Februar/März 2021 Städtisches Altenheim Vogelsangstraße 50
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Tach zusammen, also das war ja mal ein schöner Jahreswechsel. Endlich mal in Ruhe und in Stille das „Echo“ lesen und sich nebenbei ein paar vom Kiosk übrig gebliebene Marzipankugeln in den Mund schieben. Herrlich. In den Jahren zuvor gab es doch immer Theater. Normalerweise treffen sich zum Jahreswechsel immer alle Zwerge aus den verschiedenen Häusern um zusammen zu feiern. Das geht schon damit los, dass man sich nicht einig wird, in welchem Haus man sich trifft. Also ganz nach Cronenberg zu fahren muss doch nicht sein, das liegt doch so was von abgelegen. Und dann das Gehampel ums Essen. Raclette oder Fondue? Da ist doch für jeden was dabei? Also ich bevorzuge da meine Marzipankartoffeln und es sind sogar noch ein paar Packungen Baumkuchen übrig geblieben. Ist doch auch lecker und macht wenig Arbeit. Nun denn, in diesem Jahr hat sich das Geplänkel ja eh erledigt. Eine neue Diskussion, die während des Jahreswechsels entflammt ist, ist die, ob man den bereits geimpften Personen Privilegien einräumen sollte. Natürlich nur sofern bewiesen ist, dass diese Menschen keine anderen anstecken können. Ich bin ja in der glücklichen Lage bereits geimpft zu sein, schließlich bin ich Hauszwerg in einem Altenheim. Da wäre es schon schön, mal mit anderen Geimpften in den Flieger zu steigen um bequem nach Cronenberg zu kommen. Ja, ich bin für Privilegien! Auch wenn Sie vielleicht dagegen sein sollten. Überlegen Sie doch mal… Die Privilegien würden doch ziemlich lange nur für die ganz Alten gelten und für Beschäftigte in Pflegeheimen, Krankenhäusern, etc.. Mal ganz im Ernst, die haben doch gar keine Zeit und Energie mit dem Flieger auf die Malediven zu düsen oder große Partys zu feiern, um den Corona Bonus auf`m Ballermann zu verballern. Schon mal was von Pflegenotstand gehört? Da könnte man doch großzügig sein und denen ein paar Pseudo-Privilegien geben. Klatschen inklusive. Mit Hochachtung vor dem Pflegepersonal grüßt sie ihr Emil Vogelfranz Vogelsangstraße Seite 2
Adventsbasar mobil... In diesem Jahr ging unser Adventsbasar auf Rädern an den Start. Leider mussten wir ja auf Gäste und große Zusammenkünfte verzichten, aber natürlich sollten die Bewohner die Möglichkeit haben, für sich oder ihre Angehörigen eine Kleinigkeit zu erwerben. Es gab weihnachtliche Gestecke, selbstgenähte Tannenbäume und Kränze, weihnachtlich bemalte Flaschen, alles mit viel Lichterglanz. Auch der angebotene Schmuck war bei den Bewohnern sehr beliebt. Die Küche backte wieder Spritzgebäck für den Verkauf, das auch an der Pforte für die „Durchreisenden“ angeboten wurde. Auch der ein oder andere Mitarbeiter kaufte das ein oder andere Stück, so dass es nach zwei Tagen hieß: „Alles ausverkauft“. Die große Mühe hat sich wieder einmal gelohnt. Vogelsangstraße Seite 3
Gut wenn man gelenkige Mitarbeiter hat… In diesem Jahr konnten die Kinder aus dem Kindergarten Roncalli leider keine Laternenlieder für uns singen. Um so mehr haben wir uns über den Auftritt von Frau Kirchner gefreut, die uns im großen Speisesaal akrobatische Tänze im Narrenkostüm vorgeführt hat. So hatten wir eine kurze Abwechslung im Corona-Alltag und möchten uns noch einmal ganz herzlich dafür bedanken! PS: Als Leitung des sozialen Dienstes ließ es sich Frau Reinke nicht nehmen, auch mal einen Radschlag im Speisesaal zu probieren. Da es dabei aber fast zu einer Hüftluxation kam, was ja nicht im Sinne des Arbeitgebers sein kann, probt sie weitere Kunststücke zunächst in ihrer Freizeit ;-) Vogelsangstraße Seite 5
Unsere lieben Toten sind nicht gestorben, sie haben nur aufgehört, sterblich zu sein. (Ottokar Kernstock) Menschen betreten unser Leben und begleiten uns eine Weile. Manche bleiben für immer, denn sie hinterlassen ihre Spuren in unseren Herzen. Wir nehmen Abschied von ...... Maria Magdalena Schneider Gizella Polt Vogelsangstraße Seite 6
Ach ja, der Nikolaus war ja auch noch da. Pünktlich am 06. Dezember zur Kaffeezeit stiefelte der Nikolaus auch in unser Haus. Er hatte seinen Sack dabei und sogar noch den Knecht Ruprecht im Schlepptau, der tatsächlich eine große Rute in der Hand hielt. Als ob es in der Vogelsangstraße auch nur einen Bewohner gibt, der diese nötig gehabt hätte. Natürlich gab es für jeden eine süße Überraschung, die oftmals direkt verspeist wurde. Viele Bewohner konnten sogar ein Gedicht aufsagen, wobei „Advent, Advent, ein Lichtlein brennt“ verhältnismäßig oft dabei war. Und wer nach dem Kuchen und dem Schokoladennikolaus immer noch nicht genug hatte, naschte noch ein paar von den selbstgebackenen Keksen. Vanillekipferl und Haferflockenkekse waren reichlich vorhanden, da Frau Reinke im Übermut gleich die jeweils dreifache Rezeptmenge von der Küche angefordert hatte und somit eine unüberschaubare Anzahl von Blechen abgebacken werden mussten. Ja, Übermut tut selten gut. Im neuen Jahr wird dann wohl alle zwei Tage Gymnastik auf dem Programm stehen. Vogelsangstraße Seite 7
Heiligabend in der Vogelsangstraße Natürlich war der Heiligabend in diesem Jahr anders als in den Jahren davor. Aber wir haben uns Mühe gegeben, ihn trotzdem festlich zu begehen. Auf den Wohnbereichen trafen sich einige Bewohner mit Abstand im jeweiligen Speisesaal zu Kaffee und Kuchen. Auf dem WB 4 lasen Frau Reinke und Frau Paul Gedichte und Geschichten vor. Da in diesem Jahr nicht gesungen und schon gar nicht geflötet werden durfte, wurden die Weihnachtslieder kurzerhand aufgenommen und auf dem Fernseher vorgeführt. Ganz ohne Aerosole. Auch die Bewohner auf den Zimmern wurden natürlich nicht vergessen. Die Bescherung fand persönlich mit einem kleinen Gedicht oder einer Geschichte vom Pflegepersonal und der Betreuung statt. Vogelsangstraße Seite 8
Auch auf den anderen Wohnbereichen wurden Weihnachtslieder abgespielt und Geschichten und Gedichte vorgelesen. Und ehe man sich versah, hatte das Christkind auch schon die vielen Pakete unter den geschmückten Baum gelegt und die Bescherung konnte beginnen. Vogelsangstraße Seite 9
„Den größten Fehler, den man im Leben machen kann, ist, immer Angst zu haben, einen Fehler zu machen.“ Dietrich Bonhoeffer „Die längste Reise beginnt mit einem ersten Schritt.“ – Chinesische „Fang nie an aufzuhören, hör nie auf anzufangen.“ Marcus Tullius Cicero Sei du selbst. Alle anderen gibt es schon. Oscar Wilde Am Ende wird alles gut werden, und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es noch nicht am Ende. (Quelle nicht eindeutig, oft Oscar Wilde zugeschrieben) Es gibt keine Freiheit ohne gegenseitiges Verständnis. Albert Camus Vogelsangstraße Seite 10
Silvester einmal anders, Silvester ohne Raketen! Eines vorneweg, Silvester fand auch diesmal am 31. Dezember statt. Doch schlaue Köpfe, Politiker genannt, befanden was gut für uns ist. So kam es, dass die berühmte Feuerzangenbowle in der Versenkung verschwand. Selbst Bleigießen, bei dem wir erwartungsvoll die Köpfe zusammensteckten um einen Blick in die Zukunft zu erhaschen, fiel aus. Was blieb waren Schornsteinfeger, Glücksschwein, vierblättriges Kleeblatt und das traditionelle Horoskop. Letzteres rät zur Vorsicht im Umgang miteinander, Einhaltung einer respektvollen Distanz. Auf dass bei einer erfolgreich durchgeführten zweiten Impfung das Miteinander der ungezwungeneren Art wieder mehr in den Mittelpunkt rückt und wir in der altbewährten Art unsere Feste feiern können. In diesem Sinne: „Ein Prosit Neujahr!“ PS: Die Tiere in Haus und Natur haben die Ruhe sehr genossen. Vogelsangstraße Seite 11
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