmöglichkeiten: stimme überhaupt nicht zu; stimme eher nicht zu (stimme nicht zu); stimme weder zu noch nicht zu (unentschieden); stimme eher zu; stimme voll und ganz zu (stimme zu). Basis gesamt: n 2015=1 969; 2016=2 035; 2017=2 062; 2018=2 038; 2019=2 022; 2020=2 011; 2021=2 011. Basis 18-24 Jahre: n 2015=196; 2016=205; 2017=190; 2018=187; 2019=184; 2020=183; 2021=181. Quelle: Reuters Institute Digital News Report 2021/Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut. vergangenen Jahre auf einem stabilen Niveau – rinnen und Nutzer mit ihrem Angebot zu erreichen. sowohl für die Gesamtbevölkerung als auch für die Das mag viele und sehr verschiedene Ursachen ha- Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen. Vor dem Hin- ben, aber an mangelndem Vertrauen in die journa- tergrund der Entwicklungen des Vertrauens in Nach- listische Berichterstattung scheint es nicht zwangs- richten insgesamt, das – mit Ausnahme des Zuge- läufig zu liegen. Ein Blick auf die Antworten zu der in winns in der Corona-Zeit – durchaus eine gewisse der aktuellen Welle der Reuters-Studie gestellten Skepsis gegenüber der in Gänze betrachteten Nach- Frage nach dem wahrgenommenen Umfang und der richtenlandschaft ausstrahlt, gerät das Vertrauen in Angemessenheit der Berichterstattung über die ei- etablierte und als Qualitätsmedien erachtete Ange- gene Altersgruppe kann einen Hinweis darauf ge- bote nicht in Mitleidenschaft. Gleichzeitig steigt es ben, warum junge Menschen die für sie relevanten vor dem Hintergrund der Pandemie auch nicht an; Informationen nicht nur in den etablierten Angebo- ein Befund, der auf Stabilität in der Wertschätzung der ten suchen. Berichterstattung dieser Marken hinweist – sowohl in Zeiten mit und auch schon vor Corona. Insgesamt schätzt knapp die Hälfte der befragten Onliner den Umfang der Nachrichtenberichterstat- Eine ähnliche Schlussfolgerung lässt sich auch aus tung über Menschen ihres Alters als genau richtig den Ergebnissen der Mainzer Langzeitstudie Medien- ein (49 %) und etwa jeder Vierte ist der Ansicht, dass vertrauen ableiten, lediglich mit dem Unterschied, der sie betreffende Anteil zu gering ausfällt (27 %) dass hier nicht das Vertrauen in Nachrichtenmarken, (vgl. Abbildung 12). Diese weitgehend zufriedene sondern in Mediengattungen und Internetangebote Wahrnehmung der erwachsenen Onliner insgesamt untersucht wurde. (10) unterscheidet sich jedoch deutlich von der Einschät- zung in der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen. In Umfang und Junge Menschen unterscheiden sich bezüglich ihrer dieser jungen Altersgruppe erachten 33 Prozent die Angemessenheit der Vertrauenszuschreibungen nur unwesentlich von Berücksichtigung ihrer Altersgruppe in der Nachrich- Berichterstattung erwachsenen Internetnutzenden insgesamt. In Bezug tenberichterstattung als genau richtig; für 42 Prozent auf konkrete Nachrichtenmarken ist das durch- ist der inhaltliche Umfang, der sich mit ihrer Alters- schnittliche Vertrauen in der Altersgruppe der 18- bis gruppe auseinandersetzt, nicht ausreichend. Dies ist 24-Jährigen mitunter sogar etwas stärker ausgeprägt der höchste Wert im Vergleich der Altersgruppen. als im Mittel der erwachsenen Onliner. Dennoch stellt es für die meisten etablierten Nachrichtenmarken Junge Onliner im Alter zwischen 18 und 24 Jahren eine erhebliche Herausforderung dar, junge Nutze- sind jedoch nicht nur mit dem Umfang der Bericht-
Aktuelle Entwicklungen bei der Nachrichtennutzung in Deutschland Media Perspektiven 585 11/2021 erstattung über ihre Altersgruppe am unzufriedens- Abbildung 11 ten, sondern empfinden auch die Inhalte über Vertrauen in Nachrichtenmarken 2021 Menschen ihres Alters am ehesten als nicht ange- Mittelwerte auf einer Skala von 0 bis 10 - nach Alter messen (vgl. Abbildung 13). Mit 37 Prozent errei- chen sie auch in dieser Perspektive auf die Nach- 6,9 Tagesschau (ARD) 7,3 richtenberichterstattung den höchsten Wert im Ver- gleich der Altersgruppen. Unter erwachsenen On- 6,7 heute (ZDF) 6,8 linern insgesamt erachten lediglich 19 Prozent die Berichterstattung über ihre eigene Altersgruppe als 6,5 Regional- oder Lokalzeitung 6,5 unangemessen. 6,5 n-tv 6,3 Fazit Internet gewinnt als Die Nachrichtennutzung der erwachsenen Menschen 6,4 Süddeutsche Zeitung 6,6 Nachrichtenquelle mit Internetzugang in Deutschland erweist sich in langfristig Nutzungs- den jährlichen Untersuchungen des Reuters Institute Die ZEIT 6,3 anteile hinzu Digital News Survey vergleichsweise stabil. Dies be- 6,4 zieht sich nicht nur auf das durchschnittliche Nach- FAZ 6,2 richteninteresse oder die Nutzungshäufigkeit, son- 6,1 dern auch auf die mit Nachrichten im Fernsehen und Der Spiegel 6,1 auch im Radio erreichten Bevölkerungsanteile. Den- 6,2 noch werden in der Langzeitbeobachtung Tendenzen Focus 5,9 sichtbar, die im alleinigen Vergleich der Einzelwerte 5,8 von Jahr zu Jahr nicht übersehen werden sollten. Stern 5,7 Die Anteile unter den erwachsenen Onlinern, die sich 5,3 zum Beispiel Nachrichten im linearen Programm- t-online 5,4 fernsehen anschauen, variieren von Jahr zu Jahr nur 5,0 geringfügig. Ähnlich verhält es sich mit den Anteilen, RTL aktuell 5,4 die sich online über das Nachrichtengeschehen in- 4,4 formieren. Dennoch wird mit Blick auf das Verhalten Bild 3,4 ab 18 Jahren der vergangenen neun Jahre deutlich, dass das 2,5 18-24 Jahre Fernsehen an Nutzungsanteilen verliert, während das Internet als Quelle für Nachrichten unter den Befrag- Frage: „Wie vertrauenswürdig sind Ihrer Meinung nach die Nachrichten aus den ten deutlich hinzugewinnen konnte, sodass beide folgenden Quellen? Verwenden Sie bitte die nachfolgende Skala, auf der 0 ‚überhaupt nicht vertrauenswürdig‘ und 10 ‚äußerst vertrauenswürdig‘ bedeutet.“ Gattungen sich im Jahr 2021 auf gleichem Niveau Basis gesamt: zwischen n=1 846 (FAZ) und n=1 976 (Tagesschau). angenähert haben. Basis 18-24 Jahre: zwischen n=163 (t-online) und n=179 (Bild). Quelle: Reuters Institute Digital News Report 2021/Leibniz-Institut für Medien- Jüngere suchen Andere langfristige Trends sind nicht derartig offen- forschung | Hans-Bredow-Institut. Nachrichten im sichtlich, insbesondere mit Blick auf die jüngste Internet – doch auch untersuchte Altersgruppe. Die Verläufe der Grafen Fernsehen bleibt sind hier wesentlich volatiler. Dennoch lässt sich mit Etwas ambivalent sind die Längsschnittbefunde mit Ambivalente Rolle relevant einiger Gewissheit sagen, dass das Internet in dieser Blick auf soziale Medien und ihre Relevanz für Nach- der sozialen Medien Altersgruppe auch im Kontext von Nachrichten die richten. Zweifelsohne nutzen große Anteile der Be- in Bezug auf wichtigste Gattung darstellt und diese vermutlich fragten in ihrem Alltag soziale Medien und viele Nachrichtennutzung auch bleiben wird, auch wenn die Rolle des linearen Menschen kommen dort auch mit Nachrichtenin- Programmfernsehens für junge Menschen nach wie halten in Kontakt. Gleichzeitig bleiben die Anteile der vor nicht unterschätzt werden sollte. Nachrichten im Bevölkerung mit Internetzugang, die Nachrichten- Fernsehen erreichen regelmäßig knapp die Hälfte angebote gezielt auf Facebook, YouTube und Ähn der befragten jungen Internetnutzenden und es lichem nutzen, auf geringem Niveau stabil, und die zeichnet sich kein Trend ab, der in eine andere Rich- Anteile derjenigen, die sich ausschließlich in sozialen tung weisen würde. Deutlicher sind hingegen die Medien informieren, bewegen sich ebenfalls regel- Hinweise, dass Nachrichtenangebote, die aus dem mäßig im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Auch Rundfunk stammen, zunehmend im Internet genutzt die Zahl der Internetnutzenden, die sich aktiv in das werden, sowohl in der Altersgruppe der 18- bis Nachrichtengeschehen einbringen, liegt seit Beginn 24-Jährigen als auch bei erwachsenen Internetnut- der Befragung unverändert bei unter 20 Prozent. zenden in Deutschland insgesamt. Besonders in der Corona-Krise wächst die Bedeutung von traditionel- Ein weiterer Hinweis auf die ambivalente Rolle sozi- len und digitalen Rundfunkangeboten als verlässliche aler Medien im Kontext von Nachrichten ist auch das Quelle für internationale, nationale und lokale Nach- geringe Vertrauen, welches ihnen entgegengebracht richten. wird. Nachrichten, denen Onliner in Deutschland in
Sascha Hölig/Julia Behre Media 586 Perspektiven 11/2021 Abbildung 12 sozialen Medien begegnen, wird Jahr für Jahr deut- Einschätzung des Umfangs der Berichterstatzung zu Menschen in lich weniger vertraut als Nachrichten im Allgemeinen ihrem Alter 2021 - nach Alter oder von bestimmten Qualitätsnachrichtenmarken. in % Damit verbunden ist möglicherweise auch die Sorge, dort am ehesten auf Falschinformationen, zum Bei- Gesamt 27 49 4 20 spiel zum Coronavirus, stoßen zu können. (11) Un- bestritten ist jedoch, dass soziale Medien von weiten Teilen der Internetbevölkerung sehr häufig genutzt werden. Sie scheinen demnach eine Funktion erfül- 18-24 J. 42 33 8 16 len zu können, für die ein Bedürfnis vorliegt – die Erwartung, dort vertrauenswürdige Nachrichten zu 25-34 J. 26 42 8 24 erhalten, scheint dies jedoch nicht zu sein. Ein Hin- weis, was den Anreiz sozialer Medien – insbeson- 35-44 J. 22 50 5 24 dere für junge Nutzergruppen – ausmachen könnte, ist in der Relevanz der Inhalte zu finden. Aus der 45-54 J. 16 57 3 24 Perspektive der jüngsten untersuchten Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen zumindest kommen sie in ab 55 J. 30 50 3 17 den Nachrichtenformaten zu selten vor und werden gleichzeitig inhaltlich nicht angemessen repräsen- tiert. In sozialen Medien hingegen kann man sich mit nicht ausreichend genau richtig zu umfangreich ich weiß nicht den Angeboten versorgen, die für den eigenen Alltag Frage: „Bitte denken Sie ganz allgemein an Nachrichten in Ihrem Land. Sind Sie und in der eigenen Altersgruppe wichtig sind. Hierzu der Ansicht, dass der Umfang der Berichterstattung zu den folgenden Bereichen zu müssen nicht zwangsläufig hochseriöse belastbare umfangreich, genau richtig oder nicht ausreichend ist? -Menschen in Ihrem Alter“ Inhalte gehören, sondern auch jene, die der Unter- Antwortmöglichkeiten: nicht ausreichend; genau richtig; zu umfangreich; ich weiß nicht. haltung dienen oder für Anschlusskommunikation Basis n=2 011. sinnvoll sein können. Auf die wichtigen Aspekte der Alltagsrelevanz von Informationen und Anschluss- Quelle: Reuters Institute Digital News Report 2021/Leibniz-Institut für Medienfor- schung | Hans-Bredow-Institut. kommunikation weisen auch die Befunde aus der #UseTheNews-Studie hin, die sich explizit der Nach- richtenorientierung in dieser Altersgruppe gewidmet Abbildung 13 hat. (12) Einschätzung der Angemessenheit der Berichterstatzung zu Menschen in ihrem Alter 2021 - nach Alter Für den einzelnen Nachrichtenanbieter mögen sozi- in % ale Medien daher ein weiterer interessanter Aus- spielkanal sein, aber in der Regel wird man über- Gesamt 53 19 28 wiegend diejenigen erreichen, die sich auch außer- halb der Plattformen über das Nachrichtengesche- hen informieren und ihr Nachrichtenrepertoire dem- entsprechend durch soziale Medien ergänzen, an- 18-24 J. 41 37 22 statt es auf sie zu reduzieren. Die eigene Digitalstra- tegie sollte daher reflektiert austariert sein zwischen 25-34 J. 46 23 31 seriöser Information, die die interessierten Zielgrup- pen erreicht, und lautem Spektakel, welches viel 35-44 J. 54 13 33 Aufmerksamkeit und Reichweite generiert, aber einem langfristigen Erfolg als ernst zu nehmende 45-54 J. 56 15 29 Nachrichtenmarke – der auf Vertrauen und belast- barem Mehrwert beruht – unter Umständen wenig ab 55 J. 56 18 27 zuträglich ist. angemessen unangemessen ich weiß nicht Neben den Beobachtungen, wie sich Nachrichten- nutzung über die verschiedenen Gattungen lang- Frage: „Bitte denken Sie ganz allgemein an Nachrichten in Ihrem Land. Sind Sie der fristig entwickelt, ist insbesondere das ambivalen- Ansicht, dass Nachrichtenorganisationen in Ihrem Land die folgenden Bereiche angemessen oder unangemessen abdecken? – Menschen in Ihrem Alter“ te Verhältnis zwischen Nachrichten und sozialen Antwortmöglichkeiten: nicht ausreichend; genau richtig; zu umfangreich; ich weiß Medien eines der spannendsten Themen, welchen nicht. der Reuters Institute Digital News Report kontinu- Basis n=2011. ierlich nachgeht und so Wissen für Nutzungsfor- Quelle: Reuters Institute Digital News Report 2021/Leibniz-Institut für Medien- schung, Medienpraxis und gesellschaftliche Beob- forschung | Hans-Bredow-Institut. achtung bereitstellt.
Aktuelle Entwicklungen bei der Nachrichtennutzung in Deutschland Media Perspektiven 587 11/2021 Anmerkungen: 4) Vgl. Hölig, Sascha/Uwe Hasebrink/Julia Behre: Reuters Institute Digital News Report 2021 – Ergebnisse für 1) Vgl. Viehmann, Christina/Marc Ziegele/Oliver Quiring: Deutschland. In: Arbeitspapiere des HBI, Bd. 58. Gut informiert durch die Pandemie? Nutzung unter- 5) Vgl. Toff, Benjamin/Sumitra Badrinathan/Camila schiedlicher Informationsquellen in der Corona-Krise. Mont’Alverne/Arguedas Amy Ross/Richard Fletcher/ Ergebnisse einer dreiwelligen Panelbefragung im Jahr Rasmus Kleis Nielsen: What We Think We Know and 2020. In: Media Perspektiven 11/2020, S. 556-577 What We Want to Know: Perspectives on Trust in News sowie Eimeren, Birgit van/Bernhard Kessler/Thomas in a Changing World. In: Reuters Institute for the Study Kupferschmitt: Auswirkungen der Corona-Pandemie auf of Journalism 2020. Mediennutzung, Motive und Bewertungen. Sonderaus- 6) Vgl. Hölig und andere (Anm. 4). wertungen der ARD/ZDF-Massenkommunikation Lang- 7) Vgl. Jakobs, Ilka/Tanjev Schultz/Christina Viehmann/ zeitstudie. In: Media Perspektiven 11/2020, S. 526-555. Oliver Quiring/Nikolaus Jackob/Marc Ziegele/Christian 2) Vgl. Dreyer, Marcus/Alexandra Wachenfeld-Schell: Daten- Schemer: Medienvertrauen in Krisenzeiten. Mainzer qualität von Online-Panels. In: Theobald, Axel (Hrsg.): Langzeitstudie Medienvertrauen 2020. In: Media Pers- Praxis Online-Marktforschung. Wiesbaden 2017, pektiven 3/2021, S. 152-162. S. 215-226. 8) Vgl. ebd. 3) Vgl. Hölig, Sascha/Uwe Hasebrink/Julia Behre: Reuters 9) Vgl. Toff und andere (Anm. 5). Institute Digital News Report 2020 – Ergebnisse für 10) Vgl. Jakobs und andere (Anm. 7). Deutschland. In: Arbeitspapiere des HBI, Bd. 50; sowie 11) Vgl. Hölig und andere (Anm. 4). Nielsen, Rasmus Kleis/Richard Fletcher/Nic Newman/ 12) Vgl. Hölig, Sascha/Leonie Wunderlich/Uwe Hasebrink: J. Scott Brennen/Philipp N. Howard: Navigating the Informationsorientierung und Informiertheit bei ‘infodemic’: How people in six countries access and rate Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland. news and information about coronavirus. In: Reuters Ergebnisse aus dem #UseTheNews-Projekt. In: Media Institute for the Study of Journalism 2020. Perspektiven 6/2021, S. 334–344.
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