ALLGÄUER GENUSSMACHER - ÖKO-MODELLREGIONEN
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Die Preisträger und Jurymitglieder der Meckatzer-GenussMacher- Preisverleihung 2020 mit Geschäftsführer Michael Weiss (Bildmitte) und Moderatorin Luise Kinseher (vorne 2. v.l.) Allgäuer V on Anfang Mai bis Anfang Juli haben GenussMacher potenzielle GenussMacherinnen und GenussMacher wieder die Möglich- keit, sich für den Titel 2021 zu bewerben oder sie lassen sich von begeisterten Kunden vorschlagen. Beides ist mög- Die »Allgäuer GenussMacher« gehen in die dritte Runde. lich. »Der Bewerbungsprozess ist ganz einfach gestaltet«, erklärt Brauereichef Gesucht werden wieder Persönlichkeiten aus dem Allgäu, Michael Weiß. »Auf www.allgaeuer-ge- die sich dem Thema Genuss verschrieben haben. nussmacher.de gibt es ein Bewerbungs- formular. Man kann uns aber auch gerne die Bewerbung per Post schicken. Wir möchten wirklich alle – ob Mittel- ständler oder kleine Manufakturen, ob Handwerker oder Künstler – ermutigen, mitzumachen.« Die Allgäuer Familienbrauerei Meckat- zer Löwenbräu, Initiatorin der Aktion »Allgäuer GenussMacher« hat auch in diesem Jahr wieder eine hochkarätig besetzte Jury zusammengestellt, die die Top 3-Kandidaten in den Kategorien Produkt, Initiative und Persönlichkeit für die Endausscheidung im Herbst auswählt. Und erstmalig dürfen die All- Die Preisträger in der Kategorie Persönlichkeit und Inititative: gäuerinnen und Allgäuer den aus ihrer Das Ellgas Allgäu-Hotel in Eglofs (rechts) und die Initiative Allgäuer Hornochse Sicht schönsten Genussort im Allgäu per Kempten mit Sitz in Immenstadt hier mit Frau Beate Reisacher Onlinevoting vergeben. Der Genussort 50 3/2021
s online Weitere Infos sowie da t es auf Bewerbungsformular gib cher.de. www.allgaeuer-genussma kann dabei ein Wochenmarkt, ein beson- und so auch den Beitrag leisten, dass das ders schöner Hofladen oder der Tante Allgäu für die Einheimischen immer Emma-Laden im Ort sein. lebens- und liebenswerter und für unsere Gäste eine immer attraktivere Urlaubs- Lebensfreude produzieren region wird – und das alles unter dem Aspekt ‚Klasse statt Masse‘«, bringt Rund 250 Bewerbungen und Vorschlä- Michael Weiß seine Gründe für die Initi- ge gingen im vergangenen Jahr beim ative auf den Punkt: »die GenussMacher Familie Beßler gewann den Meckatzer Löwen Projektteam ein, nochmals 100 mehr als sind keine Eintagsfliege, wir werden sie in der Kategorie »Produkt«. Sie bewirtschaften zum Start der Initiative im Jahr 2019. jedes Jahr aufs Neue suchen.« die Sennalpe Mitterhaus in Bad Hindelang Die eingereichten Projekte waren dabei so vielfältig, wie das Thema Genuss selbst. »Wir waren sehr beeindruckt 3 Fragen an Geschäftsführer Michael Weiß über die Genuss-Szene im Allgäu«, erin- nert sich Weiß »da war die Kräuterfrau mit ihrem selbst gemachten Wiesengelee : Herr Weiß, aus wel- genauso dabei wie die backbegeisterten chem Impuls heraus kamen Sie auf die Frauen aus Kempten oder auch die Holz- Idee, die »Allgäuer Genussmacher« bildhauerin aus Pfärrich.« So unter- ins Leben zu rufen? schiedlich die Einzelnen waren, so einte Michael Weiß: »Ende 2018 ist mir sie doch der Anspruch, mit ihrer Arbeit bewusst geworden, dass wir den Slog- und Leidenschaft ein Stück Lebensfreu- an »Wahre Allgäuer Genusskultur« de zu produzieren. für die Menschen erlebbar machen Dem Aufruf gefolgt sind im letzten müssen. Es reicht ja nicht, etwas von Jahr beispielsweise auch Lena und Bene sich zu behaupten – die Menschen Behrends von der Alpe Mitterhaus aus müssen spüren, dass das wahr ist und Bad Hindelang. »Als wir davon gelesen dass der Absender des Slogans auch haben, dachten wir im ersten Moment, dafür kämpft. Es dauerte dann ein die Kriterien gar nicht zu erfüllen, wir knappes halbes Jahr, bis das Konzept seien dafür bestimmt viel zu klein.« stand, das wir schließlich im Frühjahr sere so wunderbare Heimat noch lebens- Doch nach einem Telefonat mit dem 2019 zum ersten Mal umsetzten.« und liebenswürdiger macht.« Projektleiter Markus Horn war klar, dass es bei den GenussMachern nicht darum : Was möchten Sie den : Die Preisträger müssen ihr gehe, in Masse zu produzieren, sondern Bewerberinnen und Bewerbern mit Preisgeld an andere »Genussmacher« mit welcher Leidenschaft und welcher auf den Weg geben? weitergeben – warum? Liebe zum Produkt, zu den Rohstof- Michael Weiß: »Am Herzen liegt »Wir wollen eine Bewegung in Gang fen gearbeitet werde. Eine Bewerbung mir, dass die Menschen sich bewußt setzen, die das Bewusstsein für genuss- abzugeben, war für das Ehepaar die werden, wie gut ihnen der Genuss volles Leben in der Heimat Allgäu, aber richtige Entscheidung – es gewann in der eines guten Produkts, eines schönen auch darüber hinaus stärkt. Das schafft Kategorie »Produkt«. Gesprächs oder von gemeinsam keiner allein und deshalb kamen wir auf Geschaffenen tut. Es geht mir darum, die Idee, dass die Sieger ihr Preisgeld Klasse statt Masse die Allgäuer hierfür noch stärker zu dafür einsetzen, andere GenussMacher sensibilisieren und ein Netzwerk von auf ihrem Weg zu stärken oder auch eine »Es geht uns um den Aufbau eines Netz- Gleichgesinnten aufzubauen, das un- Anschubfinanzierung zu leisten.« werks von Allgäuer GenussMachern, die sich gegenseitig inspirieren, motivieren Text: Saskia Kiefert, Meckatzer Löwenbräu; Fotos; ??????? (??), ??????? (??) B 3/2021 51
Rückblick: Die Allgäuer GenussMacher 2020 Allgäuer Hornochse Alpe Mitterhaus »Einer unserer Bauern aus der Initiative »All- gäuer Hornochse« hat uns für den Wettbewerb bei den Allgäuer Genuss- machern vorgeschlagen. Wir waren so gespannt und haben uns riesig gefreut als wir zu den neun Nominierten gehörten. Am Vortag zur Preisverleihung lernten wir die Menschen von Meckatzer, die Jury und alle Finalisten kennen. »Wir haben die Allgäuer Genussmacher-Preisverleihung Es waren eindrucksvolle, als große Wertschätzung unserer Arbeit wahrgenommen. schöne Stunden und ein herzliches und familiäres Miteinander. Wir wurden nicht nur für unsere Produkte ausgezeichnet, Alle »Genussmacher« und Ihre Ideen sind eine große Bereiche- sondern auch für unsere Art, Landwirtschaft zu betreiben: rung für das Allgäu. Kühe mit Hörnern, den Erhalt alter Zweinutzungsrassen, Wir sind sehr dankbar für die Wertschätzung und Aufmerksam- Kuhgebundene Kälberaufzucht und die rundherum ökologi- keit, die wir durch die Auszeichnung erhalten. Allen unseren sche Wirtschaftsweise von der Flächenbewirtschaftung und Projektmitgliedern liegt unsere bäuerliche, nachhaltige Land- Tierhaltung über die Weiterverarbeitung unserer Produkte wirtschaft und vor allem auch unsere Kälber sehr am Herzen. bis hin zur Gastronomie. Wir sind noch lange nicht am Ziel angekommen, aber durch Uns hat diese Ehrung wahnsinnig gut getan – es ist einfach die Auszeichnung wurde unser Weg ein Stück weit ebener und schön, zu wissen, dass es Menschen gibt, die schätzen, was unsere Herzen damit leichter.« wir tun.« Beate Reisacher, Öko-Modellregion Lena Behrendes und Benedikt Beßler, Oberallgäu Kempten und demeter Milchbäueri Alpe Mitterhaus Ellgass Allgäu Hotel »Um den Allgäuer Genussmacher haben wir uns beworben, weil wir ihn als unseren Wegbegleiter sehen, für das, wofür Ellgass steht. Das Allgäu hat Aufholbedarf in Sachen »nach- haltiger Genuss«. Wir sehen darin eine Chance, dass sich eine Bewegung in Gang setzt, die sich dem Allgäuer Genuss verschrieben hat. Bei der Preisverleihung hat man den Puls der Leute gespürt, die für Genuss stehen. Für mich war es eine Auszeichnung, die ich als großes Kompliment für unseren Einsatz empfinde. Ein Leuchtturm zu sein macht stolz, das Lichtermeer das entsteht ist die Hoffnung und Zukunft.« Ellgass Allgäu Hotel, Astrid und Josef Ellgass 52 3/2021
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