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Forderungspapier der europäischen Verbraucherorganisationen zum Verordnungsentwurf zu nährwert- und gesundheitsbezogenen Angaben (Nutrition and Health Claims) April 2005 Autor: BEUC The European Consumers' Organisation Bureau Européen des Unions de Consommateurs Avenue de Tervueren, 36 Bte 4, B-1040 Brussels consumers@beuc.org www.beuc.org Verantwortlich für die deutsche Übersetzung: Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. – vzbv Markgrafenstr. 66, 10969 Berlin presse@vzbv.de www.vzbv.de
Forderungspapier zum Verordnungsentwurf zu nährwert- und gesundheitsbezogenen Angaben („Health Claims“) Inhalt Seite Fakten und Zahlen zu Übergewicht und Fettleibigkeit 3 Es ist höchste Zeit für drastische Maßnahmen! 3 Besorgniserregende Trends 4 Sieben Forderungen 5 Forderung 1: Ernährung muss explizit in der EU-Politik berücksichtigt werden 6 Forderung 2: Verbrauchern muss gute Information darüber geliefert werden, was eine gesunde Ernährungsweise ausmacht 7 Forderung 3: Die Nährwertangaben auf den Produkten müssen klarer sein 8 Forderung 4: Einige Produkte dürfen nicht als gesund beworben werden 10 Forderung 5: Alle Verbraucher müssen Zugang zu gesunden, erschwinglichen Produkten haben 12 Forderung 6: Hersteller, Einzelhandel und Gastronomen müssen den Fett-, Zucker- und Salzgehalt in Speisen verringern 13 Forderung 7: Marketing von Lebensmitteln mit hohem Fett-, Zucker- und Salzanteil bei Kindern muss eingeschränkt werden 14 Anmerkungen 16 Dieses Forderungspapier ist eine Übersetzung der im Rahmen der BEUC-Ernährungskampagne veröffentlichten Broschüre „European consumer organisations invite you to choose our menu...” Das Original finden Sie hier. 2
Forderungspapier zum Verordnungsentwurf zu nährwert- und gesundheitsbezogenen Angaben („Health Claims“) Fakten und Zahlen zu Übergewicht und Fettleibigkeit Zu viele europäische Verbraucher leiden unter den Folgen einer schlechten Ernährungsweise. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO)1: • ist in vielen EU Ländern mehr als die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung übergewichtig und werden 20 bis 30 Prozent der Erwachsenen werden als fettleibig eingestuft; • ist in einigen Ländern ein Kind von fünf jetzt fettleibig; • sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen für circa die Hälfte der Sterblichkeit in Europa verantwortlich, und circa ein Drittel dieser Fälle stehen mit mangelhafter Ernährungsweise in Verbindung; • ist Krebs für circa 20 Prozent aller Todesfälle in Europa verantwortlich, bessere Ernährungsweise könnte circa 30-40 Prozent der Krebsfälle verhindern; • werden bei Fortsetzung der derzeitigen Trends bis 2020 chronische oder nicht übertragbare Krankheiten für 73 Prozent aller Todesfälle und 60 Prozent der Krankheitsbelastung verantwortlich sein. Auf Fettleibigkeit entfallen 10 Prozent der Gesundheitskosten in Europa, breitere sozioökonomische Kosten sind wahrscheinlich noch höher2. Es ist höchste Zeit für drastische Maßnahmen! Fettleibigkeit und ungesunde Ernährungsweise sind auf zahlreiche Faktoren zurückzuführen und verlangen ein Menü unterschiedlicher Heilmittel. Aktionen an mehreren Fronten sind erforderlich. Ernährungspolitik muss zu einer Priorität in der Agenda der Europäischen Union werden. Viele europäische Verbraucher haben Schwierigkeiten, gesunde Ernährungsgewohnheiten auszuwählen. Die Wahl kann durch Wissensstand und Verständnis beeinflusst werden, aber auch durch Faktoren wie Verfügbarkeit und Zugänglichkeit, Lebensmittelwerbung und -marketing, Information, Erziehung und Einkommenshöhe. Es sind Aktionen auf vielen Ebenen durch eine große Anzahl von Interessenvertretern erforderlich, um den Verbrauchern eine gesunde Auswahl zu erleichtern. Es gibt keine Einzellösung. Warum sind so viele Kinder fettleibig? Es gibt viele Gründe, unter anderem die Ernährungsgewohnheiten. Laut der im Jahr 2000 unter Vier- bis Achtzehnjährigen in Großbritannien durchgeführten National Diet and Nutrition Survey (NDNS) sind die am häufigsten gegessenen Lebensmittel Weißbrot, wohlschmeckende Snacks, Pommes Frites, Kekse, Kartoffelbrei und Pellkartoffeln sowie Schokolade-Süßwaren. Diese können einen hohen Anteil an Zucker, Salz und Fett besitzen. Die Umfrage fand auch heraus, dass diese Altersgruppe zwei Drittel mehr sprudelnde Getränke als Milch trinkt und Jungen per Gewicht fast viermal mehr Kekse als grünes Gemüse3 essen. 3
Forderungspapier zum Verordnungsentwurf zu nährwert- und gesundheitsbezogenen Angaben („Health Claims“) Besorgniserregende Trends In England stieg die Fettleibigkeit bei Kindern im Alter von zwei bis zehn Jahren von 9,6 Prozent im Jahr 1995 auf 15,5 Prozent im Jahr 20024. In Griechenland sind 11,4 Prozent der Jungen im Alter von zwei bis sechs Jahren übergewichtig, 6,9 Prozent fettleibig. Bei den Mädchen der gleichen Altersgruppe sind 11,4 Prozent übergewichtig und 4,9 Prozent fettleibig5. In Deutschland hat sich die Rate der Fettleibigkeit bei den Fünf- bis Siebenjährigen in den vergangenen 15 Jahren mehr als verdoppelt, ein Kind von fünf Jahren ist bereits übergewichtig oder fettleibig6. In Spanien haben über 26 Prozent der Kinder Gewichtsprobleme. Diese Zahl hat sich innerhalb eines Jahrzehnts verdoppelt7. In Ungarn sind 15 Prozent junger Menschen (Alter sechs bis achtzehn) fettleibig und circa 20 Prozent übergewichtig8. In Frankreich sind 19 Prozent der Kinder fettleibig oder übergewichtig9. In Irland ist der Prozentsatz extrem übergewichtiger Zwölfjähriger zwischen 1990 und 2000 von 2 Prozent auf 6 Prozent gestiegen10. Es wird geschätzt, dass 15 bis 20 Prozent der Kinder in Irland klinisch übergewichtig sind. Bei den Männern sind die Fettleibigkeitsraten von 1998 bis 2002 von 11 Prozent auf 14 Prozent gestiegen. Bei Frauen ist die Rate im gleichen Zeitraum von 9 Prozent auf 12 Prozent gestiegen11. Eine nationale Erhebung in Slowenien ergab 55 Prozent übergewichtige und 15 Prozent fettleibige Menschen (alle Altersgruppen)12. 4
Forderungspapier zum Verordnungsentwurf zu nährwert- und gesundheitsbezogenen Angaben („Health Claims“) Sieben Forderungen Die BEUC-Ernährungskampagne (BEUC's Nutrition Campaign) möchte zusammen mit europäischen Verbraucherorganisationen den Verbrauchern die Auswahl einer gesunden Ernährungsweise erleichtern und dazu beitragen, eine gesunde Auswahl verfügbar, erschwinglich und attraktiv zu machen. Wir wollen ein Umfeld, welches eine gesunde Wahl möglich macht. Die europäischen Verbraucherorganisationen haben sieben Forderungen, die dies ermöglichen sollen. Zwar erkennen wir die wichtige Rolle an, die Faktoren wie körperliche Aktivität bei der Bekämpfung der Fettleibigkeit spielen, doch fokussieren wir uns auf Ernährungsaspekte, bei denen jetzt eine dringende Handlungsbereitschaft besteht. Forderung 1: Ernährung muss explizit in der EU-Politik berücksichtigt werden. Forderung 2: Verbrauchern muss gute Information darüber geliefert werden, was eine gesunde Ernährungsweise ausmacht. Forderung 3: Die Nährwertangaben auf den Produkten müssen klarer sein. Forderung 4: Einige Produkte dürfen nicht als gesund beworben werden. Forderung 5: Alle Verbraucher müssen Zugang zu gesunden, erschwinglichen Produkten haben. Forderung 6: Hersteller, Einzelhandel und Gastronomen müssen den Fett-, Zucker- und Salzgehalt in Speisen verringern. Forderung 7: Marketing von Lebensmitteln mit hohem Fett-, Zucker- und Salzanteil bei Kindern muss eingeschränkt werden. Die folgenden Seiten enthalten eine detaillierte Beschreibung dieser Forderungen einschließlich Beispielen, Verbindungen zu Kampagnen sowie Fakten und Zahlen der von uns und unseren Mitgliedsorganisationen durchgeführten Untersuchungen. 5
Forderungspapier zum Verordnungsentwurf zu nährwert- und gesundheitsbezogenen Angaben („Health Claims“) Forderung 1 Ernährung muss explizit in der EU-Politik berücksichtigt werden Aktuell anstehende Entscheidungen der Europäischen Union haben große Auswirkungen auf Auswahlmöglichkeiten der Verbraucher beim Lebensmittelkauf. Zwar wird die Politik auf diesem Gebiet von den Gesundheitsministerien und innerhalb der EU von der Generaldirektion Verbraucherpolitik und Gesundheitsschutz (DG SANCO) gesteuert, doch müssen auch andere Politikbereiche in Betracht ziehen, wie sie auf Ernährungsweise und Gesundheit Einfluss nehmen können. Dies schließt die EU-Handels- und Agrarpolitik sowie die Erziehungs-, Forschungs- und Transportpolitik ein. Ernährungsfaktoren müssen in der gemeinsamen Agrarpolitik berücksichtigt werden. Jegliche öffentliche Unterstützung für Verbrauchsförderung muss von diätetischen und gesundheitlichen Überlegungen gelenkt werden und darf nicht allein als ein Mittel zur Unterstützung von Produktion oder Reduzierung von Überschüssen angesehen werden. BEUC unterstützt die Initiative der EU-Kommission, eine “Plattform für Ernährung, körperliche Aktivität und Gesundheit" zu gründen, die alle Schlüsselinteressenvertreter, Institutionen, Generaldirektorate der Kommission und Mitgliedsstaaten zusammenbringt, um gemeinsam ein optimales Verfahren („best practice“) anzuwenden und sich zu spezifischen Aktionen zu verpflichten. Wissen Sie, was eine Kalorie ist? Dieser Begriff wird von Ernährungswissenschaftlern benutzt, um das Energieproduktionspotenzial in Lebensmitteln zu beschreiben. Ein erwachsener Mann benötigt durchschnittlich 2500 kcal, eine erwachsene Frau 2000 kcal pro Tag. Die angezielte Energieaufnahme muss durch den Verzehr ausgewogener Ernährung erreicht werden, unter anderem einschließlich: • Reichlich Früchte und Gemüse (mindestens fünf Gerichte pro Tag mit einer Auswahl von unterschiedlichen Sorten) • Mahlzeiten auf der Grundlage stärkehaltiger Lebensmittel wie Brot, Pasta, Reis und Kartoffeln (im Idealfall dunkle Vollkornsorten) • Mäßige Mengen an Milch und Milchprodukten - wählen Sie fettarme Optionen, wenn verfügbar • Mäßige Mengen von Lebensmitteln, die gute Eiweißquellen sind, wie Fleisch, Fisch, Eier, Bohnen und Linsen • Sehr wenig Fett und vorzugsweise pflanzliches statt tierisches Fett 6
Forderungspapier zum Verordnungsentwurf zu nährwert- und gesundheitsbezogenen Angaben („Health Claims“) Forderung 2 Verbrauchern muss gute Information darüber geliefert werden, was eine gesunde Ernährungsweise ausmacht Untersuchungen von BEUC-Mitgliedern zeigen, dass Verbraucher unsicher sind, was eine gesunde Ernährungsweise ausmacht. Eine im Januar 2004 durchgeführte Untersuchung von „Which?“ (Verbraucherorganisation in Großbritannien) ergab, dass neun von zehn Personen der Meinung sind, sie wüssten, was eine gesunde Ernährungsweise bedeutet. In der Tat hatten nur sehr wenige Befragte eine Vorstellung bezüglich der Menge an Fett, Zucker und Salz, die sie täglich zu sich nehmen sollten13. Wir benötigen leicht verständliche, konsistente Informationen darüber, was eine gesunde Ernährungsweise bedeutet, und diese müssen den Verbrauchern klar übermittelt werden. Das Liefern von Wissen und Information ist jedoch nicht ausreichend. Es müssen Schritte unternommen werden, um Verbraucher zu motivieren, eine gesunde Lebensmittelauswahl zu treffen - zum Beispiel durch den Einsatz innovativer Informations- und regierungsgeleiteter Marketingkampagnen wie die “Schijf van Vijf” (vom Consumentenbond unterstützte Kampagne in den Niederlanden) oder die “5aDay” Kampagne (unterstützt von der Schweizer Regierung und unserem Mitglied Fédération Romande des Consommateurs). Gute Fette und schlechte Fette? Einfach oder mehrfach ungesättigte Fettsäuren? Fette sind essentiell für einen gesunden Körper und liefern eine Energiequelle und lebenswichtige Nährstoffe. Für eine gute Gesundheit ist es notwendig, auf die Gesamtmenge und die Art der Fette in der Ernährung zu achten. Die Mehrheit der Fette sind als Fettsäuren bekannt und können in Abhängigkeit von ihrem chemischen Aufbau in drei Hauptgruppen unterteilt werden - gesättigte, mono ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Die meisten Ernährungsempfehlungen besagen, dass weniger als 30 Prozent der täglichen Gesamtkalorienaufnahme aus Fett bestehen sollte und weniger als 10 Prozent der täglichen Gesamtkalorienaufnahme aus gesättigter Fettsäure bestehen sollte - die den höchsten Einfluss auf den Cholesterin-Gesamtanteil im Blut und die LDL-Cholesterinwerte ('schlechtes' Cholesterin) besitzen. Mono und mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind gesünder und werden mit einem Anstieg des HDL- oder 'guten’ Cholesterins assoziiert. Eine weitere Fettsäure, trans-isomere Fettsäure genannt, erhöht nicht nur die LDL- Cholesterinwerte auf die gleiche Weise wie gesättigte Fettsäuren, sondern senkt auch die Werte an gutem HDL-Cholesterin. Es wird empfohlen, die Aufnahme auf 1 Prozent der Ernährung zu beschränken. Sie kommt natürlich in einigen Milchprodukten und Fleisch und in einigen Fettarten (z.B. teilweise gehärteten Fetten) vor, die zur Herstellung von Backwaren wie Kekse, Kuchen und Gebäck benutzt werden. 7
Forderungspapier zum Verordnungsentwurf zu nährwert- und gesundheitsbezogenen Angaben („Health Claims“) Forderung 3 Die Nährwertangaben auf den Produkten müssen klarer sein Die Verbraucher müssen über klare und einfache Methoden verfügen können, Ernährungsratschläge in die Tat umzusetzen. Unter der derzeitigen Gesetzgebung müssen Aufschriften mit Nährwertangaben nicht auf allen Produkten geliefert werden. Die Verbraucher stehen häufig folgenden Problemen gegenüber: • Es werden keine Nährwertangaben geliefert. • Nährwertangaben sind vorhanden, aber nicht ausreichend detailliert. Es wird keine Information über gesättigte Fettsäuren, trans-isomere Fettsäuren, Zucker, Ballaststoffe und Natrium/Salz geliefert. • Aufschriften sind unklar - die Terminologie oder Präsentation kann verwirrend sein, zum Beispiel 'Natrium' statt 'Salz' oder Verweis auf 'gesättigte Fettsäuren'. • Aufschriften sind oft schwer leserlich: wir sollten nicht gezwungen sein, unsere Brille auszugraben, um Kleingedrucktes zu lesen. • Zahlen lassen sich nur schwer in Kontext zu bringen - die Verbraucher verstehen allgemein nicht, ob die Zahlen hoch oder niedrig sind. Aufschriften führen häufig den Prozentsatz an Natrium (Na) statt Salz an. Viele Verbraucher werden irregeleitet und denken, dass Natrium und Salz äquivalent seien. Zur Berechnung der Menge Salz in einem Produkt müssen Sie die Natriummenge mit 2,5 multiplizieren. Die Daily Recommended Allowance (DRA - empfohlene Tagesdosis) Salz beträgt laut WHO Normen 6 g. Derzeit sind Nährwertangaben freiwillig, außer es wird eine Behauptung wie "fettarm" oder "hoher Ballaststoffgehalt" gemacht. Wird solche Information geliefert, ist sie über die Produktgruppen und Marken nicht konsistent und macht einen Vergleich von Produkten unmöglich. In einigen Fällen werden die "kleinen Vier" (Energie, Eiweiß, Kohlehydrate und Fett) und in anderen die "großen Acht" (die kleinen vier + Fett in Form gesättigter Fettsäuren, Kohlehydrate in Form von Zucker, Ballaststoffen und Natrium) angeführt. 8
Forderungspapier zum Verordnungsentwurf zu nährwert- und gesundheitsbezogenen Angaben („Health Claims“) Wir möchten Folgendes in den neuen Vorschlägen für Nährwertangaben sehen: • Vorgeschriebene Nährwertangaben für verpackte Produkte, die auf irgendeine Weise verarbeitet wurden. • Vorgeschriebene Angabe der "großen Acht", vorausgesetzt, die relevanten Zahlen wurden korrekt berechnet. • Entsprechende Angabe trans-isomerer Fettsäuren mit einer zu setzenden Obergrenze. • Befreiungen von vorgeschriebenen Nährwertangaben können für bestimmte Produkte wie zum Beispiel Mineralwasser möglich sein. • Ein vereinfachtes Kennzeichnungssystem, um den Verbrauchern das Verstehen der Nährwertangaben und eine schnelle Beurteilung des Nährwerts des Lebensmittels zu erleichtern. • Das vereinfachte Kennzeichnungssystem darf den Verbrauchern das Lesen und Verstehen der Nährwertinformation nicht erschweren. • Die Entwicklung von Kennzeichnungssystemen muss auf einer Reihe von Kriterien basieren, die regelmäßig revidiert werden müssen. • Eine Mindestschriftgröße • Alle Zahlen müssen auf das nächste Gramm gerundet werden, Energie auf die nächsten fünf Kilokalorien oder zehn Kilojoule. Die Kennzeichnung muss anführen, dass es sich um typische Werte und keine exakten Werte handelt. • Vitamine, Mineralien oder andere Inhaltsstoffe müssen in der Nährwerttabelle quantifiziert werden, wenn sie vorgeblich von spezieller Bedeutung sind. Eine Internet-Umfrage der Test Achats - Test Aankoop (Belgien), durchgeführt im Oktober/November 200414, ergab, dass: • 99 Prozent der Befragten wünschen, dass Nährwertangaben für alle Lebensmittelprodukte vorgeschrieben sind; • 60 Prozent nur manchmal die Angaben lesen; • 5 Prozent die Angaben wegen fehlender Klarheit, schlechter Lesbarkeit, etc. nie lesen. 9
Forderungspapier zum Verordnungsentwurf zu nährwert- und gesundheitsbezogenen Angaben („Health Claims“) Forderung 4 Einige Produkte dürfen nicht als gesund beworben werden Zu viele Werbeaussagen auf Lebensmitteln sind fragwürdig, bedeutungslos, vage, zweideutig, umstritten, pseudo-wissenschaftlich oder pseudo-technisch. Ihr Ziel ist jedoch, ernst genommen zu werden und Kauf- und Essentscheidungen zu beeinflussen. Die Verbraucher werden zunehmend verwirrter angesichts der starken Zunahme von gesundheits- und ernährungsbezogenen Angaben auf Lebensmitteln. Diese Verwirrung wird durch den Umstand verschlimmert, dass Vorschriften in Bezug auf diese „Health Claims“ zwischen den Mitgliedsstaaten variieren. Das Fehlen einer spezifischen EU-Gesetzgebung und eines Genehmigungssystems bedeutet, dass die Verbraucher den unterschiedlichen vorgebrachten Werbeaussagen keinen Glauben schenken können. Unsere Untersuchung zeigt jedoch, dass die Verbraucher Angaben auf Produkten als eine schnelle und einfache Methode zur Identifizierung einer gesünderen Wahl schätzen. Eine im Jahr 2004 von CLCV durchgeführte Untersuchung ergibt, dass 50 Prozent der befragten französischen Verbraucher Lebensmittel auf der Grundlage dieser Angaben kaufen15. BEUC unterstützt mit allen Kräften den Vorschlag der Europäischen Kommission zu ernährungs- und gesundheitsbezogenen Angaben (Health Claims). Er sieht vor, dass Behauptungen nur erlaubt sind, wenn sie wissenschaftlich belegt sind und von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit genehmigt wurden. Er sieht außerdem vor, dass Werbeaussagen generell auf Produkten verboten sind, die kein "wünschenswertes" Ernährungsprofil aufweisen. Zur Entscheidung, ob ein Lebensmittel viel oder wenig Fett, Zucker und Salz enthält, hat die UK Food Standards Agency die folgende Richtlinie herausgegeben: Viel Wenig 10 g Zucker pro 100 g 2 g Zucker pro 100 g 20 g Fett pro 100 g 3 g Fett pro 100 g 5 g gesättigte Fettsäuren pro 100 g 1 g gesättigte Fettsäuren pro 100 g 3 g Ballaststoffe pro 100 g 0,5 g Ballaststoffe pro 100 g 0,5 g Natrium (1,25 g Salz) pro 100 g 0,1 g Natrium (0,25 g Salz) pro 100 g Wir unterstützen die Festlegung von Ernährungsprofilen unter Berücksichtigung aller Nährstoffe, um festzustellen, ob ein Produkt einen Anspruch tragen darf. Wir wollen keine gesundheits- oder ernährungsbezogenen Werbeaussagen auf Produkten sehen, die kein "wünschenswertes" Profil besitzen wie Snacks mit hohem Gehalt an Fett, Zucker oder Salz. 10
Forderungspapier zum Verordnungsentwurf zu nährwert- und gesundheitsbezogenen Angaben („Health Claims“) Nutrition Claims – ernährungsbezogene Werbeaussagen Ernährungsbezogene Werbeaussagen wie “hoch”, “arm an”, “xx-reduziert” müssen in der Gesetzgebung klar definiert werden, und “xxProzent-frei” Werbeaussagen müssen untersagt werden, das sie Verwirrung stiften. Schließlich sind wir der Meinung, dass Markennamen ebenfalls in den Anwendungsbereich der EU-Gesetzgebung eingeschlossen werden müssen. Which? (UK) fand 2004 heraus, dass große Einzelhändler und Lebensmittelhersteller jetzt 'Gesundheitsangebote' mit Slogans wie folgenden produzieren: “Gut für Sie”, “Seien Sie gut zu sich selbst” oder “Gesundes Leben”. Diese Produkte erfüllen nicht immer die behaupteten Ansprüche, in der Tat enthalten einige sogar mehr ungesunde Bestandteile als ihre Standardgegenstücke16. Um eine Irreführung der Verbraucher zu verhindern, müssen alle gesunden Lebensmittelprodukte von der neuen EU-Gesetzgebung erfasst werden. Die Bedingungen, unter denen Lebensmittel freiwillig angereichert werden dürfen, müssen ebenfalls geklärt und harmonisiert werden. Anreicherung wird allzu häufig als ein Marketingwerkzeug benutzt. Wir befürchten, dass sie ungesunde Essgewohnheiten durch die Zugabe von Vitaminen und/oder Mineralstoffen zu Lebensmitteln fördern könnte, die zur Entstehung ernährungsbezogener Krankheiten beitragen können. Die Hersteller könnten das Werbeverbot umgehen, indem sie betonen, dass ihre Produkte "angereicherte Vitamine" oder andere Substanzen enthalten, die die Verbraucher mit guter Gesundheit oder Wohlbefinden assoziieren. Die Vorschläge bezüglich Lebensmittelanreicherung und ernährungs- und gesundheitsbezogener Aussagen (Nutrition and Health Claims) ergänzen sich gegenseitig und sind eng miteinander verknüpft. Angemessene Ernährungsprofile müssen ebenfalls die Vorbedingung für die freiwillige Anreicherung von Lebensmitteln sein. Das Anreichern von Lebensmitteln mit hohen Fett-, Zucker- oder Salzanteilen darf nicht zugelassen werden. Im Jahr 2004 entdeckte eine Which?-Untersuchung17 sogenannte “gesunde” Kekse mit hohen Salz-, Zucker- und Fettanteilen. Which? fand auch "Müsli mit reduziertem Fettanteil" mit mehr Zucker als in der Standardversion und gesunde Rindfleisch-Lasagne mit mehr gesättigten Fettsäuren als in dem Standardprodukt. Provamel “fettarmer Joghurt mit roten Kirschen” trägt das Logo der Family Heart Association, enthält jedoch fast 14 g Zucker pro Becher! (125 g)18. Yakult “enthält Billionen Lactobacillus Casei Shirota”. Billionen Bakterien ist eine normale Menge für diese Art von Produkt. Also nichts Außergewöhnliches außer dem Preis (€ 7,90 das Kilo!) und der Tatsache, dass es das süßeste Produkt mit den wenigsten Anteilen an Kalzium und Eiweiß aller in dieser Produktgruppe geprüften Produkte war19! Kidiboo holt alles aus der Kalziumbesessenheit heraus. Es möchte als ein Käse gesehen werden, hat aber die Form einer Eiscreme, um Kinder anzulocken. Es enthält zehnmal weniger Kalzium als Emmentaler, dafür aber jede Menge Zucker. Es ist eine Mischung aus Sahne und zehn verschiedenen Zusatzstoffen20!! 11
Forderungspapier zum Verordnungsentwurf zu nährwert- und gesundheitsbezogenen Angaben („Health Claims“) Forderung 5 Alle Verbraucher müssen Zugang zu gesunden, erschwinglichen Produkten haben Die Schwachen und Benachteiligten in unserer Gesellschaft besitzen häufig die schlechtesten Ernährungsgewohnheiten. Fehlendes Geld, unzureichende Einkaufsmöglichkeiten und mangelhafte Transportmittel bedeuten, dass vielen Menschen die Auswahl gesunder Lebensmittel verwehrt wird. Einkommensunterschiede besitzen eine direkte Auswirkung auf Verbrauchsmuster: Lebensmittel, die eine Menge Fett wie Sahne oder fettige Würstchen enthalten, sind besonders preiswert. Nahrhafte, gesunde, kalorienarme Lebensmittel tendieren dazu, zu den teuersten Lebensmittelgruppen zu gehören. Eine Untersuchung über Kekse für Kinder der FRC in der Schweiz zeigte, dass die gesünderen Produkte teurer sind21. Laut einem Which?-Bericht vom November 2004 sind die in britischen Supermärkten verkauften, so genannten gesunden Produktangebote teurer als die Standardversion. Sie zahlen mehr für weniger Fett, Zucker und Salz22. In Frankreich stellte die UFC fest, dass das Durchschnittsbudget für ein Schulessen 1,7 pro Kind beträgt23. Das führt nicht zu gesunden Mahlzeiten. Der Preis darf niemals eine Barriere für gesunde Ernährungsweise sein. Es müssen Pläne ausgearbeitet werden, um die Verfügbarkeit von und den Zugang zu gesunden Produkten für alle Verbraucher zu verbessern, dies unter spezieller Beachtung benachteiligter Familien. Wir wollen Qualität, Erschwinglichkeit und Verfügbarkeit von gesunden Lebensmitteln für alle, ungeachtet des Ortes und der Person (Reiche, Arme, Erwachsene, Kinder, Behinderte, Senioren). Die folgenden Aktionen können bei der Erreichung dieses Ziels helfen: • Lieferung gesunder Schulessen; • Ausarbeitung von Richtlinien für gesunde Lebensmittel für die Lebensmittel-Industrie, die Essen für Schulen und Krankenhäuser liefert; • Angebot gesünderer Auswahlmöglichkeiten in Verkaufsautomaten in Schulen; • Überwachung des Sponsorings an Schulen, um sicher zu stellen, dass es nicht mit der Werbung für Snacks oder Lebensmittel verbunden ist, die nicht zu häufig konsumiert werden sollten; • Bereitstellung eines Zugriffs auf frische Früchte und Gemüse für Menschen, die in benachteiligten Gebieten wohnen und keinen Zugang zu Transportmitteln haben (Wohnunterkünfte, etc); • Befähigung der Verbraucher, gesunde Lebensmittel auszuwählen. 12
Forderungspapier zum Verordnungsentwurf zu nährwert- und gesundheitsbezogenen Angaben („Health Claims“) Forderung 6 Hersteller, Einzelhandel und Gastronomen müssen den Fett-, Zucker- und Salzgehalt in Speisen verringern Von BEUC Mitgliedern durchgeführte Vergleichsstudien haben große Abweichungen aufgedeckt beim ernährungsphysiologischen Gehalt von Produkten, die auf den ersten Blick als sehr ähnlich erscheinen. Einige Produkte verstecken riesige Mengen an Zucker, Salz und Fett. Spezifisch für Kinder bestimmte Produkte können besonders hohe Zucker-, Salz- oder Fettanteile im Vergleich zu Ernährungsempfehlungen aufweisen. Es ist wichtig, dass Lebensmittelhersteller und auch die Gastronomie daran arbeitet, die Fettwerte (einschließlich gesättigter Fettsäuren und trans-isomerer Fettsäuren), Zucker- und Salzwerte in Lebensmitteln so stark wie möglich zu senken. Die Rezepturen vieler Produkte müssen geändert werden, damit die Menschen die Gesundheitsvorteile ohne Aufnahme von zu viel Zucker, Salz oder Fett erlangen können. BEUC wünscht insbesondere eine verantwortungsbewusstere Vorgehensweise bei spezifisch für Kinder bestimmten Produkten. BEUC-Mitglieder prüften für Sie: Frühstücks-Cerealien, UFC Que Choisir (Frankreich, Januar 2005): Die Mehrheit der für Kinder bestimmten Produkte enthält zwischen 30 Prozent und 40 Prozent einfachen Zuckers pro Portion24. Cerealien, Forbrugerradet (Dänemark, Juni 2003): 100 g Nestlé Fitness and Fruits enthalten 54 Prozent Zucker25! Müsli-Riegel, FRC (Schweiz, September 2004): Die so genannten “leichten” Riegel enthalten häufig viele Kalorien und eine Menge Zucker (bis zu 39 Prozent einfachen Zuckers) und Fett (bis zu 19 g)26. Frucht-Joghurt, Which? (Großbritannien, Juni 2004): Zwar ein wertvolles, kalziumreiches Lebensmittel, doch enthalten zahlreiche Joghurts eine Menge "versteckten" Zuckers. Dies schließt Laktose und zugegebenen Zucker ein. Von 18 untersuchten fettarmen Produkten enthielten 9 mehr als 10 g Zucker pro 100 g (beschrieben von der UK Food Standards Agency als “eine Menge”)27. Fertiggerichte, Which? (Großbritannien, 2004): Britische Verbraucher könnten das Dreifache an Fett und das Zweifache der Menge Salz essen, je nachdem, welche Rindfleisch-Lasagne sie wählen28. Salz, Test-Achats (Belgien, Februar-März 2005): Einige Fertiggerichte enthalten 100 Prozent der empfohlenen Tagesdosis Salz. Belgisches Brot enthält häufig mehr als den festgesetzten Salzgrenzwert (der Grenzwert beträgt 2 g/100 g Brot und die festgestellten Mengen lagen zwischen 2,37 und 3,21 g). Durch den Verzehr von zwei oder drei Scheiben Schinken kann ein Verbraucher die Hälfte der empfohlenen Tagesdosis Salz zu sich nehmen29. Trans-isomere Fettsäuren, FRC (Schweiz, Oktober 2004): Eine steigende Anzahl verarbeiteter Produkte enthält diese Fette, obwohl bestens bekannt ist, dass sie keinen Nährwert besitzen und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen (durch Erhöhung des Wertes an LDL Cholesterin - dem “schlechten" Cholesterin)30. 13
Forderungspapier zum Verordnungsentwurf zu nährwert- und gesundheitsbezogenen Angaben („Health Claims“) Forderung 7 Marketing von Lebensmitteln mit hohem Fett-, Zucker- und Salzanteil bei Kindern muss eingeschränkt werden Es gibt jetzt ein sehr starkes Argument für die Beschränkung der Art und Weise, mit der bestimmte Lebensmittel bei Kindern beworben werden. Wir unterstützen die diesbezüglichen Bemühungen der Mitgliedsstaaten und hoffen, dass dies auch in der Revision der Richtlinie „Fernsehen ohne Grenzen“ angesprochen werden kann. In Frankreich gab die Industrie 1,3 Milliarden Euro für Fernsehwerbung aus, zu häufig zur Anpreisung von "Junk Food", wohingegen das nationale Programm für Ernährung und Gesundheit über ein Budget von nur 6 Millionen Euro für alle Medien zur Förderung des Früchte- und Gemüseverbrauchs verfügte31. Untersuchungen von BEUC-Mitgliedern ergaben, dass Eltern zunehmend darüber besorgt sind, wie Lebensmittel bei Kindern vermarktet und beworben werden. Test Achats-Test Aankoop (Belgien) fand in einer im Februar 2005 durchgeführten Studie heraus, dass Kinder stark von der Häufigkeit und dem Inhalt von Werbebotschaften beeinflusst werden32. Kinder zwischen fünf und 15 Jahren, die viel fernsehen, tendieren dazu, zehn Jahre später höhere Fettleibigkeitsraten aufzuweisen als die gleiche Altersgruppe, die weniger fernsieht. Essen ist einer der Hauptfaktoren, die Fernsehen mit Fettleibigkeit in Verbindung bringen. Junge Zuschauer essen häufiger und nehmen mehr süße Getränke, frittierte Lebensmittel (einschließlich Kartoffelchips) und Schokoladenriegel zu sich, jedoch weniger Früchte und Gemüse. Die vor dem Fernsehschirm verbrachte Zeit fördert diese (schlechten) Essgewohnheiten33. Die 2004 von der UK Food Standards Agency durchgeführte Untersuchung der Lebensmittelwerbung bei Kindern34 kam zu dem Schluss: • Lebensmittelwerbung beeinflusst die Essgewohnheiten. • Die beworbene Ernährungsweise ist ungesünder als die empfohlene. • Kinder genießen und beschäftigen sich mit Lebensmittelwerbung. • Lebensmittelwerbung hat insbesondere einen Einfluss auf Präferenzen, Kaufverhalten und Konsum von Kindern. • Die Auswirkung ist unabhängig von anderen Faktoren und funktioniert sowohl auf Marken- als auch Kategorieebene. Beschränkungen der Werbung für Kinder existierten einige Zeit in einer Reihe von Ländern, vor allem in Schweden, Norwegen und Griechenland. Andere Länder haben kürzlich strengere Kontrollen eingeführt oder erwägen weitere Beschränkungen, unter anderen Frankreich, Irland und Großbritannien. 14
Forderungspapier zum Verordnungsentwurf zu nährwert- und gesundheitsbezogenen Angaben („Health Claims“) Eine Untersuchung von Which? im Jahr 2003 in Großbritannien ergab, dass 78 Prozent der Eltern glaubten, Fernsehwerbung sein einflussreich und 70 Prozent der Meinung waren, es sollte keine Junk-Food-Werbung für Kinder geben35. In Spanien sieht ein Kind, das durchschnittlich 3,30 Stunden am Tag fernsieht, insgesamt 95 Werbespots am Tag und mehr als 34000 im Jahr36. In Belgien bezieht sich fast einer von vier Werbespots auf Lebensmittel. Die am meisten beworbenen Produkte sind nach Milchprodukten Fast Food, Snacks, Kekse und Kuchen37. In Italien stellte Altroconsumo fest, dass viele ungesunde Lebensmittelprodukte, die im Fernsehen bei Kindern beworben werden, ein kleines Spiel oder Geschenk enthalten. Sie sind häufig Teil einer Sammelserie, was zu steigender Nachfrage bei Kindern nach Produkten führt, die nicht häufig gegessen werden sollten38. In Deutschland loben 200 Fernseh-Werbespots pro Tag die Vorzüge spezieller Lebensmittel für Kinder. Ein Frühstück ist nur dann wirklich attraktiv, wenn es Flakes, Pops, Smacks, Trio und Crunchies enthält. Hunger zwischen den Mahlzeiten kann mit Milchriegeln, Mini-Fruchtjoghurts und fröhlichen Snacks gestillt werden39 In Frankreich wirbt von drei Fernseh-Werbespots einer für ein Lebensmittelprodukt. Nach Milchdesserts kommen Schokolade und Süßigkeiten am häufigsten vor. Während der Kinderprogramme sind in allen Kanälen (außer einem) Fernseh-Werbespots häufiger als zu anderen Zeiten: jeweils zwei bis drei Minuten Werbung (10 Werbespots) und das alle zwanzig Minuten. Zwei Drittel davon preisen Lebensmittelprodukte an, dabei sind Kekse, Süßigkeiten, Fast Food, Cerealien oder süße Desserts unter den TOP TEN40. 15
Forderungspapier zum Verordnungsentwurf zu nährwert- und gesundheitsbezogenen Angaben („Health Claims“) ANMERKUNGEN 1 The European Health Report, World Health Organisation, 2002 The European Health Report, World Health Organisation, 2002 Food and Health in Europe: a new Basis for Action, World Health Organisation Europe, 2004 Diet, Nutrition and Prevention of Chronic Diseases - WHO Technical Report 916, 2003 Non-communicable Diseases in the WHO European Region: the Challenge - Fact Sheet EURO/06/04, Sept. 2004 2 Report on Obesity, UK's Health Committee, 2004 3 UK National Diet and Nutrition Survey: Young People Aged 4 to 18, Juni 2000 4 Health Survey for England 2002 5 First National Epidemiological Large-scale Survey on the Prevalence of Obesity in the Greek Population, Hellenic Medical Association for Obesity, Int J Obes, 2004: 28 (Suppl 1) 6 Muller MJ, Asbeck I, Mast M, Langnase K, Grund A.: Verhinderung der Fettleibigkeit - mehr als eine Absicht. Konzept und erste Ergebnisse der Kiel Obesity Prevention Study (KOPS), in: Int J Obes Relat Metab Disord - 2001 Mai; 25; Suppl1: pp 66-74 - Im Rahmen der Kiel Obesity Prevention Study (KOPS), begonnen 1996 – in: vzbv-Dossier “... mit der Extraportion Zucker und Fett“. Dossier über falsche Ernährung bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland, Berlin 2003 - vzbv, Deutschland 7 Compra Maestra 290, Feb 2005 - OCU, Spanien 8 OETI - National Institute for Food Safety and Hygiene, Ungarn 9 Cadre de vie n° 144, Nov-Dez 2004 - CLCV, Frankreich 10 Consumer Choice, Jan 2005 - CAI, Irland 11 Consumer Choice, Jan 2004 - CAI, Irland 12 Slovene National Survey, CINDI (Countrywide Integrated Non-communicable Diseases Intervention) 2002 Self-evaluation 13 Health Warning to the Government, Which?, 2004 - 2000 Personen wurden im Januar 2004 befragt 14 Test-Santé n°63, Okt-Nov 2004 - Test-Achats, Belgien 15 Ministère Français de l'Agriculture, de l'Alimentation, de la Pêche et des Affaires Rurales, 2004 16 Healthy Ranges - The Slim Truth? Which?-Untersuchung, Nov 2004 - Which?, Großbritannien 17 Healthy Ranges - The Slim Truth? Which?-Untersuchung, Nov 2004 - Which?, Großbritannien 18 Health Which?, Juni 2004 - Which?, Großbritannien 19 Que Choisir n°416, Juni 2004 - UFC-Que Choisir, Frankreich 20 Marketing alimentaire : le double jeu des industriels, Enquête Que Choisir, April 2004 - UFC Que Choisir, Frankreich 21 J'achète mieux n°327, Nov 2004 - FRC, Schweiz 22 Healthy Ranges - The Slim Truth? Which?-Report, Nov 2004 - Which?, Großbritannien 23 Que Choisir n°423, Feb 2005 - UFC-Que Choisir, Frankreich 24 Que Choisir n° 422, Jan 2005 - UFC-Que Choisir, Frankreich 25 Test-Forbruker-Rapporten, Juni 2003 - Forbrugerradet, Dänemark 26 J'achète mieux n°325, Sept 2004 - FRC, Schweiz 27 Health Which?, Juni 2004 - Which?, Großbritannien 28 Recipe for Disaster, Which? Report, 2004 - Which?, Großbritannien 29 Test-Santé n°65, Feb-März 2005 - Test-Achats, Belgien 30 J'achète mieux n°326, Okt 2004 - FRC, Schweiz 31 Marketing alimentaire : le double jeu des industriels, Enquête Que Choisir, April 2004 - UFC- Que Choisir, Frankreich 32 Test-Achats n°484, Feb 2005 - Test-Achats, Belgien 16
Forderungspapier zum Verordnungsentwurf zu nährwert- und gesundheitsbezogenen Angaben („Health Claims“) 33 The Lancet (Scientific review ) - in Test-Achats n°484, Feb 2005 - Test-Achats, Belgien 34 Review of Research on the Effects of Food Promotion to Children, Final Report Prepared for the Food Standards Agency - Gerard Hastings, Martine Stead, Laura McDermott, Alasdair Forsyth, Anne Marie MacKintosh, Mike Rayner, Christine Godfrey, Martin Caraher and Kathryn Angus, 2003 35 Marketing of Foods to Kids, August 2003 - Which?, Großbritannien. Which? Befragung von 490 Eltern von 3-12-jährigen 36 Compra Maestra 290, Feb 2005 - OCU, Spanien 37 Test-Achats n° 484, Feb 2005 - Test-Achats, Belgien 38 Altroconcumo 179, Feb 2005 - Altroconcumo, Italien 39 vzbv-Dossier “... mit der Extraportion Zucker und Fett“. Dossier über falsche Ernährung bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland, 2003 - vzbv, Deutschland 40 Marketing alimentaire: le double jeu des industriels, Enquête Que Choisir, April 2004 - UFC- Que Choisir, Frankreich 17
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